Wirkung / Wirkmechanismus: bakteriostatische bis bakterizide Wirkung Wirkspektrum umfasst grampositive Erreger (inkl. nichtsporenbildende Bakterien) und Anaerobier Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese iv/oral WIRKSTOFF: Clindamycin Dalacin C® Dalacin Dalacin C® ® Anwendungsgebiete: Atemwegsinfektionen Haut- und Weichteilinfektionen Knochen- und Gelenksinfektionen intraabdominale Infektionen Septikämie, Endokarditis Zahninfektionen gynäkologische Infektionen toxoplasmotische Enzephalitis bei AIDS-Patienten Anwendung: Kapseln: mit einem Glas Wasser schlucken, unabhängig von den Mahlzeiten Granulat: Zubereitung der oralen Lösung durch den Apotheker/Arzt (cave Diabetiker: 1,8g Saccharose pro 5ml) Ampullen: i.m.-Injektion oder i.v.-Infusion Empfohlene Verdünnung und Infusionsraten: Dosierung 300mg 600mg 900mg 1200mg Lösung 50ml 50ml 50-100ml 100ml Infusionsdauer 10 min. 20 min. 30 min. 40 min. Handelsformen / Kassenstatus: 150mg Kapseln, 16 Stk. kassenfrei, BP 100 St. (*) 300mg Kapseln, 16 Stk. kassenfrei, BP 160 St. (*) 75mg/5ml Granulat für 80ml orale Lösung mit Kirsch-Aroma, 5ml-Messlöffel F14 (2) 300mg/2ml Ampullen, 1Stk. (*) 600mg/4ml Ampullen, 1Stk. (*) 900mg/6ml Ampullen, 1Stk. (*) * Chefarztpflichtig Vorteile: hochwirksam gegen Staphylokokken (inkl. Penicillin-resistente Keime und Penicillinasebildner), Streptokokken und Anaerobier nicht empfindlich gegen ß-Laktamasen, keine Kreuzresistenz oder Kreuzallergie mit ß-Laktamen rasche und vollständige Resorption unabhängig von der Nahrungsaufnahme ausgezeichnete Penetration in Gewebe, Körperflüssigkeiten und Knochen besonders geeignet für Patienten mit Penicillin- oder Cephalosporin-Allergie Dosierung: oral/Erwachsene: 600-1800mg/Tag in geteilten Gaben (bei schweren Infektionen mind. 4x tägl. 300mg), bei chlamydienbedingter Zervizitis 4x täglich 450mg über 10-14 Tage oral/Kinder: 8-25mg/kg KG pro Tag in 3-4 gleichen Dosen gynäkologische Infektionen: stationäre Behandlung: 900mg i.v. alle 8h, zusätzlich ein Antibiotikum mit geeignetem gramnegativen aeroben Spektrum (z.B. Gentamycin 2,0mg/kg, danach 1,5mg/kg alle 8h), mind. 4 Tage bis mind. 48h nach Besserung des Zustandsbildes, anschließend 450mg oral alle 6h über 10-14 Tage parenteral/Erwachsene: 1200-2700mg i.v. pro Tag in 2-4 gleichen Dosen (max.Tagesdosis: 4800mg, max. i.m.-Einzeldosis: 600mg) parenteral/Kinder: 20-40mg/kg KG i.v. pro Tag in 3-4 gleichen Dosen FIKU \ Dalacin C Kapseln Austria CDS 05 05 25 / 05 07 14 A Fachkurzinformation Dalacin C® 150 mg / 300 mg - Kapseln Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: 150 mg / 300 mg Clindamycin (als Clindamycinhydrochlorid); Hilfsstoffe: Magnesiumstearat, Maisstärke, Talcum, Laktose in einer Gelatinekapsel. Farbstoffe: Erythrosin (E 127), Natrium-Indigotin (E 132), Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Infektionen mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien: Infektionen der oberen Atemwege : Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach. Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess. Haut- und Weichteilinfektionen: Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie etwa Erysipel und Paronychie (Panaritium) reagieren in der Regel ausgezeichnet auf Clindamycin. Knochen- und Gelenksinfektionen: Osteomyelitis und septische Arthritis. Intraabdominelle Infektionen: Peritonitis und abdominelle Abszesse, sofern Clindamycin in Verbindung mit einem Antibiotikum von entsprechender Wirksamkeit im gramnegativen Aerobenbereich verabreicht wird. Septikämie und Endokarditis: Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Fälle von Endokarditis wurde nachgewiesen, wenn sich Clindamycin bei erreichbarem Serumspiegel in vitro als bakterizid gegenüber dem verursachenden Keim erweist. Zahninfektionen: Periodontalabszess, Periodontitis. Gynäkologische Infektionen: Endometritis, Vaginalstumpf-Infektion, Tuboovarialabszess, Salpingitis und Infektionen des kleinen Beckens. Dabei soll Clindamycin mit einem das gramnegative aerobe Spektrum abdeckenden Antibiotikum kombiniert werden. Bei einer Chlamydia trachomatis-bedingten Zervizitis ist Clindamycin auch in Monotherapie wirksam. Toxoplasmatische Enzephalitis bei Patienten mit AIDS: bei Unverträglichkeit der konventionellen Therapie erwies sich Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin als wirksam. Clindamycin ist besonders für Patienten mit erwiesener Penicillin- oder Cephalosporinüberempfindlichkeit geeignet. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin und/oder Lincomycin oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels. Clindamycin sollte nicht angewendet werden bei akuten Infektionen der oberen Atemwege, wenn diese durch Viren verursacht sind. Pharmakotherapeutische Gruppe: Lincosamide; ATC-Code: J01FF. Name des pharmazeutischen Unternehmers: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Stand der Information: Juli 2005. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen. FIKU \ Dalacin C Phosphat Ampullen Austria CDS 05 05 25 / 05 07 14 A Fachkurzinformation Dalacin C® Phosphat 300 mg/2 ml / 600 mg/4 ml / 900 mg/6 ml – Ampulle Zusammensetzung: 1 Ampulle enthält: 300 mg / 600 mg / 900 mg Clindamycin (als Clindamycinphosphat), Dinatrium-Edetat, 18 mg / 36 mg / 54 mg Benzylalkohol, Wasser zur Injektion. Anwendungsgebiete: Infektionen mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien: Infektionen der oberen Atemwege: Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach. Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess. Haut- und Weichteilinfektionen: Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie etwa Erysipel und Paronychie (Panaritium) reagieren in der Regel ausgezeichnet auf Clindamycin. Knochen- und Gelenksinfektionen: Osteomyelitis und septische Arthritis. Intraabdominelle Infektionen: Peritonitis und abdominelle Abszesse, sofern Clindamycin in Verbindung mit einem Antibiotikum von entsprechender Wirksamkeit im gramnegativen Aerobenbereich verabreicht wird. Septikämie und Endokarditis: Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Fälle von Endokarditis wurde nachgewiesen, wenn sich Clindamycin bei erreichbarem Serumspiegel in vitro als bakterizid gegenüber dem verursachenden Keim erweist. Zahninfektionen: Periodontalabszess, Periodontitis. Gynäkologische Infektionen: Endometritis, Vaginalstumpf-Infektion, Tuboovarialabszess, Salpingitis und Infektionen des kleinen Beckens. Dabei soll Clindamycin mit einem das gramnegative aerobe Spektrum abdeckenden Antibiotikum kombiniert werden. Bei einer Chlamydia trachomatisbedingten Zervizitis ist Clindamycin auch in Monotherapie wirksam. Toxoplasmatische Enzephalitis bei Patienten mit AIDS: bei Unverträglichkeit der konventionellen Therapie erwies sich Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin als wirksam. Clindamycin ist besonders für Patienten mit erwiesener Penicillin- oder Cephalosporin-überempfindlichkeit geeignet.Bei gleichzeitiger Verabreichung mit einem Aminoglykosidantibiotikum eignet sich Clindamycin-Phosphat zur Prävention von Peritonitis und Intraabdominalabszessen nach Darmperforation. Gleiches gilt für eine Kontamination bei Traumen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin und/oder Lincomycin oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels. Da das Arzneimittel Benzylalkohol enthält, darf es wegen der Gefahr einer metabolischen Azidose (Gasping Syndrom) nicht an Früh- und Neugeborene verabreicht werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Lincosamide; ATC-Code: J01FF. Name des pharmazeutischen Unternehmers: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Stand der Information: Juli 2005. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen. FIKU\ Dalacin C 75 mg/5ml – Granulat für orale Lösung Austria CDS 05 05 25 / 05 07 14 A Fachkurzinformation Dalacin C® 75 mg/5 ml - Granulat für orale Lösung Zusammensetzung: 1 Messlöffel (5 ml) der zubereiteten Lösung enthält 75 mg Clindamycin (als Clindamycin-Palmitathydrochlorid). Hilfsstoffe: 0,6 mg Hydroxybenzoesäuremethylester als Konservierungsstoff, 1,8 g Saccharose, Pluronic F-68, Felcofix Aromastoff Nr.770 (Kirsch), Simethicone. Anwendungsgebiete: Infektionen mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien: Infektionen der oberen Atemwege : Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach. Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess. Haut- und Weichteilinfektionen: Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie Erysipel und Paronychie (Panaritium) reagieren in der Regel ausgezeichnet auf Clindamycin. Knochen- und Gelenksinfektionen: Osteomyelitis und septische Arthritis. Intraabdominelle Infektionen: Peritonitis und abdominelle Abszesse, sofern Clindamycin in Verbindung mit einem Antibiotikum von entsprechender Wirksamkeit im gramnegativen Aerobenbereich verabreicht wird. Septikämie und Endokarditis: Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Fälle von Endokarditis wurde nachgewiesen, wenn sich Clindamycin bei erreichbarem Serumspiegel in vitro als bakterizid gegenüber dem verursachenden Keim erweist. Zahninfektionen: Periodontalabszess, Periodontitis. Clindamycin ist besonders für Patienten mit erwiesener Penicillin- oder CephalosporinÜberempfindlichkeit geeignet. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin und/oder Lincomycin oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels. Clindamycin sollte nicht angewendet werden bei akuten Infektionen der oberen Atemwege, wenn diese durch Viren verursacht sind. Pharmakotherapeutische Gruppe: Lincosamide; ATC-Code: J01FF. Name des pharmazeutischen Unternehmers: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Stand der Information: Juli 2005. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen. 1 Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften) 1. Bezeichnung des Arzneimittels DALACIN C® 300 mg - Kapseln 2. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge) 300 mg Clindamycin (als Clindamycinhydrochlorid) 3. Darreichungsform Kapseln 4. Klinische Angaben 4.1 Anwendungsgebiete Infektionen mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien: Infektionen der oberen Atemwege : Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach. Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess. Haut- und Weichteilinfektionen: Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie etwa Erysipel und Paronychie (Panaritium) reagieren in der Regel ausgezeichnet auf Clindamycin. Knochen- und Gelenksinfektionen: Osteomyelitis und septische Arthritis. Intraabdominelle Infektionen: Peritonitis und abdominelle Abszesse, sofern Clindamycin in Verbindung mit einem Antibiotikum von entsprechender Wirksamkeit im gramnegativen Aerobenbereich verabreicht wird. Septikämie und Endokarditis: Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Fälle von Endokarditis wurde nachgewiesen, wenn sich Clindamycin bei erreichbarem Serumspiegel in vitro als bakterizid gegenüber dem verursachenden Keim erweist. Zahninfektionen: Periodontalabszess, Periodontitis. Gynäkologische Infektionen: Endometritis, Vaginalstumpf-Infektion, Tuboovarialabszess, Salpingitis und Infektionen des kleinen Beckens. Dabei soll Clindamycin mit einem das gramnegative aerobe Spektrum abdeckenden Antibiotikum kombiniert werden. Bei einer Chlamydia trachomatis-bedingten Zervizitis ist Clindamycin auch in Monotherapie wirksam. Toxoplasmatische Enzephalitis bei Patienten mit AIDS: bei Unverträglichkeit der konventionellen Therapie erwies sich Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin als wirksam. Clindamycin ist besonders für Patienten mit erwiesener Penicillin- oder Cephalosporinüberempfindlichkeit geeignet. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung: oral, unabhängig von den Mahlzeiten Dosierung: Die Dosierung ist abhängig vom Schweregrad der Infektion, vom Zustand des Patienten und der Erregerempfindlichkeit. Zur Vermeidung von Ösophagus-Irritationen sollen die Kapseln mit reichlich Wasser eingenommen werden. Erwachsene: 600 bis 1800 mg/Tag in 2, 3 oder 4 gleich groß geteilten Gaben. Kinder (über 1 Monat alt): 8 - 25 mg / kg Körpergewicht pro Tag in drei bis vier gleichen Dosen. Für Kinder steht Dalacin C 75 mg/5 ml – Granulat für orale Lösung zur Verfügung. 2 Anwendung bei älteren Patienten: Pharmakokinetische Studien ergaben nach oraler und intravenöser Verabreichung keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Patienten mit normaler Leber- und (altersentsprechend) normaler Nierenfunktion. Daher ist bei älteren Patienten mit normaler Leber- und (altersentsprechend) normaler Nierenfunktion keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften). Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Dosierung bei speziellen Indikationen: Infektionen mit β-hämolysierenden Streptokokken: Die Behandlung sollte zumindest 10 Tage lang durchgeführt werden. Gynäkologische Infektionen: Stationäre Behandlung: 900 mg Clindamycin-Phosphat alle 8 Stunden i.v. sowie zusätzliche Gabe eines Antibiotikums mit geeignetem gramnegativen aeroben Spektrum, z.B. Gentamycin 2,0 mg/kg, gefolgt von 1,5 mg/kg alle 8 Stunden bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Die intravenöse Therapie soll mindestens vier Tage durchgeführt und frühestens 48 Stunden nach Besserung des Zustandsbildes beendet werden. Anschließend erfolgt die orale Gabe von 450-600 mg Clindamycin HCl alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer Gesamtbehandlungsdauer von 10 bis 14 Tagen. Chlamydia trachomatis-bedingte Zervizitis: 450-600 mg Clindamycin HCl 4 x täglich durch 10 bis 14 Tage in Form von Dalacin C Kapseln. Für die genaue Dosierung stehen auch Dalacin C-150 mg Kapseln zur Verfügung. Toxoplasmatische Enzephalitis bei AIDS-Patienten: Clindamycin: 600-1200 mg 4 x täglich (alle 6 Stunden) i.v. durch zwei Wochen. Anschließend kann die Applikation peroral erfolgen, die Dosierung beträgt 300–600 mg ebenfalls 4 x täglich. Üblicherweise beträgt die Gesamttherapiedauer 8 - 10 Wochen. Pyrimethamin: 25–75 mg/die peroral durch 8 – 10 Wochen. Im oberen Dosisbereich empfiehlt sich die zusätzliche Gabe von 10–20 mg Folsäure. Akute Streptokokken – Tonsillitis/Pharyngitis: 2 x täglich 300 mg Clindamycin HCl durch 10 Tage. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin und/oder Lincomycin oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels. Clindamycin sollte nicht angewendet werden bei akuten Infektionen der oberen Atemwege, wenn diese durch Viren verursacht sind. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vorsicht ist geboten bei der Therapie von Patienten mit sehr schwerer Nieren- und/oder sehr schwerer Lebererkrankung, die von entsprechenden Stoffwechselstörungen begleitet sind; bei einer hochdosierten Therapie empfiehlt sich daher die laufende Kontrolle der Clindamycin-Serumspiegel. Weiters ist bei Asthma oder bekannten Allergien in der Anamnese sowie gastrointestinalen Erkrankungen, speziell Kolitis, in der Anamnese Vorsicht geboten. 3 Wie fast alle Antibiotika kann auch Clindamycin zum Auftreten einer pseudomembranösen Kolitis führen, die leicht bis lebensbedrohlich sein kann. Die Möglichkeit dieser Diagnose muss daher berücksichtigt werden, wenn es nach Anwendung von antibakteriellen Arzneimitteln zu einer Diarrhoe kommt. Die Behandlung mit antibakteriellen Arzneimitteln verändert die normale Flora im Kolon und kann zu einem Überwuchern von Clostridien führen. Studien deuten darauf hin, dass ein von Clostridium difficile produziertes Toxin die Hauptursache der antibiotikabedingten Kolitis darstellt. Wird eine pseudomembranöse Kolitis diagnostiziert, müssen sofort therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Bei leichten Fällen reicht normalerweise das Absetzen des Arzneimittels. In mittleren bis schweren Fällen ist das Hauptaugenmerk auf Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinersatz zu legen und die Behandlung mit einer klinisch gegen Clostridium difficile-Kolitis wirksamen, antibakteriellen Substanz einzuleiten. Dies kann zum Beispiel mit Vancomycin oral, 4 x 250 mg täglich, erfolgen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Da Clindamycin nicht ausreichend liquorgängig ist, erübrigt sich ein Einsatz gegen Meningitis. Besonders bei hohen Dosierungen sollten die Clindamycin-Serumspiegel kontinuierlich überprüft werden. Im Falle einer Dauertherapie mit Clindamycin werden regelmäßige Leber- und Nierenfunktionskontrollen empfohlen. Die Anwendung von Antibiotika kann zu übermäßigem Wachstum unempfindlicher Keime und/oder Pilze (besonders Hefen) führen. Beim Auftreten einer solchen Infektion muss sofort eine spezifische Therapie eingeleitet werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Clindamycin besitzt nachweislich neuromuskuläre Hemmeigenschaften, die die Wirkung anderer neuromuskulärer Hemmstoffe möglicherweise verstärken. Bei Patienten, die solche Mittel einnehmen, ist Clindamycin daher mit Vorsicht anzuwenden. In vitro wurde ein Antagonismus von Clindamycin und Erythromycin beschrieben. Da dies von klinischer Bedeutung sein könnte, sollte die gleichzeitige Gabe beider Substanzen vermieden werden. Zwischen Clindamycin und Erythromycin besteht eine Kreuzresistenz. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Clindamycin passiert die Plazenta. Nach mehrfacher Gabe beträgt die Konzentration im Fruchtwasser etwa 30% jener im mütterlichen Blut. Die Anwendung sollte daher nur bei strengster Indikationsstellung erfolgen. Clindamycin wurde in der Muttermilch in Konzentrationen von 0,7 – 3,8 µg/ml nachgewiesen. In der Stillperiode sollte es daher nicht verwendet werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Keine bekannt. 4.8 Nebenwirkungen Blut- und Lymphgefäße: vorübergehende Neutropenie (Leukopenie) und Eosinophilie, Agranulozytose und Thrombozytopenie. Es konnte kein direkter ätiologischer Zusammenhang zwischen einer gleichzeitigen Clindamycintherapie und einer dieser Störungen festgestellt werden. Immunsystem: Vereinzelt kann es zu anaphylaktoiden Reaktionen kommen. Nervensystem: Geschmacksstörungen. Magen-Darm-Trakt: Bauchschmerzen, Nausea, Erbrechen und Diarrhoe (siehe Abschnitt 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung) sowie Ösophagitis und Ösophagusulzeration nach oraler Verabreichung. Selten kann Kolitis auftreten. 4 Leber: Ikterus, Veränderung der Ergebnisse bei Leberfunktionstests. Haut- und Hautanhangsgebilde: Makulopapuläre Ausschläge und Urtikaria. Am häufigsten traten generalisierte leichte bis mäßige, masernähnliche Hautausschläge auf. Selten kam es im Zusammenhang mit Clindamycin zu Fällen von Erythema multiforme, die dem Stevens-Johnson-Syndrom ähneln. Pruritus, Vaginitis und seltene Fälle exfoliativer Hautentzündungen, vesikulobullöser Dermatitis und toxisch epidermaler Nekrolyse. Bewegungsapparat: Sehr selten wurde Polyarthritis beobachtet. 4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung sind nicht bekannt. Hämodialyse und Peritonealdialyse sind bei der Elimination von Clindamycin aus dem Serum unwirksam. 5. Pharmakologische Eigenschaften 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Lincosamide; ATC Code: J01FF Der aktive Bestandteil des Präparates ist Clindamycin, ein semisynthetisches Antibiotikum, das durch 7-(S)-Chlorsubstitution der 7-(R)-Hydroxylgruppe der Stammverbindung Lincomycin hergestellt wird. Clindamycin dient zur Behandlung von Infektionen, die durch Clindamycin-empfindliche Stämme von grampositiven aeroben Bakterien, wie Streptokokken (außer S.faecalis), Staphylokokken und Pneumokokken verursacht werden. Weiters wirkt es gegen folgende anaerobe Bakterien: gramnegative wie Bacteroidesarten und Fusobakterien, grampositive, nichtsporenbildende Bakterien, wie Propionibacterium, Eubacterium und Actinomycesarten, sowie grampositive Kokken, wie Peptokokken und Peptostreptokokken. Je nach Empfindlichkeit des Erregers und der Konzentration des Antibiotikums wirkt Clindamycin durch Hemmung der Proteinsynthese bakteriostatisch bis bakterizid. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Orales Clindamycin wird rasch und nahezu vollständig (90%) resorbiert. Die Resorption von oral appliziertem Clindamycin wird durch die gleichzeitige Nahrungsaufnahme quantitativ nicht wesentlich beeinflusst. Die Resorption ist jedoch möglicherweise etwas verlangsamt. Nach oraler Applikation von 150 mg werden bei Erwachsenen innerhalb von 45 – 60 Minuten Serumspiegel von 2,5 µg/ml im Mittel erreicht. Nach 3 Stunden fand sich ein Serumspiegel von 1,5 µg/ml und nach 6 Stunden von 0,7 µg/ml. Clindamycin hat eine mittlere Halbwertszeit von 1 ½ - 3 ½ Stunden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist die Halbwertszeit etwas länger. Das Dosierungsschema braucht bei Vorliegen einer leichten oder mäßig schweren Nieren- oder Lebererkrankung nicht geändert zu werden. Eine Kumulation nach oraler Applikation über 14 Tage ist nicht zu beobachten. Clindamycin wird vorwiegend über die Leber zu Abbauprodukten mit unterschiedlicher antibakterieller Wirksamkeit, wie N-Demethylclindamycin (pharmakologisch aktiver als Clindamycin) und Clindamycinsulfoxid (weniger aktiv als Clindamycin) metabolisiert. Etwa 10% der oralen Dosis wird in mikrobiologisch aktiver Form im Urin ausgeschieden und etwa 4% in den Faeces. Der Rest wird in Form biologisch inaktiver Metaboliten ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über Galle und Faeces. 5 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Präklinische Untersuchungen erbrachten keine Hinweise auf spezielle Risiken für den Menschen, außer denen, die bereits in anderen Abschnitten dieser Fachinformation erwähnt sind. Diese Ergebnisse wurden durch gängige Untersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Verabreichung, Reproduktionstoxizität, Gentoxizität oder zum kanzerogenen Potenzial gewonnen. 6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Hilfsstoffe Magnesiumstearat, Maisstärke, Talcum, Laktose in einer Gelatinekapsel Farbstoffe: Erythrosin (E 127), Natrium-Indigotin (E 132), Titandioxid (E 171) 6.2 Inkompatibilitäten Keine bekannt 6.3 Dauer der Haltbarkeit 60 Monate 6.4 Besondere Lagerungshinweise Nicht über 25 °C lagern. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Außenverpackung aufbewahren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 16 Stück in Blisterpackung; 10 x 16 Stück in Bündelpackung 6.6 Hinweise für die Handhabung Keine 7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien 8. Zulassungsnummer 1-18937 9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung 24.4.1990 10. Stand der Information Juli 2005 11. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht NR, apothekenpflichtig 1 Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften) 1. Bezeichnung des Arzneimittels DALACIN C® PHOSPHAT 600 mg/4 ml – Ampulle 2. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge) 600 mg Clindamycin (als Clindamycin-Phosphat) 3. Darreichungsform Lösung zur Injektion oder Infusion 4. Klinische Angaben 4.1 Anwendungsgebiete Infektionen mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien: Infektionen der oberen Atemwege: Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis, Otitis media und Scharlach. Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Pneumonie, Empyem und Lungenabszess. Haut- und Weichteilinfektionen: Akne, Furunkel, Zellulitis, Impetigo, Abszesse und Wundinfektionen. Bestimmte Haut- und Weichteilinfektionen, wie etwa Erysipel und Paronychie (Panaritium) reagieren in der Regel ausgezeichnet auf Clindamycin. Knochen- und Gelenksinfektionen: Osteomyelitis und septische Arthritis. Intraabdominelle Infektionen: Peritonitis und abdominelle Abszesse, sofern Clindamycin in Verbindung mit einem Antibiotikum von entsprechender Wirksamkeit im gramnegativen Aerobenbereich verabreicht wird. Septikämie und Endokarditis: Die Wirksamkeit von Clindamycin in der Behandlung ausgewählter Fälle von Endokarditis wurde nachgewiesen, wenn sich Clindamycin bei erreichbarem Serumspiegel in vitro als bakterizid gegenüber dem verursachenden Keim erweist. Zahninfektionen: Periodontalabszess, Periodontitis. Gynäkologische Infektionen: Endometritis, Vaginalstumpf-Infektion, Tuboovarialabszess, Salpingitis und Infektionen des kleinen Beckens. Dabei soll Clindamycin mit einem das gramnegative aerobe Spektrum abdeckenden Antibiotikum kombiniert werden. Bei einer Chlamydia trachomatis-bedingten Zervizitis ist Clindamycin auch in Monotherapie wirksam. Toxoplasmatische Enzephalitis bei Patienten mit AIDS: bei Unverträglichkeit der konventionellen Therapie erwies sich Clindamycin in Kombination mit Pyrimethamin als wirksam. Clindamycin ist besonders für Patienten mit erwiesener Penicillin- oder Cephalosporinüberempfindlichkeit geeignet. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit einem Aminoglykosidantibiotikum eignet sich ClindamycinPhosphat zur Prävention von Peritonitis und Intraabdominalabszessen nach Darmperforation. Gleiches gilt für eine Kontamination bei Traumen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung: i.m. Injektion oder i.v. Infusion Nicht unverdünnt intravenös injizieren! Die Infusionsgeschwindigkeit darf 30 mg/min, die Clindamycin-Konzentration im Lösungsmittel 18 mg/ml nicht überschreiten. Empfohlene Infusionsraten: Clindamycin 300 mg 600 mg 900 mg 1200 mg Infusionslösung 50 ml 50 ml 50 – 100 ml 100 ml Infusionszeit 10 min 20 min 30 min 40 min In einer einzelnen einstündigen Infusion sollten nicht mehr als 1200 mg Clindamycin verabreicht werden. 2 Dosierung: Dosierung und Art der Anwendung sind abhängig vom Schweregrad der Infektion, vom Zustand des Patienten und der Erregerempfindlichkeit. Erwachsene: Schwere Infektionen (z.B. im Bereich des Abdomens oder der weiblichen Pelvis): 2400-2700 mg/Tag in 2, 3 oder 4 gleichen Dosen. Leichtere Infektionen mit besonders empfindlichen Erregern: 1200-1800 mg/Tag in 3 oder 4 gleichen Dosen. Dosierungen bis zu 4800 mg/Tag wurden mit Erfolg angewendet, die i.m. Einzeldosis soll 600 mg (4 ml) nicht überschreiten. Kinder (über 1 Monat alt): 20 – 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag in 3 oder 4 gleichen Dosen, i.m. oder i.v. Anwendung bei älteren Patienten: Pharmakokinetische Studien ergaben nach oraler und intravenöser Verabreichung keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Patienten mit normaler Leber- und (altersentsprechend) normaler Nierenfunktion. Daher ist bei älteren Patienten mit normaler Leber- und (altersentsprechend) normaler Nierenfunktion keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften). Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Dosierung bei speziellen Indikationen: Infektionen mit β-hämolysierenden Streptokokken: Die Behandlung sollte zumindest 10 Tage durchgeführt werden. Gynäkologische Infektionen: Stationäre Behandlung: 900 mg Clindamycin-Phosphat alle 8 Stunden i.v. sowie zusätzliche Gabe eines Antibiotikums mit geeignetem gramnegativen aeroben Spektrum, z.B. Gentamycin 2,0 mg/kg, gefolgt von 1,5 mg/kg alle 8 Stunden bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Die intravenöse Therapie soll mindestens vier Tage durchgeführt und frühestens 48 Stunden nach Besserung des Zustandsbildes beendet werden. Anschließend erfolgt die orale Gabe von 450-600 mg Clindamycin HCl alle 6 Stunden bis zum Erreichen einer Gesamtbehandlungsdauer von 10 bis 14 Tagen. Toxoplasmatische Enzephalitis bei AIDS-Patienten: Clindamycin: 600-1200 mg 4 x täglich (alle 6 Stunden) i.v. durch zwei Wochen. Anschließend kann die Applikation peroral erfolgen, die Dosierung beträgt 300–600 mg ebenfalls 4 x täglich. Üblicherweise beträgt die Gesamttherapiedauer 8 - 10 Wochen. Pyrimethamin: 25-75 mg/die peroral durch 8 – 10 Wochen. Im oberen Dosisbereich empfiehlt sich die zusätzliche Gabe von 10–20 mg Folsäure. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin und/oder Lincomycin oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels. Da das Arzneimittel Benzylalkohol enthält, darf es wegen der Gefahr einer metabolischen Azidose (Gasping Syndrom) nicht an Früh- und Neugeborene verabreicht werden. 3 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vorsicht ist geboten bei der Therapie von Patienten mit sehr schwerer Nieren- und/oder sehr schwerer Lebererkrankung, die von entsprechenden Stoffwechselstörungen begleitet sind; bei einer hochdosierten Therapie empfiehlt sich daher die laufende Kontrolle der Clindamycin-Serumspiegel. Weiters ist bei Asthma oder bekannten Allergien in der Anamnese sowie gastrointestinalen Erkrankungen, speziell Kolitis, in der Anamnese Vorsicht geboten. Wie fast alle Antibiotika kann auch Clindamycin zum Auftreten einer pseudomembranösen Kolitis führen, die leicht bis lebensbedrohlich sein kann. Die Möglichkeit dieser Diagnose muss daher berücksichtigt werden, wenn es nach Anwendung von antibakteriellen Arzneimitteln zu einer Diarrhoe kommt. Die Behandlung mit antibakteriellen Arzneimitteln verändert die normale Flora im Kolon und kann zu einem Überwuchern von Clostridien führen. Studien deuten darauf hin, dass ein von Clostridium difficile produziertes Toxin die Hauptursache der antibiotikabedingten Kolitis darstellt. Wird eine pseudomembranöse Kolitis diagnostiziert, müssen sofort therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Bei leichten Fällen reicht normalerweise das Absetzen des Arzneimittels. In mittleren bis schweren Fällen ist das Hauptaugenmerk auf Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinersatz zu legen und die Behandlung mit einer klinisch gegen Clostridium difficile-Kolitis wirksamen, antibakteriellen Substanz einzuleiten. Dies kann zum Beispiel mit Vancomycin oral, 4 x 250 mg täglich, erfolgen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Das Arzneimittel enthält als Konservierungsmittel Benzylalkohol, der mit dem tödlichen GaspingSyndrom (metabolische Azidose) bei Frühgeburten in Zusammenhang gebracht worden ist. Da Clindamycin nicht ausreichend liquorgängig ist, erübrigt sich der Einsatz gegen Meningitis. Besonders bei hohen Dosierungen sollten die Clindamycin-Serumspiegel kontinuierlich überprüft werden. Im Falle einer Dauertherapie mit Clindamycin werden regelmäßige Leber- und Nierenfunktionskontrollen empfohlen. Die Anwendung von Antibiotika kann zu übermäßigem Wachstum unempfindlicher Keime und/oder Pilze (besonders Hefen) führen. Beim Auftreten einer solchen Infektion muss sofort eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Clindamycin soll nicht unverdünnt i.v. als Bolus gegeben werden, sondern ist über einen Zeitraum von mindestens 10 bis 60 Minuten zu infundieren. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Clindamycin besitzt nachweislich neuromuskuläre Hemmeigenschaften, die die Wirkung anderer neuromuskulärer Hemmstoffe möglicherweise verstärken. Bei Patienten, die solche Mittel einnehmen, ist Clindamycin daher mit Vorsicht anzuwenden. In vitro wurde ein Antagonismus von Clindamycin und Erythromycin beschrieben. Da dies von klinischer Bedeutung sein könnte, sollte die gleichzeitige Gabe beider Substanzen vermieden werden. Zwischen Clindamycin und Erythromycin besteht eine Kreuzresistenz. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Clindamycin passiert die Plazenta. Nach mehrfacher Gabe beträgt die Konzentration im Fruchtwasser etwa 30% jener im mütterlichen Blut. Die Anwendung sollte daher nur bei strengster Indikationsstellung erfolgen. Clindamycin wurde in der Muttermilch in Konzentrationen von 0,7–3,8 µg/ml nachgewiesen. In der Stillperiode sollte es daher nicht verwendet werden. 4 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Keine bekannt. 4.8 Nebenwirkungen Blut- und Lymphgefäße: vorübergehende Neutropenie (Leukopenie) und Eosinophilie, Agranulozytose und Thrombozytopenie. Es konnte kein direkter ätiologischer Zusammenhang zwischen einer gleichzeitigen Clindamycintherapie und einer dieser Störungen festgestellt werden. Immunsystem: Vereinzelt kann es zu anaphylaktoiden Reaktionen kommen. Nervensystem: Geschmacksstörungen. Herz und Kreislauf: seltene Fälle von Herzstillstand und Hypotension nach allzu rascher i.v. Verabreichung. Magen-Darm-Trakt: Bauchschmerzen, Nausea, Erbrechen und Diarrhoe (siehe Abschnitt 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). Selten kann Kolitis auftreten. Leber: Ikterus, Veränderung der Ergebnisse bei Leberfunktionstests. Haut- und Hautanhangsgebilde: Makulopapuläre Ausschläge, Urtikaria und Kontaktdermatitis. Am häufigsten traten generalisierte leichte bis mäßige, masernähnliche Hautausschläge auf. Selten kam es im Zusammenhang mit Clindamycin zu Fällen von Erythema multiforme, die dem Stevens-JohnsonSyndrom ähneln. Pruritus, Vaginitis und seltene Fälle exfoliativer Hautentzündungen, vesikulobullöser Dermatitis und toxisch epidermaler Nekrolyse. Bewegungsapparat: Sehr selten wurde Polyarthritis beobachtet. Lokale Reaktionen: lokale Irritationen, Schmerz, Abszessbildung nach i.m. Injektionen. Thrombophlebitis bei i.v. Infusionen. Diese Reaktionen können durch tiefe i.m. Injektion und Vermeidung von i.v. Verweilkathetern auf ein Minimum reduziert werden. 4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung sind nicht bekannt. Hämodialyse und Peritonealdialyse sind bei der Elimination von Clindamycin aus dem Serum unwirksam. 5. Pharmakologische Eigenschaften 5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Lincosamide; ATC Code: J01FF Der aktive Bestandteil des Präparates ist Clindamycin, ein semisynthetisches Antibiotikum, das durch 7-(S)-Chlorsubstitution der 7-(R)-Hydroxylgruppe der Stammverbindung Lincomycin hergestellt wird. Clindamycin dient zur Behandlung von Infektionen, die durch Clindamycin-empfindliche anaerobe Bakterien (insbesondere Bakteroidesarten) oder durch Clindamycin-empfindliche Stämme von grampositiven aeroben Bakterien, wie Streptokokken (außer S.faecalis), Staphylokokken und Pneumokokken verursacht werden. Je nach Empfindlichkeit des Erregers und Konzentration des Antibiotikums wirkt Clindamycin durch Hemmung der Proteinsynthese bakteriostatisch bis bakterizid. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach i.m. Gabe von 600 mg Clindamycin-Phosphat werden 1-3 Stunden nach Applikation maximale Serumspiegel von 9µg/ml erreicht. Nach intravenöser Infusion von 300 mg über 10 Minuten bzw. 600 mg über 20 Minuten finden sich am Ende der Infusion maximale Serumspiegel von 7 µg/ml bzw. 10 µg/ml. Bei Applikation von Clindamycin-Phosphat alle 8 – 12 Stunden bei Erwachsenen und alle 6 – 8 Stunden bei Kindern oder mit i.v. Dauerinfusion können die Clindamycin-Serumspiegel über der in vitro minimalen 5 Hemmkonzentration für die meisten empfindlichen Mikroorganismen gehalten werden. Ein konstanter Spiegel wird nach der dritten Dosis erreicht. Eine Proteinbindung erfolgt dosisabhängig zu 40-90%. Clindamycin penetriert leicht in die meisten Körperflüssigkeiten und –gewebe. Das Verteilungsvolumen VdSS beträgt 43 – 74 l. Im Knochengewebe werden etwa 40% (20-75%) der Serumkonzentration erreicht, in der Muttermilch 50 – 100 %, in der Synovialflüssigkeit 50 %, im Sputum 30 – 75 %, in der Peritonealflüssigkeit 50 – 90 %. Clindamycin penetriert jedoch nicht in den Liquor cerebrospinalis, auch nicht im Fall einer Meningitis. Clindamycin passiert die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über. Clindamycin hat eine mittlere Halbwertszeit von 1 ½ - 3 ½ Stunden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist die Halbwertszeit etwas länger. Das Dosierungsschema braucht bei Vorliegen einer leichten oder mäßig schweren Nieren- oder Lebererkrankung nicht geändert werden. Clindamycin wird vorwiegend über die Leber zu Abbauprodukten mit unterschiedlicher antibakterieller Wirksamkeit, wie N-Demethylclindamycin (pharmakologisch aktiver als Clindamycin) und Clindamycinsulfoxid (weniger aktiv als Clindamycin) metabolisiert. Etwa 10% der oralen Dosis wird in mikrobiologisch aktiver Form im Urin ausgeschieden und etwa 4% in den Faeces. Der Rest wird in Form biologisch inaktiver Metaboliten ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über Galle und Faeces. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Präklinische Untersuchungen erbrachten keine Hinweise auf spezielle Risiken für den Menschen, außer denen, die bereits in anderen Abschnitten dieser Fachinformation erwähnt sind. Diese Ergebnisse wurden durch gängige Untersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Verabreichung, Reproduktionstoxizität, Gentoxizität oder zum kanzerogenen Potential gewonnen. 6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Hilfsstoffe Dinatrium-Edetat 36 mg Benzylalkohol Wasser zur Injektion 6.2 Inkompatibilitäten In 5%iger Glukose- oder physiologischer Kochsalzlösung ist Dalacin C Phosphat chemisch und physikalisch mit den folgenden Antibiotika (in üblicherweise verabreichten Konzentrationen) bei Raumtemperatur mindestens 24 Stunden kompatibel: Amikacin, Aztreonam, Cefamandolnaftat, Cefazolin, Cefotaxim, Cefoxitin, Ceftazidim, Ceftizoxim, Gentamicin, Netilmicin, Piperacillin und Tobramycin. Kompatibilität und Haltbarkeit von Arzneimittelmischungen variieren in Abhängigkeit von Konzentration und Lagerungsbedingungen. Physikalische Inkompatibilitäten: Clindamycin-Phosphat darf nicht in Infusionslösungen mit folgenden Stoffen gemischt werden: Ampicillin, Phenytoin-Natrium, Barbiturate, Aminophyllin, Calciumgluconat, Magnesiumsulfat, Ceftriaxon-Natrium, Ciprofloxacin. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 24 Monate 6.4 Besondere Lagerungshinweise Zwischen 15 und 25°C lagern. Lichtschutz erforderlich. 6 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1 x 4 ml, Weißglasampulle 6.6 Hinweise für die Handhabung Keine 7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien 8. Zulassungsnummer 1-16060 9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung 18.5.1977 10. Stand der Information Juli 2005 11. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht NR, apothekenpflichtig