CHECKLISTE Wartung & Betrieb Ihrer Kleinkläranlage Warum / Wie kann ich Geld sparen, wenn meine Kläranlage gut funtioniert? Sie merken ob Ihre Kleinkläranlage gut funktioniert, wenn Sie das Wartungsprotokoll, bzw. die Laboruntersuchung vorliegen haben. Je niedriger die Werte beim CSB und BSB5 sind, desto sauberer ist das Abwasser. Die oberen Grenzwerte liegen bei: CSB - 150mg/l und BSB5 - 40mg/l. Gute Werte wären also z.B. CSB = 28mg/l und BSB5 = 8mg/l. Hat die eigene Kläranlage solch guten Werte, so kann bei vielen modernen Systemen (SBR, Festbett, Mikrofiltration) unter Umständen die tägliche Laufzeit der Anlage verringert werden. Dadurch sparen Sie manchmal bis zur Hälfte der Stromkosten und verringern den Verschleiß der Technik! Sprechen Sie wegen der Verringerung der Laufzeit unbedingt mit der Wartungsfirma, oder besser noch vor Einbau eines solchen Klärsystems mit dem jeweiligen Hersteller. Hier erfahren Sie, ob Ihr System "gedrosselt" (die Laufzeit verringert) werden kann. Hat Ihre Anlage jedoch schlechte Ablaufwerte oder sogar überschrittene Grenzwerte, so drohen Zusatzkosten durch zusätzliche Arbeiten / Anfahrten der Wartungsfirma, Abwasseruntersuchungen oder - im schlimmsten Fall Vergrößerung der Kleinkläranlage und Bußgelder von den Behörden. Bedenken Sie jedoch: Weder Hersteller noch Wartungsfirma ist verpflichtet, gut laufende Anlagen zu drosseln. Aber Fragen kostet bekanntlich nichts. Worauf muß ich achten, damit die Kläranlage gute Reinigungsleistung erzielt? Folgende Stoffe sollten auf keinen Fall in das Abwasser gelangen: Lacke, Farben Schwimmbadabwässer, Regenwasser, Milchkammerabwasser sehr scharfe Reinigungsmittel Alkohol (Reinigung), Spiritus, sonstige Desinfektionsmittel Arzneimittel Öle und Fette (aus der Fritteuse z.B.) Eine starke Nutzung von WC-Steinen ist zu vermeiden Bestimmte Reinigungsmittel können sich auch schädlich auf die Bakterien auswirken, die für die Reinigung sorgen. Die Reinigungsleistung der Kläranlage wird außerdem bei Einnahme von einigen Medikamenten stark gestört. Dazu gehören Antibiotika (wie der Name schon sagt "anti bio" - werden Bakterien, auch die in der Kläranlage, vernichtet) und starke Medikamente bei z.B. Krebserkrankungen... Darf das Regenwasser in die Kläranlage geleitet werden? Nein! Das Regenwasser, so wie Dränwasser oder Schwimmbadwasser dürfen nicht eingeleitet werden, da die Kläranlage aufgrund der großen Menge Wasser, die plötzlich auftreten kann komplett durchgespült wird. Die Bakterien, welche das Abwasser reinigen sollen werden unter umständen mit ausgeschwemmt. Außerdem kann das Abwasser so nicht lange genug in der Kläranlage bleiben, dass die Bakterien die Schadstoffe zerlegen können. Woher kommt der viele Schaum in der Kläranlage? Schaum entsteht aus z.B. Waschmitteln, Haushaltsreinigern... oder aus Eiweißverbindungen, die in der Kläranlage entstehen. Falls die Anlage vor kurzem (max. 3 Monaten) in Betrieb genommen wurde, so ist die Schaumbildung noch normal. Sollte die Inbetriebnahme schon länger her sein, sollten Sie versuchen den Gebrauch von Waschmitteln etwas einzuschränken. Warum stinkt meine Anlage? Geruchsbelästigung tritt zum einen auf, wenn die Anlage gerade erst in Betrieb genommen wurde. Nach maximal 3 Wochen Betreibszeit dürfte aber keine Geruchsbelästigung mehr bestehen. Gut funktionierende Anlagen riechen kaum. Andererseits kann es sein, daß die Anlage nicht ordnungsgemäß funktioniert oder die Entlüftung fehlerhaft oder nicht vorhanden ist. Benachrichtigen Sie in diesem Fall Ihre Wartungsfirma. Es gibt viele Mücken im Umfeld der Anlage - Was kann ich dagegen machen? Mücken weisen darauf hin, daß Ihre Kläranlage gut funktioniert. Obwohl die in der Kläranlage geschlüpften "Büschelmücken" nicht stechen, kann man in der Klärgrube von innen (vor die Lüftungslöcher) Fliegengitter anbringen. Meine Kläranlage (die Elektrik) ist zu laut - was kann ich tun? Ihre Kläranlage funktioniert mit einem Steuerschrank, der zu laut ist? Versuchen Sie als Erstes den Schrank von der Wand (falls er an eine Wand angebracht ist) abzuhängen. Die Schallwellen & Schwingungen übertragen sich nämlich oft hierüber. Stellen Sie den Schrank auf eine dämmende Unterfläche (z.B. Styropor). Es können auch "Schwingmetalldämpfer" oder "Schalldämpfer" eingebaut werden. Fragen Sie hierzu Ihre Wartungsfirma. Zur Not hilft meist nur noch eine Verlegung des Steuerschrankes an einen anderen Ort.