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Artgerechte Geflügelzucht – Es geht doch!
Informationsveranstaltung mit Niels Odefey, dem „Hühnerrebell aus der Heide“
Als Norder Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung engagieren wir uns seit mittlerweile acht
Monaten gegen die Errichtung von Hähnchenmastställen in unserem Landkreis. In diversen
Informationsveranstaltungen sowie an Informationsständen in der Norder Fußgängerzone
haben wir ausführlich über die Risiken und Gefahren der Massentierhaltung informiert. Im
Rahmen dieser Aktionen wurden sehr häufig die Fragen gestellt: „Wo sollen wir unser
Hähnchenfleisch denn kaufen?“ und „Was gibt es für Alternativen?“ Unsere
Nachforschungen ergaben, dass es tatsächlich in unserer Gegend schwierig ist,
Geflügelfleisch aus artgerechter Haltung zu bekommen. Lediglich über die Bioläden in der
Umgebung konnte Bio-Hähnchenfleisch bezogen werden, allerdings nicht aus regionaler
Herkunft.
Wir haben uns daher auf die Suche gemacht nach Geflügel aus artgerechter Haltung. Im
Rahmen dieser Recherchen bekamen wir Kontakt zu Niels Odefey, dem „Hühnerrebell aus
der Heide“. Niels Odefey betreibt seit inzwischen 14 Jahren artgerechte Geflügelzucht und
behauptet von sich, er sei „besser als Bio“. Dieser provokante Werbeslogan erregte natürlich
unser Interesse. Als wir von der Bürgerinitiative in Wriedel zu einer Podiumsdiskussion
eingeladen wurden, konnten wir dies mit einem Besuch bei Niels Odefey verbinden. Es war
uns daran gelegen, uns persönlich ein Bild vom Betrieb des Hühnerrebells zu machen.
Der Empfang auf dem Hof war sehr entspannt und freundlich. Wir wurden zu einem
Rundgang über den Hof eingeladen. Die erste Station waren die frisch geschlüpften, wenige
Tage alten Küken, die sofort sehr zutraulich waren. Aus einem Radio ertönte leise Musik um,
wie Odefey uns erklärte, die Küken rechtzeitig an Außengeräusche zu gewöhnen. Insgesamt
auch hier eine sehr entspannte Atmosphäre. Dann ging es weiter zu den erwachsenen
Tieren, die sich bei unserer Ankunft vorwiegend im Freien bewegten. Es wurde uns erklärt,
dass die Vegetation, bestehend aus Bäumen und Büschen, den Tieren Schutz vor
Greifvögeln bietet und für eine artgerechte Haltung erforderlich sei. Die Ställe mit den
Tränken waren offen, so dass sich die Tiere auch hier frei bewegen konnten. Die Fütterung
erfolgt per Hand, um die Tiere an den Menschen zu gewöhnen. Insgesamt machte die Herde
einen sehr gesunden und lebhaften Eindruck. Es wurde uns erklärt, dass das Futter für die
Tiere von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Umgebung stammt. Zusätzliches Kraftfutter
werde in Bioqualität aus Österreich importiert. Die Mischung des Futters übernimmt Herr
Odefey selbst. Anschließend konnten wir noch die Brüterei und den hofeigenen
Schlachtraum besichtigen. Alles war sauber und in hygienisch einwandfreiem Zustand. Die
Tiere werden unter gezielter Vermeidung von Stress gefangen und geschlachtet. Zur
Stressvermeidung trägt auch bei, dass keine Transportwege entstehen.
Auf Nachfrage erfuhren wir, dass Odefey keine Medikamente bei seinen Tieren einsetzt,
insbesondere benötigt er keine Antibiotika. Mit Erkrankungen wie Fußballenentzündungen
und Brustblasen, wie sie in der Massentierhaltung üblich sind, hat er keine Probleme.
Nach dieser ausgiebigen und eindrucksvollen Hofbesichtigung war für uns Eines klar: Genau
so stellen wir uns artgerechte Geflügelhaltung vor!
Inzwischen haben Mitglieder der Bürgerinitiative Geflügel von Herrn Odefey bezogen und
konnten sich persönlich ein Bild von der hervorragenden Qualität des Fleisches machen.
Nach diesem eindrucksvollen Besuch beim Hühnerrebell ergab sich bei uns zwangsläufig die
Idee, das Konzept von Niels Odefey auch hier bei uns in der Region zu verwirklichen.
Odefey erklärte sich sofort bereit, für eine Informationsveranstaltung nach Ostfriesland zu
kommen und sein Konzept der artgerechten Geflügelmast hier vor Ort zu erläutern. Er
erklärte, von dem Erlös aus seinem Betrieb (500 Tiere) gut leben zu können. Für uns heißt
das, dass es offensichtlich möglich ist, mit artgerechter Geflügelhaltung seinen
Lebensunterhalt zu verdienen. Dies ist für uns die gesuchte Alternative zu den Anlagen der
industriellen Tierproduktion, wo mehr als 20 Tiere unter katastrophalen hygienischen
Bedingungen auf einem Quadratmeter gehalten werden.
Die Informationsveranstaltung mit Niels Odefey findet am 08.07.2011 um 20.oo Uhr in
Wirdum im Landgasthof „Zum Großen Krug“ statt. Eingeladen ist jeder interessierte Landwirt
und Verbraucher. Wir hoffen auf eine Resonanz vor allem bei unseren Landwirten der
Region. Es geht darum, das Konzept der artgerechten Geflügelzucht in Ostfriesland zu
verwirklichen.
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