-1- Foto:© Uwe Schmale menschlich. führend. kompetent. Klinische Ethik Jahresbericht 2015 erstellt von: Dr. med. Klaus Kobert und Tanja Löbbing Klinische Ethik im Ev. Krankenhaus Bielefeld Liebe Leserin, lieber Leser, die Klinische Ethik im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld (EvKB) blickt auf eine lange Entwicklung zurück. Im Jahr 1986 wurde die Ethikkommission der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gegründet. Im Verlauf der vergangenen drei Jahrzehnte konnte ein vielfältiges Beratungsangebot aufgebaut werden. So standen zu Beginn die Nachbesprechungen einzelner Fälle in den verschiedenen Abteilungen im Vordergrund der Aktivitäten. Mit der Gründung des Ethikkomitees im Jahr 2003 verschob sich der Schwerpunkt des Aufgabenbereichs immer mehr zu einer nach vorne gerichteten, am Patienten orientierten Beratungspraxis in fordernden Behandlungssituationen. Heute werden von den Mitgliedern des Ethikberatungsdienstes jährlich etwa 50 bis 60 Ethikkonsile auf den Stationen durchgeführt. Die hauptamtlichen Klinischen Ethiker bieten zusätzlich regelmäßige Visitentermine in acht verschiedenen Bereichen an. Ein weiterer Kernpunkt der Arbeit war die Etablierung der qualifizierten, ehrenamtlichen Begleitung Schwerstkranker und Sterbender im Krankenhaus. Auch dieses Angebot ist mittlerweile seit Jahren fester Bestandteil der Patientenversorgung. Neue Arbeitsfelder der letzten Zeit sind die Unterstützung von Mitarbeitenden bei der Erstellung von Ausarbeitungen im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung mit medizinethischem Schwerpunkt, die Übernahme von Mandaten in überregionalen Gremien und der Ausbau der Unterrichtsund Vortragstätigkeit. Dieser Jahresbericht soll Ihnen einen guten Einblick in den aktuellen Stand der Angebote der Klinischen Ethik geben. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Dr. Rainer Norden Dr. Klaus Kobert Geschäftsführer Leitender Klinischer Ethiker Ev. Krankenhaus Bielefeld Ev. Krankenhaus Bielefeld Hinweis zum Gebrauch dieses Jahresberichtes Der Jahresbericht „Klinische Ethik“ wird regelmäßig seit dem Jahr 2005 herausgegeben. Eine Redundanz von Jahr zu Jahr ist dabei unvermeidlich. Damit er für jeden Interessierten lesbar bleibt, ist den zentralen Kapiteln wie „Ethikkonsile“ oder „Das Klinische Ethikkomitee“ ein allgemeiner Teil mit grundsätzlichen Erläuterungen vorangestellt. Er ist durch eine hellgelbe Unterlegung gekennzeichnet. Aus Lesbarkeitsgründen haben wir auf eine durchgängige Parallelnennung beider Geschlechter verzichtet. Entsprechend beinhaltet die Verwendung der männlichen Wortform immer auch die weibliche. -5- Inhalt Hinweis zum Gebrauch dieses Jahresberichtes 4 1. Ethikkonsile 7 1.1 Ethikberatungsdienst 7 1.2 Ethikkonsile im Jahr 2015 11 2. Das Klinische Ethikkomitee 16 3. Arbeitsgruppen, Ethikvisiten und Liaisondienste 19 3.1 Arbeitsgruppen 20 3.2 Ethikvisiten und Ethik-Liaisondienste 20 4. Mitarbeiter der Klinischen Ethik 24 5. Hospizarbeit im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld 26 6. Patientenverfügung 31 6.1 Beratungsangebote im Krankenhaus 31 6.2 O rientierungshilfe für Mitarbeiter zum Umgang mit Patientenverfügungen im Krankenhaus 33 6.3 Patientenverfügung in einfacher Sprache 34 7. Moderation von Konfliktgesprächen 36 8. Hans-Joachim-Schwager-Preis für Klinische Ethik 36 9. Inter- und Intranetauftritt 37 10. Mitarbeit in externen Ethikgremien, Kooperationen und Mandate 39 11. 40 Vorträge und öffentliche Veranstaltungen 12. Unterrichtseinheiten und Lehraufträge 43 13. Interne Fortbildungsangebote 44 14. Publikationen und wissenschaftliche Aktivitäten 46 15. Teilnahme an Qualifizierungsprogrammen und Kongressen 46 16. Perspektiven für 2016 47 Anlagen Anlage 1: Kurze Geschichte der Klinischen Ethik im EvKB 48 Anlage 2: Zusammensetzung des Klinischen Ethikkomitees des EvKB im Jahr 2015 52 Anlage 3: Veranstaltungsflyer zur Fortbildungsreihe der Klinischen Ethik 54 Anlage 4: Flyer zur Hospizarbeit 55 -7- 1. Ethikkonsile Komplexe Dilemmasituationen überfordern häufig die Kompetenz der einzelnen Personen im Krankenhaus. Deshalb empfehlen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)1 und die Zentrale Ethikkommission der Bundesärztekammer die Implementierung von Angeboten der Ethikberatung in den deutschen Krankenhäusern2. Bei einem ethischen Fallgespräch oder einem „Ethikkonsil“3 handelt es sich um eine kurzfristig herbeizuführende, teambasierte Methode der Entscheidungsfindung, wie sie im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld seit vielen Jahren praktiziert wird. An einer solchen Sitzung nehmen unterschiedliche Berufsgruppen wie Ärzte, gesetzliche Betreuer, Gesundheits- und Krankenpfleger, begleitende Dienste sowie Seelsorger teil. Häufig sind Patienten und/oder deren Angehörige einbezogen. Das Gespräch wird von einem externen Moderator, einem Ethikberater, geleitet. Seine Aufgabe ist es, einen Raum zu schaffen, in dem alle Beteiligten ihre jeweilige Perspektive einbringen können, um so eine einvernehmliche Empfehlung im Sinne und zum Wohle des Patienten zu ermöglichen. Die Entscheidung über die weitere Behandlung bleibt dabei bei den juristisch verantwortlichen Personen, dem behandelnden Arzt und dem Patienten bzw. seinem rechtlichen Stellvertreter. Ein Ethikkonsil erfordert einen hohen personellen und zeitlichen Aufwand. Zu einer Gesprächsdauer von durchschnittlich 65 Minuten, wobei im Mittel neun Personen beteiligt sind, kommen die Zeiten für Dokumentation (Anfertigung eines drei- bis sechsseitigen Protokolls) sowie ein differenziertes Evaluationsverfahren hinzu. Weniger zeitintensive Formen der Ethikberatung finden täglich in vielen Situationen des Klinikalltags statt. Beispielhaft sind hier die Gespräche und Diskussionen im Rahmen der Ethik-Liaison-Dienste und der Ethik-Visiten zu nennen. Darüber hinaus erfolgen Beratungen und Auskünfte oft auf direkte Nachfrage. Sie werden telefonisch oder im persönlichen Gespräch durchgeführt und bislang nicht erfasst. 1.1 Ethikberatungsdienst Seit dem Jahr 2005 werden moderierte Fallgespräche durch die Klinische Ethik angeboten. Patienten, für die diese Art der Unterstützung gewünscht wird, befinden sich in einer sehr schwierigen Lebenslage, die oftmals keinen Aufschub bezüglich einer Entscheidungsfindung erlaubt. Deshalb bietet der Ethikberatungsdienst im Auftrag des Klinischen Ethikkomitees seit dem 1. Juli 2007 einen Rufdienst zur zeitnahen Durchführung eines ethischen Fallgespräches an. Der Rufdienst ist werktags von 8 Uhr bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0171 | 220 17 58 erreichbar. 1 Vgl. Sterben hat seine Zeit. In: EKD-Texte 2005, Hrsg. Kirchenamt der EKD, 14 Heft 80, Hannover 2005. 2 Vgl. Vgl. Stellungnahme der Zentralen Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten (Zentrale Ethikkommission) bei der Bundesärztekammer zur Ethikberatung in der klinischen Medizin vom 24. Januar 2006, Online verfügbar unter http://www.zentrale-ethikkommission.de/downloads/Ethikberatung.pdf. 3 Vgl. Vgl. Ethische Fallbesprechungen: Das Beste für den Patienten. In: Deutsches Ärzteblatt 2009, Jg. 103, Heft 21: A 1219, vgl. auch Ethikberatung in der klinischen Medizin. In: Deutsches Ärzteblatt 2006, Jg. 106, Heft 43: A 2142-2146. -8- Die Mitglieder des Ethikberatungsdienstes im Jahr 2015 Dr. med. Thomas Boesing Birgit Hahn Eckhard Heesch Angela Kessler-Weinrich Leitender Arzt Pädiatrische Intensivmedizin, EvKB Sozial- und Milieupädagogin, Stationsleitung Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, EvKB Fachkrankenpfleger Operative Intensivstation AN-01, EvKB Pastorin, Krankenhausseelsorgerin Krankenhausseelsorge, EvKB Koordinatorin für Ethikberatung im Gesundheitswesen (AEM) Stefanie Kleffmann Krankenschwester, Stationsleitung Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Abteilung Gerontopsychiatrie, EvKB Dr. med. Klaus Kobert Leitender Klinischer Ethiker Klinische Ethik, EvKB Trainer für Ethikberatung (AEM) Tanja Löbbing Klinische Ethikerin, Gesundheitswissenschaftlerin Klinische Ethik, EvKB Trainerin für Ethikberatung (AEM) Prof. Dr. rer. medic. Rüdiger Noelle Diakon, Diplom-Pflegewirt Fachhochschule der Diakonie, Bethel Christine Oleksik Krankenschwester, Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin Margarete Pfäfflin Diplom-Psychologin, Referentin Epilepsie-Zentrum Bethel, Krankenhaus Mara Trainerin für Ethikberatung (AEM) Dr. med. Renate Röntgen Christine Scherb Ehemals Oberärztin Urologie, EvKB Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin Psychoonkologie, EvKB Prof. Dr. rer. medic. Michael Schulz Gesundheitswissenschaftler Fachhochschule der Diakonie, Bethel Dr. med. Jörg Stockmann Dr. med. Susanne Wiese Leitender Oberarzt Zentrum für Behindertenmedizin, Krankenhaus Mara Oberärztin Zentrum für Behindertenmedizin, Krankenhaus Mara Frau Dr. Röntgen ist im Jahr 2014 und Frau Pfäfflin im Verlauf des Jahres 2015 aus dem regulären Arbeitsleben in den Ruhestand gewechselt. Sie engagieren sich jedoch weiterhin für die Belange des Ethikberatungsdienstes und übernehmen unter anderem auch die Durchführung von Ethikkonsilen. -9- Qualifikationen Vier Mitglieder des Ethikberatungsdienstes haben einen Masterstudiengang in Medizinethik erfolgreich abgeschlossen. Drei weitere sind Absolventen des Fernlehrgangs „Berater/in für Ethik im Gesundheitswesen“ des CEKIB der Universität Nürnberg. Die Mehrzahl der Ethikberater hat an Qualifizierungsprogrammen des Zentrums für Gesundheitsethik in der Ev. Akademie Loccum oder der Caritas-Akademie Köln-Hohenlind teilgenommen. Zurzeit verfügen acht der ausgebildeten Ethikberater über die nach internen Standards4 erforderliche Fortbildung und praktische Erfahrung, um Ethikkonsile selbstständig durchführen zu können. Die Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) hat als zuständige Fachgesellschaft für Medizinethik Empfehlungen erarbeitet, in denen die theoretischen und praktischen Voraussetzungen von Personen, die in der Ethikberatung tätig sind, definiert sind. Diese Kompetenzstufen für Ethikberatung im Gesundheitswesen sind: 1. Ethikberater/in im Gesundheitswesen, 2. Koordinator/in für Ethikberatung im Gesundheitswesen und 3. Trainer/in für Ethikberatung im Gesundheitswesen. Die Zertifizierung erfolgt auf freiwilliger Basis nach Prüfung durch zwei unabhängige Gutachter. Drei Mitglieder des Ethikberatungsdienstes sind bereits als „Trainer/in für Ethikberatung im Gesundheitswesen (AEM)“ anerkannt und haben damit die höchste Kompetenzstufe erreicht, ein Mitglied ist „Koordinatorin für Ethikberatung im Gesundheitswesen (AEM)“. Weitere Mitglieder des Ethikberatungsdienstes streben eine Zertifizierung an. 4 Heesch E., Kobert K. (2011): Das Konzept der dualen Moderation. In: Dialog Ethik (Hrsg.): Praxisordner Ethik, Schabe AG, Basel, 5-1 – 5-6. - 10 - Philosophisches Coaching und Intervision Der Ethikberatungsdienst im EvKB hat stets die Qualitätsverbesserung seiner Arbeit im Blick. Er steht dazu national und auch international in regelmäßigem Austausch, z.B. durch die aktive Beteiligung verschiedener Mitglieder an der International Conference on Clinical Ethics Consultation. Das im Vorjahr eingeführte Unterstützungsformat, das Philosophische Coaching, wurde auch in 2015 fortgeführt. Wie zuvor erfolgt es unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Ralf Stoecker, Professor für Praktische Philosophie an der Universität Bielefeld. Das Grundkonzept ist eine Verknüpfung von Theorie und Praxis der Ethikberatung. Zudem wurden regelmäßig Intervisionstermine durchgeführt, die dem kollegialen Austausch und der Besprechung organisatorischer Punkte der Ethikberater untereinander dienten. Workshop des Ethikberatungsdienstes Der Workshop des Ethikberatungsdienstes fand am 25. und 26.02.2015 in Haus Salem statt. Inhaltlich ging es um den Beratungsprozess in ethischen Fallgesprächen und um geeignete Instrumente, die Mitglieder vor Ethikkonsilen zurate ziehen können. Hier werden zurzeit kurze Handreichungen zu umschriebenen Problemfeldern wie „Zwangsbehandlung“ oder „Anlage einer PEG-Sonde“ als Hilfsmittel zur Vorbereitung auf ethische Fallgespräche für die Mitglieder des Ethikberatungsdienstes erstellt. Flyer Der Flyer zu dem Angebot ethischer Fallberatung liegt an der jeweiligen Information der verschiedenen Standorte aus. Ebenso steht der Flyer auf den Seiten der Klinischen Ethik im Intranet des Ev. Krankenhauses Bielefeld sowie im Internet (www.evkb.de/ethik) zur Verfügung. Neue Mitarbeiter erhalten den Flyer im Rahmen der Einführungstage. - 11 - 1.2 Ethikkonsile im Jahr 2015 1.2 Ethikkonsile im Jahr 2015 EsEswurden moderierte Fallgespräche „Fallgespräch“, wurden6363 moderierte Fallgesprächedurchgeführt durchgeführt(die (dieBegriffe Begriffe „Fallgespräch“,„Ethik-Fallgespräch“, „Ethik-Fallge„Ethisches Fallgespräch“ und „Ethikkonsil“ werden im Folgenden synonym verwendet). DerDer Zeitpunkt, spräch“, „Ethisches Fallgespräch“ und „Ethikkonsil“ werden im Folgenden synonym verwendet). zuZeitpunkt, dem einzuFallgespräch durchgeführt wurde, entsprach im im Jahr stetsden denWünschen Wünschen der dem ein Fallgespräch durchgeführt wurde, entsprach Jahr2015 2015 stets anfordernden Abteilungen. der anfordernden Abteilungen. Anfragende Abteilungen/Bereiche in 2015 Intensivstationen 34,9% Kinderintensivstationen 11,1% Psychiatrie: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Psychiatrie: umliegende Einrichtungen und ambulant Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin 14,3% 4,8% 1,6% Mara II: allg. Somatik 6,3% Neurologie Intermediate Care und Wachzimmer Kidron 7,9% 4,8% 3,2% Pädiatrie 1,6% Urologie 1,6% Behindertenhilfe 3,2% Hospiz 3,2% Wie auch in den Vorjahren wurde der Ethikberatungsdienst von einer Vielzahl von Abteilungen Wie auch in den Vorjahren wurde der Ethikberatungsdienst von einer Vielzahlwiederholter von Abteilungen angefordert. Dies wird als Qualitäts- und Akzeptanzmerkmal gewertet5. Aufgrund 5 angefordert. Dies wird als Qualitäts- und Akzeptanzmerkmal gewertet . Aufgrund wiederholter Nachfragen aus dem ambulanten Bereich und aus stationären Pflegeeinrichtungen bietet das EvKB Nachfragen aus dem ambulanten Bereich und aus stationären Pflegeeinrichtungen bietet das EvKB die die Moderation von Fallbesprechungen auch dort an. Pflegeeinrichtungen der v. Bodelschwinghschen Moderation von Fallbesprechungen auch dort an. Pflegeeinrichtungen der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und des Ev. Johanneswerks Bielefeld sowie niedergelassene Ärzte der Region Stiftungen Bethel und des Ev. Johanneswerks Bielefeld sowie niedergelassene Ärzte der Region können können deshalb den Konsildienst seit Anfang 2010 nutzen. deshalb den Konsildienst seit Anfang 2010 nutzen. Entwicklungen Ethikkonsile Bei der weiteren Auswertung der Daten zu den durchgeführten Ethik-Fallgesprächen ergaben sich seit Bei der weiteren Auswertung der Daten zu den durchgeführten Ethik-Fallgesprächen ergaben sich Entwicklungen Ethikkonsile 2006 folgende Entwicklungen: seit 2006 folgende Entwicklungen: Anzahl der Fallgespräche insgesamt 46 49 48 2009 2010 2011 57 65 63 52 27 13 14 2006 2007 2008 2012 2013 2014 2015 Im Vergleich der letzten fünfJahre JahreS.: zeichnet sichClinical eine Konsolidierung Konsolidierung bei Anforderungsrate M., der Kobert, K., Reiter-Theil, Evaluating Ethics Consultation: A European Perspective.von Cambridge ImPfäfflin, Vergleich letzten fünf zeichnet sich eine bei einer einer Anforderungsrate von Quarterly of Healthcare Ethics (2009); 18: 406 – 419. durchschnittlich 57 Ethikkonsilen pro Jahr ab. durchschnittlich 57 Ethikkonsilen pro Jahr ab. Der Grund für die Anforderung eines ethischen Konsils war in den meisten Fällen des Berichtsjahres, wie auch in den Vorjahren, die Frage nach dem Therapieziel (27 von 63, 24,9%). In 15,9% (10 von 63) waren P fäfflin, M., Kobert, K., Reiter-Theil, S.: Evaluating Clinical Ethics Consultation: A European Perspective. Cambridge Quarterly of Healthcare Ethicsder (2009); 18: 406 – 419. Fragen Therapiegestaltung Anlass des Ethik-Konsils. In nahezu jedem Gespräch ging es auch um den Willen des Patienten. Als Ausgangspunkt des Ethikkonsils wurde der Patientenwille in 9 von 63 ethischen Fallgesprächen (14,3%) benannt. Weitere Themen waren die Zwangsbehandlung und – unterbringung von Patienten (in 7 von 63 Fällen, 11,1%). Die Themen „künstliche Ernährung“ sowie die 5 5 13 14 2006 2007 2008 2009 - 12 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ImDer Vergleich letzten fünf Jahre zeichnet sich Konsils eine Konsolidierung bei einer Anforderungsrate von Grund der für die Anforderung eines ethischen war in den meisten Fällen des Berichtsjahres, durchschnittlich 57 Ethikkonsilen Jahrnach ab. dem Therapieziel (27 von 63, 24,9%). In 15,9% (10 von wie auch in den Vorjahren, diepro Frage Der63) Grund für die Anforderung eines ethischen Konsils war in den meisten Fällen des Berichtsjahres, wie waren Fragen der Therapiegestaltung Anlass des Ethik-Konsils. In nahezu jedem Gespräch ging auch in den Vorjahren, die Frage nach dem Therapieziel (27 von 63, 24,9%). In 15,9% (10 von 63) waren es auch um den Willen des Patienten. Als Ausgangspunkt des Ethikkonsils wurde der Patientenwille Fragen der Therapiegestaltung Anlass des Ethik-Konsils. In nahezu jedem Gespräch ging es auch um den in 9 von 63 ethischen Fallgesprächen (14,3%) benannt. Weitere Themen waren die ZwangsbeWillen des Patienten. Als Ausgangspunkt des Ethikkonsils wurde der Patientenwille in 9 von 63 handlungFallgesprächen und –unterbringung Patienten (in 7 von 63 Fällen, Die Themen „künstliche ethischen (14,3%)von benannt. Weitere Themen waren11,1%). die Zwangsbehandlung und – Ernährung“ sowie die mögliche Anlage von Magensonden (PEG/PEJ) waren in 4,8% (3 von 63) unterbringung von Patienten (in 7 von 63 Fällen, 11,1%). Die Themen „künstliche Ernährung“ sowie der die Anlass für ein ethisches Fallgespräch. In zweiwaren Fällen in (3,2%) „Schweigepflicht“ als mögliche Anlage von Magensonden (PEG/PEJ) 4,8% wurde (3 von das 63) Thema der Anlass für ein ethisches Fallgespräch. In zwei (3,2%) wurde das Thema „Schweigepflicht“ als Ausgangspunkt für ein EthikAusgangspunkt fürFällen ein Ethik-Konsil benannt. Konsil benannt. Fragestellung des Ethikkonsils in 2015 Therapieziel 42,9% Therapiegestaltung 15,9% Patientenwille 14,3% Zwangsbehandlung und Zwangsunterbringung PEG/PEJ Schweigepflicht Sonstiges 11,1% 4,8% 3,2% 7,9% drei Fällen 4,8%)4,8%) konnte konnte kein Konsens Gesprächsteilnehmer für eine BehandlungsempIn In drei Fällen(ca. (ca. kein aller Konsens aller Gesprächsteilnehmer für eine Behandlungsempfehlung als unmittelbares Resultat deserreicht Ethikkonsils erreicht werden. fehlung als unmittelbares Resultat des Ethikkonsils werden. Fortsetzungskonsile, erneute Gespräche nach bereits einem stattgefundenen bereits stattgefundenen Konsil zu Fortsetzungskonsile, d.h.,d.h., erneute Gespräche nach einem Konsil zu demselben demselben Patienten, acht Fällendurchgeführt. (ca. 12,7%) durchgeführt. je ein FortsetPatienten, wurden in achtwurden Fällen in (ca. 12,7%) Dabei fanden Dabei je ein fanden Fortsetzungskonsil zu zwei Patienten mit Patienten somatischer Grunderkrankung und zu zwei mit psychischer zungskonsil zu zwei mit somatischer Grunderkrankung und zuPatienten zwei Patienten mit psychiGrunderkrankung statt. Vier Fortsetzungskonsile fanden in 2015 zu einem minderjährigen Patienten mit scher Grunderkrankung statt. Vier Fortsetzungskonsile fanden in 2015 zu einem minderjährigen schwerer chronischer Grunderkrankung statt. Patienten mit schwerer chronischer Grunderkrankung statt. - 13 - Teilnehmer bei Fallgesprächen Teilnehmer bei Fallgesprächen Teilnehmer bei Fallgesprächen Die Einbeziehung von gesetzlichen Vertretern (Eltern minderjähriger Kinder als Sorgeberechtigte, Die Einbeziehung von gesetzlichen Vertretern (Eltern minderjähriger Kinder als Sorgeberechtigte, Die Einbeziehung von gesetzlichen Vertretern (Eltern minderjähriger Kinder als Sorgeberechtigte, Vormünder, Vorsorgebevollmächtigte, gesetzliche Betreuer) ist Vormünder, Vorsorgebevollmächtigte, gesetzliche Betreuer) ist im imEvKB EvKBausdrücklich ausdrücklichgewünscht. gewünscht.Sie Sie Vormünder, Vorsorgebevollmächtigte, gesetzliche Betreuer) ist im EvKB ausdrücklich gewünscht. Sie stiegininden den ersten Jahren Tätigkeit Beratungsdienstes kontinuierlich an. 2012 Seit 2012 ist stieg ersten viervier Jahren derder Tätigkeit des des Beratungsdienstes kontinuierlich an. Seit ist erneut stieg in den ersten vier Jahren der Tätigkeit des Beratungsdienstes kontinuierlich an. Seit 2012 ist erneut erneut ein Anstieg zu verzeichnen. Im Berichtsjahr die unmittelbare Beteiligung eines gesetzein Anstieg zu verzeichnen. Im Berichtsjahr gelanggelang die unmittelbare Beteiligung eines gesetzlichen ein Anstieg zu verzeichnen. Im Berichtsjahr gelang die unmittelbare Beteiligung eines gesetzlichen Vertreters in ethischen Fallgesprächen in 73,0%in(46 von 63) dervon Fälle. lichen Vertreters in ethischen Fallgesprächen 73,0% (46 63) der Fälle. Vertreters in ethischen Fallgesprächen in 73,0% (46 von 63) der Fälle. Beteiligung eines gesetzlichen Vertreters Beteiligung eines gesetzlichen Vertreters des Patienten an ethischen Fallgesprächen des Patienten an ethischen Fallgesprächen 57,1% 57,1% 22,9% 22,9% 2006 2006 61,7% 61,7% 35,7% 35,7% 2007 2007 2008 2008 2009 2009 48,9% 48,9% 56,1% 56,1% 56,9% 56,9% 2012 2012 2013 2013 75,0% 75,0% 73,0% 73,0% 2014 2014 2015 2015 39,6% 39,6% 2010 2010 2011 2011 In den 17 (27%) Fallgesprächen, bei denen kein gesetzlicher Vertreter des Patienten zugegen war, war InInden 1717 (27%) Fallgesprächen, bei bei denen keinkein gesetzlicher Vertreter desdes Patienten zugegen war, war den (27%) Fallgesprächen, denen gesetzlicher zugegen dessen Abwesenheit entweder dadurch begründet, dass zum Vertreter Zeitpunkt desPatienten Ethik-Konsils nochwar, kein dessen Abwesenheit entweder dadurch begründet, dass zum Zeitpunkt des Ethik-Konsils noch kein war dessen Abwesenheit entweder dadurch begründet, dass zum Zeitpunkt des Ethik-Konsils noch Betreuer bestellt worden war, oder dass dieser nicht teilnehmen konnte oder wollte. Betreuer bestellt worden war, oder dass dieser nicht teilnehmen konnte oder wollte. kein Betreuer bestellt worden war, oder dass dieser nicht teilnehmen konnte oder wollte. Gesetzliche Vertreter Gesetzliche Vertreter Beteiligung an ethischen Fallgesprächen in 2015 Beteiligung an ethischen Fallgesprächen in 2015 Anteil Anteil 22,2% 22,2% 0% 0% 10% 10% 20,6% 20,6% 20% 20% 30% 30% Angehöriger als Betreuer Angehöriger als Betreuer Berufsbetreuer / Vormund Berufsbetreuer / Vormund Vorsorgebevollmächtigter Vorsorgebevollmächtigter Eltern minderjähriger Kinder Eltern minderjähriger Kinder kein gesetzlicher Vertreter kein gesetzlicher Vertreter 19,0% 19,0% 40% 40% 50% 60% 50% 60% Anteil Anteil 22,2% 22,2% 20,6% 20,6% 19,0% 19,0% 11,1% 11,1% 27,0% 27,0% 11,1% 11,1% 70% 70% 27,0% 27,0% 80% 80% 90% 90% 100% 100% Die Frage der aktiven Einbeziehung von Angehörigen in das Fallgespräch wird in Fachkreisen kontrovers Die Frage aktiven Einbeziehung von Angehörigen in das Fallgespräch wird in Fachkreisen Die Frage der der aktiven Einbeziehung von Angehörigen in das Fallgespräch wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Einige Medizinethiker lehnen sie grundsätzlich ab, während andere sie generell fordern. kontrovers diskutiert, einige Medizinethiker lehnen sie grundsätzlich ab, während andere sie generell diskutiert. Einige Medizinethiker lehnen sie grundsätzlich ab, während andere sie generell fordern. fordern. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Angehörige, als Repräsentanten eines in der Regel nicht mehr Unsere Erfahrung hathat gezeigt, dass Angehörige, als Repräsentanten eines in der nicht nicht mehrmehr Unsere Erfahrung gezeigt, dass Angehörige, als Repräsentanten eines in Regel der Regel kommunikationsfähigen Patienten, einen wertvollen Beitrag bei der Entscheidungsfindung leisten kommunikationsfähigen Patienten, einen wertvollen Beitrag bei der leistenleisten kommunikationsfähigen Patienten, einen wertvollen Beitrag bei Entscheidungsfindung der Entscheidungsfindung können6. Zum einen bringen sie Informationen zur Lebensgeschichte des Patienten ein, die von keinem anderen Personenkreis beigesteuert werden können. Zum anderen erleben Angehörige ihre Beteiligung an einem solchen Prozess als entlastend. 6 Kobert, K. (2012): Die Rolle der Angehörigen im ethischen Fallgespräch. In: Imago Hominis (2012); 19(3): 169-176. - 14 6 können. Zum einen bringen sie Informationen zur Lebensgeschichte des Patienten ein, die von Voraussetzung dafür ist, den beigesteuert Beteiligten deutlich machen,Zum dassanderen die Verantwortlichkeit für Therakeinem anderen Personenkreis werdenzukönnen. erleben Angehörige allein bei den behandelnden Ärzten sowie bei derdafür gesetzlichen Vertretung und ihrepieentscheidungen Beteiligung an einem solchen Prozess als entlastend. Voraussetzung ist, den Beteiligten deutlich zu machen, dass die Verantwortlichkeit für Therapieentscheidungen allein bei den nicht per se bei den Angehörigen liegt. behandelnden Ärzten sowie bei der gesetzlichen Vertretung und nicht per se Angehörigen Aus der Beratungspraxis im EvKB heraus lassen sich folgende Gründe, diebei imden Einzelfall gegen eine liegt.Beteiligung von Familienangehörigen sprechen, erkennen: Aus 1. derDer Beratungspraxis im Angehörigen EvKB heraus wünschen lassen sichkeine folgende Gründe, die im Einzelfall gegen eine Patient oder die Teilnahme. Beteiligung von Familienangehörigen sprechen, erkennen: 2.Das moderierte, multidisziplinäre Gespräch ist bislang in der anfordernden Abteilung nicht als 1. DerInstrument Patient oder Angehörigen wünschen keine Teilnahme. derdie Entscheidungsfindung etabliert. In diesem Fall kann es ratsam sein, erste Erfahmit der Beratungsmethode innerhalb desinBehandlungsteams zu ermöglichen. 2. Dasrungen moderierte, multidisziplinäre Gespräch ist bislang der anfordernden Abteilung nicht alsWenn Abteilungen beispielsweise erstmals ein Ethikkonsil wünschen, wird bei Bedarf Instrument der Entscheidungsfindung etabliert. In diesem Fall kann es ratsam sein, erste zweistufig Erfahrungen mit der Beratungsmethode innerhalb des Behandlungsteams zu ermöglichen. verfahren: Nach einem ersten Gespräch im Behandlungsteam folgt dann eine erneute Beratung Wenn Abteilungen beispielsweise erstmals ein Ethikkonsil wünschen, wird bei Bedarf unter Einbeziehung der Angehörigen. zweistufig verfahren: einem ersten Gespräch im Behandlungsteam folgtverschiedenen dann eine 3. Die Gründe für dieNach Anfrage liegen in einem ungelösten Konflikt zwischen Berufserneute Beratung unter Einbeziehung der Angehörigen. gruppen. In diesem Fall wäre eine Einbeziehung der Angehörigen weder der Lösung des Problems 3. Diedienlich, Gründe für diewürde Anfrage liegen einem ungelösten Konflikt zwischen verschiedenen noch daraus eininNutzen für die Angehörigen resultieren. Berufsgruppen. In diesem Fallausdrücklich wäre eine Einbeziehung Angehörigen weder der Lösung des des 4. Die Mitarbeiter wünschen die Reflexionder einer ethischen Fragestellung innerhalb Problems dienlich, noch würde daraus ein Nutzen für die Angehörigen resultieren. Teams, beispielsweise um sich selbst Klarheit in einer unübersichtlichen Behandlungssituation zu 4. Dieverschaffen. Mitarbeiter In wünschen ausdrücklich Reflexion einerein ethischen diesen Fällen folgt im die EvKB in der Regel zweitesFragestellung Gespräch mitinnerhalb der Beteiligung desder Teams, beispielsweise um sich selbst Klarheit in einer unübersichtlichen Angehörigen zu einem späteren Zeitpunkt. Behandlungssituation zu verschaffen. In diesen Fällen folgt im EvKB durchgeführt in der Regel ein zweites 5.Das Fallgespräch muss situationsbedingt ohne zeitlichen Vorlauf werden. Daher ist Gespräch mit der Beteiligung der Angehörigen zu einem späteren Zeitpunkt. es organisatorisch unmöglich, Angehörige dazu einzuladen. 5. Das Fallgespräch muss situationsbedingt ohne zeitlichen Vorlauf durchgeführt werden. Daher ist es organisatorisch unmöglich, dazu einzuladen. Angehörige der Patienten waren inAngehörige 2015 an 52,4% der Gespräche (33 von 63) beteiligt. Angehörige der Patienten warenimin Berichtsjahr 2015 an 52,4% Gespräche (33 von 63) beteiligt.zu erwachsenen Die Patienten selbst waren bei der 7 von 49 (14,3%) Fallgesprächen Mit einer Ausnahme fanden mit Fallgesprächen Patientenbeteiligung im Kontext Die Patienten Patientenanwesend. selbst waren im Berichtsjahr bei 7 die vonGespräche 49 (14,3%) zu erwachsenen Patienten anwesend. Mit einer Ausnahme fanden die Gespräche mit Patientenbeteiligung im Kontext der Psychiatrie statt. der Psychiatrie statt. Anteile Patienten/Angehörige Beteiligung an ethischen Fallgesprächen 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 2006 (N=13) 2007 (N=14) 2008 (N=27) 2009 (N=46) 2010 (N=49) 2011 (N=48) 2012 (N=57) 2013 (N=65) 2014 (N=52) 0,0% 14,3% 0,0% 2,2% 6,1% 14,6% 12,3% 15,4% 9,6% 11,1% 9,7% Angehörige 33,3% 50,0% 44,4% 52,2% 61,2% 37,5% 38,6% 44,6% 51,9% 52,4% 47,5% Patient 6 2015 Gesamt (N=63) (N=434) Kobert, K. (2012): Die Rolle der Angehörigen im ethischen Fallgespräch. In: Imago Hominis (2012); 19(3): 169-176. 7 Heesch E., Kobert K. (2011): Das Konzept der dualen Moderation. In: Dialog Ethik (Hrsg.): Praxisordner Ethik, Schabe AG, Basel, 5-1 – 5-6. - 15 Die multidisziplinären Fallgespräche werden, wenn möglich, von zwei ausgebildeten EthikDie multidisziplinären werden,nicht wenn möglich, von und zweiVersorgung ausgebildeten beratern unterstützendFallgespräche begleitet. Sie sollten an der Behandlung der betrofEthikberatern unterstützend begleitet. Sie sollten nicht an der Behandlung und Versorgung der fenen Patienten aktiv mitgewirkt haben und nicht Teil des Hierarchiegefüges der anfordernden betroffenen Patienten aktiv mitgewirkt haben und nicht Teil des Hierarchiegefüges der Abteilung sein. Dadurch sind die Voraussetzungen für eine emotional unbelastete und unabhängige anfordernden Abteilung sein. Dadurch sind die Voraussetzungen für eine emotional unbelastete Ethikberatung mit Ethikberatung echter Außenperspektive Der Moderator konzentriert sich dabei auf und unabhängige mit echtergegeben. Außenperspektive gegeben. Der Moderator die Aufgabesich derdabei Gesprächsstrukturierung und auf die Herausarbeitung der gegensätzlichen konzentriert auf die Aufgabe der Gesprächsstrukturierung und auf dieoftmals Herausarbeitung der oftmals Werte und gegensätzlichen Überzeugungen.Werte und Überzeugungen. DerEinsatz Einsatz eines Ko-Moderators hat drei wesentliche Vorteile: Der eines Ko-Moderators hat drei wesentliche Vorteile: 1.Mittels eines Ko-Moderators wird die Anfertigung eines professionellen Protokolls als Anlage 1. Mittels eines Ko-Moderators wird die Anfertigung eines professionellen Protokolls als Anlage zur Patientenakte Patientenakteermöglicht. ermöglicht.Durch Durch damit verbundene Transparenz Sicherheit zur diedie damit verbundene Transparenz wird wird Sicherheit für für den Patienten undund für für dasdas Personal, Bezugauf aufeine eineetwaige etwaige juristische Überprüfung, den Patienten Personal,u.u.U.U.auch auch im im Bezug juristische Überprüfung, geschaffen. geschaffen. Eine unmittelbare unmittelbaregemeinsame gemeinsame Reflexion Gespräches die beiden Ethikberater wird 2.2.Eine Reflexion des des Gespräches durch durch die beiden Ethikberater wird möglich. möglich. DieseVorgehensweise Vorgehensweisehathat Ausbildungsfunktion. Nachdem ein Ko-Moderator 3.3.Diese Ausbildungsfunktion. Nachdem ein Ko-Moderator mit mit theoretischer Ausbildung mehrere Malemehrere einem erfahrenen hat,assistiert können hat, die Rollen theoretischer Ausbildung Male einemModerator erfahrenenassistiert Moderator könnengetauscht 8 die RollenDadurch getauscht werden. Dadurch wird ein in die Aufgabe ermöglicht7. werden. wird ein Hineinwachsen in Hineinwachsen die Aufgabe ermöglicht . Die Ethikkonsile wurden in 2015 zu 74,6% (47 von 63) mit Moderator und Ko-Moderator durchgeDie Ethikkonsile wurden in 2015 zu 74,6% (47 von 63) mit Moderator und Ko-Moderator durchgeführt. führt. Ko-Moderator Beteiligung an ethischen Fallgesprächen in 2015 86,0% 86,0% 85,0% 67,0% 71,0% 2008 (N=27) 2009 (N=46) 68,0% 65,0% 76,9% 74,6% 73,7% 2014 (N=52) 2015 (N=63) Gesamt (N=434) 50,0% 2006 (N=12) 2007 (N=14) 2010 (N=49) 2011 (N=48) 2012 (N=57) 2013 (N=65) 7 Heesch, E., Löbbing, T., Pfäfflin, M., Kobert, K.: Learning by example: The concept of dual advising in ethics consultations in the ”Evangelisches Krankenhaus Bielefeld”, A method to improve the practical training of ethics th consultants, ICCEC 11 , New York (2015). 8 eesch, E., Löbbing, T., Pfäfflin, M., Kobert, K.: Learning by example: The concept of dual advising in ethics consultations in the H „Evangelisches Krankenhaus Bielefeld”, A method to improve the practical training of ethics consultants, ICCEC 11th, New York (2015). - 16 - 2. Das Klinische Ethikkomitee Gegründet 2003 Vorsitz: Dr. med. K. Kobert, Vertreter: Dr. med. J. Stockmann 1997 haben der Deutsche Evangelische Krankenhausverband und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands e.V.9 gemeinsam ihre Mitgliedshäuser aufgerufen, Klinische Ethikkomitees einzurichten. In der Folge wurde im EvKB eine Steuerungsgruppe aufgebaut, aus der im Jahr 2003 das Klinische Ethikkomitee (KEK) hervorging. Das Klinische Ethikkomitee ist ein offizielles Gremium des EvKB. Seine Mitglieder werden von der Geschäftsführung entsprechend seiner Satzung berufen ( www.evkb.de/ethik). Die Zusammensetzung ist möglichst repräsentativ für die Berufsgruppen und Abteilungen des Krankenhauses. Gäste werden bei Bedarf, beispielsweise zur Einbringung ihrer Expertise, eingeladen. Das Ethikkomitee ist ein beratendes Organ. Es kann von der Geschäftsführung, Abteilungen und Einzelpersonen in Anspruch genommen werden. Seine Empfehlungen sind für die Anfordernden nicht bindend, können aber von der zuständigen Hierarchieebene als Leitlinie oder Dienstanweisung in Kraft gesetzt werden. Die Arbeitsfelder des KEK sind krankenhaus- und patientenbezogen. Das Klinische Ethikkomitee hat drei Hauptaufgaben: Erstens gewährleistet es die Unterstützung der Kliniken und Einzelpersonen bei ethischen Fragestellungen, beispielsweise durch das Angebot von Ethikkonsilen oder Ethikvisiten. Zweitens ist es für die Erarbeitung interner Empfehlungen und Richtlinien zuständig. Drittens ermöglicht es die Schulung von Mitarbeitern in Fragen der Klinischen Ethik in der Aus-, Fortund Weiterbildung. Die Bearbeitung wirtschaftsethischer Fragestellungen und die Begutachtung von wissenschaftlichen Studienvorhaben gehören nicht zum Aufgabenbereich des KEK. Seit seiner Gründung konnte vom Klinischen Ethikkomitee eine Vielzahl von Projekten umgesetzt werden. Beispielhaft sind hier der Ethikberatungsdienst, die Hospizarbeit im Krankenhaus und das Projekt zur Delirprävention, Help+10 , im EvKB zu nennen. Die aktuellen Ergebnisse sind im jeweiligen Kapitel sowie im Intranet und Internet zu finden. Die Mitgliederzahl des KEK beläuft sich im Berichtsjahr auf 28 Personen (siehe Anlage 2: Zusammensetzung des Klinischen Ethikkomitees des EvKB). Die Berufung der Mitglieder in das Ethikkomitee durch die Geschäftsführung erfolgte im August 2015 für drei Jahre. Frau M. Pfäfflin und Herr Dr. Branscheid verabschiedeten sich im Berichtsjahr aus dem Ethikkomitee in den Ruhestand, gleichzeitig begrüßt das Gremium Frau Dr. med. U. Weller als neues Mitglied. 9 gl. Deutscher Evangelischer Krankenhausverband und Katholischer Krankenhausver¬band Deutschlands (Hrsg.): Ethik-Komitee im V Krankenhaus 1997. Berlin, Selbstverlag. Ethik-Komitee im Krankenhaus 1997. 10 ähere Informationen zu dem „Hospital Elder life Program (HELP+) – Ein Plus für ältere Patienten“ finden Sie unter N http://evkb.de/ueber-das-evkb/help-programm.html. - 17 - Themen und Ergebnisse der sechs Sitzungen des Klinischen Ethikkomitees im Jahr 2015 •Im Klinischen Ethikkomitee wurde die Planung von „Rauchen – Nein danke!“, einem Projekt zur Implementierung einer Tabak-/ Rauchpräventionsveranstaltung zur Aufklärung und Prävention des Lungenkrebses bei Schülern der 5. und 6. Schulklassen vorgestellt. Das Ethikkomitee kam zu der einstimmigen Einschätzung, dass das Projekt unter Beachtung einiger Aspekte nach Abwägung von Nutzen und Schadensrisiken als sinnvoll einzustufen ist. •Die Diskussion um die einheitliche Dokumentation von Reanimationsverzichtsanordnungen (DNR-Anordnung) im EvKB wird fortgeführt. Diese wird für Patienten und Behandler als sinnvoll und wichtig eingestuft. Es wurde ein entsprechendes Votum an die Geschäftsführung verfasst. •Der jährlich ausgeschriebene Hans-Joachim-Schwager-Preis der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, der im Rahmen der ICCEC ausgelobt wird, wurde in 2015 nicht vergeben, da die Bewerbungen den Anforderungsvoraussetzungen nicht standhielten. •Das Klinische Ethikkomitee hatte ein Votum an die Geschäftsführung abgegeben, in der die Erarbeitung von je einer Handlungsempfehlung zum Umgang mit Social Media im Krankenhaus im Kontext des Krankenhauses für Mitarbeitende und für Patienten sowie ihre Angehörigen empfohlen wird. Die Geschäftsführung begrüßt das Vorhaben. Aktuell wird eine Handreichung für Mitarbeiter des EvKB und des Krankenhauses Mara erarbeitet. An der Entwicklung sind das Medienzentrum, die Rechtsabteilung Bethel, die Mitarbeitervertretung sowie die Klinische Ethik beteiligt. •Die PatVerfü® ist eine spezielle Vorlage zur Anfertigung einer individuellen Patientenverfügung. Sie wird von einem Verbund mehrerer Organisationen, die zum Großteil die Interessen Psychiatrie-Erfahrener vertreten, herausgegeben. Der Vordruck wurde vorgestellt und diskutiert. •Im Jahr 2015 gab es eine gesellschaftliche Debatte um den (ärztlich) assistierten Suizid. Am 6. November erfolgte die Abstimmung im Deutschen Bundestag zur Gesetzgebung zum Assistierten Suizid. Es wurde mit §217 StGB ein neuer Tatbestand eingeführt, welcher die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe stellt. Diese fallen unter den Bereich Delikte (im Vorfeld) gegen Leib und Leben. Hintergrund ist, dass ein gesellschaftlicher Druck zugunsten der Selbsttötung und ein damit einhergehender Sogeffekt vermieden werden sollen. Das Tathandeln besteht dabei in einem Gewähren, Verschaffen oder Vermitteln einer Gelegenheit zur Selbsttötung. Für die Strafbarkeit ist nicht die Vollendung dieser Handlung (erfolgter Suizid) entscheidend, sondern bereits die Absicht, diesen zu fördern. „Geschäftsmäßig“ bedeutet in diesem Fall nicht unbedingt vor dem Hintergrund finanzieller Interessen, sondern ist ausgerichtet an der Absicht, dies wiederholt, im Sinne des nachhaltigen Betreibens, vorzunehmen. Der Straftatbestand liegt auch in einer Teilnehmerschaft daran (Hilfe oder Anstiftung) vor. Das gilt auch, wenn beispielsweise Menschen in Deutschland Hilfeleistungen für Sterbehilfeorganisationen in der Schweiz vornehmen. Der Suizid als solcher bleibt straflos, auch gehen enge Angehörige und nahestehende Menschen straffrei aus, wenn sie den Suizidenten bei seinem Vorhaben unterstützen. •Die neue Gesetzgebung widerspricht nicht einer Hilfe beim Sterben (Sterbebegleitung, Behandlungsbegrenzung/Sterbenlassen, Leidenslinderung) und schafft diesbezüglich keine rechtlichen Unsicherheiten, da in diesen Fällen nicht die Absicht besteht, Leben zu verkürzen, sondern leidensmindernde Aspekte mit einer Orientierung am Willen des Betroffenen handlungsleitend sind. - 18 •Die meisten ethischen Fallgespräche finden mit direkter Zustimmung des Patienten bzw. seines gesetzlichen Vertreters statt. In Ausnahmefällen kommt es dennoch vor, dass zum Zeitpunkt des ethischen Fallgesprächs noch keine Zustimmung für das Gespräch eingeholt werden konnte. In diesen Fällen ist der Patient nicht einwilligungsfähig oder nicht ansprechbar und eine gesetzliche Betreuung liegt nicht vor bzw. diese kann ad hoc nicht kontaktiert werden. Daher wird in den Behandlungsvertrag ein entsprechender Passus zur möglichen Durchführung von ethischen Fallgesprächen und Ethik-Visiten eingefügt, um dieser „Lücke“ noch besser begegnen zu können. •Die Themen assistive Technologien und „Robotik“ erreichen zunehmend auch das Krankenhaus und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Aus diesem Anlass heraus beschäftigte sich das Klinische Ethikkomitee 2015 besonders unter rechtlichen Aspekten mit diesem Thema. Durch den Fortschritt der Technik können Roboter bereits zum jetzigen Zeitpunkt auch im Krankenhaus vielfältige und komplexe Aufgaben übernehmen. Gleichsam ist in vielfacher Hinsicht ein großes Risiko- und Missbrauchspotential im Zusammenhang mit der Robotik zu erkennen. In Anbetracht der demographischen Entwicklung ist aber deutlich, dass sich Einrichtungen des Gesundheitswesens dem Thema nicht verschließen können. Bei der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und gleichzeitig abnehmender Personenzahl in der professionellen Pflege sind kaum andere Möglichkeiten als die der apparativen Unterstützung vorstellbar. Ausgewählte Anwendungen werden in der Altenhilfe der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bereits eingesetzt, zudem gibt es eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Bielefeld. •Eine zunehmende Anzahl von Asylbewerbern erreicht seit einigen Monaten als Patienten das EvKB. Auch das Ethikomitee beschäftigte sich mit den damit verbundenen Herausforderungen. Es gilt u. a. Sprachbarrieren zu überwinden und koordiniert vorzugehen. Möglichkeit der Behandlung nicht krankenversicherter ausländischer Patienten Viele Mitarbeitende des EvKB nehmen seit Jahren ehrenamtlich an humanitären Einsätzen in Entwicklungsländern teil. Dort werden sie gelegentlich mit Patienten konfrontiert, deren Erkrankungen nicht in ihrem Heimatland, möglicherweise aber in Deutschland behandelt werden können. Im März 2006 wurde die Richtlinie des Ethikkomitees zur Versorgung nicht krankenversicherter ausländischer Patienten im EvKB durch Mitglieder des Klinischen Ethikkomitees erstellt und von der Geschäftsführung in Kraft gesetzt, wodurch die Anforderungen für eine Versorgung von Menschen ohne Versicherungsstatus aus Entwicklungsländern geregelt werden. Das Klinische Ethikkomitee wird zu Beginn eines jeden Jahres gebündelt über die Einzelfälle der vergangenen 12 Monate informiert. Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass Menschen aus den klassischen Entwicklungsländern nicht mehr die größte Personengruppe stellten, für die Unterstützung beantragt wurde. Im Berichtsjahr gab es vier Anfragen zur Behandlung nicht krankenversicherter Patienten. Sie kamen aus dem Jemen, Libyen, Bosnien und Armenien, einer von ihnen war bereits im Kirchenasyl in Bielefeld. Die Anträge wurden unter Beachtung der oben genannten Richtlinie des Ethikkomitees bearbeitet. In allen Fällen konnten die Anfragen positiv beschieden werden. Bei zwei Personen wurden die Behandlungskosten vom EvKB übernommen und bei zwei Patienten wurden alternative Finanzierungsmöglichkeiten gefunden. Im Berichtsjahr kamen darüber hinaus vermehrt Patienten ohne Versicherungsstatus als Notaufnahmen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Diese Personengruppe wird nicht von der Richtlinie erfasst, da ihr differenziertes Prüfverfahren vor einer Aufnahme ansetzt. - 19 - Fachkundiges Gremium zur Beurteilung von Infektionsrisiken Im August 2008 wurde vom Ethikkomitee eine Handlungsempfehlung zum Umgang mit infektionsserologischen Untersuchungsergebnissen in Kraft gesetzt. Im Jahr 2015 gab es keine Anfrage bezüglich einer einzelfallbezogenen Empfehlung an das interdisziplinäre fachkundige Gremium. 3. Arbeitsgruppen, Ethikvisiten und Liaisondienste Zur Durchführung rückblickender Fallbesprechungen hat es sich als sinnvoll erwiesen, abteilungsinterne Arbeitsgruppen zu gründen. Die Stärke dieser Arbeitsgruppen liegt im offenen und interprofessionellen Austausch. Dadurch werden die ethischen Kompetenzen der Mitarbeiter gestärkt und es wird eine bessere Zusammenarbeit erreicht, was der Versorgung der Patienten zugutekommt. In mehreren Kliniken bestanden über viele Jahre derartige offene Gremien. Der Zugang zu den aktuell existierenden Gruppen, in denen regelmäßig eine strukturierte Auseinandersetzung mit den Themen der Klinischen Ethik stattfindet, ist niedrigschwellig, da jedem Mitarbeiter der betreffenden Klinik die Teilnahme an den Sitzungen freisteht. Im Verlauf der letzten Jahre hat ein Wandel in der Arbeitsstruktur der Ethikberatung stattgefunden. Der Bedarf an Arbeitsgruppentreffen hat abgenommen. Stattdessen wurden vermehrt Ethikvisiten und Ethik-Liaison-Dienste11 als Formate der klinischen Ethikberatung nachgefragt. Bei den Ethikvisiten werden gegebenenfalls aktuelle ethische Probleme direkt in der regulären Übergabevisite von den Teilnehmern angesprochen. Die Ethiker stehen dabei für Fragen zur Verfügung, geben aber auch selbst Anregungen. Der Liaisondienst zeichnet sich dadurch aus, dass in regelmäßigen Abständen eigene Ethikbesprechungstermine stattfinden. Dabei wird das Vorgehen bei ausgewählten Patienten ethisch reflektiert. Der Vorteil von Ethikvisiten und Liaisondiensten liegt in ihrer Regelmäßigkeit. Dadurch werden Probleme erkannt und angegangen, bevor sich schwer lösbare Konstellationen entwickeln konnten. In diesem Sinne ist die Ethik hier präventiv wirksam. Zusätzlich zu allen genannten Modellen der Ethikberatung sind die Ethiker auch außerhalb der Termine für die Stationen und Einzelpersonen erreichbar. Kobert, K.; Löbbing, T.: Erfahrungsbericht zu Ethikvisiten und ethischen Liaisondiensten als Elemente der Ethikberatung. In: F. Steger (Hrsg.) (2013): Klinische Ethikberatung. Grundlagen, Herausforderungen und Erfahrungen. Mentis-Verlag. S. 113-126. 11 - 20 - 3.1 Arbeitsgruppen Anders als bei prospektiv ausgerichteten Modellen wie Ethikkonsilen, Ethikvisiten und Liaisondiensten liegt der Schwerpunkt der offenen Arbeitsgruppen auf retrospektiven Fallbesprechungen. Zurzeit gibt es zwei aktive Ethikarbeitsgruppen: Arbeitsgruppe Onkologie-Palliativstation im Johannesstift Seit 2006 Das Treffen fand in 2015 zweimal statt. Ein zentrales Thema war der Notfallbogen als komprimierte Patientenverfügung, bei dem auf einer Seite dokumentiert wird, ob der Versuch möglicher Wiederbelebungsmaßnahmen gewünscht ist oder nicht erfolgen soll. Die zugrunde liegende Problematik dabei ist, dass in einer akuten Notfallsituation keine Zeit bleibt, um den mutmaßlichen Patientenwillen zu eruieren oder eine Patientenverfügung auf ihren Inhalt hin zu überprüfen. Daher ist das Ziel, den Willen des Patienten klar auf einem sog. Notfallbogen zu dokumentieren. Der Notfallbogen wird grundsätzlich für manche Patienten, die in der Onkologie oder auf der Palliativstation behandelt werden, als hilfreich erachtet. Für das Frühjahr 2016 ist eine Pilotphase des entwickelten Notfallbogens geplant, in der der Bogen an Patienten und ihre Hausärzte bei Bedarf ausgegeben werden kann. Zudem wurde ein Fall im Team reflektiert und aufgearbeitet. Die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe hatte Bestand. Wie im Vorjahr gab es im Jahr 2015 fünf aktive Teilnehmer, darunter Mitarbeitende aus der Medizin, Pflege, Seelsorge und der Klinischen Ethik. Arbeitsgruppe Neurologie Bethel Seit 2013 Die Arbeitsgruppe Ethik in der Neurologischen Klinik bestand von 1997 bis Ende des Jahres 2009. Nach dreijähriger Pause wurde auf Initiative der Mitarbeitenden der Klinik das Angebot in der alten Form in 2013 wieder aufgenommen. Im Berichtsjahr waren zwei Treffen der Arbeitsgruppe geplant, beide wurden aufgrund von hoher Arbeitsbelastung seitens der Pflegenden abgesagt. Für 2016 ist die erneute Aufnahme der interdisziplinären Arbeitsgruppe geplant. 3.2 Ethikvisiten und Ethik-Liaisondienste An den ethischen Visiten im Jahr 2015 waren im Mittel 12 Personen unterschiedlicher Berufsgruppen beteiligt (Standardabweichung: 3,2). Ethische Visite auf der Intensivstation der Medizinischen Klinik/Bethel, M1 Seit 2009 Die Ethikvisiten finden in einem vierwöchentlichen Rhythmus statt. Die reguläre Übergaberunde, an der ärztliche und pflegerische Mitarbeiter teilnehmen, wird durch die Beteiligung eines Klinischen Ethikers und des Stationsseelsorgers ergänzt. Bei jedem Patienten wird an diesen Terminen neben den medizinischen und pflegerischen Fakten besonders auch nach aktuellen ethischen Aspekten gefragt, die bei Bedarf diskutiert werden. - 21 Ethische Visite auf der Palliativstation der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin/ Johannesstift Seit 2011 Die ethische Visite auf der Palliativstation des EvKB findet etwa zweiwöchentlich statt. Ein Klinischer Ethiker nimmt an der pflegerischen Patientenübergabe teil, bei der in der Regel auch der Oberarzt, Mitarbeiter des Psychoonkologischen Dienstes und des Sozialdienstes, der zuständigen Hospizkoordination, der Physiotherapie und der Seelsorge vertreten sind. So können aktuelle Fälle besprochen und sowohl allgemeine als auch einzelfallbezogene Vorgehensweisen reflektiert werden. Bei den Ethik-Liaisondiensten in 2015 waren im Mittel zehn Personen verschiedener Berufsgruppen beteiligt (Standardabweichung 4,5). Ethik-Liaisondienst auf der Station für Heimbeatmung in Mara Seit 2006 als Arbeitsgruppe, seit 2008 als Ethik-Liaison-Dienst bis Juli 2015 Ein Ethiker kommt in einem Abstand von sechs bis acht Wochen im Rahmen eines Ethik-Liaisondienstes auf die Station. Die Termine werden dafür in Anspruch genommen, bei ausgewählten Patienten die ethisch relevanten Fragen aktuell im Team zu besprechen. Bei Bedarf werden auch umfangreichere Fallgespräche geführt und übergeordnete Themen bearbeitet. Die Station für Heimbeatmung wurde im Oktober 2015 geschlossen und die dort lebenden beatmungspflichtigen Bewohner in umliegende Versorgungsstrukturen verlegt. Im Juni 2015 erfolgte der letzte Termin des Ethik-Liaisondienstes. Die Mitarbeiter der Klinischen Ethik bedanken sich bei dem Team der Beatmungsstation herzlich für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Ethik-Liaisondienst auf der Intensivstation F1 im Johannesstift Seit 2008 Die Termine sind in der Regel zwei- bis vierwöchentlich. In der Gruppe, die sich aus wechselnden Vertretern des ärztlichen, pflegerischen und seelsorglichen Dienstes zusammensetzt, werden die ethischen Fragestellungen bei ein bis vier Patienten prospektiv besprochen. Die Fälle werden von den für die Patienten zuständigen Mitarbeitern vorgestellt, um dann im multidisziplinären Team diskutiert zu werden. Gelegentlich nehmen an diesen Terminen auch Angehörige der Betroffenen teil. Ethik-Liaisondienst auf der Intensivstation K1 der Pädiatrie, Kinderzentrum Bethel Seit 2011 Auf der Pädiatrischen Intensivstation werden Kinder vom Neugeborenenalter bis hin zu jugendlichen Patienten behandelt. Der ethische Liaisondienst erfolgt hier in vierwöchigen Abständen. Bei den Treffen werden aktuelle Probleme der Patienten im Hinblick auf ethische Fragestellungen besprochen. Es werden auch Situationen des Arbeitsalltags reflektiert, die die Mitarbeiter als besonders belastend erleben. Die Visiten haben sich zu einem Termin mit multiprofessioneller Beteiligung entwickelt. Neben Vertretern der Ärzteschaft, Pflege und Ethik beteiligen sich auch Mitarbeiter der Ergotherapie, des Kinder- und Jugendhospizes12, der Musiktherapie, der Physiotherapie, des SAPPV-Teams „Der Weg nach Hause“13 und der Seelsorge. 12 Den Internetauftritt des Kinder- und Jugendhospizes Bethel finden Sie unter www.kinderhospiz-bethel.de. 13 Nähere Informationen zu dem Projekt „Der Weg nach Hause“ erhalten Sie unter www.dwnh.de. - 22 Ethik-Liaisondienst im Rahmen von „Der Weg nach Hause“ (SAPV-Team) und dem Kinder- und Jugendhospiz Seit 2011 Seit 2011 findet ein Ethik-Liaisondienst im Rahmen des Palliativprojektes „Der Weg nach Hause“ statt. Die Aufgabe des Projektes liegt darin, schwer kranke Kinder und Jugendliche mit einer begrenzten Lebenserwartung sowie ihre Familien im Alltag umfassend und multiprofessionell zu Hause zu unterstützen. Themen sind neben ethischen Fragestellungen und Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag der Anwesenden auch rechtliche Aspekte. Seit 2012 sind an diesen Terminen auch Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhospizes Bethel beteiligt. Ethik-Liaisondienst auf der Kardiologischen IMC-Station, Gilead I, Bethel Seit April 2014 Auf der Kardiologischen IMC-Station in Gilead I wurde im Jahr 2014 ein Ethik-Liaisondienst eingerichtet. Er findet vierwöchentlich unter Beteiligung von Ärzten, Pflegenden, dem Stationsseelsorger und Klinischen Ethikern statt. Im Vordergrund der Gespräche stehen ethische Fragestellungen zum Therapieziel und zur Ausgestaltung der Behandlung bei aktuellen Patienten. Ethik-Visite und Ethik-Liaisondienst Stationäres Hospiz „Haus Zuversicht“ Seit Juli 2014 Der Ethik-Liasiondienst im Stationären Hospiz „Haus Zuversicht“ findet alle zwei Monate statt. Im Vordergrund werden gästezentrierte Fragestellungen besprochen. Ausgangslage war stets entweder die Situation eines gegenwärtigen Gastes oder eine aktuelle öffentliche Debatte medizinethischer Themen. Ethik-Visite und Ethik-Liaisondienst Stationäres Hospiz „Haus Zuversicht“ Seit Juli 2014 - 23 Der Ethik-Liasiondienst im Stationären Hospiz „Haus Zuversicht“ findet alle zwei Monate statt. Im Vordergrund werden gästezentrierte Fragestellungen besprochen. Ausgangslage war stets Insgesamt warendie 93 Situation ethische Visitenund Ethik-Liaisondiensttermine geplant, 73 wurden letztlich entweder eines gegenwärtigen Gastes oder eine aktuelle öffentliche Debatte medizinethischer durchgeführt. 20 ethischeThemen. Visiten (entspricht 21,5%) fanden nicht statt. Die meisten davon wurden durch die einzelnen akuter Belastung oder mangelsgeplant, Bedarf abgesagt. Insgesamt waren 93Stationen ethischewegen Visitenundhoher Ethik-Liaisondiensttermine 73 wurden letztlich durchgeführt. 20 ethische Visiten (entspricht 21,5%) fanden nicht statt. Die meisten davon wurden Im Berichtsjahr wurden im Rahmen Ethikvisiten und Liaisondiensten insgesamt Gegenwart der durch die einzelnen Stationen wegenvon akuter hoher Belastung oder mangels Bedarfinabgesagt. Klinischen Ethiker 327 Patienten besprochen, davon wurden 174 Patienten mit einer ethischen FrageIm Berichtsjahr wurden im Rahmen von Ethikvisiten und Liaisondiensten insgesamt in Gegenwart der stellung unter Hinzuziehung der Mitarbeiter der Klinischen Ethik besprochen (Vorjahr mit 182)einer reflektiert. Klinischen Ethiker 327 Patienten besprochen, davon wurden 174 Patienten ethischen Fragestellung unter Hinzuziehung der Mitarbeiter der Klinischen Ethik besprochen (Vorjahr 182) Im Mittel nahmen etwa 10 Personen (Standardabweichung 4,1) an den ethischen Liaisondiensten reflektiert. und Visiten teil (Min. 3, Max. 19). Im Mittel nahmen etwa 10 Personen (Standardabweichung 4,1) an den ethischen Liaisondiensten und Visiten teil (Min. 3, Max. 19). Vorrangige Thematik in ethischen Visiten und Ethik-Liaisondiensten im Jahr 2015 Therapieziel 29,9% Patientenwille 16,7% Therapiegestaltung 10,9% DNR-Order 4,0% Umgang mit den Angehörigen 4,0% Sonstiges Verlauf 20,1% 14,4% Vorrangig ging es dabei um die Festlegung Vorrangig ging es dabei um die des Therapieziels bei den Patienten Festlegung des Therapieziels bei den (29,9%), um Fragen zu dem Patienten (29,9%), um Fragen zu Patientenwillen (16,7%) und um die dem Patientenwillen (16,7%) und um Ausgestaltung der Behandlung die Ausgestaltung der10,9%). Behandlung (Therapiegestaltung, Unter der (Therapiegestaltung, 10,9%). Unter Kategorie „Verlauf“ wird über die weitere Entwicklung Patienten der Kategoriebei „Verlauf“ wirdberichtet, über diederen Fall zuvor bereits im weitere Entwicklung bei Rahmen Patienten einer Ethikvisite, einesFall Ethik-Liaisondienstes berichtet, deren zuvor bereits im oder eines Ethikkonsils besprochen Rahmen einer Ethikvisite, einesworden Ethik- war. Liaisondienstes oder eines Ethikkonsils besprochen wordenFallgespräch war. In 14 Fällen wurde im Rahmen der Visite oder des Liaisondienstes ein ethisches zu dem Patienten angeregt. Dies traf am häufigsten auf die Intensivstationen, sowohl für Erwachsene als auch In 14 Fällen wurde im Rahmen der Visite oder des Liaisondienstes ein ethisches Fallgespräch zu dem Patienten angeregt. Dies traf am häufigsten auf die Intensivstationen, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder- und Jugendliche, zu. Gelegentlich wurde ein geplanter Termin einer ethischen Visite oder eines Ethik-Liaisondienstes kurzfristig zur Durchführung eines ethischen Fallgesprächs genutzt. - 24 - 4. Mitarbeiter der Klinischen Ethik Leitender Klinischer Ethiker Die Position ist seit dem 1. August 2005 mit Herrn Dr. med. K. Kobert besetzt. Er ist Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin und Master of Bioethics. Seine Aufgaben sind unter anderem: •Der Ausbau und die Pflege des klinisch-ethischen Beratungsangebotes, insbesondere von EthikVisiten und Ethikkonsilen als Methoden der Entscheidungsfindung in schwierigen Behandlungssituationen, •die Koordination und Leitung der verschiedenen Ethikgremien. Dazu gehören das Klinische Ethikkomitee und verschiedene Arbeitsgruppen, • die Entwicklung von ethischen Richtlinien für die medizinischen Fachabteilungen, • das Halten von Fachvorträgen auf Kongressen, •die Organisation und Durchführung von Weiterbildungsangeboten für das Klinikpersonal im Bereich der Medizinethik, •die Vertretung des EvKB nach außen zu Themen seines Fachgebietes gegenüber den Medien oder durch Vorträge und Gremienmitarbeit, • die Fachaufsicht über die Koordination der Hospizarbeit im EvKB/Bethel, •die Koordination der Umsetzung der Richtlinie zur Behandlung von Patienten aus strukturschwachen Ländern. Dabei hat der Ethiker durch Einbringung seines ethischen und medizinischen Wissens eine Schnittstellenfunktion zwischen Geschäftsführung und Kliniken inne (siehe: 3. Das Klinische Ethikkomitee), • die Begleitforschung zur Klinischen Ethikberatung, • die kollegiale Beratung von anfragenden niedergelassenen Ärzten. - 25 - Klinische Ethikerin Frau T. Löbbing arbeitet seit dem 1. März 2012 als Klinische Ethikerin im EvKB. Sie ist Gesundheitswissenschaftlerin und Master of Medicine, Ethics and Law. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem: • Die Mitarbeit im Klinischen Ethikkomitee, • die Mitwirkung an ethischen Fallgesprächen, •der Aufbau und die Durchführung von ethischen Visiten und Ethik-Liaisondiensten im Bereich der palliativen und hospizlichen Versorgung, • die Dokumentation und Evaluation der Angebote der Ethikberatung, • die wissenschaftliche Begleitforschung, • der Aufbau und die Pflege des Intranetauftritts, • die Durchführung von Unterrichtseinheiten, •die Unterstützung von Mitarbeitenden bei der Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen zu klinisch-ethischen Themen. - 26 - 5. Hospizarbeit im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld Die Hospizarbeit umfasst die Begleitung und Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Familien. Auch nach dem Tod eines nahestehenden Menschen macht sie offene und individuelle Angebote zur Trauerbewältigung. Sie geht damit über eine reine Sterbebegleitung weit hinaus. Diese auf haupt- und ehrenamtlichem Engagement basierende Arbeit ist u.a. über die Hospizvereine, stationäre Hospize und ambulante Dienste in vielen Bereichen des menschlichen Lebens und Sterbens etabliert. Die Betroffenen werden zu Hause, im Pflegeheim oder auch im stationären Hospiz Bethel von den ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Im Krankenhaus selbst fehlen in der Regel solche Hilfsangebote. Deshalb wurde im Jahr 2002 im Johannesstift und in 2007, auf Initiative des Ethikkomitees hin, auch am EvKB-Standort Bethel eine solche Struktur zur ehrenamtlichen Sterbebegleitung aufgebaut. In Bethel sind darüber hinaus eine Vielzahl von Einrichtungen und Institutionen zur Versorgung Schwerstkranker und Sterbender vorhanden. Beispielhaft sind hier das stationäre Hospiz „Haus Zuversicht“ für Erwachsene, die Palliativstation des EvKB, das Palliativprojekt für Kinder „Der Weg nach Hause“ und das Kinder- und Jugendhospiz zu nennen. Hospizarbeit am EvKB - Bethel In den Betheler Häusern Gilead und Mara wird der Bereich der Begleitung Schwerstkranker seit 2007 von Frau M. Bögeholz vertreten. Sie ist examinierte Krankenschwester und hat Ausbildungen in Palliative- und Pediatric Palliative Care sowie als Hospizkoordinatorin abgeschlossen. Seit dem Jahr 2009 obliegt Frau Bögeholz auch die Koordination der Hospizarbeit im Kinderzentrum. Ihr Stellenanteil von 50 Prozent als Hospizkoordinatorin wird aus Spendenmitteln der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mitgetragen. In enger Kooperation mit dem Hospiz e.V., Bethel und der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk hat sich eine Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten entwickelt. Dieses Kapitel wurde von Frau M. Bögeholz erstellt. •Im Berichtsjahr begleiteten 18 Damen und Herren schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Ihr besonderes Angebot wurde von insgesamt 32 Patienten des EvKB in Bethel angenommen. •Weiterhin wird das von der Koordinatorin entwickelte krankenhausspezifische Ausbildungsmodul regelmäßig in den Vorbereitungskursen für ehrenamtliche Mitarbeiter eingesetzt. Ein Bestandteil ist dabei auch ein Praktikum der zukünftigen Begleiter im Krankenhaus. •An den regelmäßig von der Krankenhausseelsorge organisierten Erinnerungsfeiern in Gilead I nahm die Koordinatorin auch in diesem Jahr gestaltend teil. - 27 •Die im Jahr 2008 eingerichtete Praxisbegleitgruppe innerhalb des Hospiz e.V., Bethel traf sich auch in 2015 in monatlichen Abständen. •Beginnend im November 2014 leitete die Koordinatorin zusammen mit ihrer Kollegin vom Hospiz e.V., Bethel, einen neuen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter. Die Ausbildung wurde im März 2015 von achtzehn Teilnehmern abgeschlossen. Im Anschluss daran leitete die Koordinatorin ab April einen sechswöchigen Zusatzkurs zur erweiterten Qualifikation für den Einsatz in der Familienbegleitung. Damit waren diese 20 Personen auch für Begleitungen im Kinderkrankenhaus sowie im Kinder- und Jugendhospiz qualifiziert. •Die gute Zusammenarbeit mit dem pädiatrischen Palliativteam „Der Weg nach Hause“ konnte im Berichtsjahr weiter entwickelt und verstetigt werden. Seit Mai 2015 wurde die Zuständigkeit für diesen Bereich durch den Hospiz e.V., Bethel, von der Koordinatorin auf die neu im Verein eingestellte Koordinatorin, Frau T. Gehring übertragen und sukzessive von dieser übernommen. •Das seit dem Frühjahr 2011 im Kinderzentrum eingerichtete Familiencafé (Haus 1, 1. Etage, neben der Kinderintensivstation K1) wird weiterhin von neun ehrenamtlichen Familienbegleiterinnen selbstorganisiert geführt und bietet regelmäßig an Samstagen in der Zeit von 14 bis 16 Uhr neben Kaffee, Tee und auch mitunter selbstgebackenem Kuchen kleine Beschäftigungsangebote für Kinder an. Darüber hinaus ist auch immer Gelegenheit für die Familienangehörigen untereinander oder mit den Familienbegleiterinnen ins Gespräch zu kommen. Diese erfreuliche Eigeninitiative schließt eine Angebotslücke im Kinderzentrum an den Wochenenden. Die Ansprechpartnerin des Hospizvereins vor Ort für die Ehrenamtlichen ist Frau Pastorin H. Kassebaum. •Für den würdevollen Abschied der Angehörigen von ihren Verstorbenen stehen im Haus Gilead I seit 2010 folgende Räume zur Verfügung: ein Aufenthaltsraum für Angehörige, ein Abschiedsraum, ein Raum für Waschungen. Zudem kann natürlich auch die Krankenhauskapelle genutzt werden. •Am Standort und darüber hinaus ist das Prinzip des vernetzten Arbeitens besonders wichtig geworden. Es entspricht dem Grundsatz der Hospizarbeit im EvKB, Bethel, nur auf Wunsch der Betroffenen oder Angehörigen tätig zu werden. Um für diesen Fall den Kontakt herzustellen, ist es notwendig, dass alle Beteiligten das Angebot kennen und im Bedarfsfall darauf hinweisen können. Neben der Zusammenarbeit mit dem medizinischen und pflegerischen Fachpersonal ist deshalb auch die Netzwerkarbeit mit der Klinischen Ethik, der Krankenhausseelsorge, dem Sozialdienst und der Psychoonkologin sehr wichtig. Über den Standort hinaus gehören auch das Stationäre Hospiz, der Hospiz e.V., Bethel, die Hospizarbeit des Johanneswerks, das palliative Netzwerk Bielefeld e.V. sowie das Kinder- und Jugendhospiz Bethel zu den Kooperationspartnern. • In der stiftungsübergreifenden AG „Ehrenamt“ beteiligte sich die Koordinatorin regelmäßig. •Seit Herbst 2015 werden die neu entwickelten Flyer und Poster zur Hospizbegleitung im EvKB, Bethel, eingesetzt. Diese wurden in Zusammenarbeit der Koordinatorin mit Frau T. Löbbing und dem Medienzentrum gestaltet. •Neben der Kernarbeit in der Familienbegleitung gestaltete die Koordinatorin den Erinnerungstag für Familien verstorbener Kinder im Kinder- und Jugendhospiz Bethel mit, der am 22. März 2015 stattfand. Hierzu werden alle Familien eingeladen, deren begleitete Kinder verstorben sind. In gleicher Weise unterstützte die Koordinatorin das Team des Kinder- und Jugendhospizes zusammen mit Ehrenamtlichen beim Tag der offenen Tür am 18. April 2015. - 28 - Begleitungen im EvKB in Bethel: Begleitungen im EvKB in Bethel: Die Begleitung eines Patienten umfasst in der Begleitungen im EvKB in Bethel: Begleitung Die Regel Begleitung eines Patienten umfasst in der mehrere Einsätze, d. h., der betroffene Standort BegleitungBethel Regel mehrere Einsätze, d. h., derHospizbegleiter betroffene Begleitungen im EvKB in Bethel: Patient wird von einem Die Begleitung eines Patienten umfasst Standort Bethel Patient wird von einem Hospizbegleiter wiederholt aufgesucht. Im Berichtsjahr Die eines Patienten umfasst in Begleitung der Regel mehrere Einsätze, d. h., in der wiederholt aufgesucht. Im Berichtsjahr wurden 32 Begleitungen durchgeführt. Davon Begleitung Regel mehrere Einsätze, d. h., dereinem betroffene 32 der betroffene Patient wird von 31 31 29 28 27 25 23 wurden 32 Begleitungen durchgeführt. Davonund waren 23 Erwachsenen-Begleitungen Standort Bethel Patient wird von einem Hospizbegleiter 32 31 31 2 23 29 Hospizbegleiter wiederholt aufgesucht. 28 27 25 waren 23 Familienbegleitungen. Erwachsenen-Begleitungen und neun 23 Berichtsjahr dieser wiederholt aufgesucht. Im 2 Im Berichtsjahr wurden 32 Begleitungen neun Familienbegleitungen. 23 unddieser 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Begleitungen begannen im EvKB wurden wurden 32 Begleitungen durchgeführt. Davon durchgeführt. Davon warenund 23 wurden Erwach32 31 2011 31 2007 2008 2009 Begleitungen begannen im EvKB 29 2015 28 2012 27 2013 ambulant Aus den insgesamtund (ab 25 2014 23 2010 waren weitergeführt. 23 Erwachsenen-Begleitungen (ab Aug.) 2 senen-Begleitungen und neun Familienambulant weitergeführt. Aus den insgesamt 32 neun Begleitungen ergaben sich Familienbegleitungen. 23 362 dieserAug.) begleitungen. 23 dieser Begleitungen 32 Einsatzstunden. Begleitungen Diese ergaben sich 362 Zahl an Einsatzstunden sowohl im 2015 2007 2008 die 2009ehrenamtlichen 2010 2011 2012Einsätze 2013 2014 Begleitungen begannen im EvKB und wurdenumfasst begannen im EvKB und wurden ambulant weitergeführt. Aus den insgesamt 32 Begleitungen Einsatzstunden. Zahl an Einsatzstunden umfasst sowohl die ehrenamtlichen Einsätze im (ab EvKB als auchDiese die sich daraus ergebenden ambulanten Begleitungseinsätze. ambulant weitergeführt. Aus den insgesamt Aug.) ergaben sich 362 Einsatzstunden. Diese Zahl an Einsatzstunden umfasst sowohl die ehrenamtlichen EvKB als auch die sich daraus ergebenden ambulanten Begleitungseinsätze. 32 Begleitungen ergaben sich 362 Einsätze im EvKB als auch die sich daraus ergebenden ambulanten Begleitungseinsätze. Beratung Einsatzstunden. Diese Zahl an Einsatzstunden umfasst sowohl die ehrenamtlichen Einsätze im Neben den Begleitungen wird immer Standort Bethel Beratung EvKB als auch die sich daraus ergebenden ambulanten Begleitungseinsätze. 95 Neben den Begleitungen wird immer häufiger Beratungsbedarf beim 90 Standort 86 Bethel 81 81 75 95 häufiger Beratungsbedarf beim 90 Umgang Tod und 5786 Neben mit den Sterben, Begleitungen wird Trauer immer 81 81 75 Beratung 3557 Umgang mit Sterben, Tod und Trauer angemeldet. Angehörige und häufiger beim Umgang Neben Beratungsbedarf den Begleitungen wird immer Standort Bethel angemeldet. Angehörige und 3 35 Mitarbeiter ließen sich in diesem 95 mit Sterben, Tod und Trauer angemeldet. häufiger Beratungsbedarf beim 90 86 81 81 75 3 Mitarbeiter ließen sich Zusammenhang in inTod 90diesem Fällen Angehörige und Mitarbeiter ließen sich Umgang mit Sterben, und Trauer 2007 2008 2009572010 2011 2012 2013 2014 2015 Zusammenhang in die90Wahrnehmung Fällen unterstützen, wobei 35 2010 2011 2012 2013 2014 2015 in diesem Zusammenhang in 90 Fällen angemeldet. Angehörige und 2007 (ab 2008 2009 Aug.) unterstützen, wobei die Wahrnehmung mehrerer Termine pro Fall die Regel ist. (ab 3 Mitarbeiter wobei ließendiesich in diesem unterstützen, Wahrnehmung Aug.) mehrerer Termine pro Fall die Regel ist. Zusammenhang Fällen mehrerer Termine pro in Fall die90 Regel ist. 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 unterstützen, wobei die Wahrnehmung (ab Das unter Mitarbeit der Koordinatorin entwickelte Konzept der Kinderhospizarbeit wird Aug.) mehrerer Termine pro Fall die Regel ist. Dasinzwischen unter Mitarbeit der und Koordinatorin entwickelte Konzept der Kinderhospizarbeit wird 21 im KinderJugendhospiz Bethel praktisch umgesetzt und weiterentwickelt. inzwischen im Kinder-leisteten und Jugendhospiz Bethel praktisch und Einzelbesuche weiterentwickelt. 21 Familienbegleiter im Jahr 2015 insgesamt 280umgesetzt Einsätze, d.h. an einem Familienbegleiter im Jahr 2015vor insgesamt 280 Einsätze, d.h. Einzelbesuche an einem Tag, undunter warenleisteten dabei 1024 Stunden Ort. Diese Einsätze Das Mitarbeit der Koordinatorin entwickelte Konzept der Kinderhospizarbeit wird Einsätze im Kinder- und Das unter Mitarbeit der Koordinatorin entwickelte Konzept Tag,finden und waren dabei 1024 Stunden vor Ort. Diese des Einsätze inzwischen in allen Arbeitsbereichen Hauses inzwischen im Kinder- und Jugendhospiz Bethel praktisch umgesetzt und weiterentwickelt. 21 Jugendhospiz Bethel Einsätze im Kinderund der wird inzwischen im finden inzwischen in allen Arbeitsbereichen desKinderHausesund undFamilienbegleiter imKinderhospizarbeit Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit statt. Eine leisteten im Jahr 2015 insgesamt 280 Einsätze, d.h. Einzelbesuche an 280 einem Jugendhospiz Bethel Bethel praktisch umgesetzt regelmäßig und weiterentundFamilienbegleiterin imJugendhospiz Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit statt. Eine im arbeitet außerdem 280 Tag, und waren dabei 1024 Stunden vor Ort. Diese Einsätze wickelt.des 21 Familienbegleiter leisteten im regelmäßig Jahr 2015 insgesamt Familienbegleiterin arbeitet außerdem im Empfang Hauses. Die Schwerpunktzeiten der Einsätze Einsätze im Kinderund 161 finden inzwischen in allen Arbeitsbereichen des Hauses 135 Jugendhospiz Bethel 280 Einsätze, d.h. Einzelbesuche an einem Tag, und waren Empfang des Hauses. Die Schwerpunktzeiten der Einsätze liegen der höheren Auslastung vor allemstatt. in den 161 und wegen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit Eine 135 280 liegen wegen1024 der Stunden höherenvorAuslastung allem in den dabei Ort. Diese vor Einsätze finden inzwiSchulferien. Familienbegleiterin arbeitet außerdem regelmäßig im 22 Schulferien. schen in allen Arbeitsbereichen des Hauses und im Rahmen Empfang des Hauses. Schwerpunktzeiten gestaltete der Einsätze 22 Neben der Kernarbeit in Die der Familienbegleitung 161 der Öffentlichkeitsarbeit statt. Eine Familienbegleiterin 2012 2013135 2014 2015 Neben der Kernarbeit in den der Familienbegleitung gestaltete wegen der höheren Auslastung vor allem in den dieliegen Koordinatorin Erinnerungstag für Familien arbeitet außerdem regelmäßig im Empfang des Hauses. Die die verstorbener Koordinatorin denim Erinnerungstag für Familien Schulferien.Kinder Kinder- und Jugendhospiz Bethel 2012 2013 2014 2015 22 Schwerpunktzeiten der Einsätze liegen wegen der höheren verstorbener Kinder im Kinderund Jugendhospiz Bethel mit, der am 22. März 2015 stattfand. Hierzu werden alle Familien eingeladen, deren begleitete Neben der Kernarbeit in der Familienbegleitung gestaltete Auslastung vor allem in den Schulferien. mit,Kinder der amverstorben 22. März 2015 Hierzu alle Familien eingeladen, deren begleitete sind. stattfand. In Weisewerden unterstützte die Koordinatorin Team des Kinder2012 das 2013 2014 2015 die Koordinatorin dengleicher Erinnerungstag für Familien Kinder verstorben sind. zusammen In gleicher mit Weise unterstützte beim die Koordinatorin dasTür Team des Kinderundverstorbener Jugendhospizes Ehrenamtlichen Tag der offenen am 18. April 2015. Kinder im Kinder- und Jugendhospiz Bethel und Jugendhospizes zusammen mit Ehrenamtlichen beim Tag der offenen Tür am 18. April 2015. mit, der am 22. März 2015 stattfand. Hierzu werden alle Familien eingeladen, deren begleitete Kinder verstorben sind. In gleicher Weise unterstützte die Koordinatorin das Team des Kinderund Jugendhospizes zusammen mit Ehrenamtlichen beim Tag der offenen Tür am 18. April 2015. - 29 - Hospizarbeit im Johannesstift Die Hospizarbeit wird im EvKB/Johannesstift von ehrenamtlichen Mitarbeitern im Ev. Johanneswerk e.V. geleistet. Frau C. Eimkemeier leitet, strukturiert und koordiniert seit zehn Jahren dieses Einsatzfeld. Sie ist Gesundheitswissenschaftlerin, Supervisorin, Trauerbegleiterin sowie Koordinatorin in der Hospizarbeit. Dieses Kapitel wurde von Frau C. Eimkemeier erstellt. •Im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld am Standort Johannesstift wird die Hospizarbeit seit vielen Jahren als Bestandteil der Klinikstruktur wahrgenommen – die ehrenamtlich Mitarbeitenden haben ihren festen Platz vor allem auf der Palliativstation und in der Onkologie, zudem in weiteren Abteilungen. •Das hospizliche Angebot an diesem Klinikstandort ist über viele Jahre kontinuierlich weiterentwickelt worden, um den Bedürfnissen der Patienten und deren Angehörigen nachzukommen. •Die Anzahl der im EvKB-Johannesstift tätigen Hospiz-Ehrenamtlichen lag im Jahr 2015 bei insgesamt 15 Mitarbeitenden. •Nach Abschluss des Vorbereitungskurses für ehrenamtlich Mitarbeitende in der Hospizarbeit haben sich zwei der KursteilnehmerInnen für das ambulante, hämatoonkologische Therapiezentrum (auch als „HOT“ bezeichnet) als regulären Einsatzort entschieden und sind dort eingeführt worden. Sie nehmen in dieser Abteilung einen festen Termin pro Woche wahr und stehen dann jeweils einen ganzen Vormittag sowohl den Patienten als auch deren Begleitpersonen als Ansprechpartner besonders auch für längere, zeitintensive Gespräche zur Verfügung. Dieser Bereich entspricht von seinen Abläufen her eher einer Praxis oder einer Art Tagesklinik, da die Patienten nach ihrer Untersuchung oder Therapie-Einheit wieder nach Hause gehen bzw. gebracht werden. Das „HOT“ ist eng mit den onkologischen Stationen A3 und C1 und auch mit der Palliativstation im Johannesstift verbunden, sodass die Patienten bei Bedarf hausintern stationär aufgenommen werden können. Auch dort werden sie von den Hospiz-Ehrenamtlichen aufgesucht, zu denen im Laufe der Zeit häufig ein vertrauter Kontakt entstanden ist. •Auf den peripheren Stationen haben sich seitens der dort aktiven ehrenamtlichen Hospizhelfer einige Änderungen ergeben. Der Anteil der fest verankerten Hospiz-Ehrenamtlichen in den einzelnen Bereichen weicht zunehmend der Reaktion auf zeitnah notwendige, eher akute Anfragen für terminale Begleitungen. •Dafür standen auch im Jahr 2015 wieder einige der ehrenamtlichen Mitarbeitenden zur Verfügung, die sonst im ambulanten Umfeld oder in den Bielefelder Altenhilfeeinrichtungen des Ev. Johanneswerkes im Einsatz sind. •Besonders die Anfragen für zeitnah erforderliche Sterbebegleitungen erfolgten größtenteils durch die Klinik-Seelsorger. •Auf der Palliativstation haben sich zwei der dort langjährig mitarbeitenden Hospiz-Ehrenamtlichen aus gesundheitlichen Gründen zum Ende des Jahres zurückgezogen. Vier Ehrenamtliche waren weiterhin im regulären Einsatz mit einem festen Tag pro Woche und zudem in krisenhaften Situationen patientenorientiert präsent. Auf der Palliativstation haben sich zwei der dort langjährig mitarbeitenden HospizEhrenamtlichen aus gesundheitlichen Gründen zum Ende des Jahres zurückgezogen. Vier Ehrenamtliche waren weiterhin im regulären Einsatz mit einem festen Tag pro Woche und - 30 zudem in krisenhaften Situationen patientenorientiert präsent. Vertreter aller Berufsgruppen, die auf der Palliativstation in die Versorgung der Patienten Vertreter Berufsgruppen, die auf Palliativstation die Versorgung der PatientenHospizund •Auf der aller Palliativstation haben sichderzwei der dort inlangjährig mitarbeitenden und der Unterstützung ihrer Angehörigen involviert sind, haben sich jeweils montags für Ehrenamtlichen gesundheitlichen Gründen Ende Jahres zurückgezogen. Vier der Unterstützungaus ihrer Angehörigen involviert sind,zum haben sichdes jeweils montags für eine intereine interdisziplinäre Übergabe zusammengefunden. Die Informationen, die dort Ehrenamtliche warenzusammengefunden. weiterhin im regulären EinsatzInformationen, mit einem festen Tag hinsichtlich pro Wocheder und disziplinäre Übergabe Bestimmte die dort hinsichtlich der einzelnen Patienten ausgetauscht werden, sind auch für die Begleitung zudem in krisenhaften Situationen patientenorientiert präsent. einzelnen Patienten ausgetauscht werden, sind auch für die Begleitung durch die Hospizarbeit durch die Hospizarbeit teils bedeutsam und werden von der Koordinatorin im Anschluss bedeutsamaller undBerufsgruppen, werden von derdie Koordinatorin im Anschluss in gezielt an die Hospiz-Ehrenamt Vertreter auf der Palliativstation die Versorgung der Patienten gezielt an die Hospiz-Ehrenamtlichen übermittelt. lichen übermittelt. und der Unterstützung ihrer Angehörigen involviert sind, haben sich jeweils montags für •Weiterhin wurdenimim Jahr 2015 den ehrenamtlichen Hospizhelfern anersten jedemFreitag ersten Weiterhin wurden Jahr 2015 von von den ehrenamtlichen Hospizhelfern an jedem eine interdisziplinäre Übergabe zusammengefunden. Die Informationen, die dort Freitag Monatin der Waffeln in derderWohnküche Palliativstation für die Patienten, im MonatimWaffeln Wohnküche Palliativstationder für die Patienten, Angehörigen, weitere hinsichtlich der einzelnen Patienten ausgetauscht werden, sind auch für die Begleitung Angehörigen, weitere Besucher und natürlich auch für das Personal gebacken. Besucher natürlich auch das Personalund gebacken. durch dieund Hospizarbeit teilsfürbedeutsam werden von der Koordinatorin im Anschluss • An den insgesamt drei Gedenkgottesdiensten für die Hospiz-Ehrenamtlichen übermittelt. gezielt An denaninsgesamt drei Gedenkgottesdiensten für hinterbliebene hinterbliebeneZuZu-und undAngehörige Angehörigevon von Patienten, die im Johannesstift verstorben sind, haben auch im Jahr 2015 einige ehrenamtPatienten, die im Johannesstift verstorben sind, haben auch im Jahr 2015 einige Weiterhin wurden im Jahr 2015 von den ehrenamtlichen Hospizhelfern an jedem ersten liche Mitarbeitende der Hospizarbeit mitgewirkt. Darüber hinausDarüber standen hinaus sie denstanden Besuchern ehrenamtliche Mitarbeitende der Hospizarbeit mitgewirkt. sieim den Freitag im Monat Waffeln in der Wohnküche der Palliativstation für die Patienten, Anschluss an diese Gedenkgottesdienste beim Gedenkgottesdienste Trauercafé als Gesprächspartner Verfügung. als Besuchern im Anschluss an diese beim zur Trauercafé Angehörigen, weitere Besucher und natürlich auch für das Personal gebacken. •Gesprächspartner Die ehrenamtlich Mitarbeitenden zur Verfügung.der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk waren im Jahr 2015 An den insgesamt drei Gedenkgottesdiensten hinterbliebene Zu- Stunden und Angehörige von am EvKB-Standort Johannesstift mit insgesamt 660für Stunden zzgl. ca. 248 Fahrtzeit an Die ehrenamtlich Mitarbeitenden der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk waren im Jahr 2015 Patienten, dieim im Johannesstift verstorben sind, haben auch im Jahr 2015 einige 381 Terminen Einsatz. am EvKB-Standort Johannesstift mit insgesamt 660 Stunden zzgl. ca. 248 Stunden Fahrtzeit ehrenamtliche Mitarbeitende der Hospizarbeit mitgewirkt. Darüber hinaus standen sie den an 381 Terminen im Einsatz. Besuchern imim an diese Gedenkgottesdienste beim Trauercafé als Begleitungen EvKBAnschluss im Johannesstift: Gesprächspartner zurJohannesstift: Verfügung. Begleitungen im EvKB im derehrenamtlich Palliativstation gab es es im im Berichtsjahr 20 Begleitkontakte. Auf der Palliativstation gab Berichtsjahr 20 Begleitkontakte. Auf anderen am AufDie Mitarbeitenden der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk warenStationen im Jahr 2015 Standort Johannesstift wurden 12 abgeschlossene am EvKB-Standort Johannesstift mit insgesamtBegleitungen 660 Stundendurchgeführt. zzgl. ca. 248 Stunden Fahrtzeit an 381 Terminen im Einsatz. Begleitkontakte bzw. Sterbebegleitungen Begleitungen imauf EvKB Johannesstift: der im Palliativstation Standort Johannesstift Auf der Palliativstation gab es im Berichtsjahr 20 Begleitkontakte. Auf anderen Stationen am 72 63 Standort Johannesstift wurden 60 12 abgeschlossene Begleitungen durchgeführt. 56 54 29 Begleitkontakte bzw. Sterbebegleitungen 20 auf der Palliativstation Standort Johannesstift […] 72 2009 2013 2014 2015 63 2010 2011 2012 60 56 54 29 Begleitungen auf anderen Stationen 20 Standortam Johannesstift Auf anderen Stationen Standort Johannesstift wurden 12 abgeschlossene Begleitungen durchgeführt. […] 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Begleitungen auf Stationen 21 17 anderen 16 13 12 8 Standort Johannesstift 6 […] 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 21 8 […] 17 13 16 6 12 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 - 31 - 6. Patientenverfügung Immer mehr Menschen wünschen sich ein weitgehend selbstbestimmtes Leben und Sterben. Es ist ihr Wunsch, existenzielle Fragen selbst zu regeln. Sie möchten Entscheidungen treffen für Situationen, in denen sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Wünsche hinsichtlich ärztlicher Behandlung, Behandlungsbegrenzung oder Nichtbehandlung zu äußern. Für den Fall der krankheitsbedingten Entscheidungs- bzw. Einwilligungsunfähigkeit möchten sie auf diesem Wege Vorsorge treffen. 6.1 Beratungsangebote im Krankenhaus Bei Bedarf werden Patienten unseres Hauses bei der Erstellung von persönlichen Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen beraten. Die Beratungsgespräche werden regelmäßig von geschulten Mitarbeitern der Stationen, der Seelsorge, der Klinischen Ethik und des Sozialdienstes an allen Standorten durchgeführt. Dieses Beratungsangebot wird von den Patienten als sehr hilfreich wahrgenommen. Vordrucke und Erklärungshefte zu Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung sind krankenhausintern über das Bestellsystem „Con-Sense“ sowie in verschiedenen Bereichen mit Publikumsverkehr wie Pforten und Ambulanzen als auch bei Schwester E. Strunk (Diakonisse und Beraterin für Patientenverfügungen) erhältlich. Sie sind auch auf den Intraund Internetseiten der Klinischen Ethik als Download verfügbar. - 32 Die Patientenverfügung des EvKB ist sehr komplex. Es empfiehlt sich in jedem Fall, bei der Erstellung einer persönlichen Ausfertigung professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Erste Informationen können Interessierte aus dem Erklärungsheft zum Thema erhalten. In dieser Broschüre werden häufig gestellte Fragen zu den Themen „Patientenverfügung“ und „Vorsorgevollmacht“ beantwortet. Es komplettiert die Vorsorgemappe des EvKB, die aus dieser Handreichung, den Formularen für die Erstellung von persönlicher Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung sowie einem Anschreiben besteht. -3- menschlich. führend. kompetent. Erklärungsheft Häufig gestellte Fragen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Die Gesamtauflage der ausgegebenen Fassung der Patientenverfügung des EvKB beläuft sich inzwischen auf über 178.500 Exemplare. Darunter sind 144.500 Ausfertigungen des Ratgebers „Gute Jahre“ der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, 24.000 Mappen zur Vorsorge des EvKB (Patienten-, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht sowie weitergehende Informationen) sowie 7.500 Exemplare in der Informationsschrift „Zukunft gestalten“ der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und zwei Auflagen von Patientenunterlagen des Valeo Klinikverbundes, bei denen in Absprache die Vorlagen des EvKB übernommen wurden. - 33 - Organspende Im Falle meines Todes gebe ich meinen Körper zur Organspende frei. aneinevonmirverfasste erPatientenverfügungsoll stätigunghalteichnicht 1. (Name,Vorname,Anschrift,Telefondes/derBevollmächtigten) Ich gebe folgende Organe oder Gewebe zur Entnahme frei : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .................................................................................................... 2. Vertretung in Vermögensangelegenheiten undzuallenEinzelheiten Sollten durch meine Bereitschaft zur Organspende intensivmedizinische Behandlungen erforderlich Mein/eBevollmächtigte/ristzumeinerVertretunginVermögensangelegenheitenbevollmächtigt. werden, die ich in meiner Patientenverfügung ausgeschlossen habe, dann dürfen in diesem Fall IchbevollmächtigediebereitszumeinerVertretunginallenpersönlichenAngelegenheiten diese Maßnahmen durchgeführt werden. Ja Nein denUmzugineinAlten- Meine persönliche Patientenverfügung Telefon: ......................................................................................................... Ort, Datum Unterschrift unbeschränkt beschränktauffolgendeBereiche: erWirkungoderüber dereinersonstigen drohendenerheblichen undumfassend. (nachfolgendZutreffendesbitteankreuzenundNichtzutreffendesstreichen) Erstellt vom Klinischen Ethikkomitee des EvKB Auflage Dezember 2014 rben,wieichsieinmeiner barkeitsgründengroßenteilsauf ermännlichenWortformimmer genanntePerson. IchbevollmächtigefolgendePerson: Ich erwarte, dass meine Wertvorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden. ich meine Name,Vorname: Sofern Patientenverfügung nicht widerrufen habe, möchte ich nicht, dass mir in der Anwendungssituation eine Änderung meines Willens unterstellt wird. Ich beabsichtige, diese Patientenverfügung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Anschrift: HerausgabeanDritte, hist;dazuentbindeich Vertreter/invonder eigenenAngelegenheiten erpflichtungbereit,im n/sieundanseiner/ihrer aufgebenoderwiderrufen Patientenverfügung .2. ................................................................................................... undheitszustandesund itlichenSchädenoder h,mitihrsolllediglichdie erden.) Nein Ich gestatte dies mit Ausnahme folgender Organe oder Gewebe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . notwendigmitGenehmi- enwerden.Absprachen z.B.Vergütungsvereinba- Ja WeitereBevollmächtigtefürpersönlicheAngelegenheiten(infolgenderReihenfolge) Falls ja: WahrnehmungvonRechtenundPflichtenauseinem eventuellenMietvertrageinschließlichderKündigung Zeugen (Die Unterschrift von Zeugen ist für die Wirksamkeit der Patientenverfügung nicht erforderlich, undHaushaltsauflösung. erhöht aber die Beweiskraft) EntgegennehmenundÖffnenmeinerPost. bestätige, dass Frau/Herr . Ich . . . . . . . . . . AlleRegelungendesPost-undFernmeldeverkehrs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beratung einschließlichdesSchließensundKündigensvon diese Verfügung nach ausführlicher durch mich und nach sorgfältiger Prüfung festgelegt hat dass ich keine Zweifel an ihrer/seiner Verträgen. und Entscheidungsfähigkeit habe. VertretunggegenüberBehörden,Gerichten,Versiche- rungen,Renten-undSozialversicherungsträgern. ...................................................................................................... VerwaltungdesVermögenseinschließlichder Ort, Datum Unterschrift des Zeugen/der Zeugin Name in Druckbuchstaben BefugniszurVornahmeallerdamiteinhergehenden Rechtshandlungen. . . . . . . . . . . Hinweise: ............................................................................................ Ort, Unterschrift des Zeugen/der Zeugin Name in Druckbuchstaben Datum • BankenakzeptiereneineBevollmächtigunggrundsätzlichnurdann,wennsieselbst dieLegitimationdesVollmachtgebersprüfenkonntenoderdieVollmachtinnotarieller Formerstelltwurde. Aktualisierung dieser Verfügung durch erneute Unterschrift • BeiImmobiliengeschäftenundHandelsgewerbenkanndienotarielleFormderVoll- machterforderlichsein.InsbesonderedazusolltenSiesichgesondertberatenlassen. ...................................................................................................... Ort, Unterschrift Datum Name Vorname geboren am in Straße Wohnort Telefon Personalausweisnr. (Personalausweis lag zur Identifikation der/des Verfügenden vor) Wenn ich selbst nicht mehr für mich entscheiden kann, soll diese Patientenverfügung meinen Willen zum Ausdruck bringen. Meine nachfolgend festgelegten Wünsche sollen in schwierigen Lebenslagen verbindlich berücksichtigt werden. Ja Nein Wenn in einer konkreten Situation Unsicherheiten über meine Behandlungswünsche bestehen, soll diese Patientenverfügung in erster Linie dazu dienen, meinen Vertreter, meine Ärzte und Angehörigen bei einer Entscheidungsfindung, die meinen Vorstellungen von Lebenssinn und Lebensqualität entspricht, zu unterstützen. Ja Nein ...................................................................................................... Ort, Datum Unterschrift DieWirkungderVollmachtreichtüberdenToddesVollmachtgebershinaus: Eine erneute Unterschrift ist nicht gesetzlich gefordert, aber sinnvoll. Diese Aktualisierung kann mehrfach passieren. sollte immer dann die Verfügung erneuert werden, wenn Sie etwas geändert haben. Jedenfalls Ja(siegiltbiszumWiderrufdurchdenErben). Sonst empfiehlt sich eine Aktualisierung durch erneute Unterschrift im Zweijahresrhythmus. Nein(sieerlischtmitdemZeitpunktdesTodes). Patientenverfügung 2014.indd 1 27.11.2014 14:25:38 27.11.2014 14:23:16 6.2 Orientierungshilfe für Mitarbeiter zum Umgang mit Patientenverfügungen im Krankenhaus Um Mitarbeitende des Krankenhauses beim Umgang mit Patientenverfügungen im Klinikalltag zu unterstützen, wurde im Jahr 2012 eine Handlungsempfehlung erstellt. Sie dient dazu, Mitarbeiter bei ihrer Arbeit mit den Patienten zu unterstützen und offene Fragen, z.B. zu der Verbindlichkeit von Patientenverfügungen, zu klären. Die Handreichung soll Mitarbeitern mehr Sicherheit in Bezug auf diese Problemstellungen geben. Um diese Empfehlung im Arbeitsalltag besser handhaben zu können, wurde ein Ablaufschema in Form eines Flussdiagramms erstellt. Dieses wird in weiterführenden Erläuterungen erklärt. Die Orientierungshilfe zum Umgang mit Patientenverfügungen ist den Mitarbeitern im Intranet auf den Seiten der Klinischen Ethik zugänglich. - 34 - 6.3 Patientenverfügung in einfacher Sprache Individuelle Patientenverfügungen sind, bedingt durch die Komplexität der Thematik, für jeden Menschen schwierig zu erstellen. In den meisten Fällen kann nur durch fachkundige Beratung ein angemessenes, den individuellen Wünschen des Verfügenden entsprechendes Resultat erreicht werden. Die bislang zur Verfügung stehenden Formulare sind nicht dazu geeignet, von Menschen mit kognitiven Einschränkungen, wie beispielsweise Menschen mit Behinderungen oder mit einer dementiellen Entwicklung, verstanden zu werden. Hier findet eine systematische Benachteiligung dieser Personengruppe statt. Aber auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen machen sich Gedanken über ihr Lebensende. Sie haben diesbezüglich Wünsche und Vorstellungen, jedoch auch Ängste vor den ihnen unbekannten hoch technisierten Möglichkeiten der Medizin. Das Projekt des KEK „Patientenverfügung in einfacher Sprache“ hat unter der Federführung von Frau Pastorin B. Schwarz, ehemals Krankenhausseelsorgerin am Krankenhaus Mara, und Herrn Dr. K. Kobert einen Beitrag zum Thema „Teilhabe“ geleistet und ein leichter zu verstehendes Dokument geschaffen. Die Arbeitsgruppe kooperierte eng mit dem Stiftungsbereich Bethel.regional und mit der Rechtsabteilung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Es wurde eine Broschüre „Patientenverfügung in einfacher Sprache“ entwickelt. Mit diesem Angebot steht nun ein Instrument zur Verfügung, das die Selbstbestimmung und Selbstorganisation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen ernst nimmt und sie dabei unterstützt, ihren Werten, Präferenzen und Wünschen Ausdruck zu verleihen. Das Erstellen der persönlichen Verfügung bedarf einer intensiven Assistenz, im Idealfall durch zwei Berater. Eine Person sollte dabei aus dem persönlichen Umfeld des Klienten kommen. Die andere sollte in der Beratung bei der Erstellung von persönlichen Patientenverfügungen erfahren und ausgebildet sein. Während einer Pilotphase wurden vorwiegend im Stiftungsbereich Bethel.regional 11 Beratungsgespräche zum Erstellen einer Patientenverfügung in einfacher Sprache durchgeführt. Diese ersten Erfahrungen im praktischen Einsatz wurden bezüglich Um eine Patienten-Verfügung auszufüllen, der Anwendbarkeit und des Beratungsprozesses ausgewertet. Die Vorgehensweise und das muss ich volljährig und einwilligungsfähig sein. Dokument „Patientenverfügung in einfacher Sprache“ haben sich dabei als praxistauglich erwiesen. Die Entscheidungen in der Patienten-Verfügung treffe nur ich für mich selbst. Zu der Patientenverfügung in einfacher Sprache werden auf Anfrage auch Informationsveranstaltungen in einfacher Sprache für Mitarbeiter und für Bewohner der v. Bodelschwingschen Stiftungen Bethel angeboten. 2 - 35 - Diese Patientenverfügung wird von Einrichtungen der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel und auch von anderen Institutionen des Gesundheitswesens deutschlandweit nachgefragt. Sie wurde bislang in vier Auflagen und einer Gesamtzahl von 14.500 Exemplaren gedruckt. Patienten-Verfügung in einfacher Sprache Diese Patientenverfügung kann über die Abteilung Dankort (Bethel) bezogen werden: Zentrale Öffentlichkeitsarbeit v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Quellenhofweg 25 33617 Bielefeld Telefon: 0521 144 3604 Telefax: 0521 144 6083 [email protected] Die Broschüre ist auch als Download erhältlich unter:www.evkb.de/ethik - 36 - 7. Moderation von Konfliktgesprächen Im Klinikalltag kommt es gelegentlich zu scheinbar unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten zwischen verschiedenen Disziplinen und Personengruppen. In solchen Fällen wurden von der Klinischen Ethik Gespräche zur Konfliktlösung unter der Moderation von Dr. med. K. Kobert, T. Löbbing und C. Scherb durchgeführt. 8. Hans-Joachim-Schwager-Preis für Klinische Ethik Klinische Ethikberatung ist in Deutschland heute bei ca. 10% der Krankenhäuser eingeführt. In den USA ist dies bei 100% der Häuser mit mindestens 400 Betten der Fall. In der Aufbauphase sehen sich die Akteure häufig Widerständen und Vorbehalten ausgesetzt, sodass ihnen ein hohes Maß an Überzeugungskraft, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen abverlangt wird, ehe Erfolge zu verzeichnen sind. Um Ethiker oder Einrichtungen, die sich in diesem Zusammenhang besonders verdient gemacht haben, zu unterstützen und sie für ihr Engagement zu würdigen, wurde von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel der Hans-Joachim-Schwager-Preis gestiftet. Er ist mit 5000 € dotiert und wurde erstmals im Rahmen der 9th International Conference on Clinical Ethics and Consultation (ICCEC) 2013 in München vergeben. Der Preis ist Prof. Dr. Hans-Joachim Schwager gewidmet. Er wurde am 3. Februar 1929 in Schlesien geboren und studierte in Erlangen, Heidelberg und Münster Theologie und Philosophie. Nach Stationen im Schuldienst, als Projektleiter und an einer theologischen Akademie kam er 1973 zu den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel. Neben seiner beruflichen Tätigkeit in Bethel engagierte er sich im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche von Westfalen in Fragen der Ausbildung und der Epilepsiebehandlung und arbeitete maßgeblich am Aufbau der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld mit. Hans-Joachim Schwager war bis 1993 stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und bis zu seinem Ruhestand 1994 deren leitender Pädagoge. Er war sehr engagiert beim Aufbau der Klinischen Ethik in den Krankenanstalten Gilead in Bethel und gilt als einer der ersten deutschen Förderer auf diesem Gebiet. Bis in sein Pensionsalter hinein wirkte er als treibende Kraft und beispielhaft für die Entwicklung der Klinischen Ethik in Deutschland und darüber hinaus. Noch kurz vor seinem Tod intensivierte er die Kooperation zwischen dem Evangelischen Krankenhaus Bielefeld und den beiden Gründern der internationalen Kongressreihe zur Ethikberatung (ICCEC) Professor S. Reiter-Theil, damals Universität Freiburg i.Br., seit 2001 Universität Basel und Professor G. Agich, damals Cleveland Clinic Foundation, Ohio. Am 26. März 2004 ist Prof. Dr. Hans-Joachim Schwager im Alter von 75 Jahren verstorben. Zu Ehren seiner Pionierarbeit haben die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel den Preis für Klinische Ethik nach ihm benannt. Er soll eine Anerkennung für ein anhaltendes und praxisorientiertes Engagement in diesem Feld sein und wird in Zusammenarbeit mit der internationalen Kongressreihe für Klinische Ethikberatung (ICCEC) vergeben. Näheres dazu finden Sie unter: www.evkb.de/ethik und www.clinical-ethics.org. Nach Preisverleihungen in den vergangenen zwei Jahren wurde der Preis in 2015 nicht vergeben, da zwar starke Bewerbungen eingereicht wurden, diese aber nach Begutachtung durch die international besetzte Jury nicht passgenau die Anforderungen und Förderziele des Preises zur Anerkennung praktischer Ethikarbeit trafen. Der Preis wird für 2016 erneut ausgeschrieben. Eine Bewerbung war bis zum 31. Dezember 2015 möglich. - 37 - 9. Inter- und Intranetauftritt Internet In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsmarketing wird die Darstellung der Klinischen Ethik auf der Homepage des EvKB fortlaufend aktualisiert. Der Link für den direkten Zugang lautet: http://www.evkb.de/ethik - 38 - Intranet Der Intranet-Auftritt der Klinischen Ethik richtet sich an interessierte Mitarbeiter und bietet einen Überblick über die Strukturen der Ethikarbeit und den Aufgabenbereich der Klinischen Ethik im EvKB. Neben Informationen zu dem Klinischen Ethikkomitee und dem Einsatzgebiet des Ethikberatungsdienstes informiert die Klinische Ethik an dieser Stelle über die Wege zur Anforderung eines ethischen Fallgespräches und verweist auch auf den bestehenden Rufdienst. Die im Krankenhaus entwickelte Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht können hier als PDF abgerufen sowie als Printversionen über das „Con-Sense“ System bestellt werden. Für Mitarbeiter des Ethikberatungsdienstes stehen Blanco-Formulare für die Kurz-Dokumentation ethischer Fallbesprechungen zur Verfügung. Zudem informiert die Klinische Ethik an dieser Stelle über aktuelle Projekte. Neben der Klinischen Ethik ist auch die Hospizarbeit in Bethel sowie im Johannesstift in dem IntranetAuftritt vertreten. Unter der Rubrik Veröffentlichungen/Presse finden sich Publikationen zu der Ethikarbeit im Evangelischen Krankenhaus. - 39 - 10. Mitarbeit in externen Ethikgremien, Kooperationen und Mandate •Mitglied des Referates „Theologie und Ethik“ des Vorstandes des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV): Dr. med. K. Kobert •Mitglied des Vorstandes des Verbandes Evangelischer Krankenhäuser – Rheinland, Westfalen, Lippe (VEK-RWL): Dr. med. K. Kobert •Telefonhotline für kollegiale Beratung „Behindertenmedizin im Krankenhaus“, eine Initiative des VEK-RWL in Kooperation mit dem Krankenhaus Mara: Dr. med. U. Pfaff, Dr. med. J. Stockmann • Mitglieder der Ethikkommission der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel aus dem EvKB: Prof. Dr. med. M. Driessen, Dr. med. K. Kobert, Prof. Dr. med. R. Kolloch, Prof. Dr. med. F. Mertzlufft • Mitglieder des Kuratoriums der Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk: C. Eimkemeier, Dr. med. K. Kobert • Mitinitiator und Konsiliarius des palliativmedizinischen Konsiliardienstes für Bielefeld: Dr. med. H.-J. Flender • Zweiter Vorsitzender des Palliativnetzes Bielefeld: Dr. med. H.-J. Flender • Mitglieder in der Arbeitsgruppe „Ethikberatung“ der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM): Dr. med. K. Kobert, M. Pfäfflin • Mitglied in der Arbeitsgruppe „Ethik in der Psychiatrie“ der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM): T. Löbbing • Kooperationspartner des METAP-Evaluationsprojektes (Modular, Ethik, Therapieentscheide, Allokation und Prozess) des Fachbereichs Medizin- und Gesundheitsethik, Medizinische Fakultät Basel/Universitätsspital: Dr. med. K. Kobert, M. Pfäfflin • Mitglied des Beirates des Vorstandes der Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung (BAG) e. V.: Dr. med. J. Stockmann • Vorsitz des Ethikbeirates des Johanneswerkes: Dr. med. K. Kobert • Arbeitskreis Interprofessionelle Kooperation bei Pränataldiagnostik, Modellprojekt in Bielefeld/ Detmold: A. Kessler-Weinrich • Mitglied des Beirates „Verein Haus der Stille“, v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel: Dr. med. K. Kobert • Mitglied des Netzwerkes „Ambulante Kinderhospizdienste OWL“: M. Bögeholz • Mitglied im überregionalen Arbeitskreis der Koordinatoren der ambulanten Kinderhospizdienste: M. Bögeholz • Stiftungsübergreifende Arbeitsgemeinschaft „Ehrenamt in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel“: M. Bögeholz • Mitglied im Ethikkomitee „Altenhilfe und Pflege NRW“ der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel: Dr. med. K. Kobert • Mitglied der Transfusionskommission des EvKB: Dr. med. K. Kobert - 40 - 11. Vorträge und öffentliche Veranstaltungen 23.01.2015 „Die Patientenverfügung in einfacher Sprache und Ethikberatung“, T. Löbbing, Informationsveranstaltung vor Mitarbeitenden der Stiftung-Eben- B. Schwarz Ezer und interessierten Angehörigen und Betreuern, Lemgo 04.02.2015 „Die Patientenverfügung – Inhalt und Anwendung, Vorstellung der T. Löbbing, Patientenverfügung in einfacher Sprache“, Vortrag vor Seelsorgebe- B. Schwarz auftragten der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld 04.02.2015 „Umgang mit Schülern, Eltern und Kollegen nach einem Sterbefall M. Bögeholz in der Schülerschaft“, Workshop in der Mamre-Patmos-Schule, Bielefeld 06.02.2015 10.02.2015 „Die Patientenverfügung in einfacher Sprache“, Informations- T. Löbbing, veranstaltung vor Bewohnern der Stiftung Eben-Ezer, Lemgo B. Schwarz „Selbstbestimmung: Die Patientenverfügung in einfacher Sprache“, T. Löbbing Vortrag vor Mitarbeitern und Interessierten der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger oder anderer Behinderung e.V., Kreisverband Paderborn, Paderborn 19.02.2015 „Patientenverfügungen und immaterielle Vorsorgeregelungen“, K. Kobert, Vortrag mit Beratungsangebot für Freunde und Förderer Bethels, J. Löbbe, Neue Schmiede, Bielefeld T. Löbbing, B. Schwarz 25.02.2015 „Umgang mit sterbenden Patienten im Krankenhausalltag“, M. Bögeholz Workshop mit Freiwilligen des Help-Projektes im EvKB, Bielefeld 02. und „Ethische Fallbesprechungen in der Psychiatrie“, Vortrag im 03.03.2015 Rahmen der Tagung „Ethische Konflikte und Spiritualität in der K. Kobert Psychiatrie“ der Ev. Akademie zu Berlin, der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen und des Ev. Krankenhauses KEH, Berlin 04.03.2015 „Klinische Ethik und Ethikberatung im Krankenhaus“, Vortrag vor T. Löbbing Auszubildenden der Krankenpflegeschulen des EvKB, Bielefeld 16.03.2015 Assistierter Suizid – Darstellung der aktuellen Debatte“, Vortrag und T. Löbbing Diskussion vor Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen der Hospizarbeit im Bielefelder Süden, Bielefeld 23.03.2015 „Was macht eine Klinische Ethikerin?“, Vortrag im Rahmen des T. Löbbing Treffpunktes Alter, Bartholomäus Gemeindehaus Brackwede, Bielefeld 24.03.2015 „Hirntod und Organspende – Grundlagen und Stand der aktuellen M. Bonse, Diskussion“, Vortrag im Rahmen der Reihe „Bildpunkte“ des K. Kobert Pastoralverbundes Bielefeld Mitte Nord-West“ 21.04.2015 „Klinische Ethik“ und „Hospizarbeit im Krankenhaus“, Vorträge K. Kobert, jeweils vor Teilnehmenden der Fortbildungsreihe der Klini- T. Löbbing, schen Ethik im Jahr 2015 zum Thema „Palliative Versorgung im M. Bögeholz Krankenhaus - Das geht nur gemeinsam!“, Bielefeld 22.04.2015 „Ethische Fallberatung in der Psychiatrie“, Vortrag vor den Mitgliedern des Ethikkomitees (Klinikum Region Hannover), Hannover T. Löbbing - 41 - 23.04.2015 Die „Patientenverfügung in einfacher Sprache“, Vortrag vor T. Löbbing, Mitarbeitenden der tagesgestaltenden Angebote, Haus Adullam, B. Schwarz Bielefeld 04.05.2015 „Ethische Fallbesprechungen bei pädiatrischen Patienten“, Vortrag T. Löbbing im Vorbereitungskurs der ehrenamtlichen Hospizbegleiter, Bielefeld 15.05.2015 „Ehrenamt in der Hospizarbeit“, Workshop für Studierende an der M. Bögeholz Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld 03.06.2015 „Klinische Ethik und Ethikberatung im Krankenhaus“, Vortrag vor T. Löbbing Auszubildenden der Krankenpflegeschulen des EvKB, Bielefeld 23.06.2015 „Formate der Ethikberatung im Ev. Krankenhaus Bielefeld“, K. Kobert, Vortrag und Diskussion und „Zwangsbehandlung bei somatischer T. Löbbing, Grunderkrankung“, Fallvorstellung und Diskussion und D. Brandner „Die (Bielefelder) Behandlungsvereinbarung“ im Rahmen des (Therapeutische Treffens der Arbeitsgruppe „Ethik in der Psychiatrie“ der Akademie Leitung, Klinik für für Ethik in der Medizin (AEM), Bielefeld Psychiatrie und Psychotherapie) 25.06.2015 „Praktische Ethikarbeit - Das ethische Fallgespräch als Unter- K. Kobert stützung in schwierigen Situationen“, Vortrag im Rahmen der 7. Ringvorlesung „Pädiatrische Palliativversorgung OWL“, Bielefeld 23.07.2015 „Klinische Ethik und Ethikberatung im Krankenhaus“, Vortrag vor T. Löbbing Auszubildenden der Krankenpflegeschulen des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld, Bielefeld 12.08.2015 „Klinische Ethik und Ethikberatung im Ev. Krankenhaus Bielefeld“, T. Löbbing Vortrag in der Schule für Diätassistenz, Bielefeld 13.08.2015 „PEG-Sonde und Selbstbestimmungsrecht in Ernährungsfragen“, T. Löbbing Vortrag in der Schule für Diätassistenz, Bielefeld 21.08.2015 „Patientenverfügungen und immaterielle Vorsorgeregelungen“, K. Kobert, Vortrag mit Beratungsangebot für Freunde und Förderer Bethels, M. Stockmeier, Neue Schmiede, Bielefeld C. Müller, B. Schwarz 29.09.2015 „Die Patientenverfügung in einfacher Sprache - Was ist zu T. Löbbing beachten?“, Vortrag in der Mamre-Patmos-Schule vor interessierten Eltern, Bielefeld 01.10.2015 „Die Patientenverfügung in einfacher Sprache“, Vortrag innerhalb T. Löbbing, einer Arbeitsgruppe im Rahmen der Fachtagung „MITWIRKEN B. Schwarz verändert“ der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld 14.10.2015 „Klinische Ethik und Ethikberatung“, Vortrag im Rahmen der T. Löbbing Betheljahr Berufsbildungstage 2015, Berufskolleg Bethel, Bielefeld 21.10.2015 „Ethische Fallgespräche“, Vortrag vor Seelsorgebeauftragten T. Löbbing der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld 21.10.2015 „Klinische Ethikberatung in der Psychiatrie“, Vortrag in der LWL-Klinik Herten, Herten T. Löbbing - 42 - 21.10.2015 „Ehrenamtliche Hospizbegleitung im EvKB, Bethel“, Vortrag vor M. Bögeholz Pflegefachkräften im Rahmen des Palliative-Care-Kurses des Ev. Johanneswerks in Bad Salzuflen 03.11.2015 „Ethikberatung in Neonatologie und pädiatrischer Intensiv- K. Kobert medizin“, Vortrag im Rahmen der 15. Jahrestagung des Arbeitskreises Neonatologie Ostwestfalen-Lippe, Bielefeld 06. und „Patientenverfügungen und immaterielle Vorsorgeregelungen“, J. Löbbe 07.11.2015 Vortrag mit Beratungsangebot für Freunde und Förderer Bethels, (Rechtsanwalt und Essen Notar), T. Löbbing, B. Widmann (Bethel, Dankort, Nachlassabteilung), K. Gottspenn 11.11.2015 „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht - Was gilt es zu T. Löbbing beachten?“, Vortrag vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern, organisiert durch die Hospizarbeit des Ev. Johanneswerkes, Bielefeld 12.11.2015 „Flüchtlinge im Krankenhaus - Ethische Herausforderungen“, K. Kobert Vortrag auf der Sitzung des Ethik- und Medizinbeirats der Ategris GmbH, Mühlheim 14.11.2015 „Auf der Suche nach dem guten Handeln: Ethische Fragen und T. Löbbing, Therapieentscheidungen in der Palliativ- und Hospizbegleitung U. Lübbert von Kindern und Jugendlichen. Fallbeispiele der interdisziplinären (Leiterin des Kinder- Zusammenarbeit“, Workshop im Rahmen des 6. Deutschen und Jugendhospizes Kinderhospizforums, Essen Bethel und des stationären Hospizes Haus Zuversicht), S. Schwalfenberg (Oberarzt SAPV „Der Weg nach Hause“ für Kinder und Jugendliche, Kinder- und Jugendhospiz Bethel) 27.11.2015 „Aktion Wunschstern“ an der Uni Bielefeld M. Bögeholz 10.12.2015 „Leben bis zuletzt“, moderiertes Fachgespräch in der Neuen K. Kobert, Schmiede, Bethel T. Löbbing, F. Mertzlufft, B. Schwarz 13.12.2015 „Weltgedenktag verstorbener Kinder“, Aktionstag im Kinder- und Jugendhospiz Bethel M. Bögeholz - 43 - 12. Unterrichtseinheiten und Lehraufträge Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter durch den Hospiz e.V., Bethel, M. Bögeholz Oktober 2014 – März 2015 Seminareinheit: „Klinische Ethik“, innerhalb der Weiterbildung Krankenhausseel- A. Kessler-Weinrich sorge (2013 – 2015) am Seelsorgeinstitut Bethel am 20.01.2015, Moderatorentraining „Ethische Fallberatung in der Psychiatrie I+II, Praktische T. Löbbing Durchführung – Moderation“, Tagesseminare am 10.03.2015 und 07.07.2015 für Mitglieder der Ethik-Gruppe des Psychiatrischen Zentrums Rickling „Das Kinder- und Jugendhospiz Bethel“, „Die Hospizarbeit im EvKB“, Gestaltung M. Bögeholz und Durchführung zweier Einheiten im Palliative-Care-Kurs für Mitarbeitende des EvKB am 21.4.2015 Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Familienbegleiter, Leitung und Durchführung M. Bögeholz von sechs Terminen im April und Mai 2015 Seminareinheit: „Klinische Ethik“ innerhalb der Weiterbildung: Palliative Care für A. Kessler-Weinrich Pflegefachberufe; Bildung und Beratung Bethel am 23.06.2015 „Moderation ethischer Fallgespräche in der Altenhilfe (Teil I - 2 Module): A. Kessler-Weinrich, Gemeinsam Verantwortung tragen - Ethikberatung für Menschen in der Altenhilfe K. Kobert und Altenheimseelsorge“, Seminar 26. - 28.10.2015 im Haus der Stille, Bethel Unterricht an der Schule für Diätassistenz, „Ethische Fallbesprechungen im T. Löbbing Krankenhaus“ und „Selbstbestimmung in Ernährungsfragen“, Gesundheitsschulen im EvKB Vermittlung ethischer Inhalte im Rahmen der Kinder- und Krankenpflege an den J. Kreuziger staatlich anerkannten Pflegeschulen, Gesundheitsschulen im EvKB (Gesundheitsschulen des EvKB), T. Löbbing, G. Weihsbach (Gesundheitsschulen des EvKB) - 44 - 13. Interne Fortbildungsangebote Im Berichtsjahr wurden zahlreiche Veranstaltungen in verschiedenen Bereichen und Gremien des Krankenhauses angeboten. Themen waren unter anderem „Ethikberatung zu psychiatrischen Patienten“, „Das Ethik-Fallgespräch“, „Der Umgang mit Patientenverfügungen“ und „Hospizarbeit im Krankenhaus“. rt Stiftungen Bethel piz Bethel Klinische Ethik Fortbildungsreihe 2015 2009 durchgeführte Fortbildungsreihe mit dem Thema „Palliative Versorgung im Krankenhaus – Das geht nur gemeinsam!“ wiederaufgegriffen, da eiteneingang/Westeingang, von ngang rechts abzweigend) besonders außerhalb der spezialisierten Abteilungen ein besonderer Fortbildungsbedarf festzustellen war. 35 Teilnehmer blicken auf sechs interessante Abende zurück. An den Terminen wurden für Mitarbeitende unterschiedlicher Berufsgruppen, die sich mit der Begleitung schwerstkranker Menschen 1 04 e ) der Fortbildungsreihe bei der n/Lippe ist beantragt. In 2015 wurde die bereits in den Jahren 2008 und auseinandersetzen, Fragestellungen behandelt, die Palliative beim Übergang vonimeiner auf Heilung ausgerichteten Therapie zum palliativen BehandlungsVersorgung Krankenhaus – Das auftreten: geht nur gemeinsam! ansatz Welche Möglichkeiten gibt es, um Schmerz, Übelkeit und Atemnot in den Griff zu bekommen? Was ist jetzt Eine Herausforderung für für alleden Patienten wichtig? Wie kommunizieren Mitarbeitende des KrankenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauses in palliativen Situationen mit Patienten? Was soll getan, was soll gelassen werden? Spezialisten des EvKB aus den Bereichen Klinische Ethik, Hospizkoordination, Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, Psychoonkologie und Seelsorge und des Betheler Hospizes Haus Zuversicht referierten hierzu und diskutierten mit den Teilnehmenden. 07.11.2014 10:15:15 Teinehmer und Dozenten der Fortbildungsreihe zur palliativen Versorgung im Krankenhaus - 45 - Dozenten der Veranstaltungsreihe Marion Bögeholz Hospizkoordinatorin, Krankenschwester, Palliative und Pediatric Palliative Care | Hospizkoordination EvKB, Bethel, Kinder- und Jugendhospiz Bethel Holger Diekmann Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege, Palliative Care-Trainer | Stationäres Hospiz Haus Zuversicht Dr. med. Hans-Jürgen Flender Oberarzt | Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Transfusions-, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS), Leitung der Schmerzambulanz/Schmerzklinik, EvKB im Johannesstift Dr. med. Klaus Kobert Leitender Klinischer Ethiker im EvKB, Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Master of Bioethics | Klinische Ethik im EvKB Tanja Löbbing Klinische Ethikerin im EvKB, Gesundheitswissenschaftlerin, Master of Medicine, Ethics and Law | Klinische Ethik im EvKB Angela Meier Fachkrankenschwester für Palliative Care, Pain Nurse | Palliativstation im Johannesstift Christine Scherb Psychoonkologin, Diplompsychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologischer Dienst im EvKB | Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin Dr. med. Stefan Sonnenberg Oberarzt | Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin, EvKB im Johannesstift Prof. Dr. med. Florian Weißinger Chefarzt | Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin, EvKB im Johannesstift Susanne Westrupp Krankenhausseelsorgerin, Pastorin | Krankenhaus Mara und Gilead III Aufgrund des Erfolgs und der Nachfrage ist für das Frühjahr 2017 eine neue Reihe geplant. Holger Diekmann, Palliative Care-Trainer, im Hintergrund weitere Dozenten - 46 - 14. Publikationen und wissenschaftliche Aktivitäten •Deutscher Anästhesiecongress 2015. Hauptsitzung „Ethikberatung - Auslauf- oder Zukunftsmodell?” Vorsitz Dörr, D., Kobert, K. •11th International Conference on Clinical Ethics and Consultation (ICCEC), 19.-22. Mai 2015 in New York, USA: • „How to Support the Supporters? Support measures for an ethics consultation service”. Vortrag Löbbing, T., Pfäfflin, M., Kobert, K. • „Learning by example: The concept of dual moderation in ethics consultations in the Evangelisches Krankenhaus Bielefeld. A measure to improve the practical education of ethics consultants.” Poster Heesch, E., Löbbing, T., Pfäfflin, M., Kobert, K. •Studiengang Pflege (B. Sc.) der Fachhochschule der Diakonie, Modul Palliative Care: Bögeholz, M. •AG „Ethikberatung im Gesundheitswesen“ der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) (2015): Empfehlungen zur Erstellung von Ethik-Leitlinien in Einrichtungen des Gesundheitswesens. In: Ethik Med. Springer-Verlag Berlin Heidelberg •„Interview mit Dr. Klaus Kobert: Ethik im Klinikalltag – gemeinsam den besten Behandlungsweg finden“, Beitrag in der Fachthemenreihe der Stiftungen Sarepta | Nazareth „Bethelwissen“, Ausgabe 1 Ethik konkret – Konzepte | Meinungen | Positionen, S. 10-13, Bethel-Verlag, Bielefeld 2015 •Vortragsreihe des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen. 03.06.2015: „Klinische Ethikberatung in der Psychiatrie“, Vortrag Kobert, K. •„Ethical challenges in mental health care. Clinical ethics support and the role of the family An international symposium”, 05. Juni 2015; Oslo University, Blindern, Oslo: • „European Panel: current clinical ethics support activities in mental health care - Germany”, Vortrag Pfäfflin, M. •03.-04.07.2015 „Medizin zwischen Ethik und Recht“, rechtsmedizinisches Seminar an der Universität Bielefeld, M. Lindemann und K. Schmidt. Referenten aus der Praxis: Dohle, F.; Kobert, K.; von Schönfeld, C.-E. •Mitglied im Subkomitee Ethik der Programmkommission des Deutschen Anästhesie Congress (DAC) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI): Kobert, K. •Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Projekts „Umgang mit Todeswünschen von Patienten“ an der Universität Köln: Kobert, K. 15. Teilnahme an Qualifizierungsprogrammen und Kongressen • Zertifizierung für Ethikberatung durch die AEM: Koordinator(in) für Ethikberatung im Gesundheitswesen: A. Kessler-Weinrich • Abschluss des Masterstudiengangs „Medizinische Ethik“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Master of Arts Medizinethik im März 2015: A. Kessler-Weinrich • „Methodik in der Gruppenleitung“, Fortbildung für Koordinatoren durch den Hospiz e.V., Bethel, am 27.02.2015: M. Bögeholz • Fachtagung zur Kinder- und Jugendhospizarbeit im Assapheum Bethel am 13.02.2015: M. Bögeholz • Fachtagung des Deutschen Kinderhospizforums in Essen am 14.11.2015: M. Bögeholz • „Leben bis zuletzt“, Fachtagung Sarepta/Nazareth, Neue Schmiede am 10.12.2015: M. Bögeholz, K. Kobert, T. Löbbing, B. Schwarz - 47 - 16. Perspektiven für 2016 Die Handreichung zum Umgang mit den sozialen Medien soll fertiggestellt und gedruckt werden, um damit Mitarbeitenden des Krankenhauses ein Hilfsmittel in schwierigen Situationen bei der digitalen Kommunikation im Internet zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll ein Beitrag zu „Ethik in der Kindernotfallmedizin“ von einem interdisziplinär besetzten Autorenteam veröffentlicht werden. Die bereits begonnenen Forschungs- und Publikationsvorhaben im Bereich der Ethikberatung in der Psychiatrie werden fortgeführt und weiterentwickelt. Dank Die Bereitstellung des in diesem Bericht beschriebenen, vielfältigen Angebots der Klinischen Ethik gelang nur durch Einbeziehung vieler Menschen, die trotz hoher Arbeitsbelastung bereit waren, sich nebenberuflich in diesen Belangen zu engagieren. Dabei denke ich besonders an die Mitarbeit im Rahmen der Angebote der Ethikberatung und innerhalb des Klinischen Ethikkomitees. Auch möchte ich an dieser Stelle die Beratungen zu den Patientenverfügungen, das wissenschaftliche Engagement, die vielfältigen Dozententätigkeiten sowie die Mitarbeit in externen Gremien und viele Aktivitäten, die hier im Einzelnen ungenannt bleiben, erwähnen. Allen, die sich persönlich für die Aufgaben und Belange der Klinischen Ethik und somit für die Versorgung unserer Patienten eingesetzt haben, gilt mein herzlichster Dank. Dr. med. Klaus Kobert - 48 - Anlagen Anlage 1: Kurze Geschichte der Klinischen Ethik im EvKB Chronologie der strukturierten Ethikarbeit in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und dem Evangelischen Johanneswerk (EJW) unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Klinischen Ethik im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld: 1986 •Die Ethik-Kommission der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel wird gegründet. Sie hat die Aufgabe, sich mit ethisch relevanten Themen aus dem Gesamtbereich Bethel zu befassen. 1993 • Der Hospiz e.V., Bethel, wird gegründet. 1996 • Der Verein Hospizarbeit im EJW, wird gegründet. •Mit der strukturierten Klinischen Ethikarbeit in den Krankenhäusern Gilead und Mara wird begonnen. Diese befasst sich mit den alltäglichen medizinethischen Fragen bei der Patientenversorgung im Krankenhaus. •Herr Prof. G. Kanoti, führender Bioethiker aus Cleveland/USA, kommt auf Einladung der Geschäftsführung nach Gilead, um über seine ca. 20jährige Erfahrung in Klinischer Ethik an der Cleveland Clinic zu referieren. Ein einwöchiges Seminar für Mitarbeiter verschiedener Kliniken wird angeboten. Die Initiative ging von Herrn Dr. D. Heberhold, damals ärztlicher Direktor, aus. Die Arbeit wurde von Beginn an von Herrn Prof. H. J. Schwager (Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel) wissenschaftlich begleitet und von Frau H. Czajka-Obst koordiniert. 1997 • Das Kuratorium Hospizarbeit im EJW wird berufen. Den Vorsitz hat Herr Dr. W. Sielemann. •Herr Prof. H.-M. Sass (Georgetown University Washington D.C., Ruhruniversität Bochum) führt Trainingsseminare für Mitarbeiter in Bethel durch. •Die Ethik-Arbeitsgemeinschaften der Kliniken Innere Medizin und Neurologie werden gegründet. 1998 • Die klinikinterne Arbeitsgemeinschaft der Kinderklinik folgt. • Das stationäre Hospiz „Haus Zuversicht“ wird in Bethel eröffnet. 1999 • Die Steuerungsgruppe Klinische Ethik der Krankenhäuser Gilead und Mara wird gegründet. •Frau Prof. S. Reiter-Theil (Basel/Schweiz) unterstützt den Aufbau und begleitet ihn im Verlauf der kommenden Jahre kontinuierlich. - 49 - 2000 • Die Ethik-Arbeitsgemeinschaft der Klinik für Anästhesie/Bethel wird gegründet. •Im Dezember wird die Steuerungsgruppe Klinische Ethik als Vorläufer des Klinischen Ethikkomitees gegründet. 2001 •Der Arbeitskreis Ethische Fragen im EJW unter dem Vorsitz von Herrn Prof. U. Laaser wird berufen. Der Arbeitskreis hat die Aufgabe, sich mit ethisch relevanten Themen aus dem Gesamtbereich des EJW zu befassen. • Herr Prof. G. Agich (Cleveland/USA) führt ein einwöchiges Seminar durch. •Schwester Rosemarie Hopp übernimmt die Koordination der Klinischen Ethik in den Krankenhäusern Gilead und Mara zusammen mit Herrn Prof. H. Schwager. 2002 •Mitglieder der Steuerungsgruppe besuchen einen Workshop der Universität Basel unter der Leitung von Frau Prof. S. Reiter-Theil. • Ethikvisiten auf der Anästhesiologischen Intensivstation, Bethel, werden etabiliert. 2003 • Das Klinische Ethikkomitee (KEK) wird gegründet. •Mitglieder des KEK halten mehrere Vorträge auf dem 1. internationalen Kongress zur Ethikberatung in Cleveland (ICCEC), USA. 2004 •Die Palliativstation im Evangelischen Johannes Krankenhaus (heute EvKB) mit sieben Betten wird eingerichtet. Es ist die erste Station dieser Art im Großraum Bielefeld. 2005 •Das KEK wird als gemeinsames Gremium der drei Standorte des EvKB (Krankenhaus Gilead, Ev. Johannes Krankenhaus und Krankenhaus Mara) neu besetzt. • Herr Dr. med. K. Kobert wird als hauptamtlicher Klinischer Ethiker des EvKB berufen. • Ethik wird fester Bestandteil des Unterrichtes für Medizinstudenten im Praktischen Jahr. • Die Ethik-Arbeitsgruppe in der Klinik für Allgemein- und Thoraxchirurgie wird gegründet. • Regelmäßiger Ethikvisiten und –gespräche werden angeboten. 2006 •Die Ethik-Arbeitsgruppen in der Klinik für Allgemein- und Thoraxchirurgie, Bethel, auf der Station für Heimbeatmung, Bethel, und der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Johannesstift, werden gegründet. 2007 •Ein krankenhausinterner Wochenendworkshop zur Einrichtung eines Ethikberatungsdienstes im EvKB findet unter der Mitwirkung von N. Steinkamp, Universität Nimwegen, statt. •Mehrere Beiträge zum 3. internationalen Kongress (ICCEC) zur Ethikberatung in Toronto,Kanada von Mitgliedern des KEK werden gehalten. - 50 • Der Ethikberatungsdienst nimmt im Juli mit 13 ausgebildeten Ethikberatern seine Arbeit auf. • Die Hospizarbeit im EvKB, Bethel, beginnt unter der Koordination von M. Bögeholz. 2008 •Der zweite Workshop des Ethikberatungsdienstes des EvKB „Philosophische Grundlagen von ethischen Entscheidungen“ findet unter Mitwirkung von H. Schmidt-Felzmann, Department of Philosophy & COBRA National University of Ireland, Galway, Irland, statt. •Mitglieder des KEK leisten mehrere Beiträge zum 4. internationalen Kongress (ICCEC) zur Ethikberatung in Rijeka, Kroatien. • Der Ethik-Liaisondienst auf der Operativen Intensivstation im Johannesstift wird implementiert. • Die Ethik-Arbeitsgruppe in der Klinik für Neurochirurgie wird eingerichtet. 2009 •Ethikvisiten werden regelmäßig auf der Intensivstation der Medizinischen Klinik, Bethel, durchgeführt. •Der dritte Workshop des Ethikberatungsdienstes des EvKB „Ethikberatung in der Psychiatrie“ und „Ethik und Recht“ unter der Mitwirkung von R. Stoecker, Universität Potsdam und W. Schild, Universität Bielefeld, findet statt. 2010 •Der regelmäßige Ethik-Liaisondienstes auf der Neonatologischen Intensivstation, Bethel, etabliert sich. •Mitglieder des KEK leisten einen wissenschaftlicher Beitrag zum 6. internationalen Kongress zur Ethikberatung (ICCEC) in Portland, USA. •Der vierte Workshop des Ethikberatungsdienstes des EvKB „Ethik-Fallbesprechungen in der pädiatrischen Versorgung“ unter der Mitwirkung von G. Rellensmann, Universitätsklinikum Münster, S. Reiter-Theil, Universität Basel und W. Schild, Universität Bielefeld, findet statt. 2011 •Ethikvisiten werden regelmäßig auf der Palliativstation der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin/Johannesstift durchgeführt. •Der Liaisondienstes im Palliativprojekt der Kinderklinik Bethel „Der Weg nach Hause“ wird aufgebaut. • Regelmäßige Ethikvisiten werden auf der Pädiatrischen Intensivstation Bethel etabliert. •Mehrere wissenschaftliche Beiträge zum 7. internationalen Kongress zur Ethikberatung (ICCEC) in Amsterdam werden geleistet. •Der fünfte Workshop der Ethikberater des EvKB „Stolpersteine in der Ethikberatung“ mit der Fokussierung auf kommunikationstheoretischen Grundlagen von Ethikberatung sowie der Methode des Inneren Teams unter der Mitwirkung von D. Kumbier, Diplom-Psychologin und Geisteswissenschaftlerin, findet statt. 2012 •Eine zusätzliche Stelle für die Abteilung Klinische Ethik wird eingerichtet. Seit März 2012 hat T. Löbbing, Klinische Ethikerin im EvKB, diese inne. •Vorträge im Rahmen der Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin zum Thema „Ethik und Psyche“ werden gehalten. - 51 - 2013 •Der Abschluss der Untersuchung „Klinische Ethikberatung in der Psychiatrie aus dem Blickfeld der Mitarbeitenden - eine quantitative und qualitative Befragung von Mitarbeitern einer psychiatrischen Klinik vor dem Hintergrund ethischer, rechtlicher und medizinischer Gesichtspunkte“ im Rahmen der Masterarbeit von Frau T. Löbbing zum Master of Medicine, Ethics and Law erfolgt. Teilergebnisse werden im Rahmen der Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin präsentiert. •Mitglieder des KEK leisten einen wissenschaftlicher Beitrag zum 9. internationalen Kongress zur Ethikberatung (ICCEC) in München. •Der sechste Workshop der Ethikberater des EvKB „Social Media im Kontext des Krankenhauses“ unter Mitwirkung von D. Romberg, Digitalcourage e. V. und Dr. S. Meyer, Kanzlei Brandi findet statt. • Die Treffen der Ethik-Arbeitsgruppe „Ethik in der Neurologie“ werden wieder aufgenommen. •Der Hans-Joachim Schwagerpreis für Klinische Ethik wird erstmals von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und dem ICCEC vergeben. Preisträger war das Children´s Bioethics Centre des Royal Children´s Hospital Melbourne, Australien. 2014 •Ein wissenschaftlicher Beitrag zum 10. internationalen Kongress zur Ethikberatung (ICCEC) zum Thema „The Patient´s Voice“ in Paris, Frankreich, wird geleistet. •Der Hans-Joachim Schwagerpreis für Klinische Ethik wurde zum zweiten Mal von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und dem ICCEC vergeben. Das Netzwerk Ethik in der Altenhilfe, Frankfurt a.M., Deutschland, wurde ausgezeichnet. •Regelmäßige Ethikvisiten werden auf der Kardiologischen IMC-Station und im Stationären Hospiz, Bethel etabliert. 2015 •Es werden wissenschaftliche Beiträge zum 11. internationalen Kongress zur Ethikberatung (ICCEC) zum Thema „Improving Quality and Professionalism of Clinical Ethics Education & Consultation“ in New York, U.S. gehalten: • T. Löbbing, M. Pfäfflin, K. Kobert: „How to Support the Supporters? Support measures for an ethics consultation service.“ (Vortrag) • E. Heesch, T. Löbbing, M. Pfäfflin, K. Kobert: „Learning by example: The concept of dual advising in ethics consultations in the „Evangelisches Krankenhaus Bielefeld“ - A method to improve the practical training of ethics consultants“ (Posterbeitrag) •Der siebte Workshop der Ethikberater des EvKB mit dem Fokus auf ethischer Fallberatung im EvKB findet statt. •Zum dritten Mal findet die interdisziplinäre Fortbildungsreihe der Klinischen Ethik „Palliative Versorgung im Krankenhaus – Das geht nur gemeinsam!“an sechs Terminen statt. - 52 - Anlage 2: Zusammensetzung des Klinischen Ethikkomitees des EvKB im Jahr 2015 Name Funktion Abteilung/Bereich Kobert, Klaus Leitender Klinischer Ethiker Klinische Ethik Ltd. Arzt Zentrum für Behinderten- Dr. med. (Vorsitz) Stockmann, Jörg Dr. med. (stellv. Vorsitz) medizin/Innere Medizin, Krankenhaus Mara Bach, Friedhelm Ltd. Oberarzt Dr. med. Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie Balzer, Reinhold Theologischer Direktor Direktorium A Boesing, Thomas Oberarzt Klinik für Kinder- und Dr. med. Branscheid, Detlev Jugendmedizin Chefarzt Klinik für Thoraxchirurgie Eickholt, Rolf Kaufmännischer Direktor Direktorium A Eimkemeier, Corinna Koordinatorin Hospizarbeit im Dr. med. habil. Ev. Johanneswerk Flender, Hans-Jürgen Oberarzt Dr. med. Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie Frommann, Nicole Theologische Direktorin Direktorium B Pflegerische Stationsleitung Klinik für Psychiatrie und Station A4, Gilead IV Psychotherapie Fachpfleger Klinik für Anästhesiologie, Dr. theol. Hahn, Birgit Heesch, Eckhard Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie Karrer, Susanne Pflegedirektorin Direktorium B Kessler-Weinrich, Angela Krankenhausseelsorgerin EvKB und Kinder -und Jugendhospiz Bethel Hopp-Wörmann, Rosemarie Diakonisse im Ruhestand Bürgervertreterin Kleffmann, Stefanie Pflegerische Stationsleitung Klinik für Psychiatrie und Station F2, Gilead III Psychotherapie, Abteilung Gerontopsychiatrie Kolloch, Rainer Prof. Dr. med. Ehemaliger Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und Pneumologie - 53 - Kottkamp, Hans-Werner Chefarzt Zentrale Notaufnahme Kretschmer, Bernhard Professur für Strafrecht und Fachbereich Rechtswissen- Prof. Dr. jur. Strafprozessrecht schaft der Justus-Liebig- Dr. med. Universität Gießen Löbbing, Tanja Klinische Ethikerin Klinische Ethik Meier, Angela Gesundheits- und Palliativstation Johannesstift Krankenpflegerin Mertzlufft, Friedrich-Otto Ärztlicher Direktor Direktorium B Prof. Dr. med. Chefarzt Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie Pfäfflin, Margarete Rauch, Michael Referentin im Epilepsie Epilepsiekliniken, Zentrum / Bethel Krankenhaus Mara Oberarzt Klinik für Neurologie, Bethel Dipl.- Psychologin, Psychoonkologie Dr. med. Scherb, Christine Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin Schild, Wolfgang Lehrstuhl für Strafrecht, Fakultät für Rechtswissen- Prof. Dr. jur. Strafprozessrecht, schaft der Universität Bielefeld Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie Weißinger, Florian Chefarzt Prof. Dr. med. Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin Weller, Ursula Dr. med. Oberärztin Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin - 54 - Anlage 3: Veranstaltungsflyer zur Fortbildungsreihe der Klinischen Ethik DozentInnen Marion Bögeholz Hospizkoordinatorin, Krankenschwester, Palliative und Pediatric Palliative Care | Hospizkoordination EvKB / Standort Bethel, Kinder- und Jugendhospiz Bethel Holger Diekmann Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege, Palliative Care-Trainer | Stationäres Hospiz Haus Zuversicht Veranstaltungsort v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Kinder- und Jugendhospiz Bethel -Mehrzweckraum Remterweg 55 33617 Bielefeld (Bitte nutzen Sie den Seiteneingang /Westeingang, von dem Weg zum Haupteingang rechts abzweigend) Klinische Ethik Fortbildungsreihe 2015 Dr. med. Hans-Jürgen Flender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Transfusions-, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS), Facharzt für Anästhesiologie, DEAA, Spezielle Schmerztherapie, Chirotherapie, Palliativmedizin | Leitung der Schmerzambulanz/ Schmerzklinik Dr. med. Klaus Kobert Leitender Klinischer Ethiker im EvKB, Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Master of Bioethics, | Klinische Ethik im EvKB Anmeldungen bitte an: T. Löbbing Klinische Ethik Burgsteig 4 33617 Bielefeld Tel.: 05 21 | 7 72 - 7 81 04 [email protected] Tanja Löbbing Klinische Ethikerin, Gesundheitswissenschaftlerin und Master of Medicine, Ethics and Law | Klinische Ethik im EvKB Angela Meier Die Zertifizierung (CME) der Fortbildungsreihe bei der Ärztekammer Westfalen/Lippe ist beantragt. Fachkrankenschwester für Palliative Care, Pain Nurse | Palliativstation, Johannesstift Palliative Versorgung im Krankenhaus – Das geht nur gemeinsam! Eine Herausforderung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Christine Scherb Psychoonkologin, Diplompsychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologischer Dienst im EvKB | Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin Prof. Dr. med. Florian Weißinger Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin des EvKB im Johannesstift Susanne Westrupp Krankenhausseelsorgerin, Pastorin | Krankenhaus Mara und Gilead III Palliative Versorgung im Krankenhaus – Das geht nur gemeinsam! Eine Herausforderung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter In vielen Bereichen des Krankenhauses sehen sich Mitarbeitende regelmäßig mit der Situation konfrontiert, dass für eine Patientin oder einen Patienten keine Heilung mehr möglich ist. Der Übergang vom kurativen Behandlungsansatz zu einer palliativen Versorgung geht häufig mit Schwierigkeiten einher. Viele Fragen werden aufgeworfen: Was ist jetzt für den Menschen wichtig? Wie spreche ich mit ihm? Welche Möglichkeiten zur Therapie der Symptome wie Schmerz, Übelkeit oder Atemnot habe ich? Was darf ich und was muss ich tun? Was muss ich lassen? Programm Veranstaltungsort: Kinder- und Jugendhospiz Bethel Zeit: jeweils von 19:00 - 21:00 Uhr Ausnahme: 21.04.2015 vorgelagert um 18:00 Uhr Möglichkeit einer Führung durch das Kinder- und Jugendhospiz 17.03.2015 Begrüßung K. Kobert H. Diekmann Palliative Care -eine Standortbestimmung F. Weißinger Gastrointestinale Symptome F. Weißinger Schmerztherapie I H.-J. Flender Schmerzleitung, Schmerzverarbeitung WHO-Stufenschema Koanalgetika Zielgruppe und Struktur der Fortbildung Die Fortbildungsreihe richtet sich vor allem an Ärzte und Ärztinnen und Pflegekräfte, aber auch an Interessierte aus anderen Berufsgruppen des Krankenhauses, die sich mit den heutigen Möglichkeiten der Palliativmedizin und -pflege sowie der Begleitung schwerstkranker Menschen auseinander setzen wollen. An sechs Abenden wird von ausgewiesenen Experten versucht, in Form von Vorträgen, auf die oben gestellten Fragen Antworten zu geben, oder sie gemeinsam in der Diskussion zu finden. Darüber hinaus ist die interdisziplinäre Besprechung von Fallbeispielen vorgesehen. Die Inhalte der Veranstaltungen sind aufeinander abgestimmt. Deshalb ist eine durchgehende Teilnahme an möglichst allen Terminen sinnvoll. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. 28.04.2015 Symptomkontrolle Umgang mit Luftnot 05.05.2015 Kommunikation mit Patienten in einer palliativen Situation (u.a. Gesprächsführung, verbale und nonverbale Kommunikation) aus ärztlicher Perspektive F. Weißinger 24.03.2015 Schmerztherapie II H.-J. Flender aus psychoonkologischer Perspektive aus pflegerischer Perspektive aus seelsorgerischer Perspektive C. Scherb Fortsetzung Schmerztherapie I A. Meier Palliative Sedierung S. Westrupp 21.04.2015 18:00 Uhr Angebot einer Führung durch das Kinder- und Jugendhospiz M. Bögeholz 19:00 Uhr Klinische Ethik K. Kobert | T. Löbbing Ethische Fallgespräche Hospizarbeit M. Bögeholz Ehrenamtliche Sterbebegleitung im Krankenhaus Klärung offener Fragen (gemeinsam) 12.05.2015 Interdisziplinäre/interprofessionelle Fallbesprechungen alle Referenten Diskussion Übergabe der Teilnahmezertifikate, Evaluation und Abschluss mit allen DozentInnen - 55 - Anlage 4: Flyer zur Hospizarbeit Hospi zarbei t Hier erhalten Sie Unterstützung: Marion Bögeholz Hospizkoordinatorin Da sein, wenn das Leben geht. Gilead I - IV, Kinderzentrum Bethel und Krankenhaus Mara Büro: Kantensiek 19, 33617 Bielefeld | Raum 008 Telefon: 05 21 | 7 72 - 7 71 19 E-Mail: [email protected] Gestaltung der Titelbildmotive: Vorbereitungskurs Ehrenamt 2013 Version 3 Gesprächstermine nach Vereinbarung Flyer Hospizkoordinationt Bethel 09_2015.indd 2 04.11.2015 11:06:17 Was bedeutet „hospizliche Begleitung“? Zu einem menschenwürdigen Sterben gehört, dass sich niemand in seiner letzten Lebensphase allein gelassen fühlt. Diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllen die Ich glaube, dass größte Geschenk, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Evangelischen das ich von jemandem bekommen kann, ist, Krankenhaus Bielefeld (EvKB) nach besten Kräften. Um dass er mich sieht, mir zuhört, sie in dieser Funktion zu unterstützen, ist der Einsatz von ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern am EvKB in Bethel eingerichtet. mich versteht und mich berührt. Das größte Geschenk, das ich einem anderen Menschen machen kann, ist, ihn zu sehen, ihm zu zuhören, ihn zu verstehen Wer sind die BegleiterInnen? Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter sind eingebunden im Hospizverein e. V., Bethel. Es sind Menschen verschiedener Berufs- und Altersgruppen, die der Hospizverein auf diese Aufgabe vorbereitet hat. In ihrer Freizeit bieten sie unentgeltlich ihren Einsatz bei der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen auch im EvKB an. und ihn zu berühren. Was ist ihre Aufgabe? Wenn das gelingt, habe ich das Gefühl, dass wir uns wirklich begegnet sind. Nach Absprache und Möglichkeit besuchen sie regelmäßig die Patientinnen und Patienten, von denen eine Begleitung gewünscht wurde. Sie können beispielsweise etwas vorlesen oder für Gespräche bereit sein, Fragen klären helfen oder einfach nur für den Menschen da sein. Auch Angehörige, die Unterstützung wünschen, können beraten Virginia Satir, Mein Weg zu dir © 1989, Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Flyer Hospizkoordinationt Bethel 09_2015.indd 1 und begleitet werden. Auf Wunsch kann die Begleitung auch nach der Entlassung fortgesetzt werden. 04.11.2015 11:06:03 Klinische Ethik Ev. Krankenhaus Bielefeld gGmbH Dr. med. Klaus Kobert Leitender Klinischer Ethiker Kantensiek 19 33617 Bielefeld Tel.: (+49) 05 21 | 7 72 - 7 70 72 Fax: (+49) 05 21 | 7 72 - 7 93 39 [email protected] www.evkb.de/ethik