257777177 75 4/7/2017 Optischer Zweig: Für den Zweig ist 2 02 2 (natürlich gilt auch 2 02 2 ): Benachbarte Teilchen schwingen in der entgegengesetzten Richtung. Für q 0 erhält man für das Amplitudenverhältnis: 2 02 2 02 02 A m . 2 2 2 2 2 2 B 2 0 M 2 0 2( 0 0 ) 0 Die Schwingungsamplituden verhalten sich gerade wie die reziproken Massen. Damit bleibt der Schwerpunkt der Elementarzelle in Ruhe. Die Wellen breiten sich nicht aus, vGruppen 0 . M m M m optischer Mode, q = 0 M m M m Periodizität: 2a Falls die Massen verschiedene Ladungen haben (vergleich mit ionischem Kristall), entsteht bei der Schwingung ein zeitlich variierendes Dipolmoment, das an elektromagnetische Strahlung ankoppelt und seinerseits als Quelle elektromagnetischer Strahlung wirkt. Die Frequenzen entsprechen dem infraroten (1013 s-1 – 1014 s-1) Spektralbereich. Deshalb der Ausdruck “optische Schwingungen”. Beachte, dass nur Schwingungen im Zonenzentrum ( q 0 ) mit der Frequenz 2( 02 02 ) angeregt werden können, da aufgrund der Dispersionsrelation für elektromagnetische Strahlung 2 qc die Wellenlänge für infrarote Strahlung die Grössenordnung 50m a (a = Gitterkonstante) hat. Im Prinzip kann man mit Hilfe von Absorptionsmessungen mit Infrarot wiederum die Federkonstante f bestimmen (und mit dem Ergebnis aus Schallgeschwindigkeitsmessungen vergleichen). Vergleiche auch mit Messungen von “Reststrahlen” in Alkalihalogeniden (J. T. Houghton and S. D. Smith, Infrared Physics (Oxford University Press, London 1966), p. 95.). An der Zonengrenze qZB /( 2a) wird q qZB 2 02 A cos( qa ) 0. B 2 02 2 Die schweren Massen M bleiben in Ruhe und die leichten Massen m oszillieren mit der hohen Frequenz 20 2 f / M . Sowohl im Zonenzentrum ( q 0 ) als auch am Zonenrand ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit 0. 257777177 76 4/7/2017 Peridodizität: 4a optischer Mode, q = /(2a) Bemerkung: Man beachte die Ähnlichkeit der optischen Zweiges für 0 / 0 0 ( m / M 0 ) mit dem Einstein-Modell. 3.8. Schwingungen in einer ein-atomigen, ein-dimensionalen Kette Wir betrachten jetzt den Spezialfall einer ein-dimensionalen Kette aus identischen Atomen indem wir die Masse m gegen M gehen lassen. Die folgende Figur zeigt, dass die Energielücke immer kleine wird und für m M ( 0 0 ) verschwindet. Die Dispersionsrelationen (q) ergeben dann qa qa 2 0 cos 2 0 sin und . 2 2 Diese Dispersionen sind in der Figur mit hellblau ( ) und dunkelblau ( ) eingezeichnet. 8 Dispersion für Frequenzen 0 = 3.8, 0 = 4 Frequenz 6 4 2 0 -/a -/(2a) 0 Wellenzahl q /(2a) /a File Phonon.opj Der -Zweig hat nur eine physikalische Bedeutung, wenn sich benachbarte Massen zum Beispiel im Vorzeichen der elektrischen Ladung oder dem magnetischen Verhalten unterscheiden. Bitte beachten Sie dazu meine Bemerkungen in der Vorlesung. Wenn man 257777177 77 4/7/2017 die Dispersionsrelation direkt für eine ein-atomige Kette berechnet, erhält man nur den Zweig 2f qa 2 (1 cos( qa)) 2 0 sin , m 2 wobei 02 f / m ist. Die Dispersionsrelation ist periodisch in q und kann auf die 1. Brillouinzone beschränkt werden: q . a a 8 Dispersion für Frequenz 20 = 7.8 Frequenz 6 4 2 0 -/a -/(2a) 0 Wellenzahl q /(2a) /a File Phonon.opj Die Schallwellen mit Wellenvektoren q / a können immer durch Addition oder Subtraktion eines reziproken Gittervektors in die 1. Brillouinzone transformiert werden. Die rot eingezeichnet Welle mit Q q Gk enhält nicht mehr Information als die schwarz eingezeichnete Welle (grüne Punkte bezeichnen die Atome). Aus der Dispersionsrelation folgt, dass die Schallgeschwindigkeit am Zonenrand Null ist, was zu einer Divergenz in der Frequenzdichte am Zonenrand führt, im Gegensatz zur Debye-Theorie, bei der ( ) 2 ist. Man erhält (siehe Übungsaufgabe) für den eindimensionalen Fall