Diese IT-Trends beschäftigen IT und CIO in 2016

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Diese IT-Trends beschäftigen IT und CIO in 2016
Das Jahr 2016 steht für die IT-Abteilung ganz im Zeichen der Digitalisierung. Dabei geht
es weniger um disruptive Technologien oder völlig neue Themen, sondern um die
pragmatische Umsetzung – und das Zusammenwachsen – der Trends der vergangenen
Jahre. Das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC)
erläutert die Entwicklung und wirft zugleich einen Blick auf weitere wichtige Trends im ITUmfeld.
Die Digitalisierung verfolgt aus PAC-Sicht zwei hauptsächliche Trends: Das sind zum einen
Aktivitäten etwa im Marketing und Vertrieb unter dem Schlagwort „Customer Experience“.
Zum anderen ist es das entstehende Internet of Things (IoT; deutsch: das Internet der
Dinge/Internet der Dienste) mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen wie Industrie 4.0,
Connected Car, Smart Health, Smart Energy und Smart Cities. Durch den Einsatz mittlerweile
gereifter Technologien wie Big Data/Analytics, Social Media, Mobility/Connectivity und Cloud
Computing entstehen neue Produkte und Dienstleistungen, aber auch Geschäftsmodelle,
Prozesse und Wertschöpfungsketten. Vorreiter wie Amazon, eBay, Booking.com, Uber oder
Spotify setzen bestehende Unternehmen (und ihre IT-Abteilungen) unter Druck, ihre
Geschäftsmodelle zu überdenken.
IT wird immer wichtiger – die IT-Abteilung aber (potenziell) unwichtiger
„IT wird gerade vor dem Hintergrund neuer Geschäftschancen durch Digitalisierung und
Industrie 4.0 immer wichtiger, die IT-Abteilung hingegen (potenziell) unwichtiger“ – so ließe sich
die Entwicklung der letzten Jahre beschreiben. Im Gegensatz zum Stellenwert der IT sagt man
in den meisten Unternehmen der IT-Abteilung nach, sie sei „zu schlecht, zu langsam, zu teuer“.
Zwar konnte sie ihren Ruf zuletzt wieder verbessern, doch droht sie mit dem aktuellen
Paradigmenwechsel hin zur Cloud neuerlich an Einfluss zu verlieren.
Zugleich muss der IT ein sehr schwieriger Spagat gelingen: Sie muss die laufenden IT-Services
für das Unternehmen solide, sicher und kostengünstig anbieten und zugleich wichtige ITInnovationen schnell und dynamisch einsetzen und integrieren können. Für die Zukunft muss sie
sich also in zwei Richtungen entwickeln: zu einem internen Dienstleister, der die bestehenden
IT-Services und Kernsysteme („Legacy“) solide und kostenbewusst betreibt, und zum
anderen zu einem wichtigen Business Innovation Enabler für zukünftige Innovationen durch
und mit IT.
Oft wird erwartet, dass Effizienzsteigerungen im Legacy-Betrieb (finanzielle wie personelle)
Freiräume für Investitionen in neue Themen schaffen. Ermöglichen sollen dies die
Standardisierung und Konsolidierung der IT-Landschaft, die Migration zu Cloud-ComputingModellen (ob SaaS, PaaS oder IaaS) und Offshoring. Letzteres fand lange Zeit in Deutschland
keinen Anklang, doch hat sich dies zuletzt geändert. Ebenso stehen Anbieter von
Automatisierung und kognitiver Intelligenz in den Startlöchern, den nächsten Quantensprung in
der Optimierung des IT-Betriebs einzuläuten.
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Unklar bleibt, welche IT-Organisation angesichts der sehr unterschiedlichen Aufgabenstellungen
die größte Effizienz und Erfolgswahrscheinlichkeit verspricht. Oft versucht die bestehende ITOrganisation Innovationen und neue technologische Ansätze quasi „neben dem Tagesgeschäft“
zu integrieren und die neuen Systeme dann in den normalen Betrieb zu übernehmen. In der
Praxis scheitert dieser Vorsatz indes häufig, da dem IT-Betrieb eine wesentlich höhere Priorität
eingeräumt wird. Treiber von IT-Innovationen sind daher oft die Fachabteilungen, die dazu
üblicherweise auf SaaS-Lösungen zurückgreifen. Das funktioniert auch vielfach gut, solange
keine Integration oder End-to-End-SLAs notwendig sind. Langfristig führt dieses Vorgehen aber
zu sehr heterogenen und „zersplitterten“ IT-Services, die später in einem aufwändigen Projekt
wieder konsolidiert und in einen effizienten Betrieb überführt werden müssen.
Darüber hinaus können die neuen Frontoffice-Anwendungen die Kundenerwartungen nur
erfüllen, wenn sie perfekt mit dem Backoffice integriert sind und die Backend-Prozesse (wie
Logistik oder Rechnungswesen) neu gestaltet werden. Moderne Anwendungsschnittstellen
(APIs) erleichtern heute die Anbindung, können aber nicht alle Integrationsaufgaben lösen.
Innerhalb der digitalen Welle stellt REST (Representational State Transfer) die beliebtesten
Programmierparadigmen dar, um Verbindungen zwischen Systemen und Anwendungen zu
schaffen. Einfach zu bedienen, nicht aufdringlich und geschätzt sowohl von den
Geschäftsbereichen als auch von den Entwicklern und der IT-Abteilung wird REST als
Katalysator für die Schaffung und Stimulierung digitaler Ökosysteme gesehen.
Ein eher neues, durchaus erfolgversprechendes Organisationskonzept ist die Herauslösung
eines „Innovationsteams“ aus der klassischen IT. Dieser Ansatz soll primär Projekte mit einem
hohen disruptiven Innovationspotenzial fördern, indem ein Innovationsteam neue Applikationen
und Systeme zusammen mit externen Dienstleistern und internen Know-how-Trägern entwickelt
und dann in den Regelbetrieb übergibt. Dieses Konzept, das insbesondere im Zusammenhang
mit der Analyse von Big Data derzeit erprobt wird, erscheint erfolgversprechend, allerdings
werden neue Profile wie der „Data Scientist“ und „Business Analyst“ sowie ein Skills-Mix aus
Informatik, Mathematik und Statistik benötigt, um es zu bewerkstelligen.
PACs Top 10 Trends für das Jahr 2016
1) Digitalisierung
Neue Technologien, Prozesse, Organisation
planen und implementieren
2) Cloud Computing
IT-Strategie an das neue Paradigma anpassen
3) Two-Speed IT
Wege finden, die konkurrierenden Anforderungen
an „Effizienz“ und „Innovation“ zu erfüllen
4) Industrie 4.0/IoT
Neue Chancen durch diese Trends erkennen und
zum Nutzen des Unternehmens umsetzen
5) Big Data Analytics
Neue Technologien und Methoden umsetzen
6) Sourcing/Skill Management/
Offshore
IT-Ressourcen intelligent einsetzen und managen
7) Standardisierung/
Automatisierung/ Optimierung
Ongoing Business, oftmals Voraussetzung für
den Einsatz neuer Technologien und Methoden
8) Agile Development/DevOps
Neue Methoden, um IT-Entwicklung und -Betrieb
flexibler, dynamischer und schneller zu machen
9) Vendor Management
Vielzahl der aktuellen und künftigen Lieferanten
Ende-zu-Ende steuern
10) Security
Ständiger Bedeutungszuwachs aufgrund neuer
Trends und Paradigmenwechsel, oft unterschätzt
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Innovationen im Dienste der Kunden und Mitarbeiter
Zur Innnovation im Bereich Software zählt unter anderem die stärkere Fokussierung auf
Menschen, seien es die Nutzer von Softwareprodukten, die Kunden oder die eigenen
Mitarbeiter. Die Entwicklung von neuen Benutzerkonzepten geht in Richtung „any device“.
Ferner soll Software den individuellen Anwender in seiner Rolle nicht nur effizient, sondern
proaktiv unterstützen. Immer mehr spielen dabei auch selbstlernende Systeme („Machine
Learning“ und „Cognitive Analytics“) eine Rolle, welche zum Beispiel Aktionen vorschlagen,
Angebote unterbreiten oder Entscheidungsalternativen darlegen.
Der Kunde wird über mobile Geräte, Portale und intelligente Web-Services Teil der Softwaregesteuerten Unternehmensprozesse. Für immer mehr Unternehmen ist die Vernetzung mit dem
Kunden bereits ein zentraler Differenzierungsfaktor. Dementsprechend hoch ist die Bereitschaft
der Firmen, für entsprechende Software bzw. Cloud-Services Geld auszugeben. „Customer
Experience Management“, „Customer Journey“, „empathisches CRM“ sind nur einige der
derzeit diskutierten Begriffe, die für moderne Ansätze im Kundenbeziehungsmanagement
stehen.
Dabei ist dieses nicht mehr nur eine Domäne von Marketing, Vertrieb oder Kundenservice,
sondern auch eine Aufgabe der IT. Letztere muss die technischen Grundlagen für optimale
Kundenerlebnisse schaffen, etwa durch die Integration von Backend- und Frontend-Systemen.
Denn die Erwartungen, die an der Schnittstelle zum Kunden geweckt werden, müssen sich auch
im Backend erfüllen lassen. Dem CIO kommt hierbei die Rolle zu, die Vielzahl an
Digitalisierungsprojekten zu koordinieren sowie Frontend- und Backend-Prozesse intelligent
miteinander zu integrieren, um eine optimale Customer Experience zu gewährleisten.
Den Menschen mehr in den Mittelpunkt stellen soll künftig auch ein innovatives
Personalmanagement. Getrieben vom Fachkräftemangel, aber auch die Möglichkeiten im
Bereich Social Collaboration, Webanwendungen, Mobilität sowie die damit verbundenen
Datenanalysen nutzend, wenden sich immer mehr Unternehmen neuen Ansätzen der
Mitarbeiterförderung und -qualifikation zu. Innovatives Personalmanagement wird zum
Wettbewerbsfaktor.
Cloud Computing, Big Data/Analytics und Internet of Things werden Realität
Cloud Computing ist jetzt auch bei den mittelständischen Unternehmen angekommen, und die
Anpassung geht mit großen Schritten voran. Fast jedes Unternehmen nutzt mittlerweile
irgendeine Form von Cloud Services, allerdings sind sich viele Organisationen der
Herausforderungen im Betrieb dieses Service-Modells noch nicht bewusst. Die standardisierten
und sehr dynamischen Cloud-Plattformen brauchen ein komplett anderes Betriebskonzept im
Vergleich zu eigenen Rechenzentrumsleistungen oder einem individuellen Outsourcing-Vertrag.
Dies wird in den Jahren 2016 bis 2020 eine große Aufgabe für das Infrastructure Management
und Application Management in den Unternehmen sein.
Big Data/Analytics scheint aus der öffentlichen Wahrnehmung etwas zurückgedrängt worden
zu sein, in der praktischen Umsetzung ist das Gegenteil der Fall. Gerade die neuen Business/ITTreiber Digitalisierung und IoT fördern den Einsatz von Big Data/Analytics. Durch die (teilweise)
zeitnahe Analyse größerer Mengen an strukturierten wie unstrukturierten Daten aus
unterschiedlichen Quellen entstehen neue, datenbasierte Geschäftsmodelle und -strategien.
Zudem hält die Datenanalyse immer mehr Einzug in Anwendungssoftware, um Auswertungen
sowie Prognosen für den Prozesskontext bereitzustellen.
Eine weitere, neue Entwicklung ist das Aufkommen von Internet-of-Things (IoT)-Plattformen.
So wurden 2015 zahlreiche herstellerspezifische wie -unabhängige Angebote vorgestellt. Diese
Plattformen bilden die Brücke zwischen mit Sensorik ausgestatteten Endgeräten und
Embedded-Systemen und der klassischen Unternehmens-IT. Wurden solche Angebote bislang
vor allem einem Proof of Concept unterzogen, sind für 2016 mehr IoT-Projekte zu erwarten, die
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auf der Basis solcher IoT-Plattformen branchenspezifische Use Cases umsetzen. Der
langfristige Trend geht in Richtung „Self-Service-IoT“, also die Möglichkeit, aus dem
Fachbereich heraus auf Basis von IoT-Plattformen schnell und einfach neue Geschäftsideen
und -modelle zu entwickeln, zu testen und umzusetzen. Erste Anbieter werden sich bereits im
kommenden Jahr entsprechend positionieren.
Weitere Themen gewinnen im IoT-Umfeld an Bedeutung: Artificial Intelligence, Open Source
und Cyber Security. Bei Artificial Intelligence sind wir zwar noch am Anfang, jedoch wird
dieses Konzept für immer mehr (vor allem) künftige Use Cases verwendet, insbesondere im
Rahmen von Industrie 4.0 und Connected Car. Im Vergleich ist die Durchdringung von Open
Source viel weiter vorangeschritten: Infrastruktur (Linux), Cloud Computing (OpenStack),
Softwareentwicklungsumgebungen (Java), Integrationsplattformen (Application Server, API), Big
Data (Hadoop). Cyber Security spielt in der kommerziellen und administrativen IT eine immer
größere Rolle, wobei die Anforderungen sich ständig verändern. Ging es früher schlicht um die
Sicherheit der Infrastruktur ist jetzt ein ganzheitlicher Ansatz gefragt, der Datensicherheit,
Governance und Themen wie Security Operation Centers (SOCs) adressiert; Auch in diesem
Umfeld werden Big Data/Analytics und Artificial Intelligence eingesetzt, um aus bestehenden
Attacken mögliche, künftige Drohungen vorherzusehen und darauf zu reagieren. Andererseits
gewinnt Cyber Security auch in der technischen IT an Bedeutung, gerade im IoT-Umfeld.
Konvergenz von Legacy und Digitalisierung
Agilität, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Reaktivität, Skalierbarkeit, Schnelligkeit, Einfachheit,
aber auch Sicherheit und Effizienz – groß sind also die Anforderungen und Erwartungen an eine
zukunftsfähige IT-Strategie. Sie muss kurzfristig dabei unterstützen, den notwendigen
Freiraum für Innovation zu schaffen, jedoch auch vorhandene Systeme und neue digitale
Plattformen und Prozesse langfristig zusammenführen. Diese Strategie kann nur vom CIO
kommen, der somit schon heute vor einer hochkomplexen Aufgabenstellung steht. Allein schon
die Frage nach den passenden Technologien und der künftigen Plattform ist alles andere als
trivial. Soll man beispielsweise auf SAP mit HANA und S/4HANA, AWS, Microsoft mit Azure,
IBM mit SoftLayer und BlueMix, Salesforce.com, T-Systems mit Dynamic Services oder Open
Telekom Cloud oder Google setzen? Und ist die Wahl getroffen, sind richtigen Modelle für
Implementierung/Migration, Integration, Betrieb und Orchestrierung zu definieren.
Bei künftigen Softwareentwicklungsprojekten zumindest versprechen agile Verfahren, wie sie
sich beispielsweise mit Hilfe des Scrum-Frameworks umsetzen lassen, große Vorteile
gegenüber bisherigen Ansätzen, da sich Projekte wesentlich schneller und mit besserer Qualität
abschließen lassen. Zugleich gewinnt DevOps unter CIOs an Bedeutung, um die
Softwareentwicklung schon in einer frühen Phase des Entstehungsprozesses in die Belange des
IT-Betriebs einzubinden. Die Anforderung lautet, Effizienz und Tempo von Entwicklung, Test,
Inbetriebnahme und Betrieb mit Hilfe eines durchgängigen und abgestimmten Prozesses zu
erhöhen. Aber auch diese sehr positive Veränderung erfordert signifikante Anpassungen der ITBetriebsprozesse und -Skills, die erst relativ langsam in den nächsten Jahren umgesetzt werden
(können).
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Über PAC – a CXP Group Company:
PAC liefert fokussierte und objektive Antworten auf die Wachstumsherausforderungen der Akteure im Markt für
Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) – von der Strategie bis zur Umsetzung.
Wir unterstützen ITK-Anbieter mit quantitativen und qualitativen Marktanalysen sowie strategischer und operativer
Beratung. CIOs und Finanzinvestoren beraten wir bei der Bewertung von ITK-Anbietern und -Lösungen und begleiten
sie bei ihren Investitionsentscheidungen. Öffentliche Organisationen und Verbände bauen auf unsere Analysen und
Empfehlungen als Grundlage für die Gestaltung ihrer ITK-Politik.
PAC wurde 1976 gegründet und gehört seit Juni 2014 zur CXP-Gruppe, dem führenden europäischen Marktanalyseund Beratungsunternehmen für Software- und IT-Services.
Weitere Informationen unter www.pac-online.com
Besuchen Sie auch den PAC Blog! Kurzanalysen und Kommentare zu aktuellen ITK-Trends und Entwicklungen von
PAC-Analysten und -Beratern: www.pac-online.com/blog
Kontakt:
Bei Fragen zum Artikel wenden Sie sich bitte an:
Christophe Châlons
Senior Vice President, Head of
Research & Chief Analyst
Tel:. +49 (0) 89 23 23 68 - 0
E-Mail: [email protected]
Andreas Zilch
Senior Vice President
Lead Advisor User Business
Tel:. +49 (0)172 69 14 002
E-Mail: [email protected]
Pressekontakt:
Sascha Alexander
Director of Communications PAC & BARC
Tel.: +49 (0) 162 44 75 173
E-Mail: [email protected]
PAC – a CXP Group Company
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Tel: +49 (0) 89 23 23 68-0
Fax: +49 (0) 89 719 62 65
E-Mail: [email protected]
Web: www.pac-online.com
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