Pflanzen aus dem Hohelied Granatapfel

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Pflanzen aus dem Hohelied Die Aufzählung von Pflanzen‐Namen im Hohelied hat mich neugierig gemacht. Vielleicht teilen ja ein paar Chormitglieder dieses Interesse? Ich habe nur ein paar leicht verfügbare Infos ergoogelt, daraus ist diese nicht‐wissenschaftliche Zusammenstellung eines an Botanik interessierten Chormitglieds von Infos aus dem weltweiten Netz entstanden, vor allen Dingen aus Wikipedia‐Artikeln und nur für den „Hausgebrauch“ gedacht. Ich habe auf das Angeben von Zitat‐Hinweisen verzichtet, auch die Fotos sind weitest gehend aus dem Netz. Viel Spaß beim Durchblättern! Granatapfel Granatapfel oder Grenadine (Punica granatum) Der Granatapfel wächst als sommergrüner kleiner Baum und wird oft als Strauch kultiviert; er erreicht Wuchshöhen bis zu 5 Metern, wird bis zu 3 Meter breit und kann einige hundert Jahre alt werden. Die Rinde ist rotbraun bis grau. Die jungen Zweige sind oft vierkantig. Die Blattstiele sind 2 bis 10 Millimeter lang. Seine überwiegend gegenständigen, glänzenden, lederigen Laubblätter sind – je nach Sorte – etwa 2 bis 10 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit. Nebenblätter fehlen. Im Frühjahr und Sommer trägt er an den Zweigenden große, urnen‐ bis glockenförmige Blüten. Die zwittrigen Blüten sind fünf‐ bis neunzählig mit doppeltem Perianth. Ihre Farbe reicht von orangerot bis hellgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die apfelähnliche, anfangs grüne, später orangerote Frucht ist der Grenzfall einer Beere, da das Fruchtfleisch nicht fleischig ist, aber nicht verholzt. Sie hat einen Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern und ist durchzogen von vielen Wänden. Dadurch entstehen Kammern, in denen sich bis zu 15 Millimeter große, kantige Samen befinden, die von einem glasigen, saftig‐prallen, tiefrot bis blassrosa gefärbten Samenmantel umgeben sind, der bei Druck leicht zerplatzt. Die Frucht enthält etwa 400 Samen. Die Früchte reifen nach der Ernte nicht nach, sie zählen zu den nichtklimakterischen Früchten. Der Granatapfel enthält größere Mengen von Flavonoiden wie Anthocyane und Quercetin, Polyphenole, vor allem Ellagitannine wie Punicalagin sowie Phenolsäuren wie Ellagsäure und Gallussäure. Er ist reich an Kalium und enthält unter anderem Vitamin C, Calcium und Eisen. Cypern Hennastrauch (Lawsonia inermis, Syn.: Lawsonia alba (L.) Lam., Lawsonia spinosa L.) Schon den Ägyptern und Griechen war das Gewächs wohlbekannt. Bei den Griechen bezeichnete man den Busch oder Baum "κύπρος" (kypros) und bereitete aus dessen Blüten ein wohlriechendes Öl. Die Römer übernahmen die griechische Bezeichnung und Plinius der Ältere erwähnt die Pflanze sowie dessen Öl in seiner Naturalis historia unter der Bezeichnung "cypros". Das Öl wurde von Plinius "oleum cyprinum" genannt. Es ist ein duftender, laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum mit steifen, breit ausladenden Zweigen, der Wuchshöhen von 1,5 bis 8 Metern erreicht. Zum Teil befinden sich an kleineren Ästen Kurztriebe mit Stacheln, meist ist der Hennastrauch unbewehrt („wehrlos“ lat.: inermis). Die dünne Rinde hat eine weißliche bis gräulich‐braune Farbe. Die kurz gestielten Blätter sitzen gegenständig an den Zweigen angeordnet. Die glatten, ganzrandigen, eiförmigen bis elliptischen, silbrig‐grünen, ledrigen Laubblätter sind an beiden Enden zugespitzt, 8 bis 44 mm lang und 2 bis 20 mm breit. Nebenblätter fehlen. Die Hauptblütezeit des Hennastrauch reicht von Oktober bis November, er kann aber die meiste Zeit des Jahres blühen. In endständigen, großen, sympodial verzweigten, 3 bis 22 cm lang rispigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen. Die Blütenstiele sind 2 bis 3,5 mm lang. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, vierzähligen Hennablüten sind nur wenige Millimeter klein und sie duften unterschiedlich stark. Die vier Kelchblätter sind gelblich‐weiß. Die vier 3 bis 4 mm langen und 4 bis 5 mm breiten Kronblätter geben den Blüten ein zerknittertes Aussehen; ihre Farbe ist je nach Varietät unterschiedlich: weißlich, gelb, rosa (Lawsonia inermis var. rubra) und rötlich (Lawsonia inermis var. miniata). Die acht paarweise stehenden Staubblätter sind länger als die Kronblätter; die Staubfäden sind etwa 4 mm lang. Der einzelne blassgrüne Stempel endet in einer kopfigen Narbe. Die kugelförmigen, etwa erbsengroßen Kapselfrüchte haben eine purpurschwarze bis blauschwarze Farbe und weisen einen Durchmesser von meist 4 bis 8 (3 bis 9) mm auf. Sie enthalten zahlreiche pyramidale, weiche Samen. [5] Narden Die Indische Narde oder Nardenähre (Valeriana jatamansi) (griech.: nárdos, von sanskr. nálada = die Wohlriechende) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Baldriane. Sie ist eine Nutz‐ und Heilpflanze aus dem Himalaya, die schon in der Antike bis in den Mittelmeerraum exportiert und zur Zubereitung kostbarer Öle und Salben verwendet wurde (Erwähnung z. B. im Alten Testament Hohelied 1,12 und 4,13f., sowie im Neuen Testament Joh 12,3 und Mk 14,3). Die Pflanze wächst wild im Himalaya bis auf 5.500 Meter Seehöhe. Sie kommt von Afghanistan und Pakistan über das nördliche und östliche Indien, Nepal, Bhutan, das nördliche Thailand, Myanmar und Vietnam bis in Teile Chinas mit Chongqing, Gansu, Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Shaanxi, Sichuan, Xizang und Yunnan vor. Durch unkontrollierte Wildsammlung ist sie mittlerweile vom Aussterben bedroht und darf z.B. aus Nepal nicht mehr als Rohware exportiert werden. In Nordindien und Nepal gibt es Versuche, die Pflanze zu kultivieren. Verwendet wird die Wurzel. Nardenöl ist vor allem durch seine Erwähnung im Neuen Testament bekannt, aus der biblischen Erzählung von Jesu Salbung in Bethanien: Maria, die Schwester Marthas, salbte Jesus die Füße mit kostbarem Nardenöl. Als einer seiner Jünger, Judas Iskariot, dies kritisierte, wies Jesus ihn zurecht (Joh 12,1‐7). Die Narde, auch Jatamansi genannt, besitzt einen holzigen Duft, der erstaunlich kräutrig, aromatisch, warm und sinnlich ist. Dieser Duft ist gleichermaßen eine Kombination aus süßen, harzigen, würzigen und tierischen Aromen. Das essentielle Öl ist ein organischer, erdiger Duft. Safran Safran (von arabisch/persisch za'farān ‫زعفران‬ , „Safran“, wissenschaftlicher Name Crocus sativus) ist eine Krokus‐Art, die im Herbst violett blüht. Aus den Stempeln ihrer Blüten wird das ebenfalls Safran genannte Gewürz gewonnen. Diese Pflanzenart ist eine triploide Mutante des auf den ägäischen Inseln und auf Kreta beheimateten Crocus cartwrightianus. Sie ist wegen des dreifachen Chromosomensatzes unfruchtbar und kann nur vegetativ durch Knollenteilung vermehrt werden. Die Stammform Crocus cartwrightianus besitzt deutlich kürzere, aber ebenfalls aromatische Stempelfäden. Jede Blüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden Griffel. Nur diese süß‐aromatisch duftenden Stempelfäden werden getrocknet als Gewürz verwendet. Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 1000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für etwa zwei Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran zu den teuersten Gewürzen. Im Einzelhandel zahlt man ca. 19 Euro pro Gramm. Die Safran‐Pflanze stammt aus der Familie der Schwertliliengewächse und ist eine mehrjährige Krokusart. Die Safranknolle treibt erst im Herbst und überdauert den Rest des Jahres im Boden. Safran wird fälschlicherweise oft in die Kategorie der Zwiebelgewächse eingeteilt, jedoch handelt es sich beim Safran um eine Knollenpflanze. Die Blüte der Safran‐Pflanze ist aus 6 fliederfarbenen Perigonblättern aufgebaut, welche in der Blütenröhre münden. Jede Safran‐Pflanze produziert jährlich einen hellgelben Griffel, der sich innerhalb der Blütenröhre befindet. Dieser hellgelbe Griffel teilt sich am oberen Ende der Blüte in drei 2,5 cm – 3,5 cm lange rote Narbenäste. Diese 3 Narbenäste stellen nach der Ernte das fertige Safrangewürz dar. Kalmus Der (Indische) Kalmus (Acorus calamus) ist eine Sumpfpflanzenart aus der Gattung Kalmus (Acorus). Die Art stammt ursprünglich aus Asien und wurde etwa im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa eingebürgert. Heute ist sie auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Kalmus ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 bis 100 cm. Sie besitzt ein etwa daumenstarkes, aromatisch riechendes Rhizom. Der Stängel ist dreikantig und zweizeilig beblättert. Kalmus erinnert in seiner Gestalt an Iris. Jedoch sind seine Blätter im Gegensatz zu diesen frisch gelbgrün gefärbt. Es sieht so aus, als ob der Blütenstand seitlich stehen würde; dabei handelt es sich um einen 4 bis 10 cm langen, grünlichen bis rötlichen Kolben. Kalmus blüht von Juni bis Juli. Früchte reifen in Mitteleuropa nicht; die Vermehrung erfolgt hier ausschließlich vegetativ über das Wachstum der Wurzelstöcke. Die fleischige Wurzel riecht kampferartig und enthält etwa 1,5–5 % ätherisches Öl. Die Heimat des Kalmus ist das südöstliche Asien; die Art ist aber mittlerweile in Mittel‐ und Osteuropa bis Ostsibirien, in Ägypten und auch Nordamerika eingebürgert. Kalmus zählt zu den Röhrichtpflanzen. Er besiedelt insbesondere in Marschland die Uferzonen nährstoffreicher, stehender und langsam fließender, sonnenwarmer Gewässer. Die Blätter enthalten bis zu 20 % Stärke, hinzu kommen 1,5–3,5 % ätherisches Öl, unter anderem Asaron und Eugenol, sowie verschiedene Gerb‐ und Bitterstoffe, unter anderem Acoron. Vom Kalmus wird der Wurzelstock (Calami rhizoma) verwendet, der im September und Oktober geerntet wird. Aus den Rhizomen wird das Kalmusöl gewonnen, das in der Heilkunde und bei der Parfüm‐ und Likörherstellung (hier hauptsächlich für Magenbitter) verwendet wird. Kalmus gilt als kräftigend und appetitanregend. Wie der echte Ingwer kandiert, wird die Wurzel auch als „Deutscher Ingwer“ gegessen. Eine Kalmus‐Tinktur ist auch in Coca‐Cola enthalten. Das Kauen der Wurzel kann stimmungsaufhellend sein und in höherer Dosis leichte Halluzinationen verursachen. Der Wurzel und dem Inhaltsstoff Asaron werden aphrodisierende Eigenschaften zugeschrieben. Der Wirkstoff ist allerdings giftig und die Wirkung ist wissenschaftlich nicht gesichert. Cynamen Der Ceylon‐Zimtbaum oder Echter Zimtbaum (Cinnamomum verum) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die ursprüngliche Heimat ist Sri Lanka (Ceylon). Er ist die Quelle für den Ceylon‐Zimt (echter Zimt). Die etwas vierkantigen Zweige besitzen eine graue, etwas weiß gefleckte Rinde. Der Echte Zimtbaum ist ein kleiner, immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 Meter erreicht. Die Borke ist schwarz‐braun. Das Innere der Borke und Rinde riecht aromatisch durch unter anderem Zimtaldehyd. Der Zimt (v. mittelhochdeutsch zinemin; lateinisch cinnamomum, altgriechisch κιννάμωμον (kinnámōmon), aus dem Semitischen; niederdeutsch, vor allem für den Stangenzimt, auch Kaneel, französisch cannelle „Röhrchen“) ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen, insbesondere des Echten oder Ceylon‐Zimtbaums (Cinnamomum verum J. S. Presl). Zur Gewinnung von Zimtöl werden kleinere Äste und auch die Blätter verwendet. Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v. Chr. in China als solches verwendet wurde. Das Aroma des Zimtbaumes geht auf das in ihm enthaltene Zimtöl zurück, das zu 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht. Weitere wichtige Aromastoffe sind besonders beim Ceylon‐Zimt das (auch in Gewürznelken vorkommende Eugenol und beim Cassia‐Zimt auch das nach Waldmeister duftende Cumarin. Weihrauch Weihrauchpflanzen (auch Weihrauch oder Weihrauchbaum) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Balsambaumgewächse. Aus dem milchigen Gummiharz wird durch Lufttrocknung das Weihrauchharz (Olibanum) gewonnen. Die Harz spendende Bäume erreichen Wuchshöhen von 1,5 bis 8 m, haben eine papierartig abblätternde Rinde und bilden bis zu 25 cm lange traubige Blütenstände aus. Das milchige Harz ist in schizogenen Exkret‐
Räumen der Rinde zu finden. Weihrauch besteht aus einem Gemisch aus ätherischen Ölen, Harzen, Schleim und Proteinen, deren Mengen artabhängig schwanken. Der Anteil an reinem Harz beträgt etwa 50 bis 70 %. Die Weihraucharten wachsen in Trockengebieten um das Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan), in Arabien (Dhofar im Süden Omans, Hadramaut im Jemen) und in Indien. Der Lebensraum dieser Gehölze reicht in karger Landschaft zwischen Felsen und Klippen bis in eine Höhe von 1200 m ü. NN. Durch Anschneiden an Stamm und Ästen wird eine klebrig‐milchige Flüssigkeit gewonnen, aus der durch Trocknung an der Luft das Weihrauchharz entsteht. Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Gewinnung des Weihrauchharzes, die über mehrere Monate andauert. Dabei werden den Bäumen Schnitte an Stamm und Ästen zugefügt. Der erste Erntevorgang ergibt nur ein sehr minderwertiges Harz, welches früher weggeworfen wurde, heute allerdings vermarktet wird. Erst drei Wochen später wird eine annehmbare Qualität geerntet, die mit den weiteren Wochen immer besser und reiner wird. Die Harzausbeute pro Baum hängt von Alter, Größe und Zustand des Baumes ab und liegt zwischen 3 und 10 kg. Nach mehreren jährlichen Ernten erfolgt für den Baum eine mehrjährige Ruhepause. Die Weihrauchbäume sind in ihrem Bestand stark bedroht. Myrrhe Myrrhe (semitisch murr = „bitter“) ist das Harz von zwei oder drei Arten der Gattung Commiphora, beispielsweise Commiphora myrrha aus der Familie der Balsambaumgewächse. Commiphora myrrha ist wie der Weihrauchbaum eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae). Die ursprüngliche Heimat ist das nordöstliche Kenia, das östliche Äthiopien, Djibouti, Somalia und auf der arabischen Halbinsel Oman sowie Jemen. Aus seinem Harz wird die Myrrhe gewonnen. Commiphora myrrha wächst als laubabwerfender, stämmiger Strauch oder kleiner Baum, meist mit nur einem kurzen Stamm und erreicht Wuchshöhen von bis zu 4 Meter. Die äußere silbrige, weißliche oder bläulich‐graue, glatte Borke schält sich in großen pergamentartigen Stücken ab und die grünere untere glatte Borke wird sichtbar. Aus den flüssigen, kaum duftenden Exsudaten entsteht ein hartes, durchscheinendes, gelbliches Gummiharz. Die knorrigen Äste besitzen Dornen. Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht vom nordöstlichen Kenia über das östliche Äthiopien, Djibouti und Somalia bis auf der arabischen Halbinsel Oman sowie Jemen. Commiphora myrrha ist kommt meist in offenen Acacia‐, Commiphora‐Buschland vor. Er wächst meist in flachen Böden hauptsächlich über Sandstein. Commiphora myrrha gedeiht in Höhenlagen zwischen 250 und 1300 Meter bei Jahresniederschlagsmengen von 230 bis 300 mm. Im alten Ägypten nutzte man bereits vor 3000 Jahren Myrrhe zur Einbalsamierung. Das getrocknete, gelb‐
braune Harzgranulat wird seit Jahrtausenden vor allem in Jemen, Äthiopien, Sudan und Somalia verwendet. Im Judentum gehörten Myrrhe und Aloe zur ordnungsgemäßen Bestattung des Leichnams; sie waren aber auch Bestandteil von kultischen Salbungen (griechisch: „Χριστός“, latinisiert „Christus“ ‐ hebräisch: „Messias“ bedeutet „der Gesalbte“). Vor Christus wurde Myrrhe unter anderem als Aphrodisiakum verwendet. Frauen und Männer trugen es als Parfum, Betten wurden vor dem Geschlechtsverkehr damit beträufelt. Aloe Die Echte Aloe (Aloe vera) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen (Aloe) in der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Das Artepitheton vera stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚wahr‘.[ Aloe vera wächst stammlos oder mit kurzen Stämmen, ist sprossend und bildet dichte Gruppen. Der Stamm erreicht einen Umfang von bis zu 30 Zentimeter. Die etwa 16 lanzettlich‐verjüngten Laubblätter sind dicht rosettig am Stamm angeordnet. Der einfache oder ein‐ bis zweimal verzweigte Blütenstand ist 60 bis 90 Zentimeter lang. Die Echte Aloe ist offizinelle Stammpflanze der „Aloe“, einer aus dem Blattsaft durch Eindampfen bis zur Trocknung gewonnenen pharmazeutischen Droge. Der Saft fließt nach dem Abschlagen der Blätter an der Basis der Pflanze spontan aus. Durch langsames, schonendes Eindampfen an der Sonne oder im Vakuum entsteht der mattbraune Aloe‐hepatica‐Typ, durch rasches, strapazierendes Eindampfen entsteht der tiefbraune, glasige Aloe‐lucida‐Typ mit glänzenden Bruchflächen Kaum eine andere Pflanze besitzt eine so große Wirkstoffvielfalt, deren einzigartige Kombination und Konzentration ein erstaunliches Wirkungsspektrum hervorruft. Soweit ein erster Überblick in die Botanik des Hohelied. Vielleicht finden wir ja auch Chormitglieder, die Zugang zu den Düften dieser Pflanzen haben? Auf jeden Fall kann man sich nun eher etwas vorstellen, wenn wir davon singen… Michael Werbeck, im Februar 2014 
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