Wasseragamen - Frequently Asked Questions Artikel ID: 164 Verfasst von: terra Verfasst am: Fr 27 Aug, 2010 19:51 Artikel Beschreibung: Artikel Inhalt Diese FAQ (Frequently Asked Questions) soll sowohl einen allgemeinen Überblick über die Haltung von Wasseragamen geben, persönliche Erfahrungen widerspiegeln, als auch Fragestellungen behandeln, die VOR einer Anschaffung wichtig sind. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit sind die Themenblöcke in unterschiedlichen Farben dargestellt: Allgemeine Informationen Persönliche Erfahrungen Fragestellungen und kritische Bereiche Systematik und Beschreibung Derzeit werden im Handel zwei verschiedene Wasseragamenarten angeboten. Die auffallend grüne Physignathus cocincinus und die etwas weniger auffällige, dafür aber um so teurere Physignathus lesueurii. Die Artenbezeichnung stammt von CUVIER. Im Englischen sind Wasseragamen als Green Water Dragon oder Asian Water Dragon bekannt. Wasseragamen werden zwischen 80cm und 100cm lang. Nahezu 2/3 der Länge wird durch den Schwanz gebildet. Männchen haben die auffälligere Färbung. Die Grundfarbe der Tiere ist ein kräftiges Blattgrün. Die Männchen haben im Axelbereich eine intensiv orange bis gelb gefärbte Zone. Im Unterkieferbereich sind Rosatöne zu finden. Der Schwanz ist mit dunklen Querbändern versehen. Kopf, Rücken und Schwanzansatz sind mit hohen Hornschuppen besetzt. Wasseragamen haben keinen typischen Kehlsack. Der Kopf ist massig und im Unterkieferbereich mit weißen bis grauen Kegelschuppen besetzt. Mein Wasseragamenmännchen ist sehr zutraulich. Er will regelmäßig auf meiner Schulter durch die Wohnung geführt werden um alles zu inspizieren. Mein Weibchen ist viel scheuer. Ich kann sie aber auch problemlos in die Hand nehmen. Agamenarten (auch Bartagamen) sind allgemein sehr zutrauliche Tiere. Wasseragamen haben keine Berührungsängste vor Menschen. Vor dem Kauf sollte dies beachtet werden. Die spitzen Krallen können zwar keine tiefen Verletzungen hervorrufen, Allergiker könnten hier aber ein Problem bekommen. Generell sollte man sich vor den Tieren nicht fürchten. Verbreitung Die Wasseragame (und ich beziehe mich hier auf Physignathus cocincinus) lebt in dem Bereich um Thailand herum. Sie ist auch in Vietnam, der VR Kambodscha, Laos, Birma und in SüdChina beheimatet. Man geht davon aus, daß die ursprünglich nach Deutschland importierten Tiere aus Südost-Thailand stammen. Biotop Die Wasseragamen, daher wohl auch ihr Name, sind an das Vorkommen von Wasser gebunden. Sie leben an Ufern von Regenwaldflüssen oder Sümpfen. Sie sind gute Kletterer und lassen sich bei Gefahr von Ästen in das Wasser fallen. Hier entwickeln sie bemerkenswerte Schwimm- und Tauchkünste. Klima Wasseragamen leben bei einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 70% bis 90% am Morgen und 50% bis 70% am Abend. Die Temperaturen liegen durchschnittlich bei 25-30? C. Anschaffungskosten Wasseragamen gehören zu den relativ günstigen Tieren. Beim Händler, und ich empfehle eigentlich jedem dort zu kaufen, bezahlt man durchschnittlich 70-100DM pro Tier. Die Preise variieren natürlich. Auf Börsen sieht es ganz anders aus. Hier kann man ein Tier schon für 4050DM erstehen. Das Terrarium Größe Hier beginnt das eigentliche Problem. In den wenigen Fachbüchern werden die unterschiedlichsten Größen angegeben. Die Maße variieren hier von 250x90x140, 250x130x130 und 200x60x120 (Länge x Breite x Höhe). Alle Maße gehen von einem Pärchen aus. (Fachbegriff: 1,1) Wir hier im Wasseragamenforum schlagen immer die optimale Größe von 200x100x200 oder größer vor. Wasseragamen benötigen ein sehr großes Terrarium. Die handelüblichen Maße (80x50x50) kann man nicht verwenden. Mann/Frau sollte sich den Standort sehr genau aussuchen. Das Terrarium benötigt auch eine Art Unterbau, damit eine optimale Berachtung möglich ist. Damit wird das gesamte Ensemble zu einem Blickfang im Zimmer, aber auch zu einem monströsen Gebilde. Wer geschmackvolle Einrichtung liebt, sollte sich ein Terrarium darin vorstellen können. Material Das klassische Terrarium besteht aus Glas. Bei der benötigten Größe sollte die Glasstärke mindestens 6mm, ggf. auch 8mm betragen. Ein 4mm-Glas ist definitiv zu dünn. Glas besitzt viele Vorteile (Feuchtigkeitsresistenz, Transparenz), aber auch ebensoviele Nachteile (Zerbrechlichkeit, schlechte Bearbeitungsmöglichkeiten). Ein Terrarium aus Kunststoff ist in dieser Größe nicht anzuraten (Kratzempfindlichkeit, Stabilität, Kosten). Auf jeden Fall müssen Lüftungsflächen vorhanden sein. Die Kombination vorn und oben hat sich als sehr günstig erwiesen, da so die Scheiben nicht beschlagen. Mein Wasseragamen-Terrarium steht in einer, nach vorn erweiterten, Wandnische. Die Seitenteile sind aus Holz, die Rückwand ist gemauert und die Frontseite ist aus Glas. Die Kombination Glas und Holz favorisiere ich generell. Da die Rückwand und ggf. die Seitenwände mit Korkplatten o.ä. beklebt werden, ist die Verwendung von Holz logisch und spart Kosten. Auch Bohrungen für Leitungen etc. sind in Holzwänden kein Problem. 12mm-Tischlerplatte ist immer noch leichter als 6mm-Glas. Bei der Verwendung von Holz gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Tischlerplatten oder Spanplatten finden hier Verwendung. Tischlerplatten sind durch die Herstellungstechnik sehr verzugsarm. Spanplatten können als funierte Platten eingesetz werden. Das Funier schütz die Platten vor Feuchtigkeit. Spanplatten sind aber bei Weitem nicht so widerstandsfähig wie Tischlerplatten. Sie brechen leichter und wiegen mehr. Der Vorteil ist hier allerdings der günstigere Preis. Egal welche Plattenart man/frau verwendet, sie müssen möglichst feuchtigkeitsabweisend werden. Funierplatten sind dies schon. Nur die Nahtstellen müssen mit Silikon behandelt werden. Sollte aber einmal ein Riss im Funier auftreten, so wird die eindringende Feuchtigkeit wie von einem Schwamm aufgesogen. Tischlerplatten müssen aufwendig abgedichtet werden. Bootslack oder Flüssigplastik finden hier Anwendung. Die Verwendung der Materialien ist nicht ohne Risiko. Nach der Behandlung muß das Terrarium lange ausdünsten. Spanplatten können aber auch noch nach Jahren Formaldehyd abgeben. Verschraubungen halten in Tischlerplatten besser, weil die Löcher nicht ausfransen. Ich habe Tischlerplatten in 12mm-Stärke verwendet. Nach Vorbehandlung mit Schleifgrund habe ich sie mit Flüssigkunstoff gestrichen und anschließend das gesamte Terrarium von innen mit PVC (für Badezimmerböden) ausgelegt. Fertige Terrarien bekommt man nahezu ausschließlich als Vollglas-Terrarien. Nur wenige Anbieter haben Kombinationsterrarien im Sortiment. Wer ein Terrrarium selber bauen möchte, sollte ein Grundsortiment an Werkzeugen besitzen und auch ein wenig damit umgehen können. Wer die Kombinationsmöglichkeit Holz-Glas favorisiert, kann sich nach dem Erstellen der Boden-, Seiten und Rückwand die fehlenden Front- und Deckenscheiben beim Glaser maß fertigen lassen. Anschaffungspreise Händler oder Aquarien- bzw Terrarienbauer berechnen in der Regel nach Quadratmetern. Der Preis pro m² 6mm-Glas liegt zwischen 40 und 100 EUR. Ein maßgeschneidertes Terrarium in der Größe 200x100x200 kann dann locker 1000 EUR kosten. Die teilselbstgebaute Lösung HolzGlas verschlingt ggf. nur die Hälfte. Es gibt ein paar Probleme mit den Materialien, die nicht ohne weiteres im Baumarkt zu finden sind. Die Doppel-U-Profilschienen für die Schiebetüren bekommt man z.B. nicht überall. Börsen sind da eine wahre Fundgrube. Auch sind dort die Preise für Terrarien bedeutend geringer. Aber ACHTUNG: geringer Preis kann auch geringe Qualität bedeuten! Nahezu jedes Terraristik-Fachgeschäft hat einen Terrarienbauer an der Hand. Wer im 7.Stock ohne Fahrstuhl wohnt, kann sich das Terrarium direkt in seiner Wohnung zusammensetzen lassen. Zu der Anschaffung kommen noch diverse technische Einrichtungen dazu. Wer technisch nicht sonderlich begabt ist, muss auf die Ladenartikel zurückgreifen. Dann summieren sich die Kosten. Standort Der Standort des Terrarium sollte gut gewählt sein. Steckdosen müssen in der Nähe sein, wenn man nicht endlose Verlängerungskabel verlegen möchte. Ein Platz mit direkter Sonneneinstrahlung könnte die Temperatur im Terrarium an eine kritische Grenze bringen. Die Tiere sollten auch zu sehne sein...uns zwar in Augenhöhe. Im Wohnzimmer aus sitzender Position, in einem anderen Zimmer vielleicht aus dem Stand. Es wird jedenfalls immer ein Unterbau erforderlich sein. Ein Tisch, ein Regal oder ein Ständer. Wasseragamen brauchen Wasser...in einem Becken oder Schale. Der Wasserwechsel verursacht ab und zu mal eine Pfütze. Wer sein Terrarium auf einem sündhaft teuren Teppich stehen hat, muß dessen Ruin eventuell in Kauf nehmen. Die Luftfeuchtigkeit nimmt im Raum zu. Gerüche entstehen. Futtertiere entwischen. Wasserflecke entstehen eventuell. Die Einrichtung Wasseragamen brauchen einen großen Wasseranteil. Dies ist entweder durch eine Schale zu realisieren, oder durch ein festeingebautes Becken. Als Schale haben sich Photoentwicklerschalen bewährt, die die nötige Größe und Tiefe haben. Zur Dekoration lassen sie sich mit Silikon bestreichen und mit Kies o.ä. verkleiden. Wer Beziehungen zu einer Töpferwerkstatt hat, kann sich ein Becken auch anfertigen lassen. Eine schöne Form und die richtige Glasur lassen ein perfektes und mobiles Becken entstehen. Die festeingebaute Lösung ist komplizierter. Das Entleeren erfolgt hier entweder über einen Gartenschlauch oder über ein Auslassventil. Den Einbau eines AQUARIUMS finde ich sehr dekorativ. Dies wird genauso betrieben wie ein herkömmliches Aquarium und kann auch bepflanzt und mit Fischen besetzt werden. Wenn es im Vorderbereich des Terrariums steht, bildet es DEN Blickfang überhaupt. Die Kosten kollabieren alllerdings und der technische Aufwand ist enorm. Wasser und Elektrizität ist eine unangenehme Kombination. Ein Fachmann hilft Euch hier bestimmt weiter Wasseragamen benötigen Klettermöglichkeiten. Es müssen also genügend Äste zur Verfügung stehen. Ich habe einfach eine frische junge Eiche gefällt und eingebaut. Die Äste sind waagerecht und ragen über den Wasseranteil. Die Rückwand und eine oder beide Seitenwände sollten beklebt werden. Es gibt auch hier diverse Möglichkeiten. Korkplatten (Naturkork [sehr teuer], sog. Dachdeckerkork [günstig und gut zu verarbeiten], Korkplatten als Tapete [extrem dünn und nicht lange haltbar]), Rindenstücke, Steinaufbauten, Styroporwände, Fertigbauteile etc. Es ist eigentlich nur eine Frage des Geschmacks. Ich habe mich für den braunen Dachdecker-Kork entschieden. Er ist lösungsmittelfrei heißgepresst und läßt sich gut verarbeiten. Die Platten gibt es in zwei Stärken in nahezu jedem Terraristikgeschäft. Der Baufachhandel führt ihn nicht mehr. Nur eine Firma in der Nähe von Bremen stellt sie noch her. Die Platten sollten gut abgelagert sein, da sie frisch noch sehr verbrannt riechen. Das legt sich innerhalb eines Monats. Die Preise sind human. Das sichere Verankern und Verkleben der Einrichtungsgegenstände ist lebensnotwendig. Die Wasseragamen haben ziemlich viel Kraft. Die verwendeten Materialien sollten so schadstoffarm wie möglich sein. Nach dem Bau sollte das Terrarium eingefahren werden...wie ein Aquarium Bodensubstrat Auch hier scheiden sich die Geister. Kies, Humus, Sand oder Späne...auch hier ist es eine Frage des Geschmacks. Es sollte aber darauf geachtet werden, daß Wasseragamen "plantschen". Der Bereich um den Wasseranteil herum ist immer feucht. Bodensubstrate, die schimmeln können, sind hier sicher weniger zu empfehlen. Bepflanzung Kunst- oder Naturpflanzen sollten im Terrarium nicht fehlen. Sie dienen der Deckung und verleihen dem Terrarium das nötige Ambiente. Bei der Verwendung von echten Pflanzen muß man berücksichtigen, daß sie Licht benötigen (näheres im nächsten Kapitel). Wasseragamen nehmen nicht viel Rücksicht auf Pflanzen. Relativ häufig muß man lädierte Pflanzen austauschen. Keine giftigen Pflanzen einsetzen. Bei Fragen zu bestimmten Pflanzenarten einen Fachmann hinzuziehen. Die Technik Beleuchtung Es gibt zwei Arten der Beleuchtung und zwei Wege, sie zu realisieren. Eine "Bestrahlung" mit Neonlicht als Pflanzenlicht ist bei der Verwendung von natürlichem Grünzeug notwendig. Ob die Tiere einen UV-Anteil benötigen wird wahrscheinlich immer ein Geheimnis bleiben. Wer sich für UV-anteilige Beleuchtung entschließt, hat diverse Möglichkeiten. Spezialbirnen aus dem Reptilienladen, Neonlampen mit UV-Anteil (Pflanzen- oder Aquarienlicht) und HQI- und HQLLampen. Wer eine kombinierte Aquariumlösung anstrebt, kommt ohne Spezialstrahler nicht aus. Die zweite Art der Beleuchtung sind die Spots. Sie dienen eher als Heizquelle. Abends machen sie allerdings ein schönes Licht Marke "Sonnenuntergang". Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten: normale Spots bis 40Watt (Klemm- oder Wandspots), Fassungen mit Pressglasstrahlern (40-120Watt) und Hallogenlampen im Niedervoltbereich. Eine wichtige Frage ist die Anbringungen der diversen Beleuchtungskörper INNERHALB oder AUSSERHALB des Terariums. Wer den UV-Anteil im Licht für Wasseragamen als notwendig erachtet, muß seine Lampen entweder innerhalb anbringen, den Terrariumdeckel aus Spezialglas oder Kunststoff anfertigen lassen oder die Lüftungsfläche sehr groß gestalten. UV-Strahlen werden von normalem Glas nahezu vollständig geblockt. Strahler als Wärmequelle stellen für die Tiere auch eine Gefahr dar, wenn sie innerhalb des Terrariums angebracht werden; eine Verbrennungsgefahr besteht. Durch das tägliche Sprühen kann es zu tödlichen Verbindungen von Wasser und Strom kommen. Andererseits verlieren Strahler im 40Watt-Bereich außerhalb des Terrariums schon nach kurzer Distanz die Wärmekraft. Sollen Wärmeinseln geschaffen werden, muß man mit 100Watt-Strahlern arbeiten. Dann stehen Lichtkraft und Wärme in keinem Verhältnis mehr. Die Tiere sehen aus wie bei Flutlicht. Wärme Um die nötigen 25-30? C zu erreichen muß ordentlich geheizt werden. Es bringt wenig, wenn ein Terrarium in dieser Größe einen brühwarmen Boden hat und in 20cm Höhe die Temperatur nur noch 15? C beträgt. Die Temperatur sollte grundsätzlich gleichmäßig sein. Nur bei den sogenannten Wärmeinseln (durch Spots o.ä.) können die Temperaturen auch mal 45? C betragen. Zur Erwärmung dienen wie oben beschrieben Strahler, es werden Heizmatten oder -drähte im Boden eingelassen (wahlweise auch in den Seiten- oder der Rückwand), es werden Keramikstrahler eingesetzt oder das Wasser im Wasserbecken wird erwärmt. Was nun in welcher Kombination eingesetzt werden muß, ist vom Standort des Terrariums und dem Baumaterial abhängig. Ich habe zwei Strahler (40 und 80Watt), eine Bodenheizmatte (15Watt) und der Wasserkreislauf ist durch eine Aqarienheizung erwärmt (15Watt). Diese Kombination macht überall 25-30? C. Unter den Spots habe ich einmal 35? C und einmal 45? C gemessen. Die Bodenheizung bleibt 24 Stunden in Betrieb. Regeltechnik Um einen Tagesrhythmus zu simulieren, muß mit Timern und/oder Meßfühlern gearbeitet werden. Die Beleuchtung muß somit nicht von Hand morgens ein- und abends ausgeschaltet werden. Die Tiere fühlen sich bei einem geregelten Tagesablauf subjektiv wohler. Timer lassen auch die Ein- und Ausleitung der Winterruhe zu. Sie können auch die Temperaturen mit Timern regeln. Wer ganz sicher gehen will, kann seine Heizmatten o.ä. mit Hilfe von Temperaturfühlern schalten. Der Phantasie und dem Geldbeutel sind keine Grenzen gesetzt. Ich lasse mein gesamtes Terrarium über Timer laufen. Morgens um 05:00 Uhr schalten sich die Spots und die Pumpe des Wasserkreislaufes ein (incl. Heizung). Um 09:00 Uhr schaltet sich die Neonbeleuchtung dazu und um 17:00 Uhr wieder aus. Spots und Wasser gehen um 21:00 Uhr aus. Von der Verwendung von elektronischen Timern sollte man absehen. Die mechanischen Timer haben den Vorteil, daß sie nicht einfach wegen Batterieschwäche aufgeben (mir passiert). Einfachste mechanische Timer gibt es ab 4 EUR. Das Futter Futterinsekten Wasseragamen sind überwiegend carnivor (fleischfressend). Das erlaubt auch eine Dekoration mit echten Pflanzen. Bei der Wahl der Nahrung sind Wasseragamen nicht wählerisch. Sie fressen so ziemlich alle gängigen Insektenarten, Larven, Würmer und später auch Mäuse. Die Größe der Futterinsekten sollte an die Größe der Wasseragame angepaßt werden. Ein jugendliches Tier mit einer Riesen-Heuschrecke zu füttern kann dazu führen, daß die Agame erstickt. Heimchen werden bald zu klein, auch wenn es sie in der Größe "Ungeheuer" gibt. Zwei-Fleck-Grillen sind da schon besser, weil größer. Heuschrecken sind dann eher etwas für größere Tiere. Mäusebabies sollten erst bei einem Alter von einem Jahr verfüttert werden. Ausgewachsene Wasseragamen fressen auch größere Mäuse. Larven,Würmer und Maden Zophobas-Larven sind günstig aber sehr fetthaltig. Sie können sicherlich zum Aufpäppeln verfüttert werden, dürfen aber nicht Hauptbestandteil der Ernährung sein. Wachsmaden und Regenwürmer bereichern den Speiseplan genauso, wie frisches Rinderherz o.ä. Katzenfutter oder andere Dosennahrung ist gänzlich ungeeignet. Vegetarische Alternativen KAUM bis ÜBERHAUPTNICHT...mein Männchen hat einmal Eisbergsalat gefressen...und dann nie wieder. Trotzdem: Alles anbieten...auch Obst!!! Vitamin- und Mineralzusätze Egal wie abwechslungsreich das Nahrungsangebot gestaltet wird, es können nicht alle Vitamine und Spurenelemente angeboten werden. Ein zusätzlichen Angebot von Vitamin- und Mineralpräparaten schützt vor Mangelerkrankungen. Ich verwende REPTISOL und REPTICAL. Das Reptisol riecht wie Multibionta und wird von meinen BARTagamen direkt aus der Pipette genommen. Meine WASSERagamen muß ich überlisten. Ich beträufel Grillen erst mit Reptisol und "paniere" sie dann in Reptical. ACHTUNG: Ein Zuviel ist genauso schädlich wie ein Zuwenig. Beachtet die Dosieranweisungen auf der Verpackung! Krankheiten Häutungsprobleme Häutungsprobleme treten bei Wasseragamen eigentlich sehr selten auf, da sie Wassertiere sind. Sollte es trotzdem dazu kommen, kann z.B. Streß eine Ursache sein. Auch Parasiten lösen evtl. Häutungsprobleme aus. Das massive Häutungsproblem meines Weibchens (Dauer: 3 Monate) habe ich durch regelmäßiges Baden (bei 35? C) in meiner Dusche besiegt. Ich habe sie dabei ca. 45 Minuten lang massiert. Anschließend habe ich sie mit Sonnenblumenöl eingerieben (auch Babyöl soll helfen). Ein Separieren war mir aus Platzgründen nicht möglich. Mein Weibchen hatte wahrscheinlich Eingewöhnungsprobleme. Wenn der Verdacht auf einen Parasiten besteht, ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich. Vorher anrufen erspart lange Wege. Man/frau muß gezielt nachfragen, ob der Arzt eine Wasseragame und ihr Häutungsproblem behandeln kann. Die Frage, ob Reptilien in der Praxis behandelt werden reicht nicht aus.