2. Warum Permission-based-Marketing?

Werbung
Seminararbeit
Institut für Datenverarbeitung
Johannes Kepler Universität
SEMINAR 1 - Business und Internet
Leiter: Prof. Pils / Mag. Filsecker
WS 2001/2002
LVA-Nr: 248.303
Thema 5
„Permission Based Marketing“
Gerald Hirsa, 9855270 / 151
Thomas Schwarz, 9655798 / 151
Abgabetermin: 10.01.2002
Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung .............................................................................................................................. 3
1.1. Vorteile für die Verbraucher .................................................................................................... 4
1.2. Vorteile für die Anbieter: .......................................................................................................... 4
2. Warum Permission-based-Marketing? ................................................................................. 4
2.1. Entwicklung aus Änderungen im Kundenverhalten .............................................................. 5
3. Vorgehensweise beim Aufbau der Kundenbeziehung ......................................................... 6
3.1. Erster Schritt (Dialog initiieren) ............................................................................................... 7
3.2. Zweiter Schritt(Erlaubnis zum Folgekontakt einholen) ......................................................... 7
3.3. Dritter Schritt(Kontakt ausbauen) ........................................................................................... 7
4. Permission Marketing in der Praxis ..................................................................................... 7
4.1. Dialog via eMail.......................................................................................................................... 7
4.1.1. Zehn Regeln für erfolgreiches Permission Marketing ......................................................................... 7
4.2. E-Mail-Newsletter ...................................................................................................................... 9
4.2.1 Beispiel für einen Newsletter................................................................................................................ 9
4.3. Direkt-Marketing via SMS ...................................................................................................... 12
5. Permission-based-Marketing Unternehmungen ................................................................ 12
6. E-Mail-Marketing ............................................................................................................... 12
6.1. E-Mail: Das Medium der Zukunft.......................................................................................... 13
7. E-Mail effektivste Marketing-Maßnahme .......................................................................... 15
8. Vom Massenmail zum 1:1-Marketing ................................................................................ 16
9. Typische E-Mail Kampagne ................................................................................................ 17
10. Resümee ............................................................................................................................. 18
11. Literaturhinweise............................................................................................................... 19
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
1. Einleitung
Als Permission-Marketing bezeichnet man eine spezielle Form des Direktmarketings und des
1-to-1 Marketings (das 1:1-Marketing kombiniert das Konzept der individuellen Fertigung
bzw. Mass-Consumation mit der Individualisierung der Geschäftsbeziehungen bzw. Customer
Relationship Management, ist aber nicht internetspezifisch).
Für Direktwerbeaktionen, vor allem auf der Basis von E-Mails, wird die Genehmigung des
Kunden eingeholt. Damit möchte man den weit verbreiteten Vorbehalten gegenüber Werbung
begegnen und die Erfolgswahrscheinlichkeit erlaubter Werbeaktionen erhöhen. PermissionMarketing zielt, salopp ausgedrückt, darauf ab, aus Laufkunden, etwa zufälligen Besuchern
einer Website, Stammkunden zu machen.
Die erlaubte, individualisierte, bzw. personalisierte Form der Kundenbindung kann unter
folgenden drei Aspekten als Gegenstück zur herkömmlichen Werbung betrachtet werden:

Interruption Marketing: um überhaupt wahrgenommen zu werden wird die
Werbung dort positioniert, wo sie den Verbraucher "unterbricht", sei es beim Lesen
von Zeitungen oder Magazinen (online oder offline), beim Fernsehen, Radiohören und
sogar beim Abendessen (von Telemarketern).
Interruption Marketing ist wohl die Hauptursache für die zunehmende Unbeliebtheit
von Werbung.

Massenmarketing: Werbung ist kaum zielgerichet, entsprechend gering ist das
Feedback (Response-Rate)

1-2-1-Marketing: zielgruppengenauere Werbung mittels Adressenkaufs unterliegt
teilweise empfindlichen gesetzlichen Regelungen. Sehr schnell können Anbieter hier
mit dem Datenschutzgesetz in Konflikt kommen.
Adressen und persönliche Daten von potenziellen Kunden werden gekauft oder in
Telefon- und Branchenverzeichnissen recherchiert. Der so ermittelten Zielgruppe
werden dann Werbebotschaften (per Telefon, Fax, Post, Mail) zugesandt (sehr häufig
nicht gerade zur Freude derselben).
Ist das Permission-based-Marketing auf den abschließenden Verkauf übers Internet (online
sale) gerichtet, so ergibt sich eine sinnhafte Anwendung des PbM natürlich nicht für alle
Güter. Man muss sich vor der Realisation dieser speziellen Marketingform vor allem über das
spezifische Leistungsangebot sowie die Sinnhaftigkeit des Vertriebsweges im klaren sein.
Bezieht man sich auf Entwicklungen in der Vergangenheit so bestehen die besten
Wachstumschancen für den Online Sale für folgende Güter.:










Bücher,
PC-Zubehör,
Software,
Unterhaltungselektronik,
Tickets,
Reisen,
Hotelbuchungen,
Haushaltsgeräte und –waren,
Büro- und Schulbedarf sowie
Geschenkartikel
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
Vor allem beim Verkauf von Büchern, zeigen sich in den USA schon besondere
Entwicklungen, wo bereits genauso viele Bücher übers Internet bestellt werden, wie direkt im
Laden gekauft wird. Schlecht anzuwenden ist Online Sale vor allem für Kleidungsstücke.
Permission Marketing ist eine Form des Direktmarketing, genauer gesagt des One-to-oneMarketing. Es bringt sowohl für den Verbraucher, als auch für die Anbieter viele Vorteile
mit sich.
1.1. Vorteile für die Verbraucher:

mehr Unabhängigkeit
o unabhängig von Zeit und Ort können die gewünschten Informationen
angefordert und gelesen werden
o Anfahrtswege werden gespart (Zeit und Geld)

weniger Ausgaben
o bessere Möglichkeiten zum Preis- und Leistungsvergleich
o durch fundierteres Wissen vor der Kaufentscheidung, wird die
Wahrscheinlichkeit von Fehlkäufen geringer
1.2. Vorteile für die Anbieter:







unkomplizierter Zugang zu den Kunden. Die Anbieter brauchen keine Angst mehr zu
haben, dass ihre teure Werbung vom überwältigenden Teil der Verbraucher als
Belastung empfunden wird -->
sie tun ihren (potenziellen) Kunden "etwas Gutes", dadurch verbessert sich das Image
des Unternehmens
Botschaft und Werbebotschaft kann rund um die Uhr und weltweit verbreitet werden
Response-Raten sind außergewöhnlich hoch, bis zu 30%
sehr gute Meßbarkeit der Response-Raten, woduch die einzelnen
Werbekampagnenoptimiert werden können
Kostenvorteil: Der Versand einer E-Mail kostet ca. 0,05 Pfennig -->
Kunden zu halten ist um ein Vielfaches billiger als neue Kunden zu gewinnen, duch
Permission Marketing wird es noch günstiger
2. Warum Permission-based-Marketing?
Massen-Marketing wird immer mehr ersetzt durch P-B-M, da sie zu uneffektiv ist und
aufgrund der großen Masse kaum noch die Wahrnehmungsschwelle überwindet, sowie zur
Aktivierung des Empfängers führt.
Durch ihre unpersönliche Wirkung wird die Massenwerbung zu Bumerang. Der Konsument
fühlt sich immer mehr von dieser medialen „Umweltverschmutzung“ bedrängt.
Werbenachrichten prasseln auf alle nieder, ohne nachgefragt zu werden. Man empfängt
e-mails ohne den Absender zu kennen, noch dazu mit uninteressanten Produktangeboten.
Dieses sogenannte „Spamming“ erzeugt bei den Empfängern Missmut.
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T5: Permission Based Marketing
(Spamming: Unter Spam wird eine E-mail verstanden, die Werbung enthält und ohne
Verlangen oder Zustimmung des Empfängers an diesen versandt wurde. Werden solche Emails zugleich an eine Vielzahl von Empfängern gesendet, wird von Spamming gesprochen.
Der Versender solcher Werbebotschaften wird als Spamer bezeichnet.)
Der täglich Informationsoverkill sorgt bei der Bevölkerung für Abstumpfung gegenüber
Werbebotschaften, wodurch diese kaum noch wahrgenommen werden. Man hat gelernt die
Aufmerksamkeit runterzukurbeln wenn der entsprechende Ton im Radio erklingt, oder wenn
einem allzu bunte Layouts in Magazinen entgegenspringen. Schlussendlich führt diese
Reizüberflutung zu einer richtiggehenden Werbe-Immunität, wobei sich für die einzelnen
Unternehmen natürlich auch die Kostenspirale nach oben kurbelt.
Auch das Internet wird übersäht von Massen an Werbe e-mails. So müssen beispielsweise
viele Angestellte in den USA 1h früher ins Büro kommen, nur um ihren e-mail Verkehr
bewältigen zu können. Grund für diese Entwicklung ist unter anderem, dass das natürliche
Kosterregulativ hier kaum zu tragen kommt.
Aufmerksamkeit als seltenes Gut! Als neues Paradigma des Marketing etabliert sich immer
mehr die sogenannte „ATTENTION-ECONOMY“. Dieser neue Ansatz soll Bewusst
machen, dass die Unternehmungen vor allem um die immer wichtiger werdende
Aufmerksamkeit des Kunden konkurrieren.
2.1. Entwicklung aus Änderungen im Kundenverhalten
PERMISSION MARKETING - KAPITEL
Welche Trends beeinflussen heute das Kundenverhalten? Filtern nach Relevanz
Gezielt wird im täglichen Bombardement von Botschaften nach der Frage „Was bringt mir
das?" gefahndet. Nicht relevante Botschaften werden oft in Sekundenbruchteilen
herausgefiltert und dann überhaupt nicht mehr wahrgenommen.

Cocooning
Kunden igeln sich ein und verweigern sich bewusst der Informationsflut. Auf
persönlichen Kontakt bei Routine-Abläufen wird gerne zugunsten von automatisierten
„Mensch-Maschine“- Kontakten verzichtet.

Smart-Shopping
Kunden wechseln schneller den Anbieter und suchen sich mit Preis-VergleichsSystemen das attraktivste Angebot.

Individuelle Beratung
Kunden erwarten heute ein hohes Service-Niveau und die Fähigkeit eines Anbieters,
die Wünsche seiner Kunden vorab zu erkennen. Die Fragmentierung ehemals
homogener Zielgruppen erfordert eine starke Individualisierung von Angeboten.
Massenangebote kommen nicht mehr an, nur persönliche Botschaften gelangen durch
die Wahrnehmungsfilter von Kunden.

Zeit wird wertvoller
Das rasche Erledigen von Routineeinkäufen und täglichen Besorgungen gewinnt an
Bedeutung, um keine wertvolle Freizeit opfern zu müssen.
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing

Bequemlichkeit
Die Bereitschaft, für Leistungen lange Wege oder Wartezeiten in Kauf zu nehmen,
sinkt. Angebote müssen zum Kunden kommen, nicht umgekehrt.

Erlebnishunger
Während Routineeinkäufe schnell erledigt werden sollen, gewinnt das ErlebnisShopping eine neue Bedeutung. Kunden sollen Spaßhaben und neue Dinge
ausprobieren. Erlebniswelten von Freizeitparks werden zu Vorbildern für
Einkaufszentren.
Permission-based-Marketing als Beispiel für Online-Marketing weist nun mehrere Vorteile
auf, um diesen Entwicklungen entgegenwirken zu können:
1. Werbebotschaften werden durch vernetzte Systeme verbreitet
2. Die Botschaften werden global verbreitet
3. Der Konsument (Internet-Surfer) kann die Informationen selektiv abrufen
4. Die Werbeinformationen stehen ständig rund um die Uhr zur Verfügung
5. Es können viele komplexe Inhalte angeboten werden - viel mehr als im klassischen
Marketing
6. Der Konsument kann zusätzlich zum Text multimediale Elemente wie Bewegung, Sound,
Video, Grafik und Foto nutzen
7. Die Werbebotschaft kann gezielt vermittelt werden
Wichtig: Der wesentlichste Unterschied liegt in der Beachtung. Während herkömmliche
Kommunikation allgegenwärtig ist und zufällig wahrgenommen wird (Push-Prinzip), muss
der User selbst aktiv werden und Ihren Internet-Auftritt bewusst besuchen (Pull-Prinzip), was
uns nun gleich zu nächsten Punkt führt.
3. Vorgehensweise beim Aufbau der Kundenbeziehung
Das besondere am P-b-M ist das Vorgehen in umgekehrter Richtung zum traditionellen
Marketing. Die Werbebotschaft wird auf Anfrage des Kunden zugestellt. Der Kunde soll
durch „Mausklick“ alle Informationsflüsse steuern können. Marketing auf Anfrage bedeutet
im Grundprinzip, dass die Kunden die Aufgabe erhalten zu sagen, was sie möchten.
Dies stellt natürlich die reinste Form der Marksegmentierung dar.
Wichtig dabei ist es, zu unterscheiden, ob der Kunden genau eine Information wünscht (zb.
Konzert von Bon Jovi), oder ob er gerne laufend über ein von ihm bestimmtes Thema oder
Interessensgebiet informiert werden will.
Der Erstkontakt ist nicht auf den Verkauf gerichtet, sondern dient dem Aufbau einer
Beziehung. Die individuelle Kundenkontaktpflege steht im Mittelpunkt. Diese Grundhaltung
wurde bisher nur bei hochpreisigen Produkten angewandt, da sie für die Massenmärkte
aufgrund zu hoher Kosten, nicht möglich war. Heute können e-Mails sehr preiswert versandt
werden, und lässt daher einer ausgeweitete Kontaktpflege zu. Die elektronische
Datenverarbeitung erlaubt die Verarbeitung individueller Informationen, um daraus auf
spezifische Zielgruppen fokussierte Nachrichten zu generieren. Als Mass-Customization
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
bezeichnet man heute die Möglichkeit, Massenprodukte individuell zu gestalten, wobei man
Informationen über die Vorlieben der Kunden in spe haben muss.
3.1. Erster Schritt (Dialog initiieren)
Ziel ist die Erweckung von Interesse beim Kunden, wobei ein hoher Nutzen aus dem Kontakt
entspringen soll.
ZB.:
- Probe-abo einer Zeitschrift, bei dem die ersten drei Ausgaben kostenlos geliefert
werden.
- Die kostenlose Nutzung einer Online-Dienstes für die ersten vier Wochen mit
unbegrenztem Zeitlimit.
Wichtig dabei ist, dass das Angebot für den Kunden wertvoll ist und dass es nach Möglichkeit
nur für die anvisierte Zielgruppe wertvoll ist, um Streuverluste zu minimieren.
3.2. Zweiter Schritt(Erlaubnis zum Folgekontakt einholen)
Ist der Kontakt vom Kunden erwünscht, so wird der 2 Schritt eingeleitet. Daher wird das
email oder der Brief vom Empfänger erwartet werden.
ZB.:
- Seminarhotel versucht bei Messe nicht sofort ihre Dienstleistungen anzubieten,
sondern erst den Kontakt herzustellen. Dabei zeigen sie an ihrem Stand Videos mit
wichtigen Tipps zum erfolgreichen Verlauf eines Seminars. Dabei kann sich der
Kunde dieses Video auch kostenlos schicken lassen, wodurch ein vom Kunden
gewollter Kontakt entsteht, welcher ausgebaut werden kann.
3.3. Dritter Schritt(Kontakt ausbauen)
Beim Ausbau der Kundenbeziehung muss strategisch vorgegangen werden. Der Kunden soll
nach und nach mehr von der Unternehmung erfahren, wobei zu entscheiden ist welche
Informationen auf welcher Stufe vermittelt werden sollen.
Im weiteren sollen auch Informationen über den Kunden gesammelt werden, und bestimmte
Schnittstellen realisiert werden, die es dem Kunden ermöglichen, seine
Interessenschwerpunkte zu äußern.
Alles Wissen sowie der Grad der Erlaubnis, die der Kunde gewährt, muss in einer Datenbank
gespeichert werden und für die Folgeaktionen verfügbar sein.
4. Permission Marketing in der Praxis
4.1. Dialog via eMail
4.1.1. Zehn Regeln für erfolgreiches Permission Marketing
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
1. Senden Sie E-Mails grundsätzlich nur an Empfänger die zugestimmt haben, vorzugsweise
durch bestätigtes Opt-In. Dabei erhält der Empfänger eine Kontrollnachricht. Diese muß er
erst beantworten, bevor er endgültig in den Verteiler eingetragen wird.
2. Bestätigen Sie grundsätzlich alles per E-Mail: das ursprüngliche Opt-In, Bestellungen,
Versandbestätigungen oder Änderungen des Kundenprofils.
3. Ermöglichen Sie dem User seine Vorlieben einzustellen: Welche Informationen möchte er
erhalten? Wie oft? Motivieren Sie den Kunden, Sie so viele Informationen wie möglich
wissen zu lassen, damit Sie Ihre spätere Selektion für die E-Mail Kommunikation einfacher
vornehmen können
4. Ein Besucher nennt Ihnen seine Mail-Adresse nicht aus purer Nächstenliebe. Sondern nur
im Tausch für etwas, was für ihn nützlich ist. Das können Informationen sein, ein kleines
Geschenk, die Teilnahme an einem Preisrätsel oder ein Wettbewerb. Bedenken Sie bei diesem
Inzentiv jedoch, daß es für den Kunden einen Wert darstellen muß.
5. Erfüllen Sie umgehend den Wunsch eines Abonnenten, wenn er sich aus Ihrem Verteiler
austragen will (Opt-Out). Gestalten Sie dazu das Verfahren so einfach wie möglich. Bauen
Sie in alle Mails einen Web-Site-URL ein, unter dem sich der Bezieher austragen kann. Ein
einfaches "Antworten zum Abmelden" (Reply to unsubscribe) funktioniert nicht immer
zuverlässig, denn der Empfänger könnte mehrere E-Mail Adressen haben und nicht genau
wissen, welche in den Verteiler eingetragen ist
6. Ihre E-Mail Adressenliste ist ein Besitz, den nur Sie benutzen können! Verkaufen oder
vermieten Sie diese Liste nicht. Wenn Sie damit jedoch zusätzlichen Profit erwirtschaften
möchten, bieten Sie dem User unbedingt die Möglichkeit, daß er zustimmen oder es ablehnen
kann, auch von Ihren Geschäftspartnern Informationen zu erhalten. Wenn Sie Infos von
Dritten über Ihren Verteiler versenden, stellen Sie jedoch sicher, daß ausschließlich Sie diese
E-Mailings durchführen, d. h. Ihre Marke eine andere Marke "vorstellt". Beispiel: "Sie haben
zugestimmt, auch von unseren Geschäftspartnern Informationen zu erhalten. Wir möchten
Ihnen deshalb ein spezielles Angebot der Firma XYZ vorstellen."
Bitten Sie die Firma, für die Sie eine solche Promotion durchführen, Ihnen für eine begrenzte
Zeit ein exklusives Sonderangebot einzuräumen. Wenn Sie dieses Ihren Kunden anbieten,
können Sie damit nicht nur die Leserzahl Ihrer Liste steigern sondern auch ein Opt-In für
zusätzliche Info-Mails Ihrer Geschäftspartner.
7. Veröffentlichen Sie eine Erklärung zum Datenschutz in Ihrer Web Site. Und verstoßen Sie
nicht dagegen.
8. Beantworten Sie Kunden-E-Mails so schnell wie möglich. Dies zeigt dem Kunden, daß er
für Sie wichtig ist und gleichzeitig, daß es reale Personen "hinter der Bühne" Ihrer Web Site
gibt.
9. Wenn Sie beabsichtigen, einen E-Mail Adress-Verteiler zu mieten, seien Sie äußerst
vorsichtig. Arbeiten Sie grundsätzlich nur mit seriösen Anbietern zusammen, die nach der
unter 6. beschriebenen Methode vorgehen.
10. Denken Sie immer an den Network-Effekt: Ein verärgerter Kunde kann im Internet seinen
Ärger sehr schnell an Millionen von Usern verbreiten, seine negativen Erfahrungen an alle
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
Freunde per E-Mail senden, in Foren posten oder in Beschwerde-Sites veröffentlichen. In der
New Economy hat der Kunde die Kontrolle! Machen Sie nicht den Fehler, E-Mails wie das
Telefon oder normale Post zu behandeln.
Eine weitere Frage lässt die Frequenz der Email Kontakte offen. Wie oft soll der Kunde mit
welchen Botschaften kontaktiert werden?
4.2. E-Mail-Newsletter
Newsletter sind Mailing-Listen, deren Kommunikation ähnlich dem Rundfunk ausschließlich
in eine Richtung erfolgt, also vom Anbieter (List-Owner") zu den Abonnenten.
Unter dem Begriff Mailing-Listen werden im Zusammenhang mit dem Internet automatisierte
E-Mail-Verteiler verstanden, in die sich die Abonnenten freiwillig eintragen lassen
(subskribieren). Mailing-Listen kann man in zwei Gruppen unterteilen, in Newsletter- und
Diskussionslisten. Bei Newslettern bestimmt der Anbieter über den Inhalt, während bei
Diskussionslisten in der Regel alle Subskribenten ihre Meinung äußern können. Beide Arten
lassen sich für die Pflege von langfristigen Kundenbeziehungen, das sogenannte
Beziehungsmarketing oder Relationship-Marketing, verwenden. Zum Einsatz kommen
Newsletter bei Firmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen einem interessierten Publikum
präsentieren.
Die Inhalte der E-Mails werden ausschließlich vom Anbieter erstellt. Newsletter können
unregelmäßig oder regelmäßig bis zu täglicher Abfolge erscheinen.
Die Funktion von E-Mail-Newslettern entspricht weitgehend der gedruckter Newsletter, die
an Kunden verschickt werden, oder auch der Funktion einer ganz gewöhnlich abonnierten
Zeitschrift. Sie dienen unterschiedlichen Zwecken wie Informationsversorgung,
Beeinflussung von Kaufprozessen oder Aufforderung zur Interaktion / Kommunikation. Auch
Vereine, Verbände oder private Interessengruppen setzen Newsletter sinnvoll zur
Informationsverbreitung und Beziehungspflege ein.
Neben der Kostensenkung (die größten Kostenvorteile sind die geringeren
Distributionskosten von E-Mail-Newslettern, die auflagenunabhängig sind) spricht die
Schnelligkeit der Informationsverteilung für den Einsatz von Mailing-Listen. E-MailNewsletter bieten dazu deutlich mehr Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme des Abonnenten
mit dem Anbieter der Liste. Neben den Möglichkeiten traditioneller Medien ("Rufen Sie uns
an!", "Schreiben Sie uns eine Postkarte, um an der Verlosung teilzunehmen!") können die
Abonnenten sowohl per E-Mail als auch über das WWW den Anbieter sofort kontaktieren. In
der Regel bedarf es dazu nur eines Mausklicks. Dadurch liegt die Hemmschwelle zur
Kontaktaufnahme deutlich niedriger als bei traditionellen Medien. Um die Kommunikation
mit Kunden zu intensivieren, eignen sich E-Mail-Newsletter besonders gut. Sie binden die
Kunden stärker an das Unternehmen und geben Einblicke in deren Wünsche. Newsletter
eignen sich außerdem sehr gut zur Verbreitung von Pressemitteilungen.
4.2.1 Beispiel für einen Newsletter
[email protected] abmelden?
01.12.2001
sms.at Newsletter
Inhaltsverzeichnis
1. News: Microsoft und Aktivierungsdaten
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Hirsa, Schwarz
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
T5: Permission Based Marketing
SMS-Tipp: Krampusgrüße vordatieren
Trend online: Vorbei an Big Brother
Fun auf sms.at: Blinkende SMS verschicken
Handy & Zubehör: WAP Nutzung boomt
Computer News: BadTrans.B
Gewusst: Thumbnail
Coole Links: Cooles Allerlei
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Das Beste der Internet Woche gibt´s auch heute wieder. Von
Anti Stress Tipps für die Krampuszeit (Punkt 2) über
Internetrecht (Punkt 1) haben wir dir einen bunten InfoCyberspace-Cocktail zusammengestellt. Für einen guten Start in
die Nikolo-Woche.
1. NEWS: Microsoft und Aktivierungsdaten
Top
Bisher hat sich Microsoft hartnäckig geweigert, detaillierte
Infos darüber bekannt zu geben, welche Daten bei der
Produktaktivierung von Windows XP oder Office XP gespeichert
werden. In einem Fall musste Microsoft jedoch seiner
Auskunftspflicht nachkommen. Ein Rostocker Student hatte eine
entsprechende Anfrage an Microsoft gestellt. Erst nachdem er
beim Amtsgericht Rostock Klage einreichte, gewährte Microsoft
die Auskunft und erklärte sich bereit, die Verfahrenskosten zu
übernehmen.
Internetrecht
2. SMS-TIPP: Krampusgrüße vordatieren
Top
Auf der sms.at Krampusseite gibt´s jede Menge Krampusgrüße zum
verschicken. (+ 5er und 10er Paket Krampusgrüße zum teuflich
guten Preis). Wer den Krampus überlisten will, nutzt die
Möglichkeit Fun Nachrichten bereits jetzt zu schreiben und
datiert sie einfach für den 6.12.2001. Fertig! sms.at schickt
den Krampus pünktlich auf´s Handy. Teuflischer Spaß
garantiert!
Krampusgrüße
3. TREND ONLINE: Vorbei an Big Brother
Top
iSEE ist ein Projekt von US-Bürgerrechtsaktivisten, die den
Usern einer New Yorker Website eine Straßen-Route mit der
geringsten Video- Überwachung durch New York berechnen. iSEE
ist als Protest gegen die zunehmende Videoüberwachung in
Großstädten gedacht. Die Schöpfer der Seite sehen in den
Überwachungssystemen eine Einschränkung der Privatsphäre für
Angehörige von Minderheiten, Frauen oder Jugendlichen.
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T5: Permission Based Marketing
iSEE New York
4. FUN AUF SMS.AT: Blinkende SMS verschicken
Top
Lass deine Nachrichten doch mal wieder blinken. Egal ob
Liebesschwur oder Einladung, peppe deine Textnachrichten
einfach auf. Hier findest du die gefragten SMS.
Blinkende SMS
5. HANDY&ZUBEHÖR: WAP Nutzung boomt
Top
Rund 12 Millionen Wap-Nutzer gibt es heute. Bis zu 179
Millionen "Wapper" soll es bis 2006 in Westeuropa geben, heißt
es in einer Studie von Frost&Sullivan. Bisher seien die WAPDienste in Europa schlecht vermarktet worden. Das mobile
Internet sei etwas anderes als das Internet am PC.
Entsprechend müssen es andere Angebote sein, die sich für das
Handy eignen und die mit Nachfrage rechnen können.
Frost&Sullivan
6. COMPUTER NEWS: BadTrans.B
Top
Wieder ein Virus-Wurm, der wie üblich als Attachment eines
Mails in der Inbox landet und sich verschickt, in dem er alle
eingegangenen Mails beantwortet. Im Text der HTML-Mail kann
"Take a look at the attachment" stehen oder das Subject ist
leer. BadTrans soll auch die IP Adresse des befallenen
Rechners an den Autor übermitteln, der dann über die Backdoor
Zugriff auf persönliche Daten und über den Key-Logger auch
Passworte erlangen könnte. Bester Schutz: Anhang nicht öffnen!
Hilfe und weiter Infos zum Virus-Wurm gibt´s hier:
AntiBadtrans.B
7. GEWUSST?: Thumbnail
Top
Wörtlich übersetzt: "Daumennagel". Da große Bilder,
insbesondere farbintensive Fotos über das Internet zeit- und
damit oft kostenintensiv übertragen werden, sind auf vielen
Webseiten zunächst briefmarkengroße Vorschaubilder abgebildet.
Bei Gefallen klickt man diese an, und bekommt das eigentliche
(große) Bild angezeigt.
8. COOLE LINKS
Wer hat die Pyramiden gebaut: www.alien.de
Kino total: www.uncut.at
Sprachliches: www.aphorismen.de
Wissen total: www.weltalmanach.de
Spass am laufenden Band: www.gigglestick.com
Viren aktuell: www.virus-aktuell.de
Top
Wie kann ich den Newsletter eigentlich abbestellen?
Top
Einfach hier klicken.
Alle Angaben ohne Gewaehr.
© 2001 by SMS Internet-Dienstleistung GmbH
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
4.3. Direkt-Marketing via SMS
Jeder kennt diverse Seiten die versuchen durch Sprüche wie „Geld verdienen im Internet..“
Kontakte herzustellen, um gegen eine geringe Summe, den Kunden zu animieren von ihnen
versandte SMS zu lesen. Dies bietet sowohl für den Empfänger als auch den Absender
Vorteile:
Streuverluste werden minimiert. Marketing-Inhalte können effizient für die Interessen
einzelner Empfängergruppen optimiert werden.
- Die SMS-Technologie ist ausgereift und zeichnet sich durch eine einfache
Handhabung aus, die der Nutzer schon kennt. SMS wird als Marketing-Tool bereits
erfolgreich eingesetzt.
- Das Marktpotential von Mobile Broadcasting wächst nahezu linear mit der
Verbreitung von Mobiltelefonen. 2006 wird es 66 Mio. Mobilfunkteilnehmer in
Deutschland geben; davon wird rund die Hälfte Mobile-Broadcast-Dienste nutzen.
- ist kostengünstig und ermöglicht die Übertragung von Inhalten in Echtzeit.ContentAnbieter können Inhalte relativ günstig, schnell und unkompliziert versenden. Via
SMS wird sichergestellt, dass die Zielpersonen die Nachricht wirklich empfangen. Via
CellBroadcasting funktioniert die Übertragung sogar in Echtzeit.
- ...ist UMTS kompatibel. Die dritte Mobilfunk-Generation hat Cell Broadcasting als
Dienst definiert. Übertragung von Audio und Video ist technisch möglich.
- kann je nach Bedarf vom Nutzer aktiviert werden.Der Empfänger hat die volle
Kontrolle, ob, wann und wie lang er Mobile Broadcast nutzen möchte.
5. Permission-based-Marketing Unternehmungen
www.promio.net
Promio.net trat als erster Vermittler von Kundeninteressen in Deutschland am 1. Juli 2000
auf. Die Entwicklungen seit Dezember 2000, seitdem sich mehr als 30.000 Kunden
registrierten, zeigt die tatsächliche Relevanz am heutigen Markt.
Für den Kunden interessant sind vor allem Verdienstmöglichkeiten, die Teilnahme an
Umfragen, Direkt-mailing-aktionen, Produkt- und Werbemitteltests.
6. E-Mail-Marketing
Wir haben bisher erfahren dass es die Aufgabe von permission based Marketing ist,
Interessenten zu werben, Neukunden zu gewinnen und Stammkunden zu sichern und das auf
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Hirsa, Schwarz
T5: Permission Based Marketing
eine Art und Weise, die der Kunde als „nicht störend“ empfindet. Selbstverständlich führt die
Kundenzufriedenheit in späterer Folge auch zu einer Umsatzerhöhung welche der Mehrwert
für das Unternehmen ist überhaupt eine solch aufwendige Marketingstrategie zu verfolgen.
6.1. E-Mail: Das Medium der Zukunft
Solche oder ähnliche Schlagzeilen bestätigen den Einsatz von Permission based Marketing,
vor allem im E-Mail-Sektor. Einige Zahlen beweisen diesen Trend: Anfang 2001 hatten in
Deutschland bereits 24 Millionen Personen im Alter von 14 bis 69 Jahren Zugang zum
Internet. Dies entspricht einer Reichweite von 46%. In der Zielgruppe der 20-29jährigen
beträgt die Internetreichweite sogar bei 66% und bei den 30-39jährigen beträgt sie immerhin
noch 53%.
E-Mail ist im Begriff, den Brief und das Fax als schriftliches Kommunikationsmedium zu
ersetzen. Zahlreiche Untersuchungen zeigen auch, dass fast alle Internet-Benutzer auch EMails versenden, was zu einem linearen ansteigen der E-Mail-Benutzer führt. Mit jedem
neuen Benutzer ergeben sich wieder neue Sender-Empfänger-Kombinationen, was einen
exponentiellen Anstieg der versendeten E-Mails zum Ausdruck hat.
Es stellt sich nun die Frage warum das E-Mail zu einem derart populären
Marketinginstrument geworden ist. Es können dazu nun einige Punkte angeführt werden:

Geschwindigkeit: Eine E-Mail zu versenden dauert meist nur wenige Sekunden,
bis es vom Sender (dem Unternehmen) zum Empfänger (Interessent, Kunde oder
Stammkunde) gelangt.

Kostenersparnis: Eine E-Mail zu versenden kostet ungefähr 0,05 Pfennig (~ 0,02
Cent). Dazu fallen die gesamten Papier-, Druck- und Distributionskosten weg
(beim Brief wären dies z.B. die Transportgebühren bei der Post und beim Fax wäre
dies die Telefongebühr).

Qualität: Nachdem E-Mails in digitaler Form vorliegen, können sie beliebig oft
reproduziert und weitergeleitet werden, ohne an Qualität zu verlieren.

Weiterverarbeitbarkeit: Eng mit der Qualität verbunden ist auch die
Weiterverarbeitbarkeit. Darunter versteht man vor allem das Weiterverarbeiten,
neu Formatieren oder Abändern von E-Mails. Durch die digitale Form ist dies kein
Problem und kann einfach und rasch erledigt werden.

„Multimedia“: Multimedia ist eines der Modewörter der letzten Jahre und es spielt
bei allen digitalen Medien eine Rolle. So auch bei E-Mails. Vorwiegend wird bei
E-Mails HTML (Hypertext Markup Language) verwendet um aus einer einfachen
Text-E-Mail ein wahres Wunderwerk an multimedialen E-Mails zu gestalten. Das
Problem der Kompatibilität fällt insofern weg, da derzeit die meisten
Internetbenutzer Microsoft Outlook (Express) oder einen ähnlichen E-Mail-Client
benutzen, der html-basierende E-Mails anzeigen kann. Da HTML auch der
gängige Standard für den Aufbau der Internetauftritte ist, können Bilder, Farbe,
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T5: Permission Based Marketing
formatierte Texte, Tabellen, Diagramme, etc direkt von der Homepage entnommen
und per Mail verschickt werden.

Personalisierung: Darunter versteht man neben allgemeinen Text auch persönliche
Angaben zu machen. Dies kann bereits durch eine persönliche Anrede erfüllt
werden. Gerade bei E-Mails ist es daher äußerst einfach zu einem gegebenen
Standardtext variable Felder hinzufügen, die dann aus der Kundendatenbank
gefüllt werden. So entsteht mit geringem Aufwand, eine für den Kunden sehr
persönliche E-Mail.

Individualisierung: Die Individualisierung ist ähnlich der Personalisierung. Dabei
werden mit Hilfe der Kundendatenbank spezielle Textbausteine hinzugefügt oder
weggelassen werden oder es können auch Spezialangebote für Stammkunden oder
ein Treuerabatt für Wiederholungskäufer angeboten werden.

Aktualität: Aktualität ist ähnlich der Geschwindigkeit. E-Mails sind also schnell
aufgesetzt, verschickt und kommt auch dementsprechend schnell beim Kunden an.
Aus diesem Grund sind E-Mails neben der Werbewirkung auch sehr gut geeignet
für kurzfristige Angebote, Marktforschungsumfragen,.. sofern der Kunde diesem
zugestimmt hat! Ca. 80% der Antworten (Responserate) erfolgt innerhalb 48-72
Stunden

Rücklaufquote: Durch die Personalisierung und der Individualisierung wird bereits
eine verstärkte Rücklaufquote erreicht. Zusätzlich erleichtert das digitale
Kommunikationswerkzeug E-Mail auch das Antworten. Anstatt mit einen Brief zu
antworten, eine Postkarte aufzukleben, zum Briefkasten oder Postamt bringen und
dort zu verschicken, genügt es nun auf einen einzigen Button „Antworten“ zu
klicken und ein paar Zeilen zu schreiben bzw einfach Checkboxen anzuklicken.
Dies kann mit Hilfe des E-Mail-Clients des Kunden erfolgen oder aber der Kunde
wird direkt auf eine Internetseite mit einem vorgefertigtem Formular geführt (Dort
können auch wieder Werbeangebote bzw Links zu Webseiten angebracht sein).
Mit einem weiteren Klick auf Senden wird die Antwort verschickt.

Messbarkeit: Die Messbarkeit eines E-Mailings kann wesentlich einfacher,
genauer und schneller gemessen werden als die der klassischen Papier-Mailings.
Da alle Antworten, also der Rücklauf des E-Mailings, wieder zu einem Computer
gelangen können sie einfach statistisch erfasst und ausgewertet werden. Mit Hilfe
zusätzlicher Link-Trackings und Profil-Datenbanken kann auch noch ganz genau
festgehalten werden, welcher Kunde auf welchen Link geklickt hat. In der Praxis
liegen die Rücklaufquoten bei 1-5% (bei Einzelfällen auch bis zu 10%). Es lässt
sich aber sagen, dass höher der Individualisierungsgrad ist desto höher ist die
Rücklaufquote. Neben der höheren Rücklaufquote sind E-Mailings auch noch um
den Faktor 5 bis 20 kostengünstiger bei der Auswertung als Papier-Mailings.
Eine Konsequenz aus all den Informationen kann sein, dass auch in Zukunft die
Geschäftskommunikationen der Unternehmen schwerpunktmäßig auf das
Kommunikationsmedium E-Mail verlegt wird. Dies betrifft auch die Marketing-Post wie
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Mailings, Broschüren, etc, so sind laut dem US-Marktforschungsinstitut eMarketer in den
USA bereits heute 22% aller E-Mails kommerzielle Marketing-Mails.
7. E-Mail effektivste Marketing-Maßnahme
Laut dem renommierten Marktforschungsunternehmen Forrester Research ist die Effektivität
der E-Mails an Interessenten bzw. Kunden am höchsten. Ebenso effizient sind nur AffiliateProgramme, wie z.B. jene von Amazon (Dabei werden einem Kunden Provisionen gewährt,
wenn sie auf ihren Websites einen Link mit dem Logo von Amazon anbringen).
Marketing-Maßnahme
Effektivität*
E-Mails an
Interessenten/Kunden
4,3
Affiliate-Programme
4,3
Pressearbeit
4,1
TV-Werbung
4,0
Plakatierung
3,7
E-Mail-Listen (opt-in)
3,5
Direct Mail (Print)
3,4
Radiowerbung
3,4
Zeitschriftenwerbung
3,4
Sponsoring-Programme
3,3
Buttons mit Link
3,2
Werbebanner
2,8
Zeitungswerbung
2,6
*auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (großartig)
In den USA ist E-Mail Marketing bereits ein starker Trend. Laut dem Marktforschungsinstitut
E-Marketer wurden 1999 3% der Online-Werbeausgaben in E-Mail-Marketing investiert. Im
Jahr 2003 sollen die bereits 15% darstellen. Eine Studie des US-Marktforschers Jupiter
Communications besagt, dass bis zum Jahr 2005 das E-Mail-Aufkommen jährlich um 111%
auf 268 Milliarden steigen wird.
Wenn man diese Zahlen zum Anlass nimmt, dann werden auch die europäischen
Unternehmen gut beraten sein, E-Mail-Marketing oder eben Permission based Marketing
verstärkt und umfassend einzusetzen.
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8. Vom Massenmail zum 1:1-Marketing
Um für das Unternehmen ein effizientes Permission based Marketing aufzuziehen, sind
allerdings auch die entsprechenden technischen Softwareprogramme der Kunden
Voraussetzung.

Die einfachste Möglichkeit ist das Versenden von Text-Mails, allerdings sind die
Erfolge bzw Informationen die über die Kunden erfahren werden können auch
dementsprechend gering.

Eine Stufe höher ist das Versenden von HTML-Mails. Sie können wesentlich
übersichtlicher, lesefreundlicher und attraktiver gestaltet werden. Alleine durch
den Wechsel von Text auf HTML-Mails kann die Response um den Faktor 2-4
erhöht werden.

Eine weitere Stufe höher befinden sich HTML-Mails die mit Hilfe von
Kundendatenbanken personalisiert werden.

Die nächste höhere Stufe ist jene, bei der die HTML-Mails nicht nur personalisiert
werden sondern dabei werden alle Links speziell codiert um feststellen zu können
wie oft auf einen Link geklickt wurde. Auf diesem Weg erhält das Unternehmen
eine genaue Rückmeldung welche Links für die Benutzer interessant waren und es
ermöglicht es ihm auch die zukünftigen E-Mails speziell in die Richtung der
Kunden zu optimieren.

Wird nun auch noch in Profil-Datenbanken festgehalten welcher Benutzer auf
welchen Link geklickt hat, so kann das Unternehmen noch genauer
Individualisieren. Diese „Wer klickt wann wo“ werden auch Interessensprofile
oder eben User Profiles genannt.

Werden Profil-Datenbanken verwendet um E-Mails zu versenden, so können für
jeden Benutzer „eigene“ E-Mails anhand ihres Profiles automatisch
zusammengestellt werden. Dies erhöht die Rücklaufquote um den Faktor 2 bis 10.

Die letzte Stufe ist das 1:1 Marketing und Mikro-Marketing. Sind eine große
Auswahl an Interessensgebieten vorhanden, die Benutzer zeigen aber nur an ganz
wenigen Interesse, so spricht man von Mikro-Marketing. Übersteigt die
Kombination der angebotenen Inhalte die Zahl der E-Mail-Empfänger, so kann
von 1:1 Marketing gesprochen werden.
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9. Typische E-Mail Kampagne
Betrachtet man nun eine typische E-Mail-Kampagne so steht zunächst das Sammeln von EMail-Adressen, Namen von Interessenten oder potentiellen Kunden im Vordergrund. Daraus
wird eine Kundenprofil-Datenbank aufgebaut. Die Empfänger der E-Mails (3) geben Antwort
in Form von Antwort-Mails oder Klicks auf Links (4) welche ausgewertet (5) und in die
Profildatenbank hinzugefügt werden (6). Je mehr Informationen übern den Kunden vorhanden
ist, desto besser können E-Mails individualisiert werden und bieten dem Kunden so nur mehr
jene Informationen, an denen er wirklich interessiert ist.
Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation. Beide Partien, in diesem Fall Unternehmen und
Kunde, sind zufrieden. Der Kunde lässt sich gezielt adressieren (er stellt seine E-Mail zur
Verfügung) und das Unternehmen sendet ihm nur E-Mails mit Inhalten seines Interesses.
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10. Resümee
Betrachtet man die Entwicklung in den USA in den letzten Jahren und schenkt man den
Forschungsinstituten Glauben, so wird das Permission based Marketing und hier vor allem EMail-Marketing verstärkt eingesetzt werden (müssen). Je früher ein Unternehmen auf die in
Summe kostengünstigere, effizientere, schnellere und potentiellere Art der Mailings umsteigt,
desto größere Wettbewerbsvorteile wird es besitzen.
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11. Literaturhinweise
TURNS of PHRASE – Permission based Marketing
http://www.quinion.com/words/turnsofphrase/tp-per1.htm Stand: 13.11.2001
INFOQUELLE – Online Marketing
http://www.infoquelle.de/Marketing/Permission_Marketing.cfm Stand: 12.11.2001
OPT-IN Source – Permission based E-Mail-Marketing Solutions
http://www.optinsource.com Stand: 14.11.2001
AGNITAS –E-Mail Marketing: Ihr Schlüssel zum Erfolg
http://www.agnitas.de Stand: 14.11.2001
Message Media – Permision Marketing
http://www.messagemedia.com/rc/permission.shtml Stand: 10.11.2001
FAST Company.com – Permission Marketing
http://www.fastcompany.com/online/14/permission.html Stand: 13.11.2001
InformationWeek > e-mail > Permission Based Marketing Steps To The Fore
http://www.informationweek.com/story/IWK20010510S0011 Stand: 10.11.2001
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