Digitalisierungskongress ARBEIT UND GESELLSCHAFT 4.0: MITBESTIMMEN, MITGESTALTEN! ver.di Bundesverwaltung, Berlin, 17. und 18. Oktober 2016 Protokoll Workshop 5 Soziale Medien – Facebook – Mitgliedernetz: Wie nutzen Interessenvertretungen am besten und sichersten die Sozialen Medien? ReferentInnen Dr. Tanja Carstensen, Ludwig-Maximilians-Universität München; Marit Hansen, Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig Holstein; Simon Habermaaß, Bundesjugendsekretär (verhindert); Oliver Kulikowski, ver.di Redaktion Mitgliedernetz Moderation Annette Mühlberg, Leiterin der ver.di-Projektgruppe Digitalisierung Anforderungen - Den Schutz der Online-Kommunikation der Interessenvertretung (in Arbeitsgruppen und Social Media) vor Arbeitgeberausspähungen gewährleisten - Social Media für weitvernetzten Austausch und Werbung nutzen - Social Media und Arbeitnehmer- und Persönlichkeitsrechte zusammenbringen - Bessere Werkzeuge für das Training und die Infrastruktur zur Digitalisierung der Arbeit der Interessensvertretung schaffen - Die Interessensvertretungen müssen ihre digitale Kompetenz erweitern und in Bezug auf die rechtlichen und sozialen Risiken sowie die Möglichkeiten der Nutzung von Social Media aufgeklärt werden - Nutzungs-Guidelines für Interessenvertretungen erstellen - Bestehende Möglichkeiten (z.B. ver.di Mitgliedernetz) zur Nutzung digitaler Medien besser kommunizieren und verlinken Problemstellungen - Der größte Teil der Kommunikationstools ist sehr mangelhaft in Bezug auf Sicherheit, Nichtmanipulierbarkeit, Schutz der Persönlichkeitsrechte. - Die Nutzung von Social Media Plattformen im Rahmen der Interessensvertretung ist mit zahlreichen rechtlichen Problemen verbunden insbesondere bei ausländischen / außereuropäischen Dienstleistern. Ergebnis Verabredung zwischen anwesenden Betriebsräten, Datenschützern und einem Bundestagsabgeordneten, gemeinsam eine Liste von brauchbaren Werkzeugen und Anforderungen an Social Media Plattformen und Kollaborationstools zu erstellen und möglicherweise daraus Forschungsprojekte zu formulieren. Netzaktivisten und Opensource Communities sollen als Partner zur Umsetzung gewonnen werden. Diskurs - ver.di intern: Mailing-Listen für Arbeitsgruppen beantragen, damit Empfänger nicht über BCC eingetragen werden müssen, sondern die fertigen Listen direkt angeschrieben werden können (Genehmigung erfolgt über Hauptamtlichen ver.di Mitarbeiter) - Mitgliedernetz: Problem, dass auch Gruppenarbeit nur für Mitglieder möglich - im Betriebsrat sind nicht immer alle Mitglieder, deshalb Lösung für das Mitmachen finden. Auskunft: Ist bereits in Arbeit - Es wird viel investiert, um Unternehmen digital fit zu machen. Ein Teil sollte dazu genutzt werden die Arbeitnehmer und Arbeitnehmervertretung auf die „digitale Selbstverteidigung“ vorzubereiten 1 Digitalisierungskongress ARBEIT UND GESELLSCHAFT 4.0: MITBESTIMMEN, MITGESTALTEN! ver.di Bundesverwaltung, Berlin, 17. und 18. Oktober 2016 - Diskussionen der Interessenvertretungen sollten live vor Ort erfolgen versus virtuelle Betriebs/Personalratssitzungen Firmen-interne Plattform versus externe Social Media Plattform (Firma ist geschützer Raum vor diversen Angreifern vs. Arbeitgeber ist bei Facebook außen vor) ver.di und andere Organisationen hängen in der Klemme: Sauberes Vorgehen, datenschutzgerecht, Mitbestimmung,… versus Werbung, Bequemlichkeit Forderung: ver.di soll der Interessensvertretung Guide-Lines für die rechtlich und ethisch konforme Nutzung bereitstellen Tool-Empfehlung DFN-Terminplaner sei OK. Infos zu weiteren Tool werden von der Beauftragten für den Landesdatenschutz folgen. Infos zum ver.di-Mitgliedernetz https://mitgliedernetz.verdi.de Plattform für ver.di-Mitglieder besteht seit 2008, seit 2011 mit Diskussionsforen. Vorteile für Mitglieder: - Zusatzinfos (Fragen und Antworten, Material für Aktive, Aktionen bewerben etc., ) - Online-Serviceangebote (z.B. ISIC, Lohnsteuerservice, Beratungsangebote, Tarifverträge downloaden oder online anfordern etc. ) - Diskutieren, kommentieren, Tipps austauschen, Mitglieder helfen Mitgliedern, Anlaufstelle für neue Mitglieder, solche ohne gewerkschaftliche Anbindung im Betrieb … - Vernetzung der Mitglieder untereinander - Wichtiger Aspekt: Datensicherheit. Die Daten liegen auf ver.di-eigenen Servern, können nicht für Werbung oder z.B. zur Erstellung von Profilen abgegriffen werden. Kurzpräsentation Mitgliedernetz: https://mitgliedernetz.verdi.de/informativ/aktivsein/++topic++Mitgliedernetz/++co++def0987a-3908-11e4-5abe-52540059119e/@@index.html Gruppenplattform im Mitgliedernetz Plattform besteht seit 2013. Inzwischen gibt es über 600 Gruppen. In geschlossenen Gruppen können Mitglieder von ver.di-Gremien und –Gliederungen, Interessenvertretungen, Betriebsgruppen, Tarifkommissionen, Arbeitskreisen … - Diskutieren - Dateien und Bilder ablegen - Chatten Mitmachen können Mitglieder, die im Mitgliedernetz registriert sind. In besonderen Fällen kann auch die Teilnahme von Nichtmitgliedern eingerichtet werden (z.B. Arbeitsgruppen mit Beteiligung von Mitgliedern anderer Gewerkschaften oder Experten) Vorteile zu öffentlichen Gruppen z.B. in Facebook: - Datensicherheit, Daten liegen auf ver.di-Servern - Man braucht keinen Account für öffentliche soziale Medien - Wenn ver.di-Daten, interne Information etc. diskutiert und gespeichert werden, ist Gruppenplattform auf jeden Fall sinnvolle Alternative zu FB oder anderen öffentlichen Tools Mehr zu Gruppen in der Anleitung für die Nutzung von geschlossenen Gruppen: https://mitgliedernetz.verdi.de/informativ/aktiv-sein/++topic++Mitgliedernetz/++co++66040bae182b-11e2-57e2-0019b9e321cb/@@index.html 2