heimat ist kein ort - Théâtre National du Luxembourg

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HEIMAT IST KEIN ORT
Olivier Garofalo / Marion Poppenborg
Uraufführung
Auf dem Reißbrett wird eine neue Stadt geplant. Modern soll sie sein, neue Investoren
anlocken, ein Zentrum für erfolgreiche, dynamische Menschen werden. So zumindest
der Plan von Bürgermeister Karl Burger, der sich damit auch ein Denkmal setzen
möchte.
Menschen, die sich dieses Leben nicht leisten können, werden aus der Stadt verdrängt.
Menschen wie Michel Weidenstrauch, die jegliche soziale Anbindung verloren haben, die die
hohe Miete nicht bezahlen können, stehen vor der Wahl: Entweder eine neue Heimat suchen
oder jeden Job übernehmen, egal wie moralisch verwerflich er sein mag.
Um dem Auftrag einer sozialen Politik gerecht zu werden, entsteht zur gleichen Zeit am
Stadtrand eine Unterkunft für Wohnungslose. Susanne Ruprecht, die designierte Leiterin,
bereitet gemeinsam mit Jonas die Eröffnung vor, wenn auch die Bauarbeiten eigentlich noch
gar nicht abgeschlossen sind. Aber Susanne hat keine Zeit zu verlieren. Endlich möchte sie in
einer leitenden Funktion arbeiten, zum inneren Kreis gehören und sich ihre Traumwohnung
leisten können. Ob Jonas, der von einer großen Karriere als investigativer Journalist träumt,
indem er Karl Burgers Machenschaften offenbart, wirklich der richtige Mann an Susannes
Seite ist? Jonas’ primäres Interesse gilt der wohnungslosen Else. Ist Einzelgängerin Else
womöglich die einzige, die all diese Menschen miteinander verbindet?
Was ist Heimat? Das Geburtsland? Der Ort, an dem man aufwuchs? Die eigenen vier Wände?
Familie? Die Arbeit? Wo schlägt man Wurzeln und was heißt es, entwurzelt zu sein?
Im Auftrag des Théâtre National du Luxembourg nimmt sich der junge Dramatiker Olivier
Garofalo diesen vielschichtigen Fragen an – eine Suche zwischen Ort und Ordnung und
gefährlichen „Randerscheinungen“. Marion Poppenborg wird das neue Stück des
diesjährigen „Autor in residence“ am TNL zur Uraufführung bringen.
Text: Olivier Garofalo
Regie: Marion Poppenborg
Besetzung folgt
Premiere am 18. März 2017 um 20.00 Uhr
22., 24. März, 20.00 Uhr
26. März, 17.00 Uhr
Théâtre National du Luxembourg
Eine Produktion: Théâtre National du Luxembourg
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