Franz Schubert (*31. Januar 1797, †19. November 1828) 09. April 2011, 20.00 Uhr “Schwanengesang“ mit Christoph Pohl, Bariton und Marcelo Amaral, Klavier In der Schubert-Liederreihe folgt noch: “Winterreise“ 16. April 2011, 20.00 Uhr Antonius-von-Steichele-Grundschule Mertingen Vorverkauf bei der Gemeinde Mertingen Tel. 09078 / 960018 und an der Abendkasse. Karte 10,- €, Kinder frei Der Kulturkreis Mertingen dankt dem Pianisten Marcelo Amaral, der die Idee zu diesem Zyklus hatte und es uns zugetraut hat, ihn aufzuführen. Zweiter Liederabend der Schubert-Reihe mit „Schwanengesang“ und dem Bariton Christoph Pohl. Der Bariton Christoph Pohl, geb. 1976 in Hannover, besticht durch seine Vielseitigkeit und große Ausdrucksbreite. Er ist als Opernsänger ebenso gefragt, wie als Liedinterpret und Oratoriensänger. Diese Vielseitigkeit durchzieht seine Biographie von früher Jugend an. Mit neun Jahren begann er seine künstlerische Laufbahn im Knabenchor Hannover und erlernte das Violinen- und Bratschenspiel. Gleichzeitig spielte er aktiv Wasserball und brachte es darin bis zur Jugendnationalmannschaft. Von 1995 bis 2004 sang er in der renommierten A-cappella-Gruppe „Modell Andante“. Mit Aufnahme eines Gesangstudiums (1998-2003) lenkte Christoph Pohl seine Begabungen auf die Musik. Sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, wo er bei Prof. Carol Richardson-Smith Operngesang und Liedgesang bei Justus Zeyen studierte, schloss er 2005 ab. Von 20032005 war Christoph Pohl Mitglied des Hamburger Opernstudios. Dort gestaltete er u.a. zahlreiche zeitgenössische Produktionen mit, war Sänger bei der Balletinszenierung Knabenwunderhorn von John Neumaier an der Hamburger Oper. Seit 2005 gehört er dem Solistenensemble der Semperoper Dresden an. Neben der Bühne gilt seine Leidenschaft dem Lied, sei es klassisch, romantisch oder zeitgenössisch. Christoph Pohl gestaltet Liederabende mit den großen Liederzyklen von Schubert, Schumann, Brahms, Wolf und Mahler. Wiederholt hat er sich mit dem Liedschaffen Wolfgang Rihms auseinandergesetzt, u.a. sang er dessen Wölfli-Liederbuch und die Neuen Alexanderlieder. In letzter Zeit erprobt er zunehmend neue Konzertformen, die auch andere Medien (Literatur, Video) in die Liederabende einbeziehen. Er sang mit namhaften Chören, so zum Beispiel mit dem Dresdener Kammerchor oder dem Kreuzchor Dresden. Christoph Pohl ist Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang, des Deutschen Musikwettbewerbs, des Wettbewerbs für junge Wagnerstimmen und 2009 des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs. 2008 wurde ihm der Christel-Golz-Preis der Semperoperstiftung verliehen. Christoph Pohl sang mit namhaften Dirigenten wie u. a Fabio Luisi, Peter Schneider, Ingo Metzmacher, Donald Runiccles und Ivor Bolton und arbeitete mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Günter Krämer, Daniel Herzog oder Sebastian Baumgarten. Sein Salzburgdebüt gab Christoph Pohl mit der Staatskapelle Dresden in der konzertanten Aufführung von Idomeneo in der Straussfassung. Pohl gastiert regelmäßig in verschiedenen Häusern, zum Beispiel in München, Erfurt, Leipzig, Bonn und Stuttgart. In Erfurt sang er im März 2007 den Wolfram in Tannhäuser. Als Ottokar debütierte Pohl im März 2008 an der bayerischen Staatsoper in München. 2010 war er in einer Uraufführung von Peter Eötvös »Die Tragödie des Teufels« in München an der bayrischen Staatsoper zu hören. In dieser Spielzeit ist Christoph Pohl unter anderem als Graf Almaviva, Valentin, Wolfram, Papageno, Dr. Falke sowie in der Premiere von Weills Streetscene zu hören. Es folgen in diesem Jahr mehrere Liederabende, unter anderem in Tokyo … Am Klavier: Der brasilianische Pianist Marcelo Amaral studierte zunächst in seinem Heimatland. Seine weitere Ausbildung erhielt er an der "Indiana University" in South Bend sowie am renommierten "Cleveland Institute of Music" in den USA. Zu seinen Lehren zählen Daisy de Luca, Alexander Korsantia, Anne Epperson und Olga Radosavljevich. 2003 begann er an der Hochschule für Musik und Theater München in der Liedklasse von Prof. Helmut Deutsch. Er war Teilnehmer an der Music Academy of the West, am Cleveland Art SongFestival, Schleswig-Holstein Festival, Europäischen Musikfestival Stuttgart, an der Académie Musicale de Villecroze, am Ravinia Festival, Montpellier Festival, an der Sommerakademie des Salzburger Mozarteums sowie am Tuscan Sun Festival. 2005 war er musikalischer Leiter und Pianist an der Seite von Olaf Bär in Hans Neuenfels' vielbeachteten Uraufführung "Schumann, Schubert und der Schnee" im Rahmen der Ruhrtriennale und an der Komischen Oper Berlin. Marcelo Amaral ist Preisträger des "William-Kurzban-Award for Excellence". Darüber hinaus wurde mit dem Begleiterpreis beim "La Voce BR Musikzauber Liedwettbewerb" 2007 sowie dem Pianistenpreis beim Internationalen RobertSchumann-Liedwettbewerb 2008 in Zwickau ausgezeichnet. Seit 2008 ist Marcelo Amaral Dozent an der Musikhochschule Nürnberg. Er konzertiert als Kammermusiker und Liedbegleiter in Europa, Nord-und Südamerika, so zuletzt auf seiner Amerikatournee mit der Young Concert Artists-Gewinnerin Carolina Ullrich, auf der er von der New York Times als "überragender Begleiter" gefeiert wurde, "der sich durch besonders farbenreiches, detailliertes und einfühlsames Spiel auszeichnet". Rundfunk und Fernsehaufnahmen u.a. für Bayrischer Rundfunk, Deutschland Radio Kultur, WDR/Arte und Radio France runden seine Tätigkeit ab. Der Schwanengesang (op., D 957) entstand August bis Oktober 1828. Er ist kein Liederzyklus wie Die Winterreise oder Die schöne Müllerin. Diese haben unverkennbar epische Züge und erzählen eine Geschichte vom Anfang bis zum (relativ offen gehaltenen) Ende. Eine solche Klammer inhaltlichen Zusammenhangs umschließt den Schwanengesang nicht. Die Werkzusammenstellung beinhaltet vertonte Gedichte von Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und die Taubenpost von Johann Gabriel Seidl. Da es sich um Schuberts letzte größere Komposition handelt, erhielt die postum veröffentlichte Sammlung nachträglich den Namen Schwanengesang, traditionell die Bezeichnung für das letzte Werk eines Künstlers. Die Sammlung wurde ein Jahr nach Schuberts Tod von seinem Verleger Haslinger zusammengestellt. Da die 13 Lieder im Autograph unmittelbar hintereinander niedergeschrieben stehen, spricht vieles dafür, dass Schubert sie tatsächlich als einen zusammenhängenden Zyklus konzipiert hatte. Heterogen erscheinen die Texte des Schwanengesangs: In Rellstabs Lyrik wird die Natur zum Schauplatz der Liebe (Liebesbotschaft), sie spiegelt das Verlangen des Liebenden wieder (Frühlingssehnsucht) oder sie wird gar zu seiner Botin (Ständchen). Heines Texte tragen dagegen eine – gar nicht einmal so unterschwellige – Ironie, die dem Komponisten Schubert allerdings gänzlich verborgen geblieben zu sein scheint… ----------------------------------------------------------------------------------------------- Weitere Veranstaltungen 2011 (in der Aula der Schule) 07.05.2011 (Muttertag), 20.00 Uhr: Lizzy Aumeier „Divenrausch“: Eine aberwitzige Reise durch die Frauenidole der gesamten Menschheit! Bay. Kabarett und Musik der Extraklasse; am Klavier: Tatiana Shapiro 28.05.2011, 20.00 Uhr: Chorkonzert „Rosenstock- Hollerblüh": Das Leben im Spiegel deutscher und schwäbischer Volkslieder; mit Dr. F.X. Ries, Volksliederchor Mertingen, Chorioso, Kirchenchor 04.06.2011, 19.30 Uhr, St. Vitus Druisheim: Großes Barockkonzert "Tra le fiamme" mit Bernd Jung am Cembalo, Orchester und Solisten open air 23.07.2011, 20.00 Uhr: Siglinde Damisch-Kusterer mit ihren Gesangsschülern: „Was Sie schon immer hören wollten“ … Medleys aus Schlager, Musical, Operette Sonntag, 07. August 2011, 20.00 Uhr: Abarizzo – Blechbläserensemble (Mitglieder der Bremer Philharmoniker, Staatstheater Darmstadt, Nürnberger Symphoniker, Studenten aus Salzburg, Stuttgart, Köln und Frankfurt) 13.08.2011, 20.00 Uhr: „luftigleichte Sommermelodien“ aus Oper u. a.: Anna Lapkovskaja, Mezzosopran, Don Lee, Bass, Tamás Kéry, Klavier, Valeria Dubrowina, Geige