1,EUR PROGRAMMHEFT Ein Stück von Christina Kühnreich Uraufführung der Volksbühne Aschau im Zillertal im Sommer 2009 1 WIE DIE IDEE ZU DIESEM STÜCK HERANWUCHS Am Anfang gab es einen Traum. Martina Keiler, Regisseurin und Teamleiterin der Volksbühne Aschau, lag uns schon seit vielen Jahren mit ihrem Traum von einer Freilichtaufführung der Volksbühne Aschau „in den Ohren“. Immer wieder einmal kam dieses Thema zur Sprache, doch wir versuchten, diesen für uns unmöglichen Gedanken sofort wieder zu verdrängen. Wir dachten beim Thema Freilicht zu sehr an Probleme, Hürden und vor allem an viel Arbeit, die für uns alle auftauchen würde. Franz Klausner, der Bezirksobmann der Theaterbühnen, wies unsere Spielleiterin Martina im Frühjahr 2007 auf ein Stück hin, das gut zu unserer Bühne passen würde: „Die Thurnbacherin“. Ein Stück aus dem Jahre 1910 von Rudolf Greinz. Das archaische Stück ist im Grundgerüst zwar sehr dramatisch, die Geschichte ist jedoch etwas vordergründig und die Rollen sind von Beginn an durchschaubar. Man hätte viel Zeit und Arbeit in eine neue, in unsere Zeit adaptierte Version des Stückes investieren müssen. Die Idee, am Aschauer Thurmbachhof Theater zu spielen, blieb. Das Stück wurde aber beiseite gelegt. Maria Kammerlander Am Dorfplatz 6274 Aschau im Zillertal Telefon 05282.2919 Der geschichtsträchtige und traditionsreiche Hof „Thurmbach“ in Aschau i.Z., hier auf einer Aufnahme aus dem Jahre 1950, dient als Schauplatz der Freilichtaufführung „Rauhnacht“ der Volksbühne Aschau. Foto: Dorfchronik Aschau i.Z. in unzähligen Gesprächen mit älteren Zeitgenossen etwas über das harte Leben auf einem Bauernhof nach dem ersten Weltkrieg zu erfahren. Viele interessante Details und Erzählungen kristallisierten sich heraus. Nun galt es nur noch, eine Geschichte um dieses Grundgerüst aufzubauen. Da war die Arbeit eines Profis gesucht. Mit der Stuttgarter Theaterautorin Christina Kühnreich fanden wir eine perfekte Partnerin, die eine tolle, dramatische Geschichte auf uns und den Thurmbachhof zuschneiderte. Die Gemeinde Aschau im Zillertal fing an, das Jubiläum zum 700-jährigen Bestehen der Gemeinde im Jahr 2009 zu planen. Somit gab es auch ein Bestreben der Gemeinde, eine Freilichtaufführung zu unterstützen. Martina Keiler stöberte die Hofchronik des Thurmbachhofes durch und versuchte, 3 HOHE ANSPRÜCHE AN DAS ASCHAUER THEATER Gute Unterhaltung Gute Unterhaltung! Schöne Augenblicke Wir halten die Augen offen! Werner Hofreiter Versicherungs Agentur Management Hochfügenerstraße 50 A-6263 Fügen T 0043 (0)5288 63846 F 0043 (0)5288 63846-66 @ [email protected] Versicherungs Agentur Management Vorwort unseres Bürgermeisters Sehr geehrte Theaterbesucher, liebe Volksbühne Aschau! In einer rasanten Zeit und in einer Gesellschaft, die ein immer schnelleres Tempo vorgibt, wird die Kreativität, also auch das Theaterspielen an Wert gewinnen. Unsere Bühne in Aschau ist immer wieder ein Ort der Faszination. Jedes Jahr freue ich mich schon auf die neue Produktion und bin gespannt, auf welches Abenteuer sich die Volksbühne Aschau wieder eingelassen hat. Da ich einst selbst als eifriger Theaterspieler galt, freue ich mich heute umsomehr, wenn ich sehe, welche Entwicklung die Volksbühne Aschau in den letzten Jahren vollzogen hat. Die Qualität der Stücke und die Darbietung haben sich bereits in eine professionelle Richtung entwickelt. Die Ansprüche an das Aschauer Theater sind heute hoch. Hoch sind auch die Ansprüche an die Menschen, die für das Theater arbeiten. Der Wunsch nach Ruhm allein reicht nicht, denn Theater ist immer auch ein Stück Leidenschaft. Und diese Leidenschaft erkenne ich bei den Aschauer Theaterspielern, allen voran bei Regisseuriin Martina Keiler, der ich an dieser Stelle herzlich danken möchte, dass wir das Stück „Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“ in diesem Sommer auf der Freilichtbühne in Thurnbach sehen und erleben dürfen. Durch Martinas Engagement ist dieses Stück entstanden. Gerne ist die Gemeinde Aschau im Zillertal auch bereit gewesen, dieses Mammutvorhaben zu unterstüt- Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Josef Geisler freut sich jedes Jahr auf die neue Produktion der Volksbühne Aschau i. Z. zen. Mein Dank gilt auch dem gesamten Aschauer Theaterteam. Nur zusammen kann man auf der Bühne magische Momente erreichen, in denen das Publikum den Atem anhält, mit Schaudern zuschaut oder in ein kollektives Lachen ausbricht. Dafür arbeitete die Volksbühne Aschau hart, Monate im Voraus, manchmal euphorisch, dann wieder ratlos. Immer ein Ziel vor Augen, bis zum Abend der Premiere ... Danke für dieses wertvolle Stück Kultur in unserer Gemeinde, für den schönen Beitrag zur 700-Jahr-Feier von Aschau i.Z. und Toi, Toi, Toi wünscht euch Bgm. LA Josef Geisler 5 ät & t i l a Qu alt V i e l f alt und Glück entsteht oft aus China ulrike wildauer · dorfstr. 70 · 6274 aschau · zillertal telefon 0676.5219270 · e-mail [email protected] durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen. ush für Ha onomie Gastr (VOR)WORTE DER AUTORIN CHRISTINA KÜHNREICH öffnungszeiten montag bis samstag 9.00 - 12.00 und 15.00 - 18.00 uhr mittwoch und samstag nachmittag geschlossen Unser Hotel St. Georg ist der richtige Ort für Ihren Urlaub in Aschau i.Z. oder ein netter NachmittagsTreffpunkt für Kaffee und Eisspezialitäten, direkt am Radweg Zillertal gelegen. 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Auch bin ich in den letzten Jahren oft im Zillertal gewesen, habe verschiedene Menschen dort getroffen, die Schönheit der Gegend erwandert, verschiedene Theateraufführungen und Proben gesehen und mit großer Freude erlebt ,mit wieviel Herzblut hier Theater gemacht wird. So auch 2008 bei der Inszenierung von „Don Quixote“ in Stumm, für die ich die Romanbearbeitung verfasst habe. Ich hatte also großes Interesse an einem neuen Theaterstück. Christina Kühnreich schrieb das Stück „Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“, das am 27. Juni 2009 Uraufführung feiert. sehr anregende Zusammenarbeit, die sich durch den regen email- Kontakt in den folgenden Monaten intensivierte. So begann ich zunächst, das mir zur Verfügung gestellte Material zu sichten. Als Material für die Stückentwicklung schickte mir Martina alsbald die Hofchronik des Thurmbachhofs und das Theaterstück „Die Thurnbacherin“ des Tiroler Autors Rudolf Greiner von 1919. Aus beiden Quellen ergab sich: Es hatten in der langen Geschichte des Thurmbachhofes auch immer wieder Frauen das Sagen. Das Interesse ebenfalls eine starke Frauenfigur in den Mittelpunkt unseres Stückes zu stellen, teilten Martina und ich. Zwar kannten sich Martina Keiler und ich nicht persönlich, aber es entstand sehr schnell ein Vertrauensverhältnis und eine 7 Als ich dann die Hofchronik las, die ganz sachlich die Geschichte der baulichen Veränderungen des Hofes und der dortigen Eigentumsverhältnisse über eine Zeit von 700 Jahren beschreibt, fragte ich mich, welche Probleme die Vererbung des Hofes an ein Familienmitglied wohl für die übrige Familie bedeutet hat. Welche menschlichen Geschichten sich also hinter den Zahlen und Namen der Chronik verbergen könnten. Außerdem war es Martina wichtig das Bild des bäuerlichen Lebens zu schildern - unter welchen Verhältnissen die Menschen früher hier gelebt, unter was sie gelitten und was sie an diesem Leben hier geliebt haben. Über die Geschichten der Menschen, die tatsächlich auf dem Thurmbachhof gelebt haben, lagen uns keinerlei Informationen vor bzw. wir wollten ausdrücklich ein Stück schreiben, dessen Figuren keinerlei Ähnlichkeiten mit den historischen bzw. heute noch lebenden Menschen haben. Es galt also nun die Handlung und die Figuren unseres Stückes frei zu erfinden. Dazu beschäftigte ich mich in den darauffolgenden Wochen vor allem mit der Tiroler Landesgeschichte, um einen interessanten Zeitpunkt zu finden, an dem das Stück spielen sollte. Schließlich entschied ich mich das Stück um 1815 ansiedeln – eine Zeit, in der Tirol an den Folgen der Franzosenkriege litt und in der außergewöhnliche Kälteeinbrüche, Missernten, Hungersnöte und Epedimien, das ohnehin schon schwe- re Leben der Bauern in Tirol noch schwerer werden ließ. Außerdem war dies eine Zeit, in der Fanatismus und Aberglaube vor allem auf dem Lande weiterlebte. Die Menschen versuchten, sich damit das Unglück zu erklären, welches über ihrer Heimat und ihrem Leben lag. Dieser Umstand brachte mich schließlich dazu, das Stück in den Rauhnächten beginnen zu lassen – eine magische Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr (die zeitlichen Angaben schwanken in der Überlieferung). Der Volksmund erzählt viel Unheimliches über diese zwölf magischen Rauhnächte: So sollen die Seelen Verstorbener wiederkehren, Zauberwesen umgehen und der Teufel soll den Menschen, begegnen, die nachts alleine unterwegs sind. Auch allerhand Rauhnachtsbräuche sind überliefert, so versuchten die Menschen mit dem Räuchern der Stube zu Hause das Böse zu vertreiben. Ein Brauch, der ja auch noch heute in Tirol praktiziert wird. Durch den intensiven Austausch von Ideen und der Recherche von Martina, die mit vielen Menschen in Aschau gesprochen hat, um unsere Ideen zu überprüfen, kristallisierte sich dann nach und nach die Handlung und die Figuren unseres Stückes mehr heraus: Im Mittelpunkt sollte das Schicksal einer jungen Frau - Katarina - stehen, die aus ärmsten Verhältnissen stammend, als Magd an den Thurmbachhof kommt. Das Theaterstück beginnt in der Thomasnacht, in der mysteriöse Dinge geschehen: Zunächst kehrt die Seele des Altbauern Andrä Häusler für eine Weile zurück und spricht über sein vergangenes Leben am Thurmbachhof. Daraufhin erscheint Maria, die älteste Tochter Katarinas im Wald und trifft auf eine seltsame Frau, die im Dorf als das Mooswaberl bekannt ist, und die eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte spielen wird. Dann liegt plötzlich Simon tot vor seinem Haus. Sein jüngster Bruder Leonhard und der Knecht Johann finden ihn dort, während die Bäuerin Katarina, mit der inzwischen fast erblindeten Großmutter, der Magd Agnes und den kleinen Kindern alleine im Haus ist. misstrauisch von ihr ab. Katarina hingegen lässt sich nicht entmutigen, im Gegenteil sie schießt oft über das Ziel hinaus und provoziert ihre Umgebung mit ihrer offenen Meinung und manchmal auch mit ihrer Starrsinnigkeit. Doch im Verlauf der Handlung muss sie erfahren, dass ihr und ihrer Familie tatsächlich Gefahr droht... Ich hoffe, die Zuschauer für das ganze Stück und seine zahlreichen Figuren interessieren zu können und bin selbst ganz gespannt auf die Umsetzung der Volksbühne Aschau. Mir hat die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Martina Keiler sehr viel Spaß gemacht. Und ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei ihr und ihren Schauspielern für ihre Geduld und Begeisterungsfähigkeit bedanken. Plötzlich steht die junge Bäuerin Katharina alleine da und hat zum ersten Mal in ihrem Leben die Freiheit über ihr Leben selbst zu entscheiden und den Traum ihrer Kindheit zu leben: Bäuerin auf einem eigenen Hof zu sein. Doch ihre Umgebung wendet sich Ich wünsche dem Publikum gute Unterhaltung bei der Uraufführung des Stücks „Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“ Christina Kühnreich im April 2009. Wir bei H bedank en erma nn u uns ga nz nd uns nich Annelie besonde s a t rs sF m n gest ellt t Heads ur die To iegl, die h e nach na ts ab unse en, son zur Ver nlage fügu dern ren W n habe ünsche diese au g ch n er n. H w erzli chen eitert Dan k! Erlebnis Comfort Camping Aufenfeld www.camping-zillertal.at Familie Annelies und Hermann Fiegl, A-6274 Aschau im Zillertal, Aufenfeldweg 10 Tel. 0043 (0)5282 2916, e-mail: [email protected], www.camping-zillertal.at 9 (VOR)WORTE DER REGISSEURIN MARTINA KEILER www.gasthof-z-loewen.com • e-mail: [email protected] Ein langer Theater-Abend, der hungrig und durstig gemacht hat? Wo gibt es spät abends noch warme Küche? Und nahe beim Veranstaltungsort sollte es auch sein! Hungrig nach Kultur! Warme Küche vor und nach der Vorstellung, Rauhnacht-Theatermenü ab 18.00 Uhr. Andreas Hafenscherer | Tel. 05282 51290 | www.jagdhof-aufenfeld.at Theater ist eine Leidenschaft, die dich ein Leben lang nicht mehr loslässt. Es ist faszinierend in andere Rollen zu schlüpfen und in die Gedankenwelt anderer Personen einzutauchen. Doch das Beeindruckendste, das Schönste für uns Theaterleute ist der Applaus, das Mitlachen, das Mitleiden unseres Publikums und ich wage zu behaupten, dass die Volksbühne Aschau das beste Publikum besitzt, das man sich vorstellen kann. Für mich ist die Volksbühne ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden: Sie ist nicht nur ein Verein, die Theaterarbeit wurde zu einer Lebensaufgabe. Es ist interessant und reizvoll zu beobachten: Wie weit können wir uns vorwärtsbewegen, welche Stücke sind für uns zu bewältigen und wo sind unsere Grenzen. Wichtig ist, nicht stehen zu bleiben, immer versuchen sich weiterzuentwickeln, dabei aber nie zu vergessen, dass wir eine Laienbühne sind, deren Spieler sowie Mitwirkenden einen aktiven Beruf ausüben und viel Freizeit für den Verein „opfern“. Doch ich hoffe, dass diese „Opferbereitschaft“ für die Bühne mit einer großen und intensiven Theaterleidenschaft einhergeht. Eine Freilichtaufführung war ein langgehegter Wunsch von mir und nun ist er mit dem Stück „Rauhnacht- Drama am Thurmbachhof“ wahr geworden. Ich bin stolz auf mein Ensemble, das mich bei meinem Vorhaben grandios unterstützte und deren Freundschaft mir ungemein wichtig ist. Überaus interessant, aufschluss- und lehrreich war die Zusammenarbeit mit der deutschen Schauspielerin und Schriftstellerin, Martina Keiler zeichnet für Regie und Gesamtleitung des Freilichtprojekts der Volksbühne Aschau i. Z. verantwortlich. Foto: R. Potykanowicz Christina Kühnreich, die das Stück schrieb und zu einer lieben Freundin geworden ist. In diesem Zusammenhang darf ich auch dem Kulturverein „stummer schrei“ danken, der uns in vielerlei Hinsicht bei der Verwirklichung des Projektes half. Bedanken darf ich mich auch bei allen Sponsoren, vor allem beim Land Tirol, der 1. Ferienregion Zillertal sowie der Gemeinde Aschau für die finanzielle Unterstützung. Es war großartig zu erkennen, mit welcher Zustimmung alle unserem Projekt begegneten. So wünsche ich uns toi, toi, toi für die Aufführung des Stückes und unserem Publikum einen interessanten, einfühlsamen und spannenden Theaterabend. Martina Keiler 11 AUS DER HOFCHRONIK DES ERBHOFS THURMBACH Preisgekrönte Qualität Fleisch-, Wurst- und Selchwaren Telefon 05282 / 2906 Tiroler Landesarchiv, Sebastian Hölzl Der Erbhof Thurmbach in der Gemeinde Aschau im Zillertal wird seit 1599, also seit 410 Jahren, von der Familie Dindl, Ebster und Fleidl in gerader Linie bewirtschaftet. Das älteste Gemäuer des einst adeligen Wohnturms reicht bis in das späte 13. Jhd. zurück. Thurmbach zählte zu den größten Höfen des Landes. Eine Reihe von Schicksalschlägen hatte die Familie Ebster 1985 zu verkraften. Die jetzige Erbhofbäurin Maria Fleidl, geb. Ebster, ist die derzeitige Besitzerin des Erbes ihrer Vorväter. Die erste Namensnennung des Erbhofes Thurmbach geht auf das Erzstift Salzburg aus der Zeit vor 1350 zurück. In dieser Aufzeichnung heißt es: Als Abgabe sind von Chunrat von Durrenpach von einem Baumgarten 8 Kreuzer an das Erzstift zu zinsen. Diese älteste Schreibweise im Urbar von 1350/1400 leitet sich vom Adjektiv dur(r) ab, was soviel wie dürr, trocken, mager bedeutet. Daraus erklärt sich, dass der Bach zeitweise wasserlos war. Um 1400 sind uns „ze Durrenpach“ Hans Weber vom Auenfeld, ein Jorig von Wolfau und Dornbühel, ein Ulrich von Wisperg und Jorig Probst von Puhel und von der Alm Schöntal überliefert. Laut weiteren Aufzeichnungen handelt es sich bei dem Hofgebäude um einen ehemaligen mittelalterlichen Wohnturm, von dem noch die starken Außenmauern mit regelmäßigen Steinlagen erhalten sind. Der turmartige Ansitz geht auf eine adelige Familie zurück, die sich Haun von Thurnbach nannte Franz Ebster sen. und Maria Ebster, geb. Haas, die Großeltern der heutigen Erbhofbäurin Maria Fleidl im Jahr 1904 Foto: Hofchronik Thurmbachhof und im 15. Jhd. hier lebte. Die lückenlose Besitzergeschichte beginnt mit der Familie Winkler, die ab 1526 am Gut Thurmbach dokumentiert ist. Erwähnt sei als Beispiel eine Passage aus der Hof-Chronik: Schon vor 1583 starb Michael Winkler und hinterließ seine Witwe Katharina Winkler, die inzwischen mit Martin Dindl verheiratet war.... Aus zweiter Ehe war Michael Dindl hervorgegangen. Als Katharina Dindl 1599 starb, mussten sich die vier Halbgeschwister mit dem Vater bzw. Stiefvater wegen der Erbschaft einigen. Leonhard Winkler aus erster Ehe war inzwischen volljährig, und seine Brüder noch minderjährig... 13 ZUM INHALT DER URAUFFÜHRUNG Der Rundum-Sorglos Urlaub für Familien & Kinder Familie Fankhauser & Fiegl A-6274 Aschau · Höhenstraße 17 · Urlaubstelefon 0043 (0)5282 2925 e-mail: [email protected] · www.aschauerhof.at RAUHNACHT - DRAMA AM THURMBACHHOF VON CHRISTINA KÜHNREICH Uraufführung der Volksbühne Aschau im Zillertal im Sommer 2009 Der Thurmbachhof im Winter des Jahres 1815. Am 21. Dezember, dem Thomastag, der in alten Zeiten auch als die erste „Rauhnacht“ des Jahres galt, geschieht am Thurmbachhof ein tragisches Unglück: Der Bauer Simon Häusler stirbt unter mysteriösen Umständen. Die Rauhnächte, das sind die 12 Nächte von Weihnachten bis zum Dreikönigstag. Eine magische Zeit - der Volksmund spricht von der Wiederkehr der Seelen. Geister erscheinen und manch einem soll in der Dunkelheit sogar der Teufel begegnet sein... In dieser Nacht stirbt also der Bauer Simon vom Thurmbachhof unter mysteriösen Umständen. Seine Frau, die junge, mutige Bäuerin Katarina hat nun allein das Sagen auf dem Hof. Sie, die einst als Magd auf dem Hof angefangen hat, wird nun um ihre neue Stellung beneidet. Doch Katarina hält allen Widrigkeiten stand und beharrt sogar darauf, Johann, ihren Knecht zu ehelichen und nicht den jüngsten Sohn der Familie, Leonhard. Überall eckt sie an mit ihrer stolzen, aber auch mutigen Art - sie sagt, was sie denkt. Auch wenn sie insgeheim ein Geheimnis mit sich herumträgt. Doch es kommt der Tag, an dem sie ihr Schweigen brechen muss und die dunkle Vergangenheit der Familie ans Tageslicht kommt. Die Geschichte und die Figuren des Theaterstückes sind frei erfunden und haben mit Über schwierige familiäre und wirtschaftliche Situationen half früher oft Aberglaube hinweg. Foto: R. Potykanowicz der tatsächlichen Geschichte der verschiedenen Familien, die seit dem 13. Jahrhundert den Thurmbachhof bewohnen, der heute „Schlossgasthof Thurmbach“ heißt , nichts gemein. Eine solch lange, wechselvolle Geschichte jedoch, wie sie der Erbhof Thurmbach aufweist, lädt natürlich zu verschiedenen Phanatasien ein: wie Menschen hier miteinander gelebt und gearbeitet haben können und mit welchen Schwierigkeiten sie in ihrer Zeit zu tun gehabt haben mochten. Die Volksbühne Aschau im Zillertal mit ihren erfahrenen Akteuren und Musikern aus Aschau laden Sie dazu ein, sich zu einer phantasievollen Reise in den historischen Mauern des Thurmbachhofes verführen zu lassen. Unter der Regie und Gesamtleitung von Martina Keiler wird die Zillertaler Bühne von Ende Juni bis Mitte August die Freilichtaufführung aus der Feder von Autorin Christina Kühnreich zeigen. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde Aschau im Zillertal steht der Thurmbachhof stellvertretend für die wechselvolle Geschichte des ganzen Ortes. 15 DIE (LAIEN-)SCHAUSPIELER Damit es zuhause kein Theater gibt...! Sicher ist Sicher! Taxi-Hotline: 0664-3923826 Franz Kröll Sophia Keiler „arme Seele“ des verstorbenen Altbauers Maria, Tochter von Katarina Christina Geisler Robert Keiler Helga Keiler Katarina, die Thurmbacherin Johann, Knecht am Hof Elisabeth, Altbäurin und Großmutter Christine Eder-Haslehner Hubert Fankhauser Georg Waldner Agnes, Magd am Hof Leonhard, zweiter Sohn der Altbäurin Pfarrer Stephan Bliem Elias Eder-Haslehner Ferdinand Klug, Dorfschullehrer Franzl, Sohn von Katarina und Simon Gabriel Fritzenwanker Kajetan, Sohn von Katarina und Simon Viktoria Fleidl Viktoria, Tochter von Katarina und Simon alle Fotos: R. Potykanowicz 17 Martina Fritzenwanker „Moos Wabi“ Barbara Haun MUSIKER Rauhnächte sind eine magische Zeit voller Aberglaube. Sophia Keiler ....................................................................................................... Gesang Alexander Knapp ........................................................................... Gitarre, Komposition Gerhard Keiler ........................................................................ Gesang, Kontrabass, Tuba Lisa Waldner ......................................................................................... Geige, Klarinette Lisa Keiler ........................................................................................................ Querflöte MUSIK Arrangements aller Stücke ..................................................................... Christoph Stock 1. Prolog................................................................................................. Christoph Stock 2. In der Dunkelheit ............................................................................................. Franui 3. Då Diab ............................................................ Hubert von Goisern 4. Die Stråssn ........................................................ Hubert von Goisern 5. Weh tua ............................................................. Hubert von Goisern 6. Ang‘låcht ........................................................... Hubert von Goisern 7. Spat ................................................................... Hubert von Goisern Wir aber glauben , dass eine heiße, wärmende Rauhnacht-Suppe nach der Theateraufführung im Café Hoadacher das Herz magisch erwärmt und die Geister wieder zum Leben erweckt. Aschau, Dorfplatz, Telefon 05282 / 2694 v.l.: Gerhard Keiler, Lisa Keiler, Lisa Waldner, Alexander Knapp 19 HINTER DEN KULISSEN WIRKEN MIT Vorteilssystem für kluge Rechner! Einfach und bequem. Das Shell Heizöl-Abo Zinsenfreie optimale Verteilung Ihrer Wärmekosten! 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Roland Gruber Schneiderarbeiten ....................................................................................... Traudl Kröll Friedl, Fritz, Jörg, Seppi, Leonhard, Sebastian, Max und Franz, Marco, Markus, Hans und Gerhard und vielen weiteren helfenden Händen ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die tatkräftige Hilfe. Herrn Josef Stock von den Zillertaler Volksschauspielen, dem Stummer Schrei und Charly Platzer danken wir für die hilfreichen organisatorischen Tipps. Ein besonderer Dank geht an die Familien Fleidl vom Thurmbachhof, die das Projekt „Rauhnacht“ von allen Seiten unterstützen. Der beliebte Treffpunkt nach dem Theater! Fam. Mühlbacher, Aschau i. Z., Tel. 05282.3177 em Nach d r t a e Th e Pizza & warmebis Küche hr U 24.00 Öffnungszeiten: täglich ab 16.00 Uhr Sonn- und Feiertag ab 11.00 Uhr Mittwoch Ruhetag Foto: R. Potykanowicz 21 Danke, liebe Martina! Durch deine motivierende Art und deinen unermüdlichen Einsatz ist unser Baby „Rauhnacht“ geboren. Mit deiner Leidenschaft für das Theater hast du uns angesteckt und wir danken dir, dass du immer euphorisch bleibst, auch wenn alle ratlos sind. Auch du bist eine starke, mutige Frau! Deine Freunde von der Volksbühne Aschau! SPIELTERMINE SOMMER 2009 JUNI 2009 JULI 2009 AUGUST 2009 PREMIERE SA 27. Juni FR 3. Juli MI 5. August FR 10. Juli FR 7. August Ersatzpremiere SO 28. Juni MI 15. Juli MI 12. August Ersatztermin DO 16. Juli DO 13. August FR 17. Juli Ersatztermin SA 15. Aug. MI 22. Juli Ersatztermin DO 23. Juli FR 24. Juli MI 29. Juli FR 31. Juli herrSTEINDL schilder - schriften - digitaldruck www.herr-steindl.at Raiffeisenbank Zell am Ziller Bankstelle Aschau Beginn: jeweils um 20.30 Uhr Ort: Thurmbachhof, Aschau i.Z. Warme Kleidung empfohlen. Parken: Bitte benützen Sie den markierten Parkplatz noch vor der Thurnbachkirche. In 3 Gehminuten erreichen Sie die Freilichtbühne KARTENVORVERKAUF IN ALLEN RAIFFEISENBANKEN TIROLS Beginn jeweils 20.30 Uhr Abendkasse ab 19.00 Uhr KARTENPREIS für die Freilichtaufführung Rauhnacht am Thurmbachhof Erwachsene Euro 14,00 Kinder bis 14 Jahre Euro 7,00 KARTENVORVERKAUF in allen Raiffeisenbanken Tirols 6274 Aschau, Kohlerweg 4, Tel. & Fax 05282 . 3372, Mobil 0664 . 5403046, e-mail: [email protected] Was passiert bei Schlechtwetter? PLATZWAHL: freie Platzwahl auf der Freilicht-Zuschauertribüne. Kommen Sie deshalb schon etwas früher und genießen Sie kulinarische Leckerbissen und stimmen Sie sich schon auf das Theaterstück ein, indem Sie die einzigartige Atmosphäre am Thurmbachhof spüren. 23 Die Volksbühne Aschau ist bemüht, die Vorstellungen auch bei zweifelhafter Witterung bzw. leichtem Regen auf der Freilichtbühne Thurmbach abzuhalten. In diesem Zusammenhang kann es zu Verzögerungen beim Beginn und/oder zu kurzen Unterbrechungen wegen Schlechtwetter kommen. Schlechtwetter Auskunft am Aufführungstag ab 17 Uhr unter der Hotline 0664 4931314. Der Kartenpreis wird abzüglich der Ö-Ticket Vorverkaufsgebühr (€ 1,20) nur dann rückerstattet, wenn am jeweiligen Ersatztermin nicht bzw. weniger als 60 Minuten (also weniger als 50% der Vorstellung) gespielt werden kann. Wird eine Freilichtaufführung wegen sehr schlechtem Wetter abgesagt, können Sie die bereits gekauften Karten ausschließlich in den Raiffeisenbanken zurückgeben (abzüglich der Ö-Ticket Systemvorverkaufsgebühr) bzw. für eine neue Aufführung umtauschen. Durch eine innovative Heizungs-Sanierung lässt sich der Energieverbrauch Ihres Hauses um 50 bis 70 Prozent senken. Mit unseren innovativen Heiztechniken sogar bis zu 90 Prozent. Dazu kommt noch der positive Effekt der verringerten Emissionen an Stickoxiden, Ruß, Schwefeldioxid und dem Treibhausgas Kohlendioxid. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern Sie sparen auch bares Geld. Und all‘ Ihre Bedenken ... ... lösen sich in Rauch auf! 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