Internationale Orchester 4 Anne-Sophie Mutter London Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin Mittwoch 10. April 2013 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff­taschen­tücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint. Internationale Orchester 4 Anne-Sophie Mutter Violine London Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin Dirigent Mittwoch 10. April 2013 20:00 Pause gegen 20:45 Ende gegen 22:00 PROGRAMM Modest Mussorgsky 1839 – 1881 / Nikolaj Rimskij-Korsakow 1844 – 1908 Vorspiel, Morgendämmerung an der Moskwa aus: Chowanschtschina (1873 – 80, 1883) Musikalisches Volksdrama in fünf Akten Peter Iljitsch Tschaikowsky 1840 – 1893 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 (1878) Allegro moderato Canzonetta. Andante Finale. Allegro vivacissimo Pause Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975 Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 (1937) für großes Orchester Moderato – Allegro non troppo – Poco sostenuto – Largamente – A tempo con tutta forza – Moderato Allegretto Largo – Largamente Finale. Allegro ma non troppo – Allegro – Più mosso – Poco animato 2 ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS Modest Mussorgsky: Morgendämmerung an der Moskwa aus der Oper Chowanschtschina Entstehung Noch während Mussorgsky an der Fertigstellung seiner Oper Boris Godunow arbeitet, fasst er ein neues Sujet ins Auge: den Strelitzen-Aufstand gegen Zar Peter I. Nach der Niederschrift der Morgendämmerung an der Moskwa im September 1874 verlangsamt sich das Kompositionstempo, Mussorgskijs Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Als er 1879, zwei Jahre vor seinem Tod, die nur in Klavierauszug vorliegende vollständige Oper Freunden vorspielt, erntet er Unverständnis und eisige Ablehnung. So bleibt das Werk liegen, die spätere Instrumentation besorgte Nikolaj Rimskij-Korsakow. Geburtsort Uraufführung der instrumentierten Fassung von Rimskij-Korsakow am 21. Februar 1886 in St. Petersburg; Uraufführung der Bearbeitung von Schostakowitsch am 25. November 1960 ebendort im damaligen Leningrad. Gattung Opernvorspiel, hier korrekterweise Prélude genannt. Eine Ouvertüre im landläufigen Sinn ist es nicht, vielmehr stimmungsmalendes, pastorales Genrebild. Charakter Für die Darstellung des anbrechenden Morgens werden probate tonmalerische Mittel aufgewendet: verhaltene Lautstärke, ruhig atmendes Tempo ohne rhythmische Markierungen, allmählich sich aufhellender Streicherschimmer, sanfte Harfenschläge, muntere Vogellaute, quellende Orchesterfarben und – um den Handlungsort Moskau präzise festzulegen – schweres Glockengetön. Dazu ein schwelgendes Melos der Streicher im volkstümlichen Dialekt, wie um die friedliche Erhabenheit einer Natur zu bezeichnen, in welche dann die Kampfgelüste der Menschen hineinbrechen werden. 3 Ansichten »Mit dem Aufgang der Sonne, mit der Hoffnung auf eine ›Morgendämmerung an der Moskwa‹, beginnt die Oper; mit dem Feuer des Scheiterhaufens, dem Licht zerstörerischer Vernunft und Leidenschaft, einer Art menschlicher ›Gegensonne‹, endet die Oper« (Sigrid Neef) Wahlverwandtschaften Richard Wagner: Siegfried, 3. Aufzug, Brünhildes Erwachen; Edvard Grieg: Morgenstimmung aus der Schauspielmusik zu Ibsens Peer Gynt. Gesamteindruck Bewundernswert, welch feine instrumentale Farbenmischungen Rimsky-Korsakow aus der ursprünglichen Klavierfassung herausgelesen hat; es scheint, als würde alles, was Mussorgsky für Klavier skizzierte, die orchestrierende Phantasie anderer Komponisten in besonderer Weise anregen … man denke an die entsprechende Rezeptionsgeschichte der Bilder einer Ausstellung. Fußnote In der Oper Chowanschtschina geht, es, verkürzt gesagt, um den Aufstand des Volkes gegen zaristische Willkürherrschaft im Jahr 1682. Auch um die Frage, inwieweit das Volk überhaupt in der Lage sei, sich selbst zu regieren. Solche Probleme wurden unter den russischen Intellektuellen ausgangs des 19. Jahrhunderts leidenschaftlich diskutiert (und sie wären im modernen Russland wohl auch heute noch ein aktueller Zündstoff). Mussorgsky hat sich Zeit seines Lebens als ein Anwalt des Volkes verstanden, auch in kompositorischer Hinsicht, was seine Vorliebe für volkstümlichen Gesang, nicht zuletzt für den authentischen Klang russischer Kirchenglocken erklärt: »Das Volk möchte ich darstellen. Schlafe ich, so träume ich davon; esse ich, so denke ich daran; trinke ich, so erscheint es vor meinen Augen. Das Volk allein ist unverfälscht, groß und ohne Tünche und ohne Flitter. Und welch unheimlichen Reichtum bietet die Sprache des Volkes dem Musiker, so lange die Eisenbahn noch nicht ganz Russland umgekrempelt hat! Welch unerschöpfliches Erz ist doch für den, der alles Echte erfassen will, das Leben des russischen Volkes!«. 4 Zum Weiterlesen Kuhn, Ernst: Modest Mussorgsky. Zugänge zu Leben und Werk. Villingen 1995 Peter Tschaikowsky: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Entstehung Er habe sich, schreibt Peter Tschaikowsky am 17. Februar 1879 aus Florenz seiner Brieffreundin Nadeshda von Meck, »an die Konzeption eines Violinkonzerts gemacht«. Und aus Clarens am Genfer See meldet er: »Ich arbeite voller Begeisterung am Entwurf meines Violinkonzerts«. In Clarens trifft Tschaikowskij den jungen Geiger Kotek, einen Schüler Joachims. Mit ihm geht er Edouard Lalos Symphonie espagnole durch, daran entzücken ihn »die Frische, Leichtigkeit, eigenwilligen Rhythmen und imponierend harmonisierten Melodien«, was ohne Zweifel auf sein neues Violinkonzert abfärben wird. Der Geiger Leopold Auer, dem es gewidmet werden soll, winkt müde ab: »unviolinistisch, unspielbar«. In Adolf Brodskij findet Tschaikowsky dann einen Solisten, der es wagt, den schweren Brocken zu schultern. Geburtsort Uraufführung am 4. Dezember 1881 in Wien mit Brodskij und den Wiener Philharmonikern unter dem Dirigenten Hans Richter, nach nur einer Probe übrigens. Entwicklungsgeschichte Es kam, wie es oft kommt: das Wiener Publikum war aus dem Häuschen, es habe, wie Brodskij berichtet, »einen heillosen Lärm gemacht«. Anders die Presse: von zehn Kritikern fällten neun ein geradezu vernichtendes Urteil, was in vielen Fällen den künftigen Erfolg eines Musikwerks zu prädestieren scheint, so auch hier. Es brauchte nicht lange, um bei Geigern wie beim Publikum zu einem der begehrtesten Solokonzerte zu avancieren. 5 Gattung Dreisätziges romantisches Konzert traditionellen Zuschnitts, davon der erste Satz eine ungewöhnliche Ausdehnung hat. Charakter 1. Satz Allegro moderato … nach eher beiläufiger Orchestereinleitung schlendert die Solovioline herein, scheint ein paar Takte lang den Klang des Instruments zu prüfen, um sich dann auf ein singendes Thema zu besinnnen, auf eine schlanke und elegante Kantilene in leicht tändelnder, tänzerischer Weise, die alsbald zu mancherlei technisch anspruchsvollen Ornamenten herausfordert und dann in ein sehnsuchtsvolles Lied mündet voll anmutiger Wehmut. Mit der charmanten Kantilene und diesem zauberhaften Lyrismus des zweiten Themas sind die zentralen Gedanken des ersten Satzes eingerichtet. Was folgt, sind unzählige Weiterspinnungen, virtuose Entwicklungen und teils pathetische, teils zart versunkene Variationen, womit sich das Soloistrument und das Orchester etwa gleichverteilt befassen in einer lustvoll entspannten und nur fallweise dramatischen Konversation. So also wechseln die symphonisch-leidenschaftlichen und die kammermusikalisch-intimen Momente ab, die Augenblicke einer meditativen Ruhe und der passionierten Erregung, geben einer grüblerischen, quasi improvisierten und selbstredend virtuos gepfefferten Solo-Kadenz breiten Darstellungsraum, finden immer wieder zurück in den kollektiven Gesang, zurück in den arios singenden Tonfall, um nach endlos langen Wegen mit leidenschaftlicher Stretta schließlich die strahlende, um nicht zu sagen grandiose Apotheose anzusteuern und den mächtig ausladenden Satz mit festlichem Klang zu bekrönen. 2. Satz Canzonetta: Andante … sanglich und fromm der Beginn, zeitlupenhaft gedehnt hebt eine melancholische Ballade warm zu singen an mit betont russischer Note, in schlichtem Volkston, einsam und voll süsser Tristesse (Lehár mag es vor Ohren gehabt haben bei seinem Einfall vom Soldaten am Wolgastrand, als er den Zarewitsch komponierte). Tschaikowskij behandelt dieses Arioso mit grösster Behutsamkeit, gibt dem Orchester nur dezent begleitende Aufgaben so, als handele es sich bei der Geige um eine Bühnenfigur, um eine Tatjana vielleicht aus seiner Oper 6 Eugen Onegin. Die Musik umhüllt sie mit schimmernder Aura, schmiegt sich weich um dieses weltverlorene Singen, das in duftigen Figurationen mehr und mehr sich verzweigt und doch mit brennender Intensität ganz nach innen zu tönen scheint. Mitten in die verschwiegene Idylle hinein platzt der … 3. Satz Allegro vivacissimo … adrenalinbefeuerter Tanz, dem man die Inspiration durch Lalos Spanische Symphonie sofort glauben möchte. Nach temperamentvollem, heissblütigem Wirbel folgt bodenständige Tanzmusik, folgen lässig vorgetragene Werbung, schmachtender Augenaufschlag und rassiger Zigeunerklang von beinahe primitiver Art, gleichwohl geadelt von biegsamen Tempi und flirrender Streicherartistik … »Zigeunermusik« stand seinerzeit hoch im Kurs, Tschaikowskij hat sie oft in den Restaurants gehört. Schweissglänzender Volkstanz, volkstümliche Geigencircensik und orchestral perfektionierte Hochkultur in eins, zusammengerührt zu einem Tableau der sprühenden, glühenden Lebenslust auf russischer Erde mit kurzen Dreingaben verliebter Mädchenlieder und – natürlich – mit einem lärmenden, applausheischenden Feuerwerksfinale. Besondere Kennzeichen Geglückte Synthese aus volkstümlicher Themenfindung, instrumentaltechnischer Formel-1-Anforderung und artifizieller symphonischer Verarbeitung. So entsteht ein Virtuosenkonzert mit fester Bodenhaftung, obgleich dem Solisten abverlangt wird, auf dem Hochseil zu jonglieren ohne Netz und Seilsicherung. Besondere Verdienste »In den Violinkonzerten neigen Komponisten im allgemeinen zu einem lyrischen Aspekte betonenden Kompositionsstil, um aus dem singenden Klang des Instruments Gewinn zu ziehen. Tschaikowskij folgte diesem Muster« (Michael Thomas Roeder). Er folgte ihm nicht nur, er setzte die Möglichkeiten einer singenden Geige besonders auffällig in Szene dergestalt, dass, abgesehen von der Vorführung atemverschlagender technischer Kunstfertigkeiten, das Instrument vor allem mit außergewöhnlich sinnlicher, betörender Vokalität repräsentiert ist. Damit setzte Tschaikowskijs D-Dur-Konzert das Gipfelkreuz, danach wird nichts Vergleichbares mehr komponiert. 7 Ansichten Man sagt, Tschaikowskij sei mit dem Violinkonzert wieder ins Leben zurückgekehrt nach seinem verunglückten Versuch, eine Ehe trotz anderer erotischer Neigung einzugehen. Er aber will von solchen biographischen Verknüpfungen nichts wissen: »Das Gefühl, dem ich in meiner Musik Ausdruck verleihen will, steht nicht unbedingt mit der Stimmung im Einklang, in der ich mich gerade befinde«. Widersprüche »Friedrich Vischer behauptete einmal bei der Besprechung lasciver Schildereien, es gebe Bilder, ›die man stinken sieht‹. Tschaikowskys Violin-Concert bringt uns zum erstenmal auf die schauerliche Idee, ob es nicht auch Musikstücke geben könnte, die man stinken hört.« (Eduard Hanslick) Profil In jeder Hinsicht ein gigantisches Konzert. Insofern wundert es nicht, dass seinerzeit kaum jemand den Mut fand, es zu spielen. Dieser Ausnahme-Charakter ist noch heute zu spüren, doch nicht nur ob der technischen Grenzwerte, sondern auch wegen seiner epischen Darstellungsweise: weniger sind Strukturen und Formspiele bedeutsam, mehr die abenteuerlich verschlungenen Ausflüge auf Haupt- und Nebenstrecken. Es ist, als erzähle sich die Musik gleich einem russischen Roman. Wahlverwandtschaften Felix Mendelssohn, Violinkonzert e-Moll; Alexander Glasunow, Violinkonzert a-Moll; Johannes Brahms, Violinkonzert D-Dur; Edouard Lalo, Symphonie espagnole. Gesamteindruck Rhapsodisch mit russischem Dialekt westeuropäischer Färbung … Hörempfehlung … der zum assoziativen Zuhören verführt; von einer Musik dieses betont narrativen Zuschnitts lasse man sich einfach mitnehmen an der Hand der Geigerin, der sprachgewaltigen Rhetorin. Und verblüffen von deren Zaubereien auf nur vier armseligen Saiten. 8 Solch außergewöhnliche Musik will nicht nur Hirn und Herz bewegen, auch hat sie die Absicht, uns, die gewöhnlichen Menschen, in ehrfürchtiges Staunen zu versetzen. Fußnote Russische Rhapsodie … solch stolzen Titel trägt ein Violinkonzert wie dieses zu recht. Aber er bekam ihm gar nicht gut, zumindest nicht nach der Wiener Uraufführung. Man schüttelt noch heute den Kopf über Eduard Hanslicks bösen Verriss, galt gerade er doch als kühler und in seinem Urteil immer messerscharfer Rezensent. Warum also sein Unwort von der »stinkenden Musik«? Vielleicht deswegen, weil man der Musik aus dem fernen und vermeintlich unzivilisierten Russland damals in Wien misstraute, weil man sie für eine ungehobelte Kunst ansah und (noch) nichts anfangen konnte mit jener kreativen Synthese aus volkstümlicher Melodik und westeuropäischer Kompositionskultur. Und so beließ es Herr Hanslick nicht bei jenem hässlichen Etikett. Nein, er musste seine Feder nochmals tief ins schwarze Tintenfass tunken: »Brodsky war schlecht beraten, als er sich dem Wiener Publikum mit diesem Werk vorstellte. Der russische Komponist Tschaikowski ist gewiß kein alltägliches Talent, doch dieses Concert ist forciert und geschmacklos […]. Es stellt ein merkwüdiges Gemisch von Originalität und Roheit, Ideenreichtum und hoffnungslosem Raffinement dar. Der erste Theil dieses anspruchsvollen ViolinConcertes ist maßvoll und geistreich, doch dann gewinnt die rohe Intonation die Oberhand. Das ist schon kein Geigenspiel mehr, sondern ein Saitenzerren. Daß derartig haarsträubende Schwierigkeiten überhaupt zu bewältigen wären, bemühte sich Herr Brodsky mit seinem Spiel zu beweisen. Aber es mitanzuhören ist ebenso ermüdend wie die Interpretation des Stückes selbst. Der zweite Satz, das Adagio, mit seiner weichen slawischen Schwermut, entschädigt uns dann wieder für das im ersten Satz Gehörte. Doch folgt ihm leider allzu schnell das Finale, das uns in die brutale, traurige Lustigkeit eines russischen Kirchweihfestes versetzt. All dies klingt wie das Fluchen übelriechender Menschen«. 9 Mit dem letzten Satz entlarvt sich Eduard Hanslick, dem das Konzert sogar gefallen hat, wider eigenen Willen. Mit dem letzten Satz dekretiert er, dass nicht sein kann, was nicht sein darf … dass man russisches Brot nicht backen und verkaufen dürfe in Wiens Nobel-Konditoreien. Seltsamerweise ist es genau dieses, was uns heute besonders gut schmeckt. Die Zeiten ändern und globalisieren sich, auch in der Musik. Hanslicks schnöde Rezension wird Tschaikowsky übrigens ein Leben lang nicht verwinden. Doch Nadeshda von Meck gegenüber gibt er sich gelassen: »Ein sehr merkwürdiges Urteil, finden Sie nicht? Mit Kritikern habe ich kein Glück. Seitdem Laroche nicht mehr da ist, schreibt kein einziger russischer Kritiker anerkennend über mich. Und in Europa nennt man meine Musik ›stinkend‹!!!«. Frau von Meck aber, die Tschaikowskij wie einen Gott verehrt, hat im Brief vom 21. Dezember 1881 solidarischen Schaum vor dem Mund: »Ein widerliches Geschöpf, dieser Hanslick. Ich kenne seine Kritiken und kann ihn sowieso nicht ausstehen. Ich glaube, er lobt nur, wenn man ihm etwas dafür gibt«. Zum Weiterlesen Floros, Constantin: Tschaikowsky, Peter. Reinbek 2006 Vigh, Jenó: Wenn Tschaikowski ein Tagebuch geführt hätte … Budapest 1957 10 Dmitrij Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 57 Entstehung Januar 1936 – der schwärzeste Tag im Leben des Dmitrij Schostakowitsch. Er schlägt die Prawda auf und liest unter anderem: »Er chiffriert seine Musik durch Zusammenklänge, die nur Formalisten und Ästheten interessieren können, deren Geschmack sich schon längst verformt hat. Er kümmert sich nicht um die Erwartungen der sowjetischen Kultur, die jede Form von Grobheit aus der Kunst und jede Form von Wildheit aus den letzten Winkeln unseres Lebens verbannen möchte«. Schostakowitsch gilt ab sofort als »Feind des Volkes«, sein Leben hängt an einem seidenen Faden. Er muss sich rechtfertigen, am besten durch eine ideologisch linientreue Musik. Im April des Jahres 1937 schreibt er die ersten Takte seiner 5. Symphonie. Noch ahnt er nicht, dass sie einen überwältigenden Erfolg erringen wird. Geburtsort Uraufführung ist am 21. November 1937 in Leningrad unter Jewgeni Mawrinski. Entwicklungsgeschichte Von Anfang an wurde die Fünfte von Schostakowitsch bejubelt. »Die Sprache der Symphonie Nr. 5 ist einfach und klar und dabei sehr originell«, schreibt Dmitrij Kabalewskij, »wer dieses Werk gehört hat, weiss, dass der Komponist als wahrhaft grosser sowjetischer Künstler seine früheren Fehler losgeworden ist und einen neuen Weg beschritten hat«. Bald wird die Fünfte im Ausland aufgeführt, in der französischen Presse ist die Rede von »Größe und Einfachheit«, in den USA steht sie en suite auf den Konzertprogrammen, die amerikanischen Musikkritiker stellen Schostakowitsch neben Mussorgsky und Tschaikowsky. Gattung Viersätzige Symphonie klassischen Formats. 11 Charakter 1. Satz Moderato … machtvolles Streicher-Pathos kennzeichnet den Beginn, gefolgt von melancholisch absinkender Melodik, rhythmisiert nach Art eines Trauermarsches. Die Grundstimmung ist gespannt, abwartend, beinahe lauernd infolge vieler eingestreuter Pausen. Drei im Gestus miteinander verwandte Themen werden in der Exposition vorgestellt, nach klassischem Muster durchgeführt und kontrapunktisch äusserst geschickt verwoben. Trotz aller Düsternis und schwerblütiger Klangrede ist das Satzbild durchsichtig und auf permanente Korrespondenz der themenführenden Instrumente angelegt. Nach und nach mehren sich Anzeichen schmerzhaften Ausdrucks, schneiden scharfe Trompetenmesser in den düsteren Klangleib, dann wieder sinkt die Musik in sich ein, unterwirft sich dem Pulsschlag zähflüssigen Voranschreitens, intoniert aber dennoch immer mal wieder ausgesprochen schöne Momente im Sonnenglanz schimmernder Geigenkantilenen. Dann aber verwandeln sich die hellen Visionen in den Charakter eines aggressiv rasselnden Geschwindmarsches, quillt die Musik auf zu brutaler Vulgarität, stellt alles sich schief, was vordem wie eine vage Erinnerung getönt hat. Anfänglicher Traum denaturiert zum Alptraum, sanfte Klangreden wechseln in den Tonfall bitterer Anklagen. Abschließend zum meditativen Gestus des Beginns, alles kehrt zurück in den Zustand ermüdeter Nachdenklichkeit, in die leise Resignation. 2. Satz Allegretto … soll das ein Scherzo werden? Ja, wenn man die formale Dreiteiligkeit mit einem amüsanten Trio in der Mitte beim Wort nimmt. Ja, wenn man dem humorvollen und rustikalen Tanzcharakter traut, der ein bisschen auf ›alt‹ gemacht ist. Ja, wenn man dem Ländler-Charakter der Solovioline und Harfe lauscht. Nein, wenn man sich vom ordinären Gehabe der Blechbläser verstören lässt. Dieses Scherzo tönt, als versuche es, in dicken Lederstiefeln auf Zehenspitzen zu gehen, als tanze es einen ungehobelten Dorfwalzer. Eine ganz und gar nicht lustige Scherzo-Parodie also, in der höfische, altväterlich feine Galanterien unter die Räder eines groben Ochsenkarrens geraten. 3. Satz Largo … er hebt an wie eine weltferne romantische Musik, der sehnsüchtigen Schönheit langsamer Sätze von 12 Gustav Mahler merkwürdig verwandt. Die sanfte Streichermelodie erstreckt sich ins Unendliche, befreit von aller taktilen Bodenhaftung und weit ausschwärmend, als sei ihr Ziel unbestimmbar. Festere liedhafte Kontur gewinnt der Satz in den nachfolgenden Flöten- bzw. Oboensoli, innigere Gestimmtheit ergibt sich durch dialogische Rede und Gegenrede. So wechseln im Laufe einer träge verrinnenden musikalischen Zeit die Empfindungen zwischen pathetischem Klangrausch und fein gezeichneten Klanglinien, zwischen leidenschaftlich aufblühenden Emotionen und Momenten stiller Kontemplation, zwischen rot glühender Ungeduld und fromm betender Meditation. Eine sinnlich verschwenderische Musik voller Klagen, Trauerreden und – vornehmlich in den Schlusstakten – sich selbst spendendem Trost. 4. Satz Allegro non troppo … mit seinem markant deklamierten Eingangsmotiv erinnert er an den ersten Satz, aber der allgemeine Grundzug ist nun nicht zögerlich, sondern kraftvoll drauflosstürmend, federnd im Gang, forsch im Tonfall, grobkörnig im Gestus und zuweilen grell koloriert. Alles läuft, besonders nach einer geheimnisvollen Phase kammermusikalischen Luftschöpfens, auf eine strahlende Apotheose im Stile Beethovens hinaus. Dieses leise und zart gewobene Intermezzo tönt wie aus einer anderen Klangwelt, wie eine Reminiszenz an bessere Zeiten, doch peu à peu weitet sich der finale Klang in die Totale, ins kinohafte Happy End unter Aufbietung aller instrumentalen Mittel. Der Schluss ist krachender Hymnus … worauf? »Ich versuche, die tragischen Motive der ersten Sätze im Finale der Symphonie zu einem optimistischen Entwurf voller Leben aufzulösen«, sagt Schostakowitsch. Eine kryptische Bemerkung, wie man sehen wird. Besondere Kennzeichen »Endlich habe ich Ihre Fünfte gehört […]. Viele Stellen der Symphonie gefielen mir sehr gut, obgleich mir klar wurde, dass das Werk nicht dafür, wofür es gelobt werden sollte, gelobt wird; ich glaube, dass die Menschen das wohl gar nicht bemerkt haben, wofür die Symphonie gelobt werden sollte. Auf jeden Fall aber ist es gut, dass sie gelobt wird, denn nach all dem ›Gestrigen‹ […] ist es gut, dass endlich etwas Neues erschienen ist. Später einmal wird auch das Wesentliche dieser Symphonie verstanden werden«. (Sergej Prokofjew) 13 Besondere Verdienste »Die Symphonie Nr. 5 ist eine Art Kompromiss, auf den sich Schostakowitsch nach den Angriffen auf seine frühere Musik einließ […]. Er verstand es nämlich erstaunlicherweise, die Musiksprache zu vereinfachen […]. Die Symphonie Nr. 5 überwältigt, wie kaum ein anderes seiner Werke, durch ihre kolossale Kraft, vor allem im ersten und und vierten Satz […]. Ein Pathos, das sich aus den Traditionen von Beethoven und Tschaikowskij ableiten lässt, wird von nun an häufig seine Werke charakterisieren«. (Krzysztof Meyer) Ansichten »Der Schluss klingt gar nicht nach einer Lösung (und erst recht nicht wie ein Fest oder Sieg), sondern nach Strafe und Vergeltung. Es liegt eine furchtbare, aber tragische Kraft in der emotionalen Wirkung. Der Eindruck ist beklemmend«. (Alexandr Fadejew) Widersprüche »Die brillante Meisterschaft der Symphonie Nr. 5 […] schließt die Tatsache nicht aus, dass das Werk, das zweifelsohne einen Durchbruch im Schaffen von Schostakowitsch darstellt, noch weit von jenen gesunden Tendenzen entfernt ist, mit denen sich die sowjetische symphonische Musik ausweisen sollte«. (Isaak Dunajewski, Vorsitzender des Komponistenverbandes Leningrad) Profil »Die praktische schöpferische Antwort eines sowjetischen Künst­lers auf eine berechtigte Kritik«, hat Schostakowitsch offiziell verlauten lassen, »denn zwei solche Attacken, getarnt als redaktionelle Artikel der Prawda innerhalb von zehn Tagen – das war für einen einzigen Menschen zuviel«. Wahlverwandtschaften Dmitrij Schostakowitsch, Sinfonie Nr. 7; Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 2; Peter Tschaikowskij, Sinfonie Nr. 4. Gesamteindruck »Während des Finales standen viele Zuhörer auf, einer nach dem anderen erhoben sie sich von ihren Plätzen […]. Die 14 elektrisierende Kraft der Musik führte dazu, dass schließlich alle aufstanden. Als der Beifallssturm die Säulen des Philharmoniesaales erzittern liess, hob Mawrinski die Partitur hoch, um damit deutlich zu machen, dass diese Ovationen nicht ihm und nicht dem Orchester gebühren, sondern dem Schöpfer dieser Musik – Schostakowitsch«. (Walerian Bogdanow-Beresowski) Hörempfehlung »Was in der ›Fünften‹ vorgeht, sollte meiner Meinung nach jedem klar sein. Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen wie in Boris Godunow. So als schlage man uns mit einem Knüppel und verlange dazu: ›Jubeln sollt ihr, jubeln sollt ihr!‹. Und der geschlagene Mensch erhebt sich, kann sich kaum auf den Beinen halten. Geht, marschiert und murmelt vor sich hin: ›Jubeln sollen wir, jubeln sollen wir!‹. Das ist doch keine Apotheose. Man muss schon ein kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören«. (Dmitrij Schostakowitsch ca. 40 Jahre später zu Solomon Volkow) Fußnote Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung … eine tiefere Bedeutung dürften jene Zuhörenden erfasst haben, welche am 21. November 1937 in der Leningrader Philharmonie der Fünften lauschten. Viele Menschen hätten geweint, wird berichtet. Andererseits bekam die neue Symphonie auch den Beifall aller parteistrammen Kulturfunktionäre, vermutlich unter dem Eindruck, Schostakowitsch sei reumütig und brav in den Schoss des ›Sozialistischen Realismus‹ zurückgekehrt. Beifall von gleich zwei Seiten – das ist immer verdächtig. Indessen hatte man offiziellerseits wohl nur die strahlende Außenseite der Musik wahrgenommen, weniger die gebrochene Resignation im ersten Satz, die bittere Ironie im zweiten, die schmerzlichen Klagen im dritten und die geheuchelte Apotheose im Finale; Parteibonzen sind in aller Regel musikalische Analphabeten, gottlob. Musik aus dunkler Zeiten, wo man sich falscher Zungenschläge bemühen musste, um nicht um Leib und Leben fürchten zu 15 müssen. Wie dunkel jene Zeit damals war, geht aus einer kleinen Notiz von David Oistrach hervor: »Ich weiss noch zu gut, wie jedermann in Moskau Nacht für Nacht befürchten musste, verhaftet zu werden […]. Jede Nacht habe ich das Schlimmste befürchtet und für diesen Fall warmes Unterzeug und etwas zu essen bereitgestellt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was wir durchgemacht haben – jede Nacht zu lauschen und zu warten, bis sie an die Tür pochen, ob ein Auto vor der Haustür anhält. Eines Nachts sahen wir die schwarze Marusja auf der anderen Strassenseite stehen. Unten schlug die Haustür, und der Aufzug setzte sich in Bewegung, stand auf unserer Etage still. Wie gelähmt horchten wir auf die Schritte. Vor welcher Tür machten sie Halt? Eine Ewigkeit verging. Dann hörten wir sie an einer anderen Wohnungstür klingeln. Seit diesem Abend weiss ich, dass ich kein Kämpfer bin«. Zum Weiterlesen: Meyer, Krzysztof: Dmitrij Schostakowitsch. Mainz 1998 Hans Christian Schmidt-Banse 16 Biographien Anne-Sophie Mutter Anne-Sophie Mutter gehört seit über 35 Jahren zu den großen GeigenVirtuosen unserer Zeit. Die im Badischen Rheinfelden geborene Violinistin begann ihre internationale Karriere 1976 bei den Festspielen in Luzern. Ein Jahr danach trat sie als Solistin bei den Salzburger Pfingstkonzerten unter der Leitung von Herbert von Karajan auf. Seitdem konzertiert Anne-Sophie Mutter weltweit in allen bedeutenden Musikzentren. Neben Aufführungen großer traditioneller Werke stellt sie immer wieder Repertoire-Neuland vor: Sebastian Currier, Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski, Norbert Moret, Krzysztof Penderecki, Sir André Previn und Wolfgang Rihm haben für sie komponiert. 2013 gibt sie Konzerte in Asien, Europa und Nordamerika. Anlässlich Witold Lutosławskis 100. Geburtstags ehrt sie den polnischen Komponisten und Dirigenten mit weltweiten Aufführungen seiner Violinwerke. Gleich zum Jahresbeginn spielte sie in Warschau die ihr gewidmete Partita sowie Chain II mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Antoni Witt. Mit dem Violinkonzert in a-Moll op. 53 und der Violinromanze in f-Moll op. 11 von Antonín Dvořák stellte Anne-Sophie Mutter im Februar ihren zweiten programmatischen Schwerpunkt des Jahres vor. In Berlin führte sie diese Werke bei drei Konzerten mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Manfred Honeck auf. In Köln – ebenfalls im Februar – spielte sie das Violinkonzert mit der Sinfonia Varsovia und Michael Francis. Im Spätsommer steht der Klassiker der Violinliteratur dann erneut auf ihrem Konzertkalender: Mit Manfred Honeck und dem Pittsburgh Symphony Orchestra in Deutschland und der Schweiz; und in den USA mit dem Cincinnati Symphony Orchestra, dirigiert von Ignat Solzhenitsyn. Im Dezember leitet Manfred Honeck dann das New York Philharmonic, wenn Anne-Sophie Mutter das Dvořak-Violinkonzert in der US-Metropole aufführt. Auch die Violinkonzerte Ludwig van Beethovens und Pjotr Iljitsch Tschaikowskys spielt Anne-Sophie 17 Mutter 2013 in unterschiedlichen Besetzungen sowie in Europa und den USA. Das Tschaikowsky-Konzert spielt sie mit der Sinfonia Varsovia unter der Leitung von Michael Francis sowie mit dem London Philharmonic Orchestra und dem Philadelphia Orchestra, beide dirigiert von Yannick Nézet-Ségiun. Das Beethoven-Violinkonzert spielt sie mit der Dresdner Philharmonie und Rafael Frühbeck de Burgos sowie mit dem Israel Philharmonic unter der Leitung von Kurt Masur. 2013 stehen weitere Uraufführungen an: Die Premiere von Sebastian Curriers Ringtone Variations für Violine und Kontrabass, einem Auftragswerk ihrer Stiftung, gibt im Juni in Taipei den Auftakt zu einer anschließenden Asien-Tournee mit Mutter’s Virtuosi. Dieses Ensemble unter der Leitung der Geigerin besteht aus 14 gegenwärtigen und ehemaligen Stipendiaten der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Mit ihrem langjährigen Recital-Partner Lambert Orkis führt die Geigerin in diesem Jahr auf Tourneen durch die USA (März) und Japan (Juni) Werke von Lutowsławski, Mozart, Saint-Saëns und Schubert auf. Im Oktober gastieren die beiden erneut in europäischen Konzertsälen, dann mit Musik von Currier, Franck, Grieg, Lutosławski Webern und Schönberg. Zum Jahresabschluss geben AnneSophie Mutter und Lambert Orkis ein Rezital in der Carnegie Hall zum 25-jährigen Jubiläum ihres Debüts in diesem Konzertsaal. Für ihre zahlreichen Plattenaufnahmen erhielt Anne-Sophie Mutter unter anderem den Deutschen Schallplattenpreis, den Record Academy Prize, den Grand Prix du Disque, den Internationalen Schallplattenpreis sowie mehrere Grammys. Anlässlich Wolfgang Amadeus Mozarts 250. Geburtstag legte Anne-Sophie Mutter neue Aufnahmen mit Werken sämtlicher wichtiger Kompositionen Mozarts für Violine vor. 2008 erschien ihre Einspielung des Gubaidulina-Violinkonzerts In tempus praesens mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Valéry Gergiev sowie der Bach Violinkonzerte in a-Moll und E-Dur mit den Trondheimer Solisten unter der Leitung der Geigerin. Zum Mendelssohn Gedenkjahr 2009 würdigte Anne-Sophie Mutter den Komponisten mit einer sehr persönlichen Hommage, bei der sich Solo-Konzertrepertoire und Kammermusik auf CD und DVD vereinen. 2010 erschien Anne-Sophie Mutters Einspielung der Brahms-Violinsonaten mit Lambert Orkis. 18 Zum 35-jährigen Bühnenjubiläum der Geigerin im Jahr 2011 legte die Deutsche Grammophon eine umfassende Box mit sämtlichen DG-Einspielungen der Künstlerin, umfangreichen Dokumentationen und bisher unveröffentlichten Raritäten auf. Zur gleichen Zeit erschien ein Album mit den Ersteinspielungen von Werken, die Wolfgang Rihm (Lichtes Spiel und Dyade), Sebastian Currier (Time Machines) und Krzysztof Penderecki (Duo concertante) der Geigerin Anne-Sophie Mutter gewidmet haben. 2008 gründete die Künstlerin die Anne-Sophie Mutter Stiftung: Ziel der Stiftungsarbeit ist eine weitere Stärkung der weltweiten Förderung musikalischen Spitzennachwuchses, die sich die Geigerin seit 1997 mit der Gründung des Freundeskreis der AnneSophie Mutter Stiftung e.V. zur Aufgabe gemacht hatte. Wichtig ist für Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen und sozialen Problemen unserer Zeit. Sie unterstützt diese Anliegen durch regelmäßige Benefizkonzerte. So spielt sie 2013 beispielsweise für die Bruno Bloch-Stiftung und unterstützt damit die Erforschung bislang unheilbarer Hauterkrankungen. Im Januar 2013 wurde Anne-Sophie Mutter mit dem Orden der Lutosławski Gesellschaft (Warschau) ausgezeichnet. 2012 verlieh ihr der Atlantic Council den Distinguished Artistic Leadership Award. 2011 erhielt sie den Brahms-Preis sowie für ihr soziales Engagement den Erich-Fromm-Preis und den Gustav-AdolfPreis. 2010 verlieh ihr die Technisch- Naturwissenschaftliche Universität Norwegens in Trondheim die Ehrendoktorwürde; 2009 wurde sie mit dem Europäischen St. Ullrichs Preis sowie dem Cristobal Gabarron Award ausgezeichnet. 2008 erhielt AnneSophie Mutter den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis sowie den Leipziger Mendelssohn Preis. Die Geigerin ist Trägerin des Großen Bundesverdienstkreuzes, des französischen Ordens der Ehrenlegion, des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Österreichischen Ehrenzeichens sowie zahlreicher weiterer Auszeichnungen. Bei uns war Anne-Sophie Mutter zuletzt im Februar zu hören. 19 London Philharmonic Orchestra Das London Philharmonic Orchestra (LPO) gehört zu den bekanntesten Orchestern der Welt. Es kann auf eine lange, prestigeträchtige Geschichte zurückblicken, gilt aber auch als eines der wagemutigsten und zukunftsorientiertesten britischen Orchester. Es gibt klassische Konzerte, spielt aber auch Musik zu Filmen und Computerspielen ein, betreibt ein eigenes Plattenlabel und erreicht jedes Jahr Tausende Menschen durch seine Aktivitäten für Schulen und Gemeinden. Das Orchester wurde 1932 von Sir Thomas Beecham gegründet und hat danach unter Chefdirigenten wie Sir Adrian Boult, Bernard Haitink, Sir Georg Solti, Klaus Tennstedt und Kurt Masur gearbeitet. Derzeitiger Chefdirigent ist seit 2007 Vladimir Jurowski, sein Erster Gastdirigent Yannick Nézet-Séguin. Julian Anderson ist Composer in Residence des Orchesters. Das Ensemble ist Resident Orchestra in der Royal Festival Hall im Londoner Southbank Centre, wo es seit der Eröffnung im Jahre 1951 regelmäßig auftritt und jede Saison etwa vierzig Konzerte mit den weltbesten Dirigenten und Solisten gibt. Höhepunkte der Saison 2012/2013 sind drei Konzerte zum Thema Krieg und Frieden mit Vladimir Jurowski und in Zusammenarbeit mit dem 20 Russian National Orchestra. Zudem stehen Kurt Weills Die Dreigroschenoper, ebenfalls unter der Leitung von Jurowski, auf dem Programm sowie amerikanische Werke des 20. Jahrhunderts mit Marin Alsop und die britische Erstaufführung von Carl Vines zweitem Klavierkonzert mit dem Pianisten Piers Lane unter der Leitung von Vassily Siniasky. 2013 richtet das Orchester zusammen mit dem Southbank Centre das The Rest is Noise-Festival aus, das auf dem gleichnamigen Buch von Alex Ross basiert und die Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts zur Aufführung bringt. Zusätzlich zu den Londoner Konzerten hat das Orchester erfolgreiche Residencies in Brighton und Eastbourne und tourt zudem regelmäßig durch Großbritannien. Jeden Sommer verlässt das Orchester für vier Monate London und spielt an der berühmten Glyndebourne Festival Opera im ländlichen Sussex, wo es seit 1964 Resident Symphony Orchestra ist. Auch international tritt das Orchester als Gast auf und gibt weltweit ausverkaufte Konzerte. 1956 trat es als erstes britisches Orchester im damaligen sowjetischen Russland auf und gastierte 1973 als erstes westliches Orchester überhaupt in China. Konzerttourneen bilden einen Großteil des regulären Konzertbetriebs des London Philharmonic Orchestra: 2012/2013 gastiert es in Spanien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und Österreich. Das London Philharmonic Orchestra ist in Soundtracks von Filmmusiken zu hören und hat die Musik zu zahlreichen Filmerfolgen eingespielt – von Der Herr der Ringe über Lawrence von Arabien bis zu Mission, Philadelphia und East is East, Hugo und Der Hobbit: Eine unerwartete Reise. Das Orchester ist darüber hinaus regelmäßig in Fernsehen und Rundfunk zu hören und gründete 2005 sein eigenes Plattenlabel, bei dem bisher über 60 Titel als CD und Download erschienen sind. Die neuesten Titel sind Beethovens Missa Solemnis, dirigiert von Christoph Eschenbach, Dvořáks Stabat Mater unter der Leitung von Neeme Järvi, Ravels Daphnis et Chloé unter Bernard Haitink und die Uraufführung von Ravi Shankars erster Sinfonie, dirigiert von David Murphy. Im Sommer 2012 spielte das London Philharmonic Orchestra zu den Feierlichkeiten des Diamantenen Kronjubiläums der Queen an der Themse und wurde zudem ausgewählt, für die Olympischen Spiele alle Nationalhymnen einzuspielen. 21 Das London Philharmonic Orchestra unterhält ein dynamisches Programm für junge Menschen und Gemeinden. Höhepunkte sind die BrightSparks Schulkonzerte der Deutschen Bank, das spartenübergreifende Ensemble The Band, das Leverhulme Young Composers Projekt und Foyle Future Firsts, ein Programm, bei dem herausragende junge Musiker im Orchester ausgebildet werden. Dank neuer technologischer Entwicklungen und sozialer Netzwerke erreicht das Orchester seit einigen Jahren noch mehr Menschen in aller Welt. In der Kölner Philharmonie war das London Philharmonic Orchestra zuletzt im März 2012 zu Gast. 22 Die Besetzung des London Philharmonic Orchestra Violine I Pieter Schoeman Vesselin Gellev Ilyoung Chae Katalin Varnagy Catherine Craig Tom Eisner Martin Hohmann Geoffrey Lynn Robert Pool Sarah Streatfeild Yang Zhang Grace Lee Rebecca Shorrock Benjamin Roskams Alina Petrenko Galina Tanney Violine II Philippe Honore Jeongmin Kim Joseph Maher Kate Birchall Fiona Higham Ashley Stevens Marie-Anne Mairesse Nancy Elan Floortje Gerritsen Helena Nicholls Imogen Williamson Sioni Williams Peter Graham Chloe Boireau Viola Jonathan Barritt Robert Duncan Gregory Aronovich Katherine Leek Benedetto Pollani Susanne Martens Michelle Bruil Daniel Cornford Isabel Pereira Miranda Davis Claudio Cavaletti Sarah Malcolm Violoncello Kristina Blaumane Francis Bucknall Laura Donoghue Jonathan Ayling Gregory Walmsley Santiago Carvalho Susan Sutherley Susanna Riddell Tom Roff Helen Rathbone Kontrabass Kevin Rundell Tim Gibbs Laurence Lovelle George Peniston Richard Lewis Kenneth Knussen Helen Rowlands Tom Walley Flöte Paul Edmund-Davies Susan Thomas Stewart McIlwham Oboe Ian Hardwick Angela Tennick Klarinette Nicholas Carpenter Paul Richards Katie Lockhart Fagott Gareth Newman Stuart Russell Simon Estell 23 Horn David Pyatt Martin Hobbs Mark Vines Gareth Mollison Adrian Uren Trompete Paul Beniston Anne McAneney Nicholas Betts Daniel Newell Posaune Mark Templeton David Whitehouse Bassposaune Lyndon Meredith Tuba Lee Tsarmaklis Pauke Simon Carrington Schlagzeug Andrew Barclay Keith Millar Jeremy Cornes Eddy Hackett Harfe Rachel Masters Tasteninstrumente Catherine Edwards Yannick Nézet-Séguin Yannick Nézet-Séguin stammt aus Montreal und studierte Klavier, Dirigieren, Komposition und Kammermusik am Conservatoire de musique du Québec in Montreal. Später setzte er seine Studien bei einigen namhaften Dirigenten fort, darunter Carlo Maria Giulini. Yannick Nézet-Séguin ist seit 2008 Musikdirektor des Rotterdams Philharmonisch Orkest und erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra. Im September 2012 übernahm er zudem die musikalische Leitung des Philadelphia Orchestra. Zuvor war Yannick Nézet-Séguin, der schnell alle größeren kanadischen Orchester dirigiert hatte, ab dem Jahr 2000 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Orchestre Métropolitain (Montreal) Nach seinem Europadebüt im Jahr 2004 leitete er Orchester wie die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Wiener Philharmoniker (in Salzburg, Luzern und Wien), die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Royal Stockholm Philharmonic und das Chamber Orchestra of Europe. 2009 gab er sein Debüt bei den BBC Proms mit dem Scottish Chamber Orchestra. Im Jahr darauf gastierte er dort mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest. Yannick Nézet-Séguin ist auch ein angesehener Operndirigent. 2008 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen mit einer Neuproduktion von Roméo et Juliette. 2010 gastierte er im Rahmen der Mozartwoche erneut in Salzburg, ebenso bei den Sommerfestspielen 2010 und 2011 mit Don Giovanni. An der Metropolitain Opera leitete er Carmen, Don Carlo und Faust. Äußerst erfolgreich waren auch seine Debüts am Teatro alla Scala (Roméo et Juliette) und am Royal Opera House Covent Garden (Rusalka). An der Nederlands Opera dirigierte er Die Sache Makropulos, Turandot und Don Carlo. Im Festspielhaus Baden-Baden war er 2011 mit Don Giovanni und erneut 2012 mit Così fan tutte zu erleben. 24 Zu den Höhepunkten der laufenden Saison zählen zwei separate Tourneen nach Japan und in den Fernen Osten mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest sowie die Konzertreise nach Deutschland mit dem London Philharmonic Orchestra. Mit dem Chamber Orchestra of Europe führt er in Paris alle SchumannSinfonien und -Konzerte auf. Darüber hinaus dirigiert er erneut das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und eine Produktion von La Traviata an der Metropolitain Opera. Yannick Nézet-Séguin Aufnahmen mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest umfassen Einspielungen von Strauss (Ein Heldenleben, Vier letzte Lieder) und Berlioz (Symphonie fantastique, La Mort de Cléopâtre) sowie das mit dem Edison Award ausgezeichnete Album mit Ravels Orchesterwerken. Yannick Nézet-Séguin wurde mit dem Royal Philharmonic Society Award und dem kanadischen National Arts Centre Award ausgezeichnet. Er erhielt zudem 2011 einen Ehrendoktortitel der University of Quebec in Montreal und wurde 2012 zum Companion of the Order of Canada ernannt. In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im Oktober 2011 das Rotterdams Philharmonisch Orkest. 25 KölnMusik-Vorschau April so 14 16:00 so 14 Lorenzo Coppola Klarinette Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz Violine und Leitung 11:00 Drumblebee Konzert für Kinder ab 5 Joseph Haydn Sinfonie D-Dur Hob. I:86 Sinfonie D-Dur Hob. I:104 7. Londoner, »Salomon« Quatuor Beat Dan Tanson Konzeption und Regie Ela Baumann Choreographie Emilie Cottam Kostüme Stéphane Choner Licht Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 »Drumblebee« ist ein virtuoser Hummelflug, in dem Bewegung und Rhythmus, tiefgreifende Musikalität und begeisternde Choreographie zu einem inszenierten Percussion-Konzert ganz ohne Worte verschmelzen. Johann Peter Salomon Romance Sonntags um vier 5 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. sa 20 Eine Koproduktion der KölnMusik, der Philharmonie Luxembourg, des Lucerne Festival und der Grazer Spielstätten 20:00 Netta Or Sopran Alexander Schneider Countertenor Espen Fegran Bariton Kinder-Abo 4 SO Mädchenchor am Kölner Dom Oliver Sperling Einstudierung 15:00 Filmforum Oratorienchor Köln mallArt percussion ensemble Andreas Meisner Dirigent 14 Carl Orff / Tibor Herczeg Carmina Burana. Cantiones profanae Lieder aus der Benediktbeurer Handschrift in lateinischer, altdeutscher und altfranzösischer Sprache. Fassung für Soli, gemischten Chor, Kinderchor, Mallet-Instrumente und Schlagzeug Der Lieblingsfilm von ... Christian Gerhaher Short Cuts USA 1993, 187 min. Regie: Robert Altman Der Alltag einer Gruppe von Menschen in Los Angeles ist in Robert Altmans Meisterwerk auf wundersame Weise miteinander verknüpft. Es geht u. a. um Beziehungsprobleme, einen tödlichen Autounfall, Telefonsex und um den Fund einer Wasserleiche. Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik Kölner Chorkonzerte 5 Karten an der Kinokasse KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln 26 Donnerstag 18. April 2013 20:00 Foto: Michael Fritschi, Fotowerk Basel Thierry Mechler bach counterpoints Stefan Hussong Johann Sebastian Bach und die Orgel der Kölner Philharmonie aus einer zeitgenössischen Perspektive: Zusammen mit zwei Aufführungsspezialisten für neue Musik und dem Organisten Thierry Mechler spiegelt Komponist und Posaunist Mike Svoboda ausgewählte Bach-Werke in Bearbeitungen wider. Orgel Akkordeon Marcus Weiss Saxophon Mike Svoboda Posaune, Drehorgel, Leitung do so 25 28 20:00 Filmforum 20:00 Fanny Ardant Sprecherin Jennifer Johnston Mezzosopran Stuart Skelton Tenor Gidon Saks Bassbariton ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln »Warm-up« Mouse on Mars spielt live zu »Glam« Regie: Josh Evans Mit: William MacNamara, Frank Whaley und Natasha Gregson Wagner Monteverdi Choir London Symphony Orchestra Sir John Eliot Gardiner Dirigent Igor Strawinsky Apollon musagète Ballett in zwei Bildern für Streichorchester 2013 feiert Mouse on Mars sein 20-jähriges Jubiläum. In Köln präsentiert die Band einen Meilenstein ihrer Geschichte und eine Welt-Premiere: Das Album »Glam«, wurde ursprünglich als Soundtrack für den gleichnamigen Film produziert. Aus Gründen, die so abstrus sind wie der Streifen selbst, kam die Musik nie zusammen mit dem Film in die Kinos. In Köln wird der Film erstmals mit dieser Musik, live gespielt von Mouse on Mars, zu sehen sein. Oedipus Rex Opern-Oratorium in zwei Akten Aufführung der gesungenen Texte in lateinischer und der Erzähltexte in französischer Sprache Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Karten nur an der Kinokasse. Sir John Eliot Gardiner 4 MusikTriennale Köln GmbH gemeinsam mit KölnMusik, Filmforum NRW und Kino Gesellschaft Köln di 30 15:00 – 19:00 Filmforum ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Eröffnungstag Elektroakustischer Salon: Intona rumori – Musikalische Maschinen Mit Werken von Luigi Russolo, John Bischoff, Stefan Helmreich, Frank Rothkamm, Voice Crack u. a. 28 di di 30 30 17:00 – 21:00 (Einlass) U-Bahnhof Bonner Wall 21:00 Museum Ludwig ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Eröffnungstag ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Eröffnungstag Sam Auinger & Bruce Odland (o+a) urban space – urban sound Carsten Seiffarth Konzeption Eröffnungsparty mit DJ Spooky und Jan Schulte In Zusammenarbeit mit c/o pop Kostenlose Zugangstickets nur vorab bei KölnMusik Ticket am Roncalliplatz erhältlich (gilt auch für Festivalpass-Inhaber). Mai Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Veranstaltet gemeinsam mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG und bonnhoeren - beethovenstiftung für kunst und kultur der bundesstadt bonn MI 01 12:30 Maifeiertag ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln di 30 ACHT BRÜCKEN Lunch Auszüge aus dem Programm 20:00 Hoher Dom zu Köln des Konzertes um 20:00 ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Eröffnungstag Ermöglicht durch die Sparkasse KölnBonn Eintritt frei Winfried Bönig Orgel Vokalensemble Kölner Dom Eberhard Metternich Leitung Kathinka Pasveer Klangregie Winfried Bönig lux et color Karlheinz Stockhausen GESANG DER JÜNGLINGE Lisa Streich Neues Werk Auftragswerk von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln. Uraufführung Veranstaltet gemeinsam mit der Kölner Dommusik 30 Ihr nächstes Abonnement-Konzert MI FR 01 07 20:00 Juni 20:00 ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Christianne Stotijn Mezzosopran Nicolas Hodges Klavier Johannes Fischer Schlagwerk Königliches Concertgebouworchester Amsterdam Gustavo Dudamel Dirigent Ensemble Resonanz Robert HP Platz Musikalische Leitung Esteban Benzecry Colores de la cruz del sur (2003) für Orchester Centre Henri Pousseur, Liège Elektronische Realisation Jean-Marc Sullon Assistenz Augustin Muller Technik Ircam Peter Lieberson Neruda Songs (2005) für Mezzosopran und Orchester Iannis Xenakis Aroura, Voile, Syrmos Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 B 178 (1893) »Aus der Neuen Welt« York Höller Antiphon Robert HP Platz Branenwelten 5 Auftragswerk von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung Uraufführung Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Internationale Orchester 5 Branenwelten 1, 5 und 6, Simultanfassung Uraufführung Gefördert durch die Kunststiftung NRW 19:00 Einführung (Schreibschule) Im Anschluss: ACHT BRÜCKEN Lounge im Festivalzelt (Eintritt frei) 31 Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Hans Christian Schmidt-Banse ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Marco Borggreve S. 24; ­Patrick Harrison S. 20; Deutsche Grammophon/Harald Hoffmann S. 17 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Foto: Matthias Baus Igor Strawinsky Apollon musagète Ballett in zwei Bildern für Streichorchester Oedipus Rex Opern-Oratorium in zwei Akten nach Sophokles für Solisten, Sprecher, Männerchor und Orchester Sonntag 28.04.2013 20:00 Fanny Ardant Sprecherin Jennifer Johnston Mezzosopran Stuart Skelton Tenor Gidon Saks Bassbariton Monteverdi Choir London Symphony Orchestra Sir John Eliot Gardiner Dirigent koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Gefördert durch das Philharmonie-Hotline 0221 280 280