Ungeleiteter Nebensatz

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1. tétel: Der Begriff des Morphems. Die Klassifizierung der Morpheme
MORPHEME: die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der Sprache, die eine grammatische
Funktion haben und die Lexeme in Sätze organisieren. Sie sind Bausteine, Strukturelemente des
Wortes. Die kleinsten sprachlichen Zeichen, signifikative Einheiten.- Formale Seite: das Formativ,
Zeichenkörper,- Bedeutung: was will es ausdrücken
Die Morphemen sind die kleisten rekurrenten (wiederkehrende), reproduzierbaren relativ feste
Verbindungen von Formativen und Bedeutungen, die als bilaterale Einheiten premanent in
Bewusstsein gespeichert werden. Morpheme sind Einheiten, die die selbe Form, und die selbe
Bedeutung aufweisen, und in mehreren Konstruktionen zu finden sind.
KLASSIFIZIERUNG DER MORPHEME:
I. Nach ihrer Funktion:
1) Basismorpheme, die die Grundlage bilden, der Stand des Wortes. Freie Basismorpheme sind
minimale Wörter. Sie sind auch als Lexeme aufzufassen (Tisch, Fisch, Bild)
2) Wortbildungsmorpheme, die dazu dienen, ein neues Wort zu bilden (-er, -bar, -en, -keit)
3) Wortformenbildende Morphemen (Flexive)
Möglichkeiten der Flexion:
- Konjugation (ragozás)
- Deklination (ige, főnév, melléknév…)
- Komparation (fokozás)
II. Bedeutung
1) Lexikalische Morphemen=Basismorpheme
2) Lexikalisch-grammatische Morphemen /die Grammatische bedeutung
verändern/=Wortbildungsmorpheme (lesbar→Lesbarkeit)
3) Grammatische Morphemen=Flexive (plural-, genitiv-, personalflexive)
III. Selbstständigkeit (ob ein Morphem Wortfähig ist…)
1) freie Morpheme (wortfähig) (Tisch, Bild, Haus)
2) gebundene Morphemen: Wenn ein Morphem nicht alleine wortfähig ist, sondern nur gebunden mit
eine andere Morphem (un-, ver-, -er, -in) Affixe, Infixe, Konfixe (zB: Schwieger /mutter, univers-)
3) halb freie Morphemen
IV. Position (Distribution) der Morpheme
Die Gesamtheit der Umgebungen, in denen ein Element vorkommen kann. Es gibt Morphemen, die
eine feste Stelle haben, und es gibt auch solche, die keine feste Stelle haben.
Gebundene Morpheme:
1. Implizite (innere) – INFIXE: innere/implizierte Morphemen Stammvokalveränderungen bei den
starken Verben (sieht-sah, Vater – Väter); Infixe: z.B.: -be, -ge, -ver, -zer, -empt, -ent, -er, -wider, miß
2. Additive (äußere) – AFFIXE: an die Basis angefügte Morpheme. Sie können am Stamm vor- oder
nachgestellt werden
(z. B. un-, ver-, er-): vorgestelltes: PRÄFIX; nachgestelltes: SUFFIX.
Gleichzeitige Kombination: Präfix + Suffix = ZIRKUMFIX. (z. B. ge/lern/t)
MORPHEMVARIANTEN: FREMDES / blockiertes / unikales M.: nur ein einziges Mal kommt vor,
gebundenes Element. Him/beere, Brom/beere KONFIX: Gebundene Basismorpheme Schwieger /
mutter AMALGAM-MORPHEM: ins, zur DISKONTINUIERLICHES: V.ter, ge- -t ALLOMORPHE: Hof –
1
Höfe PSEUDOMORPHEM: Restelement, das nicht allein vorkommen kann: Haus – Häus (Häuschen)
HOMONYME M.: verschiedene Bedeutung. –er: Pluralflexiv, Deklinationsflexiv, Suffix
LEXEM: lexikalische Wortschatz-Einheit. Einheit des Lexikons. Ein Lexem kann aus mehreren
Morphemen bestehen, sie können aber zusammenfallen.
2
2.tétel: Die Komposition in der deutschen Gegenwartssprache
WORTBILDUNG: Die wichtigste Möglichkeit für die Erweiterung der Sprache, die Entstehung eines
neuen Wortes aus einer bedeutungstragenden Einheit der Sprache (Morphem). Es handelt sich um
den Prozeß.1.Wortbildungsprozeß: prozessualer, syntetischer Aspekt; 2.Wortbildungsprodukt:
analytischer Aspekt; 3.Wortbildungslehre
WORTBILDUNGSARTEN: (Hauptarten)
I. Zusammensetzung: Komposition. Polyseme, die Entstehung eines neuen Wortes aus einem
Basismorphem oder Morph.konstruktionen. Das Ergebnis: s Kompositum.
1.
Subordination:
Determinativkomposita.
Untergeordnet,
z.B.
Tür/schloss;
Haus/tür
(Bestimmungswort+Grundwort)
2. Koordination: Koordinativkomposita und Kopulativkomp. Nebengeordnet, z.B. drei/zehn;
Strumpf/hose (Subst.+Subst.)
Weitere Wortbildungarten:
II. Ableitung: (Derivation): Aus einem schon vorhandenen Ausgangswort entsteht ein neues Wort.
Explizit (Suffixbildung) zB: Schönheit, Lehrer, Implizit (Stammvokalveränderung) zB: rBand, sBand,
rBegriff, Begreifen. Retrograde (inverse) zB: elastisch→elast, Konversion (Zero-Derivation) zB:
lauf→rLauf
III. Präfixbildung: un+schön=unschön; ver+ändern=verändern
IV. Kurzwortbildung: Initialwörter, Silbenwörter (Trafo, Persil); Kurzwörter: Uni, Limo, Bus;
V. Wortkreuzung: Kontamination: jein;
VI. Reduplikation: Einfache-, Ablautredupl, Buchstabenveränderung)
K O M P O S I T A: Die Komposita sind neue inhaltlichen, semantischen Einheiten. Äußern sich
grammatisch, Flexion gelöscht. Nicht einfach eine Addition, relative Komp. Grenzstein: semantische
Relation zwischen den Satzgliedern.
Polymorphemische Komposita: aus 4 oder mehr Basismorphemen bestehen.
KOMPOSITION:
die
Morphemkonstruktionen.
Bildung
Das
eines
neuen
Kompositum:
eine
Wortes
aus
Basismorphemen
Wortbildungskonstruktion
und/oder
(WBK),
deren
Konstituente Basismorpheme und/oder Morphemkonstruktionen sind.
Zusammenbildung: Wortbildung, bezeichnet den Wortbildungsprozess und Produkt.
Kompositionsglieder (Konstituenten): freie und gebundene (Konfix) Basismorpheme. syntaktisches
Verhältnis.
Fugenelemente: keine Morpheme, keine Bedeutung tragen: -s, -es, -e, -en, -n, -ens; Historisch aus
Flexiven entstanden. Nachtragliche differenzierung: Landmann- Landesmann, Kindbett- Kinderbett
Koordinativkomposita: die Kompositionsglieder sind nicht vertauschbar, denn sie eine andere
Bedeutung hätten. (z.B. Hochhaus – Haushoch)
Kopulativkomposita: Koordination, die beide Stellung haben können. (z.B. Hosenrock – Rockhose);
Determinativkomposita:
Posessivkomposita:
sind
strukturell
Determinativkomposita,
Besitzanzeigende Komposita. (z.B. Rotkäppchen, Rotbart) Sie sind Bezeichnungen der Menschen
nach einer charakteristischen Eigenschaft /Lebewesen. Stellvertreter für den ganzen Körper, der Teil
3
steht für das Ganze: das ist die häufigste semantische Variant.
Distanzkomposita: zusammengesetzte Verben. (z.B. stattfinden, teilnehmen)
Kontaktkomposita: alle andere.
ZUSAMMENSETZUNGEN:
1. Endozentrische Komposita: tatsächlich der Gemeinte. 2 Hauptbetonungen. Sowohl…als auch
Komposita. (z.B. Rotwein, Königinmutter, Langholz);
2. Exozentrische Komposita: drückt nicht das Denotat aus, bezieht sich nicht auf Denotat.
Weder…noch Komposita. (z.B. dreizehn, Strumpfhose)
4
3. tétel: Die Derivation in der deutschen Gegenwartssprache
Derivation hat die II. Stellung unter den Wortbildungsarten der deutschen Gegenwartssprache.
WORTBILDUNG: Die wichtigste Möglichkeit für die Erweiterung der Sprache, die Entstehung eines
neuen Wortes aus einer bedeutungstragenden Einheit der Sprache (Morphem). Es handelt sich um
den Prozeß.1.Wortbildungsprozeß: prozessualer, syntetischer Aspekt; 2.Wortbildungsprodukt:
analytischer Aspekt; 3.Wortbildungslehre
ABLEITUNG: Derivation (Prozeß). Produkt: das Derivat.
Unterklassen der Ableitung:
1.Explizite Derivation: mit Hilfe eines Suffixes: Suffixbildung, Suffigierung – Suffixwort (Schön/heit),
mit Hilfe eines Zirkumfixes: Zirkumfigierung (be/nachricht/igen). Kombinatorische Derivation.;
2.Implizite Derivation: innerhalb des Wortes (der Bund–das Bund, der Band–das Band);
3.Retrograde Derivation: Rückbildung: inverse/retrograde Derivation, s inverse/retrograde Derivat.
(Wortklassenveränderung): Suffix wird entfernt (elastisch - Elast); Suffix wird ersetzt (Notlandung notlanden);
4. Konversion: Zeroderivation. Das Konversionsprodukt. Ohne WB-Morphem, aus einer Wortklasse
in eine andere, ohne formale, wortbildende Veränderung. (besuchen – Besuchen, deutsch Deutsch): deverbale: aus einem Verb; departizipiale: aus einem Partizip P.
SUFFIXCHARAKTER: Suffixe entstehen aus selbstständigen Morphemen. Prozeß: es gibt
verschiedene Stufen, Phasen. Halbsuffix, Suffixoid, relatives Suffix.
3 Kriterien:
1. Reihenbildung: das gebundene Morphem hat keine lexikalische Bedeutung; 2.Entkonkretisierte,
verallgemeinerte Bedeutung; 3.Semantischer Kern liegt auf der ersten Konstituent. +Es gibt keinen
semantischen Zusammenhang mehr zwischen den freien und gebundenen Morphemen.
z.B. muster/haft – haft: Suffix; Untersuchts/haft – e Haft: Substantiv, freies Morphem, selbstständiges
Wort (explizites Derivat)
HALBSUFFIGIERUNG: Unterart der expliziten Derivation. Wortbildungsform ist ein Halbsuffix. (z.B. –
reich, -arm)
ZUSAMMENSETZUNG: Komposition. Polyseme, die Entstehung eines neuen Wortes aus einem
Basismorphem.
Das Ergebnis: s Kompositum.
1. Subordination: Determinativkompositum. Untergeordnet, z.B. Tür/schloss;
2.Koordination: Koordinativkompositum. Nebengeordnet, z.B. drei/zehn
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4.tétel: Die Präfixbildung in der deutschen Gegnwartssprache
PRÄFIX: Präfigierung, Präfixierung, Präfixbildung: mit Hilfe eines Präfixes. Es handelt sich um den
Prozeß. Produkt: s Präfixwort.
Präfix: vorangestelltes, additives Morphem, steht vor einem Basismorphem (die Basis ist ein
einfaches Wort, oder eine WBK). Präfix, Präfixoid, relatives Präfix. Die Präfixe dienen nicht nur dazu,
die lexikalische Bedeutung zu modifizieren. Sie können auch das syntaktische verhalten des
Basisverbs verändern. Sie können die Wortartenzugehörigkeit nicht bestimmen. Die Verben
bestimmen die Grundstruktur des Satzes. Wenn dieses Verb präfigiert wird, dann verändert sich das
syntaktische Verhalten des Verbs.
Präfixwort: Morphemkonstruktion, von deren unmittelbaren Konstituenten nur die 2. als freies
morphem vorkommen kann, und die 1. ist ein gebundenes Morphem (Präfix), das freie nicht
verwendet werden kann.
Präfixe entstehen historisch gesehen genauso wie Suffixe, aus selbständigen Wörter, aus
Kompositionsglieder, aus 1. unmittelbaren Konstituenten von Zusammensetzungen.
Suffixe entstehen aus 2. unmittelbaren Konstituenten, sie erscheinen als 2. Kompostionsglider von
Komposita und in dieser Funktion aus den selbständigen Wörter ein Suffix entstehen kann.
Was über die Produktivität der Suffixe gesagt wird, bezieht sich auch auf die Präfixe (hochproduktiv,
oder schwachproduktiv).
Unterschied zw. Präfix und Suffix: die Suffixe imstande sind die Wortartzugehörigkeit eines Wortes
zu verändern, bzw. Zu bestimmen, dass die die Fähigkeit der syntaktischen Transposition haben.
Präfixe modifiziren die Bedeutung des Basiswortes.
3 Kriterien: identisch mit den Kriterien des Suffixes:
1.Reihenbildung,
2.Das Element hat eine entkonkretisierte, verallgemeinerte Bedeutung;
3.es gibt keinen semantischen Zusammenhang mehr zwischen den freien und gebundenen
Morphemen
an, auf, aus, ab:
e Präpositionen haben: lokale Bedeutungen (Das Bild hängt an der Wand),
temporale Bedeutungen (auf Dezember)(Funktion), modale Bedeutung (am schönsten), kausale
Bedeutung (etw. aus Eifersucht tun). Sie sind nicht identisch mit halbfreien Präfixen. Haben
verschiedene Funktionen. Kennzeichnung von Endphase ung Aufangsphase.
Präfixoide, Überganserscheinungen, gebundene Morpheme (verschiedene Phasen eines Geschehens
bezeichnen – Aufangsphase o. Endphase) Eg gibt bei diesen : keine lokale, temporale, modale,
kausale Semantile mehr. z.B.: ablegen, abbeißen, ausgraben, aufziehen, aussteigen – eine gewise
lokale Semantile gibt es noch hier.
Die meisten Bildungen mit diesen Elementen sind Suffixoide als Präfixwörter.
Präfixe: können kein neues Wort bilden: aus Antworten verantworten; die Semantik, die Bedeutung
des Ausgangswortes modiffizieren; sind nicht im Stande, Wortart zu verändern
Suffix (-keit) bildet immer Substantive; (-lich) bildet Adjektive
Präfix (-ver, - vor) stehen vor Verben; (-un) kann auch vor Adjektive und Substantive
Präfixoide (Halbpräfixe)– Übergangserscheinungen: verschiedene Phasen eines Geschehens
bezeichnen (Anfangsphase, Endphase). Es gibt trennbare und untrennbare Präfixoide. Die Präfixe
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sind im Allgemeinen polyfunktional, sie haben verschiedene Funktionen, und sie können an
verschiedenen Modellen beteiligt sein.
Es gibt Präfixoide die sowohl betont als auch unbetont sein können: durch-, um-, unter-, über-.
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5. tétel: Besondere Wortbildungen in der deutschen Sprache
ERWEITERUNG DER SPRACHE:
1. NOMINATION: laufen – Laufen;
2.KURZWÖRTER: PKW;
3.PLURALBILDUNG: Fleisch, -waren Schnee, -fälle;
4.POLYSEMIE: (többjelentésű szavak) Mehrdeutigkeit. Gleichlautende Wörter mit verschiedenen
Bedeutungen – semantische Veränderung. (z.B. Maus, Glas, Birne);
5. HOMONYMISIERUNG: /azonos hangalakú szavak/ Die Entstehung der gleichlautenden Wörter,
die ganz verschiedene Bedeutung haben (durch Zufall der Polysemie). –er;
6. PHRASEOLOGISIERUNG: Phrasiolexeme. Feste Wortverbindung – übertragene Bedeutung. (z.B.
jn. den Kopf waschen);
7.ENTLEHNUNG: direkte: aus einer Sprache in eine andere; indirekte: aus einer Sprache mit einer
Vermittlung in eine dritte Sprache;
8.HYBRIDISIERUNG: fremde Elemente mit deutschen Elemente einander kombinieren (z.B.
Grundprinzip, Fachexperte)
WORTSCHÖPFUNG: die Entstehung eines neuen Wortes ohne Anlehnung; eine Phonemreihe. Eine
Möglichkeit für die Erweiterung der Sprache.
WORTBILDUNG: Die wichtigste Möglichkeit für die Erweiterung der Sprache, die Entstehung eines
neuen Wortes aus einer bedeutungstragenden Einheit der Sprache (Morphem). Es handelt sich um
den Prozeß> 1. Wortbildungsprozess: prozessualer, syntetischer Aspekt; 2. Wortbildungsprodukt:
analytischer Aspekt; 3. Wortbildungslehre.
WORTBILDUNGSARTEN: (Hauptarten)
I. ZUSAMMENSETZUNG: Komposition. Polyseme, die Entstehung eines neuen Wortes aus einem
Basismorphem. Das Ergebnis: s Kompositum:
1. Subordination: Determinativkompositum. Untergeordnet, z.B. Tür/schloss;
2. Koordination: Koordinativkompositum. Nebengeordnet, z.B. drei/zehn.
II. ABLEITUNG: Derivation (Prozeß). Produkt: das Derivat. Unterklassen der Ableitung:
1. Explizite Derivation: mit Hilfe eines Suffixes: Suffixbildung, Suffigierung – Suffixwort (Schön/heit);
mit Hilfe eines Zirkumfixes: Zirkumfigierung (be/nachricht/igen). Kombinatorische Derivation.
2. Implizite Derivation: innerhalb des Wortes (der Bund–das Bund, der Band–das Band);
3. Retrograde Derivation: Rückbildung: das Inverse. (Wortklassenveränderung): Suffix wird entfernt
(elastisch - Elast), Suffix wird ersetzt (Notlandung - notlanden);
4. Konversion: Zeroderivation. Das Konversionsprodukt. Ohne WB-Morphem, aus einer Wortklasse
in eine andere, ohne formale, wortbildende Veränderung. (besuchen – Besuchen, deutsch Deutsch): deverbale: aus einem Verb; departizipiale: aus einem Partizip P.
III. PRÄFIXBILDUNG: Präfigierung, Präfixwort. (un/schön)
IV. KURZWORTBILDUNG: (nicht Abkürzung):
1. Buchstabenwörter, Initialwörter: BRD, EDV;
2.Silbenwörter (2 oder mehrere Wörter): Trafo;
3.Kurzwörter (Kopf-, Rest-): Uni, Limo, Bus
V. WORTKREUZUNG: Wortmischung. Kontamination. (z.B. ja + nein = jein)
8
VI. REDUPLIKATION: Verdoppelung von Morphemen: 1.Einfache Reduplikation: soso, jaja;
2.Ablautreduplikation: Sing-Sang; 3.Buchstabenveränderung: Lari-fari
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6.tétel: Die Gliederung der Lexik in Wortarten als grammatische Klassifizierung
WORTKLASSENLEHRE: Die traditionelle Schulauffassung und ihr Wortklassensystem. Die
Worklassen sind Wortgemeinschaften, stehen im Mittelpunkt der Wortklassenlehre.
Wortklassen (die Einteilung der deutschen Wörter) und verdeutschte Termini (semantisch
motivierte Fachausdrücke):
1.Verb - als Tätigkeitswort, Zeitwort;
2.Substantiv - als Hauptwort, Dingwort;
3.Adjektiv - als Eigenschaftswort, Beiwort;
4.Adverb - als Umstandswort;
5.Pronomen - als Fürwort;
6.Artikel - als Geschlechtswort;
7.Numerale - als Zahlwort;
8.Präposition - als Verhältniswort;
9.Konjunktion - als Bindewort;
10.Interjektion - als Ausrufewort, Gefühlswort
Bedeutungsklassen für Wörter: der bestimmende Faktor sind 1 zu 1 Verhältnis zwischen der
grammatischen und semantischen Seite des Wortes.
Bedeutung: Formveränderlichkeit,; Verwendung im Satz.
Dieses System wird als semantische Klasse zusammenfassen. Eine Klasse von Wirklichkeitserscheinungen. Nicht alle Wortklassen sind semantisch motivierte Klassen.
Nebenwortklassen: Syntaktisch definierte Klassen
Hauptwortklassen: Semantisch definierte Klassen
Autosemanticum,-a: haben begriffliche Bedeutung
Synsemanticum,-a: keine begriffliche Bedeutung haben (Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen)
Die Prinzipien der Wortartklassifizierung
Homogene und heterogene Klassifizierungen
Ein
heterogenes
System:
semantische,
syntaktische,
morphologische
Klassifizierungen.
Gleichzeitige Verwendung verschiedener (3) Kriterien.
Im heutigen sprachzustand gibt es keine Symmetrie mehr, es geht darum, dass die lexikalsiche
Bedeutung in einer anderen Wortklasse zB. essen – das Essen
Wer sind nicht imstande zu entscheiden, welche Klasse es ist, es gibt keine Zeichen dafür, nur aus
dem Text : Wir essen; Das Essen..
Kein Unterschied in der Semantik, aber gibt es morphologische und syntaktische Unterschiede. Das
Verb wird konjugiert. Das Substantiv wird dekliniert.
Das semantische, das morphologische und das syntaktische Kriterium:morphologische Seite:
Formveränderlichkeit; syntatktische Seite: Verwendung im Satz; Semantische Seite: Bedeutung
Möglichkeit des Wortklassenwechsels:
Schönheit – schön: eine Eigenschaft (WKVeränderung, Substantiv - Adjektiv, semantisch definiert)
Nicht alle Wortklassen können semantisch differenziert werden. Morphologische Kriterien – bei der
Beschreibung der einzelnen Wortklassen.
Klassifizierungsversuche: Paul Grebe, hans Glinz, Wilhelm Schmidt usw.:einzelne Wortklassen:
grammatisch definiert, ein heterogenes System; beginnt die Klassifizierung mit morph. Kriterien
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WALTER FLÄMING:
WORT: flektierbar, nicht flektierbar. Das ist ein grammatisches System, kein semantisches System!
Flektierbar: 1.konjugierbar (Verben); 2.nicht konjugierbar (nominale WK, deklinierbar):
artikelfähige Substantive; nicht artikelfähige Substantive:
komparierbar (Adjektiv), nicht komparierbar (Pronomen)
Nicht flektierbar:
1.mit Satzwert: Modalwörter – eine neue Wortklasse (hoffentlich, wahrscheinlich, vielleicht).
Syntaktisch keine Satzglieder, Elemente mit Satzwert.
2.ohne Satzwert: mit Satzgliedwert: die Adverbien, unflektierbar (bald); ohne Satzgliedwert: =
Fügteil:
Fügewörter,
syntaktisch
ermittelte
Fügefunktionen
haben:
mit
Kasusforderung
(Präpositionen); ohne Kasusforderung (Konjunktionen)= kein
Fügteil: Partikeln - eine neue Wortklasse, bilden eine heterogene Klasse (erst – ein Adverb)
Interjektionen: sind Wörter mit Satzwert, satzwertige Elemente.
GERHARD HELBIG: das syntaktische System
HAUPTWORTKLASSEN:
1.Verb;
2.Substantivwort mit 2 Unterklassen: Substantiv, substantivische Pronomina (in der Position des
Substantivs, stellvertretendes Subst.); 2.Adjektiv; 3.Adverb
FUNKTIONSWÖRTER:
1.Artikelwort: Artikel (fehlendes Artikel: Zeroartikel, Negationsartikel), adjektivische Pronomina;
2.Fügewörter: Präposition, Konjunktion;
3.Modalwort;
4.Partikel (wie bei Fläming);
5.Satzäquivalent (satzwertige Elemente, z.B. Modalverben)
Adverbähnliche Wörter: (3-4-5) formale sehen sie so aus, wie die Adverbien.
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7.tétel: Das Genus und der Numerus des Substantivs
DAS GENUS:
Es gibt im Deutschen drei Genera: Maskulinum, Fenimininum, Neutrum.
Das Genus ist eine alternative Kategorie. Jedes Substantiv muß einem bestimmten Genus
angehören. Genus = gr.-es Geschlecht
zB. r Band, s Band: 2 verschiedene Wörter: sie haben eine bestimmtes Genus (mit verschiedenen
Genus)
Es gibt Substantive mit doppeltem Genus.
Einige Substantive gehören zur 2 verschiedenen Genera. zB. r/s Liter
Einige Substantive haben keine Pluralform. Es gibt Substantive, die nur in Plural gebraucht werden.
Substantive ohne Genus=Pluraliatantum
Die Genusklassen sind grammatische Klassen, gr-e Wortklassen.
Die Nominialflexion erfolgt in diesen Klassen.
Das Genus: ist eine klassifizierende Kategorie; ist fest mit dem Substantiv verbunden; ein ständiges
(festes) Merkmal des Substantivs
Nominalflexion: nach Numerus und Kasus
Das Genus ist keine universale spr-e Kategorie. Das Genus kann sich im Laufe der Zeit verändern.
Genus (eine gr-e Kategorie) = Sexus (eine semantische Kategorie) es gibt nicht einmal einen
Symmetrie zw. Genus und Sexus. Keine Paralelität in diesem Sinne.
zB. r Bruder, e Schwester: bei diesen Substantiven werden Genus und Sexus übereinstimmen.
Verschiedene Klassifizierungskriterien:
-eine Sachklassifizierung, eine Sexusklassifizierung
Im Urindoeuropäischen gibt es:
-eine Sachklassifizierung:1. Lebewesen belebt (Stufe der Entwicklung) 2. Dinge unbelebt
-Auf der II.
Stufe:1. Lebewesen: männliche L, oder weibliche L (Sexusklassifiz.)
2. Dinge: Gegenstände, sie waren Neutra. Geschlechtslos
Neutrum bedeutet: keines von beiden. Es erfolgte später eine weitere Differenzierung.
Das Genusmerkmal des Substantivs dient zur gr-en Klassifizierung des Substantivs, wurde zum gren Zweck ausgenutzt.
Einige Suffixe bestimmen die Genusangehörigkeit eindeutig. zB. –er; -ling: Maskulina
Aber nicht alle Suffixe können so akzeptiert werden-tum,-nis: Netura)
-tum; es gibt aber auch Maskulina -nis:es gibt aber auch Feminina
Der bestimmte Artikel: der ständige Begleiter des Substantivs, der grundsätzliche Träger des
Substantivs.
Wenn der bestimmte Artikel fehlt, dann können andere Artikelwörter auftreten.
zB. das Buch: dieses Buch, jenes Buch, welches Buch, neues Buch (Zeroartikel, das attributiv
verwendete Adjektiv)
Das Genus wird heute zu syntaktischen Zwecken ausgenutzt.
Die Flexionsklassen: morphologish
Diese Kategorie wird in den Kongruenz einbezogen (konguieren=übereinstimmen)
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1.grammatische Kongruenz: satzinterne Kongruenz: innerhalb der Substantivgruppe oder
Nominalgruppe. zB. das Buch  ein neues Buch: „ein“ kann das Genusmerkmal des Substantivs nicht
ausdrücken. Ein attributivisch vervendetes Adjektiv„dieses neue Buch“: dieses=adjektivische
Pronomina dadurch wird das Genusmerkmal ausgedrückt.
2.anaphorische Kongruenz: Eine andere Unterklasse der substantivischen Pronomina: die
Personalpronomina (nur im 3. Person); eine Pronominalisierung: ist eine satzübergreifende
Kongruenz; zB. Eine alte Frau trat ins Zimmer.: das ganze ist das Subjekt des Satzes, eine
Substantivgruppe
Sie trug einen schweren Korb. : „Sie“ ist Stellvertreter des Substantivs, eine satzübergreifende
Kongruenz
Das Substantiv ist Genusfest (hat ein bestimmtes Genus)
Genusveränderlich (sie sind Determinanten des Substantivs) : r Artikel (r bestimmte Artikel, r
unbestimmte Artikel) , e Artikelwörter.
DER NUMERUS
Die zweite grammatische kategorie des Substantivs.
Numerus(eine grammatische Kategorie) ist nicht= Quantitit (eine semantische Kategorie)
Sie sind nicht identisch, es gibt keine Paralelität.
Im Deutschen gibt es nur 2 Numeri:
1.Singular (Einzahl): hat die Semantik (die Bedeutung „eins“),
2.Plural (Mehrzahl): hat die Bedeutung „mehr als eins“
In Indoeuropäischen gab es einen dritten Numerus: Singular- Dual- Plural. Bei „mehr als eins“ wurde
eine weitere Differenzierung gemacht.
Auf dem Tisch liegen Bücher.  die Bücher, viele Bücher, einige Bücher (etwas genauer), zwei
Bücher (noch genauer)
Der Singular bezeichnet immer „eins“. Der Plural bezeichnet immer „mehr als eins“.
Diese Substnative heißen Appelativa. (s Appellativum, -a; r Gattungsname =verdeutschter Terminus).
Es gibt Assymetrien:
Die Verwendung der Numeri nach Kardinalzahlen.
zB. ein Buch – zwei Bücher; eine Stunde – zwei Stunden, anderthalb Stunden (ganz genau „mehr als
eins)
Im Ungarischen steht der Singular für:
1. das ökonomische Prinzip: egy könyv, két könyv: der Substantiv steht in beiden Fällen in Singular.;
2.das semantische Prinzip: es handelt isch um mehrere Exemplare. Im Ungarischen steht der Singular
nicht nur für „eins“, sondern auch für „mehr als eins“.
Im Deutschen nach Kardinalzahlen:
zwei Glas Bier: Neutrum; zwei Stück Kuchen: Neutrum; vier Sack Mehl: Maskulinum: die sind alle
Singular. Diese Substantive sind Maßbezeichnungen
zwei Tassen Kaffe: Plural
Der Singular ist semantisch nicht homogen.
Substantivklassen: die Stoffnamen und die Abstrakta : keine quantitative Karakterisierung lassen sie
zu
Die Abstrakta bezeichnen in den meisten Fällen Eigenschaften: Stolz, Neid, Fleiß, Geduld
Der Singular steht nur für „eins“, nicht nur für „mehr als eins“ sondern auch für „Unzählbares“.
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In der Flasche ist noch Wein. Ein Stoffname, hat keinen Plural
Die ungarischen Weine sind weltberühmt. Es handelt sich um Gattungsname.
Der Lehrer ärgert sich über die Dummheit der Schüler. Ein Konkretum, ein Gattungsname, konkrete
Handlungen.
Der Numerus wird in die Kategorie „Kongruenz“ einbezogen.
Zur Verdeutlichen der Beziehungen:
zB.: Meine Eltern (Subjekt des Satzes, Subjekt bestimmt, den Numerus der finiten Verbform) sind
nicht zu sprechen (s Prädikat des Satzes.)
Sie
sind
auf
Urlaub
gefahren.„Sie“:
anaphorische,
satzübergreifende
Kongruenz.
Eine
Numeruskongruenz zw. Subjekt und finiten Verb. Das stellvertretende Personalpronomen für das
Substantiv (immer das Subjekt des Satzes).
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8. tétel: Der Kasus des Substantivs (ilyen tétel nincs. Itt a Das deutsche Kasussytem van)
SUBSTANTIVE:
Substantive haben syntaktischen, semantischen Aspekt. Die größte Wortklasse, bezeichnen Dingen.
Charakteristische Merkmale (in der Reihenfolge):
1.Genus (grammatisches Geschlecht);
2.Nummerus /r Numerus, e Numeri/(Einzahl und Mehrzahl);
3.Kasus /r Kasus, e Kasus/
Substantivischen
Pronomina
(Synsemantica):
Stellvertreter
der
Substantive.
Prowörter:
autosemantische Wörter. z.B: r Student: durch das Personalpronomen er kann ersetzt werden.
er, jemand, niemand, wer (Interogativpronomen) sind Fürwörter für den Substantiven
KASUS: Die 3. gr-e Kategorie des Substantives.
Mittel zur Verdeutlichung der syntaktischen Funktion des Substantivs im Satz:1.mit Kasusflexiven des
Substantivs; 2.mit Kasusflexiven der Determinanten des Subs.
Syntaktische Beziehungen: der Substantive zu einem Verb; zwischen Substantiv und Verb. z.B.: Der
Vater schreibt dem Sohn einen Brief. – Kasusflexive, r Artikelwort
Ein Substantiv kann alle Satzgliedfunktionen ausüben: viergliedriges deutsches Kasussystem (es gibt
auch andere spr-e Mittel, die diese Funktion ausüben können neben den 4 Kasus) z.B. Peter steht
Haus Paul vor. hier wird keine Artikel verwendet, es gibt keine Kasusflexive.
Die Gliedfolge, die Satzgliedfolge: strenge Position bestimmt die Satzgliedfunktion; kann nicht
verändert werden! zB. Die Mutter liebt die Tochter. es gibt keine Flexive, wir wissen wer wen liebt.
Die Bedeutung eines Satzes hängt von der obligatorischen Satzgliedfolge, und von der Vereinbarkeit
der Lexeme ab. (z.B. Katzen fangen Mäuse.) Gliedfolge! Morphologisch gibt es keine Möglichkeit. Die
semantische Vereinbarkeit der Lexeme. Die semantische Übereinstimmung zw. den einzelnen
Lexemen.
Kasus+Präpositionen: Die wichtigsten Ausdrucksmittel zur Verdeutlichung der Substantive:
1.reiner Kasus: direkter Kasus, Flexionkasus (z.B. wegen Betrugs) Sie können allein auftreten;
2.Präpositionalkasus: indirekter Kasus, Präposition ist der Funktionsträger (während der Arbeit)
Die Präp-en verdeutlichen die syntaktischen Funktion des Substantivs im Satz. zB. Karin zieht zu
ihren Eltern (eine Direktivbestimmung (Richtungbestimmung)) e Präp- zu ihrem Bezugswort, mit dem
Wort Eltern. e Präp. ist der Funktionsträger.
Ihr Mann wurde wegen Betrugs verhaftet. wegen Betrugs – Adverbialbestimmung (syntaktisch) kann
auch semantisch bestimmt werden. Die Bedeutung ist an der Präp. abzulesen.
Wegen ein Satzglied: r Grund der Verhaftung wird abgegeben, also eine Kausalbestimmung.
Betrug(s): s Substantiv steht ohne Artikel die Genitivendung kann so weggelassen werden.
Die Präpositionalkasus können wir ausklammern.
Die Funktionen der einzelnen Kasus: Die Kasusverwendung ist formalisiert. Die einzelnen Kasus
(also die Reinenkasus) spielen eine wichtige Rolle: mit anderen Elementen, mit Verben werden sie
mitgewählt. zB. Peter unterstützt seinen Freund (akk. objekt); half seinem Freund (Dat.obj.) nahm
sich seines Freundes an (Gen.obj). Die Verben haben ähnliche Bedeutungen.
Handlungsverben (Handlungsträger = r/s Agens): es gibt ein Adressat. Verben bestimmen den Kasus,
dieselbe semantische Rolle des Adressates kann in verschiedenen Kasus realisiert werden. Kasusfall
15
des Substantivs hängt vom Verb ab. Die Verben bestimmen die Kasuswahl des Substantivs. Mit den
Verben wählen wir einen ganzen Satzstruktur mit. s Substantiv hängt syntaktisch vom Verb ab. „sichVerben” stehen mit dem Genitiv.
Die Rektion: Die Fähigkeit bestimmter Wortklassen. Die Kasuswahl dieser Substantive hängt von
den Rektionen der Verben ab.
Fähigkeit der Rektionen:
1.Präpositionen;
2.Adjektive (z. B. treu + D., wert + A., würdig + G.);
3.Substantive (stehen mit Präpositionen), z.B. Angst vor, Stolz auf (Abhängigkeit)
Paris ist eine Messe wert. (Akk.); Wir sind die Lehrerin noch nicht los regiert wieder den Akkusativ.
Sind: als Kopulaverb, los als Adjektiv
Die Kasuswahl hängt von der Rektion des Adjektivs ab. Die einzelnen Kasus haben alle mehrere
Funktionen (syntaktische Funktionen, oder semantische Funktionen =kontextbedingte)
Der Freund (Agens) unterstützte Peter. (Adressat(semantische Opposition kommt in Verbindung mit
bestimmten Verben vor.)
Polyfunktionalität: Reduktion undoeuropäischer Ursprachen.
Kasussynkretismus – synkretischer Kasus (verschmelzung, zusammenfall: (r Zusammenfall
verschiedener Kasus in einem Kasus)
1.Nominativ;
2.Vokativ: Anredekasus;
3.Akkusativ;4.Genitiv;
5.Dativ;
6.Lokativ (Ort);
7.Ablativ (Temporal);
8.Instrumental (Begleitumstand). Jetzt: Nomin.,Akk, Dat, Gen.
Der Genitiv (der reine Kasusgenitiv) ist stark zurückgetreten im Vergleich zu Mittelhochdeutschen.
Einige Verbe: sie standen im Mittelhochdeutschen, alle mit Genitiv: bekommen (A), werten (auf A),
vergessen (A) pflegen(A), fragen (A+A; A+nach+D) folgen (D) sterben an D) erwähnen (A)
Entwicklungstendenzen:
1. reine Genitiv wurde ersetzt durch den reinen Akkusativ: Akkusativierung;
2.reine Genitiv wurde durch Präpositionkasus ersetzt: Präpositionalisierung.
16
9. tétel: Tempus, und Temporalität:
DAS VERB Syntaktische Zentrum. Grundstruktur. Das Verb ist das wichtigste Glied des Satzes. Das
Leitglied des Satzes, Verbstämmen zeigen die Bedeutung. Das satzbildende Wort. Syntaktischesemantische Organisator.
5 grammatischen Kategorien des Verbs:
1.grammatische Person (durch den Stamm des Verbs);
2.Nummerus (sekundäre Kat.);
3.Tempus;
4.Modus (primäre Kat. Sprächebezogene Kat.);
5.Genus verbi
Das Tempus, -ora: Tempus verbi
tempus - Zeit: nicht identisch! Tempusfähigkeit ist eine Kategorie der Verben. Temporale
Charakterisierung mit Hilfe der Tempusformen.
Andere Möglichkeiten:
1.zeitliche
Darstellung:
Gegenwart:
Redemoment,
Sprechzeit,
Berichtszeit
(real,
fiktiv),
Vergangenheit: vor dem Redemoment; Zukunft: nach dem Redemoment;
2.Temporaladverb (z.B. jetzt)
TEMPUSFUNKTIONEN: Unterschied zw. Tempus und Temporaliät (nicht nur durch Tempora
ausgedrückt wird) – die sind nicht identisch.
Tempora ist polyfunktional: verschiedene Zeitstufen ausdrücken können. Ein Satz ist nicht unbedingt
temporalisch eindeutig. „Hans kommt.” – Tempus. Präsens- entweder Zukunft (bald, sofort, glecih)
oder Gegenwart (jetzt, gerade).
Erzähltempus: Präteritum, wurde mit Plusq.Perf. für Vorzeitigkeit auszudrücken.
Zitatartige Rederwiedergabe: Zitat mit Redeeinleitung, Redeeinleitende Verben: „Es wird nicht das
erste Mal gewesen sein, sagte er zu sich, als könne ihm das zur Beruhigung dienen. indirekter Rede.
Futur II. im Bezug auf die Vergangenheit. Struktur: sagte erHauptsatz und 2 Nebensatz
untergeordnet.
Nebensatz 1: in Funktion des Akkusativobjekts (er sagte),
Nebensatz 2: als könne ihm- Konj. als Ausdrucksmittel eines hypotetischen Vergleichs. Vergleichsatz
als ob- Komparativsatz-Modalsatz- Adverbialsatz
Tempus:
sprecherbezogene,
grammatische
Kategorie.
Zeitform,
gramm.
Mittel.
Modalität,
Aktionalität. Tempus ≠ Temporalität. – nicht identisch!
Temporalität: semantische Kat., Zeitbedeutung, Zeitinhalt:
1.Temporaladverbien (jetzt, immer, gestern, morgen, heute);
2.Temporale Präpositionen , lexikogrammatische (vor, in, nach);
3.Temporale Konjunktionen;
4.Substantive mit temp. Bedeutung: zb. Sie arbeitet den ganzen Tag
Zeitbedeutung: nicht nur durch das Tempus ausgedrückt wird:
1. absolute: Relation zwischen Sprechzeit und Aktzeit, identisch =Gegenwart. Vor der
Sprechzeit=Vergangenheit, nach der Sprechzeit=Zukunft (Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft);
2.relative: (Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit, Nachzeitigkeit) Zeitliche darstellung ist prinzipiell relativ.
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Zeitlosigkeit / Atemporalität: zeitlich allgemein (Allgemeingültigkeit). Jeder Zeit gültig.
PRÄSENS: das häufigste Tempus. Präsens Funktionen:
1.Gegenwart: aktuelles Präsens, absolut gegenwärtiges wird bezeichnet;
2.Zukunft: Zukunftpräsens, futurisches Präsens;
3.Allgemeingültiges: generelles, atemporales Präsens. Jeder Zeit gültig. zB. Die Erde trät sich.
Geduld bringt Rosen;
4.Vergangenheit: historisches Präsens;
5.dramatisches Päsens, oder Präsens der beliebten Erzählung: Literatur;
6.Konstatierendes Präsens: Ersatzform von Perfekt. (unmittelbar vergangenes);
7.Vergangenheit + Gegenwart, Vergangenheit + Gegenwart + Zukunft: wir warten schonseit eine
halbe Stunde auf den Straßenbahhn;
8. Modalmarkiertes Tempus: Modalbedeutung die Aufforderung, zB. du gehst sofort nach Hause!,
9.Aufforderung + Zukunft, mit Hilfe des Imperativs: imperativisches Präsens. Hier hat das Präsens
eine Zukungtsbedeutung.
Aktionalität: aktionale Bedeutung. Nicht temporale Bedeutung. Abgeschlossenheit / Perfektivität:
durch das Partizip Perfekt ausgedrückt:
1.reine Perfektivität: ohne resultative Bedeutung, Abgeschlossenheit;
2.resultative Perfektivität: auch das Resultat des Geschehens benannt wird. Eine Folge, eine
Wirkung, eine Konsequenz. Resultatsperfekt.
Partizip Perfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II. - drücken Perfektivität aus.
Perfekt: Vergangenheitsperfekt
Plusquamperfekt: Vorzeitigkeit in der Vergangenheit, Abgeschlossenheit im Bezug auf die
Vergangenheit.
Futur II. Zukunftsperfekt: Abgeschlossenheit im Bezug auf die Zukunft.
Modal markierte Tempora: Präsens:imperativisches Pr., Aufforderung,;
Futur I.:imp.e Futur, Aufforderung; Gegenwartsfutur, Gewissheit;
Futur II. :Vergangenheitsfutur, Resultatsfutur, Vermutung: Annahme des Sprechers, Vermutung im
Bezug auf die Zukunft:
1.Vermutung als Wahrscheinlichkeit (absolute Sicherheit),
2.Vermutung als Gewissheit (Stellungsnahme des Sprechers zum Geltungsgrad seiner Äußerung)
zB. Peter wird von eine halbe Stunde eingeschlafen sein.- Resultatsfutur, Abgeschl. mit Resultat.
18
10. tétel: Die Polyfunktionalität der Tempora
Die Zeitformen (Tempora)
Die Form eine Zeitwortes (Verbs) gibt nicht nur an, in welcher der drei Zeiten (Gegenwart,
Vergangenheit, Zukunft) ein Geschehen abläuft, sondern auch, ob das Geschehen innerhalb eines
dieser Zeiträume noch andauert oder bereits abgeschlossen ist. Daher gibt es einsgesamt sechs
Zeitformen (Tempora):
1.
Gegenwart (Präsens)
2.
Vollendete Gegenwart (Perfekt)
3.
Vergangenheit (Präteritum)
falsche Identifizierung,
4.
Vollendete Vergangenheit (Plusquamperfekt)
weil sie verschiedene
5.
Zukunft (Futur)
temporale Bedeutungen
6.
Vollendete Zukunft (Futur II)
ausdrücken können
Die Tempora können verschiedene semantische Leistungen haben, sie dienen nicht nur zum
Ausdruck temporaler Bedeutungen, sondern zum Ausdruck der Modalität (modale Bedeutung), der
Aktionalität (aktionale Bedeutung).
Die Tempora ist polifunktional: sie können verschiedene temporale Bedeutungen realisieren.
(Polifunktionalität der Tempora)
I. Das häufigste Tempus: s Präsens
Das Präsens kann nicht nur die Gegenwart bezeichnen, sondern auch die Zukunft.
zB: Morgen gehen wir ins Kino.
Präsens  Gegenwart
kann eine modale Bedeutung ausdrücken
das ist ein Tempus
Präteritum  Vergangenheit
Perfekt  Vergangenheit
Tempora haben mehrere Funktionen:
Die wichtigsten Funktionen des Präsens:
 Ausdruck der Gegenwart (aktuelles Präsens)
 Kann Zukunft bezeichnen (Zukunftpräsens)
 Allgemeingültigkeit (generelles/atemporales Präsens)
 Vergangenheit (historisches Präsens)
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Das Präsens hat so vier Bedeutungsvarianten:
1. e Gegenwart: aktuelles Präsens  etw. absolut Gegenwärtiges wird bezeichnet (gegenwärtige
Sachverhalte). Das aktuelle Präsens enthält keinen Modalfaktor und kann mit einer fakultativen
Temporalangabe verbunden werden.
eine falkultative Temporalangabe: jetzt, gerade, in diesem Augenblick
Das Kind spielt jetzt im Wohnzimmer.
Er sucht (gerade, in diesem Augenblick) seinen Bleistift.
2. e Zukunft: Zukunftspräsens (futurisches Präsens) zur Bezeichnung eines zukünftigen
Geschehens  eine falkultative Temporalangabe: -bald, morgen
Diese Variante des Präsens enthält selbst keine Modalfaktor der Vermutung, kann aber eine
zusätzliche lexikalische Angabe der Vermutung und auch eine fakultative Temporalangabe (bald,
morgen) bei sich haben.
In zwei Wochen haben die Schüler Ferien.
Ich schließe die Arbeit (morgen) ab.
3. e Allgemeingültigkeit: lässt keine zusätzliche Temporalangabe zu (habituelles)  generelles oder
atemporales Präsens  allgemeingültige Sachverhalt drückt das Präsens aus
Geduld brint Rosen.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
4. Vergangenheit:
a) historisches Präsens ist zur Bezeichnung eines vergangenen Geschehens.
1940 bricht der II. Weltkrieg aus.
Eine obligatorische Temporalangabe, wie z.B. gestern, neulich, 1940 usw.
Der erste Weltkrieg bricht 1914 aus.
Temporalbestimmung
b) dramatisches Präsens = das Präsens der belebten Erzählung (etw. vergangenes wird erzählt) z.B.
in der Literatur: F. Schiller: Die Handschuhe 
eine Präteritalform wird verwendet. In Präsens wird die ganze Geschichte erzählt und auch in
Präsens wird sie abgeschlossen.
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c) konstatierendes Präsens:
Ich höre, du hast die Prüfung ablegegt.
etw. unmittelbar Vergangenes bezeichne ich damit.
(Die Gültigkeit der Redemoment)
Vergangenheit + Gegenwart:
Ich bin schon lange hier.
Etw. hat schon in der Vergangenheit begonnen und andauert noch immer in der Gegenwart.
Vergangenheit + Gegenwart + Zukunft:
Wir warten schon eine halbe Stunde auf die nächste Straßenbahn.
Aufforderung + Zukunft:
Geh nach Hause! (mit Hilfe des Imperativs)
Du gehst sofort nach Hause! (Ausdruck einer energischen Aufforderung und bezieht sich auf die
Zukunft)
In der Aufforderung wird imperativisches Präsens verwendet.
21
11. tétel: Modus und Modalität
Der Modus, -i: Aussageweise
Modus (gr. Kat.) ≠ Modalität (sem. Kat.)
Modalität: Geltung der Äußerung, Art und Weise, wie eine Äußerung gilt.
Der deutsche Sprachbau (Wladimir Admom):
Geltung der Äußerung:
1.die kommunikativ-grammatische Modalität: die Art, eine Einschätzung der Realität des
Verbalvorgangs, die subjektive Stellungsnahme des Sprechers: subjektive Modalität – Modalisation;
2.die logisch-grammatische Modalität: objektives Verhältnis zwischen den Subjekt des Satzes und
den Verbalgeschehen – Modifikation, objektive Modalität
Das verbale modus drückt immer die subjektive Modalität aus. Mosdus: Sprecherbezogene
Kategorie.
Modus dient dazu, die subjektive Modalität auszudrücken:
1.Indikativ: Wirklichkeitsform; Er schläft.Feststellung.;
2.Imperativ: Anweisung an den Partner zur Realisierung des Wunsches; Schlaf schön!;
3.Konjunktiv: fremde Behauptung, der Sprecher distanziert sich von dieser Behauptung durch den
Konjunktiv (Redewiedergabe), „Man sagt”. Es gibt auch andere Möglichkeit, es auszudrücken, zB. mit
sollen.,
4.Konjunktiv: irrealer Wunsch; Grundleistung des Konjunktivs; Wenn er doch nicht geschlafen hätte
Modalwörter: zB. wahrscheinlich, möglicherweise
Modalverben:
subjektiver Gebrauch von Verben: subjektiver Gebrauch (sprecherbezogener
Gebrauch, objektbezogener); objektiver Gebrauch (subjektbezogener Gebrauch, drückt die
Stellungsnahme); zB. Die Kinder dürfen heute länger aufbleiben. „dürfen”- diese Erlaubnis ist
notwendig Vorbedienung dieses Geschehens.
Können= Möglichkeit, objektiv.
Er muß nach Hause gehen: Notwendigkeit (die Realisierung ist nicht im Satz).
Die Verletzte muß große Schmerzen haben. drückt die Stellungsnahme des Sprecher aus.
Die Verletzte muß ins Krankenhaus geliefert werden. subjektbezogener Gebrauch.
Wollen: über sich selbst; Sollen: dritte Person
Modale Infinitive (sein + zu + Inf., haben + zu + Inf., scheinen + zu + Inf.)
Geltung der Aussage - Modalität:
Indikativ: der Modus der allgemeinen kommunikativen Geltung
Konjunktiv: der Modus der eingeschränkten oder unfesten Geltung (geringrer sicherheitsgrad
ausgedrückt) zB: Er ist krank. – indikativ, etw. wirkliches ausgedrückt.
Er wird karank sein, sonst wäre er schon hier. – indikativ, Futur I., drückt wahrschainlichkeit aus,
keine 100%-ige Geltung. Er muß krank sein. – indikativ, subjektive Verwendung des Modalverbs. Er
ist sicher krank. – indikativ, zusätzliche Ausdruckmittel: s Modalwort. Annahme mit hohen
Sicherheitsgrad, aber nicht 100%-ig.
Er scheint krank zu sein. – Er soll, er behauptet, daß er krank sei. freude Behauptung. Ohne Zweifel
ist er krank.
Modalfeld: die Gesamtheit der modalen Ausdrucksmitteln einer Sprache. modale Bedeutung des
Satzes modifizieren.
22
Temporalfeld: die Gesamtheit der temporalen Ausdrucksmitteln einer Sprache
KONJUNKTIV:
die
wichtigsten
modalen
Leistungen
in
verschiedenen
Satzformen:
1.Redewiedergabe: indirekte Rede (zusammenges. Satz);
2.Irreale Bedingung: im irrealen konditionalen Satzgefüge, im Konditionalsatz, im Bedingungssatz.
Nicht mehr realisierbare Bedingung. (wenn: Konjunktion);
3.Irreale
Einräumung:
im
irrealen
konzessiven
Satzgefüge,
Konzessivgefüge,
im
irrealen
Konzessivsatz / Einräumungssatz;
4.Irreale Folge: im irrealen konsekutiven Satzgefüge,
im Konsekutivsatz, Folgesatz (als daß);
5.Hypotetischer Vergleich: im hypotetischen, komparativen Satzgefüge, im Komparativsatz,
Komparativgefüge, Irrealität wird ausgedrückt. (als ob) 1- 5: zusammengesetzte Sätze;
6.Irrealer Wunsch: im irrealen Wunschsatz (ein Hauptsatz);
7.Aufforderung: in einem Fragesatz (würde: höflicher Form, Anrede), Konjunktiv Präsens Sing. 3.
Person. zB. 3. Person als Anrede Seien Sie bitte so freundlich..; Hören wir eindlich mal auf
Aufforderung zur Sprecher u. Angesprochene; Wunsch dessen Realisierung erwartet wird: Gott gebe
es!
IMPERATIV: ein defektes Paradigma, hat nur 2 Formen. Geb auf! Personalpronomina muß nicht
verwendet werden. Präsensstamm gebildet, hat Zukunftbedeutung. Tempus: Präsens, Realisierung:
im Zukunft. Der Modus der gebotenen Geltung oder Modus der Aufforderung, oder Befehlsform (aber
nicht nur Befehle, sondern Wünsche, Anweisungen, Gebot,e Ratschläge.)
Wortklassen und Satzglieder: Wortklassen, Satzglieder sind nicht identisch.
Nicht alle Wortklassen sind satzgliedfähige Elemente: Wortklassen ohne Satzgliedwert. Satzglieder
sind Stellungsglieder in einem Satz, sie können im Satz umstellen (Umstellbarkeit), sie sind ersetzbar.
Wörter: mit Satzgliedwert, ohne Satzgliedwert, e Hauptwortklassen (s Verb, s Substansiv)
Funktionswörter: Modalwörter (sind keine Satzglieder; sie beziehen sich auf den ganzen Satz.),
Partikeln, Konjunktionen, Satzequivalente (satzwertige Elemente) Präpositionen, Artikelwörter
Modalwörter sind keine Satzglieder (bei Flamig mit Satzwert), sie beziehen sich auf dem ganzen
Satz, subjektive Stellungnahme der Sprechers. zB. vermutlich, vielleicht, wahrscheinlich.
Präpositionen zusammen mit ihrem Bezugswort sind sie innerhalb von Satzgliedern zu finden,
dienen dazu mit ihrem Bezugswort eine bestimmte Satzgliedfunktion erreichen. – sich freuen auf
oder über: diese Präpositionen sind semantisch leer. Die anderen Präpositionen drücken
verschiedene Bedeutungen aus (Lokale, Temporale, Modale, Kausale)
Konjunktionen: dienen dazu, Sätze und Satzglieder miteinander zu verbinden. Bestandteil der
Satzglieder. Prädikat (Satzaussage)(verdeutschter Termini): ~ ist im Stande, den Satz konstituieren.
Subjekt: Satzgegenstand. Objekt( Akk, Gen., Dat., Präpositionalobjekt). Adverbialbestimmung
(Satzglieder zum Prädikat).
23
12. tétel: Das deutsche Modussystem
Im Deutschen werden 3 Modi unterschieden:
 der Indikativ
 der Konjunktiv
 der Imperativ
I. r INDIKATIV
Der Modus der allgemeinen kommunikativen Geltung. Die Geltung der Aussage wird nicht
eingeschränkt. (Sachverhalt / etw. Allgemeines, Gegebenes, Reales wird hier ausgedrückt)
Er ist krank. (Indikativ)
Mit Hilfe des Indikativs wird allgemeine Geltung ausgedrückt.
Tatsache - e Aussage hat 100%-e Geltung.
Er wird krank sein, sonst wäre er hier. (Indikativ)
Tempusfunktion: Futur I.
Keine allgemeine kommunikative Geltung wird hier ausgedrückt. Durch Futur I. wird ein
modalmarkiertes Tempus (Vermutung/Wahrscheinlichkeit; die subj.-e Stellungsnahme des Sprechers)
ausgedrückt. Keine 100%-e Geltung (eingeschränkte Geltung) wird hier ausgedrückt.
Er muss krank sein, sonst wäre er schon hier. (Indikativ)
Durch ein Modalverb im subjektiven Gebrauch wird ausgedrückt.
100%-e Geltung.
Er ist bestimmt/sicher/gewiss krank, sonst wäre er schon hier. (Indikativ)
Durch Modalwort (zusätzliches Ausdrucksmittel)
Eine Annahme (mit hohem Sicherheitsgrad) des Sprechers wird ausgedrückt.
Fremde Behauptung (Behauptung einer
Er scheint krank zu sein. (Wahrscheinlichkeit)
dritten Person - subj-e Modalität)
Er soll krank sein.
scheinen + zu + Inf.
Er behauptet, dass er krank sei/krank zu sein. sollen
modifizierende
behaupten
Hilfsverben
24
Modale Vollverben sind:
Ich glaube ...; Ich nehme an, dass ...
Ich glaube, dass er krank ist.
Ich nemhe an, dass er krank ist.
Ohne Zweifel ...
modale Präpositionalgruppen, die die
Meiner Meinung nach ...
modale Bedeutung des Satzes modifzieren
Aller Wahrscheinlichkeit nach ...
Er will krank sein. (Zweifel)
Fremde Behauptung des Sprechers.
MODALFELD = die Gesamtheit der modalen Ausdrucksmittel einer Sprache.
TEMPORALFELD = die Gesamtheit der temporalen Ausdrucksmittel einer Sprache.
II. r KONJUNKTIV
Der Modus der eingeschränkten/unfesten Geltung. (Ein geringerer Sicherheitsgrad wird dadurch
ausgedrückt.)
Es stammt von H. Weinrich
Der Konjunktiv erscheint in den verschiedenen Satzformen mit verschiedenen modalen Bedeutungen.
Die wichtigsten modalen Leistungen des Konjunktivs:
a.,
e Redewiedergabe (mit Hilfe des Konjunktivs) in der indirekten Rede
(Die Redewiedergabe ist immer ein zusammengesetzter Satz)
b.,
e irreale Bedingung - im irrealen konditionalen Satzgefüge/Konditionalgefüge.
s Satzgefüge = das ist ein zusammengesetzter Satz, der aus einem HS und aus einem Ns
besteht.
Die irreale Bedingung wird im Konditionalsatz innerhalb des Satzgefüges ausgedrückt.
Konditionalsatz ist immer ein Nebensatz.
Bedingungsatz = eine irreale Bedingung, eine nicht mehr realisierbare Bedingung wird
ausgedrückt.
Wenn er Zeit gehabt hätte, hätte er den Zauberberg gelesen.
'Wenn' ist ein Konjunktion, ein zusätzliches Mittel (elhagyható, KATI helyett fordított szórendű a
mellékmondat)
c.,
irreale
Einräumung

im
irrealen
konzessiven
Satzgefüge/Konzessivgefüge
Konzessivsatz (megengedő mellékmondat)
wenn (e Konjunktion) = kann weggelassen werden
25
im
auch (e Partikel)
Auch wenn ich Zeit hätte, würde ich mir den Film nicht ansehen.
d.,
irreale Folge: im irrealen konsekutiven Satzgefüge/Konsekutivgefüge (im Konsekutivsatz) Die
Irrealität wird durch diese Konjunktion ausgedrückt.
Die Zeit war zu kurz, als dass er sich gründlich für die Prüfung hätte vorbereiten können.
Das Wasser ist zu kalt, als dass man darin baden könnte/kann.
e.,
hypothetischer Vergleich: im hypothetischen komparativen Satzgefügen
(e Annahme des Sprechers in der Form des Vergleichs)
Er tut so, als ob er sich gründlich für die Prüfung vorbereitet hätte.
'ob' kann weggelassen werden.
f.,
irrealer Wunsch: im irrealen Wunschsatz (diese sind schon einfache Sätze, alle bisherigen
Sätze waren zusammengesetzte Sätze)
Wenn er sich doch gründlicher für die Prüfung vorbereitet hätte!
Das ist ein einfacher Satz.
'Wenn' kann weggelassen werden. Der Konjunktiv signalisiert den irrealen Charakter des
Wunsches.
'doch' ist ein Partikel, das ist falkultativ 'doch' und/oder 'nur'
g.,
Aufforderung in einem einfachen Satz
Der Konjunktiv Präsens hat im einfachen Satz imperativische Bedeutung.
Konj. Präsens Sg. 3. Person (Man nehme ...; im Gebrauchsanweisungen, in den
Kochrezepten)
Konj. Präsens Pl. 3. Person - Höflichkeitsanrede (Seien Sie bitte so freundlich und ...!)
Eien Aufforderung zur gemeinsamen Handlung (Sprecher und Angesprochene sind
miteinbezogen).
Hören wir endlich mal auf und gehen wir nach Hause!
Wunsch, dessen Realisierung erwartet wird:
Konj. Präs. Sg. 3. Person
Gott sei Dank!
III. r IMPERATIV
Der Imperativ wird als der Modus der gebotenen Geltung charakterisiert. Der Imperativ kann nicht nur
Aufforderung, sondern auch Wunsch ausdrücken.
Das ist ein defektes Paradigma: Sg. und Pl. für die 2. Person - das sind die Imperativformen im
26
Deutschen.
Lies! (Sg. 2. Person)
Lest! (Pl. 2. Person)
Der Imperativ ist nur in den HS (Hauptsätzen) möglich. Die Personalpronomina sind im Imperativ nicht
obligatorisch (verbindlich).
Gehen wir! Gehen Sie! Lebe!
Die Imperativformen werden vom Präsensstamm gebildet werden. (Zukunftsbedeutung)
Höflichkeitsanrede ist kein Imperativ, sondern ein Ersatzform, zusätzliche Möglichkeit. Mit Hilfe des
Konj. Präsens.
Personalpronomina sind immer obligatorisch in der Höflichkeitsform. (Seien Sie bitte vorsichtig!)
Lies!, Lest!→
Imperativform
Lesen Sie bitte! →Konjunktivform
27
13. tétel: Das Genus des Verbs. Die Konkurrenzformen des Vorgangspassivs
Genus: gr.-e Kategorie
Bei Verben ist das Genus eine bestimmte Sehweise, unter der der Sprecher das geschehen
betrachtet.  Sprecherbezogene gr. Kategorie, d.h. das Geschehen in einer bestimmten Sehweise
des Sprechers dargestellt wird, d.h. agensbezogen oder nicht agensbezogen. Die Genera
ermöglichen das Agens in unterschiedlicher Weise zu berücksichtigen. Das Agens wird entweder in
den Mittelpunkt gestellt oder vollkommen ausgeschaltet, gar nicht berücksichtigt.
s Agens: Handlungsträger: 3 Möglichkeiten: 1. im Mittelpunkt / agensbezogene; 2.im Hintergrund /
nicht a.b.; 3.vollständig ausgeklammert / nicht a.b.
Im Aktivsatz ist die Darstellung des geschehens im allgemeinen Angesehen: zB. Peter öffnet die Tür.
Peter = Agens, Handlungsträger, durch das Subjekt realisiert, Subjekt-Agens. Öffnet = Handlung.
Aktiv: entweder a.b. oder nicht a.b. (Die Geschäfte schließen um 18 Uhr.)
Nicht a.b.: Die Tür öffnet sich Aktivsatz, Agens wird nicht genannt, Subjekt realisiert in einem anderen
semantische Rolle Akk.Obj., Patiens
Im Passiv: Tür = Subjekt des Satzes. Gegenstände sind nicht fähig Handlungsträger zu werden. Tür =
in diesem Fall: Patiens.
Bei einem Passivstruktur haben wir nicht nur eine andere Sicht des Sprechers, sondern auch eine
andere syntaktische Struktur.Aktivsatz: Subjekt, Akkusativobj., „man“; Passivsatz: Fakultatives
Präpositionalobjekt, Subjekt, „es“.
Die Tür wird von Peter geöffnet Passivsatz. Die Tür = Subjekt, semantisch: Patiens. Von Peter: nicht
obligatorisch, Präpositionalobjekt. Handlung: Agens abgewandt, unabhängig.
Passiv ist immer nicht agensbezogene.
Im Passiv: Agens wird nicht genannt. Subjekt  Agens (nicht identisch).
ZB. Peter schreibt den Brief. Der Brief wird geschrieben. Brief = Resultat der Handlung
Dem Freund wird geholfen. Dem Freund = Adressat (kein Subjekt des Satzes).
Bei Verben mit 2 Akk.obj. gibt es im Passivsatz ein Subjektsprädikativ.
Resultat hängt von einzelnen Verben ab.
Vorgangspassiv: Der Tisch wird gedeckt. Keine Handlung, Vorgang, aus einem Handlungsverb ein
Vorgang entsteht. Handlungspassiv: heute nicht mehre verwendet. Zustandspassiv: Resultat:
Ergebnis eines Vorgangs.
zB. Sie deckt den Tisch.: HandlungEin Geschehen kann: Handlung, Vorgang oder Zustand sein.
Agens durch Präpositionalobjekt realisiert:
Abweichungen:
1.Das Agens kann nicht angegeben werden syntaktisch nicht möglich, kein Präpositionalobjekt
entstehen kann. Subjekt des Aktivsatzes nicht transformierbar ist: Subjekt im Aktivsatz: man (im
Passiv wird nicht genannt.) z.B. Man öffnet die Tür. Die Tür wird geöffnet. Man = kann nicht
transformiert werden. Passivsatz: ohne Agensangabe.
2.Das Agens muß angegeben werden, obligatorisch.
Absolute (intransitive) Verben kein Akk.Obj. (Dativ, Gen.Obj.). Bei diesen Verben wenn das Subjekt
nicht man ist. Absolute Verben: Agensangabe obligatorisch!
ZB. Die Zuschauer klatschten. Von den Zuschauer wird geklatscht. Muß das Agens angegeben
werden!
28
Wenn bei abs. Verben man das Subjekt ist:
Aktiv: Man klatschte. Passiv: Es wurde geklatscht. subjektlose Sätze (kein Akk.Obj. hat der Aktivsatz,
Agens wird nicht genannt. Es = Platzhalter.
Kommunikative Gründe dafür, dass das Agens nicht genannt wird: Agens ist unbekannt, kann nicht
genannt werden, zB.: Die Tür wird plötzlich aufgerissen; Agens ist bekannt, vorerwähnt, deshalb ist
nicht wichtig das Agens zu nennen; Vorgang ist wichtig und nicht das Agens, zB.: Die Uni wird
renoviert; Sachverhalt: kann ein Agens nicht zuschreiben, zB.: Der Weg zur Hölle ist mit guten
Vorsätzen geflastert. /Sprichwörter/ Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wo geobert
wird, fallen Spänen. Usw.
Nicht agensbezogene charakterisiert: Patiens der Handlung. Im Aktiv 2 Möglichkeiten, wenn das
Verb passivfähig ist: Darstellung eines Geschehens: agensbez., nicht a.b. nur dann möglich, wenn
die Verben passivfähig sind. Aktivform: merkmallos charakterisiert. Aktiv: - a.b., nicht a.b.; Passiv:
nicht a.b.Wenn nur das Aktiv möglich ist: Merkmallos, zB. Peter hat ein Telegramm bekommen. Verb:
nicht passivfähig.
Der Sohn ähnelt den Vater. Verb: nicht passivfähig.
Passiv: das gr./syntaktische Passiv ist ein Konjugationsparadigma des Verbs, eine gr. Kategorie, auf
der anderen Seite eine semantische Kategorie. Es bezieht sich auch auf die Konkurrenzformen des
Passivs /ist dann möglich, wenn das Verb passivfähig ist/. Nicht a.b. Konkurrenzformen des Passivs:
Passivparaphrasen (PP), (Passivsynonyme, Passivmandanten).
Definition: PP sind die Konkurrenzformen des Passivs, Aktivstrukturen mit passivischer Bedeutung,
solche Aktivstrukturen in denen der Subjekt nicht das Agens realisiert und denen eine reguläre
Passivform entspricht.
2 Kriterien: Subjekt  Agens und das Verb muß passivfähig sein.
Meisten Konkretisierungen sind die syntaktischen Fügungen.
Man öffnet die Tür. Keine Paraphrase: Man = Subjekt-Agens: diese Kriterie ist nicht erfüllt, öffnen =
passivfähig. Peter hat einen Brief bekommen. Keine Paraphrase: Subjekt  Agens, bekommen: nicht
p.f.
Konkurrenzformen des Passivs:
1.mit modalen / aktionalen Komponenten und keine zusätzlichen Komponenten erhalten:
lexikalische PP: sich-Verben zB.: öffnet sich, abgeleitete Adjektive zB. erfüllbar, lesbar; syntaktische
PP: Konstruktionen: Hilfsverb+Vollverb, Adressatenpassiv: bekommen, erhalten, kriegen + Part.Perf.;
2.PP mit modalen Kopmonenten - syntaktische Konstruktionen: objektive Modalität objektives
Verhältnis: in PP, Möglichkeit, Notwendigkeit, Erfordernis; sich lassen +Infinitiv
Möglichkeit;
gehören + Part.Perf. des Vollverbs – sog. Gehören-Fügung;
3. mit 2 modalen Komponenten: sein+zu+Inf., zB.: Das Gerät ist zu reparieren; werden-Passiv:
Vorgangspassiv; sein-Passiv: Zustandspassiv; bekommen-Passiv; gehören-Passiv (modaler
Passiv); Funktionsverbgefüge mit aktionaler Komponenten (Oppositione zwischen derrativ und
perfektiv) zB.: in Erführung gehen Erführung: perfektiv, bedeutet: „erfüllt werden“, entspricht dem
Passivform; in Vergessenheit geraten
„vergessen werden“; zur Aufführung kommen gelangen
aufgeführt werden usw. kommen, gehe, gelangen: Funktionsverben. Substantive zeigen selbst den
Vorgang.
29
14. tétel: Das Verb als der syntaktisch-semantische Organisator des Satzes
Das Verb ist das wichtigste Glied des Satzes. Das Leitglied des Satzes, das satzbildende Wort.
Syntaktische-semantische Organisator. Bildet den gramm. Kern. Bestimmt die Grundstruktur des
Satzes.
Traditionelle Auffassung: Subjekt und das Prädikat sind die Satzgründer, Zentrum des Satzes.
Syntaktische Klassifizierung der deutschen Verben.
1., Prädikat zu bilden fähig ist:
Vollverben: fähig sind allein zu bilden;
Hilfsverben (HV): bilden das Prädikat nicht alleine: eigentliche Hilfsv: Sich verbinden sich mit einem
Vollverb; Hilfsverbähnliche Verben: sich mit einem Nomen verbinden (mit Subst., od. Adjekt):
kopulaverben: sein, werden verbinden sich mit Subst./Adj; Funktionsverben: verbinden sich mit dem
Subst.
Eigentliche HV:
1.temporale HV zur Tempus bilden dienen: sein, haben, werden;
2.Modalverben, als modale HV;
3.modifizierende Verben;
4.passivparaphrasierende HV;
5.Phraseverben aktionale Bedeutung tragen zB.: beginnen+zu+Inf., aufhören+zu+Inf.
2., Nach dem Verhältnis zum Subjekt:
1.persönliche Verben;
2.unpersönliche Verben mit reinformalen es: kein Subjekt bilden, zB.: es regnet;
3.Verhältnis zum Akk.Obj.: transitive Verben: subjektfähige: Akk.Obj-passivfähig zB:schreiben, lesen,
unterstützen; intransitive Verben: kein Akk.Obj.zulassen, zB:helfen, sorgen für+A, schnallen, klatschen
(absolute Verben); Mittelverben: pseudo-transitive Verben: AkkObj, aber nicht passivfähig,
zB:bekommen, erhalten, kriegen, enthalten.
3., Verhältnis zum Subjekt und Objekt:1.reflexive Verben, formal reflexive Verben; 2.reflexiv
gebrauchte Verben: reflexive Konstruktionen. sich weigern, sich schämen, sich bedanken, sich
verspäten: pronominalische Bestandteil des Verbs, diese Verben existieren nur mit „sich“.
Reflexivatantum. Ausnahmen: irren – sich irren. Reflexive Varianten: sich ärgern, sich verschlucken,
sich freuen, sich erinnern – es gibt auch jmn ärgern usw. ZB.: Ich kämme meine Tochter. Ich kämme
mich. Waschen – auch reflexiv verwendet werden kannSie spricht von sich Präpositionalobjekt
4.,Verhältnis zu allen Ergänzungen/Aktanten,
Klassifizierung nach ihrer Valenz/Ergänzbarkeit/ Ergänzungsbedürfnigkeit nach den nötigen und
möglichen Aktanten, nach der Zahl und Art der nötigen/ obligatorischen und möglichen/fakultativen
Aktanten
Verbozentrische Auffassung des Satzes:
das Verb ist der Kern des Satzes, das wichtigste Glied, syntaktisches Zentrum, bestimmt die
Grundstruktur des Satzes. Verb als Prädikat des Satzes: satzkonstruktierende Konstituent, hat die
Fähigkeit ein bestimmte Zahl und Art von Satzglieder (Leerstellen) nachzuziehen.
Traditionelle Auffassung: Subjekt und Prädikat: satzkonstruktierende Satzglieder, sind gleichwertig.
Minimalsatz (Kernsatz): Subjekt + Prädikat: deutscher Satz muß zweigliedrig sein.
Es gibt auch subjektlose Sätze, zB. Imperativsätze (Subjekt ist fakultativ), Passivsätze (mit
30
intransitiven Verben gebildet sind, und mit reinformalen es gebildete Sätze). ZB. Peter legt das Buch
auf dem Tisch: besteht aus 3 SatzgliederPeter kennt meine Freundin.
Peter kennt: ohne Akk.Obj. grammatisch nicht richtig, nicht grammatikalisch, Akk.Obj.: hier
obligatorisch. Peter schläft.: gr. Richtig Peter besteht auf seiner Forderung: Präpositionalobjekt,
obligatorisch. Schlafen1: Peter – einwertig Kennen
2: Peter, meine Freundin – zweiwertig Legen
3: Peter, das Buch, auf den Tisch – dreiwertig
VALENZ DES VERBS
Verbvalenz: Wertigkeit/fügungswert. Die Fähigkeit des Verbs, Leerstellen zu eröffnen, ist Valenz. Die
Valenz ist eigentlich das abstrakte Verhältnis zw. Dem Verb und den von ihm geforderte Satzglidern.
Das Verb ist der Valenzträger, die von ihm gefordernten Satzglieder sind die Valenzpartner.
Valenzunabhängige Satzglieder = freie Angaben.
Die Zahl der Aktanten ist nicht beliebig, sondern wird vom Verb bestimmt. Diese Eigenschaft der
Verben, über die Anzahl der mit ihnen im Satz auftretenden Aktanten zu bestimmen, nemmt Tesniére
ihre Valenz. Die Verben sind nach Tesniére klassifizierbar in solche mit einer, zwei usw. Valenzen.
Die Indisec =Die Artikel der substantivischen Aktanten.
Leerstellen: die von Verb eröffneten obligatorisch und fakultativ zu besetzenden Stellen im Satz.
Aktanten: diejenigen Satzglieder, die in den Leerstellen erscheinen, Ergänzungen des Verbs,
Mitspieler des Verbs.
Es gibt grammatische Kategorien, die ein Einfluss auf die Valenz des Verbs haben: Genus (aktiv,
passiv), Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ).
Der Einfluss des Passivs auf die Valenz des Verbs:
Aktiv: Peter unterstützt die Mutter. - Zwei obligatorische Aktant: Subjekt, Akkusativobjekt
unterstützen 1+1=2: Passiv: Die Mutter wird (von Peter) unterstützt. – Subjekt: obligatorisch,
Präpositionalobjekt: fakultativ. unterstützt werden 1+(1)=2
Aus einem obligatorischen Aktant wird ein fakultativ, d. h. die Reduzierung der obligatorischen Valenz,
die Gesamtzahl verändert nicht – generelle Veränderung.
Beim Passiv sind 2 Abweichungen:
1.Die Agensangabe ist syntaktisch nicht möglich;
2.Die Agensangabe ist syntaktisch obligatorisch.
Beispiele:
Aktiv: Man unterstützt die Mutter. (zweiwertig)
Passiv: Die Mutter wird unterstützt. (einwertig, Reduzierung der Valenzzahl)
Aktiv: Die Zuschauer klatschten. (klatschen 1)
Passiv: Von der Zuschauern wurde geklatscht. (geklatscht werden 1 : keine Veränderung)
Aktiv: Man klatschte.
Passiv: Es wurde geklatscht. – nullwertig. Es – reiner Platzhalter.
Aktiv: Das Gericht verurteilte den Angeklagten (zu zwei Jahren). - verurteilen 2+(1)=3
Passiv: Der Angeklagte wurde (vom Gericht zu zwei Jahren) verurteilt. verurteilt werden 1+(2)=3
(Reduzierung der obligatorischen Valenzzahl) Der Angeklagte wurde (zu zwei Jahren) verurteilt.
verurteilt werden 1+(1)=2 (Reduzierung der Valenzzahl)
Der Einfluss des Imperativs auf die Valenzzahl des Verbs:
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Indikativ: Du liest (das Buch). – lesen 1+(1)=2
Imperativ : Lies (du) (das Buch)! – lies/lest 0+(2)=2. - Reduzierung der obl. Valenzzahl. Das Subjekt
(du) ist potentiell latens, potentieller Mitspieler. Die Kinder schlafen. – schlafen 1 Schlaf / schlaft
schön! – schlafen 0+(1)=1
Der Einfluss des Nummerus auf die Valenzzahl:
Sg.: Der Vater bespricht die Erziehungsprobleme mit der Mutter. – besprechen 3
Pl.: Die Eltern besprechen die Erziehungsprobleme (miteinander). – besprechen 2+(1)=3 Reduzierung
der obligatorischen Valenzzahl, die Gesamtzahl verändert nicht.
Die Nummerus beim Akkusativobjekt:
Pl.: Wir verbinden das Angenehme mit den Nützlichen. - verbinden
Sg. Ein Tunnel verbindet die Flussufer (miteinander). - verbinden 2+(1)=3
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15. tétel: Der Einfluss grammatischer Kategorien auf die Verbvalenz (hiányos)
Problem im Valenzanalyse: es gibt feste Verbindungen. (Funktionsverbgefüge: FVG, Funktionsverb:
FV + Substantiv)
Zur Aufführung kommen2 / gelangen; in Erfüllung gehen; in Bewegung setzen2 / kommen;
Anwendung / Anerkennung finden – die Substantive sind die eigentlichen Valenzträger.
Rücksicht nehmen 2, Angst haben 1+(1)=2.
Prädikat: Vollverb + Hilfsverb(HV) – Verbalkomplex. Im Prädikat können mehrere Verben vorkommen
aber der Valenzträger ist immer der Vollverb. Vollverb: Grundstruktur des Satzes: temporale
Hilfsverben: zur Tempusbildung; Modalverben: modiffizieren den Subjekt zum Verbalgeschehen;
Phasenverben; werden: generelle Reduzierung der obl. Valenzzahl.
Modalverben: 1.mit Vollverb: Die Kinder dürfen ins Kino gehen. (Valenzträger: gehen 1+(1)=2.);
2.ohne Vollverb: Die Kinder dürfen ins Kino. (Eine Elipse, eliptische Reduktion des Vollverbs – der
Satz ist absolut eindeutig.); 3.als Vollverb: Ich mag diesen Menschen nicht. (mögen 2 – Valenzträger)
Verbalkomplex: Das Buch hätte schon längst herausgegeben werden müssen.
herausgegeben: Vollverb. HV haben: zur Tempus als Hilfsverb, zur Tempusbildung. HV werden: zur
Vorgangspassiv. HV müssen: zum Ausdruck der Modalität (Notwendigkeit)
ANALYSE:
1.Valenzträger, Valenzzahl des Verbs;
2.die Satzglieder;
3.welche von der Satzglieder sind freie Angaben, fakultativ oder obligatorische Aktante;
4.in Leerstelle realisieren (Sn, Sa, Sd, Adj, Adv, NSdass, NSw, Inf zu, PSa, pSd)
BEISPIELE: Die Mutter wäscht sich die Haare. Valenzträger: waschen 1+(1)=2 Satzglieder: Subjekt,
Prädikat, Akk. Obj. – primäre Satzglieder, sich: freier Dativ Aktante: Mutter – Subjekt: obl., Haare –
Akk. Obj.: fakultativ. Leerstelle: Substantiv Nominativ (Sn), Substantiv Akk. (Sa)
Der Vater rasiert sich elektrisch. Valenzträger: rasieren 2. Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Akk. Obj.,
Adverbialbestimmung (elektrisch) Aktante: Vater - Subjekt: obl. Sn, sich - Akk. Obj.: obl.
Diese Aufgaben bereiten die Studenten auf die Klausurarbeit vor. Valenzträger: vorbereiten 2+(1)=3
Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Akk. Obj., - obl., Präp. Obj. – fakultativ Morpho-syntaktisch: Sn, Sa,
pSa – auf
Die Studenten bereiten sich auf die Prüfung vor. Sich: Akk. Obj. – reflexive Konstruktion
Bereite dich gründlich auf die Prüfung vor! Imperativsatz: Reduzierung der obl. Valenzzahl, Subjekt ist
fakultativ Gründlich: freie Angabe, keine Aktant
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Hauptsatz: braucht für Valenzträger:
sorgen 2 Hilfsverb: brauchen Satzglieder: Subjekt NS Morpho-syntaktisch: NSw, pSa, p = für
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15. Der Einfluss gramm Kategorien auf die Verbvalenz (Ratkai)
In der deutschen Sprache ist das Verb / das Zeitwort das wichtigste Glied des Satzes. Es dient dazu
eine Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand zu bezeichnen. Das Verb ist das satzbildende Wort,
die wichtigste Wortklasse, sowohl semantisch (Bedeutung) als auch syntaktisch (Funktion im Satz).
Es kann konjugiert werden. Das Verb hat fünf grammatische Kategorien, davon drei sind die primäre
Kategorien:
-
Tempus (Präsens, Präteritum, Perfekt, PQP, Futur I, II.
-
Modus: Konjuktiv, Imperativ, Indikativ
-
Genus: Aktiv / Passiv
Und zwei sind die sekundäre Kategorien:
-
Numerus: Singular / Plural
-
Grammatische Person: ich, du, er…
Das Verb ist das Leitglied des Satzes, das satzbildene Wort, das syntaktische-semantische
organisator, bildet den grammatischen Kern, bestimmt die Grundstruktur des Satzes. Der Kern des
Satzes ist also das Verb. Das Verb ist fähig ein Prädikat zu bilden und ist im Stande den Satz zu
kontsruktuieren. Um dem Verb müssen Leerstellen eröffnet werden, die mit Saztglieder aufgefüllt
werden können (fakultative Aktanten) oder müssen (obligatorische Aktanten). Diese Satzglieder, die
das Verb nach sich zieht, sind Aktanten/Ergänzungen des Verbes. Es gibt: obligatorische Aktanten:
das Verb muss ergänzt werden und fakultative Aktanten: das Verb kann ergänzt werden. Das ist das
Valenz-Theorie.
Das Verb bestimmt das ganze Grungstruktur des Satzes, so muss das Verb als Haupt-Valenzträger
angesehen werden. Als Strukturelles Zentrum des Satzes wird das finite Verb in Verbindung mit dem
grammatischen oder lexikalischen Prädikatsteil aufgefasst.
Verbvalenz: die Fähigkeit des Verbes, eine Bestimmte Art und Zahl von Leerstellen um sich herum zu
eröffnen, die durch bestimmte Satzglieder ausgefüllt werden können/müssen. Diese Leerstellen sind
vom Verb geforderte Stellen im Satz. Wertigkeit des Verbs = Valenz des Verbs
Beeinflussen die Valenz:
- Gramm. Kategorie des Verbes: Genus → Passiv, Modus → Imperativ
- Gramm Kategorie des Substantivs: Genus, Numerus, Kasus
Der Einfluss des Passivs auf die Valenz des Verbs:
Passivsätze werden aus Aktivsätzen gebildet.
Peter unterstützt die Mutter. → unterstützen 2
Die Mutter wird (von Peter) unterstützt. → unterstützt werden 1+(1)=2
Von einem obligatorischen Aktant wird im Passivsatz ein fakultativischer Aktant. → das nennen wir:
Reduzieren der obligatorischen Valenz. Die Gesamtzahl verändert nicht – generelle Veränderung.
Beim Passiv sind 2 Abweichungen möglich: 1.Die Agensangabe ist syntaktisch nicht möglich; 2.Die
Agensangabe ist syntaktisch obligatorisch.
Man ünterstützt die Mutter. → unterstützten 2
Die Mutter wird unterstützt. → unterstützt werden 1 - Reduzierung der Valenzzahl
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Absolute Verben: sind intransitive Verben, die nur ein Subjekt zulassen, keine andere Ergänzung.
(schlafen, blühen). Absolute Verben stehen also nur mit Subjekt.
Die Zuschauer klatschen. → klatschen 1
Von den Zuschauern wurde geklatscht. → geklatscht werden 1 - keine Veränderung
Man klatschte. → klatschen 1
Es wurde geklatscht. → geklatscht werden 0
„es” nur Platzhalter!!
Es wird geschlafen. → Man schläft.
Das Gericht verurteilte den Angeklagten (zu zwei Jahren). - verurteilen 2+(1)=3
Der Angeklagte wurde (vom Gericht zu zwei Jahren) verurteilt. verurteilt werden 1+(2)=3
Reduzierung der obligatorischen Valenzzahl)
Der Angeklagte wurde (zu zwei Jahren) verurteilt. verurteilt werden 1+(1)=2 (Reduzierung der
Valenzzahl)
Der Einfluss des Imperativs auf die Valenzzahl des Verbs:
Indikativ: Du liest (das Buch). – lesen 1+(1)=2
Imperativ : Lies (du) (das Buch)! – lies/lest 0+(2)=2.
Reduzierung der obl. Valenzzahl.
Das Subjekt (du) ist potentiell latens, potentieller Mitspieler.
Die Kinder schlafen. – schlafen 1 Schlaf / schlaft schön! – schlafen 0+(1)=1
Der Einfluss des Numerus auf die Valenzzahl:
Sg.: Der Vater bespricht die Erziehungsprobleme mit der Mutter. – besprechen 3
Pl.: Die Eltern besprechen die Erziehungsprobleme (miteinander). – besprechen 2+(1)=3 Reduzierung
der obligatorischen Valenzzahl, die Gesamtzahl verändert nicht.
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16. Die Polysemie und die Verbvalenz
Valenz-Theorie: der Kern des Satzes ist das Verb. Das Verb ist fähig ein Prädikat zu bilden und ist im
Stande den Satz zu kontsruktuieren.
Wir sprechen von Ergänzungen
Diese Satzglieder, die das Verb nach sich zieht, sind Ergänzungen des Verbes.
Obligatorische Aktanten: das Verb muss ergänzt werden.
Fakultative Aktanten: das Verb kann ergänzt werden.
Um dem Verb müssen Leerstellen eröffnet werden, die mit Saztglieder aufgefüllt werden können
(fakultative Aktanten) oder müssen (obligatorische Aktanten).
Die Verbvalenz ist die Fähigkeit des Verbes eine bestimmte Zahl und Art von Aktanten nach sich zu
ziehen.
Verbvalenz: die Fähigkeit des Verbes, eine bestimmte Art und Zahl von Leerstellen um sich herum zu
eröffnen, die durch bestimmte Satzglieder ausgefüllt werden können/müssen. Diese Leerstellen sind
vom Verb geforderte Stellen im Satz.
z. B. Peter schläft. .tfälhcs ‫ٱ‬
(‫ ٱ‬bedeutet immer eine Leerstelle)
↓
diese Leerstelle muss aufgefüllt werden
Art: welche Formen. Hier: Substantiv/Pronomen. Kasus: Nominativ.
Grammatikalität/Grammatitizät: grammatische Richtigkeit.
Wenn wir einen Satz untersuchen, ist unser Kriterium immer die grammatische Richtigkeit. Der Satz
muss grammatisch richtig sein!
z. B.: kennen: eröffnet 2 Leerstellen um sich herum, noch dazu 2 obligatorische Leerstellen, sonst wird
der Satz grammatisch nicht richtig.
→ Peter kennt meine Freundin.
Wertigkeit des Verbs = Valenz des Verbs
Schlafen 1 (mit Ziffern muss man angeben)
schlafen 1 → bedeutet: eine Leerstelle wird eröffnet: ist einwertig
kennen 2 → bedeutet: zwei Leerstellen werden eröffnet: zweiwertig
legen
Peter legt das Buch auf den Tisch.
Sn
Sa
pSa/Adv.
Láthatjuk: legen 3 → 3wertig
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Sn: Substantiv in Nominativ
Sa: Substantiv in Akkusativ
PSa Substantiv mit Präposition mit Akk.objekt → Lokalbestimmung
Lokalbestimmungen sind:
-
Direktiv: Richtungbestimmung
-
Situativ: Ortbestimmung
Die obigen Beispiele sind Minimalsätze: das bedeutet: alle Bestandteile des Satzes sind notwendig
zur Richtigkeit.
Das Verb bestimmt durch seine Valenz die Grundstruktur des Satzes.
Grammatische Richtigkeit bedeutet: alle obligatorische Satzglieder
Grammatische Vollständigkeit: alle Valenzgebundene Mitglieder.
Das Verb als Valenzträger bestimmt das ganze Grungstruktur des Satzes.
Es gibt aber Satzglieder die Valenzunabhängig sind. Valenzungabhängige Satzglieder nennen wir
freie Angaben (keine Aktanten!)
Polysemie → ein Wort hat mehrere Bedeutungen (die meisten Wörter!)
Verschiedene Bedeutungen: das Verb weist verschiedenen Valenz auf.
Der Verletzte lebt. → leben=ist am Leben→ leben 1
Der Mann lebt auf dem Lande. → leben=wohnt → leben 2
Die Polysemie kann die Valenz des Verbes beeinflusssen. Beeinflussen die Valenz:
-
Gramm. Kategorie des Verbes → Genus+Modus *
-
Gramm Kategorie des Subjekts
* Genus → Passiv, Modus → Imperativ
Passivsätze werden aus Aktivsätzen gebildet.
Peter unterstützt die Mutter. → unterstützen 2
Die Mutter wird (von Peter) unterstützt. → unterstützt werden 1+(1)=2
Von einem obligatorischen Aktant wird im Passivsatz ein fakultativischer Aktant. → das nennen wir:
Reduzieren der obligatorischen Valenz.
Man ünterstützt die Mutter. → unterstützten 2
Die Mutter wird unterstützt. → unterstützt werden 1
37
17. tétel: Die deutschen Satzmodelle
DEPENDENZGRAMMATIK (Abhängigkeitsgrammatik) Strukturiertes Gebilde: r Satz muss immer
strukturiert sein. Hilfe! – kein Satz.
Die morphosyntaktische Satzmodelle ergeben sich aus den Oberflächenkasus und den Satzgliedern,
die furch Valenz an den Valenzträgergebunden, und von ihm gefordert sind, sie ergeben sich durch
die valenzgebundenen (valenzdeterminierten) Glieder des Satzes, geben keinen direkten Aufschluß
über den Inhalt des Satzes.
Grammatisch vollständiger Satz: Subjekt + Prädikat+ obl.Atkt=Grundstruktur; +fak.Aktanten, finites
Verb, Verbkomplex, als Prädikat.
Valenz: Möglichkeit für Leerstellen (zu realisieren). Realisierungsmöglichkeit – dt. Grundstruktur,
Satzmodell, Satzbauplan ZB. sich bedanken 1+(2)= 3 formal refl. Verb
sich: immer obl. Bestandteile des Verbs. Die Aktanten sind die Ergänzungen des Verbs. S N (p1Sd) p1=
bei (P2SA) p2= für NS dass/Inf.+zu : alt. Realisierungsmöglichkeit
Erweiterungen der Grundstruktur ZB. Der Tourist bedankt sich an der Kreuzung bei dem Polizisten
für... freie Angabe: Erw. der Grundstruktur Minimalsatz: aus finiten Verb und obl. Aktanten besteht.
Nullwertig: besteht nur aus Prädikat Infinitivkonstruktionen  Satz (enthalten kein finites Verb, kein
Subjekt) Infinitivkonstruktionen: Reduzierte Nebensätze (muß finites Verb enthalten!) Verkürzte
Nebensätze: können kein Satzglied seinzB. sich freuen 1+(1)= 2 Ich freue mich, daß ich dich bald
wiedersehe. NSdass Ich freue mich, dich bald wiederzusehen. NSInf.+zu Ich freue mich auf das baldiges
Wiedersehen. pSd: Präpositionalobjekt
Reduzierung des NS ist nicht immer möglich. Es gibt Verben, die keine NS zulassen: gelingen,
versäumen, sich weigern: mit „daß“ ist nicht möglich Sie weigert sich, nach Hause zu gehen. - zu + Inf.
Ich weige dazu, daß ich ihm Rechtgeben nicht richtig Ich weige dazu ihm Recht zu geben.- richtig.
Gliedsätze: haben eine bestimmte Satzgliedfunktion
17. Satzmodelle (Ratkai)
Man muss zwischen morphosyntaktischen und semantischen Satzmodellen unterscheiden. Beide sind
Grundstrukturen des deutschen Satzes und enthalten folglich nicht alle im Sazt vorkommenden oder
irgendwie möglichen Glieder. Die morphosyntaktischen Satzmodelle ergeben sich aus den
Oberflächenkasus und den Satzgliedern, die durch Valenz an den Valenzträger gebunden und von
ihm gefordert sind, sie ergeben sich durch die valenzgebundenen Glieder des Satzes. Als
morphosyntaktische Strukturmodelle geben sie keinen direkten Aufschluss über den inhalt des
Satzes, dieser inhalt ist vielmehr von der lexikalischen Füllung der morphosyntaktischen Modelle
abhängig, von den semantischen Funktionen, die die einzelenen Satzgliedcharakter ausüben. Aus
diesen semantischen Funktionen, die die einzelnen Satzglieder ausüben bzw. den semantischen
Kasus ergeben sich die semantischen Saztmodelle.
Morphosyntaktische Satzmodelle: Wesen und Kriterien:
Da die Struktur de deutschen Satzes ihr Zentrum im Verb hat, muss das Verb als Haupt-Valenzträger
angesehen werden. Das Verb ist das Leitglied des Satzes, das satzbildene Wort, das syntaktischesemantische organisator, bildet den grammatischen Kern, bestimmt die Grundstruktur des Satzes.
Das Verb bestimmt das ganze Grungstruktur des Satzes. Das Verb leht duch seine Valenz einen
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Stellenplan für den Satz fest. Als Strukturelles Zentrum des Satzes wird das finite Verb in Verbindung
mit dem grammatischen oder lexikalischen Prädikatsteil aufgefasst. Das Verb ist fähig ein Prädikat zu
bilden und ist im Stande den Satz zu kontsruktuieren. Um dem Verb müssen Leerstellen eröffnet
werden, die mit Saztglieder aufgefüllt werden können (fakultative Aktanten) oder müssen
(obligatorische Aktanten). Diese Satzglieder, die das Verb nach sich zieht, sind
Aktanten/Ergänzungen des Verbes. Es gibt: obligatorische Aktanten: das Verb muss ergänzt
werden und fakultative Aktanten: das Verb kann ergänzt werden. Das ist das Valenz-Theorie.
Verbvalenz: die Fähigkeit des Verbes, eine Bestimmte Art und Zahl von Leerstellen um sich herum zu
eröffnen, die durch bestimmte Satzglieder ausgefüllt werden können/müssen. Diese Leerstellen sind
vom Verb geforderte Stellen im Satz. Wertigkeit des Verbs = Valenz des Verbs. Ausser den obl. Und
fak. Aktanten treten im Satz freie Angaben auf, die von der Valenz des Verbs nicht determiniert sind
und deshalb in den Satzmodellen nicht enthalten sind. Sie sind – syntaktisch beliebig auftretende –
Erweiterungen der Grundsturkturen. (Patrik arbeitet – oft/gern/fleissig). Als Aktanten des Verbs
werden aufgefasst das Subjekt, das Prädikativ (Subjekt- und Objektpr), die Objekte und einige
Adverbialbestimmungen, Nebensätze, Infinitive usw. Dabei sind Subjekte und Prädikativa in der Regel
oblig. Aktanten, die Objekte entweder obl.oder fak. Aktanten. Die Adverbialbestimmungen sind
meistens frei. Frei noch: die sekundäre Satzglieder + die meisten Attribute. Die Satzmodelle treffen
also nicht nur auf die HS, sondern auch auf die NS zu.
Semantische Satzmodelle – Wesen und Beschreibungen
Die semantischen Satzmodelle ergeben sich aus der semantischen Valenz, d.h. der Fähigkeit von
(lexikalisierten) Prädikaten, durch ihre Bedeutungsstuktur bestimmte Lerrestellen zu eröffnen, die
durch semantische Kasus zu besetzten sind. Bestimmend für die semantischen Satzmodelle somit die
Bedeutung des Prädikats, von der es abhängt, wie viele und welche semantischen Kasus gefordert
werden. Nicht eingechlossen in die Satzmodelle sind solche Gleider (Modifikatoren), die inen loseren
Zusammenhang zum Prädikat haben und nicht in dessen Bedeutungsstruktur eingeschlossen sind.
Nach der Zahl der in den semantischen Satzmodellen enthaltenen Kasus ind solche zu untercheiden,
die nur einen semantischen Kasus haben und andere, die mehr als einen semantischen Kasus haben.
.
Grammatisch vollständiger Satz: Subjekt + Prädikat+ obl.Atkt=Grundstruktur; +fak.Aktanten, finites
Verb, Verbkomplex, als Prädikat.
Erweiterungen der Grundstruktur
ZB. Der Tourist bedankt sich an der Kreuzung bei dem Polizisten für... freie Angabe: Erw. der
Grundstruktur
Minimalsatz: aus finiten Verb und obl. Aktanten besteht. Nullwertig: besteht nur aus Prädikat
Infinitivkonstruktionen  Satz (enthalten kein finites Verb, kein Subjekt)
Infinitivkonstruktionen: Reduzierte Nebensätze (muß finites Verb enthalten!) Verkürzte Nebensätze:
können kein Satzglied seinzB. sich freuen 1+(1)= 2 Ich freue mich, daß ich dich bald wiedersehe.
NSdass Ich freue mich, dich bald wiederzusehen. NSInf.+zu Ich freue mich auf das baldiges Wiedersehen.
pSd: Präpositionalobjekt
Reduzierung des NS ist nicht immer möglich. Es gibt Verben, die keine NS zulassen: gelingen,
versäumen, sich weigern: mit „daß“ ist nicht möglich Sie weigert sich, nach Hause zu gehen. - zu + Inf.
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Ich weige dazu, daß ich ihm Rechtgeben nicht richtig Ich weige dazu ihm Recht zu geben.- richtig.
Gliedsätze: haben eine bestimmte Satzgliedfunktion
Satzglieder: Jeder Satz besteht aus Elementen, die ihm durch ihren inhaltlich-gedanklichen und
grammatikalen Zusammenhang eine Sinn verleihen. Diese Elemente sind Wörter oder Wortgruppen,
die im Satz verschoben werden können, ohne den Sinn zu verändern.
-
Subjekt
-
Objekt
-
Akk. Objekt
-
Dat. Objekt
-
Gen Objekt
-
Präpositional Obj. – alle primäre Satzglieder
Kriterien der Satzgliedcharakter: 1. Ersatzbarkeit, 2. Erfragbarkeit, 3. Umstellbarkeit.
Gliedteile: (Attribute) Einheiten innerhalb eines Satzgliedes. Sind Wörter oder Wortgruppen, die
innerhalb des Satzes nicht verschiebbar oder Umstellbar sind, gelten nicht als Saztglieder sondern nur
Teile von Satzglieder.
40
18. tétel: Der zusammengesetzte Satz. Satzverbindung und Satzgefüge(ez hiányzik)
Zusammengesetzer Satz Die Zusammenfügung erfolgt durch koordinative oder subordinative
Verbindung.
1.
Koordinative
Verbindung:
Zwei
oder
mehrer
Hauptsätze
wird
verbunden
–
SatzverbindungVerbindung von Nebensätzen und Satzgliedern – Nebenordnung von NS uns
SGBeide können entweder eine asyndetische Konstruktion oder eine syndetische Konstruktion sein.
Asyndetische
Konstrukion:
fehlt
ein
formales
Verknüpfungszeichen
(Konjuktion,
Konjuktionaladverb) zwischen den beiden Teilen der Satzverbindung. Trotzdem wird der enge
Zusammenhang der beiden Sätze durch die Semantik und durch die Satzintonation deutlich.
Syndetische
Konstruktion:
sind
beide
Teile
der
Satzverbindung
durch
ein
formales
Verknüpfungszeichen verbunden.
Eine Satzverbindung kann: Kopulativ, Disjunktive, Adversative, Restriktive, Kausale, Konsekutive,
Konzessive sein.
Kopulative Satzverbindung: die beiden Haupsätze werden nur aneinander gereiht und
nebeneinander gestellt.
Konjuktionen: und, sowohl als auch, weder noch, nicht nur sondern auch
Konjunktionaladverbien: auch, ausserdem, ferner, zudem, überdies, ebenso, ebenfalls, gleichfalls.
Es können jedoch Hauptsätze auch in kopulativer Weise asyndetisch aneinander gereiht werden.
Disjunktive Satzverbindung: Durch den Sachverhalt des zweiten Hauptsatzes wird der Sachverhalt
des ersten Hauptsatzes ausgeschlossen. Die Konjunkte gelten nicht zugleich, sondern es werden
zwei Alternativen ausgedrückt, zwischen denen eine Wahl erfolgen muss.
Konjuktionen: oder, entweder oder
Konjunktionaladverbien: sonst, ebenfalls
Adversative Satzverbindung: Der Sachverhalt des zweiten Hauptsatzes wird dem Sachverhalt des
ersten Hauptsatzes entgegengesetzt.
Konjunktionen: aber, doch, fedoch, sondern
Konjunktionaladverbien: dagegen, hingegen, indessen, vielmehr.
Es können jedoch Hauptsätze auch in adversativer Weise asyndetisch nebeneinander stehen.
Restriktive Satzverbindung: Der zweite Hauptsatz schränkt den Sachverhalt des ersten Hauptsatz
ein.
Konjunktionen: aber, doch, allein, jedoch
Konjunktionaladverbien: freilich, zwar (aber), wohl (aber), nur, indessen
Kausale Satzverbindung: der zweite Hauptsatz enthält den Grund für den Sachverhalt des ersten
Hauptsatzes. Konjunktionen: denn Konjunktionadverbien: nämilich Es kann aber asyndetisch sein.
Konsekutive Saztverbindung: der zweite Hauptsatz gibt die Folge des im ersten Hauptsatz
genannten Sachverhalts an.
Konjunktionaladverbien: also, folglich, daher, darum, demnach, deshalb, eswegen, mithin, somit,
infolgedessen
Oder bleibt formal asyndetisch.
Konzessive Satzverbindung: der zweite Haputsatz gibt eine Folge an, die im Gegensatz zu der im
ersten Hauptsatz gennanten Voraussetzung steht
Konjunktionaladverbien: trotzdem, gleichwohl, nichtsdestoweniger, dessen ungeachtet, zwar
41
2. Subordinative Verbindung
Ein Nebensatz wird in eine Hauptsatz eingebettet. Bei dieser Einbettung entseht ein
Satzgefüge. Auch Nebensätze untereinander können subordinativ verbunden werden, wenn ein
Nebensatz in einen übergeordneten Nebensatz eingebettet wird.
Der Nebensatz kann eingeleitet oder uneingeleitet Nebensatz sein.
Eingeleiteter Nebensatz
Subjunktionalsätze: eingeleitet durch Subjunktionen zum Beispiel: obwohl oder ob. Das
Einleitungswort hat keinen Satzgiedswert und ist vor der Einbettung in keinem der beiden Teilsätzen
einthalten. Es tritt erst bei der Einbettung auf und signalisiert die semantische Beziehung zwischen
den beiden Teilsätzen.
Sätze mit d Wörtern: eingeleitet durch das Relativpronomen der mit seinem Formen bzw. duch
Präposition + der.
Sätze mit w Wörtern: eingeleitet durch Fragewörter. Dabei kann es sich handeln um die Pronomine
welcher, und was mit ihren Formen, um Adverbien und um Pronominaladverbien.
Relativsätze: Das Einlatungswort hat Satzgliedwert im eingetteten Satz und setzt vor der Einbettung
ein in beiden Teilsätzen identisches Element voraus. Zum Beispiel: Er kauft das Buch, das (welches)
im Schaufenster liegt.
Indirekte Fragesätze: das w-Wort als Einleitungswort hat Satzgliedwert im eingebetteten Satz und ist
bereits vor der Einbettung als Glied des einzubettenden Satzes vorhanden. Zum Beispiel: er fragt sie,
wann sie kommt.
Ungeleiteter Nebensatz
Objektsätze (Subjunktion dass wird eliminiert)
Ich dachte, er hätte seine Prüfung schon abgelegt.
Subjektsätze (Subjunktion dass, selten wenn, als ob wid eliminert)
Es ist besser, du kommst pünktlich. Es schien ihm, der Vortrag sei bald zu Ende.
Konditionalsätze (Subjunktion wenn oder falls wird eliminiert)
Kommt er morgen, können wir alles besprechen.
Konzessivsätze: (Subjunktion wenn, obwohl, obgleich, trotzdem wird eiliminiert)
War die Arbeit auch schwer, sie musste doch geschafft werden.
Nach der Satzgliedstellung: ungeleiteter Nebensatz mit Zweitstellung des fininten Verbs:
ungeleitet Objekt und Subjektsätze; ungeleiteter Nebensatz mit Erststellung des finiten Verbs:
ungeleitete Konditionalsätze, Konzessivsätze
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19. tétel: Die Klassifizierung der Nebensätze
Ein Nebensatz ist ein Satz, der in einen übergeordneten Hauptsatz oder in einen anderen Nebensatz
eingebunden wird und dort als Satzteil fungiert. Syntaktisch werden die Nebensätze folgendermaßen
klassifiziert:
1. Subjektsatz
Der untergeordnete Nebensatz steht anstelle des Satzgliedes Subjekt. Formen:
a) Konjunktionalsatz (wird mit einer Konjunktion eingeleitet)
Dass er nicht gekommen ist, enttäuscht mich.
b) Relativsatz
Wer das nicht kapiert, hat keine Ahnung.
c) indirekter Fragesatz
Wie du das gemacht hast, ist mir ein Rätsel.
d) Infinitivsatz
Dies zu tun ist äußerst wichtig
2. Objektsatz
Der untergeordnete Nebensatz steht anstelle des Satzgliedes Objekt. Formen:
a) Konjunktionalsatz
Sie fragt sich, ob sie richtig gehandelt hat.
b) Relativsatz
Ich sehe, was du nicht siehst.
c) indirekter Fragesatz
Sie wollte überhaupt nicht sagen, wann es passiert war.
d) Infinitivsatz
Ich finde es nicht schön, jemanden zu beleidigen.
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3. Attributsatz
Auch Gliedteilsatz genannt, erfüllt die Funktion eines Attributs. Formen:
a) Konjunktionalsatz
Die Frage, ob er Anna kennt, hat ihn überrascht.
b) Relativsatz
Ich kenne den Mann, der vor dem Haus steht.
c) Infinitivsatz
Die Tatsache, seine Brieftasche verloren zu haben, hat ihn aufgeregt.
4. Adverbialsatz
Der untergeordnete Nebensatz steht anstelle des Satzgliedes Adverbiale. Formen:
Meistens Konjunktionalsätze.
a) Temporalsatz (Zeitbestimmungssatz)
I. Gleichzeitigkeit

Dauer eines Geschehens:
Während er arbeitete, spielte das Radio.
Wir schauten aus dem Fenster, solange der Zug hielt.
Wir schauten aus dem Fenster, bis der Zug abfuhr.
Seitdem ich ihn kenne, ist er Nichtraucher.

Zeitpunkt eines Geschehens:
Wenn der Zug ankommt, steigen die Gäste aus.
Als ich in Berlin war, habe ich ihn besucht.
Sooft ich ihn traf, erzählte er mir die gleiche Geschichte.
II. Vorzeitigkeit

Einmaliges Geschehen in Gegenwart und Zukunft
Wenn wir in Berlin angekommen sind, machen wir eine Stadtbesichtigung.
Nachdem ich die Aufgabe gemacht habe, mache ich eine Pause.

Einmaliges Geschehen in der Vergangenheit
Als ich das Haus verlassen hatte, kam der Anruf.
Nachdem ich die Aufgabe gemacht hatte, machte ich eine Pause.
III. Nachzeitigkeit
Bis er abreiste, haben wir uns täglich getroffen.
Bevor er abreiste, besuchte er seine Oma.
Ich bringe dich zum Bahnhof, ehe ich zur Arbeit gehe.
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b) Lokalsatz (Ortsbestimmungssatz)
Das Nachbargrundstück beginnt, wo die Büsche stehen.
Geh zurück, woher du gekommen bist.
Du kannst gehen, wohin du willst.
c) Modalsatz (Umstandssatz)
I. Instrumentalsatz
Er verbesserte seine Leistungen, indem er regelmäßig trainierte.
Dadurch, dass du sie besucht hast, hast du ihr sehr geholfen.
Er beruhigte mich damit, dass er mich morgen anruft.
II. Modalsatz des fehlenden Begleitumstandes
Er schlief ein, ohne dass er den Wecker einstellte.
III. Komparativsatz (Vergleichssatz)
Im Februar war es so kalt, wie es im Januar war.
Er arbeitet noch immer, wie er früher gearbeitet hat.
Du schreibst schneller, als ich diktiere.
Es ist so warm, als ob es Frühling wäre.
Je mehr ich lese, desto reicher wird mein Wortschatz.
IV. Restriktivsatz
Soviel ich weiß, ist Peter krank.
d) Kausalsatz (Begründungssatz)
 Der NS gibt die Ursache an:
I. Kausalsatz im engeren Sinne
Ich gehe (daher/darum/deshalb/deswegen/aus dem Grunde) nach Hause, weil ich
müde bin.
Da ich müde bin, gehe ich nach Hause.
Auf Grund dessen, dass er nicht geimpft ist, kann er nicht ins Ausland fahren.
Ich bin müde, deshalb gehe ich nach Hause.
Ich gehe nach Hause, denn ich bin müde.
Wegen Umbau bleibt das Geschäft bis zum 1. Mai geschlossen.
Die Ursache der Krankheit ist eine Infizierung.
II. Konditionalsatz (Bedingungssatz)
Wenn der Zug pünktlich ankommt, erreichen wir den Anschlusszug.
Falls ich eine Karte bekomme, gehe ich heute ins Kino.
Sofern die Kinder die Hausaufgabe geschrieben haben, dürfen sie ins Kino gehen.
Läufst du 100 m diese Straße entlang, kommst du zum Bahnhof.
Unter der Voraussetzung, dass er nicht raucht, darf er mitfahren.
Vorausgesetzt, dass er nicht raucht, darf er mitfahren.
III. Konzessivsatz (Einräumungssatz)
Obwohl er krank war, kam er.
Wir verloren das Spiel, obgleich wir uns gut vorbereitet hatten.
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Er zieht keinen Mantel an, wenn es auch kalt ist.
Selbst wenn wir langsam laufen, erreichen wir den Bus.
Mag er auch viel zu tun haben, er macht täglich seinen Spaziergang.
Auch wenn er mich nicht anrufen sollte, besuche ich ihn morgen.
Ob es regnet oder stürmt, nie trägt er einen Hut.
So viel sie auch lernt, trotzdem bekommt sie schlechte Noten.
 Der NS gibt die Wirkung an:
I. Konsekutivsatz (Folgesatz)
Er spricht schnell, so dass man ihn schlecht versteht.
Er ist so nervös, dass er überhaupt nicht einschlafen kann.
Er hat solches Fieber, dass er phantasiert.
Der Junge ist groß genug, dass er allein fahren kann.
Er hat im eiskalten See gebadet, ohne dass er sich erkältet hat.
Das Wasser ist so kalt, dass man nicht baden kann!
Das Wasser ist zu kalt, als dass man baden könnte!
II. Finalsatz (Absichtssatz)
Er beeilt sich, damit er den Zug noch erreicht.
Er erklärt die Regeln, damit wir sie verstehen.
e) Substitutivsatz
Anstatt dass sie sich ins Bett legte, ging die Kranke zur Arbeit.
f) Adversativsatz (Entgegensetzungssatz)
Während es gestern schön war, regnet es heute.
5. Weiterführender Nebensatz
Der weiterführende NS steht nicht für ein Satzglied des übergeordneten HS, sondern bezieht sich in
loser Weise auf den gesamten HS.
Der weiterführende NS ist platzfest und steht obligatorisch nach dem übergeordneten Satz.
Der weiterführende NS ist nicht in ein Satzglied oder Gliedteil transformierbar.
Der weiterführende NS ist hauptsatzfähig, d.h. in einen Hauptsatz transformierbar.
Er hat mich gestern besucht, worüber ich mich gefreut habe.
UNTERSCHIED zwischen dem weiterführenden Nebensatz und dem Attributsatz:
Er arbeitet völlig selbständig, was mir besonders gefällt. (weiterführender Nebensatz)
In diesem Geschäft gibt es nichts, was mir besonders gefällt. (Attributsatz)
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TYPEN von weiterführenden Nebensätzen:
a) mit was eingeleitete Relativsätze
Peter ist gekommen, was erfreulich ist.
b) mit Pronominaladverbien (wo + Präposition) eingeleitete Relativsätze
Peter ist gekommen, worüber ich mich gefreut habe.
c) mit relativ gebrauchten w-Wörtern eingeleitete NS
Er suchte Streit, weshalb wir uns schnell entfernten.
d) freie Relativsätze mit der, die, das
Sie machte einen Versuch, der aber später restlos scheiterte.
e) mit als eingeleitete Konjunktionalsätze
Wir waren gerade eingetreten, als es (auch schon) regnete.
f) mit wie eingeleitete Konjunktionalsätze
Er arbeitet fleißig, wie es scheint.
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20. tétel: Die deutsche Gliedfolge
Satzgliedstellung: verschiedene Ebene:
1.syntaktische Bedingungen (gelten für den bereich des Prädikats und seiner Telie):
bed-en, die vom Stellungstyp und von der syntaktischen Verbnähe gegeben sind. Stellungstyp: die
Stellung des finiten Verbs, übrige Prädikatsteileergibt sich der verbale Rahmen:
1. Stellung des finiten Verbs: 3 obl.Stellungstypen des fin Verbs:Glied 1(Es) fin Verb(liest) Gl.3(das
Buch Gl.n (heute)=Zweitstellung; fin.Verb(Liest) Gl 2(er) Gl 3(das Buch) Gl n(heute)?=Erststellung;
Konj(dass),
Glied1
(er)
Gl
2(er)
fin
Verb(liest):
Endstellung).Nach
Stellt.1:
Aussagesatz,
Ergänzungsfragen, uneingeleitete Objekt-u. Subjektsatz(Ich denke, er liest das Buch noch, Es ist
besser, du kommst pünktlich). Stellungstyp 2:Entscheidungsfragen, Aufforderungsatz, uneingeleitete
Konditional-u.Konzessivsatz:Habe ich am Wochenende Zeit, lese ich das Buch, Hauptsatz im
Satzgefüge in Nachstellung: Wenn er Zeit hat, liest er das Buch. Nach Stellungstyp 3 werden
eingeleiteten Nebensätze gebildet: Ich denke, dass er das Buch noch liest. Nach Stellt. 3.: eingeleitete
NS-e werden gebildet: Ich denke, dass er das Buch noch liest.
2.Stllung d.übrigen Prädikteile: hängt von den Stellungstypen des fin.Verbs ab: Stellt1:
Endstellung:Er hat (fin.Verb) … gelesen(Prädikatsteil),Stelltyp2. Endstellung: fin Verb(Hat….)
Prädteil(gelesen), Stelltyp 3:Vorletzte Stelle: dass er…. gelesen hat. Obligatorische Prädikatsteile:
infinite
Verbformen(Gramm
Prädteil):
Er
hat
das
Buch
gestern
gelesen;
trennbare
Verbteile(lexikalischer Prädteil):Er legt die Kertei alphabetisch an.
3. Verbaler Rahmen: bedingt durch getrennte Stellung von finitem Verb u.den überig.Prädteilen wird
im Stelltyp 1,2 ein verbaler Rahmen (Satzklammer) gebildet. Steltyp1:tritt nur das erste Glied aus
diesem Rahmen heraus, Stellt.2:werden alle nicht-prädikativen Satzglieder in diesen Rahmen gestellt.
Stellt.3: kein verbale Rahme gestellt: verb-le Teile nehmen die letzte u.vorletz.Stelle ein.
Rahmen: kann als Grundprinzip des deutschen Satzes gelten, als rahmenschliessende Teile nicht nur
die infiniten Verbformen u.die trennbaren Verbteile, sondern auch andere Wörter angesehen werden
können.
Rahmenbildende Funktion: Partiz.II, u.Infin in den analytischen Verbformen; Infin bei Modalverben
u.modalverbähnlichen Verben; trennbarer erster Teil bei trennbaren Verben; Subst.u.Adjektiv als
Prädikativ bei Kopulaverben; Adverbien u.präpos.Subst.grup.als obl.Richtungsangaben bei Verben
der Ortsveränderung; Substgrup.als nominale Teile von Funkt.verbgefügen; Satznegation nicht: (Er
besuchte den Lehrer trotz der Einladung nicht). Grammat.Prädteil besteht aus mehreren
infin.Verbformen, gilt für alle drei Formen.
Ausrahmung: hinter das rahmenschliessende Glied treten verschiedene Glieder.
2 Arten der Ausrahmung:
durch die Art der Satzglieder bedingte Ausrahmung, grammatikalisierte Ausrahmung:
1.Satzglieder mit den Präp-nen wie und als (Komparaitvbestimmungen);
2.Nebensätze:Wir sind (deshalb) nicht gefahren, weil das Wetter so schlecht war.; Infinitive mit
zu(nicht erweitert, erweitert): Es hat aufgehört zu regnen.; durch die Sprecherintention bedingte
Ausrahmung(erfolgt aus stilistischen Gründen):
präpositionale Gruppen: 1.das Prädikat wird nich als Ganzes erfasst (Diese Aufgabe kann nur durch
eine weitere Erhöhung des Bildungsniveaus gelöst werden auf der Grundlage eines einheitlichen
Systems des Bildungswesens, dessen einzelne Stufen vom Kindergarten und der Schule, der
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Berufsausbildung und der Erwachsenbildung bis zu den Universitäten, Hoch- und Fachschulen
aufeinander abgestimmt sind.;
2.ein Satzglied vom Sprecher sehr betont, hinter den Prädteil gestllt wird: Ihr einziger Sohn ist gefallen
in diesem furchtbaren Krieg.
Prinzip der Syntaktische Verbnähe: (=topologische Verbferne) durch die Valenzbeziehungen der
Satzglieder zum Verb: kann für eine bestimmte Posit.im Satz festlegen, so stehen obl. Und fak
Adverbbest.hinter freien Adverbi.bestim.en: Er fährt in diesem Sommer an die Ostsee.(feie
Temoralbestimmung+notwendige Lokalbestimmung), Sie sieht heute sehr blaß aus.(freie Tempbest.+
notw.Modalbestimm.); durch die verschiedenen Beziehungen der Satzgliedarten zum Verb: weitere
Einschränkung von notwend. Glieder. (Heute zeigt die Lehrerin den Schüler die Dias: Nominatsubj,
Dativobj.,Akkusobj.)
2. morphologische Bed. (gelten für die Glieder, die außerhalb des Prädikats betreffen):1.die
Repräsentation der Satzglieder dur bestimmte Wortklassen(Subst,Pron/Adverb),2.die Repräsentation
der Satzglieder durch bestimmte Formen (reiner Kasus-Präpositionalkasus), 3.der Artikelgebrauch bei
substantivischen Satzgliedern.
3. intentionale Bed.(durch das werden die erste beiden modofiziert):dadurch werden in der Kommun.
Die syntaktischen u.morphol. Bedingungen der Satzgliedstellung teils eingehalten, aber auch
modifiziert.
Neutrale Satzgliedstellung(=Normal- oder Nullstellung): kommunikative Grundfunktion der Stellung
der prädikat. Teile ist es, die verschiedenen Satzarten zu realisieren(Aussagesatz, Fragesatz) Auf
Grund
ses
obl.Charakters
sind
grammatische
Regularitäten:kommunikativen
Regul.-en:
alternative(bedingt-obligatorische), oder fakult. Varianten zulassen, die den nichtprädikativen Bereich
betreffen, u.zwei kommunk.Funktionen erfüllen:
1.die Funkt.der Satzverflechtung;
2.die Funktion der Differenzierung des Mitteilungswertes der Satzglieder.
Hervorhebende Satzgliedstellung: (Betonung=Hervorhebung):Intention u.Hervorhebung haben
unterschiedliche Wirkung auf die Satzgliedstellung.
Hervorheb:1.kann
verschiedene
Stellungsregularitäten
aufheben.:
im
Aussagesatz:
gramm.Prädikatsteil wird auf die Endstellung beschränkt, bei Hervohebung Erststellung ist möglich:
Morgen wird er den Brief schreiben. Schreiben wird er den Brief morgen.
2.führt eine besondere Intonation zur Aufhebung der Funktionen der Satzgliedstellung:bei der
Entscheidungsfrage: durch eine interrogative Intonation kann ein Aussagesatz Fragesatz werden: die
Schüler haben ein Diktat geschrieben?
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