Pressetext

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Entwässerung von Fassaden und Terrassen
Wasser, marsch
Baden, Oktober 2010_ Die Forderung nach möglichst barrierefreien Gebäuden
hat die Bauordnungen und das Normenwesen in den letzten Jahren erheblich
verändert. Was für die Nutzer hilfreich und in der Architektur ästhetisch ist,
erfordert in der Ausführung erhöhte Aufmerksamkeit. Besonders der
Übergang von Gebäuden ins Freie ist ein kritischer Punkt.
In den Ö-Normen findet der Trend zu barrierefreiem Bauen seit Mitte der 1990er-Jahre
seinen Niederschlag. Vor allem bei Ein- und Ausgängen von Gebäuden muss die in der
Ö-Norm B7220 geforderte Hochzugshöhe der Abdichtungsebene von 15 cm
unterschritten werden. „Mit Hilfe moderner Linienentwässerungssysteme können wir
diesen Wert auf 5 cm reduzieren“, betont DI Roman Höbinger von ACO. „Damit
erleichtern wir den Zugang zu privaten Gebäuden ganz wesentlich.“ Bei öffentlichen
Gebäuden liegt dieser Wert noch deutlich darunter. Der ÖNORM B 1600 zur
Barrierefreiheit folgend, darf die Schwellenhöhe hier maximal 3 cm betragen. Um
Wassereintritt zu verhindern, sind entsprechende bauliche Vorkehrungen zu treffen.
Im Türbereich ist darauf zu achten, dass sich die Entwässerungsrinne über die
gesamte Türöffnung erstreckt und möglichst nahe der Türkonstruktion eingebaut wird.
Wird die Hochzugshöhe von den in der ÖNORM 7220 geforderten 15 cm auf 0,5 cm
reduziert, muss die Rinne 20 cm breit sein, links und rechts 30 cm über die Türöffnung
hinausragen und die Abdichtung mechanisch am Türstock befestigt werden. Zusätzlich
ist ein mind. 1,5 m weit auskragendes Vordach als Spritzwasserschutz vorzusehen.
Die tatsächliche Feuchte- und Wasserbeanspruchung von Gebäuden kann regional sehr
unterschiedlich sein, abhängig von der üblichen Intensität des Regen- und Schneefalls
sowie den vorherrschenden Windrichtungen. Grundsätzlich sind Entwässerungsflächen
rund um ein Gebäude so auszubilden, dass der Regen auf schnellstem Wege
gesammelt und abgeführt werden kann bzw. am eigenen Grundstück versickern kann.
Letzteres gilt natürlich nicht für Dachterrassen oder Loggien. Aufgrund der stark
steigenden Häufigkeit von Starkregenereignissen scheint eine großzügigere
Dimensionierung von Entwässerungssystemen jedenfalls empfehlenswert, so Höbinger.
Grundsätzlich ist zwischen zwei unterschiedlichen Einbausituationen zu differenzieren:
der Integration der Fassadenentwässerung in durchlässigen Oberflächenbelägen wie
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zum Beispiel Platten im Splittbett oder Platten auf Stelzlagern oder in geschlossenen
Oberflächenbelägen wie Fliesen, Asphalt oder Beton. Wobei erstere sehr häufig bei
unterbauten Terrassen in Dachgeschoßen und zweitere im Erdgeschoß- bzw.
Gartenbereich zur Anwendung kommen.
Entwässerung auf der Dachterrasse
Je niedriger die Schwelle zum Wohnraum, umso wichtiger ist die zuverlässige und
rasche Ableitung des Regen- oder Tauwassers durch ACO Profiline Terrassen- und
Fassadenentwässerungsrinnen. Die Ableitung des Regenwassers sowie der
Schwebstoffe erfolgt über die seitlichen Dränschlitze in den Freiraum unter
Plattenbelägen auf Stelzlagern bzw. in die Dränschicht. Diese Dränschlitze sollten nicht
kleiner als 4 mm sein, um Versinterung zu verhindern. Das Verwenden von Split mit
einer Körnung kleiner als 4 mm ist allerdings unkritisch, weil erfahrungsgemäß durch
die Verkeilung nur wenig Splitt durch die Schlitze in die Rinne eindringt. Aufgrund der
unterschiedlichen Baubreiten und der stufenlos höhenverstellbaren Profiline
Entwässerungsrinnen kann optimal auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten wie
Konstruktions- und Aufbauhöhen sowie Witterungsverhältnisse reagiert werden.
In Gebieten mit starken Regen- und Schneelasten, und das ist in Österreich nahezu
überall gegeben, sofern die Terrasse nicht überdacht ist, empfiehlt Höbinger einen
zusätzlichen Stichkanal. Dieser Stichkanal ist ein 3 cm hoher und 10 cm breiter
Hohlkörper mit seitlichen Dränschlitzen und bildet einen wichtigen Bestandteil des ACO
Profiline Systems. Er wird mit der Stirnseite stumpf an die Dränschlitze des
Rinnenkörpers sowie an den Aufsatz für den Dachablauf angesetzt und liegt innerhalb
der Dränageschicht. Auf diese Weise bildet er einen definierten Entwässerungskanal.
Eine einfache bauliche Maßnahme, die – neben der raschen Ableitung von
Regenwasser – einige weitere positive Effekte mit sich bringt: Sie bildet eine
zusätzliche Rückstaureserve, vermeidet die Bildung von Wasserlachen im
Fassadenbereich und aufspritzendes Wasser bei starkem Regen.
Entwässerung vor Türen im Erdgeschoß- und Gartenbereich
In der Ausführung barrierefreier Zugänge im Erdgeschoß unterscheidet die Norm
zwischen privaten und öffentlichen Gebäuden. Während die öffentlichen Gebäude einen
völlig barrierefreien Zugang haben müssen, können private Bauherren auch mit
Schwellen arbeiten. Doch auch hier geht der Trend eindeutig zu sehr niedrigen
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Einstiegshürden. Damit ist auch eine entsprechende Fassadenentwässerung
unabdingbar.
Bei der Verlegung von Fassadenrinnen im Erdbereich und in versiegelten Oberflächen
empfehlen die Experten geschlossene, an die Kanalisation angeschlossene Systeme
einzusetzen. Eine Versickerung in den anstehenden Boden ist zwar theoretisch
möglich, wird jedoch aufgrund des kontinuierlichen Schmutzeintrages und der damit
verbundenen Versinterung sowie der fehlenden Möglichkeit der Anordnung eines
Stichkanals nicht empfohlen. Aus demselben Grund sind diese Rinnen auch in
regelmäßigen Abständen zu warten und zu reinigen. Für diese Einsatzgebiete gibt es
eine große Auswahl an Entwässerungslösungen im Hause ACO. Neben verschiedenen
Baubreiten, Bauhöhen und Designs der Abdeckungen kann hier auch zwischen
unterschiedlichen Materialien wie Polymerbeton, Kunststoff oder Stahl gewählt werden.
Wasser kommt aber nicht nur von oben, sondern ab einer gewissen Regenmenge auch
von unten – in Form von Rückstau. Auch starker Wind kann das Wasser gegen die
Fassade oder die Tür drücken. Zu beachten sind auch die Schneeverwehungen im
Winter. Der Schnee taut aufgrund der höheren Temperatur an der Fassade rascher ab,
kann aber aufgrund des umliegenden Schnees und Eises nicht abfließen.
Entwässerungsrinnen müssen also den unterschiedlichsten Wetterbedingungen
standhalten und an Grundstücksgegebenheiten angepasst werden. „Bei besonders
hohen Anforderungen empfehlen wir einen hydraulischen Nachweis durch unsere
Anwendungstechniker“, unterstreicht DI Roman Höbinger.„Eine allgemein gültige
Lösung für jede barrierefreie Türschwelle kann es niemals geben, dazu sind die
Gebäude und die Rahmenbedingungen zu unterschiedlich. Vielmehr bedarf es einer
engen Zusammenarbeit und Abstimmung aller am Bau beteiligten Personen sowie
einer rechtzeitigen und technisch einwandfreien Planung der Entwässerung.“
Bildtexte (alle Fotos ACO Passavant):
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Foto Casa Kagran: Im Türbereich ist darauf zu achten, dass sich die
Entwässerungsrinne über die gesamte Türöffnung erstreckt und möglichst nahe der
Türkonstruktion eingebaut wird – wie hier bei der Vollwärmeschutzfassade der
Hausgemeinschaft Casa Kagran. (Architekturbüro Mag. Arch. Werner Krakora)
Foto Neutorgasse gebogene Rinne: Je niedriger die Schwelle zum Wohnraum, umso
wichtiger ist die zuverlässige und rasche Ableitung des Regen- oder Tauwassers – wie
hier beim Dachausbau Neutorgasse (Rataplan-Architekten)
Foto Nibelungengasse Detail: Architektonisch und handwerklich perfekt gelöste
Fassadenentwässerung einer vorgehängten Fassade am Dachausbau Nibelungengasse
(Rüdiger Lainer + Partner Architekten)
Foto Nibelungengasse Front: Bei Dachausbauten ist die sichere und rasche Ableitung
von Regenwasser und Schlagregen besonders wichtig. (Rüdiger Lainer + Partner
Architekten)
Fotos: ACO Passavant
Weitere Informationen für die Presse:
ACO Passavant
Elisabeth Hirschmann Tel.
+432252/22420-23
[email protected]
www.aco-passavant.at
ACO Profiline, Nibelungengasse
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ACO Profiline, Casa Kagran
Nibelungengasse, Wien
ACO Profiline gebogen, Neutorgasse Wien
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