Fair value measurement - Ruhr

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Fair Value Measurement
IFRS – Forum
Ruhr-Universität Bochum
04. Dezember 2009
WP/StB Dr. Norbert Schwieters

Fair Value Measurement
Fair-Value-Measurement (ED 5/09): Zielsetzung
•
•
•
•
H2 2009
H1 2010
Joint Ventures
Consolidation
Liabilities
Financial
instruments:
Classification
and
measurement
• Financial
instruments:
Impairment
• Financial
instruments:
Hedging
• Fair value
measurement
(ED 5/09)
PricewaterhouseCoopers
H2 2010
2011
• Financial Statement
Presentation
• Revenue Recognition
• Leases
Ziel: Vorgabe einheitlicher
Leitlinien
• Post-Employment
hinsichtlich
Benefits
• Financial
instruments
• der Definition des
Fair Value
with characteristics of
• der Ermittlung des
Fair Value
equity
• Emissions
trading
• der Anhangangaben
zum Fair
Value
schemes
• Derecognition
• Income taxes
Dezember 2009
Folie 2
Fair Value Measurement
Anwendungsbereich
Framework für alle IFRS
Anpassung bestehender IFRS
Anpassung der bestehenden Leitlinien zur Ermittlung des Fair Value
(zum Beispiel IAS 2, IAS 16 etc.)
Anwendungssauschluss
(IAS 39: kündbare finanzielle
Verbindlichkeiten (financial
liability with a demand
feature))
Verwendung eines neuen Wertmaßstabs an Stelle des Fair Value
(zum Beispiel IFRS 2)
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 3
Fair Value Measurement
Standardübergreifende Fair-Value-Definition
Preis, der beim Verkauf eines Vermögenswerts oder der Übertragung
einer Schuld im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion zwischen
Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag gezahlt würde.
Bisherige Definitionskriterien:
1
Tauschfiktion
2
Sachverständige,
vertragswillige, unabhängige
Geschäftspartner
3
(exchange price)
Marktübliche Bedingungen
(at arm´s length)
PricewaterhouseCoopers
ED Fair Value Measurement:
Abgangsfiktion (exit price);
Ausnahme i.Z.m. IAS 39
(Marktteilnehmer
= market participants )
(gewöhnliche Transaktion
= orderly transaction)
Dezember 2009
Folie 4
Fair Value Measurement
Standardübergreifende Fair-Value-Definition
Fair Value = Verkaufspreis
- Definition als „current exit price“ ≠ aktuelle Definition
- keine Berücksichtigung von Transaktionskosten
(Ausnahme: Transportkosten)
Fair Value = Marktpreis
- gewöhnliche Transaktion (kein erzwungener Verkauf,
üblicher Veräußerungszeitraum)
- Unabhängige, informierte, vertragswillige und
vertragsfähige Marktteilnehmer
- Transaktion an dem für das bilanzierende Unternehmen
vorteilhaftesten Markt (most advantageous market)
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 5
Fair Value Measurement
Ermittlung des Fair Value
Einführung einheitlicher klarstellender Ermittlungsrichtlinien
1
Bewertungseinheit („highest and best use“: „in use“ versus „in exchange“)
2
Bewertungsverfahren (markt-, ertrags- und kostenorientierte Verfahren)
3
Fair Value-Hierarchie (Inputfaktoren)
4
Vorteilhaftester Markt (hypothetische Markttransaktion)
5
Regelungen zur Berücksichtigung von Transaktionskosten sowie zum
„non-performance risk“ und Übertragungsrestriktionen bei Verbindlichkeiten
6
Behandlung von „day 1 gains/losses“
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 6
Fair Value Measurement
Fair Value von Vermögenswerten
Grundsatz:
Bestmögliche Verwendung
Maximum aus
Isolierter Verwendung
(stand-alone basis)
„In-exchange“ Prämisse
&
Verwendung zusammen mit
anderen Vermögenswerten
„In-use“ Prämisse
( Marktteilnehmer verfügen über die zur optimalen Nutzung erforderlichen Vermögenswerte)
Sicht der Marktteilnehmer (≠ Erwerber; ≠ bilanzierendes Unternehmen)
Finanzielle Vermögenswerte sind grundsätzliche isoliert zu
bewerten („In-exchange“ Prämisse)
keine Abschläge für Illiquidität bspw. bei Aktienpakten
keine Berücksichtigung eines Vorteils aus der Diversifikation
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 7
Fair Value Measurement
Fair Value von Vermögenswerten
Bewertung einer Gruppe von Vermögenswerten
(Beispiel: Grundstück plus Lagerhalle)
Szenario A
Szenario B
PricewaterhouseCoopers
Verwendung als
Industriegrundstück
Verwendung als
Wohngrundstück
Wert (Grundstück) 100 GE
Wert (Grundstück) 120 GE
Wert (Gebäude)
Wert (Gebäude)
60 GE
0 GE
Wert (Grundstück) 100 GE
Wert (Grundstück) 300 GE
Wert (Gebäude)
Wert (Gebäude)
60 GE
0 GE
Dezember 2009
Folie 8
Fair Value Measurement
Fair Value von Vermögenswerten
Bewertung einer Gruppe von Vermögenswerten
(Beispiel: Grundstück plus Lagerhalle)
Szenario A:
Verwendung als Industriegrundstück ist für die
Gruppe die beste Verwendung (160 GE > 120 GE)
Szenario B:
Verwendung als Wohngrundstück ist für die
Gruppe die beste Verwendung (300 GE > 160 GE)
 Fair Value Gebäude
 Fair Value Grundstück
+ zusätzlicher Wert aus
60 GE
100 GE
140 GE
240 GE
alternativen Verwendung
(300 GE ./. 160 GE)
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 9
Fair Value Measurement
Fair Value von Verbindlichkeiten
Bewertung in Abhängigkeit von der Marktgängigkeit
Beobachtbare Marktpreise
Bewertung des korrespondierenden Vermögenswerts
Rückgriff auf Bewertungsverfahren (zum Beispiel DCF)
Berücksichtigung des non-performing risk!
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 10
Fair Value Measurement
Fair Value im Zugangszeitpunkt („day 1 gains / losses“)
Fair Value
>
Transaktionspreis
Erfassung der Differenz in der GuV, sofern der
betreffende Standard keine abweichende
Behandlung vorschreibt!
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 11
Fair Value Measurement
Ermittlung des Fair Value
Bewertungsverfahren
Grundsatz: Wahl des Verfahren, das im größten Umfang die
Verwendung beobachtbarer Inputfaktoren erlaubt
Markt-Ansatz (market approach): Ableitung des Fair Value
aus Transaktionen mit identischen oder vergleichbaren
Vermögenswerten/Verbindlichkeiten
Ertrags-Ansatz (income approach): Ableitung des Fair Value
aus der Schätzung zukünftiger Zahlungen oder Erfolgsbeiträge (z. B. Barwertverfahren, Optionspreismodelle)
Kosten-Ansatz (cost approach): Ableitung des Fair Value
aus Kosten, die erforderlich sind, um einen vergleichbaren
Vermögenswert zu beschaffen oder herzustellen
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 12
Fair Value Measurement
Ermittlung des Fair Value
Inputfaktoren
Inputfaktoren
 Beobachtbare
Faktoren
 Unbeobachtbare
Faktoren
PricewaterhouseCoopers
Bewertungsverfahren
Fair Value
 Markt-Ansatz
 Ertrags-Ansatz
 Kosten-Ansatz
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Folie 13
Fair Value Measurement
Ermittlung des Fair Value
Inputfaktoren
Level 1: notierte, nicht bereinigte Preise für identische
Vermögenswerte oder Schulden auf aktiven Märkten
AktiverLevel
Markt 2:
= andere direkt oder indirekt beobachtbare Preise, die nicht
unter Level 1 fallen, z.B.:
Ein Markt auf dem Transaktionen mit dem zu bewertenden
Indikatoren
für inaktive
Märkte
(exemplarisch):
 notierte
Preise
für ähnliche
Vermögenswerte oder
Vermögenswert bzw. der zu bewertenden Verbindlichkeit in
Verbindlichkeiten
auf Aktivität
aktiven und
Märkten
 Wesentlicher
Rückgang in der
im
hinreichender Häufigkeit und hinreichendem Volumen (sufficient
Handelsvolumen
 notierte Preise für identische Vermögenswerte oder
frequency
and
volumne)
stattfinden,
so dass eine
fortlaufende
Verbindlichkeiten
auf inaktiven
Märkten
 Deutlicher
Anstieg der
Liquiditätsprämien,
Renditen
etc.
obwohl die
Zahlungen
aus
dem Vermögenswert
nachbasis) des
Information
über
den Preis
(information
on an ongoing
 Zinssätze,
Volatilitäten,
Bonitätszuschläge
etc.
Schätzung des Unternehmens sich nur wenig veränderten
Vermögenswerts
bzw. der
Verbindlichkeit
möglich ist.
Level
3: Inputfaktoren,
die
nicht auf beobachtbaren
 Deutlicher Anstieg der Differenz zwischen Angebots- und
Marktdaten(bid-ask
beruhen
Nachfragepreis
spread)
 niedrigsten
Deutlicher Rückgang
der Neuemissionen
Level des
Inputfaktor
= Level des Fair Value
PricewaterhouseCoopers
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Folie 14
Fair Value Measurement
Angaben im Anhang (exemplarisch)
Unterscheidung nach dem Level der Fair Value Bewertung
Mindestinformationen pro Klasse umfassen insb.
Für alle Level
Zusätzlich für Level 3
 Betrag des Fair Value
 Gewinne und Verluste aus der
 Level der Fair Value
Bewertung
Fair Value Bewertung
 Sensitivitätsanalyse
 Verwendete Methoden und
Inputfaktoren
PricewaterhouseCoopers
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Folie 15
Fair Value Measurement
ED Fair Value Measurement – Angaben im Anhang
(exemplarisch)
Verbindlichkeiten, die in Folgeperioden zum Fair Value bewertet
werden
Änderungen des Fair Value, die auf Änderungen des non
performing-risk zurückzuführen sind
Differenz zwischen dem Buchwert und dem Erfüllungsbetrag
(= amount ... the entity is required to sacrifice to satisfy the
obligation)
PricewaterhouseCoopers
Dezember 2009
Folie 16
Fair Value Measurement
ED Fair Value Measurement
Resumee
Konsistenz und Transparent durch Einheitliche Sicht des Fair Value
Typisierung vs. Sicht des Unternehmens
• „Sicht der Marktteilnehmer“
• „exit price“
• „highest and best use“
• „vorteilhaftester Markt“
Umfangreiche Angaben im Anhang
Konvergenz mit US-Gaap nicht vollständig
PricewaterhouseCoopers
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Folie 17
Fair Value Measurement
Fair Value Measurement
Was ist zu tun?
Vorausgedacht …
1
Auswirkungen
auf Prozesse
und Systeme
• Überprüfung der bestehenden Bewertungen
hinsichtlich der Bewertungsmodelle und
Inputfaktoren
• Expertise und Informationsbeschaffung zur
Bestimmung der bestmöglichen Nutzung
• Umfassende Untersuchungen zur Ermittlung
der erforderlichen erweiterten Anhangangaben, insbesondere für Level 3Bewertungen
PricewaterhouseCoopers
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Folie 18
Fair Value Measurement
Fair Value Measurement
Was ist zu tun?
Vorausgedacht …
2
Auswirkungen
auf Abschlussgrößen und
Kennzahlen
• Erfassung von Fair Value-Änderungen nach
Maßgabe der einschlägigen Standards, d.h.
Auswirkung auf Ergebnis bzw. Rücklagen
• U.U. erstmalige Erfassung von „day 1-
gains/losses“
PricewaterhouseCoopers
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Folie 19
Denken Sie voraus!
Ihr Ansprechpartner:
Dr. Norbert Schwieters
Düsseldorf
(0211) 981-2153
PricewaterhouseCoopers

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Folie 20
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