Haus des Rundfunks - Berliner Veteranen Club 60 plus

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aus Berlin-Spandau
an:
OTIUM CUM
DIGNITATE
den Veteranen Club 60 plus (- alt sind nur die anderen! -):
Dr. D.B. Behm, J. Behm, K. Breidenbach, O.-G. Dahme, K.P. Dietrich, W. Fuchs,
W. Fuehrer, M. Guntsch. Dr. Chr. Hädler, Dr. B. Hesselbrock, Dr. D. Kloss,
cand. F. Kunde, P. Layer,P. Malies, H.-P. Möller, G. Müller, D. Rost, W. Schäfer,
G. Schattinger, Kl. Werner
Tag:
Mittwoch, 20. Januar 2016
Haus
des
Rundfunks
Treffpunkt: Eingang Haus des Rundfunks um 11:30 Uhr
Wer nicht mitkommt, weil verhindert, behindert, nicht kann, nicht mag oder nicht darf, sagt mir bitte Bescheid!
Hand in Hand
Mit hochfrequenten Grüßen
Malte Eckardt
Am Pichelssee 35
D-13595 Berlin-Spandau
eMail:[email protected]
Tel: +49 (30) 3 61 42 39
Tel: 01711748705
Fax: +49 (30) 30 12 49 70
Alter ohne Erfahrung ist wie Jugend ohne Begeisterung
Der Spruch des Tages:
Man kann einen Garten nicht düngen, indem man durch den Zaun furzt.
Marcel Reich-Ranicki (deutsch-polnischer Literaturkritiker 1920 – 2013)
Haus des Rundfunks
Das Haus des Rundfunks ist ein architektonisch und rundfunkgeschichtlich bedeutendes Gebäude
gegenüber dem Funkturm im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.
Seine Hauptfassade erstreckt sich entlang der Masurenallee. Seit Mai 2003 ist es Sitz des
Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Im Haus des Rundfunks werden die Hörfunkprogramme
Radio Berlin 88,8, Kulturradio und Inforadio produziert. Die beiden Sendesäle dienen auch für
öffentliche Konzerte.
Geschichte
Das von Hans Poelzig entworfene Gebäude mit dem Grundriss eines an zwei Seiten
abgerundeten Dreiecks wurde in den Jahren 1929/1930 unter der Bauleitung von Poelzigs
Meisterschüler Max H. Berling errichtet. Verantwortlich für die Innengestaltung war Kurt
Liebknecht, der zwei Jahrzehnte später als erster Präsident der Deutschen Bauakademie die
Ausrichtung des Architekturstudiums in der frühen DDR maßgeblich beeinflussen sollte. Das Haus
des Rundfunks wurde am 22. Januar 1931 eingeweiht. Das Gelände wird nördlich begrenzt von
der Bredtschneiderstraße, östlich daneben stehen auf der Fläche zwei moderne Einzelgebäude
mit jeweils acht Stockwerken sowie ein viergeschossiges Parkhaus. Die Soorstraße bildet die
Begrenzung. Ab 1931 sendeten die Funk-Stunde Berlin, die Deutsche Welle GmbH (ab 1933:
Deutschlandsender) und die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft aus dem Haus des Rundfunks. Am 22.
März 1935 begann dort der Deutsche Fernseh-Rundfunk (DFR) seinen Betrieb. Das erste reguläre
Fernsehprogramm in Deutschland wurde über den benachbarten Funkturm vom Fernsehsender
Paul Nipkow ausgestrahlt . Ab 1937 wurde das DFR-Programm im Deutschlandhaus am
nahegelegenen Adolf-Hitler-Platz (heute: Theodor-Heuss-Platz) produziert. Von 1939 bis 1945 war
das Haus des Rundfunks die Zentrale des Großdeutschen Rundfunks.
Unter sowjetischer Regie 1945–1956
Am 2. Mai 1945 besetzte Major Popow mit einer Kompanie der Roten Armee das Haus des
Rundfunks. Als Rundfunkfachmann kannte er das Gebäude, da er von 1931 bis 1933 als
Ingenieur-Praktikant hier gearbeitet hatte. Ab 4. Mai wurden unter sowjetischer Leitung erste
Aufrufe und Nachrichten gesendet. Am 13. Mai 1945 begann wieder ein regulärer Sendebetrieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zum Spielball des Kalten Krieges. Mit der Aufteilung
in vier Sektoren begannen Briten, Franzosen und Amerikaner in Ihren Sektoren mit eigenen
Rundfunkprogrammen (Nordwestdeutscher Rundfunk und RIAS).
Obwohl im britischen Sektor gelegen, diente es bis 1950 dem von der sowjetischen Besatzungsmacht kontrollierten Berliner Rundfunk. Im Haus des Rundfunks bauten die Sowjets in aller Stille
die technische Einrichtung ab und verbrachten sie in ihren Sektor in das neu gebaute Funkhaus
Nalepastraße im Ostteil Berlins.Im Jahr 1952 sperrte die Britische Armee es als Reaktion auf die
Abriegelung Steinstückens ab.
Bis zur Übergabe von der sowjetischen Militärkommandantur am 5. Juli 1956 an den Berliner
Senat, vertreten durch den West-Berliner Regierenden Bürgermeister Otto Suhr, wechselte sich
alle 14 Tage ein jeweils 10- bis 15-köpfiges Wachkommando in der Bewachung des leeren
Gebäudes ab. In dieser Zeit sind vermutlich die kyrillischen Schriftzeichen in den Putz geritzt
worden. Diese „Graffiti“ wurden bei Sanierungsarbeiten an der Fassade 1998/1999 entdeckt und
wegen ihrer Bedeutung als Dokument für die wechselvolle Geschichte des Hauses konserviert und
dokumentiert.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten diente das Gebäude ab Ende 1957 dem Sender
Freies Berlin (SFB) zur Produktion und Ausstrahlung seiner Hörfunkprogramme. Da die Sowjets
die gesamte Studiotechnik demontiert und mitgenommen hatten, musste das Gebäude mit
komplett neuer Technik ausgestattet werden. Dadurch wurde der SFB im Haus des Rundfunks
zum Vorreiter für die Entwicklung der Stereofonie und ihren Einsatz im Hörfunk. Am 1. Mai 2003
ging der SFB mit seinen Programmen und Gebäuden im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) auf.
Das Haus des Rundfunks war 1930 eines der ersten Rundfunkgebäude in Europa, älter ist nur das
Münchner Funkhaus. Besonders bemerkenswert ist daher, dass das Gebäude noch immer ideale
räumliche Bedingungen für den Hörfunkbetrieb bietet. Hans Poelzig hatte damals kaum Vorbilder
und stellte Überlegungen an, die bis heute Gültigkeit haben: Die Büro- und Redaktionsräume
befinden sich an den Außenseiten des Gebäudes und umschließen die drei großen Studiokomplexe, die damit vom Straßenlärm weitgehend abgeschirmt sind. Im Büro- und Redaktionstrakt
sind nur die Außenwände tragend; sämtliche Zwischenwände können daher je nach Bedarf der
Raumgröße variabel herausgenommen und eingebaut werden. Da sich in der Zusammensetzung
der Redaktionen häufig Veränderungen ergeben und Zwischenwände versetzt werden, variiert die
genaue Anzahl der Räume ständig.
Großer Sendesaal
Der Große Sendesaal ist das Herzstück des Gebäudes. Er ging 1931 in Betrieb und präsentiert
sich im 21. Jahrhundert im Erscheinungsbild von 1959. Die Wandtäfelung bestehen aus RüsterFurnier einer einzigen schottischen Ulme um eine gleichmäßiges Altern des Holzes gewährleisten
zu können. Ein großer Teil der 1081 Klappsitze erhielt bereits damals unterschiedliche Lochungen,
wodurch sie im unbesetzten Zustand fast dasselbe Absorptionsverhalten wie bei Anwesenheit
eines Zuschauers besitzen. So ist die Akustik des Saales im besetzten und unbesetzten Zustand
sehr ähnlich, was die Vorbereitung der Tonaufnahmen erleichtert. Der Nachhall beträgt 1,6
Sekunden. Der Große Sendesaal verfügt zudem über ein eigenes – vom Rest des Gebäudes
unabhängiges – Fundament, um so die Übertragung von Schwingungen durch den Boden zu
verhindern. Da die Bedeutung der Orchestermusik im Hörfunk in den vergangenen Jahrzehnten
immer weiter gesunken ist, finden nunmehr erheblich weniger öffentliche Konzerte als in den
1960er und 1970er Jahren statt. Der Große Sendesaal dient aber auch als Probestätte für das
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
Kleiner Sendesaal
Der Kleine Sendesaal befindet sich im Zustand des Eröffnungsjahres 1931. Die Wände sind hier
mit Klappelementen ausgestattet. Die eine Seite reflektiert, die andere Seite absorbiert den Schall.
So lassen sich die unterschiedlichsten Nachhallzeiten einstellen. Der Saal wird inzwischen für
Kammermusik, Jazzkonzerte und eine Reihe von Sonderveranstaltungen genutzt.
Hörspielkomplex
Spiegelbildlich zum Kleinen Sendesaal liegt der Hörspielkomplex, der im Jahr 2005 räumlich und
technisch komplett modernisiert wurde. Hier gibt es einen großen Aufnahmeraum mit längerer
Nachhallzeit und einer Treppe mit unterschiedlichen Belägen. Dieser Saal wird auch für kleinere
Publikumsveranstaltungen genutzt, zum Beispiel zur Voraufführung von Hörspielen und Features.
Ein mittelgroßer Aufnahmeraum in etwa der Größe eines Wohnzimmers verfügt über umklappbare
Wandelemente zur Veränderung der Akustik, außerdem existieren weitere für Tonaufnahmen
optimierte Einbauten, wie eine Küche und ein WC. All diese Räume haben keine parallelen
Wände, um die Bildung von Flatterechos zu verhindern. Außerdem ermöglicht ein reflexionsarmer
Raum die Nachbildung der Akustik, wie sie außerhalb von geschlossenen Gebäuden herrscht. In
diesem Raum sind unterschiedliche begehbare Flächen wie Holzdielen und Kies vorhanden, um
eine möglichst realistische Akustik erzeugen zu können. Der gesamte Hörspielkomplex ist als
Haus-in-Haus-Konstruktion von den Umgebungsgeräuschen abgekoppelt. Alle Räume sind
technisch (zum Teil auch über Studiofenster) mit dem Regieraum verbunden, in dem der
Toningenieur und der Hörspiel-Regisseur die Aufnahme gestalten und überwachen.
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