Essen und Gegenwart

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Essstörungen 21.09.11 Ess-Störungen
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Essen und Gegenwart
Durch das moderne Überflussangebot werden evolutionäre
Mechanismen der Nahrungsaufnahme bzw. –speicherung
problematisch
• Anstieg des Körpergewichtes in den westlichen
Industrienationen;
¨  ca. jeder zweite Mensch ist übergewichtig (BMI >
25) und jeder sechste ist adipös (BMI > 30)
• 50% Frauen / 25 % Männer haben bereits mind. eine Diät
durchgeführt
• Die Inzidenz von Ess-Störungen nimmt zu
¨ 
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1 Essstörungen 21.09.11 Die Minnesota-Studie (Keys et. al, 1944)
Body Mass Index (BMI)
Reduktion der Kalorienaufnahme von Normalpersonen um
die Hälfte für 6 Monate
• Durchschnittlicher Gewichtsverlust von etwa 25%
• Im Verlauf Heißhungerattacken / ständige Beschäftigung
mit Nahrung
• Zunehmend Depressionen, Angst, Reizbarkeit,
Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen
• Nach Beendigung rasche Gewichtszunahme bei nunmehr
relativ höherer Fett- und geringerer Muskelmasse
BMI = Gewicht [Kg] : Körpergröße (m2)
Einige Beispiele für einen normalen BMI (~23-24):
• 1,90 / 86 kg • 1,80 / 78 kg • 1,72 / 67 kg • 1,64 / 63 kg
¨  Hochgradiges Untergewicht: <14
¨  Mittelgradiges Untergewicht: 14-16
¨  Leichtgradiges Untergewicht: 16-18
¨  Normalbereich: 18-26
¨  Leichtgradiges Übergewicht: 26-30
¨  Adipositas: >30
¨  Adipositas per magna: >40
¨ 
¨ 
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Anna Freud: Essen als Autonomie/
Beziehungskonflikt
Im Bauch
¨  An der Brust
¨  Entwöhnung und Gefüttertwerden
¨  Selbstgesteuertes Essen
¨  Selbstständiges Essen
¨ 
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Das gesellschaftlich präferierte Körpergewicht liegt bei einem
BMI < 18 (Models); also im untergewichtigen Bereich!
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Barbara Diepold: Spiel-Räume. Erinnern
und Entwerfen
1. 
2. 
3. 
4. 
5. 
Essen wird abgelehnt
Es wird zu viel gegessen
Das Essen als Ersatzbefriedigung
Wählerisches und anspruchsvolles Essverhalten
Essen und dissoziales Verhalten
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2 Essstörungen 21.09.11 Diagnostik der Anorexia nervosa (DSM-IV)
Diagnostik der Anorexia nervosa ( DSM-IV)
A. Weigerung, das Minimum des für Alter und Körpergröße
normalen Körpergewichtes zu halten (weniger als 85%)
¨ 
B. Ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme oder davor,
dick zu werden, obwohl Untergewicht besteht
C. Störung in der Wahrnehmung der eigenen Figur und des
Gewichtes, übermäßige Abhängigkeit der Selbstbewertung
von der Figur und dem Gewicht oder Leugnen des Schweregrades
des gegenwärtig geringen Körpergewichts
D. Amenorrhoe seit mindestens 3 Monaten bei Frauen
Restriktiver Typ:
Ohne regelmäßiges Auftreten von Binge-Eating
(Freßanfällen) oder Purging-Verhalten (selbstinduziertes Erbrechen oder Missbrauch von Laxantien,
Diuretika oder Klistieren)
¨  Binge-Eating / Purging Typ:
Während der aktuellen Episode der Anorexia
nervosa treten Binge-Eating oder Purging-Verhalten
auf
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Diagnostik der Bulimia nervosa (DSM-IV)
A. Wiederholte Episoden von „Fressattacken“ (Binge-Eating)
B. Wiederholte kompensatorische Verhaltensweisen gegen
eine Gewichtszunahme
C. Die „Fressattacken“ und kompensatorischen Verhaltensweisen
treten seit mindestens 3 Monaten durchschnittlich zweimal pro
Woche auf
D. Die Selbstbewertung ist übermäßig von der Figur und
dem Gewicht abhängig
E. Nicht ausschließlich während Episoden einer Anorexia N.
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Diagnostik der Bulimia nervosa (DSM-IV)
Purging Typ:
Während der aktuellen Episode
treten regelmäßig selbstinduziertes Erbrechen oder
der Missbrauch von Laxantien, Diuretika oder
Klistieren auf
¨  Non-Purging Typ:
Übermäßiger Sport, Diät, Fasten
¨ 
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3 Essstörungen 21.09.11 Anorexie versus Bulimie
Somatische Differentialdiagnosen
Die Bulimia nervosa zeichnet sich gegenüber der
Anorexia nervosa durch eine höhere Impulsivität aus.
• Häufige Verbindung von Bulimie mit impulsiven
Handlungen wie Substanzmissbrauch, Promiskuität,
Straftaten
• Die Neigung zur Impulsivität „macht“ aus einer
beginnendenanorektischen Patientin eine bulimische
Patientin
¨ 
¨ 
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Maldigestionssyndrome
• Funktionelle Störungen des Magen-Darm-Traktes
• Maligne Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
• Hepatitis
• Morbus Crohn
• Colitis Ulcerosa
• Hypophysenvrderlappeninsuffizienz
• Nebennierenrindeninsuffizienz
• Hyperthyreose
• Diabetes Mellitus
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Binge-Eating-Störung (BES)
Binge-Eating-Störung (BES)
Es handelt sich um eine neuere Diagnose, die zur Zeit
diskutiert wird
• Regelmäßige „Fressattacken“ ohne kompensatorische
Verhaltensmaßnahmen
• 600-1600 kcal /Essanfall; protrahierte Essanfälle
• Mehr Genuss als bei bulimischen Patienten
• Bei 50% Beginn der Essanfälle vor der 1. Diät
• Patienten/-innen sind in der Regel übergewichtig
• Funktionalität i.S. einer Spannungsregulation bei negativen
Emotionen („ein voller Magen kann das Hirn besänftigen“)
• Das Auftreten von Essanfällen bei Übergewichtigen
erstmals 1959 von Albert Stunkard beschrieben.
• BES wurde 1994 in das Amerikanische
Klassifikationssystem DSM-IV vorerst in den Appendix
bzw. unter der Kategorie „nicht näher bezeichnete
Essstörungen“ aufgenommen
(307.50).
• Im ICD-10 keine Erwähnung (unter F50.9 kodierbar)
¨ 
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4 Essstörungen 21.09.11 DSM-IV-Kriterien für Binge-Eating-Störung
DSM-IV-Kriterien für Binge-Eating-Störung
A. Wiederholte Episoden von Fressanfällen (binge eating)
B. Die Episoden von Fressanfällen treten gemeinsam mit
mindestens 3 der folgenden Symptome auf:
1. Wesentlich schnelleres Essen als normal
2. Bis zu einem unangenehmen Völlegefühl essen.
3. Essen großer Nahrungsmengen, wenn man sich
körperlich nicht hungrig fühlt.
4. Alleine essen aus Verlegenheit über die Menge, die man
isst.
5. Ekelgefühle sich selbst gegenüber, Depression oder
große Schuldgefühle nach dem übermäßigen Essen.
C. Es besteht deutliches Leiden wegen der Fressanfälle
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D. Die Fressanfälle treten im Durchschnitt seit 6 Monaten
an mindestens 2 Tagen in der Woche auf.
E. Die Fressanfälle sind nicht mit dem regelmäßigen
Einsatz unangemessener kompensatorischer
Verhaltensweisen assoziiert und sie treten nicht
ausschließlich während einer Anorexia oder
Bulimia nervosa auf.
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BES versus Adipositas
BES versus BN
Pat. mit BES zeigen:
BES-Pat.genießen das Essen mehr während des FA
• frühere Erstmanifestation der Adipositas
• weight cycling
• ausgeprägterer Schweregrad des Übergewichts
• ausgeprägtere Unzufriedenheit mit Körper und Gewicht
• höhere Prävalenzraten für psychische Störungen
• keine sozioökonomische Zugehörigkeit
• mehr Beschäftigung mit Essen und Kalorien
• Essverhalten zwischen den Essattacken unregelmäßiger
• Gegenmaßnahmen und Essensrestriktionen bei BN-Pat.
ausgeprägter
• BES-Pat. sind im Durchschnitt älter und schwerer
• BES-Pat.: ausgeprägtere Variabilität bzgl. Gewicht, Alter
bei Erstmanifestation u. psychopathologischer Merkmale
• BN-Pat: deutlich häufiger komorbide psych. Störungen
• bei beiden Gruppen ähnlich dysfunktionale Annahmen
über ihren Körper
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5 Essstörungen 21.09.11 Körperliche Beschwerden bei
Anorexia und Bulimia nervosa
Schwerwiegende Komplikationen bei
Anorexia und Bulimia nervosa
Kreislaufdysregulation / Durchblutungsstörungen
• Langsamer Puls (Bradykardie)
• Niedrige Körpertemperatur (Hypothermie)
• Ödeme
• Störungen des Verdauungstraktes
• Menstruationsstörung / Amenorrhoe
• Andere Hormonstörungen (z.B Hypothyreose)
• Osteoporose, Karies (bei Bulimie)
• Trockene Haut, Haarausfall
Herzrhythmusstörungen
• Anämie
• Störungen des Säure-Basen-Haushaltes
• Elektrolytstörungen
• Nierenfunktionsstörung
• Magen- und Darmulcera
• Polyneuropathien
• Hirnatrophie
• Tod
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Somatische Symptome bei BES
Erhöhte Morbidität und Mortalität (Anfälligkeit für
Krebsleiden, erhöhtes Operationsrisiko, erhöhtes
Erkrankungsrisiko für entzündliche Gelenkerkrankungen
usw.)
• Zuckerkrankheit
• Fettstoffwechselstörung
• Vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen
• Zyklusstörungen (PCO-Syndrom), Unfruchtbarkeit
• Schwangerschaftskomplikationen
• Überlastung des Bewegungsapparates mit Schmerzen,
Gelenk- u. Bandscheibenschäden
• Bluthochdruck, Herzinsuffizienz u -infarkt, Schlaganfall
• Gallensteine, Fettleber
• Venenleiden
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Psychische Symptome bei Anorexia
und Bulimia nervosa
Störung des Körperbildes (body image)
• Selbstwertprobleme (Insuffizienzgefühle, Scham,
Ängste)
¨  Zwangssymptome
• Psychosoziale und sexuelle Probleme
• Depressive Stimmung
• affektive Instabilität
• Suizidgedanken, -handlungen
• Störungen der Impulskontrolle
¨ 
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6 Essstörungen 21.09.11 Psychische Symptome bei Binge
Eating Störung
Epidemiologie der Anorexia, Bulimia
nervosa und Binge Eating Störung
Selbstwertprobleme (Insuffizienzgefühle, Scham, Ängste)
• Unzufriedenheit mit Gewicht und Körperform
• Interpersonale Defizite
• Soziale Ängste und Isolation
• Sexuelle Probleme
• Depressive Stimmung, affektive Instabilität
• Störungen der Impulskontrolle
• Häufiges Durchführen und Abbrechen von Diäten
Prävalenz von Anorexia nervosa (15-30 Jahren) ca. 1%
Verhältnis Männer /Frauen: 1:10-20; Hauptrisikogruppe:15-25J
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Inzidenz pro 100.000 Frauen im Alter von 1039 Jahren (UK)
• Prävalenz von Bulimia nervosa (15-30 Jahren) ca. 2-4%;
Verhältnis Männer / Frauen 1:6-10:, Hauptrisikogruppe: 18-35J.
• Prävalenz von Binge-Eating (15-30) Jahren ca. 2-4%
Verhältnis Männer / Frauen: 2:3
- Prävalenz v. adipöser Allgemeinbevölkerung: 4-10%
- Hauptrisikogruppe: „Diet-first-Gruppe: 26J. /45-54J
„Binge-first-Gruppe“: 12J.
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Entwicklung der Adipositas weltweit
Currin, Schmidt, Treasure, Jick: Br J Psychiatry 2005
International Obesity Task Force, Nature 404, 2000
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7 Essstörungen 21.09.11 Epidemiologie der AN und BN:
Geschlechterunterschiede
Anteil der betroffenen Männer unter 10% aller Erkrankten
(mögliche Ursachen: soziokulturellen Faktoren wie
Schönheitsideale,
Männer trinken mehr Alkohol zur emotionalen
Stabilisierung)
• Forschung fast nur zu Frauen; wenig Erkenntnisse über
essgestörte
Männer
• Jedoch ähnliches Profil und Häufigkeit von psychiatrischer
Komorbidität
Epidemiologie der Binge Eating
Störung: Geschlechterunterschiede
Männer und Frauen zeigen ein ähnliches Störungsbild und
unterscheiden sich nicht bzgl. des Essverhaltens, des
negativen Selbst- oder Körperkonzeptes oder interpersoneller
Probleme
• Einziger Unterschied: Prävalenz komorbider psychischer
Störungen auf Achse I bei männlichen Pat. höher als bei
weiblichen Pat.
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Psychische Lebenszeit-Komorbidität bei AN
und BN in Therapie, APA, 2006
Major Depr., Dysthymie: 50-75%
Bipolare Störung 4-6%
Zwangsstörung bis 25% bei AN
Sozialphobie ⇑ ⇑
Substanzabhängigkeit 23-40% bei BN, 12-18% bei AN
Persönlichkeitsst. 42-75%
• BN: Cluster B, C (Borderline, vermeidend)
• AN: Cluster C (zwanghaft)
Sexueller Missbrauch: 20-50%
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Psychische Lebenszeit-Komorbidität bei BES,
Munsch, 2002
Major Depr., Dysthymie: 30%
¨  Angststörungen: 20%
¨  Substanzmissbrauch: 20%
¨  Borderline-PKS: ⇑ ⇑
¨  Adipositas: 30-40%
¨ 
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8 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Multifaktorielle Ätiologie
• Unterschiede zwischen dem Zusammenspiel von
prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden
Faktoren
• Ätiologische Faktoren: Soziokulturelle, biologische und
individuelle Faktoren, familiäre Belastungen und Bedeutung
von Diäten
• Retrospektive Analysen implizieren keine prospektiven
Aussagen
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Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
2-Faktoren-Modell (Connors, 1996)
1. 
Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, vermehrte
Beschäftigung mit dem eigenen Körper, Diätverhalten
Erhöhtes Risiko in der Pubertät, bei Frauen bzw.
Populationen, innerhalb derer ein gesteigerter Druck
zur Einhaltung eines Schlankheits“ideals“ herrscht,
z.B. Balletttänzerinnen und Modells, Sportler/-innen
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
2-Faktoren-Modell (Connors, 1996)
1. Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, vermehrte
Beschäftigung
mit dem eigenen Körper, Diätverhalten
2. Störung der Selbstregulation mit niedrigem
Selbstwertgefühl,
Bindungsunsicherheit, Affektinstabilität
Erst die Kombination beider Faktoren führt zur
Erkrankung!
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Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
2-Faktoren-Modell
2. Störung der Selbstregulation mit niedrigem Selbstwertgefühl,
Bindungsunsicherheit, Affektinstabilität
Verschiedene (unspezifische) psychosoziale und
persönlichkeitsbedingte Faktoren tragen hierzu bei (z.B):
¨  Pubertät
• emotionale Störungen
• Krisen
• Trauma (z.B. Missbrauch)
• unsichere (familiäre) Bindungen durch intrusiven, negativen
Erziehungsstil
• Temperament / Charakter/ Persönlichkeit
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9 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Biologische Modelle
Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia nervosa
Psychodynamische Modelle
stützen sich v.a. auf 2 Ansätze:
• Der BMI eines Individuums korreliert mit dem seiner
Eltern (Adoptivstudien) und signifikant höhere Konkordanz
der Essstörung bei eineiigen Zwillingen (Zwillingsstudien)
Hungern als Sicherung der Selbst-Grenze bei bedrohlich
erscheinendem Objekt, ohne das Objekt aufgeben zu
müssen
• Serotoninmangel: Niedrige Serotoninspiegel provozieren
Fressattacken (deswegen wahrscheinlich therapeutischer
Effekt von SSRIs bei Bulimie)
• Das „Wie“ der genetischen Beteiligung ist ungeklärt
Hungern als Kontrolle der Objektbeziehung
Verleugneter Hunger nach dem Objekt
Strukturtheorie der Objektbeziehungstheorie
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Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia nervosa
Psychodynamische Modelle
Niedriges Strukturniveau: Aggressiv-stumme
Abgrenzung vom Objekt
¨  Mittleres Strukturniveau: mächtige Autonomie ohne
Konflikt
¨  Hohes Strukturniveau: Ödipale Aufmerksamkeit
ohne offene Konkurrenz im Sinne einer phallischen
Rivalität
¨ 
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Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia nervosa und Bulimia nervosa Psychodynamische
Modelle
Der bekämpfte Vater und die umworbene Mutter
¨  Der enttäuschende Vater und die abgelehnte Mutter
¨  Der dominant-idealisierte Vater und die bekämpfte
Mutter
¨ 
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10 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Bulimia nervosa
Psychodynamische Modelle
Ätiopathogenetische Modelle der
Bulimia nervosa
Psychodynamische Modelle
Niedriges Strukturniveau: Identitätskonflikt bei
schlechter Impulskontrolle: Abwehr eigener
Bedürftigkeit und tief empfundener Makel
¨  Mittleres Strukturniveau: Autonomie-/
Abhängigkeitskonflikt bei perfekter Impulskontrolle
Entstehung der strukturellen Identitätsstörung
¨ 
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Sex Missbrauch
Scham
¨  Erniedrigung
¨  Kontrollverlust, z.B. bei unvorhersehbaren Eltern
¨  Affektdissoziation
¨ 
¨ 
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Ätiopathogenetische Modelle der
Bulimia nervosa
Psychodynamische Modelle
Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Kognitives Modell
Funktion des Freßanfalls
Annahme: Zentrale Rolle von dysfunktionalen Kognitionen
bzgl. Gewicht und Figur in Kombination mit andauernder
Nahrungsrestriktion - in der Pathogenese und Aufrechterhaltung
von Essstörungen.
¨ 
¨ 
Besser handelnd als ohnmächtig
Affektübterflutung und Ignorieren
des Über-Ichs (also die
internalisierten Elternimagines):
Essen als Versorgung, Anlehnung,
Geborgenheit, Anerkennung,
sexuelle Erregung und
Aggressivität
Funktion des Erbrechens
¨ 
¨ 
¨ 
¨ 
¨ 
Erbrechen als Wiederherstellen
der Kontrolle nach
Affektüberflutung
Ungeschehenmachen
Regulation des Körpergewichts
(also Tribut ans Über-Ich)
Reinigung bei
Verschmutzungsgefühl durch
negative Introjekte
Aggression
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at • Übergeneralisierung, Dichotomes Denken, Übertreibung…
• Unklar, ob dysfunktionale Kognitionen der Essstörung
vorausgehen
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11 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Soziokulturelle Modelle:
Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Systemisches Modell:
Schlankheitsideal an der Grenze zur Magersucht
• Hohe gesellschaftliche Erwartungen an die Frau bzgl.
verschiedener Rollen
• Streben nach der Idealfigur als wesentlicher Faktor
zur
Stabilisierung eines brüchigen Selbstwertgefühls
• Soziokulturelle Hypothese wissenschaftlich nicht belegt
Essstörungen sind eine Erkrankung des Systems „Familie“
• Familiencharakteristika: Rigide Regelsysteme, hochgradig
enger Zusammenhalt, asketische und leistungsorientierte
Normen, beginnende Loslösung der Kinder aus dem Elternhaus
wird als bedrohlich erlebt
• Empirisch gestützt, doch nicht spezifisch für Essstörungen
• Unklar, ob pathologische Beziehungsmuster primär o.
sekundär
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Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Traumatisches Modell
Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Set-Point-Theorie
Frauen mit Essstörungen sind häufiger als gesunde
Vergleichsgruppen Opfer sexueller Gewalt
• Aber im Vergleich zu anderen Gruppen psychischer
Störungen keine höhere Frequenz von
Traumatisierung
• Keine Spezifität dieses Risikofaktors
Jeder Mensch hat hypothetisch ein bestimmtes
„ideales“Körpergewicht, das wahrscheinlich
wesentlich genetisch
determiniert ist und bei dem es ihm relativ gut geht
und welches vom Stoffwechsel unter normalen
Bedingungen erstaunlich konstant gehalten wird
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12 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Set-Point-Theorie
Ätiopathogenetische Modelle der
Anorexia und Bulimia nervosa
Aufrechterhaltende Faktoren:
Ein fortwährendes Über- oder Unterschreiten dieses SetPoints kann zu einer Störung der normalen Gefühle von
Hunger, Appetit und Sättigungen sowie der psychischen
Befindlichkeit führen
Anorexie
• Niedriges Gewicht und pathologisches Essverhalten muss
nicht alleine als Folge psychischer Konflikte eingeordnet
werden.
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Teufelskreislauf der Anorexie
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Gefühl der Selbsteffizienz bzw. -kontrolle
• Vermeidung von Erleben / Ausdruck negativer Emotionen
Bulimie
• Positive emotionale Regulation durch Impulsivität
• Vermeidung von Erleben / Ausdruck negativer Emotionen
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Teufelskreislauf der Bulimie
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13 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle der
Binge Eating Störung
Multifaktorielles Ätiologie-Modell
Zur Entwicklung d. BED tragen 2 Hauptfaktorengruppen
bei:
1. Das Vorliegen von Vulnerabilitätsfaktoren zur
Entwicklung einer psychischen Störung
2. Das Vorhandensein von Faktoren, die die Entwicklung
von Übergewicht in der Kindheit begünstigen
→ IA beider Faktorengruppen unter Berücksichtigung
weiterer auslösender u. aufrechterhaltender Faktoren
Ätiopathogenetische Modelle des Binge Eating
Psychodynamisches Modell
Essen als Affektregulation
schlecht zuordenbarer
Affekte
Innere Leere
Traurigkeit
Niedergeschlagenheit
Einsamkeit
Hilflosigkeit
Innere Unruhe
Wut
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Ätiopathogenetische Modelle des Binge Eating
Psychodynamisches Modell
Körperschemastörung durch schlechte Spiegelung,
also Berührung
¨  Gehemmte Aggression bei Angst vor psychischem
Verhungern kann zur Verschiebung aufs Essen führen
¨ 
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Schlechte Responsivität
der zentralen
Bezugsperson
Schlecht gespiegelt
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Ätiopathogenetische Modelle des Binge Eating
Psychodynamisches Modell
Ritualisierte Emotionalität: statt empathisch
passender Antwort Essen als Ritual
¨  Gegenseitige Vermeidung adäquater Frustrationen
¨  Essen statt Grenzen
¨  Identifikation mit übergewichtigen Eltern
¨ 
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14 Essstörungen 21.09.11 Ätiopathogenetische Modelle des Binge Eating
Psychodynamisches Modell
¨ 
¨ 
Als Folge dieser Art der Affektregulation sinkt der
Entwicklungs-/Veränderungsdruck in Beziehungen
Solange die Diät alle Probleme beseitigen könnte,
brauche ich die eigentlichen Probleme nicht
wahrzunehmen
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Ätiopathogenetische Modelle der
Binge Eating Störung
Aufrechterhaltende Faktoren
Ernährungsstil
• Restriktives Essverhalten
• Konditionierungsmechanismen
• Spannungsreduktion
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Ätiopathogenetische Modelle der
Binge Eating Störung
Auslösende Faktoren
Negatives Selbst- und Körperkonzept
• Defizitäre Emotionsregulation
• Missbrauch (83% traumatische Erlebnisse in Kindheit,
36% körperlicher Missbrauch, 49% emotionale
Vernachlässigung) →kein spezifischer Faktor
• Kritische Lebensereignisse u. psychische Belastungen
• Nahrungsmittelüberangebot und Konditionierungseffekte
• Soziokulturelle Faktoren
• Soziale Stigmatisierung
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Verläufe und Prognose: Anorexie
Nach 5J. Heilung bei ca. 40%, Besserung bei 25-30%,
Chronifizierung bei ca. 25% (Herzog et al., 1994)
• Häufiger Übergang zur Bulimie, selten zur Adipositas
• Mortalität von ca. 20% nach 15-20 Jahren
• Negative prognostische Faktoren: Ausmaß des Untergewichts
sowie Anzahl /Schweregrad d. komorbiden psychiatr.
Störungen, höheres Alter bei Erkrankungsbeginn, bulimische
Symptomatik, fehlgeschlagene Vorbehandlungen
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15 Essstörungen 21.09.11 Verläufe und Prognose: Bulimie
Verläufe und Prognose
Binge Eating Störung
Nach 5J. Heilung bei Heilung bei ca. 50%, Besserung bei
20-30%, Chronifizierung bei ca. 15% (Fichter et al. 1992)
• Übergänge zur Anorexie sind selten
• Mortalität ca. 1% nach 5 J. (kaum Studien zu dieser
Frage)
• Negative prognostische Faktoren: Ausmaß und Anzahl
psychiatrischer Komorbiditäten (v.a. BorderlinePersönlichkeitsstörung, Dauer der Erkrankung), sexueller
Missbrauch, frühere Therapieabbrüche
Nach 6-12 Monaten leiden nur noch 30-50% der
Betroffenen an dem Störungsbild, ca. 30-50% zeigen
eine teilweise Verbesserung und ca. 10% erfahren
eine vollständige Remission (Cachelin et al., 1999)
• Nach 5J. erfüllen nur noch 20% die Diagnose einer
BES, aber deutliche Zunahme des Übergewichtes
(Fairburn et al. 2000)
• 39% nach 5J. BMI von >30 (Fichter et al., 1998)
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Psychopharmakologische Behandlung
Anorexie
Psychopharmakologische Behandlung
Bulimie
Es gibt kaum kontrollierte Studien zur
psychopharmakologischen Therapie bei AN.
• Neuere Studie von Kaye et al. (2000): Ergebnis, dass
Behandlung mit Fluoxetin im Anschluss an Behandlung
das langfristige Ergebnis hinsichtlich Essverhalten,
Depressivität und Zwanghaftigkeit verbesserte
• Pharmakotherapie ist kein Mittel erster Wahl!
Gute Response auf hochdosierte SSRIs, wie z.B. Fluoxetin
60-80mg (Normale Dosis = 20 mg)
• SSRIs: meiste Evidenz - nur Fluoxetin zugelassen
• kontrollierte Untersuchung auch mit Sertralin
• TCAs und MAOIs werden nicht empfohlen (Level I)
• Medikamente anderer Substanzgruppen werden nicht empfohlen.
• Behandlung mit SSRI kann Rückfallgefahr verringern
• Keine Verknüpfung mit einem antidepressiven Effekt und
deutliche Überlegenheit einer Psychotherapie im Vergleich
mit einer ausschließlichen Psychopharmakotherapie
• Langzeitwirkung der antidepressiven Medikation bislang
kaum nachgewiesen
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16 Essstörungen 21.09.11 Psychopharmakologische Behandlung
Binge Eating Störung
Antidepressive Therapie reduziert die Essanfälle (zumindest nach
Akuttherapie), führt aber nicht zur Gewichtsreduktion (Level I).
• SSRIs: Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Sertralin – höhere Dosis
• Kombinationstherapie: ev. zusätzlicher Gewichtsverlust bessere
Reduktion depressiver Symptome
• Kein zusätzlicher Effekt zur KVT in Bezug auf Essanfälle
• Die meisten Medikamentenstudien präsentieren keine
Katamnesedaten.
• Neigung zu Rückfällen nach Absetzen
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Gewichtsverlust nach chirurgischer
Adipositastherapie
Magenbypass effizienter als Magenband, aber
höheres Komplikationsrisiko und nicht reversibel.
• Verlust von maximal 60-80% des Übergewichtes.
• Maximaler Gewichtsverlust nach 1 bis 2 Jahren
• Plateau bzw. Gewichtszunahme danach.
• Nicht alle Pat. verlieren an Gewicht.
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Kriterien für eine OP bei Pat. mit BED
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Adipositas
müssen folgende Voraussetzungen für eine Operation
erfüllt sein:
• BMI > 40 kg/m2 oder > 35 kg/m2 mit erheblicher organischer
Komorbidität bzw. Risikofaktoren.
• Konservative Behandlungsmöglichkeiten unter ärztlicher
Aufsicht müssen ausgeschöpft sein.
• Das Operationsrisiko darf nicht inakzeptabel hoch sein.
• Die Patienten müssen ausreichend motiviert und vollständig
aufgeklärt sein sowie ihr Einverständnis gegeben haben.
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Die 10 „pro Ana“ Gebote
1. Du sollst unsichtbar werden und erfolgreich sein. Dafür musst du dünner
werden. Dünn sein ist wichtiger als gesund sein.
2. Du sollst dünn sein. Bist du nicht dünn, so bist du nicht gut.
3. Du sollst hungern, Abführmittel nehmen, andere Kleider tragen und deine Haare
so tragen, dass du dünn aussiehst.
4. Du sollst nicht essen, ohne dich schuldig zu fühlen. Alles damit du dünn bleibst.
5. Du sollst keine nahrhaften Dinge essen, ohne dich hinterher zu bestrafen.
6. Du sollst Kalorien zählen und deine Nahrungsmenge dementsprechend
reduzieren.
7. Du sollst die Zahlen auf deiner Waage als das wichtigste in deinem Leben
ehren.
8. Du darfst nicht zunehmen. Wer zunimmt, fällt auf.
9. Du sollst nie glauben, du wärst dünn genug.
10.Du sollst hungern, dünn sein und Sport bist zum Umfallen treiben. Das sind
Zeichen wahren Erfolgs und Attraktivität.
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17 Essstörungen 21.09.11 Psychotherapie der Ess-Störungen
AN / BN
Anerkennen, dass Veränderung schwierig ist
• Gleichzeitig kritische Wachsamkeit und durch
langfristiges Planen auf Veränderung hinwirken
• Aufrechterhaltende Faktoren berücksichtigen
• Motivationsarbeit zentral, da Pat oft keine
Krankheitseinsicht zeigen
• Transparenz
• Machtkampf vermeiden
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Erstvorstellung in Spezialsprechstunde für
Essstörungen
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Vor- und Nachteile einer
Veränderung
Vorteile
¨  Brauche mich nicht mehr zu
verstellen
¨  Habe mehr Zeit, mich für
andere Dinge zu
interessieren
¨  Kann mich besser
konzentrieren
¨  Habe keinen Mundgeruch
mehr
¨  Mag mich selbst mehr
Nachteile
¨  Nehme zu!
¨  Bin nicht mehr
bemitleidenswert
¨  Kann nicht so stolz auf mich
und meine Figur sein
¨  Muss mich dann vielleicht
mit anderen Problemen
auseinandersetzen
Blake et al., 1997
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18 Essstörungen 21.09.11 Kognitive VT: Essprotokoll
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Dr. Christoph Gö7l www.kinder-­‐jugendpsychiatrie.at Selbstwert
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