/У л , ! 1 Vergleicheriil- petrographische Studien über die massigen Gesteine der Krym. Eine mit Genehmigung der hochverordneten physico- mathematischen Facultät der Kaiserl. Universität Dorpat behufs Erlangung des Grades eines Doctors der Mineralogie und Geognosie zur öffentlichen Vertheidignng bestimmte Abhandlung Alexander Lagorio, \« A'ssistent a m mineralogischen Cahinet, DORPAT. PRUCK V O N ji j^AAKMANN'S JBUCH- UND jiTEINDFUCKEREI. Gedruckt mit Genehmigung der physico-mathematischen Facultät. Dorpat, den 28. Mai 1880. d. Nr. 94. Decan Dr. A r t h u r v. Oettingen. Seinem hochverehrten Lehrer Cemi Prof. Dr. S. Gbewingb in Dankbarkeit DEF^ y E R F A S S E I \ . Vorwort, . Im Sommer 1 8 7 7 bereiste ich die K r y m , um die geo­ logischen Verhältnisse derselben aus eigener A n s c h a u u n g kennen zu lernen und gebe in nachfolgenden Blättern die Resultate meiner damals angestellten Beobachtungen Studien über die Geotektonik und Taurischen die Gesteinsnatur und der Halbinsel. D i e Untersuchung der Gebirgsarten erfolgte zunächst im mineralogischen doch stand mir Laboratorium der Cabinet der Universität zu diesem Z w e c k e Universität in auch zu Dorpat, das chemische ausgiebigster Weise zu Gebote, wofür ich hiermit dem Director desselben, Dr. С Schmidt Prof. und seinem Gehilfen D r . J. L e m b e r g , meinen besten D a n k ausspreche. Einleitung. D i e in vielfacher B e z i e h u n g anziehende T a u r i s c h c H a l b i n s e l hat sich auffälliger Weise bisher nur weniger wissenschaftlicher Untersuchungen zu erfreuen gehabt, und dieses gilt auch für deren geologische Verhältnisse. Letztere sind ungeachtet ihrer Mannigfaltigkeit doch im Ganzen einfache und nicht gar schwer zu entwirrende. Sedimente verschiedener Epochen wechseln auf einem verhältnissmässig beschränkten Areal mit eruptiven Gesteinen und lässt sich die gegenseitige A b h ä n g i g k e i t der Tektonik beider bald herausfinden. Im Wesentlichen ist der geolo­ gische B a u der K r y m bereits klar gelegt, das Detail der stratigraphischen, paläontologischen, sowie petrographischen Verhältnisse blieb dagegen zum grossen T h c i l noch uner­ forscht. U n d doch gelangen wir erst durch diese Detailkenntniss zu einem richtigen Bild des Zusammenhanges der sich hier abspielenden grossen Erscheinungen früherer geologischer Epochen. D i e nachfolgenden Seiten bringen hauptsächlich die Darstellung meiner spcciellcn Studien über A l t e r , B e s c h a f f e n h e i t und U m w a n d l u n g der massigen Gesteine des südwestlichen Theiles der Halbinsel, insbesondere aber der Thäler des S a l g h i r , der A l m a , des Bodrak, sowie der isolirten Kuppen beim S t . G e o r g s - K l o s t e r , in der Nähe von Scvastopol. — 8 — Sowohl die kurzzugemessene Z e i t meines nur sechs­ wöchentlichen V e r w e i l e n s in der K r y m , als auch manche durch die Kriegsläufe hervorgerufene Störung vereitelten die beabsichtigte, re cht eingehende Untersuchung der G e birgsarten der Südküste und der vereinzelten Vorkommnisse weiter im Osten, doch konnten wenigstens die obenerwähn­ ten Gegenden des Auftretens massiger Gcsleine gründlich studirt werden. Z u einer erspricsslichen geologischen und petrographischen Untersuchung der Letzteren — ich rechne dazu ihre Contacte mit den Sedimentärschichten, ihre Um­ wandlungen und namentlich die Feststellung ihres A l t e r s — bedarf es längeren V e r w e i l e n s in einem beschränkten A r e a l , dessen einzelne Punkte leicht wiederholt zu er­ reichen sind. Geologische Touristenreisen, im F l u g e voll­ führt, haben nur geringen didaktischen W e r t h und veran­ lassen nicht selten eine V e r w i r r u n g der Anschauungen, die später desto schwerer zu beseitigen ist. E s wird bei solchen Pieisen meist ohne präciscre Fragestellung beob­ achtet und planlos vielerlei Material gesammelt, und dann das äusserlich besonders in die A u g e n Fallende, häufig aber durchaus Unwesentliche, in den Vordergrund gerückt, wäh­ rend Erscheinungen, die zu den belehrendsten in B e z u g auf Genesis, gegenseitige Verknüpfung der Gesteine etc. gehören, ganz unberücksichtigt bleiben. A u c h das B e ­ streben nach Vielseitigkeit der Beobachtungen beeinträch­ tigt nur allzuoft den W e r t h der Einzelbeobachtung. Wo es sich nicht um die erste geologische Kenntniss eines Gebietes handelt, bedarf es vor allen Dingen des eingehen­ den Studium der Zersetzungserscheinungen. Ebensoviel Erfolg für die Erkenntniss der Gesteinsgenesis ver­ spricht die Feststellung der, wenn auch empirischen R e g e l n über die wiederkehrende Anordnung in Coutactgcbilden der verschiedenen massigen Gebirgsarten mit den — 9 — Sedimenten, wozu bereits L e m b e r g ' ) einen Grundstein legte. Dergleichen Gontacte fehlen scheinbar in den meisten Gegenden, doch lassen sie sich, nach meinen Erfahrungen, beim längeren S u c h e n , wenn auch nur in sehr wenig auffälliger, unbedeutender Entwickelung, nicht selten nach­ weisen. — B e i der Feststellung des A l t e r s , d. h. der Eruptionsepoche der Gesteine, stiess ich an einigen Punk­ ten auf bedeutende Schwierigkeiten, so namentlich beim K l o s t e r St. G e o r g , weil daselbst die durchbrochenen oder injicirten Sedimente durch Schutt und Trümmer verdeckt sind. Schliesslich Hess sich aber auch hier die Z e i t des Empordringens sicher bestimmen. D i e möglichst genaue Feststellung des geologischen A l t e r s eines Gesteins, halte ich für eine der Hauptbedingungen einer erfolgreichen Entwickelung der heutigen Petrographie und Erkenntniss der Gcsteinsbildung. B e i der Untersuchung der minera­ logischen, structurcllcn und chemischen N a t u r einer Gebirgsart ist, wo Solches irgendwie ausführbar, vor A l l e m das A l t e r derselben nachzuweisen. Besitzt man dann zunächst eine genügende Menge solcher mit Sicherheit bestimmter Vorkommnisse aus verschiedenen geologischen Epochen, so wird sich auch eine stetige Keine der Ecpräsentanten ein und derselben Mineralcombination von den ältesten Perioden bis auf den heutigen T a g zusammenstellen lassen. Gehen wir alsdann von den recenten, durch die V u l k a n e der G e g e n w a r t zu T a g e geförderten Gesteinen aus, vergleichen dann dieselben mit ihren unmittelbaren, der Mineral­ combination nach äquivalenten, tertiären V o r g ä n g e r n , um dann diese weiter mit den Eruptionsproducten und massi­ gen Felsarten der Kreidezeit zu vergleichen u. s. w , so *) J . L e m b e r g . Ueber Contuclersclieiniiiigeii bei I'reduzzo. Zeit­ schrift d. d. geol. Ges. 1У72 und « i n e weiteten Abhandlungen in derselben Zeitschrift. — 10 — werden wir im Stande sein, die durch das A l t e r bedingten Unterschiede genau festzustellen, Sache des geologischen, speciell des chemischen Experiments und des Studiums der Umwandlungsvorgängc derung der ist es dann schliesslich die W a n - Stoffe und die Umwandlung > der Mineralien und Gesteinsmagmen zu erforschen. H a t man auf diesem W e g e gewisse R e g e l n und Gesetze gefunden, so lässt sich das Secundäre, später Entstandene, ermitteln und so das­ selbe in seinem ursprünglichen T y p u s wiederherstellen. A u f diese W e i s e muss sich die Entwickelung einer Mincralcombination, eines Gesteins, von den ältesten Zeiten an, durch alle geologischen Epochen verfolgen lassen und wird zu entscheiden sein, ob der abweichende Habitus der älte­ ren vortertiären Gesteine lediglich hydro- oder pyrochemischen s p ä t e r e n Einflüssen zuzuschreiben ist, oder, ob die Gesteine ein und derselben Reihe in verschiedenen geologischen Epochen auch von vornherein verschiedene waren. L e t z t e r e s würde dann natürlich auf eine modificirto A r t der Eruption in früheren Perioden hindeuten. N u r auf Grundlage einer solchen richtigen Methode wird man zu graphie einer rationellen gelangen. vergleichenden Petro- L e i d e r ist die der Tertiärzeit unmittelbar vorange­ hende K r e i d e p c r i o d e , sowie überhaupt die jüngere Mezozoische Z e i t arm an Eruptionen massiger Gesteine und wird eine empfindliche L ü c k e in der, ihrer Altersfolge nach continuirlichen Reihe der Gcbirgsarten hervorgerufen. A u s s e r den T e s c h e n i t e n und einigen wenigen anderen ') G c b i r g s a r t e n , deren A l t e r nicht einmal ganz feststeht, fehlt es noch an der Kcnntniss der G e s t e i n e , die dieser 1) Mir sind nur noch die Ophiolithe Griechenlands bekannt. > — 11 — Z e i t mit Sicherheit zuzustellen wären. E s wird daher jeder hierhergchörige B e i t r a g zur Kenntniss der Vorkomm­ nisse der Kreideperiode ein willkommener sein. D i e von mir untersuchten Felsarten der südwestlichen K r y m gehören nun, wie man weiter sehen wird, dem Beginne der K r e i d e ­ zeit, und zwar der Neocomzcit an. Sie repräsentiren sowohl die sauersten Mischungen, als auch basiche. W o es die Umstände gestatteten, d. h. dort wo die Gesteine verhältnissmässig frisch- w a r e n , habe ich es versucht sie mit den jüngeren und älteren Gliedern derselben Mineralcombination oder Gesteinsreihe zu vergleichen. D a z u eig­ neten sich besonders die saueren, im Sinne Bunsen's normaltrachytischcn beim K l o s t e r St. G e o r g in der Nähe Scvastopols entwickelten Fclsarten. Diese zeigen eine A n a l o g i e mit den tertiären Trachytcn und L i p a r i t e n , be­ sitzen aber zugleich auch Merkmale Perioden. der Gesteine älterer Nicht zu umgehen war eine allgemeine Betrachtung über die Hebungszeit der K r y m , sowie die Entstehung des Reliefs dieser Halbinsel, daher widmete ich diesem Gegen­ stande mit Berücksichtigung der neueren Anschauungen über Hebung und Gebirgsbildung von Suess, Hochtetter u. s. w. einen Abschnitt. Auf diesem W e g e wurden die vielfach falschen Angaben über die Z e i t des Empordringcns der Gesteine zu­ rechtgestellt. E s gehört hierher Einiges aus den älteren x\rbeiten von H u o t ' ) Dubois de M o n p e r c u x ) und llomaooffsky ) 2 3 1) Voyage dans la Russie möridionalc et la Crimee par A n a t o l e d e D e l m i d o f f . T . I I . Paris. 18-12. 2) D u b o i s d e M о и I p e r e u x . F r . Voy.ige aiilonr du Caurase etc. Tomos V et V I . Paris IS 13. 3) V ома но в C K i й. Геолошческій очеркъ ТавричеткоІІ губерніи и обяоръ Крымскаго полуострона относително уелопій домъ артельіанекихъ ішлодцевъ. Горн ІК-урн. 1867. I I I . и О производств* р а б о п , по«Оурешю артезіинскаго колодца въ Крыму, около древни Айбаръ. 1871. - 12 — ! S t u c k e n b e r g ) , der zuletzt über die Taurische Halbinsel schrieb, vermeidet einen directen A u s s p r u c h über diese F r a g e , rechnet aber die daselbst auftretenden Gesteine zu den Trachytcn und Andesiten. (Er hält sie also ent­ weder für t e r t i ä r , oder aber ist er sich über die A b g r e n ­ zung der Tracbyte und Andesite nicht klar gewesen. Tschermak ~) aber standen, wie es scheint, nur Handstücke ohne nähere A n g a b e n zu Gebote. B e i Untersuchung der Gesteine hielt ich es für unerlässlich der mikroskopischen A n a l y s e die chemische vorangehen zu lassen, die auch bei sämmtlichen sogenannten frischen Gesteinen von höchster Yv'ichtigkeit ist. E s steht wohl fest, dass die alten, vortertiären G e ­ steine einer mehr oder weniger eingreifenden, ihre ganze Masse treffenden V e r ä n d e r u n g ihres Habitus und ihrer mineralischen Zusammensetzung unterworfen worden sind und das keines derselben uns in seinem ursprünglichen Zustande vorliegt. B e i gleicher mineralogischen und che­ mischen Constitution wird ein Gestein im Allgemeinen desto mehr verändert sein, je älter dasselbe ist. D a s Mikroskop giebt in vielen F ä l l e n einige und manchmal auch ziemlich sichere Anhaltspunkte dafür. So ist beispielsweise das Auf­ treten der von Inostranzew ) treffend benannten beweglichen oder Wander-Mineralien, wie E p i d o t , A k t i n o l i t h , C h l o r i t etc., welche die ursprüngliche Zusammensetzung einer Gebirgsart ganz zu waskiren vermögen, das sichere Zeichen 3 einer tief eingreifenden 1) T s c h e r m a k , G . Jlii). Milth. 1875. Umwandlung. Häufig stellen Gebirgsarten aus dem Kaukasus. TseherniaU's 2) Ш т у к е н б е р г ъ , А . Геологическій очеркъ Крыма. для геологіи Россіп. V , 1873. Матеріалы 3) I n o s t r a n z e w , А . Ueber den MeUmorpliismus der Gesteine 1879 und Геодогпческій очеркъ ІІовѣнецкаго уѣзда Олонецкой губ. 1877. 13 — — sich die Verhältnisse indessen nicht so einfach dar. Trotz einer wesentlichen Z e r s e t z u n g , vermag man oft von neu­ gebildeten individualisirten Bestandtheilen d. h. Mineralien nichts wahrzunehmen und ist deshalb nur all zu rasch ge­ neigt das Gestein für „ f r i s c h " zu halten. In solchen F ä l l e n kann die mikroskopische Untersuchung gar keine, dagegen die chemische Anhaltspunkte Analyse die wichtigsten Aufschlüsse geben. Der Wassergehalt, A n w e s e n h e i t von kohlensaurem Magnesia und die und etwaige K a l k , der Reichthum an löslicher Thonerde sind in vielen F ä l l e n sichere Kriterien für die Alteration eines in F r a g e stehen­ den Gesteins. W i e sehr die Kcnntniss der Zusammensetzung Gesteins das eines Auge wesentlich und wirklich chemischen unzersetzten, frischen des Mikroskopikcrs schärft und wie ganz unerlässlich dieselbe bei der Unter­ suchung der Umwandlungsvorgänge ist, braucht nicht her­ vorgehoben zu werden. — D i e A n a l y s e der Gebirgsarten wurde von mir nach den bekannten Methoden die SiO-2 stets durch Aufschliessen mit besonders Aufschliessen bestimmt; der Proben ausgeführt-, kohlensaurem die übrigen Stoffe Natron nach mit Flusssäure ermittelt. dem Die T r e n n u n g der A l k a l i e n von der M g O geschah durch B a r y t ­ wasser, wonach sie als Chloralkalien gewogen und Platinchlorid weiter getrennt wurden. durch W o solches rathsam erschien, habe ich Partialanalyseji ausgeführt. J e nach der Richtung, in welcher die Zersetzungsprocesse muthmasslich vor sich gegangen w a r e n , wurde Salzsäure oder kochende Schwefelsäure angewendet. ders dort, muthet. L e t z t e r e s empfiehlt sich beson­ wo man kaolinartige Zersetzungsproducte ver- In vielen F ä l l e n ist überhaupt die Feststellung der N a t u r der Neubildungen ohne dieses Hülfsmittel auch nur annähernd unmöglich. Ich w i l l es b e t o n e n , chemische und mikroskopische Untersuchung dass die an e i i i und 14 — d e m s e l b e n Handstück vorgenommen wurde, selbstredend auch die Partialanalyscn. Ebenso wurden die Zersetzungs­ erscheinungen womöglich an Haudstücken, die noch frisches Gestein aufwiesen, studirt. B e i den Partialanalyscn be­ handelte ich den durch Salzsäure oder kochende Schwefel­ säure unzersetzt gebliebenen A n t h c i l mit concentrirter N a t r o n l a u g e , um die abgeschiedene Kieselsäure zu ent­ fernen und bestimmte darauf in dem ausgewaschenen und bei 1 0 0 ° C . getrockneten Rückstände durch Glühen den Ш О - Gehalt. In dem durch Salz- oder Schwefelsäure ab­ gespaltenen Theil, wo solcher analysirt worden, wurde dann der Н-гО-Gehalt aus demjenigen des Rückstandes und des G a n z e n , in der Bauschanalyse ermittelten, berechnet. Je nach den einzelnen F ä l l e n analysirte ich entweder den in Säuren löslichen oder den unzersetzbaren Antheil. W a s practischer uud zweckentsprechender ist, lässt sich nicht im Allgemeinen regeln, sondern muss aus der wahrscheinlichen mineralogischen Zusammensetzung eines jeden einzelnen Vorkommnisses geschlossen werden. D i e Partialanalyscn sind bis jetzt die einzigen Hülfsmittcl für die Beurtheilung der N a t u r der Zersetzungsproducte und namentlich in der etwas vervollkommneten A r t des V e r f a h r e n s , wie sie Fouque ') vorschlug. K a u m verhehlen lässt es sich in­ dessen, dass diese Methoden wenig exaete Resultate liefern, denn da fast sämmtliche Silicate von den beide Säuren oder auch von Natronlauge mehr oder weniger angegriffen w e r d e n , so erhält man ein Gemisch sehr verschiedener D i n g e , welche die Zusammensetzung des leicht zersetzbaren M i n e r a l s , das abgespalten werden soll, manchmal zu ver­ decken vermögen. D a s einzige exaete Verfahren ist das- 9) F o u q u e , F r . Nouveaux procedes d'analyse mediate des roches etc. Mem. pres. p. dir. sav. ri l'acad. des Sc. X X I I . 11. 15 — jenige von J. L e m b e r g ') vorgeschlagene, auf der Substi­ tution der B e s t a n d t e i l e der Mineralien beruhende, z. B . der A l k a l i e n und des K a l k e s in den Zeolithen ''). D i e zu solchen Versuchen nothwendige lange Zeitdauer gestattete aber nicht die A u w e n d u n g derselben bei der vorliegenden A r b e i t . A u f diesem W e g e wird man endlich dazu gelangen unter Bezeichnungen, wie V i r i d i t , chlorititische Substanz, molecularc Umwandlung etc. etwas Bestimmtes zu verstehen. 2) Lemberg, J . Uober SilieaUimwandlungcn. G . Х Х Ѵ Ш , I87G p. 519. Zcitsehr. d, d. jjeol. 1 I. Allgemeines über die Orogenesis der Krym. ) Wirft man einen Rück auf die orographisch-geognostische Karte der Länder die das Schwarze Meer umgeben, so fällt einem sofort die Analogie in der Bildung und Gestaltung des Kaukasus, auf. der Taurischen Namentlich sind es Halbinsel die und des Balkangebirges beiden Letzteren welche eine merkwürdige Aehnlichkeit ihres geologischen Baues aufweisen. Von und S nach N folgen in beiden zuerst jurassische, dann Kreideschliesslich Tertiärablagerurigen. nach Süd steil abstürzenden Gesteinen das durchbrochen. Terrain sowohl in Terrassen, deren D i e im Gebirgsketten sind Allgemeinen von massigen Nördlich vom K a m m e dacht der Krym Abbruche der als sich auch in Bulgarien in Kammlinie zugewandt sind, ganz allmählich ab, um schliesslich in eine aus Neogenbildungen bestehende Ebene überzugehen. Südlich von Balkan bildet das Thal der Maritza eine starke Depression weiter im Osten in eine noch des Bodens, welche tiefere Synklinale ( M u l d e ) aus­ läuft und durch die tiefste Region des Schwarzen Meeres süd­ lich von der K r y m e r Halbinsel das schwarze Meer, repräsentirt w i r d . im nördlichen Theil, Während bis zu einer L i n i e 1) E s ist nicht meine Absicht eine detaillirte paläontologisch-stratigraphische Entwirkelungsgesehichte. der K r y m zu geben. Diese Verhältnisse interessiren uns nur in sofern, als sie in Beziehung zu dem Erscheinen der massigen Gesteine treten. — 17 — von Сар Emineh bis zum Cap Saritsch nur Tiefe von 7 0 - 8 0 Metern besitzt, stürzt der die unbedeutende Meeresboden süd­ lich von der Südküste der K r y m bis zu einer Tiefe 1 und 1800 M . pötzlich hinabj ). von 1000 Hier setzt sich also der südliche steile Abhang des Gebirges weiter iu das Meer hinab fort und es ist daher wahrscheinlich, dass die unterjurassischen Schich­ 2 ten desselben (Lias und Oolith ) in der v o m Meer bedeckten Partie des Gebirges aus älteren, den Bildungen des Maritza- und Karassuthales analogen Unterlagerungen aus Gneiss, Granit und Glimmerschiefer bestehen. Eine Hindeutung darauf ist in der Zusammensetzung der mitteljurassischen Conglomerate vor­ handen; dieselben bestehen aus Rollstücken lauter älterer Ge­ steine, namentlich von Quarzit, Glimmer- und Chloritschiefern, die mit den zu T a g e gebenden massigen Gesteinen insel nichts gemein haben. Tlieiles des der Halb­ D i e Hebungszeit dieses südlichen Balkangebirges verlegt H o c h s t e t t e r in die Miocänzeit. Wirft man einen Blick auf die Reliefgestaltung der K r y m , so bemerkt man im Norden eine ausgedehnte geren Aralo-caspischen und jüngsten stehend. 3 ) sprünglichen D i e Schichten Lagerung. Ebene aus jün­ alluvialen Bildungen liegen hier horizontal W e i t e r nach in ihrer Süden gehend, und wo 1) F a v r e , E . Orimee. 1877. dasselbe aus Schichten Etüde stratigraphique der de la partie ur­ kommt man in eine Region, in der das Terrain sich w e l l i g zu beginnt be­ heben Sarmatischen sud-oueet de la 2) F a v r e , E . E . c. 3) Nach R o m a n o w s k y bilden die alteren posttertiären Ablage­ rungen der Krym im Norden eine äusserst flache Mulde, deren Schichten aus salzführenden Thonen, die sehr spärliche Reste von S ä u g e t h i e r e n beherbergen und die P a l u d i n a a c h a t i n o i d e s führen, bestehen. Роиавовскій, геологическій очеркъ Таврической губ. и т. д. Горный Журвалъ 1867 р. 280. — S t u c k e n b e r g erwähnt bei Simferopol im Thale des Salghir L ö s s a b l a g e r u n g e n mit den typischen Kalkconcretionen. Materialien zur Geologie R u s s l a n d s B d . 5. 1873 p. 213. (in russischer Sprache). 2 — E t a g e besteht, indem der beträgt. die gegen O N O ziemlich allmählig einfallen, Fallwinkel Hier Halbinsel 18 — an beginnt die characteristische schmalen Terassen verschiedenen für den Stellen Bau Erscheinung. ziehen sich die mehr der In 3—5 0 taurischen langen und und mehr über dem Meeresniveau ansteigenden, nach einander zum Hauptkamm hin immer älter werdenden, von W S W nach O N O streichenden Schichten des Eocän, der K r e i d e und des Jura, wobei die älte­ ren immer unter den Abbruchen der jüngeren Diese Terassen steigen in der Richtung hervorkommen. zur K a m m l i o i e des Gebirges ganz allmälich an, erheben sich aber gegen dieselben in z. T h . senkrechten Steilabstürzen. Der erste dieser Abstürze vom Hügellande im Norden des Gebirges nach Süden gerech­ net, ist der am wenigsten markirte und besteht aus köpfen der Sarmatischen D i e Bruchwand Etage und Schichten­ der H e l i x s c h i c h t . streicht ungefähr in einer Linie, die man von I n к e r m a n , bei Sevastopol, bis etwas nördlich von Simferopol zieht. (sehr Unter diesen Bildungen treten dann der weisse Mergel arm an Versteinerungen, Nummulitenkalk hervor und zum Eocän gehörig) und der setzen das Dach der zweiten Terasse bis zu ihrem Steilabbruch zusammen, w o Nummulitenschichten und hauptsächlich solche der obersten und mittleren Kreide auf entblösst obersten nach werden. Kreide, nicht S O , erbaut ist, derselben Richtung, Ablagerungen die der Tschufut-Каіё, weit von dem beträgt mittleren nach besitzen. und das Steilabsturz die absolute unteren der derselben Höhe 560 M . zum K a m m weitergehend, dieselbe Tendenz steil abzustürzen Bei In trifft man auf Kreide (Neocom), SO zur Haupterhebungslinie hin Die Schichten der oberen und mitt­ leren Kreide ( N r . 4—9 Dubois ' ) Tehlen stellenweise ganz, so bei Kobosy, Ssobly, 1) D u b o i s Simferopol, in der Umgegend von Kurassu- de M o n t p e r e u x . 1. c. — 19 — 1 Bazar (Ak-Kai'a) und T h e o d o s i a ) ; das Neocom w i r d ebenfalls an einigen Orten von sarmatischen gänzlich verdeckt. Das und oberen Kreideschichten Terrain welches jetzt weiter bis zur Hauptkette folgt und diese hauptsächlich zusammensetzt, besteht aus unterjurassischen Thonschiefern vielfach stark gefältelt sind. und Schieferthonen, die Es steigt ganz allmälig bis zum Hauptkamme an, der z. T h . aus Conglomeraten, die dem mitt­ leren Jura angehören, Kalksteinen vorzugsweise aber aus znsammengesetzt Tagesgewässer hat hier wird. das Die oberjurassischeu Erosion ursprüngliche durch eben und die sacht ansteigende Gehänge stark mitgenommen und auf dem N o r d ­ abfall lich des Gebirges Niveauunterschiede, sind, Ganze hervorgebracht, durch vielfach schwert wird. Punkte im Der so sich die nicht unbeträcht­ dass die Uebersicht über schneidende das Thäler ungemein er­ K a m m dss Gebirges, der seine höchsten Utsch-Kpsch (1524 M . ) und dem Tschatyr-Dagh (1519 M . ) erreicht, erweitert sich zu einem schmalen Plateau der Jai'la, aus oberjurassischem Kalk, u ), welches nach Süd zum Meer hin, zuerst fast senkrecht abfällt, um weiter tiefer unten, w o der Liasschieferthon beginnt, w e n i g e r steil bis an das Meer herabzusinken. ten sind das Gesteine der streichen in Die N e o c o m - und die unterjurassischen Schich­ ausschliessliche Krym erscheinen. 2 parallelen Haupterhebungslinie. über B o d r a k , Linien in Die dem die massigen Ausgänge parallel der derselben Richtung der D i e Nördliche v o m Kloster St. G e o r g K o b o s y , S s o b l y und S i m f e r o p o l bis in die N ä h e von K a r a s s u - B a z a r , Saritsch Terrain, die audere südliche vom Cap über K i k e n e i s , A ' i j u - D a g h bis zum K a r a - D a g h in der Nähe von T h e o d o s i a . Die bezeichneten beiden Rich­ tungslinien werden von einer Querlinie durchsetzt, die von Kastel 1) cf. П р е н д е л ь . Геологическій очеркъ мѣловой Фориаціи Крыма. X I V Т . Записокъ Н о в о р о с і й с к а г о общества е с т е с т в о и с п ы т а т е л е й . 2 е — an der Südküste über 20 — Bujuk-Uraga, A l m a bis K o b o s y verläuft. weiter im Thale der Diese im Ganzen einfachen und regelmässigen geotoktonischen Verhältnisse der K r y m beweisen, dass diese Halbinsel in ihrem südlichen Theil im Sinne von Suess *) ein einseitiges Gebirge ist. anderfolge der Formationen von dem niedrigen Steppengebiet bis zum K a m m e auf der nördlichen steigen sowie das Die regelmässige Aufein­ Fehlen der Seite bei allmäligem A n ­ entsprechenden Schichten auf dem steilabstürzenden südöstlichen A b h a n g des Gebirges characterisiren dasselbe zur Genüge. An diese Darstellung schliessen sich nun in welche Periode fällt die Hebung der K r y m ; die Fragen: welche R o l l e haben die eruptiven Gesteine dabei gespielt und welches ist die Zeit ihres Empordringens gewesen? die letzte Frage ist für meine 8 Z w e c k e die wichtigste. Dubois de M o n t p e r e u x ) nimmt drei v e r ­ schiedene Epochen der Hebung der Taurischen Halbinsel an. Die erste fällt nach ihm in die Zeit nach Ablagerung der Lias- und Juraschichten überhaupt, die zweite in die cretaceische Periode und die letzte, mit rein vulkanischen Vorgängen dauerte bis über die Tertiärzeit hinaus. verknüpfte 3 Nach Huot ) sind es vier verschiedene Hebungszeiten und zwar wurden in der ersten die Liasschichten, sowie die mitleren und oberen Juraablagerungen gehoben, der zweiten verdankt die Kreide bis zu den Nummulitenschichten inclusive ihr Emportauchen der dritten und vierten sind zuletzt die Süss- und aus dann die tertiären Brakwasserbildungen dem Meere, in marinen und gehoben worden. Beide Forscher nahmen als Ursache der Hebungen die empor­ dringenden der Hand 1) eruptiven früherer Suess, Gesteine an. und meiner Ich will es versuchen an eignen Untersuchungen Entstehung der Alpen Wien 1875. 2) D u b o i s d e M o n t p e r e u x , F r . 1. e. T . V I , 3) Demidoff, Anatole de, 1. c. T.II. die Entstehungsgeschichte kurz zu skizzireu , der eben angeführten Der Riss und Bruch 21 des — einseitigen daraus wird Krymer Gebirgszuges sich dann die Haltbarkeit älteren Anschauungen beurtheilen lassen. der Schieliten, welcher die allmälige Hebung der K r y m einleitete, andrerseits |aber zur Bildung der tiefen Synklinale (Mulde) südlich von der Halbinsel führte, muss zu Anfang der Kreidezeit, nach A b l a g e r u n g der Neocomschichten entstanden sein. Ich will hier gleich vorausschicken, dass es nicht die Aufgabe dieser Arbeit sein kann, die ersten Ursachen der Faltung der Erdoberfläche zu erörtern. für meine Z w e c k e gleichgültig, ob dieselben iu der vitation oder der Erkaltung der Erde etc, zu suchen sind. muss ich erklären, dass ich den Standpunkt, tionen der Es ist SonnengraDoch es seien die Erup­ massigen Gesteine die Hauptagentieu der Hebung und Aufthürmung der Gebirge, für einen überwundeueu halte und der Ansicht bin, dass ihnen höchstens ganz locale und be­ schränkte Störungen, analog den durch die jetzigen Vulkane hervorgebrachten zuzuschreiben sind. Man hat umgekehrt die Faltung der Erdoberfläche jenen grossen, oben erwähnten Ur­ sachen zuzuschreiben und das Empordringen der Gesteine als secundäre, durch tiefgehende Brüche in der Erdrinde veran­ lasste Erscheinung zu betrachten. I m Uebrigen verweise ich auf die diesbezüglichen Ausführungen von S u e s s H o c h s t e t t e r uud H e i m . —Dass der Riss in den jurassischen Schichteu erst nach Ablagerung des N c o c o m entstand, dafür spricht die That- sache, dass die Schichten des Letzeren Gänge massiger Gesteine enthalten, die in ihnen blind ausmünden, w i e z. B . bei Donguzkoba und an der Wasserscheide zwischen Bodrak und A l m a . Hier sieht man, dass die eruptiren Gesteine eine ganz unwesentliche R o l l e bei der Hebung des Terrains gespielt haben. 2 Schon Huot ' } und Dubois ) finden es unerklärlich, dass die aus Thonschiefer be1) Huot. 1. c. 2) Dubois de Montpereux 1. c. • — 22 — stehenden Schichten des Lias, vielfach geknickt, gefältelt, ge­ bogen und steil, aufgerichtet erscheinen weise unmittelbar darauf ruhenden während die stellen­ Straten des oberen Jura­ kalksteines, die die höchsten Partien des Gebirges, die Jaila, den Tschatyr-Dagh zusammensetzen, unter einander ganz paral­ lele und еЬеие Schichten bilden, die unter 40—45° nach N W einfallen. Hätten die Eruptionen der Gesteine die Verwerfungen und Fältelung der Schiefer hervorgebracht, so müssten die obe­ ren Juraschichten, da die Eruptionen nach deren Ablagerung erfolgt sind, concordant mit den Thonschiefern gestört worden sein. D e m ist aber, Gesteine sind w i e gezeigt worden ist, erst in F o l g e des Bruchs Spalten eingedrungen und dann hebenden Terrain werden durch sentirt. in — Zugleich mit dem grossen R i s s , ein ihm paralleler, Die Bruchränder der durch die Süd­ entstand der den Steilabhängen des N e o c o m wobei die beiden Die Steilabhang des Gebirges reprä- küste und deren massige Gesteine angedeutet w i r d , spricht , so. entstandenen nach und nach mit dem sich mitgehoben worden. den südlichen nicht die noch durch einen ent­ unbedeutenden dritten, der von Kastel nach Kobosy läuft, verbunden wurden. Dass sich dieses gleichzeitig oder in geologisch ganz unbedeu­ tend von einander getrennten Zeiträumen vollzog, wird da­ durch bewiesen, dass die massigen Gesteine der Südküste bei T h e o d o s i a am K a r a - D a g h die Schichten des oberen jurassi­ schen Kalkstein's durchbrochen diese letztere. steine der haben, also jünger sind, als Ausserdem zeigt die Gleichalterigkeit der Ge­ nördlichen Eruptionsspalte mit erwähnte Querspalte aufs Deutlichste an. — der jüngeren die D i e Hebung der Halbinsel ging von diesem Moment des Bruches ganz allmälig vor sich und z w a r wurde der südliche Abhang des Gebirges rascher gehoben, als der nördliche, w o die Geschwindigkeit 1) Die Erklärung dieser Fältelung folgt weiter unten. — und Beträchtlichkeit 23 des Emporsteigens Entfernung vom Bruchrande, stetig bis nahm. in — die Region d. h. dem jetzigen K a m m , der Es ist dies so zu sarmatischen denken, als Ebene,auf der die Schichten lasteten, zung dem Verlauf des der Schichten mit der ob eine unbiegsame und deren eine Begren­ Steilabsturzes der Kreideschichten, die andere aber demjenigen der Südküste entspricht, worden sei, dass Drehungsaxe die der gedient Höhe bewegte. ganz Ablagerungen ab­ hat erst erwähnte Rand so gehoben derselben als während der letztgenannte sich in f A u f diese W e i s e wird auch erklärlich, dass die Thonschiefer und Schieferthone des Lias so stark ge­ fältelt, gekuickt worden der sind. und an dem Südabhange Beim Uebergange der horizontalen in die geneigte Lage durch leicht die mächtigen nachzugeben mittel- und der musste plastisch-weiche Material, welches einem kalen Druck sogar übergekippt Schiefer das lateralen vermochte aus schlüpfrige und verti­ und ausserdem oberjurassischen Schichten belastet war, in's Gleiten gerathen, eine Bewegung, die durch jedes Hinderniss welches sich ihr entgegenstellte modificirt und aufgehalten werden konnte. Die massigen in die Schiefer in- jicirten Gesteine bildeten aber solche Hindernisse. Da die Haupt­ richtung der Gleitbewegung in der Richtung des Einschiessens derselben geschah und Weise eruptiven ses des (NNW), so Aufstauens Kokoz, man dieses an der Art derselben vor den können. In der Gesteine erkennen der Fall bei muss Kuppen That der ist die­ w o die Schiefer v o r den Eruptiv- massen, die hier zu T a g e gehen, immer v o m K a m m aus gerech­ net, steil nach Einfallen ein Süd einfallen, bedeutend während geringeres ist. hinter denselben ihr Ebenso haben sich vor den Kuppen massiger Gesteine bei K a r a g a t s c h im T h a l e der A l m a die Liasschichten zu einem flachen G e w ö l b e erhoben. — A b e r auch der oberjurassische Kalkstein konnte auf der steil einfallenden (stellenweise 4 0 — 4 5 ° ) , weichen Unterlage in's — Gleiten gerathen. 24 — Dies ist auch wirklich geschehen, w i e mich der Besuch des Baidarthales belehrte. Hier hat sich eine über hundert Quadratkilometer grosse Scholle des Jurakalkstein von der J a i ' l a abgelöst und auf der schlüpfrigen Schieferunterlagc weiterbewegt bis zur Berührung mit den sarmatischen Schichten und mit dem N e o c o m von K a d y k i ö i ' und B a l a k l a v a über T s c h o r g u n a und U z e n b a s c h b i s K a l u l u z . zu beiden Seiten des Thaies, der Die Schichten nördlichen und südlichen, sind identisch und der Grund des Thaies aus unterjurassischen Schiefern zusammengesetzt und mit grossen Blöcken des Kalk­ steins besät. Dagh Vielleicht verdankt der isolirt stehende T s c h a t y r - einem ähnlichen Gleiten seine Abtrennung von der J a i ' l a , doch habe ich hier keine Beobachtungen anstellen kön­ nen. Von F a v r e ' ) werden Rutschungen des oberjurassischen Kalksteins am Südabhange des Gebirges häufig angegeben, w i e z. B. bei C a p Ai-Todor, bei A u t k a und C a p N i k i t a in der Nähe von J a l t a . Ob die Hebung der K r y m noch in der Gegenwart fort­ dauert, darüber lässt sich schwer etwas sagen. Nach der Aus­ sage der Tataren soll dieses an der Küste wohl noch der Fall sein, doch überall an sind die Angaben nicht dieser Meer aufragenden Küste zerstreuten zuverlässig genug. Felsen könnten vielleicht darauf es ist jedoch von alten Strandlinien oder Beweisen einer Die Felsblöcke und aus dem hindeuten, dergleichen directen recenten Hebung nicht zu entdecken. Wahr­ scheinlicher erscheint es dagegen, dass hier jetzt ein Stillstand eingetreten ist, während das Terrain im nördlichen Theil der ganzen Halbinsel mit den dazu gehörigen Partien des Schwar­ zen und Azowschen Meeres in einer stetig andauernden Hebung begriffen ist, wie dieses die Bildung der Limane an der Nord- 1) F a v r e , 1. c. — küste des Pontus, 25 — sowie das stetig beschleunigte Wachsthum 1 des Donaudelta's b e w e i s t ) . 2 Huot ) 3 und Dubois ) behaupteten die Existenz eines bis über die Terliärzeit hinaus tbätigen Vulkans in der Nähe der Bucht von Sevastopol. Die Veranlassung dazu haben ihnen die vermeintlichen Schlacken (scories et basalte scorince) in den Schichten der sarmatischeu Etage gegeben. Dubois hielt die Felsen massiger Gesteine beim Kloster St. Georg für die Ueberroste der Kraterwaudungen dieses Vulc.ans. 4 wiederholt F a v r e ) , diese nur der diese Gegend selbst nicht besucht hat, Angaben der die Angabe Leider genannten Forscher. 5 Stuckenberg's ) Ich kann dagegen bestätigen, dass die vermeintlichen Schlacken nichts als Geschiebe eines löchrigen dunkeln was sofort beim Betupfen derselben Kalksteins sind, mit Salzsäure klar wird. der Süsswasserschicht der Besonders sind dieselben häufig sarmatischeu Etage in mit Helix Du- boisii, Macfra podolica, Tapes gregaria etc. — W a s schliesslich das Alter der massigen Gesteine beim Kloster St. Georg anbe­ trifft, so ist dasselbe grösser als das der Eocänschichten, unter welchen sie hervortreten, und geringer als das der unter­ jurassischen Ablagerungen, die von ihnen durchbrochen werden, wie man sich davon in der Marmorschlucht (Мраморная балка), einen Kilometer östlich vom Kloster, deutlich überzeugen kann. Dass sie auch jünger als die unmittelbar sie berührenden mifteljurassischeii Conglomeialc sind, geht aus der Lagerung der 1) cf, aiuh Peters, Grundlinien zur Geographie und Geologie der Dobrutscho Denkschriften der Wien. Akad. Math. Naturwiss. C l . X X V I L Bund. 1876. 2) 1. c. 3) 1. c. 4) 1. c. 5) 1. c. — Letzteren stücken und daraus 26 — hervor, älterer Gesteine, dass dieselben w i e Quarzit, nur aus Roll­ Glimmerschiefer und Thonschiefer, bestehen und keine Spur von den hier entwickel­ ten massigen Gesteinen enthalten. Fasst man alles Gesagte zusammen, so ergiebt, sich dass sämmtliche massigen G e s t e i n e der Taurischen i n s e l gl e i c h a l t e r i g sind pordringens mit dem Halb­ und d a s s d i e Z e i t i h r e s Schluss der Em- Neocom-Period e zusammenfällt. II. Specielle Untersuchung der Gesteine. Versucht man die Gesteine des von mir untersuchten A r e a l s der K r y m unter die bekannten Kategorien der Gebirgsarten ein­ zuordnen, so stösst man dabei auf unerwartete Schwierigkeiten. Sie harmoniren in ihrem Habitus Tertiärepoche, noch mit älteren, weder mit denjenigen der palaeozoischen älteren mesozoischen Zeit angehörigen. und der der Ihrer mineralogischen Constitution nach lässt sich allerdings jedes beliebige V o r k o m m niss in eine der bekannten Gesteinsreiheu einordnen. ruht j a unsere Classification Doch be­ nicht allein auf diesem Princip, sondern ebenso gut auf demjenigen des Alters und der Structur. Auf die Mängel einer solchen Classification hatte ich 1 früher Gelegenheit gehabt aufmerksam zu m a c h e n ) . petrographischen bereits Bei jeder A r b e i t machen sich nun diese fühlbar, man es nicht mit Gesteinen zu thun hat, die entweder wenn den ältesten oder jüngsten Perioden angehören. — Ich habe es aus 1) A . L . Andesite des Kaukasus. Dorpat 1878. — 27 — verschiedenen Gründen unterlassen neue Gruppen und N a m e n vorzuschlagen, sondern es vorgezogen die Gesteine, die in ihrem ganzen T y p u s sich mehr den alten als den jüngeren nähern, in die mineralogisch abgegrenzten zuordnen. vorhandenen Reihen ein­ Nur durch Hinzufügung des W o r t e s Mezo, so z. B. M e z o - L i p a r i t , sollte angedeutet werden, dass dieselben Uebergangsglieder sind. Die men meisten Handstücke frisch; flachen dieselben mächtigen an in der Mehrzahl der F ä l l e in isolirten Kuppen kaum aus den sie umgebenden mentärschichten nur der Gesteine sind nicht vollkom­ treten hervor zersetzten und sind daher Schale umgeben. vereinzelten Orten und mit Sedi­ einer oft recht Steinbrüche existiren natürliche Entblössungen Aufschlüsse sind ebenso spärlich vertreten. setzung gegangen, wird sich aus und W i e weit die Zer­ den chemischen und mikro- structurellen Verhältnissen jedes Mal ergeben. A. Gesteine mit monoeymmetrischem Feldspath. 1. Beim St. Georgskloster. 12 Werst südl. von Sevastopol stürzt das steppenartig ebene, aus sarmatisehen Schichten be­ stehende Terrain steil nach Süden hin zum Meere ab. Oben am R a n d e des Steilabsturzes steht das Kloster St. Georg. unter demselben Schutt und diesem am Meere Trümmern Schutt Gesteine hervor. treten ist der Fuss sedimentärer nun die Gerade der Felswand von Gebilde bedeckt. massigen, hier Aus entwickelten Sie ziehen sich zur Rechten und zur Linken vom Kloster in schroffen von 150 M . parallel isolirten Felsen dem Strande ungefähr 3 Kilometer hin. in bis zu einer Höhe einer Erstreckung Auch im Meere beträchtlichen sind hier Dimensionen von und da noch einzelne Blöcke von sicht­ bar. D i e Gesteine gehören alle, trotz ihrer von einander sehr — abweichenden Färbung, 28 eng — zusammen. Dieselben Handstück rauh, ähnlich w i e die dunkelgrauen gen im und feinkörni­ Andesite des Kaukasus, aber lange nicht so rauh, w i e die T r a c h y t e ; der Bruch ist splitterig. hellgrünlichweisse, gelbe bis Felsens mit dann ihren die parallel Längsaxen und weiss, sind in und der Begrenzungsfläche von oben nach und unten man eine dichte, porphyriech geschiedene undurchsichtig kurze Feldspath- unregelmässig ver­ S c h w e f e l k i e s ist in zierlichen kleinen Würfeln und Pentagondodecaedern characterisiren in sich allen die Orthoklasgesteinsreihe. Varietäten Gesteine als häuög. sauerste Chemisch Glieder der Die chemische A n a l y s e ergab: 2. 1. 1. ist eine ganz wiederum hellbräunlich, Makroskopisch unterscheidet rauhe Grundmasse kry stalle, D i e Färbung ( D i e Gesteine zerschlagen, geordnet sind.) theilt. grünliche, dunkelbraune. kleine Säulen des sind 3. SiO« 74,27 74,09 72,34 АЬОз 13,59 12,48 14,07 FejOs 2,03 2,15 2,92 CaO 0,73 0,60 0,41 MgO 1,32 1,08 1,27 KaO 0,81 1,52 1,13 NaaO 4,66 5,01 6,28 HaO 1,42 2,42 1,41 98,83 99,35 99,83 Hellgrünlich weisses Gestein von einer kleinen Kuppe unter dem grossen Felsen rechts v o m W e g e , der vom Kloster nach unten zum Meere führt. 2. Schmutziggrünliches Gestein vom grossen, 150 M . hohen Felsen rechts v o m W e g e . 3. Dunkelbraunes Gestein links v o m W e g e . von einem grossen Felsen — 29 - Bei der Betrachtung der Analysen fällt einem hohe Kieselsäure- und Natrongehalt auf. Kali sind sehr spärlich vorhanden. sofort der Kalk, Magnesia und Die Gesteine 1. und 3. sind nach dem H2O gehalt zu urtheilen, frisch, dagegen 2. schon im beginnenden gehalt wird Stadium schliesst die der Zersetzung. Gegenwart von Der geringe Wasser­ Zeolithen aus. Dieses auch durch Behaudeln derselben mit Salzsäure Es gehen nur Spuren der Substanz in Lösung. bestätigt. Kalk ist nicht nachweisbar, während M g O in Spuren vorhanden ist. man den Gehalt an Albit im Gestein, Berechnet indem man den Gehalt an Natron in runder Zahl zu 6 % anuimmt ( N a « AlSie O i e ) , so erhält aus man 50,7% Feldspath Albit. D i e Hälfte des zusammengesetzt. Gesteins Folglich ist ist ein also grosser Ueberschuss an freier Kieselsäure in demselben. Die mikroskopische Untersuchung Grundmasse aller Gesteine dieses Typus gen Gemenge von Quarz und erweist nun, aus dass die einem feinkörni­ Feldspath besteht. Der Q u a r z ist in mikroscopischen unregelmässig begrenzten Körnern von klarer Beschaffenheit in derselben vertreten, auch trifft man hin und wieder kleine Krystalle darin an. gemengtheil ist eigenthümlich. und sie in den Trachyten und gewöhnlich gewahrt; dieselben ohne jegliche Zwillingsstreifung. nicht genügen weisen. dem den monoklinen Klinodiagonale 5—7° beträgt, Leistchen d. h. es doch sind Dieses würde jedoch Character derselben zu er­ D i e Messungen zeigen, dass in Schnitten, die parallel Klinopinakoid verlaufen, dagegen Feldspath- Es sind leistenförmige grössere kleinere Mikrolithe, wie man überhaupt jüngeren Gesteinen Der kann man auch untersuchen, die die Neigung der also ähnlich eine sich ebenso Bisectrix w i e beim Sanidin; grosse Anzahl w i e rhombische sind Schnitte parallel dem Orthopinakoid; v o l l k o m m e n e Dunkelheit zur von verhalten, hier tritt der Krystalle b e i gekreuzten Nicols dann ein, wenn die optischen Hauptschwingungsrichtungen mit — 30 — einer der beiden Krystallkanten O P : oo P 60 oder O P : со P 00 zu­ sammenfallen. Der Feldspath der Grundmasse ist also m o n o k l in. Der Natrongehalt desselben lässt eher das Gegentheil erwarten. Doch auch von einer Perthitstructur ist nichts wahrzunehmen. Es bleibt daher Orthoklas Fall, nichts übrig, zu bestimmen. als denselben als Natron- Meines Wissens ist dies der erste w o derselbe als wesentlicher Gesteinsgemengtheil beob­ achtet worden. Derselbe ist wohl in neuerer Zeit beobach­ tet und beschrieben worden, doch w i e es scheint nur als eine 1 Seltenheit ). Ausser diesen Gemengtheilen ist die Grundmasse mit äusserst winzigen, grünlichgelblichen, zu unregelmässigen, radialgebauten Gruppen aggregirten, Dieselben wirken energisch meiner Ansicht nach Epidot kurzen Nadeln erfüllt. auf das polarisirte Licht und sind Augitmikrolithe. Die Annahme, es sei wird durch den geringen Kalkgehalt der Gesteine aus­ geschlossen. Wenn wir denselben auf 1 °/° annehmen, was schon zuviel ist ( c f Anal. N r . 1, 0,73 % C a O ) , so würde dieses für einen Epidot mit 2 2 % CaO einen Gehalt an 4 , 5 % Epidot für die Gesteine ergeben, was entschieden die factische Menge desselben steinen darin dieser nicht erreicht. Gruppe eine, a mikrofelsitische ) dunkelbraune Ausserdem wenn auch ist von 3. ist durch bedingt. kommniss vorhanden. und die wieder staubig beginnende Magneteisen Der Feldspath getrübt, Die Ausscheidung von Zersetzung auch des geringen ist in keinem Vor- der Grundmasse namentlich schon spärliche vorhanden. Eisenoxyd, (Eisenoxydhydrat ist unwahrscheinlich HaO gehalts w e g e n ) allen Ge­ äusserst Zwischenklemmungsmasse Färbung in in aus ist hin 2, w o man auf dem höheren 1) R a m m e i s b e r g . Handbuch der Mineral-Chemie 1875, p. 548 Orthoklas aus dem Schwarzwald, 3,42 KiO : 9,64 N a j O und F ö r s t e r , H . Ueber Natronorthoklas von Puntellaria. Zeitschr. für Kryst. B d . I . , p. 547. 2) Im Sinne Roeenbusch'e, raaas. Gesteine. 1877. cf. seine Mikroskop. Pbysiographie der — 0 Wassergehalt Trübung 31 — (2,42 / ° HaO) schliessen kann. Doch ist diese eine sehr geringe und stört die Beobachtung durch­ aus nicht. nisirung Wahrscheinlich des Feldspaths ist sie auf eine beginnende Kaoli- zu setzen. Eisenglanz ist in kleinen Flitterchen in allen Varietäten spärlich vorhanden. porphyrischen trübe und schön Feldspathe weiss, sind während durchsichtig im Dieselben sind reichen die Grösse bis zu 2 Linien sie sich durch den und die Sanidinen nicht monoklin, und darüber, er­ und sind in und der fehlende glasige allzuregelmässige Begrenzung sie von entfernen. Die Krystalle sind Combinationen von O P , oo P ä o , oo P о:, es kommen aber auch со P und vor. sehr V o m Orthoklas die Reinheit der Substanz, die Regelmässigkeit der Risse, während Habitus scheinbar sie sich im Dünnschliff als erweisen. ihrer Mikrostructur dem Samidin sehr ähnlich. unterscheiden Die makro- Handstück Zwillinge sind nicht selten unter ihnen coP und zwar nach beiden Gesetzen, dem Karlsbader und Bavenoer. Makroskopisch geschiedene H o r n b l e n d e , A u g i t oder G I i m m e r fehleu voll­ ständig. Q u a r z ist ebenfalls nur in der Grundmasse mikrosko­ pisch vorhanden. verbreitet. E i s e n k i e s ist in schönen kleinen Krystallen Die Gegenwart desselben ist ein Zeichen, dass die Gewässer bereits lange tigkeit nicht auf begonnen durch nassem zunahme — im haben. Sublimation Wege sich gebildet desselben mit fortschreitender Ausser ordneten ihre diesen umwandelnde Thä- hervorgebracht drei wickelten Gesteine, giebt darbieten. Gestein A l s Beweis dafür, hat, Vorkommnissen, worden, kann Hauptvarietäten es dass der die die aber sondern Quantität­ Zersetzung der manches dienen. hier noch eine R e i h e von Eine, hellbraungelbliche, zeigt Kies ent­ unterge­ Interessante mikroskopisch eine mit den beschriebenen ganz übereinstimmende Beschaffenheit. Der Kieselsäuregehalt (73,30 % ) (1,52%) stimmen ebenfalls und überein. der Gehalt Das an Wasser Gestein erscheint — etwas porös, durch 32 die Poren sehr klein. die intensivere Färbung kleinen — Mikrolithe D i e gelbliche Farbe wird und bessere Entwickelung der (Augit?) bedingt. In dem Gestein 2. 6etzt 30—40 Schritt mehr westl. zum C a p P h i o l e n t o jetzt ein grosser Gang auf, der aus einem schneeweissen, von sehr kleinen Poren durchsetzten rauhen, an Härte dem Hauptgestein gleich­ kommenden Material, besteht. Man ist. geneigt, dasselbe beim ersten Anblick für feinkörnigen Eisenkies Krystallen ist in hier der krystallinischen ebenfalls ganzen Kalkstein zu in kleinen, halten. äusserst zierlichen Masse zerstreut. (Der G a n g geht bis an das Meer und es sind Handsfücke aus verschiedener Höhe geschlagen worden, um die Einwirkung des Meerwassers auf das Gestein zu studiren.) 4. 5a. 5b. 6a. 6b. 79,62 40,95 82,59 8ІО* 74,92 41,85 АЬОз 13,21 20,50 FeaC-з 0,87 6,90 CaO 0,40 — 0,45 — 0,49 MgO 0,71 5,63 0,10 3,36 0,17 j 27,94 12,53 4,45 1 10,38 K*0 0,66 1,30 0,59 2,36 0,32 NaaO 4,92 2,08 5,31 1,63 5,66 H«0 3,57 21,20 1,40 19,08 0,39 99,26 99,46 100,00 99,77 100,00. 4. Weisses Ganggestein in 2, ЪО—40 Schritt westl. zum Cap Phiolente. Für die Brandung 5a- Zusammensetzung unerreichbar. des löslichen Antheils nach Behan­ deln des Gesteins 4. 12 Stunden auf dem Dampfbade mit concentrirter Salzsäure (analysirt). 5b. Der unlösliche Antheil (berechnet). 6a. Zusammensetzung des in kochender löslichen Antheils (analysirt). 6b. Der unlösliche Rückstand (berechnet). Schwefelsäure In concentriiter Schwefelsäure ger Behandlung mit derselben lösen 10,98% sich nach 12stündi­ des Gesteins 4 , in kochender Schwefelsäure 1 7 , 1 1 % . Das Gestein 4. unterscheidet sich von den Gesteinen 1., 2. und 3. nur durch den höheren Wassergehalt, im Uebrigen stimmt seine überein. Unter chemische M g O und Zusammensetzung Kali haben dem Mikroskop löst körniges Gemenge von substanz auf; mit jenen allenfalls abgenommen. — sich dasselbe in ein äusserst fein­ Quarzkörnchen mit dieuelbe fast ist zum einer Feldspath- bei W e i t e m geringsten Theil durch leistenförmige Mikrolithe eines monosymetrischen Feldspaths repräsentirt. säure und Nach der Zusammensetzung Schwefelsäure unlöslichen des Antheils 5b. in Salz­ und 6b., muss auch die Hauptmasse des Gesteins aus Quarz und NatronFeldspath bestehen. Derselbe wird von den Säuren kaum gegriffen, in was Quantität Körnein, sich Natron der geringen ausspricht. mit dem Quarz Der in Lösung meiste innig g e m e n g t . weisse, opake unregclmässig an­ gegangenen Feldspath ist in Derselbe ist durch vertheilte Substanz verunreinigt. Unter dem Mikroskop lässt sich diese Substanz nicht bestim­ men. Dagegen zeigt es 6 a . ) mehr Thonerde handeln der in zweiten aber Das Plus Säure wohl widersteht. durch Schwefelsäure dass durch Schwefelsäure (cf. in Lösung gegangen ist, mit Salzsäure. ersterer sich, gehört löslich ist, Auch die als durch Be­ wohl dem Kaolin, der Einwirkung der grössere gelösten Kali weist auf das Menge des Vorhanden­ sein eines Minerals, welches sich ähnlich wie der Kaolin gegen die beiden Säuren verhält. ein, des dem Kaliglimmer gefasertes, in der Mikrostructur ganz doppelbrechendes demnach Damourit sein. welches durch die Säuren wasserreiches, Das Mikroskop zeigt uns Mineral. Das Magnesia- und zersetzt wird, w i e die Analysen zeigen, spärlich entsprechen­ Dasselbe könnte Thonerdesilicat, ist offenbar ein sehr doch lässt sich über 3 — die Natur desselben kaum 34 etwas aussagen, vielleicht gehört die M g O einem der Talkgruppe angehürigen Mineral. — Unter dem Mikroskop sieht man in den winzigen Poren des Gesteins kleine sehr schöne Drusen von Quarzkrysfallen, die frei in die Höhlungen hineinragen und P bilden. Näher und kleine Säulchen zum Meere hin wird der Form c o P das feste Gestein bröcklicher, hornsteinartig, durch die Umwandlung des Schwefel­ kieses und desto zu Eisenoxydhydrat gelbbraun, von aussen. leichter erreicht, Je wird desto näher der G a n g er natürlich mehr wird er aber nur auf Klüften an das Meer kommt, zu Zeiten von der zersetzt sein. Brandung Ich führe zum Vergleich den SiOa- und HaO-gchalt in Procenten an. SiOe H 0 2 4. 4. 4a. 4b. 74,92 79,54 79,05 3,57 3,24 3,80 Das frische Gestein. 4a. Dasselbe näher zum Meere, zersetzt. 4b. Noch näher, zersetzt. Das Н'Ю hat säuregehalt kaum bedeutend. zugenommen, dagegen der Kiesel­ Die vollständige A n a l y s e ist v o n : 4b. SiO-2 FeiОз J 79,05 1 CaO fehlt MgO Spur KiO 0,41 Na»0 4,30 EiO 3,80 99,58. Man sieht, Zusammensetzung dieses Zersetzungsproduct merkwürdig mit den stimmt in seiner durch Säuren unzer- _ 35 setzt gebliebenen Antheilen des Gesteins (5b und 6 b ) überein. Es liegt säure, desshalb die durch der Gedanke nahe, dass die Oxydation des es die Schwefel­ Schwefeleiseus ( P y r i t s ) erzeugt wurde, an der Zersetzung des Gesteines einen wesent­ lichen Antheil äusserst genommen feinkörniges hat. Das G e m e n g e von Mikroskop Quarz- und zeigt ein Feldspath- körnern, die bereits stark getrübt sind. Einen Gesteiu halben Kilometer eine Einlagerung 2. eines grünen wird. Aus Tuffs, weiter westl. von befindet beträchtlichem sich im Umfange dessen Beschreibung weiter unten folgen diesem ragt, w i e ein Grat, ein V « Meter breiter, plattenförmiger Gang eines schmutzig gelben Gesteins hervor, der sich weit hinauf verfolgen lässt. Derselbe zeigt eine mittlere homogene Zone, dann nach beiden Seiten hin zu dem Tuff Contactzonen Zolles. ungefähr von der Breite eines halben Das Gestein ist porös, hat eine bedeutende Härte und enthält keinen Eisenkies, sondern nur Eisenoxydhydrat, stellen­ weise in Pseudomorphoseu nach Solchem. viduen haben sich erhalten, kranz umgeben. Zeichen eines Nur grössere Indi­ sind aber von einem Eisenoxyd­ An der Oberfläche ist es rauh und trägt alle Umwandlungsproductes. sammensetzung desselben ist: 7. SiOa 77,62 AhOa 12,30 FesOs 1,03 CaO fehlt MgO Spur KiO 0,65 NaaO 7,04 На О 1,30 99,94. Die chemische Zu­ — ад Die Analyse weist darauf hin, dass dasselbe aus Quarz und Natronfeldspath besteht. Der geringe HaOgehalt lässt die Annahme der eines seheinen. D i e Zusammensetzung 4b. im Anwesenheit Ganzen ähnlich, nur ist ist und derjenige an Feldspath grösser. dessen Verwitterung die Zeolithen unstatthaft derjenigen der des Gesteins HaO-gehalt geringer Der Bestandtheil, Zersetzung er­ durch eingeleitet worden ist, scheint hier ebenfalls der P y r i t zu sein. Die mikroskopische Untersuchung lehrt, aus dass das Ganze unregelmässig begrenzten Quarzkörnern, die sehr geringe Dimensionen besitzen und einem Mineral, welches in langen, aber mikroskopisch kleinen Individuen das durchspicken. risirte Licht, gleichsam mit sind nicht scharf begrenzt, aus. derjenigen Die Lage der der von Salzsäure darnach optischen nicht Natronorthoklas, dessen weder ist Quarz ausgeschieden ganz erfüllt oder in fasern fällt zusammen. Von Das Mineral angegriffen. Es Individuen nach sein. worden, sich Hauptschnitte zu bemerken. merklich diagonale leistenförmig entwickelt sind, räumen sondern krystallographischen einer Zwillingsstreifung ist nichts wird ganze Gesichtsfeld Dieselben wirken recht energisch auf das pola- der könnte der Ortho- In den Drusen­ dieselben hübschen Krystallen ent­ hineinragt. Dass die Zersetzung Hand in Hand mit der Verwitterung des Eisenkieses ging, sieht man daraus, dass das Brauneisenerz vom Quarz umschlossen wird. In den Feldspathmikrolithen fehlt es und verunreinigt nur die nicht näher zu bestimmende Zwischenklemmungsmasse zwischen denselben. Namentlich spricht da­ für das Vorhandensein desselben innerhalb der zierlichen offen­ bar neugebildete Krystalle in den Drusenräumen. einschlüsse spärlich konnten vertreten. nicht beobachtet werden. An den Contactstellen wird Flüssigkeits­ Eisenglanz ist das Gestein schinutziggrün; dieses kommt von dem Erscheinen chloritischer Mineralien darin her. Die Gesteine 4, namentlich aber 4b. und — 37 — 7. wären somit als das Residuum einer 1., 2. und 3. analogen Gebirgsart, ist, die durch Auslaugungsprocesse anzusehen. Neubildungen scheinen gangeu zu sein. zonen von verändert worden dabei nicht vorsichge- Nur die chloritische Substanz in den Contact- 7. könnte Gesteines zu erwähnen, eiue solche sein. — Es ist noch eines welches von den eben frischen und zersetzten in der Mikrostructur beschriebenen abweicht. Das­ selbe konnte ich nur in einer, kleinen Kuppe, in einem höheren Niveau, als alle anderen hier entwickelten massigen Gcbirgs­ arten beobachten. 8. SiC-2 65,94 38,07 СаСОз 12,70') AkO 11.04 34.59 PaOs 0,018 FeaC-з 1.14 6.11 CaO 8.15 0,48 MgO 0.67 1,41 K"_0 0.52 2,17 NaaO 3.01 1,78 H 0 7,97 14,97 98.44 99,58 2 8. 8a. Gestein auf dem halben W e g e vom Kloster nach unten zum M e e r e ; hellröthlichweiss, mit 2—5 Linien grossen abgerundeten Quarzköruern und echwarzem Maguesiaglimmer. 8a. Der in kochender Schwefelsäure lösliche Antheil des­ selben. — (29,40%). Auf den ersten Blick würde man das Gestein für einen durch vulkanische Dämpfe gebleichten Quarztrachyt oder einen 1) Der Gehalt an C O j C a wurde auf folgende Weise bestimmt. Das feingepulverte Gestein wurde mit kalter verdünnter Salpetersaure behandelt bis keine Kohlensäure Entwiekelung mehr wahrzunehmen war und der ge­ löste Kalk auf bekannte Weise bestimmt. Domit halten. Doch dass H2O- und dasselbe 38 belehrt — einen die nähere COahaltig ist. Untersuchung, Die Partialanalyse durch kochende Schwefelsäure ( 8 a ) lehrt uns, dass Kaolin und ausserdem ein bhOhaltiges Alkalisilicat, also wahrscheinlich ein Zeolith, abgespalten worden sind. — Unter dem Mikroscop sieht man, dass die scheinbar dichte Grundmasse aus Quarzkörnchen, und mit diesen verzahnten, stark polarisirenden, äusserst fein­ körnigen Aggregaten kaolinisirte besteht. Feldspathpartien. kohlensaurem vertreten. Kalk Diese sind wahrscheinlich Die ganze Grundmasse imprägnirt. Etwas Opal ist von ist ebenfalls Von porphyrisch ausgeschiedenen Bestaudtheilen sind Quarz, Glimmer und Reste von Orthoklaskrystallen zu nennen. Der (wie Quarz in in abgerundeten den Quarzporphyren Körnern oder auch und Rhyolithen), reiner Beschaffenheit der Substanz, enthält Krystallen ist von sehr keine Flüssigkeits­ einschlüsse, dagegen ausgezeichnete Glaseinschlüsse von dihexaedrischer Form mit Bläschen. und frisch. nadeln bedeckt. Apatitnadel meist Dieselben sind noch ganz intact Die W ä n d e der Bläschen sind häufig mit Krystallden Hin und wieder Glaseinschluss. durchspickt Um eine die Quarze kleine herum ist eine schmale Zone eines farblosen nur bei sehr starker Vergrösserung (Obj. Nr. 9 Hartnach Oc. 3) sich in ein parallelfaseriges 'J Aggregat auflösenden Minerals, welches von Salzsäure merklich angegriffen zeolithische Gemengtheil. grünen Durchschnitten und an ist erkennen; Residuum seinen wird. Wahrscheinlich der Der Glimmer erscheint iu schmutzig mit äusserst characteristischen er ist ganz frisch. starkem Pleochroismus Eigenschaften leicht zu D e r Feldspath ist nur noch als grösserer Krystallkörner, die der Zerstörung bereits anheimgefallen sind, vorhanden. 1) Die Faaerung steht senkrecht Quarzkörner. Er ist orthotom, mit der auf (Jen Begrenzungsflächen der — 39 — Spaltbarkeit des Orthoklases versehen und bildet oft Karlsbader Zwillinge. Die Krystalle sind alle zum grossen Theil kao- linisirt. Eisenkies fehlt vollkommen, dagegen ist Magneteisen spärlich vertreten. ursprünglichen Leider fand sich nichts Gestein mehr vor. von dem frischen Auch habe ich die eben beschriebene Gebirgsart nirgends weiter finden können. Ein anderer Umwandlungsprocess Gesteinen N r . 1, 2 und 3. vollzieht sich an den Die äussere Kruste der einzelnen Säulen, die dem Einfluss der Athmosphärilien ausgesetzt ist, wird dunkel, schmutzig, grün, die Masse bröcklicher, erdiger, verliert an Rauheit. D i e Feldspathe Grundmasse. Das ganze Gestein besteht nun unter dem Mikro­ skop aus Q u a r z k ö r n c h e n verschwimmen allmälig mit der (SiO* = 67,26%, H 0 = 3,ll%) 2 und einem grünen chloritischen Mineral, welches sich in Salz­ säure entfärbt und löst, wahrscheinlich C h l o r o p h a e i t . Feldspath der Gruudmasse oxyd hat ist nichts mehr zu sehen. sich in opaken Körnern ausgeschieden. porphyrischen F e l d s p a t h e Vom Eisen­ Die makro- sind noch im Schliff sichtbar und die noch erhaltenen Krystallreste rech't frisch, mit den characteristischen Sprüngen nach den Spaltrichtungen. Der E i s e n ­ k i e s ist verschwunden, an seiner Stelle ist hier und da etwas Eisenglanz. A p a t i t ist in mikroskopischen Nadeln spärlich vorhanden. Es bleibt noch vom Kloster St. G e o r g eines Gesteins zu erwähnen, dass nicht zu den vorhergehenden gerechnet wer­ den darf. Es ist ein Tuff, der in der N ä h e eines grossen Fel­ sens rechts bildet vorn und in Wege nach welchem das unten eine grosse Einlagerung Ganggestein 7. aufgesetzt. Er ist sehr weich und bröckiieh, von grüner, ins Bläuliche ziehen­ der Farbe, eine die stellenweise ins Rüthliche übergeht, Menge Materials ausserdem kleiner Mandeln ein, enthält sehr eines weissen, ganz wenig kleine Druseuräume, Calcit und schliesst zersetzten beherbergt die ganz mit radialgestellten, pistaziengrünen 40 — E p i d o t n a d e l n erfüllt sind. In Salzsäure ist er fast vollständig löslich, wobei ein Theil gelatinirt, der andere aber die Kieselsäure pulverig abscheidet. Quarz, Epidot und Feldspath Im Rückstände ist nachweisbar. Die che­ mische Zusammensetzung ist : 9. SiCh 42.22 AlaOs 19.51 FeaOs 9.24 CaO 1.13 MgO 11.84 0.57 KiO 2.93 NaaO H 0 10.28 CO* 0.88 2 98.60. Unter dem Mikroskop wird ein Theil der schmutziggrünen, staubig getrübten Substanz schwer durchsichtig. Dieselbe erscheint in unregelmässigen Partien und wird durch Salzsäure unter Gallertbildung zersetzt; noch echter C h l o r i t in sie ist isotrop. kugelrunden Aggregaten grünen doppelbrechenden Blättchen, begleitet, in grosser Ausserdem ist Menge aus feinen meist von Quarzkörnchen vorhanden. Dieser Bestandtheil wird von Salzsäure zuerst entfärbt, dann aber beim Kochen mit derselben unter Abscheidung von Kieselpulver vollständig zer­ setzt. D i e beiden Hauptbestandteile umschliessen nun K a o l i n ­ partien, in deutlichen Pseudomorphosen nach Feldspath; wei­ ter ganz frische leistenförmige Orthoklasmikrolithe, dann aber auch grössere, im Innern mit Choritsubstauz erfüllte Feldspathindividuen. D i e kleinen merkwürdig frisch. leistenförmigen O r t h o k l a s e sind Das Interessanteste aber au diesem Tuff sind die kleinen spärlichen Calcitdrusen. Diese sind mit wohl- - 41 — ausgebildeten Quarzkrystallen der Comb. P, аз P ausgekleidet, im Innern ist dann Calcit in groben (mikroskopisch) Körnern, durch dunkle Einschlüsse stische Streifung. förmige In verunreinigt, diesem ohne nun die characteri- fast immer büschel­ A g g r e g a t e von oliven- bis pistaziengrünen, plcochroi- stischen E p i d о tkrystallen. bildung in Culcit und Mineralien, Quarz, zu bringen. helle, liegen Dieselben sind offenbar eine Neu­ es ist die enge Verknüpfung der drei Calcit und Epidot in genetische Beziehung Ausserdem sind noch spärliche Apatite und wasser­ rechteckige und rhombische Durchschnitte eines rhom­ bischen nicht näher zu bestimmenden Minerals vorhanden. E i g e n t ü m l i c h ist immerhin das Erscheinen dieses basischen Tuff's in einer Gegend, die nur sehr sauere Gesteine aufweist. Vielleicht ist derselbe aus einem Gestein, wie 2 . , durch allmälige Umbildung in der Richtung, w i e die zersetzte Kruste x desselben Gesteins ) , Fassen wir aus nun den Bruchstücken die Ergebnisse saueren beim Kloster St. G e o r g der dieses enstanden. Untersuchung der entwickelten massigen Ge­ steine zusammen, so ergiebt sich, dass dieselben einen von den bekannten Vorkommnissen abweichenden Typus Sie tragen z. T h . die Kennzeichen der jüngeren Gesteine der Tertiärepoche an sich, unterscheiden repräsentiren. sich aber doch durch die Beschaffenheit ihrer Grundmasse, der sie constituireuden Mine­ ralien und auch wohl von ihnen. noch viel durch den Verlauf Mit den älteren weniger Gemeinsames. der Quarzporphyren sie Es sind, w i e es auch ist, Uebergangsgesteine, die zwischen den Erup- tionsprodueten der Tertiärzeit und denjenigen gischer Perioden vermittelnd auftreten. erachte von <len jüngeren 1) haben Der ganze Habitus und die Structur sind wesentlich verschiedene. zu erwarten Zersetzungsprocesse cf pag. älterer geolo­ Da ich es für richtiger Gesteinen, deren Bildungsart uns — am meisten klar ist, 42 auszugehen, -• so muss ich diese Gesteine in die Reihe der Quarztrachyte stellen und zwar betrachte ich sie als die uumittelbaren Orthoklasgruppe. Vorgänge dieser Gesteiue der Quarz- Demgemäss will ich sie fürderhin, da sie eine wohlcharacterisirte Gruppe b i l d e n , als M e z o - L i p a r i t e be­ zeichnen. Stäche 1 und J o h n ) haben unter den Gesteinen der Z w ö l f e r s p i t z g r u p p e einige T y p e n gefunden, die eben­ falls an sich die Kennzeichen der jüngeren Gcbirgsarten während sie der paläozoischen Periode angehörten. sie, trugen, Sie haben meiner Ansicht nach, glücklich mit dem N a m e n P a l ä o - andesit belegt (Ortlerit und Sulderiit). Die von R i c h t h o f e n aufgestellte uud von 2 Zirkel ) näher untersuchte Gruppe des P r o p y l i t zeigt ein umgekehrtes Verhalten, w i e die in Rede stehenden Gesteine. A l t e r (allerdings sind es die ältesten und scheinen die Hei tertiärem Gesteine der Tertiärzeit vulkanische Thätigkeit während derselben eröffnet zu haben) haben sie eine grosse Aehnlichkeit in ihrem ganzen Habitus repiäsentiren sie der Mikrostructur ihn veranlasst zutreten. Zirkel mit den eine Dioritcn. wohlcharacterisirte Nach für die Selbständigkeit so viel 3 Zirkel ) Gruppe, einige E i g e n t ü m l i c h k e i t e n haben Es ist damit, der alten mir bekannt die in aufweist, die derselben ein­ ist, von hier erste Versuch gemacht worden bei der mikros­ kopischen Untersuchung ein Gewicht auf das speciellerc Alter zu legen. Doch betont er leider an keiner Stelle seiner Arbeit, dass dieses Verfahren das einzig rationelle ist. 1) S t ä c h e und J o h n , Geologische und petrographische Beitrüge zur Kennlniss der älteren Eruptiv- und Massengesteine der Mittel- und Ostalpen. Jahrbuch der к к. geol. Reichsantsolt X X V I I B d . 1877 p. 143. 2) F . Z i r k e l , über die krystallinischen Gesteine längst des 40. Breitegrades in N W - A m e r i k a . Berichte der k. Sachs. Geeellsch. d. Wissen­ schaft Math.-phys. Klasse. Sitzung am 22. J a n . 1877. 3) 1. c. p. 187. - 43 — Der P r o p y l i t mit dem Q u a r z p r o p y l i t bilden Gruppen in der Reihe der jüngeren eruptiven, oder richtiger massigen Gesteine der Combination Plagioklas-Horublende. Die beim Kloster St. G e o r g in der der K r y m entwickelten bilden analog die V o r ­ laufer der Orthoklasgesteine comzeit. Ob Hornblende, Äugit oder Glimmer sich mit dem orthotomen Feldspath gleichgiltig. das der Tertiärepoche in der N e o - combiniren, ist meiner Ansicht nach, Ich habe schon früher einmal Gelegenheit gehabt Unbegründete einer solchen Trennung nach den Bisili- ] caten namentlich bei jüngeren Gesteine hervorzuheben ) . Bei den Trachyten und Lipariten erweist sich eine solche Scheidung als durchaus undurchführbar und ist auch nie versucht worden. Die Seltenheit steinen dürfte der Augite dem nicht entgegenstehen. 2 busch ) die scheuen theilung der in den Orthoklas- und SauidingeHat doch Augitgranite als selbstständige Gesteine der Granitfamilie Rosen­ Unterab­ aufgestellt. Es desshalb für die Einreibung unserer Gesteine in eine der ist be­ kannten Gruppen von geringem Belang, welches von den Mine­ ralien-Hornblende, Augit oder Glimmer sich mit dem orthoto­ men sind. Feldspath combinire, und ob sie überhaupt vorhanden Dagegen ist der Gehalt an freiem Quarz und der sehr hohe Kieselsäuregehalt ein entschiedenes Characteristicum einer Gesteinfamilie und in der chemischen Constitution des Magma begründet. Darum ist eine Trennung in Liparite und Trachyte durchaus berechtigt. Bei der Betrachtung dieser Gesteine er­ übrigt es noch die Berechtigung einer Trennung der massigen Gesteine in Orthoklas- und Plagioklasgesteine zu prüfen. ere krystallographische und chemische Feldspathgruppe haben erwiesen, dass es 1) cf. Lagorio, die Andeeite des Kaukasus. Untersuchungen Orthoklase Neu­ der giebt Dorpat 1878. 2) Rosenbusch, H . Mikroskopische Physiogr. d aiass. Gesteine. 1877, — in denen statt K a l i 44 _. 1 N a t r o n ) auftritt, ebenso ist bewiesen 2 worden, dass es t r i k l i n e К а 1 ifeldspathe ) giebt. Es war früher der monokline Orthoklas (resp. Sanidin) auch chemisch wohl unterschieden, als ein Feldspath mit vorwaltendem Kaligehalt, von allen triklinen Nation-, Kalk- oder Kalk-Natron-Feldspathen. Dieser Unterschied, der sowohl auch krystallgraphischen und mit diesen zusammenfallenden chemischen Eigenschaften basirte, ist gefallen. scher Oder, was ist verschiedener ein m o n o s y m e t r i ­ Na tronfeld spath und ein ebensolcher s p a t h , oder ein K a l i o r t h o k l a s und Kalifeld- ein K a l i p l a g i o k l a s ? Die Frage ist nicht zu beantworten, — die Unterschiede sind ganz analog und äquivalent. prinzip den müssten die Gesteine Kaliorthoklasgesteinen eine genau ebenso besitzt. Ebenso spathen verhalten. ter Weise das lographischen wissen Nach dem jetzigen E i n t e i l u n g s ­ grosse würde Wie Princip Natur Z w a n g df,r der mit dem gestellt es obgleich Verwandschaft sich man der Natronorthoklas werden, mit sieht den lässt Eia-theiiung Feldspathe natürlichen mit dem beiden sich nach nicht zu dieser Albit Kalifeldconsequen- der ohne krystaleinen Verhältnisse durchführen. ge­ Es ist unzweifelhaft, dass die Grenze zur besseren Uebersicht und Orientirung irgendwo gezogen werden muss, desshalb wird es auch opportun sein, in Ermangelung eines Besseren, für's Erste bei der alten Scheidung in Orthoklas- und Plagioklasgesteine zu beharren, man muss sich dabei aber klar machen, dass die­ selbe eine durchaus Basis ruhende ist. willkührliche und Desshalb sind nicht auch die auf natürlicher oben 2) F b r s t n e r , H . Ueber Natronorlhoklas von Pautellaria. f. Krs'stallogr. V . P. Goth. B d . I . p. 517. gekennZeitschrift 3) D e s C l o i z e a n z , Л . Mem. siir l'existcnce, les proprietes optiques et cristaHographiqucs et la comp, chimique d u milirocline, nouvclle espeee de Feldspath triclhiique ;\ basc de polnsse, suivi de remarques S u r l'exameri mikroscopique de- l'Orthose et des divers Feldspath trieliniques. Annide C h . et Phys. S. ser. Т . I X . 1876. zeichneten zeichnet Gesteine worden als M e z o - L i p a r i t e (Quarztrachyte) und zwar mineralogisch genau im be­ Sinne Rosenbuschs. ' ) 2. Bei Knrzy in der Nähe von Simferopol treten an dem westlichen Thalgeliänge eines kleinen Baches der parallel dem S a l g h i r fliesst dioritähnliche Gesteine auf. In der Mitte dieses Thaies, welches sich hier erweitert, am rechten Ufer des Baches erhebt sich eine elipsoidische Kuppe, deren innere setzung durch zwei grosse Steinbrüche besteht aus einem grangrünen an der zeigt, enthüllt ist. porphyrischen Oberfläche eine ziemlich mächtige wobei das Makroskopisch Feldspathe, grössere, Gestein sind eine weisse, bräunliche trübe, Zusammen­ mehrere Dieselbe Gestein, welches Verwitternngsrinde Farbe annimmt. Millimeter grosse ein grünes Mineral, welches die Färbung bedingt, spärlich vertheilte, klare Quarzkörner und recht reichlicher Eisenkies zu unterscheiden. 10. Si0 2 лиоз 54.10 51.16 15.П1 15.03 7.18 9.42 ЕеаОз CaO 6.91 5.31 MgO 5.83 8.09 0.64 2.03 NaaO 3.76 3.14 11*0 3.98 5.02 98.31 99.20 (?) Gestein 11. 11. aus der Mitte des Hügels. Zersetzte Kruste von einer anderen Stelle. Unter dem feinkörnigen Mikroscop besteht das Gestein Grundmasse, 1) Rosenbusch. H . 1. c. welche aus spärlichen 10. aus einer wasserhellen, — unregelmässig körnern, begrenzten, 46 — fast ganz kleinen Leisten eines o r t h o k l a s t i s c h e n der etwas angegriffen erscheint, und einschlussfreien Körnern von Der bietet interessante Verhältnisse dar. ganz frisch, erscheint hat fein seinen gefasert blende und letztere Derselbe ist nicht mehr eingebüsst, Derselbe ist stark pleochroitischen Glimmer um­ so, dass einzelne Körnern der Horn­ ganz allmälig in die Glimmersubstanz aber aus braunem, Bestandteil und hellgrasgrün gefärbt. zwar dass die eine Hälfte Plagioklas Pleochroismus zum Theil zum Theil in bräunlichen gewandelt, Feldspaths, sehr spärlichem Hornblende. Quarz­ aus übergehen, faseriger Hornblende, die äusserst fein spaltendem Glimmer so andere besteht. Hin und wieder sind einzelne Fasern des Amphibols in Glimmer umgewandelt. H y a l i n e farblose w e n i g gekörnelle B a s i s ist sehr spärlich in dem Gestein vertreten. Auch ein grünbraunes c h l o r i t i s c h e s Mineral in Blättchen, wahrscheinlich (beim schwachen durch Salzsäure Erhitzen wird dasselbe braun und lässt sich leicht aus dem Schliff entfernen), Hornblende und dem Glimmer vergesellschaftet, es sich lieber um selben an. die Augite herum Krystallsystem-an, auch vorhanden. ist mit der doch siedelt und in den Spalten der­ Die makroskopischen F e l d s p a t h e sy metrischen Delessif, gehören dem m o n o - jedoch sind Plagioklase Dieselben sind meist unregelmässig begrenzt, hin und wieder bilden sie aber auch wohlausgebildete Krystalle. A l l e sind molekular getrübt und ganz klar. kleine Glimmermikrolithe, sowie Sie" beherbergen Ilornblendepartikelchen. der Feldspath sehr Nach an den Rändern meist der A n a l y s e zu natronreich, dagegen nur dem nähern würde, die viel eher mit derjenigen der älteren Gesteine übereinstimmt. messenden, dann aber ihn selben, Linien spricht was urtheilen ist Sanidin die Mikrosfructur des­ porphyrischen Der A u g i t kommt in grossen, einige auch in kleineren Krystallkörnern, doch nie als Mikrolilh Dünnschliff mit in der Grundmasse hellgelblicher Farbe vor. Er durchsichtig und eher die Kennzeichen der Augite jüngerer Gesteine. ist äusserst ist im tragt Derselbe rissig, (manchmal sind die einzelnen Körner, die zu ein und demselben Individuum gehören, von einander ent­ fernt) und besitzt hin und wieder einen schmalen opaken Rand, wie die Augite der Trachyte und Andesite. C h l o r i t i s c h e S u b ­ stanz begleitet ihn gern, seiner Nähe vorhanden. sehr schwach. auch Magueteisen tite hexagonaleu durchspicken, Gestein dem ist reichlicher masse (0,195% in Bezug auf sind mehr zu an der Umwandlung Glimmer?) begonnen ist Schliffen zu entdecken, deutend vermehrt. ein spricht kann und Beziehung Die P e l d - Quarz in demselben Glimmer (Magnesia- gediehen. selten, dagegen hat sich und Die nicht Horn­ in der ist erhöhte im Gestein nicht Gehalt stehen zu allen der G l i m m e r Ob es reiner Magnesiaglimmer oder entscheiden, an Kali. — Dagegen be­ aber für darf dass dieser höhere Gehalt schon vor dessen Zersetzung existirt haben braucht. hat ebenfalls zugenommen. angeführten weiter mit der Quanfitätszunahme zu ähnlich der im frischen Gestein mit der hellbraunen verschwiegen werden, ursprünglich zersetzte ganz zusammengesetzt. äusserst kalihaltiger Biotit ist, letzteres nicht in nunmehr Das Doch ist hier der Umwaudlungs- hatte, blende Apa­ Bestandteile die hyaline Zwischenklemmungs- Hornblende, derselben alle PaOs). unterscheiden, spärlichen Maasse vertreten. process die seine G r u n d m a s s e etwas trüber, nirgend ist wenig vorhanden. Nadeln verhältnissmässig frischen spathe haben iu ihrer Mikro­ Sie beherbergen spärliche Flüssig­ keitseinschlüsse. langen ist manchmal in Der Pleochroismus des P y r o x e n s ist Die grösseren Q u a r z e structur nichts Auffallendes. in Eisenglauz Die des Glimmers in keiner chloritische Substanz Dieser Zunahme der beiden letzt­ Mineralien ist auch die Veränderung der Färbung des Gesteines im Innern zuzuschreiben. noch ganz frisch, Die Augife sind zum zum Theil aber in chloritische, braune Substanz oder aber in Glimmer umgewandelt. ist, soviel mir bekannt, nicht beobachtet; phosen schon lamellen und Substanz scharf ab fortgeführt makroskopische worden. liegen mitten Augitkornes; PseudomorDie Glimmer­ im P y r o x e n oder bilden setzen aber gegen die frische und verfliessen nicht, allmalig in dieselbe. Pyrit sind beschrieben') Lappen einen Theil eines wie beim Amphibol Magnett.isen ist vorhanden, oder Letzteres unter dem Mikroskope bis jetzt noch dagegen früher Theil zu Brauneisen dagegen der umgewandelt, Apatit ist vollständig erhalten. Das Gestein lichen T y p u s . von Kurzy repräsentirt einen eigenthUm- T r o t z der Anwesenheit des monosymmetrischen Feldspaths und der freien Kieselsäure ist dasselbe mässig basisch vorwaltenden chloritischen (53.10 % Gehalt an Substanz Zusammensetzung SiOa). Der Grund Amphibol, zu suchen. ist eine abnorme. Glimmer Auch verhältniss- dafür ist in dem und die auch der mineralische Es ist ein U e b c r g a n g s - g l i e d zwischen den G r ü n s t e i n p o r p h y ri ten und den O r t h o klasporphyren. Porphyrits. äussere Habitus ist eher der Dagegen tragen einige der constituirenden lien Kennzeichen B. 1. Der der B e s t a n d t e i l e jüngerer Minera­ Gesteine an sich. Gesteine mit assymmetrischem Feldspath. Im Thale des Bodrak. dem Dorfe B o d r a k , Nummuliten- und *) cf. B i s c h o f . Bd. I I . p. 639. eines Ungefähr ein Kilometer hinter welches am Fusse des Steilabsturzes Kreideschichten liegt, am Chemische und physik. linken Geologie. Ufer Bonn der des 18136. gleichnamigen Baches, der weiter unten in die A l m a mündet, treten z. T l i . im N e o c o m , Schiefer 1 kleine Kuppen und G a n g e ) einer im Handstück ser­ pentinartigen, Rück z. T h . aber in dem jurassischen dunkelgrünen hält man sie für Gebirgsart Serpentin. auf. Auf den ersten Sie ist äusserst blöcklich, und scheint durch die ganze Masse hindurch umgewandelt zu sein. haben Doch variirt das Ansehen gelblich grün widerspricht Salzsäure das etwas und einzelne und die erinnern geringe an sind Epidotgestein, Härte. Beim Die chemische Zusammensetzung doch Kochen löst sich bei W e i t e m der grösste Theil auf, die Kieselsäure sich z. T h . pulverig abscheidet, gelalinirt. Partien eines porösen Zersctzungsproductes, gefärbt diesem Gestein mit wobei ein Theil aber ist: 12. SiO» 46.56 АІаОз 13.27 FcaOä 0.75 CaO 10.84 MgO 11.73 KaO 0.29 NaaO 1.56 IlaO 6.67 ) 2 100.69 Die A n a l y s e beweist, dass das Gestein wirklich sehr zer­ setzt ist. Alkalifeldspath darin auftreten, kann nur in sehr geringer Menge dagegen müssen Miueralien der Augitgruppe oder deren Zcrsetzungsproducte reichlich vertreten sein. Nach dem Aufschliessen mit Flussäure bleibt ein sehr geriuger Rück­ stand schwarzer Körnchen nach, die vor dem Löthrohr die 1) S o bei D o n g u z - K o b n , wo ein blinder Gang im Neocomkalkslcin aufsetzt. 2) U n d geringe Mengen СОч. C h r o m o x y d und Titansäure in Spuren. 50 Ohromi eaction sehr — schart' zeigen. Beim Behandeln des feingepulverten Gesteins mit verdünnter Salzsäure wird reichlich Kulk gelöst, wobei kein Brausen zu bemerken ist. fällt Eij'cnoxydnl. Nach MgSOi oder C1K lasst sich in nachweisen. Ammoniak dem Kochen des feinen Pulvers mit der Lösung sehr deutlich Kalk Es muss also im Gestein ein Kalksilicat, welches sich sehr leicht durch Salzsäure zersetzen lässt und in welchem ausserdem der Kalk leicht gegen tauscht wird, anwesend sein ' ) . Magnesia und Kali ausge­ Kohlensaurer K a l k ist in sehr geringer Menge vorhanden. — Die scheinbar homogene Masse des Gesteins löst sich unter dem Mikroskop in ein porphyrisches Gemenge zum Theil noch ganz frischer Mineralien auf. Die G r u n d masse des Gesteins besieht aus einem mi­ kroskopisch grobkörnigen Gemenge von kleinen P l a g i o k l a s leisten, die ganz frisch sind, dann A u g i t k ö r n e r n , eisen Magnet­ und einer, in sehr geringer Menge auftretenden lichen, globulilisch entglasten (Basis). bräun­ Z w i s c h e n к 1 e m m u n g s m a s sc D i e Grundmasse zeigt in der Anordnung der Bestand­ t e i l e F l u i d a l s tru ctu r. Von grösseren schiedenen Mineralien sind der A u g i t nach O l i v i n zu erwähnen. grossen Durchschnitten porphyrisch und ausge­ Pseudomorphosen Der Augit in mehrere Millimeter ist unrcgelmässig begrenzt, sehr hell gefärbt, sprüngig und meist zu mehreren Individuen aggregirt. Er umschliesst peripherisch Glasseinschlüsse. den Klüften nicht gelbgrüne Minerals. bis angeordnete Die Substanz ist ganz angegriffen. bräunliche Dampfporen Ausser diesem bemerkt Durchschnitte und frisch und auch auf eines man rhombischen D i e Substanz derselben ist meist maschenförmig von kleinen helleren Adern durchzogen, die Agreggatpolarisation zeigen. Das Uebrige ist scheinbar äusserst zart gefasert oder auch gekörnelt. 2) Hin und cf. Lemberg. 1. c. wieder trifft man Partien des ur- sprünglichen Minerals, jedoch selten. Dies Umwandlungsproduct wird von Salzsäure zuerst gelb gefärbt, dann vollständig zersetzt und ist wahrscheinlich Substanz ist ebenfalls Chlorophaeit. durch Salzsäure Chlorophacitpseudomorphosen schlüsse findet eines mit dunkelbrauner Octaedern krystallisirenden Die ursprüngliche zersetzbar. man sehr In häufig den Ein­ Farbe durchscheinenden, Minerals. W i e oben in angeführt, bleibt nach dem Aufschliessen mit Flusssäure ein kleiner R e s t dunkler Körnchen, die sieh aber in Salzsäure lösen folglich auch kein Magneteisen sein können. keineswegs Dagegen geben sie vor dem Löthrohre die Reaction auf Chrom. Einschlüsse sind also P i c o t i t e , auftreten auch und wegen ihrer Die die so häufig in den Olivinen bedeutenden in die Zersetzungsproducte Wiederstandsfähigkeit desselben übergehen. Aus allem Gesagten geht es zur Geniige hervor, dass der C h l o r o phacit pseudomorph nach Olivin auftritt. Letzterer muss auch als Gemengtheil der Grundmasse vorhanden gewesen sein, da man dies chloritische Mineral auch in kleinen Partien verbreitet findet. in kleinen wesend. hier D e l e s s i t , von dunkelolivengrüner Farbe, ist Druseuräumen und auf Klüften im Gestein an­ Seine Mikrostructur entspricht vollkommen derjenigen von R o s e n b u s c h g e s c h i l d e r t e n . runden Partien, die aus lauter Auch G r e n g e s i t in kugel­ kleinen, radialstruirten Faser- kügelchen bestehen, mit dem dunkeln Kreuz solcher A g g r e g a t e , ist 3 vertreten ). Magnetit ist reichlich. Welchem Mineral der leicht in Lösung gehende K a l k angehört, ist mikroskopisch nicht zu entscheiden. Die andere Varietät der hier auf­ tretenden Gesteine besteht vorherrschend aus Plagioklas. Dieser 1) Magnetit wird von der Flnsssäure ebenfalls schwer angegriffen. 2) R o s e n b u s c h , H . Mikroskopische wichtigen Mineralien. Stuttg. 1873. p. 374. 3) cf. I l o s e n b u s c h . 1877. p 388. Physiographie d. petrogr. Mikroskop. Physiogr. der massigen Gesteine. ist sowohl als grösserer porphyrischer Einsprengung, in der Grundmasse treten. in Derselbe ist recht frisch, kleiner doppelbrechender spath als auch kleinen leisteuförmigen Krystallen ver­ ist vorhanden. mit geringen Flitterchen. Alle übrigen Einlagerungen Auch orthotomer F e l d ­ Mineralien sind der Um­ wandlung anheimgefallen, so dass die Grundmasse ein gleich­ förmiges Gemenge von Chlorophaeitblättchen und hin und wieder sich einstellendem Eisenglanz repräsentirt. mal auch noch vereinzelte Körner noch nicht ganz zersetzter Augitsubstanz. Das Magneteiseu ist Diese Vorkommnisse gehören Plagioklos»Augit-Gesteine rischem Man findet manch­ Habitus, also Sinne Rosenbusch's ); doch offenbar in die Reihe der bei O l i v i n - G e h a l t mit porphy­ eigentlich 1 verschwunden. zu den beansprucht Melaphyren er im für Letztere ein A l t e r der Kohle, des Rothliegeuden oder höchstens der Trias. Nun sind aber die besprochenen sind Kreidegesteine. Gesteine viel jünger Basalte zukommende spathe ( O l i g o k l a s ? ) dieser hell erinnert verhehlen, einen frisch, wie derjenige an So sind älterer die trotz Besaite. Unterschied zu thun hat. Schottlands. es mit ist Eine Ich will mir nicht vage sind um zu bilden, doch ist dies wo man sehr alten und tertiären Gesteinen Ich erinnere nur Desshalb Feld- doch Gesteine. ebensowohl bei vielen basischen Gesteinen der Fall, erwieseiiermaassen die der spärlichen Glas­ alle diese Kennzeichen recht scharfen Bestandtheilen ebenso der Augit, Fluidalstructur ebenfalls dass wirklich Eigenschaften. ganz gefärbt, ausgesprochene basis sie Namentlich der zuerst geschilderte Typus besitzt in seinen Mineral-Elementen einige den der — will an die Trappe Englands ich diese Vorkommnisse und der Neocomzeit, weil sie weder zu den tertiären Basalten, noch zu 1) R o s e n b u s c h H . Mikroskopische Physiogrnphie der massigen Gesteine. 1877, p. 392. Ueberhaupt sind die Gesteinsgruppen die hier vorkommen im Sinne dieses Autors gebraucht. den paläozoischen und triadischen Melaphyren zu zählen sind, als Einfacher Mezo-Basalte Uebergangpgesteine belegen, also bezeichnen. mit der Combination hier B a s a l t-M c l a p h y r , wäre es, beider solche Namen läge die zu Möglichkeit 1 einer Verwechselung mit den Melaphyr-Basalten von B o r i c k i ) welcher die Bezeichnung in ganz anderem Sinne braucht, nahe. 2, Das Thal der Gebirgsarten zu Tage Alma. Hier getreten. sind Sie sehr verschiedene durchsetzen als Gänge oder Stöcke die jurassischen Thonschiefer und sind zum Theil in den N e o с o m schichten K i l o m e t e r stromabwärts der von Orta-Ssobly melaphyrartige ihrer grün, Magma-Basalten geblieben. kommt, Gesteine Mikrostructur entweder stecken Einen halben vor der Mündung eines kleinen Baches, hervor, sehr in die variiren. die in Im Alma, ihrem Handsteck porphyrartig, oder sehr Alle zeigen eine ähnlich. brechen Habitus aber und sind dunkelbraun, sie den porphyrische Structur. 13. 14. 15. SiOs 51.60 49,99 49,98 AlaOa 18,75 15,11 23.09 F e » Оз 9,59 14.25 15,17 CaO 3,70 6,04 9,28 6,98 2,50 10. 15a. 48.32 50.02 j 18,33 31,SO 11,33 MgO 3,24 4,71 3,71 6,50 9,01 K«0 1,23 1,42 0,48 1,11 1,34 Na»0 5,27 3,52 2,12 3,01 4,94 H«0 5,74 4,73 4,06. 0,53. 5,02 99,12 99,77 OS, 89. j 00,01. 100,79. 13. Dunkel violcttbraiines porphyrieches Gestein 14. Schwarzgrünes Gestein mit eingesprengten schwarzen Krystallen. 1) B o r i c k i , K. Petrogruphischc Studier» an den Basalt-Gesteinen Böhmens. — Arbeiten der grnl. Abtheilmig der Landcsdurchlorsckung Böhmens. II. Prag lb'73. — 15. Dunkelbraunes - 54 den Magma-Basalten ähnliches Ge­ stein. 15a. Der nach 15 standiger Behandlung Salzsäure auf dein Dampfbade mit concentrirter unlösliche Antheil ( 3 2 , 0 7 % ) von 15. IG. Grünes, eisenkiesreiches porphyrisches Gestein in Gängen. Die Gesteine sind alle angegriffen, w i e der hohe I k U - g e halt zeigt, Der Kieselsäuregchalt obgleich 13. und 15. ist in scheinbar allen fast ganz frisch gleich, dagegen sind. die Alkalien und der Kalk sehr verschieden. Die mikroskopische Untersuchung zeigt, dass die Gesteine Uebergänge in einander aufweisen. Die G r u n d m a s s e von 13. besteht aus kleinen leistenförmigen P l a g i o k l a s e n , frisch sind, Blättchen, ausserdem ist braune c h l o r i t i s c h e ein Umwandlungsproduct M a g n e t e i s e u in Octaedern, bulitisch gekörnelte B a s i s die recht Substanz'in der A u g i t m i k r o l i t h e , sowie sehr wenig farblose, glo- vorhanden. Die makroskopischen P l a g i o k l a s e sind stark angegriffen, mit einem hellen Rande versehen und innen ganz mit Einschlüssen ritische füllt. Substanz umgewandelten A u g i t e n , sowie Magnetit, er­ Der seltene porphyrische A u g i t ist rein, hellröthlichgelb, sehr rissig (nach dem Prisma). ringem von Glas, in chlo­ Rest in eine aus Der O l i v i n radialfaserigen ist Kugeln mit sehr ge­ bestehende, doppelbrechende, hellgrüne Substanz umgewandelt (Grengesit ? ) . Eine andere Varietät skopische Feldspathe; unzersetzte, mit Augitmikrolithe. zeigt recht 'wenig veränderte in der Grundmasse Schüppchen echten sind noch Chlorits makro­ reichlich überzogene Gegen die äussere Kruste wird das grün­ braune Gestein rein braun und man kann im Dünnschliff' ver­ folgen, w i e der g r ü n e Chlorit in die b r a u n e blätterige Sub­ stanz allmälig übergeht. Die B e s t a n d t e i l e Das Gestein 15. ist typisch entwickelt. sind auch im Dünnschliff ganz frisch. Der hohe Wassergehalt stammt aus einem grünbraunen D e l l e s s i t mineral, welches in einer Menge kleiner Drusen, ausfüllt, auftritt. die es ganz Es ist im parallelwandigcn L a g e n , die den Cou- touren des ursprünglichen Hohlraumes folgen, ähnlich wie beim Chalzedou oder Achat, eingelagert. Der Feldspath der Grund­ masse ist sehr reichlich, ganz klar und rein, mit schöner Zwillingstreifung, leistenförmig, löst sich in coucentrirter Salzsäure und ist, auch nach dem hohen Kalkgehalt des Gesteins zu urlheilen, Anorthit. Augitmikrolithe, in der Grundmassc sehr reichlich, hellgrünlich, in Körnein und Säulchen. Magnetit in Octaedern. Dies Gestein enthält am meisten B a s i s in seiner Grundmasse. Dieselbe ist braungrau, globulitisch und krystallitisch entglast. Die porpfyrisch ausgeschiedenen P l a g i o k l a s e sind ebenfalls von äusserst klarer optischen Beschaffenheit, Orieutirung w i e die doch Mikrolithe auch lösen sie sich nicht in Salzsäure. lose Glaseinschlüsse (manchmal färbt, fallen Spaltbarkeit anderen Grundmasse, meist central oder Gemengtheil ist In grösseren Krystallkörnern Prisma ausgebildet) hellgelbbräunlich g e ­ mit merklichem Pleochroismus versehen; Hanptschnitte Die ist das der Der interessanteste aber der r h o m b i s c h e P y r o x e n . einer Sie beherbergen farb­ mit einem Bläschen, peripherisch angeordnet. mit die optischen mit den krystallographisehen nach dem Prisma durch linige Sprünge gekennzeichnet. grobe, Die Substanz zusammen. aber grad­ des P y r o x e n s ist rein und nur hin und wieder findet man hyaline Einschlüsse mit einem Libelle. Bläschen und O l i v in ist spärlich Schliesslich Flüssigkeitseinschlüsse vorhanden, mit ebenfalls unzersetzt. hat das grüne Gestein J6. eine dichte, kleinen P I a g i o k l a s l e i s t e n einer aus sehr und zersetzten A u g i t e n , c h l o r i t i s c h e r Substanz bestehende Grundmasse. sowie Eiseukies und M a g n e t e i s e n sind reichlich verlreten, E i s e n g l a n z eben­ falls, die makroskopischen P l a g i o k l a s e sind sehr zersetzt; der O l i v i n ganz zerstört, dagegen porphyrischer A n g i t noch — vorhanden. Die Farbe mikroskopischer hat — 56 das Einlagerungen Gestein von einer von Seladonit, hohe H i O Gehalt ist darauf zurückzuführen. steinen desto sieht man ganz deutlich, stein 15 ist den von desselben nicht kennt, Magmabasalt, den zurücktretenden sowie in der Das wenn frische man kaum zu unterscheiden. alle zu den M e z о - B a s a l t en. der — A n diesen G e ­ Üiabasporphyriten. einem auch dass j e zersetzter sie sind, ä! nlicher werden sie in ihrem Aeussern, Mikrostructur Unzahl das Ge­ Alter Sie gehören 15 nähert sich allerdings durch Olivingehalt der Reihe der Andesit- gesteine. F o l g t man der Alma stromabwärts, weit v o m Dorfe K o b ö s y so sieht man nicht ein dunkles, grünschwarzes Gestein zwischen Schiefer und N e o c o m hervortreten, welches unmit­ telbar am Flusse in horizontale, polygonale Säulen zerschlagen ist. Es ist hart und zähe; scheinbar ganz dicht, mit spärlich­ hervortretenden langen schwarzen Nadeln durchspickt. Wassergehalt beträgt 2 . 7 7 % und der Gehalt an S i O Im Dünnschliff löst sich die dichte G r u n d m a s s e menge kleiner F e l d s p a t h l e i s t e n , 2 Der 59.96%. in ein G e ­ die eine auffallend geringe, Auslöschungsschiefe besitzen (3—5°), hell bläulich, grüner, nicht näher zu bestimmender, c h l o r i t i s c h e r Substanz und vorherr­ schender farbloser, amorpher Basis. Das Ganze ist gleich- massig mit sehr kleinen M a g n e t i t o c t a e d e r n dnrchschwärmt. Das Glas der Basis ist. von spärlichen, auch bei stärkster V e r grösserung (Objectiv 9. Hartnak) kaum wahrnehmbaren Nadeln entglast; hin und wieder nimmt dieselbe M i k r o f e l s i t s t r u c t u r an. Q u a r z ist in der Grundmasse ebenfalls in kleinen, was­ serhellen, unregelniässig begrenzten Ganze ist mit einer ausgesprochenen sehen. Partien vertreten. Das Mikrofluidalstructur ver­ D i e erst im Dünnschlifl' hervortretenden porphyiischcn Feldspathc gehören zum Theil dem P l a g i o k l a s , z. T b . aber dem O r t h o k l a s an. Sie sind sämmilicbc im Innern von dem - 57 — hellgrünen Mineral der Grundmasse erfüllt, welches sich auch in A d e r n , die die Krysralle durchziehen, angesiedelt hat. ist die E'eldspathsubstanz ganz klar und frisch. Sonst Die. makro- skopischen, langen Nadeln erweisen sich unter dem Mikroskop als zersetzte H o r n b l e n d ekrystalle, stark entwickelt sind. dunkel grünbraunen Sie sind blatterigen opaken, schwarzen Rand blenden der die nach der von einer doppelbrechenden, Masse erfüllt, und ähneln Andesitgesteine. Dieses einen e i g e n t ü m l i c h e n T y p u s . am Hauptaxe besitzen einen ineisten den Horn­ Gestein bildet wieder Es erinnert sowohl an Grün- s t e i n p o r p h y r i t e , als auch an die P r o p y l i t e oder richtiger 1 propylitischen Dacite ). Verbreitung chloritischen des Der äussere Habitus, Minerals in der sowie die Grundmasse sprechen für die Zugehörigkeit zu den P o r p h y r i t g e s f e i n e u ( D i a ­ bas- oder Dioritporphyrit); dagegen die Ausbildung der Horn­ blende, stellen der Quarzgehalt, dos (Daciten). Gestein sowie die Structur der Grundmasse zu den an d e s i t i s c h e n Gesteinen Desshalb will ich dasselbe als M e z o - A n d e s i t resp. Mezo-Dacit 3. eher bezeichnen. Zwischen dem Thale der Alma und des Bodrah treten isolirte Kuppen massiger Gesteine hervor, die sowohl im Schiefer, als auch im Neocom erscheinen. Sie verbinden die beiden grösseren Partien eruptiver Gesteine on den Ufern der genannten Bergflüsse. beobachtete ich gelben sandigen aufsetzt, und einen A n der Wasserscheide zwischen beiden mehrere Meter breiten N e o c o m k a l k s t e i n, ungefähr beiden 2 bis Gang, der mit E x o g y r a Conloni, 3 Meter von d e m , deckenden Mergeln und Glaukonitgesteinen und Ostrca biauriculata) der mittleren im diesen be­ ( E x o g y r a columba 1 Kreide ') aufhört. Die 1) I l i i s s a c k , Dr. E. Die Eruptivgesteine von Chemnitz. Neues Jahrbuch für Mineralogie etc. 1880, B d . I p. 287. 2) cf. ІІрендель. Геологическій очеркъ мѣловой Формаціи Крыиа. X I V Томъ записопъ ІІопороссійскаго общества естествоиспытателей. 1876 р. 72. und D u b o i s d e M u u p e r e u . x , 1, с. Т. С. р . 30O. (Tabelle) — 58 — Gesteine sind makroporphyrisch oder auch ganz dicht, chloritschieferähnlich. D i e Färbung ist ein mehr oder w e n i g e r gelb­ liches Schmutziggrün. Die chemische A n a l y s e e r g a b : 17. 51.03 51.96 АЬОз 19.24 20.47 FbO» 9.85 9.55 SiC-2 17. 18. CaO 6.52 4.13 MgO 2.21 2.27 ao 1.65 2.15 NasO 3.03 3.90 H*0 6.25 5.65 99.78 100.08 Schmutzig bräunlich-grünes Gestein mit mehrere Millimeter grossen Feldspathen, zwischen B o d r a k und A l m a ( K a ­ raga tsh). 18. Schmutzig grünes Gestein Feldspathkrystallen. mit grossen stark zersetzten Näher zum B o d r a k . Die Gesteine zeigen unter dem Mikroskop eine feinkörnige Grundmasse, aus ganz frischen P l a g i o k l a s l e i s t e n und Zer- setzungsproducteu des A u g i t s zusammengesetzt. Eine amorphe, in 17. trichitisch, in 18. globulitisch entglaste B a s i s ist spärlich vertreten. Gesteine ab. Magneteisen hängt von der ist nur in Farbe der 18. Die Färbung In 17. glaube ich sie als С h l o r o p h a e i t können. Mikrofluidalstructur phyrischer Augit nicht kaum vorhanden. der c h l o r i t i s c h e n Substanz bestimmen zu wahrnehmbar. Die Por­ makroskopischen P l a g i o k l a s e im Innern mit chloritischer Substanz und Glas­ einschlüssen ganz erfüllt, w i e bei den Sanidinen der Trachyte. Es bleibt nur meist ein schmaler Rahmen klarer Substanz nach. Häufig sind Gemeugtheil, hältnissmässig die Plagioklase metasomatisch aufgebaut. der sonst der Zersetzung anheim fällt, frisch, — der O l i v i n . Er Ein ist ver- bildet sehr seltene, aber 1 bis 2 Linien grosse Krystalle. Der Rand derselben, sowie die den Krystall durchziehenden Spalten sind in ausgezeich­ neter W e i s e in grassgrünen wandelt. die und gelblichen S e r p e n t i n senkrecht zum Verlauf der Spalten stehen. Substanz des Olivins ist noch unverändert, eine farblose, umgewandelt. längsgefaserte, Die frische schwach Substanz, producte lösen sich in Salzsäure. vorhanden. — Das setzende Gestein im ist pischen Sinne) und und umge­ Dieser besteht aus sehr feinen und zarteu Fäserchen, aus das Gestein. Zersetzungs- gangförmig feinkörnig (jm frischen auf­ mikrosko­ Pia gioklasleisten Alles andere scheint U m w a n d l u n g zu Grunde gegangen zu sein. durchziehen die P i c o t i t e sind als Einschlüsse gleichmässig besteht innere lichtbrechende Masse sowie N e o c o m kal kstein C h l o г о р h a e i t s u b s ta n z ; Die das meiste aber in bei der Kleine Calcitadern Von porphyrischen Gemeugtheilen oder auch von Pseudomorphosen, die auf das frühere Vorhan­ densein solcher hindeuten Quarz ist spärlich halte die Gesteine in für könnten, beobacten. diesem Vorkommniss vertreten. Ich m ezolithische der Uebergang.sgesteine zwischen den und B a s a l t e n . ist nichts zu Repräsentanten oli vin freien Andesiten Sie besitzen ebenfalls Charactere der Gesteine älterer und jüngerer Epochen. 4. Nordöstlich von Kobosy bei Ssobly (Orta-Ssobly) Gesteine zu ganz ähnlich Tage, sind. verschiedene T y p e n die den Es beschriebenen in der Hauptsache auf einem kleinen Areal entwickelt. varietälen zu erwähnen. pedischen sind Besonders sind zwei Die eine dunkelgrün, kleinen Säulen sich absondernd, treten recht Haupt- in parallepi- ist untergeordnet, erscheint im Handstück dicht mit spärlichen trüben, sich v o n der Grundmasse abhebenden Feldspathen; die andere, grünlich­ graue, weist makroskopisch Feldspath, ein dunkelgrünes Mineral, s o w i e spärliche Quarze auf. 19. SiO* 53.03 A h Os 17.29 FeaOs 10.04 CaO 8.05 MgO 2.23 HaO 0.79 NasO 3.66 H,0 5.45 100.54 19. Dunkelgrünes, porphyritartiges Gestein am Bache, der durch das D o r f O r t a - S s o b l y fliesst. Dieses Gestein beschriebenen nische fehlt unterscheidet dadurch, Grundmasse Sonst ebenso von dem sind eine irgendwie geartete die frisch und der dann ist reichlich ein doppel­ zartgefasert in Fetzen (Diabantochronnyn ? ) ganz w i e es in den Diabasen vorkommt, vorhanden. Feldspathe Basis P l a g i о к 1 a sleistchen brechendes c h l o r i ti s c h es Mineral, hellgrün, unregelmässigen auf p. 54 dass seine Grundmasse nur krystalli- Gemengtheile enthält; vollständig. sieh sind im Innern Die makroporphyrischen meist mit derselben Substanz erfüllt; ebenso die fast farblosen, zuerst in eine trübe, A g g r e g a t ­ polarisation zeigende Masse übergehenden A u g i t e . Der W i n ­ kel 127° der wohlausgebildeten Krystalle Hess sich mit Sicher­ heit messen. heisse, Der F'eldspath ist t r i k l i n und lässt sich durch concentrirte Salzsäure aus ätzen — es ist A n o r t h i t . weist auch darauf hin. dem Schliff z. T h . heraus­ Der hohe Kalkgehalt des Gesteins M a g n e t i t ist sowohl in der ganzen Grundmasse in kleinen Octaedern, als auch als secundäres P r o duet in der begränzten Gestein Nähe der grosseren trägt porphyrits zersetzten Körnern in Augite, in unregelmässig Gestein verbreitet. Dieses ganz den Typus eines T r a p p ' s oder D i a b a s der älteren geologischen Epochen, obgleich es — — 61 nachweislich gleichaltcrig mit allen Uebrigen ist. — D a s A n d e r e hier entwickelte Gestein durchaus krystallin. hellbraunem, ist ebenfalls in seiner Grundmasse Dieselbe besteht aus P l a g i o k l a s l e i s t e n , pleochroitischein Glimmer, nachweislich aus I l o r n b l e n d e r n i k r o l i t h e n entstanden, noch unversehrt geblie­ bener spärlicher Hornblende ( g r ü n , mit schwachem Pleochroismus) und trotz des geringen Kieselsäuregehalts ( S i 0 2 = 53.61 % ) aus Quarzkörnchen. Der makroskopische Feldspath ist durch P l a g i o k l a s und Orthoklas repräsentirt. Beide sind gleich stark angegriffen. Die hellbräunlichen A u g i t e , im Ganzen spärlich vertreten, sind ganz frisch. seladongrüner Es kommen auch Chloritsubstanz Parlien einer vor. kurzfaserigen, Dieselben sind diger W e i s e immer von Glimmer durchspickt merkwür­ und weisen noch Reste von pleochroitischer, an der Spaltbarkeit erkennbarer Horn­ blende auf. U m den erscheinen. Eisenkies Chlorit sieht man G l i m m e r und ist im Gestein auch M a g n e t e i s e n ist vertreten. ziemlich Dieses Voxkommniss nähert sich in der Mikrostructur demjenigen von K u r z y aus der Gruppe der Orthoklasgesteine. glied zwischen p r o p y l i t i s e h e m dem Grünsteinpo Bei Kurzy 5. massig Dacit und quarzführen­ rphyrit. schliesslich als entwickelt; körnig. W e i t e m vor. (cf. pag. 45) Es ist ein Uebergangs- sind um die Kuppe, Quarz-Augit-Orthoklas-Gestein besteht, äusserlich Gebirgsarten Quarz verbreitet, Der sie sind feiner oder weisse F e l d s p a t h die aus diaritähnliche gröber gleich- waltet in allen bei Unter dem Mikroskop erweisen sich diese Gesteine v o l l krystallinisches, körniges G e m e n g e von grossen, ganz zersetzten Plagioklaskrystallen hellgelbigem, sprüngigem A u g i t (saussüritähnlich), frischem ( d e m Feldspathgemengtheile ganz untergeordnet) und C h l o r i t s u b s t a n z in Pseudomorphosen nach Hornblendesäulchen. Diabase analog. Dieselbe ist ganz derjenigen M a g n e t - und T i t a n e i s e n sind der vorhauden, auch hin und wieder Q u a r z k ö r n c h e n . m e z o l i t h is ch e Repräsentanten der Diese Gesteine sind Leucophyre. Und es ist merkwürdig mit welcher Constanz alle die characteristischen Eigenschaften der Mineralelemente jener sich bei diesen ver- hältmssmässig jungen Vorkommnissen (der Leucophyr ist sonst ! ausschliesslich palaeozoisch) wiederholen. ) Contacterscheinungeu der Sedimentärschichten mit den massigen Gesteinen sind in der K r y m leider sehr spärlich zu beobachten. Der Thonschiefer ist an den Contactstellen här­ ter und dunkler, zeigt aber gar keine weiteren Veränderungen. Ebenso wenig sind Oontactzonen irgendwelcher Art an dem Saum des massigen Gesteins gegen den Schiefer zu entdecken. Die Kalksteine, w o solche von Gängen durchsetzt werden, was, wie oben erwähnt, im Ganzen selten ist, sind in unmittelbarer Berührung mit der sie durchbrechenden ändert. Sie sind meist hart, Gebirgsart etwas ver­ marmorartig feinkrystallinisch. Beim Behandeln mit Salzsäure bleibt ein Rückstand nen äusserst zierlichen Q,uarzkrystallen nach. sieht man, früheren nern, von klei­ Im Dünnschliff dass der Kalk vollkommen krystallinisch ist. Die kleinen Hohlräume desselben sind mit grossen Kör­ welche die Zwillingsstreifung nach — 'Д R sehr schön zeigen, erfüllt. Die W ä n d e derselben werden von den kleinen Quarzsäulchen, die in die Kalkspathmasse hineinragen, bedeckt. Sonst ist nur noch Eisenglanz und amorphes Eisenoxydhydrat vertreten. Die röthlichen oberjurassischen einer Mächtigkeit von mehren Ausdehnung von einigen Kalksteine, die in Hunderten von Fuss und einer Kilometern in versteinerungsarmen Marmor umgewandelt sind (St. Georgskloster und Quellen des Karassu), bestehen marmorartiger aus fast reinem kohlensauerem Kalk. Habitus ist wohl kaum Ihr dem Einfluss eruptiver *) cf. R o s e n b u s c h ; H . 1. c. p. .347 und C . VV. G i i m b e l . paläolithischen Gesteine des Fichtelgebirges München. 1874. Die — 63 — Gesteine zuzusehreiben ; weit eher ist es die W i r k u n g der Sicker­ wässer, welche die Umkrystallisation derselben bewerkslelligt hat. Dass sie nicht ursprünglich kristallinisch niedergeschlagen worden sind, kleiner , erhellt fast daraus, dass mikroskopischer, die Schliffe eine ursprünglicher Menge Petreläcten- schalen enthalten, welche in klaren Calcit verwandelt worden sind. Die röthliche Färbung verdanken Partikel von Eisenoxyd. Der Sandstein ist Quarzkörnchen durch die eruptiven sie mikroskopischen sind sehr selten. — Gesteine veranlasst worden sich iu parallepipedischen Säulen abzusondern; so z. B. bei Orta-Ssobly. 33,25 % Magnesia. СаСОз, Er ist braun, ausserdem enthält 65,61 % etwas Thonerde, SiO» und Eisenoxyd und I m Dünnschliff besteht er aus abgerundeten Quarz- köruern, die durch kohlensauren Kalk gekittet sind; ist dieser mit Eisenoxyd imprägnirt. lichen Blättchen und Weisser Kaliglimmer ist in spär­ zartgespaltenen Leisten auch anwesend. Von einer amorphen Grundmasse, w i e eine Solche die Buchite aufweisen, ist nichts vorhanden. Der Quarz ist demjenigen der Granite analog. Schluss. Die alte F r a g e , oh die Gesteine älterer Perioden in derselben W e i s e emporgedrungen sind, wie es noch heute an den V u l k a n e n geschieht, oder ob die eruptiven Processe andere gewesen sind, d. h. die V u l k a n e ein ausschliesslich der Tertiär- und Quartärzeit angehörige Erscheinung repräsentiren, ist noch immer unbeantwortet. E s spricht alles dafür, dass die heutigen, aus den V u l k a n e n fliessenden L a v e n und die alten Gesteine ein und denselben U r s p r u n g haben, der V e r l a u f aber des Proccsses des Empordringcns bei beiden ein verschiedener gewesen ist. Diese Unter­ schiede in der A r t und W e i s e der Heraufbeförderung sind auch iu der Tertiiüv.cit noch deutlich. So sind die Siebengcbirgischcn P l a g i o k l a s - H o r n b l e n d e und PlagioklasAugitgesteine (Andesite) nicht vulkanischen Ursprungs, während, bei W e i t e m die grösste A n z a h l der bekannt­ gewordenen tertiären Gesteine derselben Miiieralcombiuation an vulkanische Thätigkeit geknüpft sind. E s ist also wahrscheinlich, dass noch gegenwärtig die beiden Modificationen der Eruptionen bestehen. Andererseits ist es höchst wahrscheinlich, dass V u l k a n e im jetzigen Sinne auch in früheren Perioden existirt haben. D a s s ihre aus Schutt bestehenden Mäntel der Zerstörung anheimgefallen sind, darf nicht überraschen. Hat doch die Kreideperiode und alle ihr vorhergehenden einzeln genommen augen­ scheinlich eine viel längere D a u e r gehabt, als die ganze känozoische Zeit. D i e Erosion hat also Z e i t genug gehabt diese Schuttkegcl zu zerstören und den inneren festen K e r n zu entblösscn, der, dann später von Sedimen­ ten bedeckt wurde und so gar nicht mehr seinen ursprüng­ lichen vulkanischen Charactcr zu erkennen erlaubte. Es ist immerhin merkwürdig, dass es in älteren Perioden Gesteine giebt, die den T y p u s der Tertiärgestcinc an sich tragen, so z. B . der Paläoandcsit in T y r o l und auch der Mezo-Liparit in der K r y m . D i e s könnten möglicherweise Gesteine sein, die vulkanischen Ursprungs sind. Die Seltenheit dieses T y p u s unter den Gcbirgsarten der vor­ tertiären Z e i t hat wohl ihren Grund in dem umgestalten­ den Einfluss metamorpher Processe. Und in der That sind es sauere Vorkommnisse, die diesen H a b i t u s , wie ihn die vulkanischen Gesteine der Tertiäiepochc aufweisen, — 65 — beibehalten haben, weil sie schwieriger und langsamer der Zersetzung und Umwandlung unterliegen, als die basi­ schen. D i e Untersuchung der K r y m e r Felsarten lehrt uns, dass sie sich in ihrem Habitus mehr den älteren Gesteinen als den jüngeren nähern. Dieses Factum hat auch einen nicht schwer zu ermittelnden G r u n d . N i m m t man an. dass zwei Gesteine von gleicher mineralogischer Zusammen­ setzung, aber verschiedenen A l t e r s , einer allmäligen U m ­ wandlung unter identischen Umständen unterworfen sind, so wird das ältere nach einer gewissen Z e i t einen verhältnissmässig stabilen Zustand erreichen. D i e s e s muss schon desshalb geschehen, weil sich immer schwerer lös­ liche und gegenüber den umwandelnden A g e n t i e n bestän­ digere Verbindungen im Gestein herausbilden müssen ' ) . Ist dieses Stadium erreicht, so tritt ein scheinbarer Stillstand ein und das Gestein wird durch lange Perioden nur noch wenig modificirt. D i e s e s Stadium muss aber in einer vorhältnissmässig geringen Z e i t erreicht werden, es können also auch junge Gesteine bereits in dasselbe eintreten. D a h e r kommt es, dass die locänen Propylite und die Gesteine der K r e i d e z e i t , wie sie hier geschildert wurden, sich in ihrem Habitus den paläolithischen Grünsteinen nähern. R o s e n b u s c h ' ) wirft die F r a g e auf, weshalb der L e u c i t nicht in Gesteinen vortertiärer Perioden vorkomme. Hierüber könnten viel­ leicht die Neocomgesteinc Schlesiens, die Teschenite, einige Auskunft ertheilen. Nach L e m b e r g ) wird L e u c i t binnen 2 2 1) S o werden die wasserhaltigen Hagnesiasilicate die in den alten Gesteinen, den Diabasen, Dioriten etc. so häufig sind, sehr schwer weiter umgewandelt. 1) 1. c. 2) Lemberg, J . Ueber Silicatumwandlungen. G . X X V I I I , 1877. Zeitschrift d. d. geol. — 66 — K u r z e m bei Behandlung desselben mit N a Ol- und N a s C O a Lösungen in Analcim verwandelt. Pseudomorphosen sind längst bekannt. E s ist also wahrscheinlich, dass der L e u c i t bei seiner leichten Umwandclbarkeit in Analcim, der selbst­ verständlich kein ursprünglicher Gemengtheil der Teschenite ist, in diesen sich umsetzte. E s ist vielleicht der Teschcnit ursprünglich ein Tephrit gewesen. Schon in den Gesteinen der Kreidezeit konnte der L e u c i t der Umwandlung erliegen, folglich ist er in älteren Gebirgsarten gar nicht zu er­ warten. Eine nothwendige V o r a r b e i t für die allmählige E n t . scheidung der F r a g e , ob früher Vulkane existirten oder n i c h t , auf dem hier angedeuteten W e g e wäre eine ver­ gleichende Untersuchung der vulkanischen und nichtvulka­ nischen Gesteine der känolithischcn Z e i t . Sollten sich hier characteristische, wirkliche Unterschiede finden, so könnte man das Verfahren auf die Eruptionsproducte älterer Perioden anwenden. D a s s die Vulkanenfrage eine wichtige ist, braucht nicht erst erörtert zu werden. V o r der Ent­ scheidung derselben kann überhaupt die wahre Entwickelungsgeschichte unserer Erde nicht erkannt werden. THESEN. 1. D i e Dislocationserscheimmgen sind gravitation und die Abkühlung auf die der Sonnen­ Erde zurück­ zuführen. 2. D a s Empordringen der massigen Gesteine ist nicht Ursache, sondern F o l g e der Dislocationen. 3. E s ist wahrscheinlich, dass Krystalle des die hexogonalen circularpolarisirenden Systems wachsung rhombischer zurückführen 4. Das Fehlen Atmosphäre oder die besondere des Mondes spricht sich auf Ver­ lassen. Beschaffenheit nicht gegen der einen gemeinsamen U r s p r u n g des Mondes und der E r d e . 5. D i e Eintheilung der massigen Feldspathgesteine in Orthoklas- und Plagioklasgesteine ist unhaltbar. 6. V u l k a n e haben seit der B i l d u n g einer starren Erd­ rinde existirt. >