Die Wechselkröte (Bufo viridis) Wie sieht sie aus? Wie ist ihre Lebensweise? Unverkennbar ist 10 cm Kröte große charakteristischen diese etwa mit ihrem Zeichnungs- muster auf dem Körper, so dass sie kaum mit einer anderen Art verwechselt werden kann. Sie ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Die Winterruhe endet je nach Wetterlage Ende März bis Anfang April. Als typische Steppenart läuft sie viel und überwindet auch größere Entfernungen. In der Laichzeit von April bis Juni benötigt sie vegetationsarme Tümpel oder größere Pfützen. Die 2 bis 4 Meter langen Laichschnüre enthalten über 10.000 Eier. Von der Laichschnur ... … zur Kaulquappe ... Die Metamorphose erfolgt nach 2 bis 3 Monaten (witterungsabhängig). Die Wechselkröte überwintert … bis zur jungen Wechselkröte nach Einsatz der ersten Fröste z.B. in natürlichen, frostsicheren Erdhöhlen. Fotos © NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln Die Wechselkröte (Bufo viridis) Welchen Gefährdungen ist sie ausgesetzt? Unter dem ständigen Wegfall geeigneter Lebensräume, ist der Bestand der Art in der Kölner Bucht in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft. Durch Verkleinerung der noch vorhandenen immer mehr Biotope Habitate, fehlende untereinander, sowie die Vernetzung der sind die Populationsgrößen von bis zu 500 Kröten in einem Biotop heute zum Teil auf 10 bis 50 geschrumpft. Die Wechselkröten leiden auch unter dem ständigen Laichgewässer Wegfall sowie vielfachen geeigneter unter der Verbuschung Beschattung und ihrer bevorzugten Sommerlebensräume. Besonders betroffen ist diese Art durch die Umnutzung oder Rekultivierung von Brachland sowie ehemaliger künstlicher die Verfüllung Kiesgruben. Fischbesatz Laichgewässern Auch in gefährdet den die Bestände. Eine Sammlung von Gründen der Bestandsrückgänge der Wechselkröte: - Zersiedlung der Landschaft - neue Gewerbe – und / oder Wohngebiete, Straßenbau … - Veränderung der natürlichen Biotope – Sukzession, Entwässerung, … - Verschmutzung der Gewässer – Dünger, Pestizide, Stallgülle, Abfälle, … - Verbreiten und fördern von Prädatoren – Fischbesatz, Entenfütterung, … - Veränderung von Sekundarlebensräumen – Verfüllung von Kiesgruben, ... Fotos © NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln Die Wechselkröte (Bufo viridis) Wo kommt sie vor? Der Verbreitungsschwerpunkt der Wechselkröte liegt in den Steppen von Zentralasien. Im Nordwesten Deutschlands fehlt die Art vollkommen, besitzt aber im Osten teilweise stabile Vorkommen. Im Westen ist die Art nur gering verbreitet und hat am Westrand Deutschlands ihre Verbreitungsgrenze. DGHT e.V. (Hrsg. 2014): Verbreitungsatlas der Amphibien und Reptilien Deutschlands, auf Grundlage der Daten der Länderfachbehörden, Facharbeitskreise und NABU Landesfachausschüsse der Bundesländer sowie des Bundesamtes für Naturschutz. Die Verbreitung ist grundsätzlich abhängig von den Landschaftsräumen mit kontinental getöntem Regionalklima sowie guten, locker-sandigen Böden (Lößgebiete, Auensande) und geringem Waldbestand (z.B. Bördenlandschaften). So kommt die Art in NRW nur in der Kölner Bucht vor. © Arbeitskreis Amphibien und Reptilien NRW / Martin Schlüpmann Im Kölner Stadtgebiet hat die Wechselkröte in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Die aktuellen Restbestände sind zudem meist klein (rote Punkte in der nebenstehenden Karte). Vor 30 Jahren war sie in Köln noch weit verbreitet (schwarze Punkte). Es besteht also dringend Handlungsbedarf! © NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln Die Wechselkröte (Bufo viridis) Welche Artenschutz-Maßnahmen sind notwendig? Ein dringendes Anliegen ist es, die isolierten Vorkommen zu vernetzen. Um gesund zu bleiben, benötigen die Populationen einen Genaustausch. Das heißt, die großen Entfernungen zwischen Wechselkrötenvorkommen legende Trittsteinbiotope, durch anzu- wie kleine Wassertümpel, zu verbinden. Lebensräume und Winterquartiere müssen bereitgestellt werden. Tümpel werden Wasserpflanzen Flächen werden Beispielsweise gesäubert entfernt, von und zugewachsene Gehölzen können die sich befreit. die Wechselkröten so in die dann wieder offenen Sandböschungen zur Winterruhe eingraben. Regelmäßige Pflege der WechselkrötenLebensräume ist notwendig Um die Wechselkröten zu erhalten, müssen ihre Lebensräume offen gehalten werden. Dies kann z.B. durch Ziegen-Beweidung erfolgen. Fotos © NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln