Veranstaltungen im GrazMuseum | FEBRUAR 2015 So, 01.02., 15 Uhr Immer wieder sonntags Führung durch »… diese idiotischen Untergangsjahre« Die Ausstellung »… diese idiotischen Untergangsjahre« führt ins Innerste unserer Museumsarbeit: Museumsobjekte werden anders gelesen und die ihnen bisher zugeschriebenen Bedeutungen neu bewertet. In der Sammlung des GrazMuseums blieben vom Ersten Weltkrieg viele damals verwendete Waffen übrig, außerdem ein sehr großer Bestand an Kriegsbildern von Wilhelm Thöny aus seiner Zeit als Regimentsmaler beim Grazer Dreier-Schützen-Regiment. Diese zufälligen Splitter der Kriegsgeschichte werden nun im Geburtshaus Franz Ferdinands zu einer kritischen Überprüfung der Kriegserfahrung und Kriegsbeschönigung eines der bedeutendsten steirischen Maler des 20. Jahrhunderts wieder zusammengesetzt. Thönys frühe Arbeiten erscheinen als ambivalente, zugleich realistische und trügerische Bilder vom Krieg. Sie funktionieren als Teil einer Fassade, die es gegen die zweifelhafte Kriegslegitimität, die millionenfachen Verluste an der Front und das Schwinden der Kampfmoral zu errichten und aufrechtzuerhalten galt. Als dann die Waffen still standen, wurde man des vollen Ausmaßes der Materialschlachten mit Menschen und Stahl gewahr. In der (Re-)Kapitulation wird der Erste Weltkrieg – den Wilhelm Thöny nachträglich als „idiotische Untergangsjahre“ bezeichnete – zur Urkatastrophe. Ohne Anmeldung, einfach mitgehen! € 7,00 / 5,00 erm. inkl. Eintritt | mit Jahreskarte nur € 2,00 Mi, 04.02., 18 Uhr „Preis der Freiheit“ Uraufführung des Films zwischen Road Movie und Dokumentation Andreas Meschuh und sein Team der Art Media Film- & TV Produktion haben den außergewöhnlichen Einsatz von Josef Schützenhöfer für sein Liberation Art Project filmisch begleitet. Nun findet am 4. Februar 2015 um 18 Uhr im GrazMuseum, Sackstraße 18 die Uraufführung dieses Films zwischen Road Movie und Dokumentation im Rahmen der Ausstellung „Liberation Continued“ statt: Preis der Freiheit, deutsch, englisch mit dt. Untertiteln, Länge: 44min. Der Preis der Freiheit" zeigt mit Offenheit, Toleranz und Humanismus die Hintergründe des langjährigen Bestrebens von Josef Schützenhöfer, mit künstlerischen Mitteln den Opfern unserer alliierten Befreier vom Nationalsozialismus ein Denkmal zu setzen. Produktionsleitung: Renate Meschuh |Kamera: Marco Haas, Peter Kerschhackel, Andreas Meschuh | Ton: Marco Haas, Gudrun Hildebrand | Schnitt: Fabian Rüdisser | Regie: Andreas Meschuh | Produktion: Art Media Film- & TV Produktion kostenlos So, 08.02., 15 Uhr Immer wieder sonntags Führung durch „Graz – Offene Stadt“ Die Ausstellung ist ein Plädoyer für eine Stadtkultur des Offenseins, der Gastfreundschaft und der Menschenrechte. International wie auch lokal ist eine zunehmende Reglementierung des Lebens im öffentlichen Raum festzustellen – durch Verbotspolitik, Rücknahme demokratischer Grundrechte, Raumbeschneidungen, gesellschaftliche Schließungstendenzen. Die Ausstellung nähert sich diesen bedenklichen Entwicklungen von der optimistischen Perspektive der „Offenen Stadt“ aus. Sie lädt die Grazer Stadtbevölkerung dazu ein, sich über die im Gang befindliche Werteverschiebung ein Bild zu machen, über die sich schließende oder in manchen Aspekten schon geschlossene Stadt, und sie zeigt die Ambivalenzen auf, die an diese Prozesse geknüpft sind. Denn was für den einen Offenheit bedeutet, mag für den anderen möglicherweise Schließung sein. Wer bestimmt, wer wann und wie die Stadträume nützt? Die offene Stadt ist mit ihrem steten Ausverhandeln divergierender Interessen keineswegs konfliktfrei, aber zugleich ist die heterogene und offene Kultur einer Stadt ihre stärkste, innovativste Kraft. Ohne Anmeldung, einfach mitgehen! € 7,00 / 5,00 erm. inkl. Eintritt | mit Jahreskarte nur € 2,00 Mi, 11.02., 17 Uhr »… diese idiotischen Untergangsjahre« Kurator/-innenführung mit Annette Rainer und Wolfgang Leutzendorff Im Zentrum der Ausstellung stehen die Werke Wilhelm Thönys, die in seiner Zeit als Regimentsmaler entstanden sind. Diese werden Fotografien und Waffen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges gegenübergestellt. Wolfgang Leutzendorff und Annette Rainer entschlüsseln diese Bilder und Objekte nach militärhistorischen wie auch kunsthistorischen Aspekten und eröffnen den Besucher-innen dadurch neue Sichtweisen auf Leben und Wirken des Künstlers. € 5,00 inkl. Eintritt | mit Jahreskarte nur € 2,00 So, 15.02., 15 Uhr Immer wieder sonntags Führung durch »… diese idiotischen Untergangsjahre« Die Ausstellung »… diese idiotischen Untergangsjahre« führt ins Innerste unserer Museumsarbeit: Museumsobjekte werden anders gelesen und die ihnen bisher zugeschriebenen Bedeutungen neu bewertet. In der Sammlung des GrazMuseums blieben vom Ersten Weltkrieg viele damals verwendete Waffen übrig, außerdem ein sehr großer Bestand an Kriegsbildern von Wilhelm Thöny aus seiner Zeit als Regimentsmaler beim Grazer Dreier-Schützen-Regiment. Diese zufälligen Splitter der Kriegsgeschichte werden nun im Geburtshaus Franz Ferdinands zu einer kritischen Überprüfung der Kriegserfahrung und Kriegsbeschönigung eines der bedeutendsten steirischen Maler des 20. Jahrhunderts wieder zusammengesetzt. Thönys frühe Arbeiten erscheinen als ambivalente, zugleich realistische und trügerische Bilder vom Krieg. Sie funktionieren als Teil einer Fassade, die es gegen die zweifelhafte Kriegslegitimität, die millionenfachen Verluste an der Front und das Schwinden der Kampfmoral zu errichten und aufrechtzuerhalten galt. Als dann die Waffen still standen, wurde man des vollen Ausmaßes der Materialschlachten mit Menschen und Stahl gewahr. In der (Re-)Kapitulation wird der Erste Weltkrieg – den Wilhelm Thöny nachträglich als „idiotische Untergangsjahre“ bezeichnete – zur Urkatastrophe. Ohne Anmeldung, einfach mitgehen! € 7,00 / 5,00 erm. inkl. Eintritt | mit Jahreskarte nur € 2,00 Mo, 16.02., 10–12 Uhr Spielen verboten? Öffne die Stadt!* Stadtworkshop für Kinder von 6 bis 12 Jahren Was ist „öffentlicher Raum" und wie wird dieser von Kindern genutzt? Was ist verboten, was ist erlaubt und für wen gelten diese Regeln? Erforsche mit uns das Stadtgeschehen am Hauptplatz! € 4,00 Mi, 18.02., 10–12 Uhr 1:1 Graz* Geschichteworkshop für Kinder von 6 bis 12 Jahren Wie wird Geschichte gemacht? Welche Geschichte(n) kann ein Museum mit alten Dingen erzählen? Und wie wurde Graz zu der Stadt, die wir heute kennen? Betätige dich selbst als Historiker/-in! € 4,00 Do, 19.02., 10–12 Uhr Spielen verboten? Öffne die Stadt!* Stadtworkshop für Kinder von 6 bis 12 Jahren Was ist „öffentlicher Raum" und wie wird dieser von Kindern genutzt? Was ist verboten, was ist erlaubt und für wen gelten diese Regeln? Erforsche mit uns das Stadtgeschehen am Hauptplatz! € 4,00 Fr, 20.02., 10–12 Uhr 1:1 Graz* Geschichteworkshop für Kinder von 6 bis 12 Jahren Wie wird Geschichte gemacht? Welche Geschichte(n) kann ein Museum mit alten Dingen erzählen? Und wie wurde Graz zu der Stadt, die wir heute kennen? Betätige dich selbst als Historiker/-in! € 4,00 So, 22.02., 15 Uhr Immer wieder sonntags Führung durch „Graz – Offene Stadt“ Die Ausstellung ist ein Plädoyer für eine Stadtkultur des Offenseins, der Gastfreundschaft und der Menschenrechte. International wie auch lokal ist eine zunehmende Reglementierung des Lebens im öffentlichen Raum festzustellen – durch Verbotspolitik, Rücknahme demokratischer Grundrechte, Raumbeschneidungen, gesellschaftliche Schließungstendenzen. Die Ausstellung nähert sich diesen bedenklichen Entwicklungen von der optimistischen Perspektive der „Offenen Stadt“ aus. Sie lädt die Grazer Stadtbevölkerung dazu ein, sich über die im Gang befindliche Werteverschiebung ein Bild zu machen, über die sich schließende oder in manchen Aspekten schon geschlossene Stadt, und sie zeigt die Ambivalenzen auf, die an diese Prozesse geknüpft sind. Denn was für den einen Offenheit bedeutet, mag für den anderen möglicherweise Schließung sein. Wer bestimmt, wer wann und wie die Stadträume nützt? Die offene Stadt ist mit ihrem steten Ausverhandeln divergierender Interessen keineswegs konfliktfrei, aber zugleich ist die heterogene und offene Kultur einer Stadt ihre stärkste, innovativste Kraft. Ohne Anmeldung, einfach mitgehen! € 7,00 / 5,00 erm. inkl. Eintritt | mit Jahreskarte nur € 2,00 Mi, 25.02., 18 Uhr subversiv. Raum für Alternativen Ausstellungseröffnung Subversiv zu sein, ist ein Standard in der zeitgenössischen Kunst. Künstler/-innen machen gesellschaftspolitische Statements und kritisieren bestehende soziale und politische Ordnungen. Das hat dazu geführt, dass Kunst mitunter als letzte Strategie des Krisenmanagements instrumentalisiert wird. Es zählt aber nicht nur der Aktivismus, der breitenwirksam im sozialen oder öffentlichen Raum aufrüttelt und provoziert. Ebenso wichtig sind Arbeiten, in denen die Subversion anders wirksam wird: als unaufdringliche, subtile oder auch deutliche Irritationen und Konfrontationen, die neue Zwischenräume aufschließen im zunehmend von Verboten reglementierten, mit Überwachung kontrollierten und von Ökonomisierung eingeschränkten Raum der Stadt. Kunstausstellung zur bestehenden Dokumentationsausstellung „Graz – Offene Stadt. Ordnungspolitik und Möglichkeitsräume“. Eintritt frei