4. Ströme und deren magnetische Wirkungen 4.1. Elektrische Ströme 4.1.1. Die Kontinuitätsgleichung Stationäre Ströme = Ladung, die sich mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt (Gleichstrom) dI ≠0 beschleunigte Bewegung: dt Beliebiges Volumen, durch das der Strom fließen soll -> Ladung in V (Q(t)) Ladungserhaltungssatz: Eine Ladung kann nicht verschwinden. Q̇ t = Strom hinein oder hinaus aus V (durch Oberfläche von V) j Strom fließt in Richtung der Flächennormalen Strom I = ∮ j ⋅d f , j = Stromdichte = Fläche ∂V Q̇ I = 0 Q = ∫ d 3 r r V 89 Anwendung des Gauß'schen Integralsatzes d d 3 r ∫ div j d 3 r = 0 ∫ dt V V -> für gegebenes beliebiges Volumen V d div j = 0 dt Kontinuitätsgleichung (mikroskopische Form der Ladungserhaltung) (analog zur Hydrodynamik: Massenerhaltung ̇ m div j m =)0 Die Ladungsdichte in einem Volumen kann sich nur ändern, wenn durch die Oberfläche des Volumens ein Strom fließt. 90 4.1.2. Das Ohm'sche Gesetz Ursache von Strömen sind elektrische Felder (Spannung = Potenzialdifferenz) E F =e E F = m a Elektrisches Feld wirkt auf eine Ladung -> Kraftwirkung -> beschleunigte Bewegung Warum erzeugt E einen Gleichstrom mit der Dichte j = v statt dj dt ≠ 0? Im Vakuum (oder Ionosphäre) verursacht E beschleunigte Ladungen. ● In Materie werden Elektronen ständig durch Gitterschwingungen und Defekte gestreut, diese Reibung führt zu einer gleichförmigen Geschwindigkeit der Ladungsträger. ● Georg Simon Ohm 16. März 1789 in Erlangen † 6. Juli 1854 in München 91 Idealer Kristall bei T = 0 Elektron fliegt durch den Kristall. realer Kristall bei T ≠ 0 Bewegung der Elektronen wie bei Reibung (bzw. Fall aus großer Höhe). m ̈r ̇r = e E = 1 = mittlere Zeit zwischen zwei Stößen Elektrisches Feld bewirkt eine Beschleunigung ̈r ̇r = const . , da ̇r wächst und ̈r sinkt ̈r = 0 m ̇r = e E 2 e j = en v = n E = E Ohmsches Gesetzt der Leitfähigkeit m = en n= Ladungsdichte Ladungsträgerdichte j = E 92 Das Ohm'sche Gesetz ist ein Materialgesetz und nur näherungsweise gültig: ● σ ist im Allgemeinen ein Tensor: j nicht parallel zu E ● σ(k,ω) zeigt Dispersion wie ε(k,ω) ● temperatur-, druckabhängig ● σ linear (1. Glied einer Taylor-Reihe) ● j j negativer Widerstand Tunneldiode E ● EF E In der Ionosphäre sowie in Nano- und Mikrostrukturen bei tiefen Temperaturen findet ballistischer Transport statt, bei dem das elektrische Feld die Ladungen beschleunigt. E d j dt Leo Esaki (jap. Esaki Reona) 12. März 1925 in Ōsaka Physik-Nobelpreis 1973 (Tunneldiode) Bild: http://nobelprize.org/physics/laureates/1973/ 93 Einfaches Beispiel: Draht mit konstantem Querschnitt j ∥ E A l l l U =−∫ E⋅d r = − ∫ E d x = −E l 0 0 I = ∫ j ⋅d f = ∫ j x df x = j ⋅ A = A Spannung = |Potenzialdiff.| U j = E = l A 1 = R l U A l U =lE I = U R 94 4.1.3. Die Joule'sche Wärme Das elektrische Feld E verursacht eine Beschleunigung, die kinetische Energie müsste zunehmen, was aber durch die Reibung aber nicht passiert. Wo bleibt diese fehlende Energie? Reibung erzeugt Wärme -> stromdurchflossener Körper erwärmt sich Für 1 Elektron abgegebene Arbeit: r = F⋅ v dt = P dt dW = F⋅d P = Leistung P = e E⋅ v Für viele Elektronen, E und ν gleich: James Prescott Joule 24. Dezember 1818 in Salford bei Manchester † 11. Oktober 1889 in Sale bei London P = ∑ e E⋅ v = Q⋅ E⋅ v dP = E⋅ v dQ da =Ladung pro Volumenelement dQ = dV dP = E⋅ v dV = dV 95 dP = E⋅ v dV = dV Es gilt v = j = j⋅ E Falls das Ohm'sche Gesetz gilt Die Joule'sche Wärme entspricht der im Volumenelement dV pro Zeiteinheit dt produzierten Wärme. j = E j 2 = E = 2 j ∥ E Einfaches Beispiel: Draht V=A∙l I=j∙A A U=El l 2 U P = ∫ d r = ∫ d r j ⋅ E = j E V = j E A l = I ⋅U = = I2R R 3 3 Einheit der Leistung P: Watt, W = A V 96 4.2. Das durch stationäre elektrische Ströme erzeugte Magnetfeld 4.2.1. Das Ampère'sche Gesetz I (Durchflutungsgesetz, Verkettungsgesetz) Experiment: I erzeugt einen Wirbel (Magnetfeld) Richtung entspricht der „rechten Hand“-Regel H⋅ d r = I ∮ = j rot H Ørsted studierte Naturwissenschaften und Pharmazie an der Universität Kopenhagen. 1819 isolierte er erstmals Piperidin. 1820 entdeckte er mit einem Kompass die magnetische Wirkung des elektrischen Stromes. 1825 stellte er erstmals Aluminium her. Hans Christian Ørsted 14. August 1777 in Rudkøbing † 9. März 1851 in Kopenhagen Erkannte 1820 die magnetische Wirkung von Strömen. André-Marie Ampère 20. Januar 1775 in Poleymieuxau-Mont-d'or neben Lyon † 10. Juni 1836 in Marseille Ampère erklärte den Begriff der elektrischen Spannung und des elektrischen Stromes und setzte die Stromrichtung fest. 97 H-Linien sind konzentrische Kreise mit wachsendem Abstand sinkt H x (Symmetrie H konstant auf Kreis -> H || dr) ∮ H⋅d r = H 2 R = I Kreis Nach Stokes: rot H = j , div H =0 div rot H = div j=0 ∫ rot H ⋅d f = ∫ j ⋅d f H= I 2 R rot H = j kann nur richtig sein, falls ̇ = 0 , da die Kontinuitätsgleichung gelten muss. ̇ div j = 0 stationäre Ströme Bemerkungen: ∮ H⋅ d r = const.⋅I A const. = 1 durch SI-Einheiten von [ H ]: m andere Einheiten: 1 A 4 = Orsted m 1000 Vs 4 B = µ H: = Tesla = 10 Gauss m2 98 4.2.2. Ring- und Zylinderspulen 1. Ringspule Gesucht ist das Magnetfeld in der Spule. Liegen die Windungen dicht, wird H in der Spule näherungsweise konstant. H ⋅ d r = n I ∮ H= 2. Zylinderspule nI 2R H ⋅ d r = n I ∮ Näherungen: H homogen im Inneren (dichte Wicklung) H außen sehr klein (am Anfang + Ende der Spule falsch) nI l : Länge der Spule l verbiegen der Zylinderspule -> Ringspule l=2πR H= 99 4.2.3. Das Vektorpotenzial In der Magnetostatik gilt: rot H = 0 3 DGL zu lösen div B = 0 1 weitere DGL Die ersten 3 Gleichungen lassen sich durch einen Potenzialansatz lösen, H = - grad V V: skalares Potenzial allerdings nur wenn rot H = 0. Können wir irgendetwas von div B = 0 nutzen, das wegen seiner mathematischen Struktur immer Null ist? Einführung des Vektorpotenzials A, so dass div B = 0 immer erfüllt ist. Da aus der Vektoranalysis bekannt ist, das immer gilt div rot = 0, definieren wir das Vektorpotenzial als mathematische Hilfgröße: B = rot A: : A Vektorpotenzial 100 A ist dadurch nicht eindeutig bestimmt: ● Es kann immer ein konstanter Vektor addiert werden. ● ● rot grad ≡ 0 -> Zu A kann der Gradient einer beliebigen Funktion addiert werden. ●A' und A = A' + grad W(r,t) ● liefern das gleiche B-Feld ● W(r,t) kann so gewählt werden, dass zusätzliche Bedingungen (die Rechnungen erleichtern) erfüllt sind. ● Die von der Theorie vorhergesagten Wechselwirkungen ändern sich nicht, wenn eine bestimmte Größe lokal frei gewählt wird. Eine Größe an jedem Ort unabhängig festzulegen, kann man auch als Definition eines Maßstabes (einer Eichung) sehen. Der Mathematiker Hermann Weyl führte den Namen Eichinvarianz bzw. Eichsymmetrie für solche Theorien ein. In der Magnetostatik wird für gewöhnlich die Coulomb-Eichung benutzt, die den statischen Grenzfall der Lorenzeichung darstellt. Die Coulomb-Eichung (auch Strahlungseichung oder transversale Eichung) stellt eine mögliche Einschränkung des Vektorpotenzials A(r, t) dar. div A = 0 101 Beweis: angenommen A' erfülle die Coulomb-Eichung nicht: div A' = c(r) ≠ 0 gesucht ist: A = A' + grad W(r,t), so dass die Coulomb-Eichung gilt div A = 0 div A = div A' + div grad W 0 = c(r) + ∆ W W als Lösung dieser Gleichung gewählt, so dass: div A = 0 Man kann immer ein A konstruieren, für das div A = 0 gilt. A' voraussetzen, div A' = 0 überprüfen Die Elektrodynamik ist eine eichinvariante Feldtheorie, d..h B hängt nicht von der Eichung ab. In der Elektrostatik ergibt U + const. dasselbe E wie U Ladungserhaltungssatz E. Noether - jede Invarianz <--> Erhaltungssatz Die Coulomb-Eichung legt nicht nur das Vektorpotenzial sondern auch das skalare Potenzial fest. Die Lösung für das skalare Potenzial U(r,t) entspricht im Falle der Coulomb-Eichung dem elektrostatischen Coulomb-Potenzial. Daher kommt der Name Coulomb-Eichung. ∂ A r , t E r ,t = −grad U r ,t − ∂t 102 Nach dem Ampere'schen Durchflutungsgesetz gilt rot H = j. Zusammen mit B = μ H, nutzen wir B = rot A als Ansatz. rot 1 rot A = j µ falls μ = const. rot rot A = j Es gilt ∆ = grad div – rot rot, da div A = 0 ∆A = - µ j in Coulomb-Eichung Ähnliche Gleichungen haben ähnliche Lösungen (siehe Poissongleichung): µ A r = 4 j r ' ∫ d r ' ∣r −r '∣ 3 für eine gegebene Stromdichte j(r) folgt daraus A(r) und B = rot A. Die Gültigkeit von div A = 0 war hier vorausgesetzt, aber es gilt diese zu prüfen j r ' µ 3 div A r = d r ' div r ∫ ∣r −r '∣ 4 103 div ⋅ a = div a a ⋅grad divr j r ' 1 1 = div j r ' j⋅grad r ∣r − r '∣ ∣r −r '∣ ∣r − r '∣ 0 div A= grad r µ 1 d 3 r ' j ⋅grad r ∫ 4 ∣r − r '∣ 1 1 = −grad r ' ∣r −r '∣ ∣r −r '∣ µ 1 3 =− d r ' j r ' ⋅grad ∫ r ' 4 ∣r −r '∣ ∣r −r '∣= x− x ' 2 y− y ' 2 z− z ' 2 ∂∣r − r '∣−1 −1 = x− x ' ∂x ∣r− r '∣3 ∂∣r − r '∣−1 1 = x− x ' ∂ x' ∣r− r '∣3 div a = div a a⋅grad j r ' µ 1 µ 3 3 =+ r ' − ∫ d r ' ∣r −r '∣ div ∫ d r ' div r ' ∣r −r '∣ r ' j 4 4 0 wegen Gleichstrom j r ' µ div A r = − ∮ d f ⋅∣r −r '∣ = 0 4 Falls die Oberfläche „weit genug weg“ ist, so dass keine Ströme aus dem Unendlichen bzw. nach Unendlich durch die Oberfläche fließen. µ A r = 4 j r ' ∫ d r ' ∣r −r '∣ 3 104 4.2.4. Das Biot-Savart-Gesetz Dünner Draht Gesucht ist H(r) für einen dünnen stromdurch flossenen Draht µ A r = 4 d 3 r ' = d r ⋅d f j r ' ∫ d r ' ⋅∫ d f ∣r −r '∣ r' ändert sich nur infinitesimal über den Querschnitt des Drahtes, da dieser dünn sein soll. d.h. in Bezug auf das Flächenelement df , welches den Querschnitt integriert, ist 1 = const. ∣r −r '∣ Zerlegung µ A r = 4 = Jean-Baptiste Biot 21. April 1774 in Paris † 3. Februar 1862 in Paris µ 4 f j r ' d ∫ d r ' ∣r −1r '∣ ∫ I I ∫ d r ' ∣r − r '∣ 105 Da für einen Draht mit konstantem Durchmesser im Allgemeinen gilt, dass entlang des Drahtes I= const. ist: µI 1 A r = d r ' ∫ ∣r −r '∣ 4 B = rot A = µ H I d r ' H r = rotr ∫ ∣r − r '∣ 4 Es gilt: rot ⋅ a = rot a − a × grad , I H r = − 4 rot r d r ' = 0 1 ∣r − r '∣ ∫ d r ' × grad r − I H r = 4 r −r ' ∣r −r '∣3 ∫ d r ' × ∣rr−−rr'∣' 3 Ein Drahtstück dr' am Ort r' erzeugt ein Magnetfeld am Ort r d H r = I r −r ' d r ' × 4 ∣r − r '∣3 106 4.3. Kraftwirkungen zwischen Magnetfeldern und Strömen 4.3.1. Kraftwirkung eines Magnetfeldes auf ein Stromelement Die Rolle des Coulomb'schen Gesetzes der Elektrostatik übernimmt in der Magnetostatik das Ampere'sche Gesetz: Auf ein Strom durchflossenes Wegelement dr in einem Magnetfeld wirkt eine Kraft: ∣d F∣~ I ∣d F∣ ~∣d r∣ d F ⊥ d r d F r = I d r × B r Wechselwirkung zwischen zwei Strom führenden Leitern: C1 d r1 I1 r1 r12 r2 C2 d r2 I2 F= µ0 I 1 I 2 4 ∮∮ C 1 C2 d r1×d r2 × r12 ∣r12∣3 0 Kraftwirkung auf den Strom in einer Leiterschleife, durch das Magnetfeld, dass durch den Strom in einer zweiten Leiterschleife erzeugt wird. 107 M a g durch den Strom I in der Schleife C erzeugte magnetische Induktion ist Die 2 2 n e I2 d r 2×r 12 B r = µ t 2 1 0 4 C ∣r 12∣3 f e Mit dem vom Strom I2 erzeugten B-Feld wechselwirkt der Strom I1 in der lLeiterschleife C 1 d e F 12 = I 1 d r1 × B2 r1 s C ∮ 2 ∮ d r1 B a u f e i n e d f 1 3 F 12 = ∫ [ j r × B r ] d r F 12 = ∫ [ j r × B r ] d 3 r Kraft eines Magnetfeldes B auf eine beliebige Stromverteilung j. 108 Lorentzkraft eines Magnetfeldes auf eine bewegte Punktladung: Hendrik Antoon Lorentz * 18. Juli 1853 in Arnhem † 4. Februar 1928 in Haarlem Nobelpreis für Physik 1902 j = v = q 3 r − r0 v r0 :Ort der Ladung q F = ∫ d 3 r q 3 r − r0 v × B r = q v r0 × B r0 Gesamtkraft auf eine Ladung bei elektrischen und magnetischen Feldern F = q E q v × B ● ● Rechte-Hand-Regel Elektron bewegt sich auf Kreisbahn t ● ● ● ● ● ● ● Diese Kraft ist bedeutend für: alte Bildschirme (Monitor, Fernseher), Elektronenmikroskop Nachweis geladener Teilchen in Nebel- oder Blasenkammer (Q/m bestimmen) geladene Teilchen im Magnetfeld der Erde Elektromotor Betatron, Synchrotron (Beschleuniger) Kernfusion (Plasmafalle) 109 Wechselwirkung zwischen zwei Strom führenden Leitern µ0 I 1 I 2 F= 4 ∮∮ r1 d r1 × d r2× r12 r12 d r1 d r2 r2 ∣r12∣3 C1 C2 Das komplizierte doppelte Vektorprodukt lässt sich für manche Zwecke günstiger umschreiben. d r1 × d r2 × r12 = d r2 d r1⋅r12 − r12 d r1⋅d r2 r12 ∮ d r1⋅∣r ∣3 = −∮ d r1⋅grad ∣r1 ∣ = − ∫ d f ⋅rot grad r1 = 0 12 12 12 C C Fläche C 1 1 1 Der erste Term verschwindet im Ausdruck für die Kraft unter Nutzung des Stokes'schen Satzes und der Beziehung rot grad = 0. I1I2 4 F 12 = − F 21 F = −µ0 r12 ∮∮ d r1 ⋅ d r2 ∣r ∣3 C1 C2 12 Actio gleich reactio ist durch diesen Ausdruck für die Kraft erfüllt, da r12 das Vorzeichen ändert. 110 4.3.2 Kraft zwischen zwei parallelen Leitern Gegeben seien zwei unendlich lange, parallele, gerade Drähte mit Abstand a, durch die die Ströme I1 und I2 fließen. Welche Kraft übt der Strom durchflossene Leiter C2 auf das Element dz1 des Leiters C1 aus? I1 a l1 r2 − r1 dz1 r1 r2 I2 dz2 c2 (z2-z1)êz ∞ I 1 I2 - r2 − r1 d F 12 = − µ0 dz ∫ dz 4 1 −∞ 2 ∣r1 −r2∣3 r2 − r1 = a ex z 2 −z 1 ez ∣r2− r1∣= a2 z 2 − z 1 2 0x z x Stromfluss im ∞ durch einen Halbkreis geschlossen. So weit weg, dass der Krafteinfluss vernachlässigt werden kann. 111 d F 12 = µ0 ∞ I1 I2 dz 1 4 I1I2 = µ0 dz 1 4 ∫ dz [ a ex z 2 −z 1 ez 2 −∞ ∞ ∫ dz [ a 2 z 2− z 12 ] 3/2 ∞ a ex 2 −∞ [ a z 2− z 1 ] 2 2 3/ 2 ez ∫ z 2 − z1 dz 2 −∞ [ a z 2 − z 1 ] 2 2 3/2 ] ∞ I1I2 dz = µ0 dz 1 a ex 2 ∫ 2 2 3/ 2 4 0 a z ∞ I1I2 2z = µ0 dz 1 a ex 2 2 2 1 /2 4 a a z 0 I 1 I 2 ex = µ0 dz 2 a 1 ∣ Die von den geraden Leitern aufeinander ausgeübte Kraft ist senkrecht zu beiden Stromrichtungen. Sie ist anziehend, falls die Ströme die gleiche Richtung haben. F 12 = µ0 I1 I2 z e x 2 a SI: a = 1 m, I1 = I2 = I I beträgt gerade 1 A, wenn dadurch auf einen 1 m langen Leiterabschnitt eine Kraft von 2 * 10-7 N ausgeübt wird. 112 4.3.3. magnetostatische Energien W mag = ∫ d 3 r m r = = 1 2 1 2 1 H ⋅ B = ∫ d 3 r ( H ⋅rot A) ∫ d 3 r 2 1 3 H ∫ d r div A× H ∫ d 3 r A⋅rot 2 div A× H= H ⋅rot A− A ⋅rot H j r ' µ 3 A r = d r ' ∫ 4 ∣r −r '∣ r∞ H = ∮ d f ⋅ A× H 0 ∫ d 3 r div A × ~r 2 ~ 1 r ~ 1 r2 da rot H = j Wm= 1 2 3 d ∫ r j r , t ⋅ A r , t elektrostatische Analogie: W el = 1 2 ∫ d r r U r 3 113 Damit erhalten wir durch Einsetzen von A (r): j r ' , t 1 µ 3 3 W m = ∫ d r j r , t⋅ ∫ d r ' ∣r −r '∣ 2 4 j r , t ⋅ j r ' , t µ 3 3 = ∫ d r ∫ d r ' ∣r −r '∣ 8 Die magnetostatische Energie ist durch die Wechselwirkung zwischen den Stromdichten bestimmt. Dieser Ausdruck ähnelt sehr stark dem Ergebnis für elektrostatische Energien, der die Wechselwirkung zwischen den Ladungsverteilungen beschrieben hat. W el = 1 8 ∬ d 3 r d 3 r ' r r ' ∣r −r '∣ 114