3. Crenlcara fllamentosa lst Offenbrüter und keineswegs Höhlenbrüter Zum Abschluß blelbt mlr noch, Herrn Scheuermann für selnen sachlichen und gut fundlerten Aufsatz zum gleichen Ttrema zu danken. Ich werde (wle oben bereits versprochen) an anderer SteIIe darauf elngehen. Nanochromis nudiceps (BOULENGER 1899), Hinweise zt Zucht und Pflege von Herbert Winkelmann (D 1004) Neben den dunkel gefärbten Bodencichliden des Kongo - jetzt Zaire ge- nannt - gibt es dort auch recht farbenfrohe Cichliden, die der Gattung Nanochromis, Von dieser Gattung sind bei uns zwei Arten (N. dimidiatus und N. nudiceps) verbreitet gewesen, doch ist jetzt die erste Art nicht mehr zu finden. N. nudiceps kann man wohl noch als echten Zwergcichliden bezeichnen, denn ausgewa-ehsene, mehrjährige Männchen werden nicht länger als ca, 8 cm bei stark gestreckter Körpergestalt. Die kleiner bleibenden Weibchen (bis 6 cm) zeigen die schöneren Farben. Ihre Bauchregion kann sehr schön rosa-violett leuchten, während die der Männchen nur weiß ist, Hinter den Brustflossen befinden sich ein smaragdgrün irisierender Fleck. Der obere Augenrand ist rot. Die Schwanzflosse kann wie bei Pelvicachromisarten gefärbt sein, in der oberen Hälfte rot-gelb gestreift, in der unteren rot-blau kariert. Ein sicheres Geschlechtsmerkmal bildet die Färbung der Rückenflosse, die beim Männchen kaum weiß zeigt, bei den Weibchen aber von einem breiten, weißen Längsband durchzogen ist. In der Regel sind die Weibchen auch an dem ständig dicken Bauch und der immer hervorragenden Genitalpapille zu erkennen, obwohl auch die Männchen bei starker Fütterung eine gewisse Leibesfü1le zeigen. Zur Haltung dieser Art sind schon kleine Becken ab ca. 50 Liter geeignet, die jedoch wiele Versteckmöglichkeiten haben sollten. Jedes Futter, das bewältigt werden kann, wird genommen. Sorgen kann das Wasserproblem bereiten, da bei hartem und neutralem Wasser die Weibchen oft an Laichverhärtung eingehen. Hier kann schon der Zusatz ansäuernden Torfes he1fen. Gebalzt wird ähnlich wie bei Pelvicachromis, Das Weibchen krümmt sich vor dem Männchen und bietet seinen laichvollen Bauch dar. Bald verschwindet das Paar im Versteck und schreitet zur Tat. In einer vorher ausgesuchten Höh1e werden die stecknadelkopfgroßen, gelben Jedes dieser Eier abgelegt. bis zu 250 Eier sitzt an einem kleinen Stiel, damit es mög- lichst viel sauerstoffreiches Wasser abbekommt. Die Larven schlüpfen, je nach Temperatur, nach 3-4 Tagen und nach einer weiteren Woche fiihrt das Weibchen erstmals die Jungfische aus der Höhle. Diese fressen sofort Artemien und sonstiges, feines Futter. In größeren Becken, mit noch anderen Fischen besetzt, wird das Männchen nun sehr sorgfältig ein größeres Revier bilden und verteidigen, in kleinen Becken ohne "Gefahr" wird es vom Weibchen verscheucht. Sind die Fische nach 4 Monaten etwas größer und zeigen schon die Färbung der E]- tern, wird es auffallen' wie verschieden die Jungen gefärbt sind' Man te versuchen, mit den schönsten weiterzuzüchten. so11- Dieser Zwergbuntbarsch ist demjenigen Aquarianer zu empfehlen, der bereit ist, sich etwas Arbeit mit dem Wasser zu machen und der vor allem nicht unbedingt auf "Neuheiten" angewiesen ist. DCG-lnfo 6 (13) 1975:225