ЎЗБЕКИСТОН РЕСПУБЛИКАСИ ОЛИЙ ВА ЎРТА МАХСУС ТАЪЛИМ ВАЗИРЛИГИ БУХОРО ДАВЛАТ УНИВЕРСИТЕТИ ФИЛОЛОГИЯ ФАКУЛЬТЕТИ НЕМИС ФИЛОЛОГИЯСИ БЎЛИМИ 4-КУРС БИТИРУВЧИСИ ҚУРБОНОВА НИГОРАНИНГ «DIE PHRASEOLOGISMEN IN DER WERBUNG» мавзусида 5220100-Филология (немис филологияси) йўналишида бакалавр академик даражасини олиш учун ёзган ИЛМИЙ РАҲБАР: Рузиев Я.Б. Бухоро-2012 1 Gutachten über die Qualifikationsarbeit der Absolventin N. Qurbonovas zum Thema “Phraseologismen in der Werbung” Die vorliegende Qualifikationsarbeit ist die Anwendung der Phraseologismen in der Werbung der deutschen Sprache gewidmet. Die Werbung begleitet uns überall, in der Bahn, im Kino, in Medien und Presse. Das Ziel der Werbespots ist die Produkte und Waren bekannt zu machen und die Kunden mit allen Mitteln anzulocken, Interesse zu wecken. Phraseologismen sind eine der Sprachgruppen, die in der Werbung besonders gern verwendet werden. Sie dienen als Werbemittel, im die stilistischen Effekte zu wecken, Interesse des Empfängers zu steigern. Qualifikationsarbeit gliedert sich in die Einleitung, drei Abschnitten, Schlussfolgerungen und das Literaturverzeichnis. Die Einleitung beinhaltet die wichtigsten Krieterien über die Erstellung der Arbeit: die Aktualität, die Ziele und Aufgaben, theoritischen und praktischen Wert der Forschung sind festgelegt worden. Im theoretischen Teil wird über Theorie der Phraseologismen in der Werbung, die Sprache der Wortklassen, kontrastive Analyse der Werbetexte in Anzeigen gesprochen. Im praktischen Teil sind die Beispiele von Medien und Presse analysiert und die Modifikation von Phraseologismen in der Werbung und in Anzeigen und ihre Mechanismen angegeben. Das Anlieger dieser Arbeit besteht in der Aufführung von den Verwendungsweisen und vielen Möglichkeiten, Phasen in der Werbung zu gebrauchen. Die Arbeit wird mit sicheren Ergebnissen über die Untersuchung zusammengefasst und die Liste der benutzten literarischen Quellen angegeben. Die Arbeit entspricht allen Kriterien einer Qualifikationsarbeit und ist positive zu bewerten. Rezensentin: F.Urokova 29.05.2012 2 Thema: Phraseologismen in der Werbung Inhalt der Arbeit Einleitung I. Theoretischer Teil 1.1. Einteilung der Phraseologismen 1.2. Sprache der Werbung 1.3. Die Wortklassen der Phraseologismen 1.4. Kontrastive Analyse der Werbetexte in Anzeigen II. Praktischer Teil 2.1. Normale Verwendung von Phraseologismen 2.2. Modifikation von Phraseologismen in der Werbung: Mechanismen und Wirkungsintention Zusammenfassung Literaturverzeichnis 3 Einleitung Die vorliegende Qualifikationsarbeit ist den Phraseologismen in der Werbung der deutschen Sprache gewidmet. „Wer nicht wirbt, der stirbt“, sagen die Werbenden. Die Werbung begleitet uns überall, sei es in der Straßenbahn, im Kino, auf der Strasse. Fernseher, Radio, Zeitschriften, Zeitungen, Internet sind überfüllt von den Werbespots, die mit allen möglichen Mitteln uns anlocken wollen, mal banal, mal witzig, mal provozierend, mal eigenartig. Das Wort „werben“ nimmt ihren Ursprung aus dem germanischen „hwerb-a“ bzw. ahd. „hwerban“, was so viel wie „sich wenden“, „sich drehen“, „sich bewegen“, „sich umtun, bemühen“ bedeutet. Erste Funde kommerzieller Werbetafeln sind aus den Ruinen von Pompeji bekannt. Moderne Werbung nahm 1850 ihren Anfang. Die industrielle Revolution führte zur Massengesellschaft und Massenproduktion. Mit der Pressefreiheit 1849 stiegen geschäftliche Anzeigen. Die Presse war nach und nach auf diese Einnahmen angewiesen. 1855 führte dies zur Eröffnung erster „Vermittlungsinstitute“, die den Anzeigenmarkt organisierten. Sie wurden die ersten Werbeagenturen im deutschsprachigen Raum. Man versteht unter der Werbung eine absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung oder der Einwirkung, welche die Menschen mit Hilfe spezieller Kommunikationsmittel zur Erfüllung der Werbeziele veranlassen soll 1. Phraseologismen gehören dabei zu jenen sprachlichen Mitteln, die eingesetzt werden, um die stilistischen Effekte zu erzeugen und - daraus folgend - die Aufmerksamkeit zu wecken bzw. Interesse des Empfängers zu steigern. Die Aktualität der Arbeit wird bestimmt durch die Zunahme der auftretenden Werbespots in Massenmedien in all möglichen Variationen und deren sprachliche Auseinandersetzung, die vor allem die festen Wortverbindungen, d.h. Phraseologismen anbetrifft. Es lässt sich also erkennen, dass eine Werbung ohne gewisse sprachliche Hilfe nur in einem geringen Maße wenn nicht sogar gar nicht existent ist und deshalb stets versuchen muss, „ihre visuellen und sprachlichen Mittel 1 Behrens K.Ch.: Absatzwerbung. Wiesbaden: Gabler 1963. S. 12. 4 immer ihrem Zweck gemäß einzusetzen“. Es ist demnach von hoher Wichtigkeit, Bild und Sprache genau aufeinander abzustimmen, so dass das wünschenswerte Ziel der Werbekampagne erreicht wird und nicht etwa letztlich das Gegenteil erzielt wird. Die Qualifikationsarbeit hat folgende Ziele verfolgt: 1. komponentuelle Analyse von Phraseologismen in den Werbeslogans 2. kontextuelle Analyse von Phraseologismen 3. die Systematisierung der Phraseologismen im Gebrauchskontext 4. stilistische Modifikation von Phraseologismen in den Werbeanzeigen 5. die Häufigkeit von Phraseologismen in einzelnen Sphären von Massenmedien(Rundfunk, Presse, Internet) Der theoretische Wert dieser Arbeit wird dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung der erstrebten Ergebnisse in den Fächern Deutsche Lexikologie und Stilistik von besonderer Bedeutung sein. Der praktische Wert der Arbeit soll durch die Anwendung der Ergebnisse in den Fächern wie Konversation, deutsche Grammatik, sowie bei der Erstellung von Lehrwerken in der deutschen Sprache festgelegt werden. Die vorliegende Qualifikationsarbeit besteht aus der Einleitung, zwei Kapiteln, Zusammenfassung und Literaturverzeichnis. 5 1.1. Einteilung der Phraseologismen Der Wortschatz der Sprache besteht aus einzelnen Wörtern und Wortverbindungen ( Redensarten, Wortgefügen), die letzteren können der Sprache als lexikalische Einheiten auftreten. Unter lexikalischen Einheiten verstehen wir nicht nur Einzelwörter sondern auch stehende Wortverbindungen (Phrase, feste Redewendungen, stehende Redewendungen, Redensarten, Phraseologismen). Bevor wir aber diese Wortverbindungen näher betrachten, wollen wir versuchen, den Begriff Wortverbindungen im allgemeinen zu erklären. Die Wörter existieren in der Sprache gewöhnlich nicht isoliert, sondern in Verbindungen, nämlich in freien syntaktischen Verbindungen. Jede freie syntaktische Wortverbindungen ist eine grammatische zerlegbare Vereinigung von zwei oder mehreren Wörtern; diese syntaktische Wortverbindung kann auch von semantischen Standpunkt ausanalysiert werden, den jede Komponente solch einer Wortverbindung ist selbstständig und besitzt ihre eigene Bedeutung. Die Gesamtbedeutung der ganzen Wortverbindung fällt mit der Summe der Bedeutungen ihrer Komponenten zusammen, z.B. ein kleines Kind, ein lustiges Kind, ein faules Kind, ein schönes Kind usw. oder ins Institut gehen, in den Klub gehen, ins Theater gehen, ins Theater fahren usw. Solche Wortverbindungen werden frei im Prozess des Sprechens geschaffen und bilden den Gegenstand der Grammatik. Es kann auch vorkommen, dass freie Wortverbindungen in ihrem Gebrauch und in ihrer Form erstarren, ihre eigentliche Bedeutung verlieren und infolge einer Umdeutung zustehenden Wortverbindungen werden. Die Ausdrücke jemandem das Gesicht, die Hände, den Kopf waschen, treten, in ihrer Grundbedeutung als freie syntaktische Wortverbindungen auf. Die stehende Redewendung jemandem den Kopf waschen bedeutet dagegen jemanden tadeln, hat also übertragene Bedeutung. Noch ein Beispiel: etwas(jemanden) in der Hand haben oder halten ist in der eigentlichen Bedeutung eine freie syntaktische Wortverbindungen, z. B. ein Buch 6 in der Hand halten. Übertragen gebraucht , ist es eine stehende Wortverbindungen jemanden in der Gewalt haben. Er hielt ihn in der Hand, er konnte ihn vernichten! ( H. Mann) Einen Faden, ein Band und den Finger wickeln ist, im eigentlichen Sinn gebraucht, auch eine freie syntaktische Wortverbindung. Aber jemanden um den Finger wickeln ist schon infolge der Umdeutung eine stehende Wortverbindung und bedeutet jemanden lenken, manchmal betrügen. Dieser Deutsche, er glaubt, er braucht nur hierherzukommen, und schon n wird er alle Leute um den Finger wickeln. Ach, wie ein gebildet und albern er ist. ( B. Kellermann) Der Prozess der Entwicklung einer freien Wortverbindung in eine stehende vollzieht sich allmählich, es ist zuweilen sogar schwer zu sagen, ob man es mit einer stehenden oder freien Wortverbindung zu tun hat. Den Entstehungsprozess einer stehenden individuellen Wortverbindungen kann man im nachstehenden Text verfolgen. Stehende Wortverbindungen existieren in der Sprache unabhängig vom Prozess des Sprechens als lexikalische Elemente des Wortbestandes und nähern sich in ihrem Gebrauch den Einzelwörtern. Sie werden im Prozess des Sprechens nicht neu geschaffen, sondern reproduziert, da sie in der Sprache schon als erstarrte Wortverbindungen vorhanden sind, z. B. Das schwarze Meer, in Bewegung bringen, dicke Luft u.a. Wie einzelne Wörter sind sie in den Wortschatz der Sprache aufgenommen worden und bereichern ihn. Diese Wortverbindungen gehören der Lexik und darum den Gebiet der Lexikologie an. Mit solchen stehenden Wortverbindungen werden wir uns im weiteren befassen. Der Fachausdruck stehende Wortverbindungen bezeichnet also feste, unzerlegbare Wortgruppen, die in der Sprache als solche existieren und im Prozess des Sprechens in der Funktion von einzelnen Wörtern auftreten. Der Fachausdruck Phraseologie ist zweideutig, er bedeutet: Gesamtheit aller umgedeuteten stehenden Wortverbindungen ( Phraseologismen) und den Zweig 7 der Sprachwissenschaft, der sich mit der Erforschung stehender Wortverbindungen befasst. Mit dem Problem der Phraseologie als Gesamtheit aller stehenden Wortverbindungen befassen sich viele russische und deutsche Wissenschaftler. Was die deutschen wissenschaftlichen Werke auf dem Gebiet der Phraseologie anbetrifft, so sind es vor allem umfangreiche Sammlungen von verschiedenen stehenden Wortverbindungen. Man findet dort ausführliche Erklärungen der Bedeutung und der Herkunft von Phraseologismen, aber fast keine theoretischen Auslegungen Analyse der Phraseologie. In diesen Werken fällt die wissenschaftliche stehen der Wortverbindungen. Es werden hier charakteristischen Eigentümlichkeiten ( strukturelle Eigenschaften, ihre syntaktische Rolle im Satz, ihre Wechselbeziehungen zu freien syntaktischen Wortverbindungen und ihre Übersetzungsmöglichkeiten in andere Sprachen usw. ) nicht erklärt . Diese Werke haben einen rang beschreibenden Charakter und dienen hauptsächlich als Nachschlagebücher. Dieser Einteilung liegt das semantische Prinzip zugrunde, deswegen kann man sie die semantische Klassifikation nennen. Bei dem Versuch diese Einteilung aufstehende Wortverbindungen der deutschen Sprache anzuwenden, würde das ganze phraseologische Gut der deutschen Sprache folgendermaßen eingeteilt werden: 1 1. Phraseologische Zusammenbildungen. Hierher gehören viele deutsche Phraseologismen mit unmotivierten Gesamtbedeutungen, bei voller Umdeutung des ganzen Ausdrucks; durch die Lappen gehen entwischen; an jemandem, an etwas einen Narren gefressen haben für jemanden, für etwas stark eingenommen sein. Ja , der Minister hatte sogar einen Narren an dem Harteisen gefressen. ( H. Fallada) Borchardt - Wustmann – Schoppe, die sprichwörtlichen Redensarten im deutschen Volksmund nach Sinn und Ursprung erläutert, 7. Auf, Leipzig 1955; S.35. 1 8 2. Phraseologische Einheiten. Diese Gruppe umfasst viele deutsche Phraseologismen mit motivierten Gesamtbedeutung, ebenfalls mit voller Umdeutung: große Augen machen staunen, auf die Beine kommen genesen oder in bessere Verhältnisse kommen. 3. Phraseologische Verbindungen. Diese Phraseologismen werden im Gegensatz zu den ersten zwei Gruppen der Phraseologismen durch teilweise Umdeutung und völlige Motiviertheit gekennzeichnet, es sind meist verbale Verbindungen, bei denen in der Regel nur das Verb metaphorisch gebraucht wird, während der nominale Teil gewöhnlich seine dingliche Bedeutung behält, z.B. zum Ausdruck bringen. In dieser Wortverbindung ist das Verb bringen metaphorisch umgedeutet, das Substantiv Ausdruck bewahrt seine eigentliche Bedeutung, das ganze aber bedeutet ausdrucken. Hierher gehören auch nicht in Frage kommen nicht wichtig sein, in Gefahr schweben in Gefahr sein usw. Für Emanuel kam das nicht in Frage, er musste sich nur den Tagesstempel rollen. (R. Braune) Was zuerst die Gefahr anlangt, in die Sie mich bringen, so habe ich mein Lebtag, seit ich im Beruf stehe, in Gefahr geschwebt. ( H. Fallada) 9 1.1 Die Sprache der Werbung Das Wort „werben“ nimmt ihren Ursprung aus dem germanischen „hwerb-a“ bzw. ahd. „hwerban“, was so viel wie „sich wenden“, „sich drehen“, „sich bewegen“, „sich umtun, bemühen“ bedeutet. Erste Funde kommerzieller Werbetafeln sind aus den Ruinen von Pompeji bekannt. Die historisch erste neuzeitliche Definition des Begriffs "Werbung" bezog sich ausschließlich auf Soldatenanwerbung (Brockhaus 1848). Später fügte man die Bedeutung "Brautwerbung“ dazu. Für das heutige Verständnis des Begriffes verwendete man in Deutschland noch bis in die 1930er Jahre des letzten Jahrhunderts den Begriff Reklame, vom französischen réclame (frz.: réclamer: ausrufen, anpreisen) abgeleitet. Dieses wurde allmählich durch das zunächst positivere und neutralere Wort „Werbung“ ersetzt. Die semantische Erweiterung einer einfachen Bezeichnung für „tätig sein“ bzw. „streben“ im Maßstab ihrer nach Jahrhunderten hinzugekommenen Komponenten, bis hin zu einem Wirtschaftszweig, macht das Wort letztlich zu einem umfassenden (Waren-) Konzept einer industriellen Gesellschaftsordnung. Moderne Werbung nahm 1850 ihren Anfang. Die industrielle Revolution führte zur Massengesellschaft und Massenproduktion. Mit der Pressefreiheit 1849 stiegen geschäftliche Anzeigen. Die Presse war nach und nach auf diese Einnahmen angewiesen. 1855 führte dies zur Eröffnung erster „Vermittlungsinstitute“, die den Anzeigenmarkt organisierten. Sie wurden die ersten Werbeagenturen im deutschsprachigen Raum. Bezüglich der Definition des Begriffes „Werbung“ gaben es jedoch zahlreiche Diskussionen. Es wurde von Manipulation, reiner Information für die Zielgruppen und Beeinflussung gesprochen. Behrens versteht in seinem Buch „Absatzwerbung“ unter der Werbung eine absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung oder der Einwirkung, welche die Menschen mit Hilfe spezieller Kommunikationsmittel zur Erfüllung der Werbeziele veranlassen soll1. Phraseologismen gehören dabei zu jenen sprachlichen Mitteln, die eingesetzt werden, um die stilistischen Effekte zu erzeugen 1 Behrens K.Ch.: Absatzwerbung. Wiesbaden: Gabler 1963. S. 12. 10 und - daraus folgend - die Aufmerksamkeit zu wecken bzw. Interesse des Empfängers zu steigern. Es gibt zahlreiche Ratgeber für die werbliche Sprache, die allesamt Kriterien für eine „gute“ Werbung aufzeigen, doch so leicht, wie es scheint, eine bestimmte Reihenfolge abzuarbeiten und zu befolgen, ist es nicht. Der allgemeine Rahmen einer so genannten „guten“ Werbung umfasst zuerst einmal drei Kriterien. Nach Meinung der Werbeforscher soll eine solche zunächst kurz sein, so dass es möglich ist, dass sich der Inhalt schnell und leicht einprägt. Weiterhin sollen positiver statt negativer Formulierungen verwendet Aktivkonstruktionen werden gegenüber und schließlich Passivkonstruktionen zu ist es bevorzugen. wichtig, Diese Merkmale bezeichnen jedoch lediglich das so genannte „Drum und Dran“ einer Erfolg versprechenden Anpreisung und lassen weder versprechen, dass die inhaltliche Absicht der Werbung beim Kunden erzielt wird, noch kann dadurch gewährleistet werden, dass der erwünschte Verkaufswert des Produktes erreicht wird. Es lässt sich folglich bereits an dieser Stelle erkennen, dass es zahlreiche Richtschnüre gibt, die in einem Zusammenspiel das ergeben, was als eine erfolgreiche Werbekampagne zu bezeichnen ist. Jedoch ist bereits hier aufzuweisen, dass der Sprache in der Werbung eine hohe Bedeutung zukommt, denn beispielsweise zwei der drei von mir erwähnten Rahmenbedingungen einer „guten“ Werbung sind nicht inhaltlichen sondern sprachlichen Charakters. Die Lenkung der Aufmerksamkeit in der Werbung erfolgt über ein komplexes Zusammenwirken von Bildelementen und Textelementen. Hierbei tritt das Bild zumeist als Blickfang auf und dem dazugehörigen Text kommt eine stabilisierende und zum Teil auch erklärende Funktion zu1. Es lässt sich also erkennen, dass eine Werbung ohne gewisse sprachliche Hilfe nur in einem geringen Maße wenn nicht sogar gar nicht existent ist und deshalb stets versuchen muss, „ihre visuellen und Hagmann Silke und Daniela Hartmann: Phraseologismen in der Werbung. Ein Unterrichtsbeispiel für Deutsch als Fremdsprache. In: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung 33 Bonn(1998). S. 50. 11 1 sprachlichen Mittel immer ihrem Zweck gemäß einzusetzen“1. Es ist demnach von hoher Wichtigkeit, Bild und Sprache genau aufeinander abzustimmen, so dass das wünschenswerte Ziel der Werbekampagne erreicht wird und nicht etwa letztlich das Gegenteil erzielt wird. Hierbei ist nicht nur wichtig, dass Bildelemente und Sprachelemente aufeinander abgestimmt werden, sondern auch dass Elemente verwendet werden, hinter denen eine Botschaft zu finden ist, die für die Zielgruppe in wenigen Sekunden erfassbar ist. Um also positive Assoziationen zum Produkt zu wecken, bedient sich die Werbesprache neben Bildern, die den Kunden seelisch beeinflussen und somit auch steuern, einer Sprache, die größtenteils sehr künstlich klingt. Diese Sprache macht einerseits viele Anleihen in Fach- und Sondersprachen, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen, andererseits ist sie hochgradig vergänglich, um innovativ zu sein. Letztlich ist es sogar möglich, dass sie im Idealfall formend auf die Sprache des Alltags wirkt und damit die Wirkung der Werbung über einen langen Zeitraum hinweg verfestigt. Dieses Phänomen lässt sich anhand der Werbung für eine Telefonauskunft besonders verdeutlichen, in welcher es entweder aufgrund der mangelnden Deutschkenntnisse der Hauptdarstellerin des Werbespots oder durch bewusste Strategie der Werbemacher zum Ausspruch „Da werden Sie geholfen“ kommt. Dieser Spruch hat sich in einem hohen Maße im Gedächtnis der Konsumenten verfestigt, so dass es manch einem kaum noch bewusst ist, dass die korrekte Formulierung „Da wird Ihnen geholfen“ sein müsste. Jedoch ist es den Werbemachern mit diesem Ausspruch gelungen, eine Assoziation zwischen Ausspruch und Produkt zu wecken und damit stets beim potentiellen Kunden anwesend zu sein. Werbung bedient sich weiterhin einer Sprachform, die keine oder nur geringe Differenzen zur Alltags- beziehungsweise Umgangssprache aufweist. Manuela Baumgart bezeichnete die Werbesprache in ihrem 1992 erschienenem Buch „Die Sprache der Anzeigenwerbung, Konsum und Verhalten, Vol.37“ als eine „lediglich 1 Beniuliené Astuté und Kristina Ridzeviciené: Zur Modifizierung von Phraseologismen in Werbetexten. Berlin , 1995. S. 18 12 instrumentalisierte, zweckgerichtete und ausschließlich auf Anwendung konzipierte Sonderform der sprachlichen Verwendung, die naturgemäß eigenen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, aber dennoch aufs engste mit der Alltagssprache verwoben ist“. So wird also hierbei deutlich herausgestellt, dass die Sprache der Werbung zwar eine künstliche ist, jedoch auch eine Beziehung zur alltäglichen Sprache besteht. Bezüglich ihrer Funktion unterscheidet sie sich jedoch klar von der Alltagssprache, denn die „Werbesprache ist ein durch die spezifische Funktion der Anpreisung und Überzeugung Kommunikationsmittel“1. eindeutig bestimmbares eigenständiges Dem gemäß ist zu erkennen, dass die Werbesprache immer ein bestimmtes Ziel mit ihrer Ausdrucksweise und Wortzusammenstellung verfolgt und nie wahllos in eine Werbekampagne hineingesetzt wird. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass berechtigte Zweifel vorhanden sind, ob es einen eindeutigen Stil von „Werbesprache“ überhaupt gibt. Hierbei ist allerdings zu sagen, dass sich Werbetexte zumindest durch eine gemeinsame Grundintention und Kommunikationssituation auszeichnen. Es werden also nicht bestimmte Kriterien gegeben, die besagen, wie der Schriftzug der Reklame aufgebaut sein soll oder was die Mindestwortanzahl einer solchen ist. Somit lassen sich durchaus Rahmenbedingungen für das Werbetexten nennen, aber ein festgelegter und allgemein gültiger Stil lässt sich nicht beschreiben. Das ausdrückliche Ziel der Werbung ist es, bei ihrem Publikum einen Kaufbeziehungsweise Wahlentscheid für das beworbene Produkt auszulösen. Sie soll weiterhin einprägsam sein und Konsumenten anregen, sich für ein Produkt zu entscheiden. Hierbei wäre die einst aufgestellte AIDA-Formel zu nennen, die auch als Grundmodell der Werbewirksamkeit bezeichnet wird. Dieses Modell ist eines der Ältesten der Werbewirtschaft und ist ca. 1900 in Amerika entstanden. Das erste „A“ steht hierbei für „Attention“ und beinhaltet, dass beim Kunden Aufmerksamkeit geweckt werden soll. Das sich dem anschließende „I“ bezeichnet das Wort „Interest“ und meint, dass bei entsprechender Gestaltung der Werbung, der Kunde Interesse 1 Beniuliené Astuté und Kristina Ridzeviciené: Zur Modifizierung von Phraseologismen in Werbetexten. Berlin, 1995. S. 1. 13 zeigt und sich ausführlicher mit dem Produkt beschäftigt. Es soll also hierbei das Interesse des Kunden gesteuert werden. Das „D“ steht in diesem Grundmodell für „Desire“ und verdeutlicht somit den Punkt des Weckens von Konsumwünschen beim Kunden. Das letzte „A“ bezeichnet die Veranlassung zum Handeln beim Kunden, also „Action“. In der Regel ist dieses der Kauf, der aus der positiven Meinung, die der Kunde über das Produkt entwickelt hat, resultiert. Dass die Handlung der potentiellen Konsumenten auch wirklich nach der Reihenfolge der AIDA-Formel geschieht, ist allerdings zu bezweifeln, da es wohl kaum möglich ist, in einer solch typisierten Handlungsweise vorzugehen. Schließlich gibt es noch viele weitere Einflüsse, die auf die Verbraucher einwirken und doch sehr vielzählig sind. Letztlich ist zu erkennen, dass die allgemeine Sprache der Werbung durch viele Komponenten beeinflusst wird und zwar viele Richtlinien und Formeln zur Aufstellung einer „guten“ Werbung bestehen, diese jedoch nur in Maßen umzusetzen sind und es selten möglich ist, die Kunden so zu steuern wie es beabsichtigt ist. Der Problematik der Phraseologie (griech. frasseolojismуs, von altgriechisch phrazein - anzeigen, vortragen und griech. logismуs) widmete sich die Sprachforschung, insbesondere die sowjetische. Die Phraseologie wird im deutschsprachigen Raum in den 70er Jahren breiter aufgegriffen. Unter die erste Gesamtdarstellung der deutschen Phraseologie gehört die von der russischen Germanistin I.I. Çernyŝeva. Weitere Beschreibungen stammen z.B. von H. Burger, von den Linguistinnen der damaligen DDR, die erste Untersuchungen zur Problematik der Phraseologie vorlegten, kann ich z.B. W. Fleischer oder U. Fix nennen. In der west- und mitteleuropäischen Linguistik war noch nicht bis zu Beginn der 70er Jahre der Terminus Phraseologie nicht besonders geläufig. Heute versteht man unter diesem Begriff einerseits die linguistische Teildisziplin und andererseits die Gesamtheit aller phraseologischen Einheiten (einer Sprache, Mundart u.a.). Andere linguistische Disziplinen und Nachbarwissenschaften richten ihre 14 Aufmerksamkeit auf phraseologische Einheiten, z.B. Volkskunde -- Parömiologie, Pädagogik, Soziolinguistik oder auch Theologie. Metzler-Lexikon führt folgende Definition der Phraseologie an: "1. Gesamtheit der Phraseologismen einer Sprache 2. Lehre von den Phraseologismen bzw. ihre Feststellung, Beschreibung, Erklärung und Klassifizierung." Pilz stellt in seinem Artikel "Zur Terminologie der Phraseologie" eine Übersicht von verschiedenen Termini und ihre Erstnennungen vor. Daraus kann man ableiten, dass die phraseologische Terminologie nicht einheitlich ist. Meine Arbeit wird sich nach dem Burger richten, was die Terminologie der Phraseologie betrifft. Zur Definition der Phraseologie führt Burger an: "phraseologisch ist eine Verbindung von zwei oder mehr Wörtern dann, wenn 1) die Wörter eine durch die syntaktischen und semantischen Regularitäten der Verknüpfung nicht voll erklärbare Einheit bilden, und wenn 2) die Wortverbindung in der Sprachgemeinschaft, ähnlich wie ein Lexem, gebräuchlich ist" 3. Die Charakterisierung des Phraseologismus Der Phraseologismus (griech. frasis "Rede", engl. idiom, frz. locution) lässt sich in verschiedenen Hinsichten charakterisieren. In lexikalischer Hinsicht werden die Phraseologismen als die Bildung von mehreren selbständigen Wörterbucheinheiten und zugleich von einer lexikalischen Einheit charakterisiert. Dies bezeichnet man als Festigkeit (oder auch Stabilität, zur Stabilität) der Wortverbindung. In syntaktischer Hinsicht verlieren einige Phraseologismen ihre Eigenschaften freier Syntagmen. Die lexikalisierten Einheiten Gesamtbedeutung der Phraseologismen als der entspricht nicht der Summe der Bedeutungen der einzelnen Wörter, aus denen die Phraseologismen bestehen. Diese Tatsache lässt sich nach semantischer Hinsicht ableiten. Man betrachtet die Idiomatizität, Stabilität, Polylexikalität, Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit als wesentliche Eigenschaften von Phraseologismen. Es gibt auch weitere verschiedene Kriterien als relevante Ansatzpunkte für Definition des Phraseologismus (z.B. Expressivität, Bildhaftigkeit, Nicht-Modellierbarkeit u.a.). 15 Die Idiomatizität stellt das zentrale Beschreibungskriterium phraseologischer Wortverbindungen dar. Die phraseologische Bedeutung ist eigenständig und besonders und die Gesamtbedeutung entspricht nicht der Summe der Bedeutungen der einzelnen Bestandteile. Burger führt den Begriff die "Motivierbarkeit" an. Er teilt die Phraseologismen in direkt, teil-, metaphorisch motivierten und unmotivierten phraseologischen Wortverbindungen. Unter die direkt motivierbaren Wendungen gehören diejenigen, die von der Bedeutung der Komponenten verstehbar sind. Z.B. Dank sagen. Im Falle der teilmotivierten Wortverbindungen gibt es mindestens eine Komponente, die ihre ursprüngliche Bedeutung beibehalten hat. Z.B. einen Streit vom Zaune brechen. Metaphorisch motiviertem phraseologischen Wortverbindungen liegt ein Bild oder übertragener Sinn zugrunde. Z.B. das fünfte Rad am Wagen sein. Die unmotivierten Phraseologismen sind dann solche Wortverbindungen, deren summative wörtliche Bedeutung nicht verständlich ist. Z.B. an jmdm. einen Narren gefressen haben. Man kann also feststellen, dass je idiomatischer ein Phraseologismus ist, desto weniger ist er motiviert. Stabilität Ein weiteres Beschreibungskriterium stellt die Stabilität dar. Die semantische Stabilität der Phraseologismen besteht darin, dass der Austausch von Komponenten beschränkt ist. Die Komponenten haben also "eine strukturelle Funktion" und sind keine Wörter in ihrer üblichen lexikalischen Bedeutung mehr. Die Wortform im Rahmen einer Wortverbindung kann nicht alle Flexionskategorien realisieren, was die morphologische Stabilität betrifft. Diese morphologische Stabilität ist in der Flexion (auf gut Glück), im Artikelfehlen (auf Draht sein) oder auch in den Anomalien (mit jmdm. ist nicht gut Kirschen essen) deutlich. Die Stabilität erlaubt auch keine Passiv- oder Imperativbildungen. Aber gerade die Stabilität bietet die Möglichkeiten die Phraseologismen kreativ zu verändern. Zu solchem Verfahren gehören z.B. die Variationen, was eine lexikalisch-semantische Besonderheit darstellt. 16 Einige Phraseologismen enthalten sogn. unikale Komponenten (Unikalia), was eigentlich die Wörter sind, die in der Gegenwartssprache nicht selbständig gebräuchlich sind, sie kommen also außerhalb des Phraseologismus überhaupt nicht vor. z.B. am Hungertuch nagen, etw. ist jmdm. Schurz, klipp und klar, mit Kind und Kegel, u.a. Variation Einige Phraseologismen können verschiedene Varianten haben. Diese Varianten sind im Lexikon eingeführt. Bei der Strukturvariationen kann man die einzelnen Komponenten morphologisch und teilweise auch syntaktisch verändern. Bei den grammatischen Varianten, kann man z.B. den Numerus: seine Hand/seine Hände im Spiel haben oder die Rektion: große Stücke halten auf jemanden/von jemandem, verändern. Die Variationen in der Diminutivform kommen auch vor: jmdm. kein Haar/Härchen krümmen. Die lexikalische Variante besteht im Austausch einzelner Komponenten des Phraseologismus. Es können entweder phraseologische Synonyme: sich im Kreis bewegen/drehen, oder phraseologische Antonyme: mit dem/gegen den Storm schwimmen entstehen. Eine Art der phraseologischen Derivation kann folgend aussehen: böhmische/spanische/arabische Dörfer. Unter die Varianten der Phraseologismen kann man auch die extreme Valenz einordnen. Es sind Varianten wie: sich die Schuhsohlen nach etw. ablaufen/um etw. zu bekommen. Es kann auch die Reihenfolge variabel aussehen: nach jmdm., etw. kräht kein Hahn/kein Hahn kräht nach jmdm. Weitere Variationsmöglichkeit besteht in der Erweiterung oder Reduktion der Komponenten, d.h. sie können ihre kürzere oder längere Variante haben, z.B. sich etw. (rot) im Kalender anstreichen. Modifikation Es gibt noch eine Möglichkeit, wie die Phraseologismen kreativ zu verändern, und zwar durch die Modifikation. Die Modifikationen stellen die "Abwandlungen eines Phraseologismus, die nicht mehr in den Rahmen von Varianten fallen" dar. 17 Nach einem weiteren Zitat aus dem Handbuch der Phraseologie können die Modifikationen der Phraseologismen den Sprachspielen dienen: "Dort, wo der Phraseologismus selbst verändert ist, kann man feststellen, dass mindestens tendenziell Modifikationen relativ willkürlich sind, dass sie einem Sprachspiel, das primär Aufmerksamkeit erregen soll, dienen und nicht nach einem einheitlichen semantischen Muster erfolgen." Die Autoren führen auch an, dass "es sich bei jeder Modifikation um ein Sprachspiel nicht handeln muss". Die Phraseologismen werden absichtlich verändert (okkasionell modifiziert) um "einen einmaligen, situationsabhängigen, komischen, parodistischen, ironischen usw. Effekt zu erzielen". Modifikationen werden oft eingesetzt, wodurch die Aufmerksamkeit und Einprägsamkeit gesteigert werden, und das Produkt bzw. die Dienstleistung auch den jeweiligen kommerziellen Interessen angepasst wird. Die Modifikation in Hinsicht der Semantik erwähne ich teilweise noch im Absatz von Bild-Text-Verhältnis im praktischen Teil, da hier die Veränderungen durch Kontext oder Bild vorkommen. Phraseologismen in der Werbung Phraseologismen sind eine der Sprachgruppen, die in der Werbung besonders gern verwendet werden und das aus vielerlei Gründen. Achtet man nur einmal bewusst darauf, wie häufig diese Redewendungen verwendet werden, so ist man doch letztlich überrascht. Phraseologismen werden in der Werbung sowohl in ihrer phraseologischen oder ihrer wörtlichen Bedeutung als auch mit beiden Bedeutungen verwendet, sie werden gezielt mit oder ohne Illustration eingesetzt und sind letztlich ein Spielball der Werbemacher im Kampf um die Gunst der Verbraucher. Phraseologismen dienen einerseits als Werbemittel, da sie im „mentalen Lexikon der Sprecher einer Sprachgemeinschaft gespeichert und in der Sprachverwendung als 18 Ganzheiten reproduziert werden“1. Das macht es der Werbeindustrie gerade leicht eine Verbindung zwischen dem Produkt beziehungsweise der Firma der Werbekampagne und dem Konsumenten zu erzielen, denn der einmal im Gedächtnis des Sprechers abgespeicherte Phraseologismus wird bei mehrmaligem Wiederholen mit der Werbung verknüpft. So stellt es also für die Werbetexter ein leichtes dar, die Erinnerungsleistung beim Konsumenten zu erhöhen und damit zu erreichen, dass beim potentiellen Kunden auf Bekanntes zurück geschlossen wird. Der Vorteil der Phraseologismen liegt also in dem Punkt, dass sobald einmal eine Verbindung zwischen Produkt und Konsument hergestellt ist, immer wieder eine Assoziation zwischen Redewendung und Werbeprodukt entsteht. Doch der Fakt der Reproduktion von Phraseologismen als Ganzheiten beim Sprecher spielt nur eine Rolle in der Verwendung solcher als Blickfang in der werblichen Sprache. Da sie sich besonders dazu eignen, spielerisch verfremdet zu werden oder durch Mehrdeutigkeiten zu überraschen, sind sie abermals interessant. Dem gemäß kann es den Werbetextern so gelingen, mehrere Botschaften an den Konsumenten zu richten, ohne dass es diesem sofort auffällt. Ein wichtiges Merkmal vieler phraseologischer Redewendungen ist bezüglich dieses Punktes ihre bildliche Vorstellbarkeit. So ist also deutlich zu erkennen, dass „vielen Phraseologismen ein konkretes Bild oder eine bestimmte Situation zugrunde liegt“2. Sie besitzen folglich auch eine zum Teil beschreibende oder auch bewertende Funktion. Deshalb versuchen vor allen Dingen die Werbetexter diese „doppelte Wirkung von Redewendungen zu nutzen, um eine maximale Verknüpfung von dem zu bewerbenden Produkt, dem visuell Wahrnehmbaren und der sprachlichen Information zu erreichen“3. Beniuliené Astuté und Kristina Ridzeviciené: Zur Modifizierung von Phraseologismen in Werbetexten.1998 S. 2. 2 Hagmann, Silke und Daniela Hartmann: Phraseologismen in der Werbung. Ein Unterrichtsbeispiel für Deutsch als Fremdsprache. In: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung . Stuttgart,1998. S. 48. 3 Hagmann Silke und Daniela Hartmann: Phraseologismen in der Werbung. Ein Unterrichtsbeispiel für Deutsch als Fremdsprache. In: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung Stuttgart, 1998. S.48. 19 1 Es gibt allerdings auch Phraseologismen bei denen die Werbetexter versuchen sowohl ihre phraseologische als auch ihre wörtliche Bedeutung zu nutzen. Hierbei kommt dann allerdings den Bildelementen eine für den Betrachter helfende Funktion zu, da die Reklame ansonsten nicht ohne weiteres zu verstehen wäre. Deshalb ist die Illustration hierbei als eine Erleichterung für den Leser zu deuten, dem damit geholfen wird, die Werbung beziehungsweise den Phraseologismus leichter zu entschlüsseln und die mögliche doppelte Lesart dessen besser zu erkennen1. Mit dem Überraschungseffekt wird hingegen bei solchen Phraseologismen gespielt, deren phraseologischer Bedeutung keine Funktion zukommt, sondern die ausschließlich wörtlich zu nehmen sind. Phraseologische Redewendungen aller Art, so zum Beispiel Sprichwörter, Parolen oder Zitate, „bieten letztlich aufgrund ihres großen Bekanntheitsgrades, aber auch aufgrund ihrer sprachlichen Eigenschaften eine breite Basis für situationsbedingte und situationsangemessene Variationen und Abweichungen“2. Hierbei ist es für die Werbetexter möglich, sowohl die allgemeine Bedeutung des Phraseologismus zu verwenden, als auch allein die syntaktische Struktur dessen zu nutzen. Je mehr allerdings von der allgemeinen Bedeutung und Struktur des Originals abgewichen wird, desto schwerer fällt es dem Rezipienten das Abgebildete zu realisieren. Es muss allerdings auf Rezipientenseite vorausgesetzt werden, dass das Original bekannt ist, da es ansonsten schwer fällt, die abgeänderte Form zu erkennen. Phraseologismen bieten letztlich in vielerlei Hinsicht sehr gute Möglichkeiten für die Werbeindustrie, ihre Produkte erfolgreich zu vermarkten und gekonnt eine Verbindung zwischen Produkt und potentiellem Konsumenten zu erzielen. Phraseologismenarten in der Werbung 1 Hagmann Silke und Daniela Hartmann: Phraseologismen in der Werbung. Ein Unterrichtsbeispiel für Deutsch als Fremdsprache. In: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung Berlin, 1998. S. 50. 2 Hemmi Andrea: „Es muß wirksam werben, wer nicht will verderben“. Kontrastive Analyse von Phraseologismen in Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung. Bern 1994. S.121. 20 Phraseologismen sind in aller Munde! Und Phraseologismen sind auch in vielen gedruckten Anzeigen und Werbespots zu entdecken. Da Phraseologismen als festes Wortgefüge in unserer Sprache verankert sind, können sie besonders gut in der Werbung eingesetzt werden, da bereits Bekanntes wieder aufgegriffen wird. Das Anliegen folgender Arbeit besteht in der Aufführung von den Verwendungsweisen und den vielen Möglichkeiten, Phrasen in der Werbung zu gebrauchen. Nach dem Zweck dieser Kommunikation wählt man einen bestimmten Kanal, d.h. einen Werbeträger. Die Werbeträger, zu denen die Massenmedien wie Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk-, Fernsehranstalten und auch z.B. Plakatwände gehören, verbreiten verschiedene Arten der Werbung, Hörfunkspots, Plakate, Fernsehspots, Werbebriefe usw. Die z.B. Anzeigen, Werbeagentur kann auch einzelne Broschüren oder Kataloge herausgeben, die oft in eine Zeitschrift oder eine Zeitung beigelegt werden. Sehr flexibel ist die Werbung im Internet, sie ist auch nicht mit so großen Kosten gebunden. Der Nachteil der Werbung im Internet stellt die Tatsache dar, dass nicht alle Konsumenten den Internetanschluss haben. Man kann auf die Konsumenten auch durch verschiedene Werbegeschenke wirken. Es gibt verschiedene Strategien, für die sich bestimmte Medien eignen. Zum Beispiel Fernsehen wird als Werbeträger der so genannten strategischen Werbung angesehen und Hörfunk und Tageszeitungen als die der taktischen Werbung. In jedem Fall muss die Werbung auffällig sein, sonst bleibt sie wirkungslos. Die Gestaltung der Werbungen sieht in verschiedenen Zeitschriften anders aus. Bei der Werbeplanung ist also die Erstellung der Zielgruppen sehr wichtig, d. h. wer eigentlich angesprochen wird. Man muss sich auf seinen typischen Leser konzentrieren. Die Häufigkeit der beworbenen Produkte -- Ergebnis einer praktischen Untersuchung. Ich untersuchte die Häufigkeit von Werbeprodukten in den Zeitschriften Der Spiegel und Focus (in drei Ausdrucken von jeder Zeitschrift). 21 Ich wählte folgende Gruppen: Automarken, Nahrungsmittel, Uhren, Alkohol und Zigaretten, Reisen, Mode (Bekleidung, Parfüms), Beruf und Studium, Finanzprodukte, Gesundheit (z.B. Produkte gegen das Haarenausfallen), Elektronik, Energie, Medien (Printmedien, Fernseher), Chemie und Technik, Kommunikation (Handies, Kommunikationsdienstleistungen, u.a.). Für die Uhren bildete ich eine Sondergruppe, weil diese Produkte sehr häufig vorkommen. Die alkoholischen Getränke und die Zigaretten bilden eine Gruppe, weil sie nicht so oft in diesen Zeitschriften zu finden sind. Die Zigarettenwerbungen fand ich in dem Spiegel überhaupt nicht. Aus den alkoholischen Getränken überwiegen Weine. Unter den Finanzprodukten herrschten die Werbeanzeigen fьr die Versicherung vor. Das Ergebnis wird im folgenden Diagramm, (mit prozentuellen Angaben) dargestellt. Nach dieser Untersuchung lässt sich ein Schluss ziehen, dass in beiden Zeitschriften die Medien- und Automarkenwerbungen am häufigsten vorkommen. Man kann auch anführen, dass beide Zeitschriften eine ähnliche Lesergruppe ansprechen. Die Zusammenstellung der beworbenen Branchen verrät, dass die Rezipienten moderne Interessen (Handy, Internet und andere Medien) haben, und dass sie ihren eigenen Haushalt führen (Finanzprodukte, Elektronik, Autos). Wenn man sich die Produktentypen aus den Sicht "typisch weiblich" und "typisch männlich" ansieht, kann einem einfallen, dass die Werbeanzeigen in Focus mehr "männlich" sind als in dem Spiegel. Es kann die größere Zahl der Automarken-, Elektronik-, Alkoholwerbung und Werbung für Chemie und niedrigeres Vorkommen von Werbeanzeigen für Mode andeuten. Aber eine solche Teilung in männliche und weibliche Typen ist nur relativ. Die Werbewirtschaft unterscheidet verschiedene Werbeziele der Anzeigen. Man kann über ein neues Produkt informieren (Einführungswerbung), um an seine Existenz zu erinnern (Erhaltungs- oder Erinnerungswerbung). Es kann auch nur gegen die Konkurrenz behauptet werden (Stabilisierungswerbung) oder es kann der Marktanteil erweitert werden (Expansionswerbung). 22 Für bessere Effektivität benutzt man z. B. in der Printwerbung verschiedene Drucktechniken oder in Fernsehspots verschiedene fesselnde Text-, Bild- und Klanggestaltung. Da die Werbung auch von innen beeinflussen soll, muss auch die Textgestaltung originell wirken. Es kommt sehr selten vor, dass die Werbung ohne verbalen Kommentar und ohne symbolische Zeichen vorgestellt wird. In den Fernsehspots ist es mцglich die Werbung nur von Werbelied zu gestalten. Das nächste Merkmal der Werbung besteht in ihrer Originalität. Wenn die Werbung bei den Konsumenten Aufmerksamkeit erregt, ist es eine gute Voraussetzung zum künftigen Kauf oder mindestens zur weiteren Verbreitung des Produktnamen. 1.3 Die Wortklassen der Phraseologismen Phraseologismen sind feste Wortverbindungen in unserer Sprache. Phraseologismen weisen die Merkmale der Phraseologizität auf, welche Festigkeit, Reproduzierbarkeit, Phraseologismen Polylexikalität werden in und verschiedene Idiomatizität darstellen. Wortklassen eingeteilt. Die Diese Wortklassen sind Verben, Substantive, Adjektive und Adverbien, wonach sich die Phraseologismen in ihre Eigenschaften zerlegen lassen. Darunter fallen verbale Phraseologismen („mit der Tür ins Haus fallen“ oder „jmdn./etw. hegen und pflegen“), substantivische Phraseologismen („das Wohl und Weh“ oder „vom Scheitel bis zur Sohle“), und adjektivische und adverbiale Phraseologismen („gut und gern“ und „dann und wann“).1 Weiterhin gibt es Vorschläge die Phraseologismen einzuteilen. So hat sich eine Mischklassifikation als produktiv erwiesen, die semantische, syntaktische und pragmatische Kriterien zusammen führt.2 Demnach kann der enorme Bestand der Phraseologismen in phraseologische 1 Beniulienené Astuté und Kristina Ridzeviciene: Zur Modifikation von Phraseologismen in Werbetexten. Berlin, 1995. S. 34 2 Janich Nina: Wenn Werbung Sprüche klopft. Phraseologismen in Werbeanzeigen. In: Der Deutschunterricht. Phraseologismen und ihre Varianten. Hrsg. von Dr. Eva Neuland. Berlin, 2005. S.47. 23 Ganzheiten („einen Narren an jmdn. gefressen haben“), phraseologische Verbindungen („blinder Passagier“), Modellbildungen („von Kopf bis Fuß“), phraseologische Vergleiche („Flink wie ein Wiesel“), Steckformen des Verbs (in Kenntnis setzen“), Zwillingsformen („Klipp und Klar“), phraseologische Termini („das Rote Kreuz“), feste Phrasen („das Maß ist voll“), Sprichwörter („Wer A sagt, muss auch B sagen“) und Gemeinplätze („was sein muss, muss sein“) unterteilt werden. 1 Die zwei Verwendungsweisen von Phraseologismen Ich orientiere mich im Folgenden an der Einteilung von Nina Janich (2005, 48-50). Sie hat herausgestellt, dass man zwischen zwei Arten von Phraseologismen in der Werbung unterscheiden kann. Werbung, verfasst in der Alltagssprache Die erste Möglichkeit ist es, die Phraseologismen aus der Alltagssprache zu entnehmen und sie in kaum abgeänderter Form als Werbung zu benutzen. Dies hat positiv zur Folge, dass ein schnelles, unproblematisches Textverständnis möglich ist. Die meisten Phraseologismen sind referentiell, sie beziehen sich auf Sachverhalte und Dinge der außersprachlichen Wirklichkeit. Ebenso viele Phraseologismen sind Nominativ, was bedeutet, dass sie als eigene Satzglieder fungieren und nicht schon selbst satzwertig sind. Es treten in dieser Gruppe idiomatische wie nichtidiomatische Phraseologismen auf. Diese können syntaktisch weiter klassifiziert werden. 1 Beniulienené Astuté und Kristina Ridzeviciene: Zur Modifikation von Phraseologismen in Werbetexten. Hamburg, 2000. S. 117 24 Diese Phraseologismen können referentiell sein. Also beispielsweise aus einem Verb und Subjekt bestehend, können sie noch Objekte mit sich führen oder einen vollständigen Hauptsatz bilden. Buchhandel: „Bis das Blut in den Adern gefriert.“ (Blut in den Adern gefriert) Weiterhin erscheinen verbale Phraseologismen. Sie enthalten ein Verb und können somit auch Prädikatsfunktion übernehmen. KFZ: „Der lässt auch noch ihr Portmonee gut aussehen.“ (etwas gut aussehen lassen) Außerdem treten Nominative Phraseologismen auf, welche als Subjekt, Objekt oder auch ggf. als Attribut erscheinen können. KFZ: „Hinterlässt nichts als ein gutes Gefühl.“ (ein gutes Gefühl hinterlassen) Adverbiale Phraseologismen treten in dieser Einteilung auch auf und sie fungieren als Adverbiale. Hautpflegeprodukte: „Haut in guten Händen.“ (in guten Händen sein) Werbung, stilistisch verfasst Wir kommen jetzt zur zweiten Verwendungsweise. Stilistisch auffällige Phrasen werden in verschiedenen Weisen abgeändert, ohne dass ihre Gesamtbedeutung verloren geht. In dieser Kategorie werden spielerische Effekte gesetzt und oftmals bedarf es einem zweiten Blick, bis die Stammphrase erkannt wird. Die Phraseologismen in dieser Einteilung können modifiziert werden oder reliteralisiert/ remotiviert werden. Die Werbeschaffenden setzten Modifikationen der Phrasen ein, damit ein einmaliger, situationsabhängiger, komischer, parodistischer oder ironischer Effekt entsteht. Auch in dieser Gruppe treten die referentiellen Phraseologismen am häufigsten auf. Neben den nominativen Phraseologismen spielen die satzwertigen Phraseologismen eine größere Rolle als in der Gruppierung der Phraseologismen der Alltagssprache. Man kann hier 25 zwischen der Modifikation und der (nur semantischen) Reliterisierung/ Remotivierung unterscheiden. Der Slogan Der Slogan ist ein kurzer präziser Ausspruch, der bei mehreren Werbungen der gleichen Marke benutzt wird. Aus dem Bereich der Werbung wird bislang der Slogan als das Element der Wiedererkennung eines Produkts, einer Marke oder eines Unternehmens am intensivsten erforscht. Der Slogan zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer und den Wiedererkennungswert aus. Seine Stelle in der Anzeige ist meistens am Ende. Der Slogan sollte sich in das Unterbewusstsein der Konsumenten einprägen. Er sollte also in einer knappen und prägnanten Form auftreten. Einige Slogans wurden so viel in die Alltagsprache eingeordnet, dass sie "als eine Art moderne geflügelte Worte" vorkommen. Ein und derselbe Slogan kann eine Firma jahrelang repräsentieren, er ist eine "Werbeladung". Er benutzt oft rhetorische Mittel (Reime, Alliteration u.a.) oder auch Wortspiele. Ein Slogan muss nicht auf den konkreten Werbetext bezogen sein (im Gegenteil zur Headline oder Body copy). Der Slogan sollte konkret sein (er sollte einen Gedanke haben) und sollte leere Worte vermeiden. Er sollte auch keine weitere Erklärung brauchen, d. h. er muss dem Konsumenten verständlich sein. Der Rhythmus spielt im Slogan auch eine gewisse Rolle, weil er zum besseren Behalten der Information im Gedächtnis dient. Das Logo Mit dem Slogan ist oft ein Logo verbunden, das als bildliches Firmenzeichen verstanden wird. Markenname und Firmenlogo sind in jeder Werbeanzeige vorhanden, erscheinen häufig in unmittelbarer Nachbarschaft und bilden somit eine Einheit. Im Extremfall ist der in einem bestimmten Schrifttyp geschriebene Markenname das Firmenlogo. Elemente der Werbesprache 26 Es gibt in der Werbesprache verschiedene Elementen, die durch die Originalität mehr Aufmerksamkeit gewinnen können. Es ist das Vorkommen des Dialektes, der Jugendsprache, der Fachsprache, der fremdsprachigen Ausdrücke, der Intertextualität, der Sprachspiele und auch der Phraseologie. Man kann die Nebenbedeutungen und Konnotationen des Textes in Betracht ziehen. Intertextualität Die Intertextualität ist ein literaturwissenschaftlicher Terminus, aber auch in den Werbetexten kommen z.B. Liedertitel oder --texte oder auch andere Werbetexte vor. Wir können die vollständige Übernahme (Zitat) ohne Veränderungen in der syntaktischen oder lexikalischen Struktur finden. Zu solchen Zitaten gehört z.B. "Die Nacht gehört uns" (Slogan von 'Bacardi Reserva` -- Getränke -- zugleich Titel eines Filmes). Die Werbungen können auch nur die syntaktische Struktur übernehmen. Zu diesem Fall kann ich folgendes Beispiel der Werbung von 'VW Polo' "Manche mögen's sicher" erwähnen. Im Falle der Werbung von 'Nokia', stellt der Werbetext "Leichtigkeit des Seins" die Anspielung auf Milan Kunderas Buchtitel "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" dar. Diese Übernahme betrifft das lexikalische Element. Die Anspielung auf die Struktur gibt es nicht so oft. In Fernsehspots können Motive auch z. B. an die Filmmusik erinnern. Was die einzelnen Filmszenen betrifft, sie können nicht nur in Fernsehspots benutzt werden, sondern auch in der Printwerbung. Diese Werbeanzeige von DKV (Krankenversicherung) evoziert eine Szene aus dem Albert-Hitchcock-Film "Die Vögel". Im Original wären auf dem Spielplatz nicht die Tauben, sondern die Raben. Durch diese Intertextualität wird den Konsumenten auch ohne den Text in den Klammern deutlich mitgeteilt, dass die Tauben zur Attacke auf den Menschen vorbereitet sind. Fremde Autoritäten 27 In einigen Anzeigewerbungen treten auch verschiedene Figuren (fremde Autoritäten) aus Romanen oder Märchen auf. Diese Figuren sind aktuell nur für eine gewisse Zeit. Wenn zum Beispiel eine Firma in ihre Werbung den Maulwurf 'Pauli' (eine Gestalt von dem Sandmännchen) integriert, wird diese Werbung aktuell nur während auch der 'Pauli' bei den Kindern beliebt wird (und z. B. im Fernsehen zu sehen ist). Ich fand auch eine Werburg für 'Allen Edmonds' (Bekleidung - Schuhe), wo mehrere fremden Autoritäten genant wurden: "US-Präsidenten trugen sie und selbst Papst Johannes Paul II. hatte ein Paar: Schuhe von Allen Edmonds sind Vorbild für Vorbilder." Es kommt auch ein Wortspiel vor: Vorbild für Vorbilder. Fachsprache In den Werbetexten befindet sich auch die Fachsprache. Diese fachliche Kommunikation der gerichtet und es Werbetexte ist auf den nicht fachkundigen Rezipienten ist also interessant, wie die Fachsprache in der Werbung eigentlich wirkt. Man kann verschiedene Fachbegriffe z.B. in der Auto- (Airbag), Computer- (beeindruckende Akkulaufzeit-' Intel Centrino') oder auch in der Kosmetik- und Waschmittelwerbung finden. Die Fachsprache wird benutzt, obwohl der Laie sie nicht verstehen kann. Einige Werbeanzeigen erklären ihre Benennung von bestimmter Technologie, wie z. B. die Werbung von SHARP auf die Sonnenenergie ausnutzende Technologie "Photovoltaik". In diesem Fall wird die Technologie in weiterem Text teilweise erklärt. Eine Werbung von 'Volkswagen' teilt folgendes mit: "Statt großer Worte ". Wer nicht im Autobereich erfahren ist, weiß nicht, was die Zahl bedeutet. Einige Werbeanzeigen benutzen die dem Rezipienten unbekannten Fachbegriffe, die eigentlich eine einfache und bekannte Sache darstellen. Solche fachliche Ausdrücke sehen nur fachsprachlich aus, aber in Wirklichkeit stellen sie einen 28 bekannten Begriff dar. Es sind meistens die fachlichen Namen von Vitaminen, z. B. statt Vitamin A1 erwähnt man Retinol. Jugendsprache und Umgangssprache Ein weiteres Phänomen in der Werbesprache sind die Jugend- und Umgangssprache. Für bessere Bildlichkeit oder lockeren Umgang benutzt man manchmal in der Werbung die Jugendsprache. Wenn die Werbung an die Jugendlichen gerichtet wird, enthält der Werbetext oft die Jugendsprache. Ich kann die Anzeigen für Getränke 'Mr. Brown Pure' und 'Vita Cola' nennen, wo die Umgangssprache vorkommt: "Nix für schwache Typen" und "Das kickt". Das 'nix' ist umgangssprachlich 'nichts' und 'der Typ' kann einen jungen Menschen darstellen. In dem zweiten Fall bedeutet 'kickt', Infinitiv 'kicken' auch umgangssprachlich 'stoßen' oder im Fußball-Jargon 'Tritt' oder 'Stoß mit dem Fuß'. Im Slogan von 'Gore-Tex'(Bekleidung) kommt folgendes Ausdruck vor: "Ziemlich starke Klamotten". Fremdsprachige Ausdrücke Zur Jugendsprache gehören auch Anglizismen. Sie kommen in der Werbesprache, mit den fremdsprachigen Ausdrücken auch oft vor. Es gibt natürlich fremdsprachige Markennamen, die vor allem gut aussprechbar sein sollten. Auch der Wohlklang und die Originalität sind wichtig. In dieser Zeit kommen schon ganze fremdsprachige Werbungen vor, meisten englische, die ohne Übersetzungen angeführt werden. In einigen Werbetexten wird nur ein Fremdwort benutzt, z. B. in der Werbung von Michelin "Power für Deutschland" oder von Peugeot 1007 "1007. Immer schön easy". Folgende Werbeslogans aus dem Internet werden nur in einer Fremdsprache geschrieben: von 'Mercedes-Benz Viano' "Ready for anything" oder wieder von 'Merzedes-Benz CLK' "Sportwear for men and women" oder von 'Sontino' (Getränke) "Viva la vita!". 29 Dialekt Ich kann auch den Dialekt erwähnen, der auch in der Werbesprache manchmal vorkommt. Er ist aber in den regionalen Hörfunks- oder Fernsehenspots zu bemerken. Rhetorische Mittel Die Werbesprache benutzt auch viele rhetorische Mittel. Ich führe nur diejenigen an, an die ich bei meiner Untersuchung gestoßen bin. Imperativ Unter die wichtigsten und am meisten vorkommenden rhetorischen Mittel gehört Imperativ (Befehlsform), z.B. "Erleben Sie ein neues Mundgefühl" (OralB Braun, Zahnbürste). Der Haupttext von der Werbeanzeige für 'Erdgas`(Energie) wird mit folgenden Appellsätzen beendet: "Fragen Sie mal nach. Gas lohnt sich!" Die Werbeanzeige für den Grünen Punkt stellt eine ganze Seite von Befehlen dar. Die Modifikation von Phraseologismen Ziel und Zweck einer Modifikation ist die Änderung der Semantik. Ganz unterschiedliche Phraseologismen können sprachspielerisch verändert werden.1 Den größten Anteil von Modifikationen hat die lexikalische Substitution. Innerhalb der Substitutionen werden adjektivische, verbale, in wenigen Fällen auch substantivische Komponenten und selten Zahlwortkombinationen ausgetauscht. 1 Janich Nina: Wenn Werbung Sprüche klopft. Phraseologismen in Werbeanzeigen. In: Der Deutschunterricht. Phraseologismen und ihre Varianten. Hrsg. von Dr. Eva Neuland. Berlin, 2005. S.48. 30 Alwitrawerbung- Der Spiegel: „Funktionalität durch abgestimmte Komplettlösungen aus einer Hand.“ (aus erster Hand) Verbale Komponenten werden oft kreativ umgewandelt, um die Kunden auf das angepriesene Produkt aufmerksam zu machen. Diese Art von Modifikationen bietet unendlich viele Möglichkeiten für prägnante Sprachstile bezüglich des Produktes. Geo: „Fahren auf eigenen Wegen.“ (seinen eigenen Weg gehen) Freundin: „In Velux Dachwohnfenstern ist alles ruck, zuck eingebaut.“ (ruck, zuck) Die Methode der Verkürzungen ist ebenfalls produktiv. Sie ähnelt einer Schlagzeile und spricht dadurch die Leser kurz und prägnant an. Arosa- Geo: „Lust auf Schiff?“ (Lust haben auf etw.) Weleda- Freundin: „Im Einklang mit Mensch und Natur.“ (im Einklang mit etw. stehen) Die entgegen gesetzte Umwandlungsmöglichkeit der Verkürzung ist die Erweiterung. Dabei werden die phraseologischen Bedeutungen nicht gravierend geändert, sondern auf einen Bedeutungsaspekt eingeschränkt und bezüglich des Produktes spezialisiert. Hp invent- Der Spiegel: „So werden Sie Ihren Alten auf bequeme Art und Weise los- und schlagen gleichzeitig Profit daraus.“ (die Art und Weise) Sheer- Freundin: Sie ergänzen sich gegenseitig […] leuchten und geben ihm den perfekten, glänzenden letzten Schliff.“ (einer Sache den letzten Schliff geben) Erweiterungen der Phraseologismen können auch in einer Form von Komposita in Werbungen erscheinen. iMac- Geo: „Denn Apple hat das Werkzeug, um Digitalbilder auf völlig neue Weise zu speichern.“ (das Zeug zu etw. haben) Miele- Freundin: „Am besten, Sie gehen gleich auf Schatzsuche.“ (auf die Suche nach etw. gehen) 31 Es gibt auch die Möglichkeit, Affirmation zur Negation oder von der Negation zur Affirmation zu wechseln. Dies kann zur Folge haben, dass der Inhalt der Phrase wiederholt oder entkräftet wird. DAIC- Freundin: „Eine Geburt ist kein Kinderspiel.“ (ein Kinderspiel sein) Florena- Freundin: „Ich fühl mich wohl in meiner Haut.“ (sich (jm. gegenüber) nicht wohl in seiner Haut fühlen) Selten findet man in Werbeanzeigen die Modifikation der Abtrennung. Es wird entweder in ein und demselben Satz getrennt oder die Komponenten der Phrase werden auf zwei getrennt gebildete Sätze verteilt. Iberia- Der Spiegel: „Auch in Spanien gibt es Wege die nach Rom führen.“ (viele Wege führen nach Rom) Focuswerbung: „Unter guten Bedingungen wächst Gras in einer Woche acht Zentimeter. Können sie es hören?“ (das Gras wachsen hören) Eine Modifikation mit rein grammatischen Mitteln kann nur dann vorgenommen werden, wenn die Nennform grammatische Restriktionen enthält. Der Wechsel des Numerus bei Nomen wird häufig in Werbungen eingesetzt. Dieser kann vom Singular in den Plural geändert werden. Microsoft- Der Spiegel: „Ihr Unternehmen geht neue Wege.“ (einen anderen Weg gehen/nehmen) Oder umgekehrt vom Plural in Singular. Peugeot- Der Spiegel: „Und mit einer Leistung von 98 kW/133 PS sorgt dieses saubere Dieselaggregat ebenso kultiviert für grenzenloses Fahrvergnügen wie die luxuriöse Innenausstattung, die keinen Wunsch offen lässt.“ (viele/noch manche/keine Wünsche offen lassen) Die Steigerung des Adjektivs ist ebenfalls als Modifikationsform in Werbungen beliebt, da das Produkt noch besser erscheint als andere Produkte. Bei diesem Beispiel wird der Käufer auf seine eigene Qualität angesprochen. 32 Kosmetik- Freundin: „Stellen sie höhere Ansprüche.“ (hohe/große Ansprüche stellen) Die Diminutivform wird auch eingesetzt. Hier um die Zartheit herauszustellen und eine psychologische Wirkung bei der Kundschaft zu erzielen. Freundin: „Stiftung Warentest bestätigt: Mit Florena habe ich ein glückliches Händchen!“ (eine glückliche Hand bei etw. haben) Bei dem Wechsel von grammatischen Kategorien ergeben sich drei Modifikationsarten. Der Übergang vom Substantiv zum Adjektiv. In diesem Fall mit einer Steigerung des Adjektivs verknüpft. Atlanta- Der Spiegel: „Wir gehen tiefer.“ (in die Tiefe gehen) Die umgekehrte Variante ist der Wechsel vom Adjektiv zum Substantiv. Danke comfort- Freundin: „Ideal für Große und Kleine, die rundum Komfort lieben.“ (groß und klein) Und der Wechsel vom Substantiv zum Verb. Freundin: „Für ein Picknick im Grünen muss ich nicht mehr ins Blaue fahren“ (eine Fahrt ins Blaue)1. Die Remotivierung von Phraseologismen Ein Sonderfall der Modifikationen ist die Reliteralisierung/ Remotivierung, eine semantische Modifikation, ohne formale Veränderung. Dies hat zur Folge, dass durch den Kontext oder durch ein Bild, nicht die phraseologische Bedeutung, sondern die wörtliche Bedeutung hervortritt. Lexikon: „Bildung in Deutschland hat auch gute Seiten. 7360 um genau zu sein.“ Reiseveranstalter: „Sie werden doch nicht baden gehen?“ Wirtschaftsmagazin: „Wir schreiben, womit sie rechnen müssen.“ 1 Beniulienené, Astuté und Kristina Ridzeviciene: Zur Modifikation von Phraseologismen in Werbetexten. München, 1997. S. 223. 33 Auch bei diesem Sonderfall werden verbale, nominale, (teil-) idiomatische Phraseologismen, intertextuelle Anspielungen, kommunikative Routineformeln etc. verwendet. Ein besonderer Fall der Remotivierungen ist es, wenn der eigentliche Phraseologismus erstmal bestehen bleibt und der folgende Satz den Phraseologismus dann plötzlich wörtlich nimmt. Rundfunkgebühren: „Ich seh’ schwarz. Ich weiß!“ 1.4 Kontrastive Analyse der Werbetexte in Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung Bei unserer Untersuchung haben wir uns die Frage gestellt, ob der Gebrauch der Phraseologismen in der Werbung von der Art der Massenmedien abhängt. Als Grundlage bei der Ausarbeitung dieser Frage haben wir das Buch von A. Hemmi „Es muss wirksam werben, wer nicht will verderben“ genommen, die sich speziell mit der kontrastiven Analyse von Phraseologismen in Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung beschäftigt. Die Forschung wurde im Jahre 1994 durchgeführt und beruht auf der These, dass die verschiedenen Bereiche der Massenmedien über ihre eigenen medienspezifischen Darstellungsmöglichkeiten und sprachliche Ausformung der Werbebotschaft verfügen. Es handelt sich in erster Linie um die Phraseologismen, die bezüglich verschiedener Typen der Werbebotschaften, sei es Anzeigen-, Radiooder Fernsehwerbung, bei der Verwendung sämtliche Besonderheiten aufweisen. Je nach Werbemedium unterscheidet man auch zwischen verschiedenen wahrnehmbaren Erscheinungsformen des Werbespots. Berücksichtigt werden unter anderem solche Aspekte wie Darstellungsmöglichkeiten, Freiheit oder Bindung der Zeit, räumliche Situation, Kanal, mit Hilfe dessen der Werbespot übertragen wird. Die Printmedien beispielsweise übermitteln die Werbebotschaft ausschließlich über den visuellen Kanal, durch die Sprache und das statische Bild. Mit Hilfe von Bildern, Schrift, Diagrammen und Zeichnungen entsteht die Möglichkeit, genauer auf das Produkt einzugehen und es dementsprechend komplizierter, zu erläutern. Die Botschaftstexte können schöpferischer und weniger reduziert formuliert 34 werden. Da man aber eine Werbeanzeige in der Zeitschrift leichter überblättern kann, gehen die meisten Informationen verloren. Das Radio ist ebenfalls ein monosensorisches Medium, das das Publikum über den akustischen Kanal, durch Sprache und Ton erreicht. Die Radiohörer sind meistens zeitgebunden, das heißt, dass es für die weniger Zeit für gedankliche Weiterentwicklung bleibt. Die Sprache der Werbebotschaft soll dementsprechend so verständlich und einfach wie möglich gestaltet werden, da die akustischen Effektewie Geräusche, Musik, Beschleunigung oder Hall- eine wichtigere Rolle spielen. Beim Fernsehen erfolgt die Übermittlung der Werbebotschaft durch visuellen und akustischen Kanal. Die Sprache wird durch das bewegliche Bild ergänzt, was aber dazu führt, dass die Sprache bei der Fernseherwerbung noch einfacher und verständlicher sein muss, d.h. kurze Sätze, viel Redundanz, einfaches Vokabular. Alle diese Kriterien werden bei der Gestaltung der Werbung berücksichtigt, was dementsprechend die Einsetzung und die Verwendung verschiedener Typen von den Phraseologismen in der Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung beeinflussen kann. Ein großer Unterschied in der Verwendung bestimmter phraseologischer Typen nach Hemmi sieht man bereits beim Gebrauch der Routineformeln. Hier und im Weiteren werden nur die intramedialen, prozentualen Anteile angegeben. Diese Anteile zeigen, wie häufig die einzelnen Typen von Phraseologismen innerhalb eines Werbemediums im Vergleich zu den anderen Phraseologismentypen vorkommen. Fast 41% aller in den Radiospots verwendeten und von Andrea Hemmi untersuchten Phraseologismen sind Routineformeln. Besonders verbreitet sind dabei die so genannten Grußformeln, die verwendet werden, um Atmosphäre des Dialogs oder der alltäglichen Kommunikation zu schaffen und das Vertrauen des Publikums zu gewinnen. Zu denen gehören Begrüßungs-, Verabschiedungs- und Willkommensformeln, wie „Mit vorzüglicher Hochachtung“ oder „Mach´s gut!“. Nicht weniger gebraucht sind auch die Routine-formeln, die an einen bestimmten Sprechakt gebunden sind: „Man höre und staune!“, „Da fresse ich einen Besen!“, „So ein Käse“, „Da lachen ja die Hühner!“ oder „Himmel noch (ein)mal!“. 35 Prozentual hoch ist der Gebrauch von Routineformeln auch im Fernseher. Man findet sie fast in jedem fünften Werbespot. In der Anzeigenwerbung ist dieser Phraseologismentyp dagegen nur mit ca. 6% vertreten. Formeln, die an einen bestimmten Sprechakt gebunden sind, werden in Printmedien nur mit der Absicht verwendet, die Aufmerksamkeit des Leserkreises zu fesseln. Der Gebrauch von Modelbildungen stimmt in allen drei Werbemedien fast überein und beträgt ca. 11 %. Sie haben zwar ein fixiertes syntaktisches Schema, aber die Leerstellen können mit beliebigen Lexemen passend zum Kontext und dem Werbeprodukt ausgefüllt werden, wie z.B. in der Formel „von X bis Y“. Die Leerstellen werden verschieden besetzt, jedoch die semantische Bedeutung bleibt ungefähr in demselben semantischen Rahmen: „von Anfang bis Ende, vollständig“: Das Jahrbuch für die Zukunft. Ein Überblick von A wie Albanien bis Z wie Zaire. Ähnliches gilt auch für die Formeln mehr x (x: Leistung, Vielfalt, Leben), x (x: Technik, Werte) fürs Leben oder aus Liebe zu x (x: Automobil). Oft gebraucht werden in der Anzeigenwerbung und Radiospots geflügelte Worte, die die geringeren Gestaltungsmöglichkeiten dieser Art der Werbemedien ersetzen. Nach Očegov werden als geflügelte Worte literarische Ausdrücke und Zitate bezeichnet, die in dem allgemeinen sprachlichen Umgang ihre Anwendung gefunden haben1, wie z.B. der rote Faden (nach Goethe, Wahlverwandtschaften) oder allein auf weiter Flur (Uhland, Schäfers Sonntagslied). Um die originellen Effekte zu erzeugen und die Aufmerksamkeit des Empfängers zu wecken, werden dabei öfters die Modifikationen vorgenommen. Interessant ist, dass verschiedene Typen der Werbemedien dabei auf unterschiedliche Quellen zurückgreifen. Der größte Teil der in der Anzeigenwerbung verwendeten geflügelten Worte stammen aus der Literatur und sind meistens Buchtitel mit sehr hohem Bekanntheitsgrad wie „Sternstunden der Menschheit“, und Zitate aus verschiedenen literarischen Quellen. Radiowerbung greift sehr oft auf geflügelte Worte aus dem Bereich der Musik, vor allem aus der Pop – und Rockmusik, manchmal aus den Volksliedern und Opern. In 1 Fleischer, Wolfgang: Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen1997. S. 14-15. 36 Fernsehspots dominieren Phraseologismen dieses Typus aus dem Filmbereich. Sie werden dabei nur minimal verändert, damit man sie im Endeffekt auch erkennt. Die verbalen Phraseologismen zählen in allen drei Medien zu den herausragenden Typen. In den Printmedien werden sie mit ca. 24 % öfter eingesetzt als im Radio oder im Fernsehen. Einzelne Bestandteile der Werbung verschaffen dabei einen Eindruck von Anschaulichkeit und auflockernder Bildhaftigkeit: „Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe“ oder „Tag für Tag stirbt ein Stück der Natur und die Industrie macht die Kasse“. Leichtere Verständlichkeit und sprachliche Ökonomie sind weitere Aspekte, die bei der Verwendung der verbalen Phraseologismen berücksichtigt werden. Der Gebrauch von Zwillingsformen in drei von uns betrachteten Werbemedien unterscheidet sich kaum und liegt bei 4,8 % im Radio und 9,4 % in Zeitschriften. Hemmi bildet zwei Gruppen von Zwillingsformen, die sie nach ihren semantischen und lautlichen Aspekten unterscheidet. Die erste Gruppe belegen solche Paare wie „Art und Weise“, „doppelt und dreifach“ oder „an Ort und Stelle“, zur zweiten gehören unter anderen: „Wind und Wetter“, „mit Kind und Kegel“. Oft werden die Zwillingsformen aufgrund ihrer verstärkenden Wirkung eingesetzt. Höchst unregelmäßig und sehr selten werden in der Werbung Sprichwörter und Sprüche verwendet, die von einigen Linguisten als Phraseologismen im weiteren Sinne bezeichnet werden1. Sie werden ausschließlich in der modifizierten Form eingesetzt. Der geringe Gebrauch dieser Art der Phraseologismen ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass sie für die Fachleute zu abgegriffen und nicht originell genug erscheinen, wie z.B. „Preise gut, alles gut“ (C&A). Analog sind auch folgende Werbespots gebildet: „Hände gut, alles gut“ oder „Ente gut, alles gut“ (WC-Ente), „Essen gut, alles gut“ (Knorr). Sprichwörter werden außerdem selten gebraucht, da sie generell einen stark belehrenden und erziehenden Ton haben, was in der Werbung eventuell als unerwünscht betrachtet wird. Phraseologismen in Slogans 1 Palm, Christine: Phraseologie. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr 1995. S. 3-4. 37 Ein besonderes Kapitel möchten wir dem Phraseologismengebrauch in Werbesprüchen oder Slogans widmen. Durch seine einprägsame sprachliche Gestaltung übernimmt der Slogan in den Werbeanzeigen die Funktion der Wiedererkennung der Marke. Es müssen viele Elemente zusammenwirken, damit ein guter Slogan sich entfalten kann. Prägnanz, Rhythmus, Reim, Lautmalerei, Gedächtnishilfe und Wortspiel sind nur wenige Elemente, die einen Slogan einem einmaligen und unverwechselbaren Ideenträger machen. Er soll ins Bild gesetzt und zum Klingen gebracht werden, um eigene Kraft zu beweisen. Aus diesem Grund werden die Werbesprüche meist in der Fernsehwerbung gebraucht, wo sie nicht nur akustisch, sondern auch visuell unterstützt und im Bewusstsein verankert werden. Slogans kommen weniger in Printmedien und im Radio vor. Wie die Studien festgestellt haben, sind die mündlichen Wiederholungen weniger überdrüssig als die schriftlichen. Bei den Slogans überwiegen eher die unmodifizierten Phraseologismen. Die verbalen Phraseologismen spielen in diesem Fall eine nichtigere Rolle im Vergleich zu den Werbetexten. Dies liegt daran, dass die Slogans aufgrund ihrer Kürze meistens syntaktisch reduziert sind und auf Verben und Prädikate verzichten. Dabei werden in den Slogans wesentlich weniger Phraseologismen, insgesamt ca. 10%, gebraucht als in den Schlagzeilen. Durch die starke Neigung zur Musterbildung ist die Grenze zwischen Phraseologismen in den Slogans sehr unklar. Aufgrund ihrer Prägnanz, Kürze und hoher Frequenz wirken Slogans an sich wie Phraseologismen und werden von Burger als „die gängigen Geflügelten Worte unserer Zeit“1 bezeichnet. Die „phraseologische Neigung“ der Werbeslogans zeigt sich meist durch die oft beobachtete Tendenz zu „wandern“. Die geläufigen Slogans werden von fremden Firmen übernommen und verändert weiter eingesetzt, wie z.B.: „Neckermann macht´s möglich“. Je nach Situation und Bedarf kann anstelle „Neckermann“ jeder beliebige Name verwendet werden: 1 Handbuch der Phraseologie. Hrsg. von Harald Burger, Annelies Buhofer und Ambros Sialm. Berlin, New Jork: Walter de Gruyter 1982. S. 47. 38 Nixon macht´s möglich Mao macht´s möglich Renault macht´s möglich.1 Analog zu den richtigen Phraseologismen können auch die Werbeslogans modifiziert vorkommen. Eine Anspielung auf den seit der Nachkriegszeit geläufigen Werbespruch von Neckermann findet man bei Toyotawerbung wieder: „Sonderwunschlos glücklich. Nichts ist unmöglich“. Leicht modifiziert wird auch der Slogan von Milka „Die schönsten Pausen sind lila“ in der Werbeschlagzeile von R1-Zigaretten „Die schönsten Werbepausen sind leicht“. Da aber der Werbespruch für die Profilierung der Marke und des Produkts dienen soll und Individualität zu seinem Erfolgselement gehört, kann ein Slogan, der austausch- und nutzbar für verschiedene Namen und Branchen ist, kein guter Slogan sein. Es werden in den Werbesprüchen sowohl die unmodifizierten, als auch spielerisch veränderte Phraseologismen eingesetzt. Die meisten unveränderten Phraseologismen in Slogans gehören zur verbalen, nominalen und adverbialen Gruppe: - Wir machen den Weg frei - Behalten Sie den Überblick - Das einzig Wahre - Wirtschaft aus erster Hand Bei den sprachspielerisch verwendeten Phraseologismen unterscheidet man zwischen den Modifikationen: - Die klügere Zahnbürste gibt nach (<der Klügere gibt nach) - Und der Hunger ist gegessen (< Die Sache ist Gegessen) - Wünsche werden Wüstenrot (< Wünsche werden wahr) - Starker Rücken kennt keinen Schmerz (< Ein Indianer kennt keinen Schmerz). 1 Handbuch der Phraseologie. Berlin,1982. S. 47. 39 und Remotivationen: - Den Rest können sie sich sparen (Werbung einer Bank) - Nie mehr den falschen Film ( Fernsehzeitschrift). Ein interessanter Aspekt, worauf wir in diesem Kapitel noch eingehen möchten, ist die Doppeldeutigkeit der Werbeslogans. Die Werbenden verbinden sie oft mit Chancen und Risiken. Einerseits, sorgt die Doppeldeutigkeit für eine stärkere Aktivierung und bessere Einstellung des Empfängers. Wie die empirischen Untersuchungen belegen, ist die Einstellung zu den Werbesprüchen, die aus dem normalen Werbeklischee durch Humor oder Doppeldeutigkeit ausbrechen, positiver als die zu "normalen" Anzeigen. Außerdem erinnert man sich eher an neuartige und überraschende Werbungen als an langweilige. Um eine Werbewirkung zu erzeugen, dürfen die verstandenen Slogans nicht vergessen werden. Andererseits besteht die Gefahr des Blindwiderstands, wenn der Sinn und die Aussage des Slogans nicht verstanden werden. Im Rahmen einer Studie, die 2004 von Dr. Stephan Feige, dem geschäftsführender Partner bei der St. Gallen Managementberatung AG, einem SpinOff der Universität St. Gallen durchgeführt worden, wurden doppeldeutige Werbeslogans in deutschen Zeitungen und Zeitschriften gesammelt und vor allem nach der Ursache ihrer Doppeldeutigkeit analysiert. Es wurde festgestellt, dass doppeldeutige Werbeslogans überwiegend in Zeitungen oder Zeitschriften vorkommen, deren Leserschaft eher überdurchschnittlich gebildet ist. Der Anteil war besonders hoch in Wirtschaftszeitungen. Im Grunde werden nur drei Arten der Doppeldeutigkeit verwendet. Am häufigsten wird es mit mehrdeutigen Wörtern gearbeitet. Abgewandelte Redensarten und Phraseologismen tragen reichlich dazu bei. Weniger wird mit Eigennamen gespielt. Wir bleiben weiterhin bei Phraseologismen, obwohl die anderen Beispiele nicht weniger interessant sind. Besonders gängig bei den doppeldeutigen Werbeslogans sind die so genannten remotivierten Phraseologismen: „Viele Helme sind einfach nicht gut drauf“ (Schuberth Helme), „Rowi steckt alle Marken in die Tasche“ (Rowi Fototaschen), „Wir möchten Sie auf die Palme bringen“ (LTU), „Wir 40 lieben langes Haar! Darum kommt es bei uns nicht zu kurz“ (Salon Helias), „Wir legen Ihnen Qualität zu Füßen“ (Girloon Teppichboden), „Damit Ihr Vortrag nicht zu trocken wird“ (Blackcurrent Pastilles)1. Modifikationen in den Werbetexten vorkommenden Phraseologismen nach A. Hemmi Im folgenden Kapitel unserer Arbeit haben wir uns mit den Modifikationen in den Werbeanzeigen beschäftigt, die einen relativ hohen Anteil im gesamten Korpus der Werbetexte haben. Wie bereits erwähnt wurde, werden durch die Modifikationen vielseitige Effekte erzeugt, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken und zu fesseln. Am häufigsten modifiziert, nach der Analyse von A. Hemmi, sind in allen drei Werbemedien die verbalen Phraseologismen, phraseologische Vergleiche, geflügelte Worte und die Sprichwörter. Deutlich weniger Modifikationen kommen in den Slogans, Modelbildungen und Zwillingsformen vor. Wenn wir einzelne Typen der Modifikationen und deren Zusammenhang mit den Werbemedien betrachten, so werden in den Fernsehspots deutlich mehr freie Verwendungen gebraucht als in der Anzeigewerbung. Dies geschieht durch Weglassung einer Konstituente, durch Reduktion um die Hälfte oder durch Umstellung einzelner Bestandteile. Ebenso beliebt sind in der Fernsehwerbung die Erweiterungen durch Attribute, Komposition, Präpositionalphrasen oder das Hinzufügen des Genitivattributs. Der intramediale Prozentsatz der Erweiterungen beträgt in Fernsehspots fast 13 %. Relativ großen Anteil zwischen den modifizierten Phraseologismen bilden die lexikalischen Substitutionen, ein Wort des Phraseologismus wird gegen ein anderes 1 Feige Stefan: Doppeldeutige Werbung. http://www.slogan.de 41 ausgetauscht, deren Prozentsatz in allen drei Medien bei ca. 29 % liegt. Oft werden die Änderungen aufgrund der lautlichen Ähnlichkeit der Lexemen eingesetzt, wie in: Enorm viel Platz. Enorm in Ford. Statt „Form“ wurde der Markenname eingesetzt, das Adjektiv „enorm“ verstärkt die Bedeutung des ganzen Ausdrucks: „enorm leistungsfähig sein“. Ein weiterer Fall der lexikalischen Substitution ist die Modifizierung aufgrund der systemhaften Bedeutungsrelation. Es werden dabei die einzelnen Lexeme ausgetauscht, um die Anspielung an das Produkt zu vollziehen: „Nach Meereslust essen“ (< nach Herzenslust) oder „hinter schwäbischen (< schwedischen) Gardinen“. Oft werden die Modifikationen vorgenommen, die keinerlei lautlichen und systemhaften Bedeutungsrelationen Substitutionspartnern aufweisen. Meistens soll durch den vertrauten bei den Klang das Gefühl des Wiedererkennens provoziert werden, das später auch auf das Konsumprodukt übertragen wird: Studio line – macht Locken munter, wobei an den bekannten Werbespruch „Milch - macht müde Männer munter“ angeknöpft wird. Die Phraseologismen werden dabei oft eingesetzt, da sie eine feste Struktur haben und, wie es bereits oben erwähnt wurde, ein positives Gefühl des Bekannten schaffen. Häufungen von Phraseologismen in Verbindung mit anderen Modifikationen werden oft in Printmedien und Fernsehwerbung benutzt, um den Leser oder Zuschauer dazu anzustiften, möglichst viele von den Phraseologismen zu entdecken. Der Leser oder Zuschauer soll durch die originelle Gestaltung und die versteckte Doppeldeutigkeit überrascht werden: Business heißt für mich nicht Anzüge zu tragen oder die Aktionäre zufrieden zu stellen. Es geht darum, sich selbst und seinen Ideen treu zu bleiben und das Wesentliche im Auge zu behalten (Samsonite). Über die Erkennung und die Wahrnehmung der Phraseologismen und dessen Modifikationen in der Werbung Im folgenden Kapitel möchten wir zwei Tests erwähnen, die durchgeführt wurden, um festzustellen, ob Geflügelte Worte und Phraseologismen den Rezepienten erreichen und ob sie als solche erkennbar sind. Der erste Test stammt 42 von H. Burger aus den 80er Jahren, der zweite wurde von A. Hemmi 1994 durchgeführt. Die Ergebnisse beider Tests deuten daraufhin, dass ein großer Teil phraseologischer Typen unentdeckt bleibt. Bei der Befragung von Burger handelte es sich um 45 Studenten des germanistischen Proseminars, 40 Lehrer der deutschen Sprache und eine Liste der Werbetexte mit modifizierten Geflügelten Worten. Erstaunlich bei diesem Experiment war, dass fast die Hälfte der Geflügelten Worte unbemerkt blieb. In einigen Fällen wurde der Basistext erkannt, die Quelle konnte jedoch nicht genannt werden. Schwierigkeiten bei der Erkennung sind auch dadurch erklärbar, dass manche Formulierungen sprachlich sehr weit entfernt vom Basistext liegen: „Qualität, die von der Frische kommt“ (Gemüse) und „Der Spion, der aus der Kälte kam“ (Roman von J. Le Carre) und gehen entweder mit leeren Antworten aus oder werden an die anderen Quellen angeknüpft1. Die ersten Befragungen von A. Hemmi haben ebenfalls gezeigt, dass die modifizierten Phraseologismen in der Werbung eher selten vom Publikum erkannt und wahrgenommen werden. In der zweiten Phase der Untersuchung wurde die Aufmerksamkeit der Rezipienten gezielt auf die Phraseologismen gelenkt, um deren Wirkung in der Werbung zu erforschen. Im Optimalfall wurde der Phraseologismus in seiner modifizierten oder ursprünglichen Form bemerkt und konnte aus dem gesamten Text ausgelöst werden, was jedoch relativ selten vorkam. Dabei empfanden die Befragten deren Wirkung als interessant, lustig, originell. neuartig. Im schlimmen Fall wurden sogar die unmodifizierten Phraseologismen als unbekannt bezeichnet. Die Wirkung verschiedener phraseologischer Typen und dessen Modifikationen in den Werbetexten wurde von A. Hemmi ebenso analysiert und bewertet, wobei die Trennung zwischen der Reaktion auf das Produkt, die Marke oder generell auf die Anzeige und der Wirkung des Phraseologismus bzw. dessen Modifikation an sich selbst für einige Befragten schwer gefallen ist. Wie die Untersuchung festgestellt hat, wurden die meisten Modifikationen übersehen und die versteckten Phraseolgismen nicht erkannt. 1 Handbuch der Phraseologie . Bonn,1982. S. 47-56. 43 II Praktischer Teil These: Zeitschriften, die ein höheres intellektuelles Niveau aufweisen, enthalten mehr Phraseologismen in der Werbung, als die Hefte, die für Unterhaltung und leichtes Lesen bestimmt sind. Die meisten Phraseologismen, um Eigenartigkeit und Individualität der Werbebotschaft zu erzeugen, weichen von ihrer ursprünglichen Form ab und werden auf verschiedene Art und Weise modifiziert. 44 Im praktischen Teil unserer Arbeit sind wir von der Behauptung ausgegangen, dass die Gestaltung der Werbebotschaft sich nach den stilistischen Tendenzen des Blattes und Bedürfnissen der Leserschaft richten. Um die These zu beweisen bzw. zu widerlegen, wurden von uns folgende Zeitschriften untersucht und ausgewertet: „Stern“ Nr. 41, 42, 43 des Jahrgangs 2005, Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“, Ausgaben 20, 24 des Jahres 2005 und 7 vom 2006 und drei Hefte von „Glamour“ Nr. 11/05, 12/05 und 03/06. Die obengenanten Zeitschriften gehören zu den reichweitenstärksten Magazinen Europas und, was für uns besonders wichtig war, orientieren sich auf verschiedene Themenbereiche und Leserschaft. Die Frauenzeitschrift „Glamour“, die ab 2003 durch ihren großen Erfolg jede zwei Wochen erscheint und einen Umfang von ca. 190 - 230 Seiten hat, gehört zu den Magazinen, die sich auf eine neue Generation junger, erfolgreicher und moderner Frauen orientieren. Die üblichen Themen sind Mode, Beauty, Lifestyle und Partnerschaft, was auch in den Werbeanzeigen stark ausgeprägt ist. „Auto, Motor, Sport“ gehört mit etwa 2,33 Mio. Lesern zu den reichweitenstärksten Auto-Fachzeitschriften Europas, die seit 1951 seine Leserschaft mit den Themen Technik, Sicherheit, Sport und Fahrspaß beschäftigt und fasziniert. Die Zeitschrift wird hauptsächlich von einer männlichen Leserschaft gelesen, welches sich dementsprechend in den Werbeanzeigen widerspiegelt. In einem hohen Maß beschränkt sich die Zeitschrift auf die Autos, Versicherungen, Reifen, Werkzeug, Handys oder auch Herrenrasierer. „Stern“, Deutschland größtes, aktuelles, wöchentlich erscheinendes Nachrichtenmagazin, schafft den ausführlichen Überblick über die wichtigsten Themen der Woche und verbindet klassischen Reportagejournalismus mit Unterhaltung, hochwertigen Bildern und politischen Themen. Die verkaufte Auflage von „Stern“ liegt bei ca. 1, 064 Mio., seine Reichweite bei 7, 84 Mio. Die Werbeanzeigen von Elektrotechnik, Finanzen, Auto, Reisen kommen am häufigsten vor, seltener ist die Werbung von Modeartikeln, Getränken und Handys. 45 Unserer Untersuchung zugrunde liegender Datenkorpus weist die Gesamtzahl von ca. 794 Werbeanzeigen auf, davon sind 282 Anzeigen aus „Glamour“, 208 aus „Auto, Motor, Sport“ und etwa 304 Werbeanzeigen aus „Stern“. Auffallend bei unserer Arbeit war der Unterschied bei der Gestaltung der Werbung in verschiedenen Zeitschriften, was am deutlichsten am Beispiel vom “Stern“ und „Glamour“ festzustellen war. Während die Leserinnen vom „Glamour“ eher durch die optischen Reize angesprochen und zum Kauf stimuliert werden und mit minimalem Gebrauch des Textes in der Werbung auskommen, legen die Werbenden von „Stern“ großen Wert auf die ausführlichen Beschreibungen und detaillierten Informationen über das Produkt oder die Leistung, was sich dementsprechend in der Gestaltung der Anzeigen widerspiegelt. Ca. jede fünfte Anzeige, insgesamt 161 Werbebotschaften, verwendet einen oder mehrere Phraseologismen im weiteren, wie Geflügelte Worte, Zitate, Sprichwörter oder Phraseologismen im engeren Sinne. Am häufigsten kommen jedoch die phraseologischen Ganzheiten und Streckformen vor. Ab und zu werden Modelbildungen und phraseologische Verbindungen verwendet. Im Weiteren haben wir ausgerechnet, wie oft phraseologische Typen in verschiedenen Zeitschriften gebraucht werden. Dieser Schritt musste unsere These entweder bestätigen oder das Gegenteil beweisen. Nach unseren Berechnungen enthalten die Werbebotschaften im „Glamour“ tatsächlich wesentlich weniger Phraseologismen als in den anderen Zeitschriften und bilden einen Prozentsatz von etwa 8,5 %. „Stern“ weist eine Zahl von 25 % auf, während in „Auto, Motor, Sport“ fast 29 % der Werbeanzeigen einen oder sogar mehrere Phraseologismen beinhalten. Dabei werden Phraseologismen meistens im laufenden, kleingeschriebenen Text verwendet als in den Schlagzeilen und „an den prominenten Stellen der Anzeige“1. Mit diesem Abschnitt haben wir den ersten Teil unserer These bestätigt, und zwar: die Zeitschriften, die meistens sorgfältig durchgelesen werden und höheren Intelligenzgrad aufweisen, legen einen größeren Wert auf die sprachliche und stilistische Gestaltung der Werbebotschaften und greifen öfter Phraseologismen auf, als 1 Burger Harald: Sprache der Massenmedien. Berlin, 1990. S. 91. 46 die Magazine, die in erster Linie auf den optischen Reiz orientiert sind und meist nur durchgeblättert werden. Um den zweiten Teil der These zu beweisen bzw. zu widerlegen, haben wir das Verhältnis zwischen den normal und modifiziert verwendeten Phraseologismen untersucht und analysiert. Da viele Werbeanzeigen mehrere Phraseologismen in einer Werbung eingesetzt werden, weicht die Zahl der enthaltenen Phraseologismen von der Zahl der Werbeanzeigen ab. Im „Stern“ wurden von uns 93, in der „Glamour“ 24 und in „Auto, Motor, Sport“ 66 phraseologischen Typen festgestellt, insgesamt 183. Etwas mehr als die Hälfte sind unmodifiziert, 41 % (81 Redewendungen) sind modifiziert eingesetzt. Damit bestätigt unsere Untersuchung die Forschungsergebnisse von Burger, die im „Handbuch der Phraseologie“ ausführlich dargelegt werden. Seinen Untersuchungen zufolge sind die von ihm ausgewerteten Phraseologismen etwa zur Hälfte normal verwendet1. Wir nehmen außerdem an, dass einige modifizierte Phraseologismen von uns unbemerkt geblieben sind. Es besteht die Möglichkeit, dass sie sprachlich sehr weit von der ursprünglichen Form des Basistextes liegen und keine Assoziationen bei uns hervorgerufen haben. Das Ergebnis zeigt, dass unsere zweite Behauptung fehlgeschlagen ist. Es werden zwar zahlreiche Modifikationen bei der Gestaltung der Werbebotschaften vorgenommen, geläufiger und am meisten gebraucht sind jedoch die normalen Phraseologismen. In Folgendem möchten wir genauer auf die Beispiele normaler und abweichender Verwendung von Phraseologismen, in den von uns untersuchten Zeitschriften, eingehen. Dabei geht es uns in erster Linie um die geläufigsten phraseologischen Typen und um einige Besonderheiten und Auffälligkeiten in der Gestaltung der Werbung. Intermediale prozentuale Anteile der modifizierten und unmodifizierten Phraseologismen in den Heften stellen folgendes Bild dar: 1 Burger Harald: Sprache der Massenmedien. Berlin, 1982. S. 91. 47 60% 50% 40% 30% normale Phraseologismen modifizierte Phraseologismen 20% 10% 0% Stern Auto, Motor, Sport Glamour Das Diagramm zeigt, dass der Prozentsatz modifizierter und in ihrer ursprünglicher Form verwendeten Phraseologismen im „Stern“ und in „Auto, Motor, Sport“ fast identisch sind, dabei sind die normal auftretenden Phraseologismen in beiden Zeitschriften um einiges zahlreicher als die modifizierten: im „Stern“ sind es 57 %, in „Auto, Motor, Sport“ 59 %. Unerwartet viele Modifikationen im Vergleich zu den normalen phraseologischen Redewendungen findet man im „Glamour“, die einen Anteil von ca. 58,3 % bilden. 2.1 Normale Verwendung Bei der normalen Verwendung der Phraseologismen dominieren die phraseologischen Einheiten und Funktionsverbgefüge, die gewisse Eigenschaften des Produkts pointieren und es als ein besonderes Ereignis darstellen: „Von dir kriege ich nie genug“ (Nivea) „Urlaub groß geschrieben“ (Veneto) „Sein riesiges Panorama-Glasdach, (…) und seine großzügige Ausstattung machen jede Fahrt zum Erlebnis“ (Peugeot) „Hier steht der Spaß im Mittelpunkt“ (Polo) Oft werden die Qualität des Produktes und seine Zuverlässigkeit in den Mittelpunkt gestellt: 48 „Sachverstand aus erster Hand“ (Liebherr) „Ihre private Altersvorsorge ist bei und in guten Händen“ (SwissLife) „Wir kriegen das schon gebacken“ (CMA) Einige Werbebotschaften versuchen die Leserschaft von der Erfüllung ihrer Träume zu überzeugen und sie damit zum Handeln zu verleiten: „Mit günstigen Zinsen, kleinen Raten und der schnellen Bearbeitung gehen Ihre Träume (leichter) in Erfüllung“ (Sparkasse) „Unser neuer Tarif (…) macht es Ihnen jetzt besonders leicht, Ihre Träume zu erfüllen“ (Schwäbisch Hall) „Muss man ein Leben lang sparen, um sich seine Träume zu erfüllen?“ (Porsche) „Erfüllen Sie jetzt den Traum!“ (Maserati) Einen viel versprechenden Klang haben die folgenden Phraseologismen in den Anzeigen: „die Sonne ins Leben bringen“, „die Flügel verleihen“, „intensive Eindrücke schaffen“, „das Leben in vollen Zügen genießen“ und „es mit allen Sinnen erleben“. Auffallend viele Werbebotschaften enthalten eine offene Aufforderung, was vermutlich den Rezipienten zu einer schnelleren Entscheidung veranlassen soll: „Dann treffen Sie jetzt die richtige Wahl!“ (TK) „Nehmen Sie uns beim Wort!“ (Telekom) „Behalten Sie den Überblick!“ (Stern) „Machen Sie es ihrer ganzen Familie recht“ (Caravaning) Zahlreich in den Werbeanzeigen, vor allem in dem laufenden Text, sind die Modelbildungen und Zwillingsformen. Wie es bereits erwähnt wurde, sind die Modelbildungen sehr beliebt, da sie an jede Marke angepasst und produktspezifisch angewendet werden können: „Rund um den Globus“, „Tag für Tag“, „Schritt für Schritt“, „mehr Leistung“, „aus Leidenschaft“, „gegen Wind und Wetter“, „Tag und Nacht“. 49 Seltener in ihrer ursprünglichen Form verwendet sind phraseologische Vergleiche, feste Phrasen und Phraseologismen in weiterem Sinne, wie Sprichwörter und Geflügelte Worte. 2.2. Modifikation von Phraseologismen in der Werbung: Mechanismen und Wirkungsintention Um eigenartige Effekte zu erzeugen, greifen die Werbenden auf alle möglichen Mittel zurück. Wir bleiben jedoch bei den Phraseologismen und dessen Modifikationen. Wie Burger behauptet, „von Verfahren der Modifikation bleibt kaum eines ungenützt“1. Wie unsere Untersuchung belegt, reicht die Palette von den abweichend verwendeten Einheiten von der Substition bis hin zur Literalisierung und umfasst somit fast alle denkbaren Typen der Modifikationen. Meist verwendet und beliebt sind die lexikalischen Substitionen und Erweiterungen: „Sehen Sie auf Nummer sicher“ (Rodenstock-Brille) „Fast zu schön um van zu sein“ (Mitsubishi Motors) „Kein anderer Espresso lag Ihnen so vorzüglich auf der Zunge“ (Jura) „Macht es Ihnen besonders leicht“ (Schwäbisch Hall) Mit Hilfe der Modifikation sind die primären Phraseologismen in den ersten beiden Beispielen dem Produkt und der Marke angeeignet, in den weiteren Beispielen wird durch die Hinzufügung des Adjektivs oder Adverbs eine beschreibende und ergänzende Funktion hervorgerufen. Um die Anspielung auf das Produkt zu schaffen, seine Qualität oder besondere Eigenschaften zu betonen, werden oft die Determinativkomposita verwendet: „Im Audi Q7 stecken die Gene jener Autos, die mit quattro Rennsportgeschichte geschrieben haben“ (Audi) „In Hochform sei Robinson“ (Robinson-Reisebüro) „Über Landgrenzen hinweg“ (Eon) 1 Burger Harald: Sprache der Massenmedien. Berlin,1982. S. 94. 50 In großer Zahl kommen Verkürzungen, Affirmation bzw. Negation, Hinzufügungen des Genitivsobjekts vor. Weniger gebräuchlich sind Steigerung, Numeruswechsel, Häufungen der Phraseologismen und Abtrennung. Ein ganz eigenartiger Typ der Modifikation, der auch häufig in den von uns analysierten Zeitschriften vorkommt, ist die Remotivation. In diesem Fall können Wortverbindungen auch in ihrer wörtlichen Bedeutung verstanden werden, was meistens durch das Bild gestützt und verdeutlicht wird. In der Werbung von Seat liest man: „Der neue Seat Leon. Hinterlässt Spuren“. Die phraseologische Bedeutung der Redewendung, die soviel, wie „ganz deutlich sichtbar sein“ bedeutet, wird durch die eigentliche, wörtliche Bedeutung in den Hintergrund verschoben, bleibt aber weiterhin präsent. Diesen Effekt verstärkt zusätzlich das Bild vom neuen Seat Leon. Ein weiteres Beispiel für die Remotivation ist die Werbeanzeige von „Frankfurter Rundschau“: „Wissen, wo es lang geht. Schwarz auf weiß lesen, was Deutschland bewegt“. Auf dem Blatt ist das Schachfeld abgebildet, auf dem verschiedene Schachfiguren platziert sind. Analog zu dem oben genannten Beispiel wird hier die wörtliche Bedeutung der Redewendung pointiert, die mit Hilfe des Bildes noch deutlicher gemacht wird. Der zweite Teil der Anzeige „schwarz auf weiß lesen“, was „schriftlich, gedruckt“ bedeutet und als umgangsprachig markiert ist, bezieht sich direkt auf die Zeitung und wird dann wörtlich verstanden, was nicht weit von seiner idiomatischen Bedeutung liegt. Oft verwendet wird das Prinzip, das die Assoziationsketten zwischen dem Bild und Text konstruieren lässt, wie z.B.: „Lernen Sie jemanden kennen, der John Player Zigaretten raucht - vielleicht wechseln Sie zu Ihnen“. Das Bild zeigt eine Frau, die einen Reifen am Auto wechselt. Oben genannte und weitere Beispiele sind im Anhang zu finden. Durch unsere praktische Ausarbeitung haben wir festgestellt, dass Werbungen mit Phraseologismen in den drei ausgewählten Zeitschriften unterschiedlich oft eingesetzt werden. Außerdem haben wir bemerkt, dass die meisten Phraseologismen unmodifiziert eingesetzt wurden. 51 Fazit Durch unsere Hausarbeit „Die Verwendung von Phraseologismen in der Werbung“ kristallisiert sich letztlich deutlich heraus, dass es unumgänglich für eine gute Werbekampagne ist, Sprache zu verwenden und diese gekonnt einzusetzen. Sprache unterstützt das möglicherweise eingesetzte Bild und kann dem Konsumenten helfend zur Seite stehen bei der Entschlüsselung der Werbung. Nur allein diese beiden Funktionen verdeutlichen bereits, inwiefern der Einsatz von Sprache in Werbekampagnen wichtig ist. Ohne die Verwendung der Sprache hätte wohl nur die Anzeigenwerbung eine potentielle Chance, auch dauerhaft existent zu sein. Doch auch diese bedient sich in hohem Maße der Werbesprache und setzt hierbei besonders auf Phraseologismen. Der Stellenwert phraseologischer Redewendungen in der Werbung ist nicht zu leugnen, im Gegenteil ist dieser Aspekt besonders herauszustellen. Phraseologismen tragen schließlich eine hohe Funktion in der Werbung und gern werden sie verwendet, welches wiederum beweist, wie wichtig diese sind und dass es zum Teil kaum möglich wäre, manche Werbungen ohne selbigen Einsatz gut zu vermarkten. Ob die Phraseologismen unverändert unserer Alltagssprache entnommen sind oder ob diese stilistisch modifiziert wurden, um auf das Produkt aufmerksam zu machen – beides scheint gleich produktiv zu sein. Der Einsatz der zwei Verwendungsweisen ist in der Werbung ausgeglichen. Der überwiegende Teil der Phraseologismen lässt gewisse Veränderungen zu, ohne die Gesamtbedeutung der Phrase zu zerstören. Durch einen geübten Blick, wie wir ihn durch die Ausarbeitung erhalten haben, erkennt man schnell die Stammphrase und wie diese möglicherweise modifiziert wurde. Insgesamt haben wir festgestellt, dass die meisten phraseologischen Werbungen verbale Phraseologismen enthalten. Weiterhin haben wir erfahren, dass die Gestaltung der Werbebotschaft im hohen Maß an das Medium und seine Übermittlungsmöglichkeiten angewiesen ist, was deutlich die Verwendung verschiedener phraseologischen Typen in Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung beeinflusst. So werden die meisten Gruß-, Verabschiedungs- und Kommunikativformeln in der Radiowerbung gezählt, während in den Printmedien 52 deren Gebrauch sehr gering ist. Anders sieht es mit Geflügelten Worten aus, die in der Anzeigewerbung beliebt und gängig sind. Diese kommen oft in einer modifizierten Form vor. Verständlichkeit, Bildhaftigkeit und Sprachökonomie machen die verbalen phraseologischen Ganzheiten in allen drei Medien zu dem geläufigsten und meist eingesetzten Typ. Spezifisch ist der Gebrauch der Phraseologismen in den Slogans. Um den Werbespruch einzigartig und unverwechselbar zu gestalten und um ihm eine starke Aussagekraft zu verleihen, setzt man alle Möglichkeiten und Mittel ein. In jedem zehnten Fall greift man zu einem unmodifizierten oder modifizierten Phraseologismus. Wie aber die Befragungen belegen, bleibt die Raffiniertheit der Werbenden bei der Verwendung der Phraseologismen oft unentdeckt und unbelohnt. Wir jedoch haben nun auch unbewusst in unserer Freizeit begonnen, Werbungen zu analysieren und die eingesetzten Phraseologien zu entschlüsseln. Durch die theoretischen Ausarbeitungen haben wir die Grundlage für unseren praktischen Teil der Hausarbeit gelegt. Die von uns gestellte These, dass Phraseologismen häufiger in Zeitschriften mit höheren Ansprüchen der Leserschaft eingesetzt werden, wurde bewahrheitet. Der zweite Punkt, dass modifizierte Phraseologismen häufiger verwendet werden als unmodifizierte, wurde jedoch widerlegt. 53 Literaturverzeichnis Behrens, K.Ch.: Absatzwerbung. Wiesbaden: Gabler 1963. Beniulienené, Astuté und Kristina Ridzeviciene: Zur Modifikation von Phraseologis-men in Werbetexten. Burger, Harald: Sprache der Massenmedien. Berlin, New Jork: Walter de Gruyter 1990. Burger, Harald: Phraseologie. Eine Einführung am Baispiel des Deutschen. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2003. Dittgen, Andrea Maria: Regeln für Abweichungen. Funktionale sprachspielerische Abweichungen in Zeitungsüberschriften, Werbeschlagzeilen, Werbeslogans, Wandsprüchen und Titeln. Frankfurt am Main (u.a.): Lang 1989. Feige, Stefan: Doppeldeutige Werbung. Fleischer, W.: Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1997. Hagmann, Silke Unterrichtsbeispiel und für Daniela: Phraseologismen Deutsch als in der Werbung. Fremdsprache. In: Ein Beiträge Fremdsprachenvermittlung 33 (1998). S. 45-64. Hemmi, Andrea: Es muß wirksam werben, wer nicht will verderben. Kontrastive Analyse von Phraseologismen in Anzeigen-, Radio- und Fernsehwerbung. Bern, Berlin, Frankfurt am Main: Peter Lang 1994. 54 Hoffmann, M.: Werbesprüche-Gesamtsprache-Sprachsysteme. Eine varietätenlinguistische Betrachtung. In: Muttersprache Heft 112 (2002). Hrsg. von Dieter Betz, Armin Burkhardt, Margot Brunner. Wiesbaden: Gesellschaft für deutsche Sprache 2002. Janich, N.: Werbesprache. Ein Arbeitsbuch. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1999. Nusser, P.: Anzeigenwerbung. Ein Reader für Studenten und Lehrer der deutschen Sprache und Literatur. München: Fink 1975. Palm, Ch.: Phraseologie. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1995. Sauer, Nicole: Werbung wenn Worte wirken. Ein Konzept der Perlokution, entwickelt an Werbeanzeigen. Münster (u.a.): Waxmann 1998. Wabner, Matthias: Kreativer Umgang mit Sprache in der Werbung. Eine Analyse der Anzeigen- und Plakatwerbung von McDonalds. Net.Worx Nr. 32 (2003). Die Werbung. Handbuch der Kommunikations- und Werbewirtschaft. B.2. Die Werbebotschaften, die Werbemittel und die Werbeträger. Hrsg. von Bruno Tietz. Landsberg am Lech: Verlag Moderne Industrie 1982. 55 Wörterbücher: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. B. 11. Hrsg. von der Dudenredaktion. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2002 Friedrich, W.: Moderne deutsche Idiomatik. Systematisches Wörterbuch mit Definitionen und Beispielen. München: Max Hueber Verlag 1966. Internetquellen: 1. http://www.leidykla.vu.lt/inetleid/kalbot/kalbot3/54_3/straipsniai/str2.pdf 2. http://www.slogan.de 3. http://www.mediensprache.net/networx/networx-32.pdf 56