Klausur Aufgaben Informatik

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OW_03_02
Optik und Wellen
Interferenz an dünnen Schichten
Unterrichtliche
Voraussetzungen:
Reflexion von Wellen
Interferenz
Entspiegelung
Literaturangaben:
Verfasser:
Peter Bastgen
Gymn. Erftstadt Lechenich
Dr. Jos. Fieger Straße
50374 Erftstadt
1
GK/LK
LK
Physik
Jgst:
Klausur-Nr.
Datum:
Aufgabe
0
a) Diskutieren Sie die Interferenz an
dünnen Schichten allgemein, indem
Sie die den Zusammenhang
zwischen Helligkeitsmaximum,
Schichtdicke, Einfallswinkel und
Brechungsindex herleiten.
1
2

E
A

C
d
n
B
1´
2´
b) GehenSie davon aus, daß die Transmission des Lichtes bei einer gegebenen dünnen
Schicht 96% beträgt.
Was kann man dann über die Intensität des primär reflektierten (1) und des damit
interferierenden zweiten Strahls (2) sagen?
c) Diskutieren Sie die Entspiegelung von Brillengläsern.
d) Wie erkärt sich der schwarze Fleck bei Reflexion von weißem Licht auf einer dünnen
Seifenblase?
e) Unter einem Winkel von 15° beobachtet man einen rot erscheinenden Lichtstrahl der
Wellenlänge von 650 nm. Wie dick ist die betrachtete Schicht (n=1,4)?
2
Lösung zu a)
0
1
2

E
A

C
d
n
B
1´
2´
Die geometrische Wegdifferenz beträgt AB + BC - AE.
Die optische Wegdifferenz beträgt (wegen unterschiedlicher Lichtgeschwindigkeit)
n ( AB + BC ) - AE.
Es gilt :
ABBC
2d
und AE = 2 d tan sin (Nachweis!)
cos 
Mit dem Brechungsgesetz
sin 
 n erhält man dann
sin 
n ( AB + BC ) - AE = 2d n 2 sin 2 
Berücksichtigt man nun noch den Phasensprung von  bei der Reflexion am dichteren
Medium bei A so ergibt sich insgesamt eine Gangdifferenz von
 2d n 2 sin 2  

2
Bei einer Gangdifferenz von ganzzahligen Vielfachen der Wellenlänge ergibt sich also
unter dem Betrachtungswinkel  ein Helligkeitsmaximum für eine bestimmte Wellenlänge.
Analog ergibts ich bei einer Gangdifferenz von /2 eine Auslöschung.
Die beobachtete Farbe hängt also insbesondere von der Schichtdicke, dem
Beobachtungswinkel und dem Brechungsindex des Mediums ab.
3
Lösung zu b)
Bei Übergang von Luft nach Glas geht etwa 96% der Intensität durch die Grenzschicht,
d.h. etwa 4% werden reflektiert.
Strahl 1 ist einmal reflektiert worden und hat somit 4% der anfänglichen Intensität.
Strahl 2 hat die Grenzschicht zweimal durchsetzt und ist einmal reflektiert worden; er
besitzt daher noch den Anteil 0,96 x 0,04 x 0,96 = 0,037  4%.
Damit sind die Intensitäten der beiden betrachteten interferierenden Wellen in etwa gleich:
Wellenberg und Wellental löschen sich ggf. vollständig aus, was zu einem besonders
kontrastreichen Interferenzmuster führt.
Lösung zu c)
Denkt man sich eine dünne Platte auf einen Glasklotz (Brille) aufgeklebt, und die
Materialien so gewählt, daß n Luft-Schicht und n Schicht-Glas in einem Spektralbereich
annähernd gleich sind, so wird von jeder der beiden Grenzschichten ein etwa gleicher
Bruchteil Strahlungsleistung reflektiert. Wählt man die Schichtdicke so, daß für eine
mittlere Wellenlänge m des Bereiches der Gangunterschied zwischen den Strahlen  =
m/2 ist, dann heben sie sich durch Interferenz auf und die gesamte Strahlungsleistung
dringt in den Glasklotz ohne Reflexionsverlust ein. Für benachbarte Wellenlängen ist die
Entspiegelung nur noch unvollkommen, aber für viele praktische Zwecke noch völlig
ausreichend.
Lösung zu d)
Ist die Seifenblase nach einiger Zeit im oberen Bereich so dünn, daß der optische Weg
innerhalb der Seifenblasenhaut praktisch vernachlässigbar wird, spielt zwischen den
benachbarten Strahlen 1 und 2 nur noch der Phasensprung eine Rolle und unabhängig
vonm Einfallswinkel und der Wellenlänge des Lichtes kommt es zur destruktiven
Interferenz: Die Transmission liegt nahezu bei 100%, weshalb ein Loch in der Blase zu
sein scheint. Ist der Hintergrund schwarz, erscheint das Loch ebenfalls schwarz.
4
Lösung zu e)
Gemäß

2
ergibt sich für die Schichtdicke

1  = 2d n 2 sin 2   
2

d
2
4 n sin 2 
 2d n 2 sin 2  

650 nm
4 14
, sin 15
2
2
 118  10  9 m
Diese Rechnung gilt, falls die beobachete rote Farbe durch Interferenz zweier Strahlen mit
einem Gangunterschied der einfachen Wellenlänge zu beobachten war.
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