Statistische Überprüfung von Hypothesen Hypothesen sind

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Statistische Überprüfung von Hypothesen
Hypothesen sind allgemeine Aussagen über Zusammenhänge zwischen empirischen und logischen Sachverhalten.Allgemein bezeichnet man diejenigen Aussagen als
Hypothesen, die einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Variablen postulieren. Aussagen, die den bisherigen Wissensstand ergänzen und bislang noch nicht
bestätigt sind, bezeichnet man als Alternativhypothese.
Unterschiedshypothesen
Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen
Zusammenhangshypothesen
Korrelationsanalysen
Gerichtete und ungerichtete Hypothesen
Spezifische und unspezifische Hypothesen
1. Schritt: Von der empirischen Hypothese
zur statistischen Hypothese
Hypothese: Eine neue Lernmethode ist besser als die herkömmliche.
Hypothese: Das Interesse am Umweltschutz ist bei Jugendlichen in den neuen Bundesländern geringer als bei den
Jugendlichen in den alten Bundesländern.
H1 : µ ost < µ west
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
1========================
Eine konkurrierende Nullhypothese wird formuliert. Diese
behauptet, daß der in H1 formulierte Zusammenhang nicht
zutrifft.
Die Nullhypothese ist eine Negativhypothese, mit der behauptet wird, daß die zur
Alternativhypothese komplementäre Aussage richtig ist.
Aus den Alternativhypothesen ergeben sich qua Logik statistische Nullhypothesen:
H1 :
H1 :
H1 :
µost < µwest
µost > µwest
µost ≠ µwest
H0 :
H0 :
H0 :
µost > µwest
µost < µwest
µost = µwest
2. Schritt: Formulierung der Nullhypothese
Der statistische Entscheidungsprozeß:
Welche Hypothese ist richtig?
Die Nullhypothese ist die Basis aller Entscheidungen.
Kann man die empirischen Daten mit ihr erklären oder
nicht?
Zu berücksichtigen:
Grundgesamtheit ⇔ Stichprobenauswahl
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
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Die Zufälligkeiten der Stichprobe sind in Erwägung zu ziehen, und zwar in beide Richtungen der Entscheidungen.
Entscheidung
aufgrund der
Stichprobe
zugunsten
der:
H0
H1
In der Population gilt die
H0
H1
richtige
β-Fehler
Fehler 2. Art
α-Fehler
Fehler 1. Art
richtige
Entscheidung
Abwägen der Konsequenzen von (Fehl-)Entscheidungen.
3. Schritt: Bestimmung der Irrtumswahrscheinlichkeit
Beispiel: eine Unterschiedshypothese (Lernerfolg)
Normalverteilung der Mittelwerte um µ0 mit der Streuung sx
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
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Ermittelt wird also die Wahrscheinlichkeit, diesen Wert auch
mit der alten Methode zu erreichen bzw. die Wahrscheinlichkeit, daß die H0 gilt.
Mit welcher Wahrscheinlickeit wird ein α Fehler begangen?
Die Statistik gibt nur ein Entscheidungskriterium
(Irrtumswahrscheinlichkeit) an die Hand, sie trifft keine
Entscheidung. Welches Risiko will man akzeptieren?
Signifikanzniveau
Definition: Beträgt die Wahrscheinlichkeit des gefundenen oder eines extremeren Untersuchungsergebnisses unter der Annahme, die H0 sei richtig, höchstens 5%, so wird dieses Ergebnis als signifikant
bezeichnet. Beträgt diese Wahrscheinlichkeit
höchstens 1%, so ist das Ergebnis sehr signifikant.
Signifikanzniveau ⇒ die Schwellenwerte des α-Fehlers 1%
und 5%
Wahl des Signifikanzniveaus ⇒ abhängig von den Konsequenzen eines α-Fehlers, bei gravierenden Folgen 1%
Niveau
Mißverständnisse des Signifikanzniveaus ⇒ Wahrscheinlichkeit der Nullhypothese, Gegenwahrscheinlichkeit
der Alternativhypothese
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
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Falsifikationsprinzip: Signifikanz und Wahrheit
Man findet keine Wahrheiten, sondern muß stets mit einem
α-Fehler rechnen. Die Alternativhypothese wird immer nur
indirekt bestätigt, nämlich als Umkehrschluß. Ein nichtsignifikantes Ergebnis ist kein Beleg für die Richtigkeit der
Nullhypothese. (Beispiel: wenn das Ergebnis nahe an der
Signifikanzschwelle ist!)
Wann verringert sich die Irrtumswahrscheinlichkeit:
• mit größer werdender Differenz von Stichprobenmittelwert
und Mittelwert der Grundgesamtheit
• mit kleiner werdender Populationsstreuung
• mit vergrößertem Stichprobenumfang
Einseitige und zweiseitige Tests
gerichtete Hypothese ⇒ einseitiger Test
ungerichtete Hypothese ⇒ zweiseitiger Test
(Quelle Bortz, S. 113)
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
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Konsequenz: Die Signifikanzhürde ist bei der gerichteten
Hypothese niedriger. Die Frage gerichtet/ungerichtet muß
vor der Durchführung eines Signifikanztestes geklärt
werden. Eine Modifikation der Hypothese angesichts der
gefundenen Daten ist nicht statthaft.
Signifikanz und Bedeutsamkeit
Ist ein signifikanter Unterschied (z. B. zwischen
Lehrmethoden) auch immer ein bedeutsamer Unterschied?
Bei genügend großer Stichprobe werden
hypothesenkonforme Unterschiede immer signifikant.
Bedeutsamkeit ist eine Frage der absoluten
Differenz von Stichprobenmittelwert und
Mittelwert der Grundgesamtheit
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
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Hypothese: Interesse am Umweltschutz
V132
INTERESSE:UMWELTSCHUTZ
V3 OST-WEST-FILTER
V3
by
Page 1 of 1
Count |
Col Pct |Westdeut Ostdeuts
|schland chland
Row
|
1 |
2 | Total
V132
--------+--------+--------+
0 |
404 |
274 |
678
nicht genannt
| 40,9 | 49,5 | 44,0
+--------+--------+
1 |
584 |
280 |
864
genannt
| 59,1 | 50,5 | 56,0
+--------+--------+
Column
988
554
1542
Total
64,1
35,9
100,0
Chi-Square
Value
------------------------Pearson
10,57659
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
DF
---1
Significance
-----------,00115
7========================
===============Hypothesen: Formulieren und Testen === Folie
8========================
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