Internationale Orchester 3 Frank Peter Zimmermann New York Philharmonic Alan Gilbert Donnerstag 2. Februar 2012 20:00 12513_KM_02-02-12_f.indd U1 30.01.12 12:14 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können. 12513_KM_02-02-12_f.indd U2 30.01.12 12:14 Internationale Orchester 3 Frank Peter Zimmermann Violine New York Philharmonic Alan Gilbert Dirigent Donnerstag 2. Februar 2012 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 22:00 Die Credit Suisse ist Global Sponsor des New York Philharmonic. 12513_KM_02-02-12_f.indd 1 30.01.12 12:14 PROGRAMM Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806) Allegro ma non troppo Larghetto Rondo. Allegro Pause Sergej Prokofjew 1891 – 1953 Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 (1944) Andante Allegro marcato Adagio Allegro giocoso 2 12513_KM_02-02-12_f.indd 2 30.01.12 12:14 ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS Umstürze und Utopien – Ludwig van Beethovens Violinkonzert und Sergej Prokofjews fünfte Sinfonie Die Kunst mag versuchen, sich dem Weltgeschehen zu entziehen. Dem Künstler gelingt es kaum. Unpolitisch wollte Sergej Prokofjew (1891 – 1953) agieren. Am Ende waren Leben und Werk von der düsteren Realität seiner russischen Heimat umzingelt. Freiwillig war er in die stalinistische Sowjetunion zurückgekehrt. Bald gab es kein Entkommen mehr aus jenem Land, in dem er während des Zweiten Weltkriegs die zuversichtlich tönende fünfte Sinfonie (1944) komponierte. Seine musikalische Sprache war ›volksnah‹ geworden, ohne dabei ihren Anspruch aufzugeben. Vielleicht bediente sich Prokofjew dieser relativen Unbeschwertheit auch als Trost: dafür, dass ihn die totalitären Ausläufer jener russischen Revolutionen des Jahres 1917 eingeholt hatten, die er als einstiger musikalischer Revolutionär ignoriert und hinter sich gelassen hatte. Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) hingegen ließ in seinen Werken mit bekenntnishaftem Gestus den Genius der Revolte widerhallen. Affiziert vom Aufbruchsgeist der Französischen Revolution, fasziniert von der Durchschlagskraft des ihr entwachsenen Generals Napoleon Bonaparte, setzte er den Idealen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit immer wieder musikalische Denkmäler. Auch Beethovens Violinkonzert (1806) ist im klingenden Spannungsfeld von Heroentum und Herzensgüte verankert. Allerdings entbehrt der unmissverständlich revolutionäre Grundton dieser Schaffensphase vor dem Hintergrund der konkreten politischen und privaten Lebenslage des Komponisten nicht einer gewissen Ambivalenz. Resonanzen der Revolution Seit 1792 lebte der in Bonn am Rhein geborene Ludwig van Beethoven in Wien, der Residenz des habsburgischen Kaiserreiches. Bereits in seiner Heimatstadt war er mit dem Gedankengut der Aufklärung bekannt gemacht worden, die der Philosoph Immanuel Kant als den »Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit« beschrieb. Sie bildete ein wesentliches 3 12513_KM_02-02-12_f.indd 3 30.01.12 12:14 Fundament für die Ereignisse der Französischen Revolution des Jahres 1789, in deren Folge die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte festgeschrieben wurde. Nach der Entmachtung des französischen Adels zitterte die Aristokratie in ganz Europa, zumal mit dem Aufstieg Napoleons die republikanische Idee mit militärischer Mission gewaltsam vorangetrieben wurde. Ludwig van Beethoven öffnete sein Werk für den Tonfall, den Rhythmus und die Melodik der französischen Musik der Zeit und bekannte sich dadurch in seinem künstlerischen Schaffen zu den ursprünglichen Idealen der Revolution. Seine heroische dritte Sinfonie blieb eine Würdigung der von Napoleon verkörperten Entschlossenheit auch nach der Enttäuschung über dessen selbstherrliche Krönung zum Kaiser der Franzosen. Bemerkenswert ist, dass Beethoven als Einwohner des mit Frankreich verfeindeten Österreich seine Sympathie mit der Revolution zum Klingen brachte. Bemerkenswert auch, dass in dieser Zeit ausgerechnet der Wiener Adel darauf bedacht war, ihn mit generösen Zuwendungen als Künstler in der Donaumetropole zu halten. Bemerkenswert schließlich umgekehrt auch, dass sich der republikanisch gesinnte Beethoven von seinen adligen Mäzenen mit großer Selbstverständlichkeit finanzieren ließ. Nachdem Beethoven die Komposition seiner dritten Sinfonie Anfang 1804 abgeschlossen hatte, wurde sie im Frühsommer des Jahres im Palais des Widmungsträgers Fürst Lobkowitz erstmals aufgeführt. Auf dem Titelblatt der Partitur findet sich Beethovens nachträglicher Bleistiftzusatz: »geschrieben auf Bonaparte«. Dessen Truppen marschierten am 13. November 1805 in Wien ein, tags darauf bezog Napoleon selbst Quartier im Schloss Schönbrunn. Am 20. November wurde die Erstfassung der Oper Fidelio am Theater an der Wien uraufgeführt. Es war Beethovens Manifest ›in tyrannis‹, das auf einer wahren Begebenheit der französischen Revolutionsjahre beruht. Klanggewordenes Ideal Als gut ein Jahr danach ebenfalls am Theater an der Wien am 23. Dezember 1806 erstmals das Konzert für Violine und Orchester 4 12513_KM_02-02-12_f.indd 4 30.01.12 12:14 op. 61 in D-Dur erklang, war Napoleons Armee, die ihre Besetzung nach zwei Monaten beendet hatte, längst abgezogen. Doch die grundsätzliche Auseinandersetzung war noch lange nicht beigelegt. Und die Fragen danach, wie der Mensch frei und verantwortungsbewusst sich entfalten könnte und in welcher Staatsform dies am besten geschehen sollte, lagen weiterhin ungelöst in der Luft. In dieser Atmosphäre ließ Beethoven in seinem Violinkonzert nun die Sologeige gleichsam geschwisterlich als Gleiche unter Gleichen hervortreten, er grundierte den Orchesterklang weiterhin mit herausfordernder Haltung und schuf so eine Koalition aus kämpferischem Heroismus und friedfertiger Utopie. Die fünf Paukenschläge, mit denen der erste Satz (Allegro ma non troppo) so verhalten wie nachdrücklich eröffnet wird, signalisieren latente Anspannung und mögliche Konfrontation. Ihr Pochen durchzieht den gesamten Satz und wird während seines Verlaufes auch von einzelnen Instrumentengruppen als rhythmisches Leitmotiv aufgenommen. Zunächst werden die Hauptgedanken vom Orchester ausführlich durch Licht und Schatten geführt, ehe die Solovioline sich über das Tutti erhebt und den Gesang variantenreich fortführt. Nicht als wettstreitende Gegnerin, sondern als meist lyrische Wegbegleiterin im Verfolgen einer gemeinsamen Idee – die heißen könnte: Menschlichkeit – umspielt sie das bereits vorgestellte Themenmaterial. Sie emanzipiert sich und bleibt der Gemeinschaft doch verantwortungsvoll verbunden. Trillernd vermag sie so auch ein Seil über die Ahnung eines dunklen Abgrunds zu spannen. Mit Engagement und aufrechter Haltung findet der Satz, einem einhelligen Beschluss gleich, zu einem kraftvollen Ende. Nach dieser Bewegtheit gibt der zweite Satz (Larghetto) Raum, um innezuhalten. Ein Nachdenken, ein sich Versinnen wächst aus einem einzigen Thema, in dem musikalische Erinnerungen an die Verse Florestans »Euch werde Lohn in bessren Welten« aus der Oper Fidelio wach werden. Sinn und Klang sind von Anteilnahme erfüllt. Ein kurzer dramatischer Aufschwung leitet über in die Kadenz, bevor attacca der dritte Satz (Rondo. Allegro) gelöst und unbekümmert anschließt. Dabei erfährt das Rondothema bei seiner obligaten Wiederkehr immer wieder neue Färbungen und nimmt schließlich einen durchaus martialischen, kämpferischen 5 12513_KM_02-02-12_f.indd 5 30.01.12 12:14 Ton an. Die Signalwirkung durch die Bläser verleiht dem Satz einen zunehmend engagierten und heroischen Schwung. An die tänzerische Unverbindlichkeit lagert sich immer mehr ernsthaftes Engagement an, sodass Beethovens Violinkonzert zwar bar aller Tragik, aber durchaus mit dem Aplomb einer revolutionären Geste endet. Aufrecht und gebeugten Hauptes »Mit der fünften Sinfonie wollte ich ein Lied auf den freien und glücklichen Menschen anstimmen, seine schöpferischen Kräfte, seinen Adel, seine innere Reinheit.« Mit diesen Worten reagierte Sergej Prokofjew 1951 auf den Protest gegen eine Aufführung seines Werkes im amerikanischen Salt Lake City. Bereits ein Jahr nach ihrer Entstehung im Jahr 1944 hatte er festgehalten: »Ich konzipierte sie als eine Sinfonie der Größe des menschlichen Geistes.« Das Ethos dieser Programmatik unter dem Aspekt des alliierten Kampfes gegen das faschistische Deutschland ist durchaus glaubhaft. Gleichzeitig haftet ihr bittere Tragik an, wenn man bedenkt, dass Prokofjew seine freiheitserfüllte Fünfte ausgerechnet in Stalins Sowjetdiktatur zu Papier brachte. Dennoch ist zu bedenken, dass seit dem Angriff auf die Sowjetunion der deutsche Vernichtungsfeldzug als weit größere Bedrohung wahrgenommen wurde und in der Relation auch war. Zudem hielt das Regime der UdSSR während der Kriegsjahre fast fürsorglich eine schützende Hand über die repräsentativen Künstler seines Landes. Sergej Prokofjew war immer Bürger Russlands und in Folge der Sowjetunion geblieben. Er war kein Emigrant, der nach den beiden Revolutionen des Jahres 1917 – im Februar erzwang die Arbeiterbewegung die Abdankung des Zaren, im Oktober putschten die Bolschewiki gegen die Übergangsregierung – aufgrund der neuen politischen Gegebenheiten ins Ausland ging. Er war auf der Suche nach Entwicklung, nach Erfolg, nach der großen weiten Welt. »Ich für meinen Teil kümmere mich nicht um Politik«, verlautbarte er Ende des Jahres 1918 in der Zeitschrift Musical Leader, »die Kunst hat nichts mit ihr zu tun.« Als der Endzwanziger, der als Enfant terrible der russischen Musikszene galt, im Frühjahr bekannt gegeben hatte, sein Glück im Ausland suchen zu wollte, sagte ihm der 6 12513_KM_02-02-12_f.indd 6 30.01.12 12:14 angesehene marxistische Kulturpolitiker Anatoli Lunatscharski: »Sie sind Revolutionär in der Musik, und wir sind es im Leben – wir müssten zusammenarbeiten. Aber wenn Sie nach Amerika wollen, werde ich Ihnen nichts in den Weg legen.« Von Anfang an hatte Prokofjew davon gesprochen, nach Russland zurückkehren zu wollen. Nicht der Mangel an künstlerischem oder finanziellem Erfolg trieb ihn in Stalins Arme. In den Vereinigten Staaten, in Paris vor allem, dem kulturellen Zentrum Europas der Zwanzigerjahre, zwischenzeitlich auch im kleinen bayerischen Ettal, war seine Zeit geprägt von Anerkennung und Wohlstand. Im Innersten aber fühlte er sich im Westen nicht verstanden. Die sowjetische Kulturpolitik begann, ihn immer intensiver zu umwerben. Und dann war da noch das schlichte aber wesentliche Gefühl von Heimweh. Die sukzessive Rückkehr begann 1927, als er nach fast einem Jahrzehnt erstmals wieder »der einschüchternden und furchteinflößenden UdSSR entgegen« fuhr. 1936 nahm er den Wohnsitz endgültig in Moskau. Als zwei Jahre später seine Reisegesuche abgelehnt wurden, war die Falle zu. Fortan behauptete Prokofjew seine Existenz in einem totalitären System, indem er zwischen eingefordert devotem Staatskünstlertum und stolz distanzierender Autonomie changierte. Freiheit der musikalischen Gedanken Dass der einstige Avantgardist seine Musik nun zunehmend ›nachvollziehbarer‹ gestaltete, entsprach nicht nur dem Konzept eines sozialistischen Kulturverständnisses, sondern auch Prokofjews eigener Überzeugung. Indem er seine Kompositionen – selbst jene im Dienste staatlicher Ideologie – nicht ins Triviale abgleiten ließ und im musikalischen Satz weiterhin ein meisterhaftes Niveau zu wahren wusste, blieb er seinen künstlerischen Prinzipien treu. Umso vernichtender war 1948 das Verdikt der Partei, das neben Dmitrij Schostakowitsch und Aram Khatchaturian auch ihn und seine Musik als »formalistisch« und »volksfremd« verurteilte. Wenige Jahre zuvor, als die fünfte Sinfonie entstand und uraufgeführt wurde, war der Jubel noch groß gewesen. Und das nicht nur, weil ihr triumphaler Optimismus am 13. Januar 1945 in Moskau erstmals unter Prokofjews Stabführung erklang, als 7 12513_KM_02-02-12_f.indd 7 30.01.12 12:14 zufällig auch die Nachricht vom siegreichen Vordringen der Roten Armee Richtung Deutschland eintraf. Diese Fünfte erreichte die Menschen ganz unmittelbar. Schon im Herbst des Jahres wurde sie, die »die Freiheit des menschlichen Geistes verherrlicht«, in Paris, Boston und New York aufgeführt. Sergej Prokofjew komponierte die fünfte Sinfonie im Sommer und Herbst 1944, während sich das Blatt gegen Hitler-Deutschland zu wenden begann. Doch das Wüten des Zweiten Weltkriegs stand ihm nicht unmittelbar vor Augen, weil sowjetische Kunstschaffende jeweils aus den Gefahrenzonen evakuiert wurden. Seit dem Kriegseintritt lebte und arbeitete Prokofjew erst im kaukasischen Naltschik, dann im georgischen Tiflis, anschließend im kasachischen Alma-Ata und schließlich im 300 km östlich von Moskau gelegenen Iwanowo. Dort war er mit anderen Komponistenkollegen in einer idyllischen Künstlersiedlung untergebracht. Die Fünfte, jenes »Lied auf den freien und glücklichen Menschen«, konnte also in einer schöpferischen Enklave Gestalt annehmen. »Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Thema ausgesucht hätte«, merkte Prokofjew zu ihrem erklärten Gehalt an, »es entstand in mir und verlangte nach Ausdruck. Ich schrieb eine Musik, die herangereift war und schließlich mein Innerstes ausfüllte.« Am Ende ein Volksfest Dass Prokofjews Fünfte ein Werk aus schweren Zeiten ist, hört man dem von unbeugsamem Optimismus erfüllten ersten Satz (Andante) nicht an. Seine Zuversicht wirkt nicht ertrotzt, sondern in einer vielleicht naiven Weise geradsinnig. Zum jubelnden Beschwören der »Größe des menschlichen Geistes« muss sich die Sinfonie nicht erst durchringen, dieser Triumph ist dem Werk bereits am Anfang eingeschrieben. Dabei wird bei vollem Orchestereinsatz dennoch ein differenziertes, transparentes Klangbild erzielt. Als zunächst leichtfüßiges und dann immer wilderes Scherzo schließt der zweite Satz (Allegro marcato) an, durchdrungen vom Hauch eines russischen Tonfalls, der die Szenerie einer rasanten Pferdeschlittenfahrt wachruft. Prokofjews Eskapismus wird vor allem in diesem Abschnitt hörbar. Doch die anfängliche Sorglosigkeit erfährt eine leicht groteske Färbung und schwingt 8 12513_KM_02-02-12_f.indd 8 30.01.12 12:14 sich immer mehr zu einem musikalischen Spaß auf, der plötzlich wie ein heiterer Spuk endet. Die Realität hallt am deutlichsten im langsamen dritten Satz (Adagio) wider. Über den düsteren Walzerbeginn versuchen sich die Bläser licht abzuheben. Wie von Ferne klingt eine unbeschwerte französische Musette herein, bis schattenhafte Ahnungen der Wirklichkeit Raum gewinnen. Immer marschartiger wird der Duktus, dessen anfängliche Selbstsicherheit der Schwermut weicht und bald schon einem Kondukt gleicht. Vorsichtig versucht eine Walzerseligkeit wieder Oberhand zu gewinnen. Die Unbeschwertheit schwingt aus, entfernt sich friedlich. Auf diese Schemenhaftigkeit setzt klar und konturiert, das Hauptthema des Kopfsatzes aufgreifend, der vierte Satz (Allegro giocoso) ein. Auch hier besticht das so umfängliche wie facettenreiche Klangspektrum durch große Luzidität. Das Pulsieren dieses Finales treibt die euphorische Melodik zu immer neuen Varianten an, die sich immer furioser und mitreißender zu einem fröhlichen Triumph steigern. »In ihm«, sagte Prokofjew, »erklingt das Thema eines Volksfestes.« Oliver Binder 9 12513_KM_02-02-12_f.indd 9 30.01.12 12:14 Welcome! Das New York Philharmonic und seine Geschichte Auch wenn ein Orchester die Musik Gustav Mahlers in den Genen hat, ist doch jede seiner Sinfonien stets ein neuer Kraftakt für Körper und Geist. Besonders gilt das für Mahlers kosmologisch aufgeladene Neunte, die in der Coda allmählich im Nichts versiegt. Mit atemloser Spannung sollte daher unbedingt der ersterbende Gipfelton anvisiert werden. Anfang des Jahres war dies den New Yorker Philharmonikern unter Alan Gilbert gleich drei Mal hintereinander geglückt. Bei der vierten Aufführung von Mahlers Neunter am 10. Januar 2012 hatte man nur noch die letzten 13 Takte vor sich – als plötzlich Marimba-Klänge durch die New Yorker Avery Fisher Hall peitschten! Ein langjähriger Abonnent hatte schlicht vergessen, das Wecksignal seines iPhones auszuschalten. Gilbert stoppte sofort das Konzert. Während das Publikum lautstark forderte, den Übeltäter rauszuwerfen und ihm eine »1000-Dollar-Strafe« aufzubrummen. Obwohl sich die Gemüter dann wieder beruhigten und Alan Gilbert die Neunte doch noch zu einem stürmisch gefeierten Ende brachte, wird das sage und schreibe 15.296ste Konzert der New Yorker Philharmoniker in die Orchester-Annalen eingehen. Als der »Handy-Eklat«! Von weiteren vergleichbaren Störungen und ungeplanten Zwischenfällen ist Alan Gilbert aber glücklicherweise bislang verschont geblieben. Seit er Musikdirektor der New Yorker Philharmoniker ist, darf man vielmehr schon jetzt von einer durchweg erfolgreichen Ära sprechen. Gilbert hat den Sound dieses BigFive-Orchesters nicht nur weiter kultiviert. Er hat mit seinem Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auch wieder die Neugier beim Publikum geweckt. Gilberts New Yorker Erstaufführung von György Ligetis Le Grand Macabre in einer halbszenischen Aufführung wurde begeistert aufgenommen. Und der finnische Komponist Magnus Lindberg ist mittlerweile im dritten Jahr »Composer-in-Residence« bei den Philharmonikern. 2009 hatte Gilbert eines der prestigeträchtigsten Ämter in der Orchesterszene übernommen. Und zumindest in der internationalen 10 12513_KM_02-02-12_f.indd 10 30.01.12 12:14 Alan Gilbert und das New York Philharmonic Fachwelt war seine Wahl durchaus mit Überraschung aufgenommen worden. Im Vergleich zu all seinen Vorgängern, von Arturo Toscanini über Leonard Bernstein bis hin zu Kurt Masur, galt Gilbert für viele eher als Nobody. In den Reihen des Orchesters hingegen kannte man ihn schon von Kindesbeinen an. Als Sohn zweier Philharmoniker hatte er immerhin das Orchester stets auf seinen Reisen begleitet. 2001 gab der damals 34-Jährige dann sein PultDebüt – und acht Jahre später als erster waschechter New Yorker in der Orchester-Geschichte sein Antrittskonzert auf dem neuen Chefposten. Alan Gilbert war da genau in jenem Alter, in dem vor ihm Bernstein oder Zubin Mehta die New Yorker Philharmoniker in die Erfolgsspur gesetzt hatten. Wie schon bei Gilberts Vorgänger Lorin Maazel war an seiner Inthronisierung Zubin Mehtas Bruder Zarin entscheidend beteiligt. Schließlich ist das Büro des Orchestermanagers die eigentliche Schaltzentrale bei Amerikas ältestem Orchester. Als Executive Director zieht Zarin Mehta seit 2000 sämtliche Strippen, wenn es um die Gegenwart und Zukunft der Philharmoniker geht. Die live ins Radio übertragenen Konzerte New York Philharmonic This Week beispielsweise sind Mehtas »Baby«. Mit Lorin Maazel stellte er das spektakuläre Gastspiel des Orchesters 2008 in Nordkorea auf die Beine. Und zusammen mit Gilbert hat Mehta nicht nur die 11 12513_KM_02-02-12_f.indd 11 30.01.12 12:14 Einrichtung eines »Composer-in-Residence« geschaffen, sondern gleich noch die eines »Artist-in-Residence«. Nach Anne-Sophie Mutter (2009/10) und Thomas Hampson (2010/11) hat man für die laufende Saison Frank Peter Zimmermann auserkoren. »Zimmermann gab sein Debüt beim New York Philharmonic bereits 1996«, so Zarin Mehta im Vorfeld des Kölner Gastspiels. »Und mit seinem Spiel hat er regelmäßig unser Publikum und vor allem die Orchestermusiker begeistert. Als Artist-in-Residence gastiert er daher 2011/12 nicht nur als Konzertsolist, sondern gibt auch mit unseren Musikern Kammermusikabende.« Und selbst mit Alan Gilbert hat er kürzlich ein Duo gebildet, bei Bachs Konzert für zwei Violinen. Wenn Zimmermann aber nun das Violinkonzert von Beethoven spielt, reiht er sich damit auch in eine Ahnengalerie von Solisten ein, die kaum ein anderes Weltklasseorchester aufweisen kann. Seit der Gründung des New York Philharmonic im Jahr 1842 wurde das Beethoven-Konzert fast 200 Mal gespielt. Von solchen Jahrhundertgeigern wie Bronislaw Huberman und Jascha Heifetz über Isaac Stern und Yehudi Menuhin bis zu Adolf Busch und Joseph Szigeti. Aber auch die bisherigen Dirigenten von Sergej Prokofjews fünfter Sinfonie, die das Orchester für sein nunmehr 22. Konzert in der Kölner Philharmonie mitbringt, lassen einen mit der Zunge schnalzen. Angefangen von Dimitri Mitropoulos über George Szell bis natürlich Lorin Maazel und Kurt Masur. Die glanzvolle Geschichte des New York Philharmonic kann seit 2011 auch im Internet in Gänze bestaunt werden – dank der minutiös rekonstruierten Konzert-Chronik, die mit dem 7. Dezember 1842 beginnt. Vor rund 600 Zuhörern waren die Urväter des New York Philharmonic in einem Tanzsaal am östlichen Broadway aufgetreten. Und unter Leitung von Ureli Corelli Hill spielte das rund 70 Musiker umfassende Orchester neben der Oberon-Ouvertüre von Weber sowie Opern-Arien von Mozart und Rossini auch Beethovens fünfte – als amerikanische Erstaufführung. Die Resonanz darauf muss enorm gewesen sein. Die Einnahmen über die Abonnements verzehnfachten sich bis 1853. Damit konnte man nicht nur für die Musiker Sozial- und Pensionsfonds finanzieren, sondern fortan ebenfalls Gastspiele von europäischen Stars wie dem französischen Geiger Henri Vieuxtemps. 12 12513_KM_02-02-12_f.indd 12 30.01.12 12:14 Ende des 19. Jahrhunderts war das größtenteils von deutschen Immigranten besetzte und dirigierte Orchester eine in New York konkurrenzlose Institution. Und ab dem 5. Mai 1891 hatte man endlich auch einen großen Konzertsaal gefunden, der bis 1962 das Zuhause bleiben sollte. Das festliche Eröffnungskonzert dirigierte kein Geringerer als Peter Iljitsch Tschaikowsky. Wobei die New York Music Hall schnell unter dem Namen »Carnegie Hall« bekannter wurde – benannt nach dem edlen Spender und StahlTycoon Andrew Carnegie. Wenngleich Carnegie ab 1901 sogar als Präsident des Orchesters dafür sorgte, dass prominente Gastdirigenten wie Richard Strauss und Felix Weingartner nach New York kamen, konnten auch sie nicht die langsam abnehmende Spielkultur der Musiker stoppen. Das Orchester schien überaltert. Weshalb Gustav Mahler als neuer Chefdirigent ab 1909 zunächst mal mit dem Besen durchkehrte: zwei Drittel aller Musiker ersetzte er durch jüngere. Mahler legte bis 1911 zwar mit Aufführungen einiger seiner Sinfonien den Grundstein für die Renaissance, die Bernstein mit den Philharmonikern ein halbes Jahrhundert später auslöste. Doch zum Publikumsmagneten und Liebling des Orchesters wurde er nie. Der erste, dem man dann ohne Wenn und Aber den roten Teppich ausrollen sollte, war Arturo Toscanini. Von 1929 bis 1936 war er der uneingeschränkte Herrscher, dessen Arbeit man mit 110.000 Dollar Jahresgehalt versüßte (ein Musiker kam dagegen pro Woche nur auf 90 Dollar). Und wie Toscanini den Sound der Philharmoniker auf brillanten Feinschliff gebracht hatte, kann man heute noch auf den historischen Einspielungen bewundern. 1930 war es zudem der Super-Maestro, der das New York Philharmonic auf seiner ersten Europa-Tournee überhaupt begleitete. Nach Toscaninis Rückzug vom Orchester übernahmen zwar in den folgenden zwei Jahrzehnten gleichermaßen namhafte Dirigenten das Zepter. Bis 1941 war es der Engländer John Barbirolli. Und auf Artur Rodziński (1943 – 1947) und Bruno Walter als musikalischer Berater (1947 – 1949) folgte für zehn Jahre Dimitri Mitropoulos. Der gebürtige Grieche besaß wie der Pole Rodziński durchaus Züge eines Zuchtmeisters. Und wenngleich beide vom Charakter her das genaue Gegenteil zum glamourösen Weltumarmer Leonard Bernstein waren, förderten sie ihn, wo es nur ging. Rodziński 13 12513_KM_02-02-12_f.indd 13 30.01.12 12:14 machte ihn 1943 zu seinem Chefassistenten. Und noch im selben Jahr sorgte Bernstein für die erste Sensation, als er kurzfristig für den erkrankten Bruno Walter einsprang, dirigierte und siegte! 1957 schlug schließlich Mitropoulos’ vor, den inzwischen zum Broadway-Star aufgestiegenen Bernstein näher an das Orchester zu binden. So begann nach Mitropoulos’ Tod für »Lenny« und das New York Philharmonic ab 1958 eine Zeit, an die sich treue Abonnenten heute immer noch mit leuchtenden Augen erinnern. Bernstein pflegte das amerikanische Repertoire und sorgte mit seinen »Young People’s Concerts« für vorbildliche Nachwuchsarbeit. Er führte das Orchester erstmals in die Sowjetunion und legte vor allem für seinen Herzenskomponisten Gustav Mahler live und im Aufnahmestudio weiterhin nachhallende Bekenntnisse ab. Und auch nachdem die Ära 1969 offiziell beendet wurde, blieb Bernstein dem Orchester treu. Insgesamt 1244 Konzerte und über 200 Schallplatten hat er mit den New Yorkern gegeben bzw. eingespielt – die ihn als Dank zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannten. Angesichts dieser engen Zusammenarbeit ist es daher kein Wunder, dass im virtuellen Archiv der New Yorker Philharmoniker gerade seine zahllosen Arbeitspartituren den Schwerpunkt bilden. So blättert man etwa in einem zerfledderten, von Klebestreifen zusammengehaltenen Klavierauszug von Mahlers erster Sinfonie – mit Markierungen und Eintragungen von Mahler, Bruno Walter und eben Bernstein! Und in der Partitur von Beethovens dritter Leonoren-Ouvertüre kommentierte Bernstein eine »Fortissimo«-Eintragung Toscaninis mit blauem Stift und leichtem Augenzwinkern: »Toscaninis Trademark«. Nach dem Dirigenten zum Anfassen folgte darauf der eher zurückhaltende Franzose Pierre Boulez. Und auf die 13 Jahre währende Zusammenarbeit mit Zubin Mehta folgte 1991 mit Kurt Masur nach über hundert Jahren erstmals wieder ein deutscher Dirigent. Unter ihm feierte das Orchester 1992 seinen 150. Geburtstag mit einer Gala, zu der auch Mehta und Boulez eingeladen wurden. Mit Masur begann zudem eine Freundschaft, die in der Geschichte des New York Philharmonic einzigartig ist. Auch wenn es bei seiner ersten Europa-Tournee 1930 bereits in Berlin, München und Dresden Station gemacht hatte, ist das Orchester nirgendwo öfter in Deutschland aufgetreten als in der Kölner Philharmonie. Insgesamt 21 Konzerte hat man auf seinen fünf Europa-Tourneen bislang hier 14 12513_KM_02-02-12_f.indd 14 30.01.12 12:14 gegeben. Zwischen 1998 und 2002 gastierte man unter Masur mit Solisten wie Elisabeth Leonskaja und Maxim Vengerov. Mit zwei Konzerten stellte sich 2007 Masurs Nachfolger Lorin Maazel vor. 2010 kam schließlich Alan Gilbert mit Yefim Bronfman und Thomas Hampson über den großen Teich an den Rhein. Für Zarin Mehta, der seit zwölf Jahren das Orchester überallhin begleitet hat, waren daher auch stets alle Kölner Konzerte bislang etwas Besonderes. »Es ist für unser Orchester ein Vergnügen, in so einer Atmosphäre zu arbeiten. Denn es sind ja nicht nur die Musiker, die an der Aufführung beteiligt sind: Das Publikum gehört auch dazu. Nicht wegen des Beifalls am Ende, sondern wegen der Qualität des Zuhörens. Und das ist wichtig. Das ist für sie wichtig.« Natürlich lassen sich solche kostspieligen Auslandstourneen nicht aus der Portokasse bezahlen. Zumal das Jahresbudget von rund 60 Millionen Dollar weiterhin an der Nabelschnur von zahlungskräftigen Sponsoren hängt. Und wie Mehta betont, fördern speziell in den aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele Kunstfreunde momentan eher soziale Einrichtungen. Dennoch sind die Philharmoniker aus New York im Gegensatz zu vielen ihrer amerikanischen Kollegen in der glücklichen Lage, regelmäßig die Koffer packen zu dürfen. Solche Tourneen sind schließlich auch ein ideales Mittel zur Steigerung der Spielkultur. »Der besondere Druck«, so Alan Gilbert, »setzt einfach eine Extraportion Adrenalin und Konzentrationsfähigkeit frei. Und wenn die Musiker von einer Tour zurückkommen, spielen sie einfach besser.« Schon deshalb ist Köln immer eine Reise wert. Guido Fischer 15 12513_KM_02-02-12_f.indd 15 30.01.12 12:14 BIOGRAPHIEN Frank Peter Zimmermann Der Violinist Frank Peter Zimmermann ist in der laufenden Saison Artist-in-Residence (Mary and James G. Wallach Artist-inResidence) des New York Philharmonic. 1965 in Duisburg geboren, begann er mit fünf Jahren mit dem Geigenspiel und gab sein erstes Konzert mit Orchester im Alter von zehn. Seit Beendigung seiner Studien im Jahr 1983 bei Valery Gradov, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers ist Frank Peter Zimmermann mit vielen renommierten Dirigenten und weltberühmten Orchestern aufgetreten. Seine zahlreichen Konzert-Engagements führten ihn zu Veranstaltungen und internationalen Musikfestivals in ganz Europa, Südamerika, Australien, Amerika und Japan. Er spielte Uraufführungen von Violinkonzerten von Augusta Read Thomas, Brett Dean und Matthias Pintscher. Neben seiner Residency beim New York Philharmonic ist Frank Peter Zimmermann in dieser Spielzeit auch Artist-in-Residence 16 12513_KM_02-02-12_f.indd 16 30.01.12 12:14 bei den Bamberger Symphonikern, mit Konzerten unter den Dirigenten Manfred Honeck, Jonathan Nott und Robin Ticciati. Zu weiteren Höhepunkten der Saison 2011/2012 zählen Engagements bei Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, dem Boston Symphony Orchestra unter Juraj Valcuha, den Berliner Philharmonikern unter Mariss Jansons, dem Orchestre National de France unter Daniele Gatti, der Filarmonica della Scala unter Daniel Harding sowie Konzerte in Australien mit den Orchestern von Sydney und Melbourne. Frank Peter Zimmermann ist außerdem ein begeisterter Kammermusiker; zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderen die Pianisten Emmanuel Ax, Piotr Anderszewski, Enrico Pace und Christian Zacharias sowie der Cellist Heinrich Schiff. Er spielt zudem im Trio Zimmermann zusammen mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian Poltéra. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Frank Peter Zimmermann so gut wie alle bekannten Konzerte und viele Kammermusikwerke eingespielt und ist weltweit mit Auszeichnungen und Preisen geehrt worden. Er spielt auf einer Stradivari aus dem Jahr 1711, die früher Fritz Kreisler gehörte und die von der WestLB AG gesponsert wird. Er trat mit dem New York Philharmonic zuletzt vom 5. bis 7. Oktober 2011 auf und spielte am 11. Oktober 2011 ein Rezital mit dem Pianisten Enrico Pace, beides in seiner Funktion als Artist-in-Residence. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im April 2011 zusammen mit dem Pianisten Piotr Anderszewski zu hören. 17 12513_KM_02-02-12_f.indd 17 30.01.12 12:14 Alan Gilbert Alan Gilbert wurde im September 2009 Music Director des New York Philharmonic (The Yoko Nagae Ceschina Chair). Seit Beginn seiner Tätigkeit führte er, wie es das New York Magazine formulierte, »die Philharmoniker in eine neue und aufregende Zukunft«. Als erster gebürtiger New Yorker auf diesem Posten schuf er die Positionen des Marie-Josée Kravis Composer-in-Residence und des Mary and James G. Wallach Artist-in-Residence; dazu auch ein jährliches, dreiwöchiges Musikfestival, sowie CONTACT!, ein Programm, bei dem Kompositionen zeitgenössischer Komponisten aufgeführt werden. Alan Gilberts Saison 2011/2012 beim New York Philharmonic umfasst Uraufführungen und Aufführungen bekannter Werke des Orchesterrepertoires. Sowohl Neues als auch Etabliertes soll dabei in einer frischen Perspektive präsentiert werden. In dieser Saison geht er mit dem Orchester auf Tourneen durch Europa und 18 12513_KM_02-02-12_f.indd 18 30.01.12 12:14 Kalifornien, absolviert Auftritte in der Carnegie Hall und eine Aufführung zu Gunsten der Park Avenue Armory Organisation geben, wo unter anderem Stockhausens Orchesterwerk Gruppen dargeboten werden wird. Im Oktober 2011 gab Alan Gilbert sein Debüt als Solist beim New York Philharmonic, als er gemeinsam mit Frank Peter Zimmermann in Bachs Konzert für zwei Violinen auftrat. Die künstlerischen Höhepunkte seiner letzten Saison waren umjubelte Tourneen durch mehrere europäische Großstädte, das Konzert zum 120. Jubiläum der Carnegie Hall, und die von der Kritik gefeierte Aufführung von Leoš Janáčeks Oper Das schlaue Füchslein. Als Ehrendirigent des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und als Erster Gastdirigent beim NDR Sinfonieorchester dirigiert er regelmäßig führende Orchester in der ganzen Welt. 2008 gab er mit John Adams’ Doctor Atomic sein gefeiertes Debüt an der Metropolitan Opera. Alan Gilbert ist Dozent für Dirigieren und Orchester-Studien an der Juillard School und hat den William-Schuhman-Lehrstuhl inne. Für seine Aufnahmen erhielt er Grammy-Award-Nominierungen und wurde von der Chicago Tribune sowie der Zeitschrift Gramophone euphorisch gewürdigt. Im Jahr 2010 verlieh ihm das Curtis Institute of Music die Ehrendoktorwürde. Die Columbia University würdigte im Dezember 2011 sein »herausragendes Engagement für die Aufführung von Werken amerikanischer Komponisten und zeitgenössischer Musik« mit dem Ditson Conductor’s Award. In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im Januar 2010, damals ebenfalls am Pult des New York Philharmonic. 19 12513_KM_02-02-12_f.indd 19 30.01.12 12:14 New York Philharmonic Das im Jahr 1842 gegründete New York Philharmonic ist das älteste Sinfonieorchester der Vereinigten Staaten und eines der ältesten der Welt. Am 5. Mai 2010 führte es sein 15000. Konzert auf. Im September 2009 wurde Alan Gilbert Music Director (The Yoko Nagae Ceschina Chair) und folgte damit einer Reihe musikalischer Größen, die bis zu Gustav Mahler und Arturo Toscanini zurückreicht. Von jeher hat das New York Philharmonic durch die Förderung der Musik der jeweiligen Epoche im amerikanischen Musikleben eine führende Rolle eingenommen und Werke bei den wichtigsten Komponisten der Zeit in Auftrag gegeben und sie zur Uraufführung gebracht. Das Orchester hat sich zudem durch seine Aufführungen in 430 Städten in 63 Ländern weltweit einen herausragenden Namen gemacht, so beispielsweise auch bei seinem historischen Besuch in Pjöngjang (Demokratische Volksrepublik Korea) im Februar 2008, für den das New York Philharmonic 2008 den Common Ground Award for Cultural Diplomacy erhielt. 20 12513_KM_02-02-12_f.indd 20 30.01.12 12:14 Das New York Philharmonic, das jährlich in der Fernsehsendung Live From Lincoln Center auf PBS zu sehen ist, ist auch das einzige amerikanische Orchester, das wöchentlich eine landesweit ausgestrahlte Radioserie hat, The New York Philharmonic This Week, die außerdem auch als Stream auf der Website nyphil.org verfügbar ist. Seit 1917 hat das New York Philharmonic fast 2000 Aufnahmen eingespielt, von denen über 500 zurzeit erhältlich sind. Einige davon sind mit dem Grammy ausgezeichnet worden. Seit Juni 2009 sind mehr als 50 Konzerte als Downloads bei allen führenden Musik-Plattformen im Internet erhältlich, und während der Saison 2011/2012 wird das Orchester weitere selbst produzierte Aufnahmen einspielen. In Anlehnung an die langjährigen Young People’s Concerts hat das New York Philharmonic darüber hinaus eine breite Palette an pädagogischen Programmen ins Leben gerufen, unter ihnen das School Partnership Program zur Bereicherung der Musikerziehung in New York City und Learning Overtures, das den internationalen Austausch zwischen Ausbildenden fördert. In der Kölner Philharmonie war das New York Philharmonic zuletzt im Januar 2010 mit zwei Konzerten, ebenfalls unter der Leitung von Alan Gilbert, zu Gast. Credit Suisse ist der exklusive Global Sponsor des New York Philharmonic. Das New York Philharmonic wird unterstützt durch öffentliche Mittel des New York State Council on the Arts, dem New York City Department of Cultural Affairs und dem National Endowment of the Arts. Die Bereitstellung von Instrumenten wird unterstützt durch Mittel von The Richard S. and Karen LeFrak Endowment Fund. Steinway ist »Official Piano« des New York Philharmonic. Die Konzerte von Alan Gilbert und dem New York Philharmonic der Sasison 2011/2012 sind als download verfügbar. Für weitere Informationen gehen Sie auf nyphil.org. Besuchen Sie das New York Philharmonic auch auf Facebook, Tumbler, Twitter und YouTube. 21 12513_KM_02-02-12_f.indd 21 30.01.12 12:14 Die Musikerinnen und Musiker des New York Philharmonic ALAN GILBERT, Music Director, The Yoko Nagae Ceschina Chair Case Scaglione, Assistant Conductor Joshua Weilerstein, Assistant Conductor Leonard Bernstein, Laureate Conductor, 1943 – 1990 Kurt Masur, Music Director Emeritus Marilyn Dubow The Sue and Eugene Mercy, Jr. Chair Martin Eshelman Quan Ge The Gary W. Parr Chair Judith Ginsberg Stephanie Jeong+ Hanna Lachert Hyunju Lee Joo Young Oh Daniel Reed Mark Schmoockler Na Sun Vladimir Tsypin Marta Krechkovsky++ Yevgenia Strenger++ Jungsun Yoo++ Violine Glenn Dicterow Concertmaster The Charles E. Culpeper Chair Sheryl Staples Principal Associate Concertmaster The Elizabeth G. Beinecke Chair Michelle Kim Assistant Concertmaster The William Petschek Family Chair Enrico Di Cecco Carol Webb Yoko Takebe Viola Cynthia Phelps Principal The Mr. and Mrs. Frederick P. Rose Chair Rebecca Young* Irene Breslaw** The Norma and Lloyd Chazen Chair Dorian Rence Hae-Young Ham The Mr. and Mrs. Timothy M. George Chair Lisa GiHae Kim Kuan-Cheng Lu Newton Mansfield+ The Edward and Priscilla Pilcher Chair Kerry McDermott Anna Rabinova Charles Rex The Shirley Bacot Shamel Chair Fiona Simon Sharon Yamada Elizabeth Zeltser The William and Elfriede Ulrich Chair Yulia Ziskel Katherine Greene The Mr. and Mrs. William J. McDonough Chair Dawn Hannay+ Vivek Kamath Peter Kenote Kenneth Mirkin Judith Nelson Robert Rinehart The Mr. and Mrs. G. Chris Andersen Chair Karen Dreyfus++ Philip Kramp++ Marc Ginsberg Principal Lisa Kim* In Memory of Laura Mitchell Soohyun Kwon The Joan and Joel I. Picket Chair Duoming Ba 22 12513_KM_02-02-12_f.indd 22 30.01.12 12:14 Violoncello Piccolo Carter Brey Principal The Fan Fox and Leslie R. Samuels Chair Eileen Moon* The Paul and Diane Guenther Chair Eric Bartlett The Shirley and Jon Brodsky Foundation Chair Maria Kitsopoulos Mindy Kaufman Oboe Liang Wang Principal The Alice Tully Chair Sherry Sylar* Robert Botti The Lizabeth and Frank Newman Chair Keisuke Ikuma++ Elizabeth Dyson The Mr. and Mrs. James E. Buckman Chair Sumire Kudo Qiang Tu Ru-Pei Yeh The Credit Suisse Chair in honor of Paul Calello Wei Yu Wilhelmina Smith++ Jeanne LeBlanc++ Alberto Parrini++ Englischhorn ——— The Joan and Joel Smilow Chair Keisuke Ikuma++ Klarinette Mark Nuccio Acting Principal The Edna and W. Van Alan Clark Chair Pascual Martinez Forteza* Acting Associate Principal The Honey M. Kurtz Family Chair Alucia Scalzo++ Amy Zoloto++ Kontrabass Timothy Cobb++ Acting Principal The Redfield D. Beckwith Chair Orin O’Brien* Acting Associate Principal The Herbert M. Citrin Chair William Blossom The Ludmila S. and Carl B. Hess Chair Randall Butler David J. Grossman Satoshi Okamoto Joel Braun++ Stephen Sas++ Rion Wentworth++ Es-Klarinette Pascual Martinez Forteza Bassklarinette Amy Zoloto++ Flöte Fagott Robert Langevin Principal The Lila Acheson Wallace Chair Sandra Church* Mindy Kaufman Helen Campo++ Judith LeClair Principal The Pels Family Chair Kim Laskowski* Roger Nye Arlen Fast 23 12513_KM_02-02-12_f.indd 23 30.01.12 12:14 Kontrafagott Pauke Arlen Fast Markus Rhoten Principal The Carlos Moseley Chair Kyle Zerna** Horn Philip Myers Principal The Ruth F. and Alan J. Broder Chair Stewart Rose++* Acting Associate Principal Cara Kizer Aneff R. Allen Spanjer Howard Wall David Smith++ Schlagzeug Christopher S. Lamb Principal The Constance R. Hoguet Friends of the Philharmonic Chair Daniel Druckman* The Mr. and Mrs. Ronald J. Ulrich Chair Kyle Zerna Michael Caterisano++ Erik Charlston++ David DePeters++ Gordon Gottlieb++ Trompete Philip Smith Principal The Paula Levin Chair Matthew Muckey* Ethan Bensdorf Thomas V. Smith Harfe Nancy Allen Principal The Mr. and Mrs. William T. Knight III Chair June Han++ Posaune Joseph Alessi Principal The Gurnee F. and Marjorie L. Hart Chair Daniele Morandini++* Acting Associate Principal David Finlayson The Donna and Benjamin M. Rosen Chair Tasteninstrumente In Memory of Paul Jacobs Cembalo Paolo Bordignon Klavier The Richard S. and Karen LeFrank Chair Eric Huebner Jonathan Feldman+ Bassposaune James Markey The Daria L. and William C. Foster Chair Orgel Kent Tritle+ Tuba Alan Baer Principal 24 12513_KM_02-02-12_f.indd 24 30.01.12 12:14 Librarians Honorary Members of the Society Lawrence Tarlow Principal Sandra Pearson** Sara Griffin**+ Emanuel Ax Pierre Boulez Stanley Drucker Lorin Maazel Zubin Mehta Carlos Moseley Orchestra Personnel Manager Carl R. Schiebler New York Philharmonic Joseph Faretta Gary W. Parr Chairman, Board of Directors Zarin Mehta President and Executive Director Stage Crew Administration Robert Pierpont Michael Pupello Robert Sepulveda Gerard Urciuoli, Jr. Eric Latzky Vice President, Communications Miki Takebe Vice President, Operations Ed Yim Artistic Administrator Stage Representative Audio Director Nishi Badhwar Orchestra Personnel Assistant / Auditions Coordinator James Eng Operations Assistant Joliene R. Ford Assistant to the Music Director Elizabeth Lee Associate Director, Information Technology Brendan Timins Operations Manager Lawrence Rock * ** + ++ Associate Principal Assistant Principal On Leave Replacement/Extra Die alphabetisch aufgelisteten Streicher spielen in einer rotierenden Sitzordnung. 25 12513_KM_02-02-12_f.indd 25 30.01.12 12:14 12513_KM_02-02-12_f.indd 26 30.01.12 12:14 KÖLNMUSIK-VORSCHAU Februar SA 11 20:00 DI 07 Michel Godard Serpent Guillemette Laurens Gesang Gavino Murgia Saxophon, Gesang Fanny Paccoud Barockvioline Bruno Helstroffer Theorbe Olivier Lété Bass 20:00 Arditti Quartet Alban Berg Streichquartett op. 3 MONTEVERDI – A Trace of Grace Wolfgang Rihm Streichquartett Nr. 13 Deutsche Erstaufführung »Monteverdi war eine meiner ersten musikalischen Erschütterungen und meine Entdeckung der Alten Musik. Seine Musik hat mich so tief berührt, dass sie mich seither immer begleitet.« Tubist und Serpent-Virtuose Michel Godard und seine Musikerkollegen aus unterschiedlichsten Genres schaffen mit dem neuen Projekt »MONTEVERDI – A Trace of Grace« eine faszinierende Melange aus der Musik Monteverdis, Jazz-Improvisationen und Zeitgenössischem. Weitab von beliebigem Crossover, sondern nah dran an musikalischer Natürlichkeit. James Dillon Streichquartett Nr. 6 Iannis Xenakis Tetras Quartetto 4 MI 10 20:00 Filmforum Victor Vicas Johann Sebastian Bachs vergebliche Reise in den Ruhm (BRD, 1979/80) SO 12 15:00 Karten an der Kinokasse »Heute haun wir auf die Pauke« Karten zu € 5,– für Abonnenten der Reihe »Baroque … Classique« gegen Vorlage des Abo-Ausweises Konzert für Kinder ab 7 Erwin Grosche Erzähler Lisa Grosche Erzählerin KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Concerto Köln Kinder-Abo 3 27 12513_KM_02-02-12_f.indd 27 30.01.12 12:14 SO SO 12 26 20:00 18:00 Olga Scheps Klavier Vilde Frang Violine Nikolaj Karlowitsch Medtner Sonata-Reminiscenza op. 38,1 aus: Vergessene Weisen, Zyklus I op. 38 für Klavier MCO Academy NRW Mahler Chamber Orchestra Esa-Pekka Salonen Dirigent Jean Sibelius Pohjolas Tochter op. 49 Sinfonische Fantasie Sergej Rachmaninow Auszüge aus 10 Préludes op. 23 Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42 Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47 Peter Iljitsch Tschaikowsky Auszüge aus 6 Morceaux op. 51 Olivier Messiaen Un Sourire Alexander Skrjabin Valse As-Dur op. 38 Esa-Pekka Salonen Foreign Bodies Frédéric Chopin Auszüge aus Deux Nocturnes op. 48 Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23 Förderer der MCO Residenz NRW: KUNSTSTIFTUNG NRW • MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR UND SPORT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN 19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz Piano 4 Kölner Sonntagskonzerte 4 SO MI 26 29 15:00 Filmforum 20:00 Grigory Sokolov Klavier Dani Kouyaté Sia – Le Rêve Du Python (Burkina Faso, 2000) OF mit deutschen Untertiteln Jean-Philippe Rameau Suite en re für Cembalo Grigory Sokolov spielt dieses Werk auf dem Klavier Der Film ergänzt das Konzert der Hauptdarstellerin Fatou am 3. März. Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier a-Moll KV 310 (300d) (1778) Karten an der Kinokasse Karten zu € 5,– für Abonnenten der KölnMusik gegen Vorlage des Abo-Ausweises Johannes Brahms Variationen und Fuge über ein Thema von Händel B-Dur op. 24 (1861) für Klavier KölnMusik gemeinsam mit Filminitiativ e.V. 3 Intermezzi op. 117 (1892) für Klavier 28 12513_KM_02-02-12_f.indd 28 30.01.12 12:14 12513_KM_02-02-12_f.indd 29 30.01.12 12:14 IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT März DO 01 März 20:00 SA 03 Noémi Kiss Sopran Atala Schöck Mezzosopran Zoltán Megyesi Tenor Peter Harvey Bass 20:00 Fatoumata Diawara voc, git Mo Kouyaté git Jean Alain Hony b Jean Baptiste Gbadoe dr Budapest Festival Orchestra Iván Fischer Dirigent Corine Thuy-Thy back vocals Johann Sebastian Bach »Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht« BWV 105 (1723) Kantate für Soli, Chor und Orchester zum 9. Sonntag nach Trinitatis Fatou Fatoumata Diawara, kurz Fatou, verwandelt Elemente aus Jazz und Folk zu einem exquisiten, zeitgenös- sischen Folk-Sound. Dabei bricht sie die rockigen Rhythmen und reichen Melodien ihrer Wassoulou-Tradition mit einer instinkthaften Pop-Empfindsamkeit auf. Im Zentrum ihrer Kunst stehen Fatous warme, berührende Stimme, sparsames und rhythmisches Gitarrenspiel und atemberaubend melodische Songs. Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 (1881 – 83) Internationale Orchester 4 SO 04 16:00 Andreas Brantelid Violoncello Scottish Chamber Orchestra Robin Ticciati Dirigent Toshio Hosokawa Blossoming für Orchester, Dt. Erstaufführung Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129 Johannes Brahms Serenade D-Dur op. 11 Sonntags um vier 4 30 12513_KM_02-02-12_f.indd 30 30.01.12 12:14 Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur Sonntag 13. Mai 2012 20:00 Riccardo Chailly Dirigent Hélène Grimaud Klavier Gewandhausorchester Leipzig Luba Orgonášová Sopran »Die himmlischen Freuden« Erstmalig gastiert Hélène Grimaud gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig in der Kölner Philharmonie. Dass nun Grimaud als Pianistin, die auch für ihren Eigensinn berühmt ist, das Ravel’sche Klavierkonzert spielt, passt besonders gut. So wurde die Uraufführung 1932 auch von einer eigensinnigen Pianistin übernommen: Marguerite Long. Mit dieser Darbietung brachte sie ihre frauenfeindlichen Widersacher am Pariser Konservatorium endgültig zum Verstummen. Riccardo Chailly, seit 2005 Chefdirigent des Orchesters, dirigiert in der zweiten Hälfte Gustav Mahlers 4. Sinfonie. Das Werk, dem das Publikum bei seiner Uraufführung vor 80 Jahren nur wenig Respekt zollte, wurde nicht allein wegen seines letzten Satzes später zu einem der beliebtesten Mahlers. 12513_KM_02-02-12_f.indd 31 30.01.12 12:14 Philharmonie-Hotline 0221.280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de 12513_KM_02-02-12_f.indd 32 Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Die Texte von Oliver Binder und Guido Fischer sind Originalbeiträge für dieses Heft. Fotonachweise: Franz Hamm S. 16; Chris Lee S. 18 und S. 20 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH 30.01.12 12:14 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 Johann Sebastian Bach »Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht« BWV 105 Budapest Festival Orchestra Iván Fischer Dirigent koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) 12513_KM_02-02-12_f.indd U4 Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Foto: Marco Borggreve Noémi Kiss Sopran Atala Schöck Mezzosopran Zoltán Megyesi Tenor Peter Harvey Bass Donnerstag 01.03.2012 20:00 Philharmonie-Hotline onie-Hotline 0221-280 280 30.01.12 12:14