Widerstandsgruppen im 3. Reich Neben den Edelweißpiraten, die

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Widerstandsgruppen im 3. Reich
Neben den Edelweißpiraten, die im Buch vorgestellt werden, und eher den Widerstand gegen
Hitler aus der Jugend repräsentieren, gab es noch andere Widerstandsgruppen im 3. Reich:
1. Die Rote Kapelle(keine extreme Widerstandsgruppe)
Sie war ebenfalls eine Widerstandsgruppe, denn auch im Umfeld der Kirchen gab es Gegner des
Nazi-Systems. Die Kirche verurteilte vor allem das Euthanasieprogramm und wehrte sich gegen
Einmischung in kirchliche Angelegenheiten. Einzelne Pfarrer widersetzten sich auch konkret, wie
Martin Niemöller(„Bekennende Kirche“) oder der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Gegen die
Verfolgung und Ermordung der Juden war der Widerstand der Amtskirche allerdings gering. Auf
katholischer Seite traten folgende Persönlichkeiten hervor: Clemens August Graf von Galen,
Bischof von Münster, kritisierte in Predigten die Rassenideologie Alfred Rosenbergs, die Gestapo
und die Aktion T4 und konnte sogar erreichen, dass dieses Euthanasieprogramm zeitweilig
gestoppt wurde. Der Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg setzte sich öffentlich für die
verfolgten Juden ein und wandte sich, wie von Galen, gegen die systematische Ermordung
unheilbarer Kranker.
2. Die weiße Rose
Der Kopf der Gruppe waren die Geschwister Sophie und Hans Scholl, beides Studenten, sie
kritisierten die Vernichtung der Juden und Verschleppung der polnischen Jugend.
Sie wollten erreichen, dass die deutsche Bevölkerung aus ihrer Apathie aufwacht, deshalb
verteilten sie Flugblätter und schilderten darin ihre Sicht, wie schlecht Adolf Hitler für
Deutschland sei. Damit zogen sie den Hass Hitlers und des Regimes auf sich, und sie wurden am
22. Februar 1943 geköpft.
3. Die roten Rebellen
Sie waren eine Gruppe sozialdemokratischer Widerstandskämpfer in München.
Es war die größte und aktivste sozialdemokratische Widerstandsgruppe in München und setzte
sich überwiegend aus ehemaligen Angehörigen des sozialdemokratischen Reichsbanners
„Schwarz-Rot-Gold“ und der Arbeitersportvereine zusammen.
Kopf der Roten Rebellen waren Josef Lampersberger und der Reichsbahnarbeiter Franz Faltner.
Josef Lampersberger erledigte als Speisewagenkellner getarnt Kurierdienste für die im
tschechischen Grenzgebiet tätige Exil-SPD. Viele Mitkämpfer waren Kollegen des Reichsbahnausbesserungswerks in Neuaubing, von ihnen wohnten einige in der Kolonie. Die Roten
Rebellen verteilten Broschüren, Zeitungen, Tarnschriften, Flugblätter … Schon ab 1934 sammelten sie Fotos vom KZ Dachau. Auch planten sie einen Bombenanschlag auf den Münchner
Hauptbahnhof. Dabei sollte niemand verletzt werden, sondern es sollte ein Zeichen gesetzt
werden, dass die Nazis starke Gegner haben.
Ergänzung: Auch innerhalb des Militärs und der innersten Führungsriege des Systems gab es
Widerstand, je weiter der Krieg voranschritt und immer mehr die Gewissheit erwuchs, dass der
Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Graf von Stauffenberg wäre hierunter zu nennen. Weiterhin
war der Widerstand aus den Gewerkschaften und den politischen Parteien – an erster Stelle von
den eher links anzusiedelnden Parteien wie der Kommunistischen Partei und SPD – sehr groß.
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