Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachbereich Elektrotechnik Prof. Dr. -Ing. M. Prochaska Dipl.-Ing. T. Peschko Dipl.-Ing. K. Rohrmann Labor Elektrische Messtechnik Versuch 1 Leistungsmessung 1 Theorie In Gleichspannungsnetzen ist die elektrische Leistung einfach das Produkt aus Strom und Spannung. Schwieriger wird es bei Wechselspannungen. Tritt bei sinusförmigen Spannungen (z.B. Netzspannung 50 Hz) ein Phasenwinkel φ zwischen Strom und Spannung auf, muss er für die Messung der Wirkleistung berücksichtigt werden. Weitere Probleme treten bei nichtsinusförmigen Strömen, wie z.B. bei Phasensnschnittsteuerungen zur verlustlosen Leistungsregelung auf, wenn die Spannung aus einem Anteil der Grundwelle 50 Hz sowie einer Anzahl von Oberwellen mit Vielfachen der 50-Hz-Netzfrequenz besteht. 1.1 Elektrische Leistungsmessung Bei Leistungsmessungen in Gleichspannungsnetzen ergibt sich die Leistung eindeutig aus = ∙ , d.h. aus der Messung der elektrischen Spannung U und des elektrischen Stromes I mit Produktbildung beider Messergebnisse. Bei Leistungsmessung an sinusförmigen Wechselspannungen mit einer Frequenz ω wird bei der Produktbildung eine zeitabhängige Leistung p(t) beobachtet, die bei entsprechender mathematischer Auflösung in einen zeitabhängigen und einen zeitunabhängigen Teil aufgelöst werden kann. Es sei = ∙ sin = ̂ ∙ cos + und . damit wird die Leistung = ∙ = ̂ + ̂ 2 + Blindleistung mit f=2ω = arithm. Mittelwert der Leistung = Wirkleistung = Anzeige durch <Produkt- und Mittelwert>- bildendes Messgerät In der technischen Realisierung wird hier eine Produktbildung der Zeitfunktionen, entsprechend dem Produkt der Augenblickswerte zum Zeitpunkt tx erwartet. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 1/12 Leistungsmessung ↑↑↑ p(t) i u p u(t) i(t) Bild 1.1: Strom-, Spannungs- und Leistungsverlauf über der Zeit bei sinusförmigen Größen Die verschiedenen Wechselleistungen sind in DIN 40110 definiert: ̂ = Wirkleistung: Scheinleistung: Blindleistung: Blindleistung für sinusförmige Größen: Leistungsfaktor: != cos = " = √! # "= sin φ %= & ' Leistungsfaktor bei sinusförmigen Größen: %()* = &sin 'sin √ ≡ cos ∙ √ ̂ cos = cos Leistungsdreieck S Q φ P Mit sinusförmigen Spannungen und Strömen können die Leistungen auch in der komplexen Ebene dargestellt werden. Es gilt für die komplexe Scheinleistung: != ∙ ∗ = !- ./ = - ./0 ∙ - 1./2 = - ./ = cos + 3 sin = + 3" d. h. es gilt Wirkleistung Blindleistung = 4-! " = 5! Aus einer Einheitenbetrachtung ist zu ersehen, dass die Wechselleistungen S, P und Q in VA gemessen werden. In der Praxis werden die Leistungseinheiten aber unterschieden in -Scheinleistung S gemessen in VA -Wirkleistung (und Gleichleistung) P gemessen in W (Watt) -Blindleistung Q gemessen in var (Volt-Ampere-reaktiv) LfeMTv30 15.09.2014 Seite 2/12 Leistungsmessung 1.2 Anschluss eines Leistungsmessgerätes zur Verbrauchsleistungsmessung Für die kombinierte Messung der elektrischen Leistung weist ein Leistungsmessgerät einen Strom- und einen Spannungspfad auf. Die Anzeigegröße P (Wirkleistung) entspricht dem Produkt der beiden Größen. In ungünstigen Fällen, z.B. bei fehlendem Spannungssignal, kann ein solches Gerät im Strompfad bis zur Zerstörung überlastet werden, ohne dass ein Messwert angezeigt wird. Bild 1.2:Prinzipbild eines Leistungsmessers Der Strom durch den Spannungsmesspfad und die Flussspannung im Strommesspfad bewirken im Betrieb des Gerätes einen Eigenverbrauch, der bei genauer Messung berücksichtigt werden müsste. Je nachdem, ob der Spannungspfad vor oder nach der Strommessung angeschlossen wird, geht in die Produktbildung die korrekte Quellenspannung oder korrekte Verbraucherspannung ein. Damit enthält der angezeigte Wert einen (korrigierbaren) systematischen Fehler der Verbrauchsleistungsmessung. Durch den Einbau einer Kompensationswicklung in die Stromspule kann der gemessene Stromund Leistungswert um den Verbrauchswert des Spannungspfades korrigiert werden. Bild 1.3:Leistungsmesser mit Kompensation des Eigenverbrauchs Gezeigt ist die verbrauchsrichtige Messung: der Spannungspfad misst korrekt die Lastspannung UL, der Strom IU des Spannungspfades fließt einmal vorwärts mit IQ durch den Strommesspfad und einmal ‚rückwärts’ durch die Kompensationswicklung und bleibt damit in der Messung des Verbrauchsstroms IL unberücksichtigt. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 3/12 Leistungsmessung 1.3 Verfahren der (Wirk-) Leistungsmessung Die in diesem Versuch verwendeten Messverfahren, werden im Folgenden genauer beschrieben. Neben den in diesem Versuch verwendeten messgeräten sin der Ferraris-Motor und der HallMultiplikator die bekanntesten. Diese beiden werden an dieser Stelle jedoch nicht weiter beschrieben, da sie aus der Vorlesung "`Elektronische Messtechnik"' bekannt sind. 1.3.1 Wirkleistungsmessung mit elektrodynamischen Messwerk Das Prinzip des elektrodynamischen Messwerkes entspricht dem eines DrehspulMesswerkes, wobei das äußere Magnetfeld nicht durch einen Dauermagneten, sondern durch eine stromdurchflossene Spule erzeugt wird. Das Messwerk besteht aus eben dieser feststehenden Stromspule, in deren Magnetfeld sich eine drehbare Spannungsspule befindet. Fließt Strom durch beide Spulen, entsteht ein Drehmoment, das die Spannungsspule mit dem daran befestigten Zeiger so weit dreht, bis die Gegenkraft zweier Spiralfedern mit diesem im Gleichgewicht steht. Bei entsprechender Skala entspricht der Zeigerausschlag dem Produkt aus angelegter Spannung und fließendem Strom und damit der Leistung. Bild 1.4: Elektrodynamisches Messwerk Dadurch, dass die Stromrichtungsumkehr bei Wechselspannung in beiden Spulen gleichermaßen stattfindet, ist dieses Messwerk sowohl für Gleich- als auch Wechselspannung geeignet. Um den Zeiger bei Wechselspannung zu dämpfen, wird wegen der Empfindlichkeit der Magnetfelder gegenüber anderen Feldern statt einer sonst üblichen Magnetdämpfung eine Luftdämpfung verwendet. Ein Vorteil dieses Messwerks ist, dass es fast verschleißfrei arbeitet. Dem gegenüber steht jedoch, dass es empfindlich auf fremde Felder reagiert und einen hohen Eigenverbrauch hat. 1.3.2 Wirkleistungsmessung mit Digital-Multiplizierer Mit modernen IC-Herstellungsmethoden ist es möglich, auf einem Chip zwei hochauflösende A/D-Wandler, eine digitale Multiplizierfunktion und Mittelwertbildung zu kombinieren, so dass ein hochgenauer Wirkleistungsmessbaustein in sehr kompakter Form eingesetzt werden kann. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 4/12 Leistungsmessung Bild 1.5: Leistungsmesser-IC-Schaltkreis Häufig werden auch softwaregestützte Verfahren eingesetzt, die in einem Mikrorechner die Eingangswerte digitalisieren und dann in einem Programm die kritische Produktbildung der Augenblickswerte und weitere Berechnungen durchführen. 1.3.3 Nicht-sinusförmige Stromverbraucher In den Versorgungsnetzen wird die Spannung in der Regel nahezu ideal sinusförmig bereitgestellt. Der Strom durch die Verbraucher weicht dagegen häufig von der Sinusform ab. Leuchtstoffröhren haben eine Brennspannung von 70 - 90 V, d.h. unterhalb dieses Wertes fließt kein Strom durch die Leuchte. Zur Strombegrenzung bei höheren Spannungswerten wird eine Induktivität, eine sogenannte Drossel, vorgeschaltet. Dies führt zu einem pulsierenden phasenverschobenen Verbraucherstrom. Netzteile von Fernsehgeräten oder elektronischen Sparlampen entnehmen dem Versorgungsnetz einen pulsförmigen Gleichstrom in der Nähe des Scheitels der positiven Halbwelle der VersorgungsBild 1.6: Dimmer-Schaltung spannung. Ein häufig verwendetes Bauelement zur Regelung der Leistung bei großen Verbrauchern an Netzspannung ist der dreipolige bidirektionale Wechselspannungsschalter der „TRIAC“. Der TRIAC ist ein in beide Flussrichtungen durchschaltbarer Thyristor. Der Halbleiterschalter wird mit einem Impuls an der Steuerelektrode „gezündet“, wird leitfähig und leitet den Laststrom, bis er beim nächsten Spannungsnulldurchgang der Netzspannung verlöscht. Das Bauteil ist sehr robust und kostengünstig. Wird der Zündzeitpunkt innerhalb der Netzhalbwelle verschoben, so kann damit die mittlere Leistungsaufnahme des Verbrauchers gesteuert werden (Dimmer). LfeMTv30 15.09.2014 Seite 5/12 Leistungsmessung 1.3.4 Leistungsdefinition bei Phasenanschnitt-Spannungen Zur weitgehend verlustlosen Veränderung der Leistungsaufnahme von Verbrauchern, beispielsweise zur Helligkeitssteuerung von Glühlampen oder Drehzahlregelung von Motoren, benutzt man vielfach Phasenanschnittsteuerungen, mit denen über einen periodisch betätigten elektronischen Halbleiterschalter nur während eines Teils jeder Periode die Speisespannung an den Verbraucher gelangt. Durch die Verschiebung des Einschaltzeitpunkts T1 innerhalb der Netzperiode kann der Mittelwert der aufgenommenen Leistung Bild 1.7: Spannungs- und Stromverlauf bei Phasenanschnitt p(t) verändert werden. Die Wirkleistungsaufnahme eines ohmschen Verbrauchers Spannungsquelle mit Phasenanschnittsteuergerät beträgt: = = ∙ = 7⁄ 97 ; 6 7⁄ ∙ ̂ ∙ sin : = ∙̂ <1 # 7; 7⁄ + angeschlossen F >?@ABCD°∙ ⁄; H I F G an eine J Gleichzeitig erhält man mit dem Effektivwert des Stromes = K7 ∙ 6 7 9D : = 6 K ⁄ 7 ∙ 7⁄ 97 ; ̂ sin : = √ ̂ L1 # 7; + 7⁄ F >?@ABCD°∙ ⁄; H I F G die Scheinleistung != ∙ = ∙ ̂L 1# 7; 7⁄ + F >?@ABCD°∙ ⁄; H I F G M Bei Verbrauchern mit induktiven Eigenschaften, z.B. Motoren oder Transformatoren, treten noch zusätzliche Phasenverschiebungen zwischen Strom und Spannung auf. Weil eine phasenangeschnittene Spannung auch Oberwellen mit Vielfachen der Netzfrequenz enthält, tritt eine zusätzliche Oberwellenblindleistung und -verlustleistung auf. Halbleiterschalter wie Thyristoren oder TRIACs „verlöschen“ selbsttätig am Ende von jeder Netzhalbwelle, wenn der durch sie fließende Strom null wird, etwa in der Nähe des Spannungsnulldurchgangs. Steuern diese Elemente aber eine induktive Last, so kann durch die Phasenverschiebung der Fall auftreten, dass zwar der Laststrom gerade null ist, dabei aber eine nennenswerte Spannung im Kreis anliegt. Ohne zusätzliche Maßnahmen kann dabei die Steuerfähigkeit des Schaltelements verloren gehen (immer EIN). LfeMTv30 15.09.2014 Seite 6/12 Leistungsmessung 1.4 Leuchtmittel In Zeiten steigender Strompreise wird immer mehr auf energiesparende Leuchtmittel zurückgegriffen. Dabei tun sich vor allem LED-Lampen hervor, da diese sehr energieeffizient und variabel einsetzbar sind. Diese sollen im Zuge dieses Laborversuches mit sehr weit verbreiteten Halogenlampen verglichen werden. Einen kurzen Überblick über beide Typen verschafft die nachfolgende Beschreibung. 1.4.1 Halogenlampe Die Halogenlampe funktioniert im Prinzip wie eine herkömmliche Glühlampe. Auch sie besitzt einen Glühdraht aus Wolfram. Der Unterschied liegt im beigefügten Gasgemisch. Dei der Halogenlampe sind, wie der Name vermuten lässt, Halogenatome (z.B. Jod, Brom, Chlor) vorhanden, welche die vom Wolfram-Draht durch das Glühen emittierten Atome wieder zurückführen. Dadurch hält der Draht im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen in etwa doppelt so lange. Der Glühdraht wird sowohl bei positiver, als auch negativer Halbwelle von Strom durchflossen und flimmert nicht, da er durch das Glühen von sich aus sehr träge in der Lichtabstrahlung ist, sidass kein Gleichrichter oder ähnliches nötig ist. 1.4.2 LED-Lampe Die LED- ist ein Halbleiterelement, das durch Rekombination an einem pn-Übergang Licht emittiert. Die Wellenlänge dieses Lichtes hängt vom verwendeten Halbleitermaterial ab. Wie jeder pn-Übergang hat auch der einer Leuchtdiode eine Durchlass- und eine Sperrrichtung. Somit ist bei Wechselspannung nur eine Halbwelle wirksam, die Lampe flimmert mit 50 Hz und die Lebensdauer der Lampe wird verringert. LEDs sollten also mit Gleichspannung betrieben werden, weshalb die meisten kommerziell erhältlichen LED-Leuchtmittel einen eingebauten Gleichrichter mit Glättung haben. 1.5 Dimmung/Leistungssteuerung Halogenlampen lassen sich durch ihre Ähnlichkeit zu herkömmlichen Glühlampen und den Betrieb mit Wechselspannung durch Phasenanschnitt dimmen. Dieses Prinzip ist bereits unter 1.3.4 beschrieben. LED-Lampen lassen sich durch ihren Betrieb mit Gleichspannung und ihrer starken Nichtlinearität nicht mit einer Phasenanschnittsschaltung dimmen. Da die Kennlinie einer LED bei Erreichen der Schwellspannung (U > UF) sehr steil ist, bietet sich zum genauen Einstellen der Lichtstärke ein Spannungsgesteuerte Stromquelle an, die in ihrem Grundaufbau Bild 1.8: Spannungsgesteuerte Stromquelle lediglich aus einem Operationsverstärker besteht und aus der Vorlesung "`Elektronische Schaltungen"' bekannt ist. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 7/12 Leistungsmessung 1.6 Lichtstärkemessung Zur Bestimmung der Lichtstärke EV macht man sich die Lichtempfindlichkeit einer SiliziumFotodiode zu nutze. Diese gibt abhängig von der Lichtintensität eine Spannung aus, welche verstärkt, in die Einheit Lux übertragen und über eine Anzeige ausgegeben wird. Dabei muss bedacht werden, dass die optische Empfindlichkeit einer Fotodiode nicht mit der eines menschlichen Auges übereinstimmt. Dies versucht man durch entsprechende Filter zu korrigieren. 1.7 Sicherheit bei Messung Kommt ein Mensch mit Spannungen über etwa 40 V in Berührung, so kann ein tödlicher Stromfluss durch den Körper entstehen. Bei Messungen an der Netzspannung 230 V wie bei diesem Leistungsmessversuch ist daher besondere Vorsicht geboten. Oszilloskope sind grundsätzlich mit ihrem Bezugspotential am Eingang („Masse“) mit dem Schutzleiter des Versorgungsnetzes verbunden. Der sorglose Anschluss eines Oszilloskops an Netzspannungführende Leitungen kann gefährlich sein und zum Kurzschluss führen. Aus diesem Grund wird der Versuchsaufbau Leistungsmessung mit einem Trenntransformator 230 V/230 V von den Netzadern getrennt und mit nahezu vollständig isolierten Anschlüssen und Kabeln betrieben. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 8/12 Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachbereich Elektrotechnik Labor Elektrische Messtechnik Semester Gruppen-Nr. ________ ________ Datum Vortestat ________ ________ 2 Laborbericht Versuch 1 Leistungsmessung Name: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Matr.Nr: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Name: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Matr.Nr: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Testat/Note/Bemerkung: _________ Versuchsvorbereitung Dieser Versuch ist so weit vorzubereiten, dass alle Unterlagen direkt nach beenden der Auswertung im Labor abgegeben werden können. (1) Ergänzen Sie die unten vorgegebene Schaltung so, dass mit ihr Schein- und Wirkleistung gemessen werden können. Verwenden Sie hierfür ein analoges Leistungsmessgerät, sowie Strom- und Spannungsmessgeräte. Die Schaltung ist so zu entwerfen, dass die Leistungsaufnahme des Dimmers berücksichtigt wird. Der Phasenanschnitt ist mit Hilfe des Oszilloskops zu ermitteln. Dimmer 12 V (2) Entwerfen Sie eine Schaltung zur Messung der Wirkleistung mit dem digitalen Leistungsmessgerät WT110. Die Schaltung ist so zu entworfen, dass die Leistungsaufnahme des Dimmers nicht berücksichtigt wird. Eine Ermittlung des Phasenanschnitts ist nicht erforderlich. (3) Stellen Sie Vor- und Nachteile von analogen und digitalen Messgeräten zusammen. Begründen Sie diese. (4) Machen Sie sich mit der Funktionsweise eines Luxmeters vertraut. (5) Leiten Sie die Formel zur Berechnung des Leistungsfaktors λ als Funktion des 7 Anschnittwinkels φ bzw. des Verhältnisses 7⁄; unter der Annahme einer ohmschen Last her. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 9/12 Laborbericht Leistungsmessung 3 Durchführung Die Anzeige des Spannungswertes am Stell-/Trenntransformator ist ungenau. Verwenden Sie aus diesem Grund ein Spannungsmessgerät, um den aktuellen Spannungswert zu überwachen. Der Spannungswert ist auf 12 V (Effektivwert) einzustellen und ggf. nach zu regeln. 3.1 Messung in Abhängigkeit vom Phasenanschnitt Die Messung der Wirk- und Scheinleistung für die Halogenlampe in Abhängigkeit des Phasenanschnitts ist in einem Bereich zwischen 1 ms und 8 ms durchzuführen. Die Werte für den Phasenanschnitt sind frei jedoch sinnvoll zu wählen. (1) Bauen Sie eine Messschaltung unter Verwendung der von Ihnen in der Vorbereitung entworfenen Schaltung auf. Verwenden Sie hierfür die Halogenlampe (2) Messen Sie den Strom und die Spannung sowie die aufgenommene Wirkleistung der Halogenlampe in Abhängigkeit vom Winkel des Phasenanschnitts. Verwenden Sie hierfür lediglich analoge Messgeräte. (3) Bestimmen Sie zusätzlich die verschiedenen Winkel des Phasenanschnitts mit Hilfe des angeschlossenen Oszilloskops. Beim Anschluss des analogen Leistungsmessgerätes ist auf den Anschluss des gemeinsamen Potentials am Anschluss mit der „*“-Kennzeichnung zu achten. 3.2 Messung in Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke Die Messung der Wirkleistung für die Halogen- und die LED-Lampe in Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke ist in einem Bereich zwischen 0 lux und 14.000 lux durchzuführen. Die Werte für die Beleuchtungsstärke sind frei jedoch sinnvoll zu wählen. (1) Bauen Sie eine Messschaltung unter Verwendung der von Ihnen in der Vorbereitung entworfenen Schaltung auf. Verwenden Sie hierfür die Halogenlampe. (2) Messen Sie den Strom und die Spannung sowie die aufgenommene Wirkleistung der Halogenlampe in Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke. Verwenden Sie hierfür lediglich digitale Messgeräte. (3) Verschließen Sie für die Messungen die Holzkiste mit dem Deckel und lesen die Beleuchtungsstärke auf der Anzeige des Luxmeters ab. (4) Wiederholen Sie Ihre Messungen mit der LED-Lampe. Achten Sie bei der Messung der Beleuchtungsstärke darauf, dass sich das Luxmeter nicht im Modus Foot-Candle („FC“), sondern im Modus Lux („LUX“) befindet. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 10/12 Laborbericht Leistungsmessung 4 Auswertung Die Auswertung dieses Versuches ist im Labor durchzuführen und abzugeben. 4.1 Auswertung Phasenanschnitt (1) Berechnen Sie die Scheinleistung aus den von Ihnen aufgenommenen Messwerten. (2) Berechnen Sie den Leistungsfaktor aus den von Ihnen gemessenen und berechneten Werten. (3) Stellen Sie die Scheinleistung und die Wirkleistung in einem gemeinsamen und in einem zweiten Diagramm den berechneten und den „gemessenen“ Leistungsfaktor dar. Die Verläufe sind in Abhängigkeit vom Phasenanschnittswinkel aufzutragen. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse. Welche Schlüsse ziehen Sie aus den gemessenen Werten und wodurch kann es zu Abweichungen von erwarteten Werten kommen? 4.2 Auswertung Beleuchtungsstärke (1) Stellen Sie die von Ihnen aufgenommenen Messwerte für die Wirkleistung P beider Leuchtmittel in einem gemeinsamen Diagramm in Abhängigkeit von der Lichtstärke dar. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse in Bezug auf Effektivität der unterschiedlichen Leuchtmittel. Entspricht dieses Ergebnis Ihren Erwartungen? LfeMTv30 15.09.2014 Seite 11/12 Laborbericht Leistungsmessung 5 Prüflinge, Geräte und Bauteile Analoges Leistungsmessgerät mit elektrodynamischem Messwerk (473) Digitales Leistungsmessgerät „Yokogawa WT110“ Strom-Effektivwertmessgerät (Siemens Dreheiseninstrument) Digital-Multi-Meter „M-3860M“ mit Leistungsmessteil Messwiderstand 1 Ω Widerstand vor dem Einsatz überprüfen! Oszilloskop „Hameg 407“ (keine Trennung zwischen dem Gerät und dem Kabelschirm) Anschluss über Bananenstecker und Tastkopf. Datenblätter und Anleitungen zu den Geräten finden Sie auf dem Messplatz. LfeMTv30 15.09.2014 Seite 12/12