Bausteine - Haushalte Nutzen Nutzen steht für individuelles Wohlbefinden, Zufriedenheit und Glück. Wir analysieren hier den Zusammenhang zwischen Nutzen und Konsum von Gütern. Nutzenfunktion Die Nutzenfunktion stellt den Nutzen als Funktion der konsumierten Mengen von einzelnen Gütern dar. Normalerweise ist der Nutzen um so grösser, je mehr Güter konsumiert werden.. Nutzen = f (Menge Sandwiches, Menge Pizzas ...) Grenznutzen Der Grenznutzen ist der zusätzliche Nutzen, der durch den Konsum einer zusätzlichen Einheit eines Gutes entsteht. Meist nimmt Grenznutzen mit zunehmender Menge ab. Beispiel: Das zweite Sandwich hat eine geringeren Nutzen als das erste, weil ich schon ziemlich satt bin. Indifferenzkurve Nutzenindex Kurve, auf der sich alle Güterkörbe befinden, die von einer Konsumentin gleich hoch geschätzt werden. Es ist Ihr also gleichgültig, welchen dieser Güterkörbe sie bekommt. Indifferenzkurven stellen die Beispiel: Alle Kombinationen von Kinoeintritten und Musik-CDs die ich genauso gut finde wie 4 Kinoeintritte und 4 CDs. Höhe des Nutzens bzw. Nutzenniveaus. Jede Indifferenzkurve stellt einen bestimmten Nutzenindex dar. Achtung: Der Nutzen ist eine ordinale und keine kardinale Grösse, d. h. ich kann nur sagen, ob ich einen Güterkorb A einem Güterkorb B vorziehe, aber nicht wie stark ich ihn vorziehe. Grenzrate der Substitution Menge eines Gutes, mit der ein Konsument entschädigt werden muss, wenn man ihm eine Einheit eines anderen Gutes wegnimmt, ohne dabei sein Nutzenniveau zu verändern. Grafisch entspricht die Grenzrate der Substitution der Tangente an der Indifferenzkurve. Preis Optimalbedingungen der Nutzenmaximierung Der Preis eines Gutes X entspricht der Anzahl eines anderen Gutes Y, auf die man verzichten muss, um eine Einheit des Gutes X zu erhalten. Beispiel: Für eine CD muss ich auf 2 Kinoeintritte oder 30 Franken verzichten. Der optimaler Güterkorb liegt auf der Budgetrestriktion Das Verhältnis zwischen den Grenznutzen der Güter muss gleich dem Verhältnis zwischen den Preisen sein. Budgetrestriktion Güterkombinationen (x, y), die eine Konsumentin bei gegebenen Preisen (px, py) und gegebenem Einkommen (e) kaufen kann. e = pxx + pyy Das Verhältnis -py / px ist die Steigung der Budgetrestriktion. Nutzenmaximierung Wahl des Güterkorbs der, bei gegebenen Preisen und Einkommen, meinen Nutzen bei maximiert. In der Grafik heisst das: Eine Güterkorb auf der Budgetgerade wählen, der auf einer möglichst hohen Indifferenzkurve liegt. Substitutionseffekt Giffen-Güter Effekt der Preisänderung eines Gutes auf die Nachfrage nach dem Gut, unter der Annahme, der Haushalt bleibe auf der gleichen Indifferenzkurve. Güter bei denen eine Preissenkung zu einer geringeren Nachfrage und eine Preiserhöhung zu einer höheren Nachfrage führt. Giffen-Güter sind inferiore Güter, bei denen der Einkommenseffekt grösser ist als der Substitutionseffekt ist. Beispiel: Ich bin arm und decke meinen Kalorienbedarf mit billigen Kartoffeln und teurem Fisch. Wenn die Kartoffeln teurer werden, bin ich noch ärmer geworden. Um meinen Kalorienbedarf zu decken, bin ich gezwungen, noch mehr Kartoffeln als vorher zu kaufen. Der Substitutionseffekt geht immer in die entgegengesetzte Richtung der Preisveränderung. - wenn der Preis sinkt, steigt die Nachfrage - wenn der Preis steigt, sinkt die Nachfrage. In der Grafik dreht sich die alte Budgetrestriktion ab der alten Indifferenzkurve vom Punkt A zum Punkt S. Einkommenseffekt Effekt der Preisänderung eines Gutes auf die Nachfrage nach dem Gut, der auf die Veränderung des realen Einkommens zurückzuführen ist, welche durch die Preisveränderung verursacht wird. Der Einkommenseffekt ist: - positiv bei normalen und superioren Gütern - negativ bei inferioren Gütern In der Grafik verschiebt sich die grau gezeichnete Budgetrestriktion vom Punkt S parallel nach aussen zum Punkt B. Nachfrage Nachfragekurve Menge eines Gutes, die ein Individuum oder eine Gruppe in einem bestimmten Zeitraum und unter gegebenen Umständen kaufen will. Grafische Darstellung der Nachfrage eines Gutes als Funktion seines Preises. Preis-Mengen-Diagramm Wichtige "gegebene Umstände" sind: - Preis des Gutes - Preise anderer Güter - Einkommen - Präferenzen - Erwartungen - Anzahl Nachfrager Diagramm, in dem die Nachfragekurve dargestellt wird. Achtung: Die unabhängige Variable "Preis" wird auf der vertikalen Achse dargestellt und die abhängige Variable "nachgefragte Menge" auf der horizontalten Achse. Nachfragefunktion Mathematische Darstellung der Nachfrage. Die nachgefragte Menge des Gutes x ist eine Funktion vom: - Preis des Gutes px - Preis des Gutes y py - Einkommene, unter der Annahme, dass die sonstigen Umstände unverändert bleiben. x = f (px, py, e) Elastizität Kreuzpreiselastizität Die Elastizität zeigt, um wie viel Prozent sich die eine Variable verändert (z. B. die nachgefragte Menge), wenn sich eine andere Variable (z. B. der Preis) um 1 Prozent verändert. Prozentuale Veränderung der Nachfrage nach einem Gut bei einer prozentualen Veränderung des Preises eines anderen Gutes. Preiselastizität Prozentuale Veränderung der Nachfrage nach einem Gut bei einer prozentualen Veränderung seines Preises. Die Nachfrage ist elastisch, wenn die Nachfrage überproportional auf eine Preisveränderung reagiert und unelastisch, wenn die Nachfrage weniger als proportional auf eine Preisveränderung reagiert. Im elastischen Bereich der Nachfragekurve führt eine Preissenkung zu höheren Ausgaben. Einkommenselastizität Prozentuale Veränderung der Nachfrage nach einem Gut bei einer prozentualen Veränderung des Einkommens. Preiselastizität und Ausgaben Engel-Kurve inferiore Güter Grafische Darstellung der Nachfrage nach einem Gut in Abhängigkeit vom Einkommen. Güter, deren Nachfrage bei steigendem Einkommen abnimmt. normale Güter Güter, deren Nachfrage bei steigendem Einkommen zunimmt. Beispiel: Einkommen steigt um 10%, Nachfrage um 7%. superiore Güte Güter, deren Nachfrage bei steigendem Einkommen mehr als proportional zunimmt. Beispiel: Einkommen steigt um 10%, Nachfrage um 20%. Substitute Güter, die einander im Konsum ersetzen können. Wenn x und y Substitute sind und der Preis von y steigt, steigt die Nachfrage nach x:. Ihre Kreuzpreiselastizität ist positiv Beispiel: Erdbeerjoghurt und Aprikosenjoghurt Komplemente Güter, die gemeinsam konsumiert werden. Wenn x und y Komplemente sind und der Preis von y steigt, sinkt die Nachfrage nach x. Ihre Kreuzpreiselastizität ist negativ. Beispiel: Skischuhe und Skier