Programmheft ansehen - Gürzenich

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sinfoniekonzert
02
Ludwig van Beethoven
Hans Werner Henze
3. Akt
Lars Vogt Klavier
Markus Stenz Dirigent
First Global Partner
sinfoniekonzert
02
06. Okt 13, 11 Uhr, 07./08. Okt 13, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Zum Gedenken an Hans Werner Henze, 01. Jul 1926 – 27. Okt 2012
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37 (1800/1803)
1. Allegro con brio
2. Largo
3. Rondo: Allegro
35’
– Pause –
Hans Werner Henze (1926 – 2012)
7. Sinfonie (1983/1984) 46’
1. Tanz: Lebhaft und beseelt
2. Ruhig bewegt
3. Unablässig in Bewegung
4. Ruhig, verhalten
3. Akt Lars Vogt Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Auf Wunsch erhalten Sie nach dem Konzert am Ausgang einen Flyer
mit Informationen zum 3. Akt.
So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr
Konzerteinführung mit Norbert Hornig
»Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 24)
4
Ludwig van Beethovens
»Concerto 1803« – der neue Weg
Norbert Hornig
Ludwig van Beethoven war ein ausgezeichneter Pianist und ein
Meister der Improvisation, der mit seinem Können und furiosen
Zugriff das Publikum immer wieder in Erstaunen versetzte. So sind
auch seine fünf großen Klavierkonzerte, die heute zum eisernen
Repertoirebestand gehören, eng mit seinem öffentlichen Auftreten
als Pianist verbunden. Die beiden ersten, nicht ganz so häufig
­gespielten Konzerte können noch als eine Art Übergang bzw. Vorstufe zu den drei letzten angesehen werden, die in ihrer formalen
Anlage symphonisch gesprägt sind, jedes von ihnen auf eine eigene
Art und Weise. Das dritte Klavierkonzert ist Beethovens einziges
Konzert, das in einer Molltonart steht. Es wird vermutet, dass dem
Komponisten hier die Klavierkonzerte d-Moll KV 466 und ­c-Moll
KV 491 von Wolfgang Amadeus Mozart als Vorbild gedient haben.
Diese beiden Werke hat Beethoven besonders geschätzt, zum
­d-Moll-Konzert schrieb er sogar eine eigene Kadenz. Diese MozartKonzerte heben sich durch die gedämpfte, ins Tragische tendie­
rende Stimmung deutlich von seinen anderen Klavierkonzerten ab,
so wie sich Beethovens 3. Klavierkonzert op. 37 in c-Moll von den
beiden früheren in Dur-Tonarten stehenden Konzerten unterscheidet. »Der Styl und Character dieses Concerts ist weit ernster und
grossartiger als in beiden frühern«, bemerkte schon Beethovens
Schüler Carl Czerny treffend.
Beethovens drittes Klavierkonzert entstand in der Zeit zwischen
1800 und 1803. Es ist zwar noch dem Erbe Mozarts verpflichtet,
Konzeption und formale Anlage weisen aber unmissverständlich in
die Zukunft. Hier wird unüberhörbar ein neuer »Ton« angeschlagen,
wie auch in der dritten Sinfonie, der »Eroica«. Alle drei Sätze sind
5
Ludwig van Beethoven, Porträt von Willibrord Joseph Mähler, 1815
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symphonisch gedacht. Allein die Orchesterexposition mit der Vorstellung der Themen erstreckt sich auf mehr als 100 Takte, die
Gewichte haben sich deutlich verschoben. Soloklavier und Orchester
treten in einen gleichberechtigten Dialog. Das ­vir­tuose Element
dominiert nicht mehr, es ist eingebunden in das Ganze. Das Konzert
eröffnet mit einem Sonatensatz mit zwei Themen, den Beethoven
auf der Ebene der motivisch-thematischen Arbeit und der Dynamik
nach allen Regeln der Kunst ausformt. Nach der ausgedehnte
­Orchesterexposition folgt als Variation davon die feinsinnig dagegen
abgestufte Soloexposition des Klaviers. Im Einstieg des Solisten
wirkt alles viel markanter und selbstbewusster als in den ersten
beiden Konzerten op. 15 und op. 19. Mit dem Hauptthema wird
plötzlich die Nähe zu Mozarts c-Moll-Klavierkonzert greifbar. Es
hebt piano und im Unisono an und prägt mit seiner markant
­pochenden R
­ hythmik den gesamten Verlauf des Satzes bis in die
machtvolle Schlusssteigerung hinein, nachdem sich der Solist in
Beethovens grandioser Kadenz ausleben durfte.
Der zweite Satz, in schlichter Dreiteiligkeit angelegt, durchbricht
wohltuend die düstere Moll-Atmosphäre, er strahlt in E-Dur (im
­Mittelteil in G-Dur) und gehört ganz dem Klavier. Dieses Largo verströmt wunderbar abgeklärte Ruhe. Die Streicher begleiten dezent
con sordino (mit Dämpfer), Akkorde werden nur dahingetupft,
­Begleitfigurationen sind sanftes Wogen. Hier scheint die Tür zur
Romantik geöffnet. Diesem Klangzauber kann man sich kaum
­entziehen, und auch die damalige Hörerschaft zeigte sich beeindruckt. 1805 war in einer zeitgenössischen Kritik zu lesen:
­»Beethoven hat hier mehr, als von frühern Komponisten für das
Pianoforte irgendeiner, alle Mittel, die dies Instrument zum Ausdruck sanfter Gefühle besitzt, ins Spiel gesetzt; und denen, die
aus altem Glauben ... immer noch einander nachsagen, es fehle
dem Pianoforte denn doch an zarterem Ausdruck, ist das gehörige
Vorspielen dieses Stückes wenigstens eine eben so vollständige
Widerlegung, als das Gehen jenes Philosophen eine Widerlegung
der Zweifel seines Kollegen war, der die Bewegung leugnete.« Der
dritte Satz, ein Sonatenrondo, bezieht seine anspringende Vitalität
aus dem pfeffrigen, im dritten Takt sogar gegen das Metrum akzentuierte Thema. Beethovens Schüler Carl Czerny hatte eine eigene
Sicht der Dinge und gab den interpretatorischen Hinweis: »Das
Thema dieses Finales ist zwar klagend, aber mit einer naiven Einfachheit vorzutragen.«
Beethoven arbeitete mit Unterbrechungen mehrere Jahre an seinem
op. 37. Erst als der Termin der Uraufführung am 5. April 1803 im
7
Theater an der Wien feststand, lag das Autograph für eine aufführbare Version vor. Beethoven spielte den Solopart, doch schien der
noch nicht für beide Hände ausgearbeitet gewesen zu sein. Der
Meister wusste sich zu helfen: er improvisierte einfach. Oft zum
Schrecken von Beethovens Freund Ignaz von Seyfried: »... beym
Vortrage seiner Concert-Sätze lud er mich ein, ihm umzuwenden;
aber – hilf Himmel! – das war leichter gesagt als gethan; ich erblickte fast lauter leere Blätter ...« Beethoven soll sich darüber
übrigens köstlich amüsiert haben. Dass bei der Uraufführung nicht
alles glatt lief, war der Kritik allerdings nicht entgangen. So konnte
man in der »Zeitung für die elegante Welt« lesen: »Weniger gelungen
war das folgende Konzert aus C moll, das auch Hr. v. B., der sonst
als ein vorzüglicher Klavierspieler bekannt ist, nicht zur vollen Zufriedenheit des Publikums vortrug«. An der Qualität und der Bedeutung der Komposition aber war nicht zu rütteln. Auf die erste Seite
des Partiturautographs schrieb Beethoven »Concerto 1803« und
widmete es dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen. Der Titel
erscheint wie ein Signal, das c-Moll-Konzert stieß die Tür auf zu
einem neuen Jahrhundert und definierte den Gattungs­begriff neu.
Das Werk trat seinen Siegeszug an und wurde wegweisendes
­Vorbild für das Konzert im 19. Jahrhundert.
8
Deutung der Welt
Hans Werner Henzes 7. Sinfonie
Am 27. Oktober des vergangenen Jahres hielt die Musikwelt inne.
Einer der Großen unter den zeitgenössischen Komponisten war
gestorben: Hans Werner Henze. Er wurde 86 Jahre alt. Die Dresdner
Semperoper hatte gerade noch die neue Spielzeit mit seiner
­Antikriegsoper »We come to the river« (Wir erreichen den Fluss)
von 1976 eröffnet, und Henze selbst war sogar bei der Premiere
anwesend. Man feierte ihn stürmisch, schon vor der Aufführung.
Henze komponierte unentwegt bis zum Schluss. Noch einmal
kam er nach Dresden, um dabei zu sein, als Christian Thielemann
und die Dresdner Staatskapelle sein Orchesterstück nach Trakls
Gedicht »Sebastian im Traum« aufführten. Er kehrte nicht mehr
heim in sein geliebtes Italien. In den Feuilletons erschienen lange, ­hymnische Nachrufe. In der Berliner Morgenpost nannte ihn
Klaus Geitel einen »genialen Musik-Verführer«. Henzes Verlag
Schott ­Musik ­attestierte ihm »Sehnsucht nach dem vollen, wilden
Wohlklang« und brachte nüchtern und klar auf den Punkt, was
kaum bezweifelt werden kann: dass in Henze einer »der vielseitigs­
ten und wirkungsvollsten Komponisten unserer Zeit« zu sehen ist.
Weiter heißt es dort: »Henzes grenzenlose musikalische Phantasie hat während seiner langen künstlerischen Laufbahn in der
Komposition von über vierzig Bühnenwerken und zehn Symphonien,
in Konzerten, Kammermusik, Oratorien, Liederzyklen und einem
aus neun Konzerten bestehenden Requiem Ausdruck gefunden.
In unvergleich­licher Weise verbinden sich in seinem Werk zeitlose
Schönheit und zeitgebundenes Engagement. In seiner selbst
­gewählten mediterranen Lebenswelt in der Nähe von Rom fand
er gemeinsam mit seinem langjährigen Lebensbegleiter Fausto
Moroni die harmonische Balance von Kunst und Leben; Anteil
9
Hans Werner Henze, 2001 in seinem Haus in Marino, Foto von Barbara Klemm
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nehmend an den Ereignissen der Welt, immer wieder eintauchend
in die Welt der Töne und Klänge«.
Eher müßig erscheint da die Frage, ob Henze in erster Linie ein
Opernkomponist oder »der letzte große Sinfoniker« sei, wie man
immer wieder lesen kann. Henze war ein Mann, der die Vielfalt
liebte und in allen musikalischen Gattungen zu Hause war. »Vieles
wandert aus dem Konzertsaal auf die Bühne und umgekehrt«,
sagte er selbst einmal. Dass er zu den großen Sinfonikern des
20. Jahrhunderts gehörte, wird heute kaum jemand bezweifeln.
Zehn Sinfonien stammen aus seiner Feder. Sie entstanden in der
langen Spanne zwischen 1946 und 2000 und reflektieren in ihrer
Vielschichtigkeit die stilistischen Wandlungen, die Henze durchlief.
Dabei stand auch für ihn die Frage im Raum, ob man nach Bruckner
und Mahler überhaupt noch Sinfonien schreiben könne. Henze
war diese Problematik wohl bewusst. Nachdem bereits fünf Sinfonien entstanden waren, refektierte er: »Seit fünfzig oder mehr J­ ahren
gibt es die Sinfonie, so wie sie das 19. Jahrhundert gesehen hat,
nicht mehr. Zwischen Strawinsky und Webern scheint alles, was
sich als Sinfonie noch ausgibt, entweder Replik, Nachruf oder
Echo zu sein. Es ist, als ob die heutige musikalische Sprache der
alten Form nicht mehr mächtig wäre oder als ob die alten Formen
über die neue Sprache keine Macht mehr besäßen«. Doch Henze
fand seinen eigenen Weg und versöhnte die klassische Form­
ästhetik mit einer zeitgenössischen musikalischen Sprache.
­Mahler blieb ihm dabei immer ein Vorbild, auch Strawinsky, Britten
und Berg waren Orientierungspunkte.
Die 7. Sinfonie ist in Henzes sinfonischem Schaffen ein Schlüssel­
werk, seine Auseinandersetzung mit der klassisch-romantischen
Tradition ist in hier in besonderer Weise evident. »Die Nr. 7 meiner
Orchestermusiken ist diejenige, die dem Modell der klassischen
Symphonie am nächsten kommt«, stellte er fest. Mehr als ein
Jahrzehnt lang hatte Henze bis dahin keine Sinfonie mehr geschrieben und sogar zwischenzeitlich die »Unmöglichkeit« eingeräumt, »heute noch Sinfonien zu machen«. Es sollte dennoch ein
großer Wurf werden. Im Gegensatz zu den ein- und dreisätzigen
Formen seiner früheren Sinfonien kehrt Henze hier zur traditionellen Viersätzigkeit zurück, die typisch ist für klassische Sinfonien
zur Zeit von Haydn, Mozart und Beethoven. »Immer wieder fühlte
ich mich von der Beethovenschen Tradition angezogen. Diese
7. Symphonie ist eine deutsche, und sie handelt von deutschen
Dingen«, gab Henze dem neuen Werk mit auf den Weg. Er schrieb
11
es als Auftragswerk des Berliner Philharmonischen Orchesters zu
dessen 100-jährigem Bestehen in einem neuneinhalb Monate
dauernden Schaffensprozess. Gianluigi Gelmetti dirigierte am
1. Dezember 1984 die Uraufführung in der Berliner Philharmonie,
Weberns Passacaglia op. 1 und Wagners »Wesendock-Lieder«
­waren der Sinfonie vorangestellt. Im Programmheft zur Uraufführung schreibt Henze u. a.: »Im Sinne meiner bisherigen Beschäftigung mit der Sonatenform und der deutschen Symphonik begreift
sich auch dieses Stück im Strom der geschichtlichen Entwicklung,
als Reflektion über Musik. Von diesem klassischen Schönheits­
begriff ausgehend und an ihm sich orientierend, wage ich eine
persönliche Darstellungsform, Ausdrucksweise, komme ich zu
­einer eigenen Deutung unserer konfliktreichen Zeit, der Welt, in
der wir leben und zu der wir in einem empfindlichen Spannungsverhältnis stehen.«
Friedrich Hölderlin (1770 – 1843), den Dichter seiner Kindheit
und Jugend, erhebt Henze zum Sujet der Sinfonie. Für ihn schienen die Verse Hölderlins »beim Lesen schon zu tönen«. Konkret
auf Hölderlin beziehen sich aber nur die beiden letzten Sätze.
Der erste Satz ist als Sonatenform konzipiert, der Titel »Tanz«
­vielleicht etwas irreführend. Henze spricht hier »von Sprüngen,
vom Hüpfen, das nie das Gleiche ist, also das Gegenteil von
­Ostinato, von Monotonie; es ist wie ein Organismus, der atmet«.
Es erscheinen vier Themen, in zweien davon sind Zitate aus
­Mozart-Opern versteckt. Die Musik ist permanent in Bewegung,
der Klang schwillt bedrohlich an und treibt in den Exzess, wobei
in der Coda noch einmal der punktierte Rhythmus aus Beethovens
7. Sinfonie auftaucht.
Den zweiten Satz, konzipiert als dreiteilige Liedform, beschreibt
Henze als »eine Art Trauer-Ode, ein Klagelied, einen Monolog«.
Es herrscht eine elegische Stimmung vor, doch gibt es brachiale
Ausbrüche. In seinem Tagebuch notierte der Komponist: »Schwere
Schatten werfen sich über die Seele dieser Musik«. Im dritten
Satz betritt Hölderlin die Szene, er wird durch ein Liedthema
­charakterisiert. Der Dichter war eine zeitlang in einer Heilanstalt
untergebracht – unter unmenschlichen Bedingungen, die Henze
in diesem »bösen Scherzo« nachzeichnet, indem er Folterinstrumente (»Das Rad« und »Die Schaukel«) in Noten setzt. Ein Mensch
wird in den Wahnsinn getrieben. Auch dazu gibt es einen Tagebucheintrag von Henze: »Kann und will es kaltherzig machen, damit ich nicht zu sehr persönlich involviert bin«. Im Finale realisiert
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er dann eine Art »Rezitationsstil«, indem er Hölderlins Gedicht
»Hälfte des Lebens« in Töne setzt. Die Hölderlin-Verse entstanden
um 1803. Herbstliche Idylle begegnet darin einer »menschen­
leeren, kalten und sprachlosen Welt«, wie es Henze ausdrückte.
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Das Finale der Sinfonie folgt der Form des Gedichtes. Auf musi­ka­
lische Bilder von berückender Schönheit folgt nach einer gewich­
tigen Generalpause die Zerstörung. Henze lässt sogar die »Fahnen
klirren«, mit Peitschenschlägen. Und auch das Ende irritiert.
Das Orchester bricht ab, nur ein Klavierakkord bleibt stehen und
verhallt.
Das Werk hinterließ bei der Uraufführung einen starken Eindruck.
Albrecht Dümling resümierte im Tagesspiegel: »Sein viersätziges
Werk, das sich der Formanalyse weitgehend entzieht, versteht
sich als Reflexion über Musik und als Deutung unserer konflikt­
reichen Zeit. Das Beethovensche Entwicklungsprinzip ›durch Nacht
zum Licht‹ erfährt dabei zunächst eine Umkehrung, wenn sich im
Kopfsatz tänzerische Anmut in Brutalität verwandelt. Dem bis zur
Schmerzschwelle reichenden Lärm stellt der langsame Satz die
zarte Schönheit hoher Cellokantilenen entgegen. Wellenförmig
und in Stilzitaten dringt Macht – unterstrichen durch die Blech­
bläser – und schließlich Zerstörung in diese Schönheit ein. Der
verbliebenen Reminiszenz in Gestalt einer Barkarolenbewegung
trauert ein langer a-Moll-Schlussakkord nach«.
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15
Markus Stenz ist Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusik­
direktor der Stadt Köln, Chefdirigent des Radio Filharmonisch
Orkest Hilversum und Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra
Manchester.
Ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker
Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in
Tangle­wood, profilierte er sich früh mit ungewöhnlichen Projekten
und zahlreichen Ur- und Erstaufführungen. 1989 übernahm
Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Interna­
zionale d’Arte in Montepulciano (bis 1995). Von 1994 bis 1998
leitete er als Chefdirigent die London Sinfonietta, das renommierteste britische Ensemble für zeitgenössische Musik. Parallel
zu seiner Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des
Melbourne Symphony Orchestra von 1998 bis 2004 hat Markus
Stenz sein Repertoire ständig in Richtung Klassik und Romantik
erweitert und sich als Konzert- wie auch als Operndirigent international etabliert. Er leitete so namhafte Klangkörper wie das
Königliche Concertgebouw Orkest Amsterdam, die Münchner
Philhar­moniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Berliner
Philharmoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Wiener Symphoniker sowie das Chicago Symphony Orchestra. Seit seinem
Debüt als Operndirigent mit Hans Werner Henzes »Elegie für
junge Liebende« am Gran Teatro La Fenice in Venedig gastierte
er u. a. an den Opernhäusern in Mailand, San Francisco, Los
Angeles, Chicago, London, Brüssel, Berlin, Stuttgart, München
und Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne, beim Edinburgh International Festival und bei den Salzburger Festspielen.
Er leitete zahlreiche Ur- und Erstaufführungen wie Hans Werner
Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« 2003 bei
den Salzburger Festspielen. Viel beachtet sind seine Wagnerund Janáček-Dirigate an der Oper Köln. In der Saison 2013/2014
ist Markus Stenz an der Oper Köln u. a. musikalisch verantwortlich für die Neuproduktion von Webers »Der Freischütz«. Seine
zahlreichen CD-Aufnahmen erweitert er derzeit um eine Gesamteinspielung aller Mahler-Sinfonien mit dem Gürzenich-Orchester
Köln, von der zuletzt die siebte Sinfonie erschienen ist. Bei
­Hyperion erschien unlängst eine von der internationalen Kritik
hoch­gelobte Einspielung von Richard Strauss’ »Don Quixote« und
»Till Eulenspiegel« mit dem Gürzenich-Orchester.
16
1970 in Düren geboren, zog Lars Vogt erstmals große Aufmerksamkeit auf sich, als er mit zwanzig den zweiten Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Leeds gewann. In den letzten
Jahren hat der Pianist weltweit eine steile Karriere verfolgt. Neben
seiner Solistentätigkeit widmet er sich zunehmend dem Dirigieren.
Höhepunkte dieser Saison sind Konzerte mit dem Royal Concertgebouw Orkest unter Mariss Jansons, Konzerte mit dem Deutschen
Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestre de la ­Suisse Romande
sowie ein Konzert mit der Dresdner Staatskapelle in Paris.
Beim Zürcher Kammerorchester ist Lars Vogt Artist in Residence.
Als Solist und Dirigent arbeitet er erstmals mit dem Ensemble
arte del mondo zusammen, weitere Konzerte gibt er mit dem
­Zürcher Kammerorchester, dem Kölner Kammerorchester sowie
der ­Northern Sinfonia. Auch als Kammermusikpartner g­ enießt
Lars Vogt internationales Renommee. 1998 gründete er sein
­Festival »Spannungen« in Heimbach/Eifel. Partner wie Christian
und Tanja Tetzlaff, Gustav Rivinius sowie Antje Weithaas wirken
hier regelmäßig mit. Auch mit Klaus Maria Brandauer und Konrad
Beikircher verbindet Lars Vogt eine regelmäßige Z
­ usammenarbeit.
Für EMI Classics hat Lars Vogt fünfzehn CDs eingespielt, darunter
Aufnahmen mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado
und mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter
Sir Simon Rattle. N
­ euere Aufnahmen umfassen u. a. Solowerke von
Schubert bei CAvi-music und Mozart-Konzerte bei OehmsClassics.
Lars Vogt ist Initiator des Schulprojektes »Rhapsody in School«
(siehe Interview S. 18).
18
19
»Wir müssen um jede Seele kämpfen«
Der Pianist Lars Vogt genießt als Solist, Kammermusiker und
­neuerdings auch als Professor für Klavier an der Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover internationales Renommée.
Verglichen mit seinen Auftrittsorten London, Madrid oder New York
mag das beschauliche Örtchen Heimbach in der Eifel weniger bedeutsam erscheinen, doch dieser Eindruck trügt. Im Rahmen des
von Lars Vogt gegründeten Festivals »Spannungen« wurde Heimbach zum Geburtsort von »Rhapsody in School« (RiS), einem mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Schulprojekt, bei dem es sich
große Künstlerpersönlichkeiten zur Aufgabe machen, Kindern die
Begeisterung für die Musik und ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu
vermitteln. Barbara Stiller hat Lars Vogt in Hannover getroffen.
Barbara Stiller: Sie widmen sich trotz ihrer weltweiten Konzertätigkeit intensiv dem Projekt »Rhapsody in School«. Wie kamen Sie
­dazu, hatten Sie konkrete Vorbilder dafür?
Lars Vogt: Bei Simon Rattle in Birmingham habe ich zum ersten
Mal erlebt, was in Konzerten, aber auch bei Probenbesuchen alles
möglich ist. Ich selbst war damals in der Begegnung mit Schülern
erst noch ganz befangen, aber Simon Rattle kam herein und war
so natürlich und irrsinnig komisch! Es war für die Kinder klasse zu
beobachten, dass sich ein Dirigent so unmittelbar auf eine Ebene
mit ihnen begibt. Simon hat einen sehr direkten Draht zu Kindern,
er kann auf bezaubernde Art auf das Kind in seinem Inneren zurückgreifen. Eine Fähigkeit, die allen Erwachsenen zu wünschen ist.
Barbara Stiller: Wie und wo entstand konkret Ihre Idee für
­»Rhapsody in School«?
Lars Vogt: Ausschlaggebend waren Gespräche mit meinen Künstlerkollegen bei meinem Festival in Heimbach. Wir saßen abends
beisammen und kamen ins Gespräch darüber, was wir als Kinder
in der Schule von unserem Musikunterricht mitgenommen haben.
Das war selbst bei uns Künstlern erschütternd wenig – bis hin zu
abtörnend. So entstand die Idee für »Rhapsody in School« mit
dem tiefen Gefühl unter den Kollegen, sich viel stärker um die
Kinder in den Schulen kümmern zu müssen. Irgendwann habe ich
mich hingesetzt, ein Konzept geschrieben und kurz darauf haben
wir angefangen, RiS auf zunächst ehrenamtlicher Basis aufzu­
bauen. Sabine von Imhoff und ein kleiner Kreis Engagierter haben
20
das Projekt vorwärts gebracht. Die Künstler sind natürlich alle
unentgeltlich dabei.
Barbara Stiller: Fühlen Sie sich heute noch an Ihre Schulzeit erinnert,
wenn Sie eine Schulklasse betreten?
Lars Vogt: Ich glaube, dass sich seit meiner Schulzeit einiges getan hat und meine beobachten zu können, dass man heute beim
schulischen Musikunterricht praktischer herangeht und sich viele
vom verschulten, bürgerlichen Bildungsideal ein wenig verabschiedet haben. Bei meinen Schulbesuchen erlebe ich immer wieder
Lehrer, die begeistern können und die spritzig sind. Man merkt
sofort, dass solche Klassen ganz anders dran sind als solche von
Lehrern, die emotional nicht so mitreißen. Das auslösende Feuer
muss bei allem, was wir tagtäglich in unserem Beruf als Musiker
tun, zunächst einmal die Emotion sein.
Barbara Stiller: Was steht für Sie bei den Rhapsody-Projekten im
Vordergrund? Ist es das einmalige, das für die Kinder einzigartige
Erlebnis?
Lars Vogt: Das ist schwer zu sagen; ich komme in manche Klassen
und je nach Schule sind es mal mehr, mal weniger Kinder, die
­musikalische Vorerfahrungen mitbringen. Unabhängig davon habe
ich eigentlich immer den Eindruck, dass man Kinder sehr direkt
erreichen kann, wenn man emotional mit ihnen spricht. »Schaut
mal, wie ein Ton leben kann, von ganz still bis äußerst intensiv
und dann bis zum Ersterben. Nur ein einzelner Ton, jetzt hören wir
dem einmal nach.« Diese Faszination, dass ein einziger Ton voller
Leben ist, das ist schon ganz toll!
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Barbara Stiller: Nach welchen Kriterien wählen Sie das Programm
für ein Rhapsody-Projekt aus?
Lars Vogt: Meine Erfahrung ist die, dass alles geht, egal ob
Schönberg oder ein später Beethoven. Allein das Emotionale, das
sinnliche Erleben, das Sprechen über Charaktere, über Sinnlichkeit, das ist es, was die Faszination ausmacht. Ich spreche immer
über das, was in dem jeweiligen Stück steckt, angefangen bei
Liebe und Zartheit bis hin zu abgrundtiefem Hass, Wut, Traurigkeit
und Depression. Es ist nicht immer die schöne Welt in der Musik,
und es dauert manchmal ein wenig, bis man es toll findet, sich
auch einmal mit den dunkleren Seiten der klassischen Musik und
des Menschseins auseinanderzusetzen.
Barbara Stiller: Wie kommen Sie mit den Kindern ins Gespräch,
wenn Sie allein in einer Schulklasse zu Besuch sind?
Lars Vogt: Bei meinem letzten Schulbesuch Anfang Februar in
Heilbronn habe ich die Kadenz des c-Moll-Konzertes von Beethoven
gespielt. Wenn man ein Stück Musik spielt, das einem viel bedeutet, dann ist es völlig egal, ob in der Carnegie Hall oder in einer
Schule in Heilbronn. Es ist allein die immense Verantwortung der
Musik gegenüber, der wir gerecht werden müssen. Im Anschluss
an mein Spiel habe ich den Kindern erzählt, dass ich an einem
Filmprojekt teilgenommen habe, bei dem Mediziner nachgestellt
haben, was Beethoven aufgrund seiner zunehmenden Taubheits­
erkrankung zu bestimmten Zeiten seines Lebens wohl noch gehört
haben muss. Dies zu erleben, inklusive des eingebauten störenden Tinnitus, hat mich abgrundtief traurig gemacht. Zusammen
mit den Kindern habe ich mich sehr ernsthaft darüber auseinan-
22
dergesetzt, was es beutet, wenn einen solch vitalen Menschen
ein solches Schicksal ereilt. Das hat auch die Kinder spürbar
­ergriffen. Wir sollten solche Initiativen wie RiS von Beginn an in
die künstlerischen Studiengänge integrieren, denn diese Arbeit
wird mehr und mehr unser täglich Brot werden. Ich zitiere noch
einmal Simon Rattle, der in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet
hat, indem er sagte, man müsse für die Musik »um jede Seele
kämpfen«. Es ging ihm dabei nicht primär darum, dass unsere
Konzertsäle leerer werden, das ist eher ein Nebenschauplatz.
Vielmehr geht es darum, dass Kinder einen so fantastischen
­Bereich für ihr ­weiteres Leben gar nicht adäquat angeboten
­bekommen. Ich teile Rattles Meinung: Das ist schlichtweg ein
Skandal.
Barbara Stiller: Anders als bei Ihren Konzerten wird bei Ihren
­Rhapsody-Projekten jedes einzelne Kind zu Ihrem Publikum, das
den individuellen Dialog zu Ihnen sucht. Wie empfinden Sie das?
Lars Vogt: Die ganze Tragweite von dem, was Musik alles bedeuten kann, ist so vielen Menschen nie dargebracht worden. Es geht
nicht nur darum, dass man sich hinsetzt und sich mal entspannt.
Zu wenige dürfen spüren, wie es ist, sich auf eine ganz tiefe
­Weise selbst erfahren zu können. Wir leben in einer Gesellschaft,
in der es zu oft nur um’s Funktionieren geht. Ich appelliere regelrecht an Kinder und Studenten, sich das nicht immer einreden zu
lassen. Die Kinder wachsen heute damit auf. Schon früh spüren
sie den Druck, funktionieren zu müssen. Es gibt so viele Momente,
in denen wir uns nur noch als Rädchen eines Uhrwerks empfinden.
Wir müssen uns immer mal wieder das Recht nehmen, auch mal
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nicht zu funktionieren, nicht zuletzt, um uns in Ruhe fragen zu
können: Will ich das eigentlich und wer bin ich eigentlich?
Barbara Stiller: Könnten Sie sich zukünftig auch »Rhapsody
in Kitas« vorstellen?
Lars Vogt: Ja klar, ich war schon einmal in Hamburg in einem
­Musikkindergarten. »Rhapsody in Kitas« muss man sehr unter­
haltsam und lustig machen. Auch Kindertagesstätten sind ein
schöner Ort, wo es einmal ganz leise und ganz still werden kann.
Kleine Kinder können noch so schön wegträumen, sich einfach
mal so fallenlassen …
Barbara Stiller: Machen sich Ihre Studierenden schon Gedanken
darum, wie es mit dem traditionellen Konzertleben weitergehen
könnte, wenn ab 2020/25 der große demografische Wandel den
Rest unseres Bildungsbürgertums aus den Konzertsälen vertrieben
hat?
Lars Vogt: Die Studierenden weniger, aber ein bisschen ratlos
sind wir ja alle, wie es mit unserem Konzertleben weitergeht.
Man versteht es ja nicht, wenn man selbst so ungeheuer fasziniert davon ist, man in einer Beethovensinfonie durchgeschüttelt
wird und einen die Emotionen überrollen. Wir sind so begeistert
davon und wir leben so intensiv damit, dass es für uns schwer
vorstellbar ist, dass die meisten Menschen dazu keinen Kontakt
haben. Ich bin auch selbst überfragt und denke, wir müssen die
­Zukunft regelrecht studieren, um den Künstler als Bürger, den
»citizen artist«, zu entdecken, zu fördern und in der Gesellschaft
zu verankern. »Rhapsody in School« ist nur ein Beispiel von vielen,
das mitten in der Gesellschaft steht und zum Weiterleben der
Emotionalität beiträgt – und Musik brauchen Menschen schließlich immer.
Die vollständige Fassung des Interviews erschien erstmals in neue musikzeitung
März 2013 (www.nmz.de). Wir danken Lars Vogt, dem Verlag con brio und der Autorin
Barbara Stiller für die freundliche Überlassung.
Für »Rhapsody in School« engagieren sich so renommierte Künstler wie Lars Vogt
und Alban Gerhardt, Sharon Kam, Emanuel Pahud und Julia Fischer. Sie alle tun das
ehrenamtlich, ebenso wie die Organisatorinnen vor Ort und die Lehrerinnen und
Lehrer der beteiligten Schulen. Dennoch gibt es viel Organisatorisches zu bewältigen,
für das der Trägerverein »Musiker hautnah e. V.« auf Unterstützung angewiesen ist.
Nähere Informationen finden Sie unter www.rhapsody-in-school.de
24
»GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit
»GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen
privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das
ge­hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Phil­
harmonie mit:
10,00
die »Sofort-CD«
2,00
die CD-Hülle
die CD-Clipse fürs Programmheft
kostenlos
die MP3-Datei
CDs, CD-Hülle und Versand
5,00
15,00
Lars Vogt und Markus Stenz werden Ihre CDs auf Wunsch
­signieren.
Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie
vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand
bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie
erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch
machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen
an der Programm­heft-Theke neben dem Eingang.
Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen
Konzert­tag.
Viele unserer »GO live!«-Mitschnitte sind bei itunes.com im Internet verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie
in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch ent­
weder auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des
Gürzenich-Orchesters oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert
des Gürzenich-Orchesters leitet.
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orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan
Ofiesh, Alvaro Palmen, Dirk Otte, Chieko
Yoshioka-Sallmon, Andreas Bauer, Rose
Kaufmann, Adelheid Neumayer-Goosses,
Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter,
Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Petra
Hiemeyer, Anna Kipriyanova, Juta ÕunapuuMocanita, Toshiko Tamayo
II. Violinen Sergei Khvorostuhin,
Andreas Heinrich, Cornelie Bodamer-Cahen, Marek Malinowski, Stefan Kleinert,
Friederike Zumach, Martin Richter,
Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Joanna Becker, Susanne Lang,
Jana Andraschke, Hae-Jin Lee, Mira Nauer
Bratschen Bernhard Oll, Susanne
Duven, Martina Horejsi-Kiefer,
Bruno Toebrock, Annegret Klingel, Antje
Kaufmann, Ina Richartz, Eva-Maria WilmsMühlbach, Maria Scheid, Rudi Winkler,
Felix Weischedel, Lydia Haurenherm**
Klarinetten Oliver Schwarz,
Robert Oberaigner, Ekkehardt Feldmann,
Tino Plener*, Thomas Adamsky,
Alexander Schwalbe*
Fagotte Rainer Schottstädt, Luise
Wiedemann, Klaus Lohrer, Mari Tokumaru
Hörner Markus Wittgens, Johannes
Schuster, Willy Bessems, Gerhard Reuber,
Jörn Köster, David Neuhoff
Trompeten Bruno Feldkircher, Simon de
Klein, Matthias Jüttendonk, Herbert Lange,
Klaus von der Weiden, Peter Mönkediek*,
Casey Reeve*
Posaunen Carsten Luz, Markus Lenzing,
Karlheinz Gottfried, Christoph Schwarz,
Jan Böhme
Tuba Karl-Heinz Florian Rösner**
Pauken Carsten Steinbach
Violoncelli Ulrike Schäfer, Oliver
Wenhold*, Ursula Gneiting-Nentwig,
Johannes Nauber, Tilman Fischer,
Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube,
Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia
Borg-Bujanowski
Kontrabässe Johannes Seidl, Henning
Rasche, Konstantin Krell, Shuzo Nishino,
Wolfgang Sallmon, Maria Krykov*,
Olga Karpusina*, Max Dommers*
Schlagzeug Bernd Schmelzer, Ulli
Vogtmann, Christoph Baumgartner, Manuel
Becker*, Alexander Bock*, Simon Roloff*
Klavier Roderick Shaw*
Celesta Alexander Matthas*
Harfe Antonia Schreiber*
Flöten Freerk Zeijl, Irmtraud RattayKasper, Christiane Menke, Angelique
van Duurling
Oboen Tom Owen, Ikuko Yamamoto,
Reinhard Holch, Nikolaus Kolb*
* Gast
** Substitut, gefördert von der Concert-Gesellschaft Köln e. V.
Stand: 30. September 2013
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orchesteraktuell
Ein klang
Konzertreihe von KammerMusik für Köln im Belgischen Haus
Viele Besucher und viel positive Resonanz erhielt die erste Konzert­
reihe des Vereins KammerMusik für Köln in der vergangenen
­Saison – ein großer Ansporn für die neue Saison, die den Unter­
titel »Eine Reise durch das musikalische Europa« trägt. Für die
Konzerte, die jeweils Sonntags um 18 Uhr im Belgischen Haus
am Neumarkt stattfinden, finden sich vor allem Musiker aus dem
WDR Sinfonie-Orchester und dem Gürzenich-Orchester zusammen,
wie Juta Õunapuu-Mocanita, Bonian Tian, Tom Owen, Egon Hellrung,
Lena Schuhknecht, Alja Velkaverh und Robert Oberaigner.
So unterschiedlich die Länder, so unterschiedlich die Besetzungen
und Konzert-Programme, die viele seltene Perlen ans Licht heben:
Benjamin Britten begegnet seinen Landsmännern Gerald Finzi
und Edward Elgar, der Spanier Manuel de Falla trifft auf Spanisches
von Francois Couperin und Luigi Boccerini, das Strauss’sche
­Klavierquartett steht neben Brahms’ Horntrio und Schumanns
­»Märchenbilder«, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
England
10. Nov 13
Deutschland 15. Dez 13
Österreich 12. Jan 14
Russland 09. Feb 14
Frankreich 16. Mär 14
Spanien 11. Mai 14
Weitere Informationen unter www.kammermusik-für-köln.de
Karten bei allen KölnTicket-Vorverkaufsstellen
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vorschau
konzert im dom
»150 Jahre
Kölner Domchor«
Freitag, 11. Okt 13, 20 Uhr
Kölner Dom
Eintritt frei
Freie Platzwahl
kammerkonzert 01
Samstag, 19. Okt 13, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Konzerteinführung um 14 Uhr
mit Peter Tonger
Leonard Bernstein
»Chichester Psalms«
David Plate
»Sturmwind, der sein Wort vollzieht«
Uraufführung
Igor Strawinsky
»Psalmensinfonie«
Sebastian Kellner Knabensopran
Vokalensemble Kölner Dom
Kölner Domchor
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Werke von
Isaac Albéniz, Maurice Ravel,
Jacque Ibert, Manuel de Falla
und Claude Debussy
Alja Velkaverh Flöte
Dylan Naylor Violine
Martina Horejsi-Kiefer Viola
Katharina Apel-Hülshoff Violoncello
Christian Kiefer Gitarre
Saskia Kwast Harfe
Bernd Schmelzer Marimbaphon
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel. (0221) 280282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Das Gürzenich-Orchester Köln
fliegt mit Lufthansa
Asientournee Februar 2014
Seoul, Hongkong, Shanghai, Peking
www.guerzenich-orchester.de
First Global Partner
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Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa
und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr
kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:
Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln
Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.
Kuratoren:
Bechtle GmbH IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Mönning Bachem Wirtschaftsprüfer – Steuer­berater – Rechtsanwälte, Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen
GALERIA Kaufhof GmbH Ass. jur. Ulrich Köster
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag
ifp Institut für Personal- und Unter­nehmensberatung, Will und Partner GmbH & Co. KG, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg
Kölner Bank eG Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH Gerald Böse
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst
Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun
UBS Deutschland AG Helmut Zils
Norbert Hornig, geboren 1957 in Schwerte/Ruhr, ist freier Musikjournalist (u. a. für Fono Forum und den
Deutschlandfunk) und Geiger aus Leidenschaft. Er verfasst zahlreiche Werkeinführungen für CD-Booklets
und Programmheft-Texte und wirkt als Juror bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben mit.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Norbert Hornig ist ein Originalbeitrag für
­dieses Heft Bildnachweis Bildnachweis Titel und S. 16: Felix Broede. S. 14: Molina Visuals. S. 18 bis 22:
Boris Streubel. S. 27: Geoffry Wharton. Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH
Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Euro 2,-
sinfoniekonzert02
06./07./08. Okt 13
CD 1
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih!
Keine unerlaubte Vervielfältigung,
Vermietung, Aufführung, Sendung!
Lars Vogt Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und
Orchester Nr. 3 c-Moll
1. Allegro con brio
2. Largo
3. Rondo: Allegro
sinfoniekonzert02
06./07./08. Okt 13
CD 2
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih!
Keine unerlaubte Vervielfältigung,
Vermietung, Aufführung, Sendung!
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Hans Werner Henze
7. Sinfonie
1. Tanz: Lebhaft und beseelt
2. Ruhig bewegt
3. Unablässig in Bewegung
4. Ruhig, verhalten
3. Akt
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