Sehenswürdigkeiten St. Marien - Wo der Rat sich ein Denkmal setzte St. Marien, die Kirche des Rates der Hansestadt Lübeck, ist die drittgrößte Kirche Deutschlands. Sie gilt als besonders wertvolles und großartiges Beispiel kirchlicher Backsteingotik. Die Bürger Lübecks errichteten die Kirche in unmittelbarer Nähe ihres Rathauses. Der Bau wurde um 1250 begonnen und 1350 vollendet. Gotische Kathedralen in Frankreich und Flandern waren Vorbilder der dreischiffigen Lübecker Basilika mit ihrem fast 40 Meter hohen Mittelschiffes - das höchste Backsteingewölbe der Welt - und den beiden 125 Meter hohen Türmen. Bei St. Marien zu Lübeck wurden erstmals die Formen der Gotik aus dem Naturstein in das heimische Backsteinmaterial "übersetzt". St. Marien wurde damit Vorbild für zahlreiche gotische Backsteinkirchen im gesamten Ostseeraum. Kriegszerstörung Beim Bombenangriff auf Lübeck in der Nacht zum 29. März 1942 , bei dem ein Fünftel der Innenstadt zerstört wurde, brannte St. Marien fast völlig aus. Die Dächer gingen in Flammen auf, Turmhelme und Gewölbe stürzten ein, die Glocken schlugen in den Boden des südlichen Turms. Als überragendes nationales Bauwerk wurde St. Marien noch während des Krieges durch ein Notdach geschützt. Der Wiederaufbau begann bereits 1947 unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit und wurde zwölf Jahre später abgeschlossen. Die beiden Türme erhielten bereits 1956 und 1957 ihre Helme zurück. Sieben Millionen Mark wurden seinerzeit von der Bundesregierung, dem Land Schleswig-Holstein, der Stadt Lübeck, der Kirche und vielen Spendern im In- und Ausland aufgebracht. Durch den Brand waren im Inneren Teile einer mittelalterlichen Ausmalung zutage getreten. Sie konnten größtenteils restauriert werden und prägen heute das Bild. Die Reste der großen Glocken, die beim Brand herabgestürzt waren und sich in den Steinfußboden eingegraben hatten, blieben im Süderturm als Mahnmal liegen und sind dem Gedenken aller Toten fern der Heimat gewidmet. Glockenspiel Aus der Katharinenkirche in Danzig stammen 30 Glocken des insgesamt 36 Glocken umfassenden Glockenspiels. Die Danziger Glocken waren am Ende des Krieges auf dem Hamburger "Glockenfriedhof" gefunden worden, wo sie eingeschmolzen werden sollten. Da Lübeck besonders vielen Flüchtlingen aus Danzig zur neuen Heimat wurde, kamen die Glocken nach St. Marien. Auf ihnen erklingt jede halbe Stunde eine Choralmelodie. Briefkapelle Die Briefkapelle, ein Anbau des frühen 14. Jahrhunderts, wurde vor einigen Jahren restauriert. Sie diente der Gemeinde als "Winterkirche", wenn der große Kirchenraum zu kalt war. Im Mittelalter hatten die öffentlichen Schreiber in der Kapelle ihre Stände, wo sie für die Bürger Verträge zu Papier brachten, sie "verbrieften". Die neun Meter hohen schlanken Säulen sind aus Bornholmer Granit. Bedeutendstes Kunstwerk in dieser Kapelle ist die Grabplatte des berühmten Lübecker Bürgermeisters Brun Warendorp (gestorben 1369.) Die Briefkapelle und die "Trese" (tresecamere), die frühere Schatzkammer des Rates, wurden im Krieg nur leicht beschädigt. Kunstwerke in der Kirche St. Marien enthält weitere Kunstwerke: Das Triumphkreuz von Gerhard Marcks im Hochchor über dem Swarte Altar von 1495, das Sakramentshäuschen aus Bronze (1479), das großartige Marmorepitaph für den Ratsherrn Johann Füchting (17. Jahrhundert), der den Füchtingshof, Glockengießerstraße 23-27, stiftete. In der Marientidenkapelle (Chorscheitelkapelle) steht ein spätgotischer Marienaltar (1518) aus Antwerpen. Die Orgeln Anstelle der verbrannten Großen Orgel wurde 1968 von der Firma Kemper die größte Orgel der Welt mit mechanischer Traktur geschaffen. Sie besitzt auf fünf Manualen und Pedalen 101 Register mit knapp 10 000 Pfeifen, die längsten messen elf Meter. Von 1667 bis 1707 war der berühmte Kirchenmusiker und Komponist Dietrich Buxtehude Organist und Werkmeister an St. Marien. Die Kleine Orgel-die Totentanzorgel-wurde 1986 durch einen Neubau ersetzt. St. Marien, die Kirche des Rates der Hansestadt Lübeck, ist die drittgrößte Kirche Deutschlands. Sie gilt als besonders wertvolles und großartiges Beispiel kirchlicher Backsteingotik. Die Bürger Lübecks errichteten die Kirche in unmittelbarer Nähe ihres Rathauses. Der Bau wurde um 1250 begonnen und 1350 vollendet. Gotische Kathedralen in Frankreich und Flandern waren Vorbilder der dreischiffigen Lübecker Basilika mit ihrem fast 40 Meter hohen Mittelschiffes - das höchste Backsteingewölbe der Welt - und den beiden 125 Meter hohen Türmen. Bei St. Marien zu Lübeck wurden erstmals die Formen der Gotik aus dem Naturstein in das heimische Backsteinmaterial "übersetzt". St. Marien wurde damit Vorbild für zahlreiche gotische Backsteinkirchen im gesamten Ostseeraum. L'église Sainte Marie, église du conseil de la Ville de la Hanse Lübeck est la 3ième plus grande d'Allemagne. Elle passe pour être un exemple grandiose et plein de valeur du Backstein Gothik. Les bourgeois de Lübeck l'élevèrent à proximité de leur Hôtel de Ville. La construction dura de 1250 à 1350. Lors de l'attaque aérienne du 29 mars 1942, 1/5 de la ville fut détruite et l'église brûla presque entièrement. Le toit partit en fumée et la nef s'effondra. La reconstruction commença en 1947 et fut achevée en 1959. L'horloge astronomique actuelle vient de l'horloger Lübeckois Paul Behrens.qui la construisit d'après le modèle original qui avait brûlé pendant la guerre. Les cathédrales gothiques de France et de Flandres servirent de modèles à la basilique de Lübeck avec ses trois nefs, sa nef centrale de 40 mètres (la plus haute nef de pierre du monde) et ses deux tours de 125mètres.Saint Marien fut ensuite le modèle pour de nombreuses églises gothiques autour de la mer Baltique. Petrikirche - Fahrstuhl zum Himmel Die ehemals dreischiffige romanischen Kirchenhalle entstand zwischen 1227 und 1250. Zwischen 1450 und 1519 wurde sie zur fünfschiffigen gotischen Hallenkirche erweitert zunächst an der Süd-, dann an der Nordseite. Nach der Kriegszerstörung wurde erst sehr spät mit entscheidenden Sicherungsmaßnahmen begonnen (1958). Im April 1961 wurde der Turmhelmbau - auf einer Höhe von 108 Metern abgeschlossen und der seit 1935 bestehende Fahrstuhl im Turminneren wieder in Betrieb genommen. Er befördert Gäste auf eine 50 m hoch gelegene Aussichtsplattform, von wo man einen einmaligen Blick über Lübeck und seine Umgebung hat. Entscheidende Hilfe kam letztlich von dem aus privater Initiative gegründeten St.-Petri-Bauverein (ab 1983): Die Kirche wurde am 12. September 1987 wieder eingeweiht und wird seitdem für kulturelle Zwecke genutzt. Der Dom - Wo in Lübeck das Paradies blüht Der Dom, dessen hochragende Türme zu der berühmten Silhouette der Hansestadt gehören, ist das wohl älteste Baudenkmal Lübecks. Nachdem die Stadt 1160 Bischofssitz geworden war, legte Heinrich der Löwe im Jahre 1173 den Grundstein zu dem gewaltigen Backsteinbau. Vorher hatte an gleicher Stelle bereits eine hölzerne Kirche gestanden. Der romanische Dom, eine dreischiffige Pfeilerbasilika, war der Überlieferung nach spätestens um 1230 fertiggestellt worden. Nur 30 Jahre später ließ der aus dem Rheinland stammende Bischof Johannes von Diest das "Paradies", eine spätromanische Vorhalle, anfügen. Sie war Eingang, Freistätte für Verfolgte, Ort der Almosenausgabe und gelegentlich auch Gerichtsstätte. Der romanische Bau wurde zwischen 1226 und 1335 zur gotischen Hallenkirche umgestaltet. Dabei hob man die Seitenschiffe auf die Höhe des Mittelschiffs (20 Meter) an. Ein gotischer Umgangschor (geweiht 1341) ersetzte im Osten die romanischen Apsiden (Altarnischen). Im Langhaus wurden in gotischer Zeit Seitenkapellen angefügt, deren heutige Ausgestaltung zum Teil aus dem Barock stammt. Bei dem Luftangriff auf Lübeck im Jahre 1942 entstanden am Dom schwere Zerstörungen. Gewölbe stürzten ein. Das Paradies wurde erst 1946 von einem einstürzenden Querhausgiebel begraben. In der Nachkriegszeit war man sich in Lübeck lange unschlüssig, wie der Dom wieder aufgebaut und gestaltet werden sollte. Der Wiederaufbau kam erst 1960 in Gang, nachdem St. Marien wiederhergestellt war. Die Arbeiten am Dom kosteten etwa 13 Millionen Mark. Davon kamen 20 Prozent durch Spenden zusammen. Den Rest brachten die Kirche, die Stadt, das Land und der Bund auf. Zur Wiederherstellung der typischen Lübecker Stadtsilhouette mit den sieben Türmen waren zunächst 1958/59 die Türme des Domes erneuert worden. Das Langhaus konnte 1970 wieder seine Aufgabe als Gemeindekirche übernehmen. Der gotische Chor wurde durch eine Glaswand abgeteilt. Er sollte eigentlich als Mahnmal unvollendet bleiben. Die "Stiftung Dom zu Lübeck" sammelte jedoch so viel Geld, daß auch der Chor wiederaufgebaut werden konnte. Er wurde 1977 vollendet. Die Glaswand blieb bestehen, um den Chor als Tagungsund Ausstellungsstätte nutzen zu können. Die Wiederherstellung des Paradieses wurde krönender Abschluß des Wiederaufbaus des Lübecker Doms. Dieser prächtige Vorraum des Doms wurde in sechsjähriger Arbeit in seiner mittelalterlichen Form rekonstruiert und Ende 1982 fertiggestellt. Der Lübecker Dom enthält zahlreiche Kunstwerke, an erster Stelle das 17 Meter hohe Triumphkreuz von Bernt Notke (1477). Es konnte in sechsjähriger Restaurierung (1972 1977) in einen würdigen Zustand versetzt werden. Unter den vier überlebensgroßen Figuren unter dem Kreuz kniet Bischof Albert Krummedik, der die Arbeit in Auftrag gab und unter dem Kreuz begraben wurde. Weitere Kunstwerke: Eichenholzgeschnitzte Lettnerverkleidung mit den Großfiguren der Schutzpatrone St. Nikolaus, Maria, Johannes der Täufer, St. Blasius; ebenfalls eine Arbeit von Bernt Notke. Die später (1625) eingefügte astronomische Uhr läuft noch mit dem originalen Werk. Mittelalterliche Altäre neben dem Lettner sowie dem Triumphkreuz, Sandsteinmadonnen, Müllerkrone, Renaissancekanzel (1568) mit dem Gitter der Stecknitzfahrer (1572), Taufbecken von 1455. Zahlreiche Bischofsgrabplatten, Sarkophag der Fürstbischöfe von Lübeck und späteren Großherzöge von Oldenburg. Vom einstigen Kloster ist nur noch der Kreuzgang im südlichen Querhaus (zum Museum am Dom) zu sehen. Die Orgel wurde beim Wiederaufbau in das nördliche Seitenschiff verlegt. Das 1970 eingeweihte Instrument (47 Register) ist eine Arbeit der Firma Marcussen aus Dänemark. Die verbrannte Orgel hatte ihren Platz im Westwerk (zwischen den Türmen). Dieses wird jetzt durch ein dreiteiliges Glasfenster von Lothar Quinte (1963) abgeschlossen. Wismar - seine gotischen Hauptkirchen St. Nikolai, St. Marien, St. Georgen - imposante spätgotische Gotteshäuser recken sich hoch in den Himmel der Hansestadt, sakrale Bauwerke von gewaltigen Ausmaßen, beeindruckende Kulturdenkmale ... historische Wahrzeichen. Nur St. Nikolai, einst das Gotteshaus der Schiffer und Fischer, überstand den Krieg unbeschadet. Mit ihrem 37 m hohen Mittelschiff gehört sie zu den höchsten Kirchen Deutschlands. Von St. Marien, der ehemaligen Ratskirche, blieb der mächtige 80 m hohe Turm. Eine Landmarke Wismars, die seit Jahrhunderten gen Land und See grüßt... St. Georgen, damals die größte Kirche, erlebt heute ihren tatkräftigen Wiederaufbau. Ein Kleinod ist die Heiligen-Geist-Kirche mit ihrem schlichten Äußeren und herrlichen Innenraum: barocke Deckenmalerei (1678); Kunstwerke aus den zerstörten Kirchen St. Marien und St. Georgen haben hier und in der Nikolaikirche einen würdigen Platz gefunden.