Ein Stück von Christina Kühnreich Uraufführung der Volksbühne

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PROGRAMMHEFT
Ein Stück von Christina Kühnreich
Uraufführung der Volksbühne Aschau
im Zillertal im Sommer 2009
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WIE DIE IDEE ZU DIESEM STÜCK HERANWUCHS
Am Anfang gab es einen Traum.
Martina Keiler, Regisseurin und Teamleiterin der Volksbühne Aschau, lag uns schon
seit vielen Jahren mit ihrem Traum von
einer Freilichtaufführung der Volksbühne
Aschau „in den Ohren“. Immer wieder einmal kam dieses Thema zur Sprache, doch
wir versuchten, diesen für uns unmöglichen
Gedanken sofort wieder zu verdrängen.
Wir dachten beim Thema Freilicht zu sehr
an Probleme, Hürden und vor allem an viel
Arbeit, die für uns alle auftauchen würde.
Franz Klausner, der Bezirksobmann der
Theaterbühnen, wies unsere Spielleiterin
Martina im Frühjahr 2007 auf ein Stück
hin, das gut zu unserer Bühne passen würde: „Die Thurnbacherin“. Ein Stück aus
dem Jahre 1910 von Rudolf Greinz. Das
archaische Stück ist im Grundgerüst zwar
sehr dramatisch, die Geschichte ist jedoch
etwas vordergründig und die Rollen sind
von Beginn an durchschaubar. Man hätte
viel Zeit und Arbeit in eine neue, in unsere Zeit adaptierte Version des Stückes investieren müssen. Die Idee, am Aschauer
Thurmbachhof Theater zu spielen, blieb.
Das Stück wurde aber beiseite gelegt.
Maria Kammerlander
Am Dorfplatz
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Der geschichtsträchtige und traditionsreiche
Hof „Thurmbach“ in Aschau i.Z., hier auf
einer Aufnahme aus dem Jahre 1950, dient
als Schauplatz der Freilichtaufführung
„Rauhnacht“ der Volksbühne Aschau.
Foto: Dorfchronik Aschau i.Z.
in unzähligen Gesprächen mit älteren Zeitgenossen etwas über das harte Leben auf einem Bauernhof nach dem ersten Weltkrieg
zu erfahren. Viele interessante Details und
Erzählungen kristallisierten sich heraus.
Nun galt es nur noch, eine Geschichte um
dieses Grundgerüst aufzubauen. Da war die
Arbeit eines Profis gesucht.
Mit der Stuttgarter Theaterautorin Christina Kühnreich fanden wir eine perfekte
Partnerin, die eine tolle, dramatische Geschichte auf uns und den Thurmbachhof
zuschneiderte.
Die Gemeinde Aschau im Zillertal fing an,
das Jubiläum zum 700-jährigen Bestehen
der Gemeinde im Jahr 2009 zu planen. Somit gab es auch ein Bestreben der Gemeinde, eine Freilichtaufführung zu unterstützen. Martina Keiler stöberte die Hofchronik
des Thurmbachhofes durch und versuchte,
3
HOHE ANSPRÜCHE AN DAS ASCHAUER THEATER
Gute Unterhaltung
Gute Unterhaltung!
Schöne Augenblicke
Wir halten die Augen offen!
Werner Hofreiter
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Vorwort unseres Bürgermeisters
Sehr geehrte Theaterbesucher,
liebe Volksbühne Aschau!
In einer rasanten Zeit und in einer Gesellschaft, die ein immer schnelleres Tempo
vorgibt, wird die Kreativität, also auch das
Theaterspielen an Wert gewinnen.
Unsere Bühne in Aschau ist immer wieder
ein Ort der Faszination. Jedes Jahr freue ich
mich schon auf die neue Produktion und
bin gespannt, auf welches Abenteuer sich
die Volksbühne Aschau wieder eingelassen
hat. Da ich einst selbst als eifriger Theaterspieler galt, freue ich mich heute umsomehr, wenn ich sehe, welche Entwicklung
die Volksbühne Aschau in den letzten Jahren vollzogen hat. Die Qualität der Stücke
und die Darbietung haben sich bereits in
eine professionelle Richtung entwickelt.
Die Ansprüche an das Aschauer Theater
sind heute hoch. Hoch sind auch die Ansprüche an die Menschen, die für das Theater arbeiten. Der Wunsch nach Ruhm
allein reicht nicht, denn Theater ist immer
auch ein Stück Leidenschaft. Und diese
Leidenschaft erkenne ich bei den Aschauer
Theaterspielern, allen voran bei Regisseuriin Martina Keiler, der ich an dieser Stelle
herzlich danken möchte, dass wir das Stück
„Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“
in diesem Sommer auf der Freilichtbühne
in Thurnbach sehen und erleben dürfen.
Durch Martinas Engagement ist dieses
Stück entstanden. Gerne ist die Gemeinde
Aschau im Zillertal auch bereit gewesen,
dieses Mammutvorhaben zu unterstüt-
Bürgermeister und Landtagsabgeordneter
Josef Geisler freut sich jedes Jahr auf die neue
Produktion der Volksbühne Aschau i. Z.
zen. Mein Dank gilt auch dem gesamten
Aschauer Theaterteam. Nur zusammen
kann man auf der Bühne magische Momente erreichen, in denen das Publikum
den Atem anhält, mit Schaudern zuschaut
oder in ein kollektives Lachen ausbricht.
Dafür arbeitete die Volksbühne Aschau
hart, Monate im Voraus, manchmal euphorisch, dann wieder ratlos. Immer ein Ziel
vor Augen, bis zum Abend der Premiere ...
Danke für dieses wertvolle Stück Kultur in
unserer Gemeinde, für den schönen Beitrag
zur 700-Jahr-Feier von Aschau i.Z. und
Toi, Toi, Toi
wünscht euch
Bgm. LA Josef Geisler
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Im Sommer 2008 erhielt ich einen Anruf
von Martina Keiler, die mich fragte, ob
ich Interesse hätte, ein Stück für mehrere Personen über den Thurmbachhof
zu schreiben, welches im Jahr darauf im
Rahmen der 700-Jahr-Feier von Aschau
zur Aufführung kommen solle.
Es freute mich sehr, auf diese Weise wieder
in die Geschichte Tirols eintauchen zu können, da die Arbeit an meinem Stück „Mit
kalter Hand“, welches ich 2006 für das Festival „Stummer Schrei“ geschrieben hatte,
mir die Gegend und ihre Menschen schon
sehr nahe gebracht hatte. Auch bin ich in
den letzten Jahren oft im Zillertal gewesen,
habe verschiedene Menschen dort getroffen,
die Schönheit der Gegend erwandert, verschiedene Theateraufführungen und Proben gesehen und mit großer Freude erlebt
,mit wieviel Herzblut hier Theater gemacht
wird. So auch 2008 bei der Inszenierung
von „Don Quixote“ in Stumm, für die ich
die Romanbearbeitung verfasst habe. Ich
hatte also großes Interesse an einem neuen
Theaterstück.
Christina Kühnreich schrieb das Stück
„Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“,
das am 27. Juni 2009 Uraufführung feiert.
sehr anregende Zusammenarbeit, die sich
durch den regen email- Kontakt in den folgenden Monaten intensivierte.
So begann ich zunächst, das mir zur Verfügung gestellte Material zu sichten.
Als Material für die Stückentwicklung
schickte mir Martina alsbald die Hofchronik des Thurmbachhofs und das Theaterstück „Die Thurnbacherin“ des Tiroler Autors Rudolf Greiner von 1919.
Aus beiden Quellen ergab sich: Es hatten in
der langen Geschichte des Thurmbachhofes
auch immer wieder Frauen das Sagen.
Das Interesse ebenfalls eine starke Frauenfigur in den Mittelpunkt unseres Stückes zu
stellen, teilten Martina und ich.
Zwar kannten sich Martina Keiler und
ich nicht persönlich, aber es entstand sehr
schnell ein Vertrauensverhältnis und eine
7
Als ich dann die Hofchronik las, die ganz
sachlich die Geschichte der baulichen Veränderungen des Hofes und der dortigen
Eigentumsverhältnisse über eine Zeit von
700 Jahren beschreibt, fragte ich mich, welche Probleme die Vererbung des Hofes an
ein Familienmitglied wohl für die übrige
Familie bedeutet hat. Welche menschlichen
Geschichten sich also hinter den Zahlen
und Namen der Chronik verbergen könnten.
Außerdem war es Martina wichtig das Bild
des bäuerlichen Lebens zu schildern - unter
welchen Verhältnissen die Menschen früher
hier gelebt, unter was sie gelitten und was
sie an diesem Leben hier geliebt haben.
Über die Geschichten der Menschen, die
tatsächlich auf dem Thurmbachhof gelebt
haben, lagen uns keinerlei Informationen
vor bzw. wir wollten ausdrücklich ein Stück
schreiben, dessen Figuren keinerlei Ähnlichkeiten mit den historischen bzw. heute
noch lebenden Menschen haben.
Es galt also nun die Handlung und die Figuren unseres Stückes frei zu erfinden.
Dazu beschäftigte ich mich in den darauffolgenden Wochen vor allem mit der Tiroler Landesgeschichte, um einen interessanten Zeitpunkt zu finden, an dem das Stück
spielen sollte. Schließlich entschied ich
mich das Stück um 1815 ansiedeln – eine
Zeit, in der Tirol an den Folgen der Franzosenkriege litt und in der außergewöhnliche
Kälteeinbrüche, Missernten, Hungersnöte
und Epedimien, das ohnehin schon schwe-
re Leben der Bauern in Tirol noch schwerer
werden ließ.
Außerdem war dies eine Zeit, in der Fanatismus und Aberglaube vor allem auf dem Lande weiterlebte. Die Menschen versuchten,
sich damit das Unglück zu erklären, welches
über ihrer Heimat und ihrem Leben lag.
Dieser Umstand brachte mich schließlich
dazu, das Stück in den Rauhnächten beginnen zu lassen – eine magische Zeit zwischen
Weihnachten und Neujahr (die zeitlichen
Angaben schwanken in der Überlieferung).
Der Volksmund erzählt viel Unheimliches
über diese zwölf magischen Rauhnächte: So
sollen die Seelen Verstorbener wiederkehren, Zauberwesen umgehen und der Teufel
soll den Menschen, begegnen, die nachts
alleine unterwegs sind.
Auch allerhand Rauhnachtsbräuche sind
überliefert, so versuchten die Menschen mit
dem Räuchern der Stube zu Hause das Böse
zu vertreiben. Ein Brauch, der ja auch noch
heute in Tirol praktiziert wird.
Durch den intensiven Austausch von Ideen
und der Recherche von Martina, die mit
vielen Menschen in Aschau gesprochen hat,
um unsere Ideen zu überprüfen, kristallisierte sich dann nach und nach die Handlung und die Figuren unseres Stückes mehr
heraus:
Im Mittelpunkt sollte das Schicksal einer
jungen Frau - Katarina - stehen, die aus
ärmsten Verhältnissen stammend, als Magd
an den Thurmbachhof kommt. Das Theaterstück beginnt in der Thomasnacht, in
der mysteriöse Dinge geschehen: Zunächst
kehrt die Seele des Altbauern Andrä Häusler
für eine Weile zurück und spricht über sein
vergangenes Leben am Thurmbachhof.
Daraufhin erscheint Maria, die älteste Tochter Katarinas im Wald und trifft auf eine
seltsame Frau, die im Dorf als das Mooswaberl bekannt ist, und die eine wichtige
Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte
spielen wird.
Dann liegt plötzlich Simon tot vor seinem
Haus. Sein jüngster Bruder Leonhard und
der Knecht Johann finden ihn dort, während die Bäuerin Katarina, mit der inzwischen fast erblindeten Großmutter, der
Magd Agnes und den kleinen Kindern alleine im Haus ist.
misstrauisch von ihr ab. Katarina hingegen
lässt sich nicht entmutigen, im Gegenteil
sie schießt oft über das Ziel hinaus und
provoziert ihre Umgebung mit ihrer offenen Meinung und manchmal auch mit
ihrer Starrsinnigkeit. Doch im Verlauf der
Handlung muss sie erfahren, dass ihr und
ihrer Familie tatsächlich Gefahr droht...
Ich hoffe, die Zuschauer für das ganze Stück
und seine zahlreichen Figuren interessieren
zu können und bin selbst ganz gespannt auf
die Umsetzung der Volksbühne Aschau.
Mir hat die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Martina Keiler sehr viel Spaß
gemacht. Und ich möchte mich an dieser
Stelle noch einmal herzlich bei ihr und ihren Schauspielern für ihre Geduld und Begeisterungsfähigkeit bedanken.
Plötzlich steht die junge Bäuerin Katharina
alleine da und hat zum ersten Mal in ihrem
Leben die Freiheit über ihr Leben selbst zu
entscheiden und den Traum ihrer Kindheit
zu leben: Bäuerin auf einem eigenen Hof
zu sein. Doch ihre Umgebung wendet sich
Ich wünsche dem Publikum gute Unterhaltung bei der Uraufführung des Stücks
„Rauhnacht - Drama am Thurmbachhof“
Christina Kühnreich im April 2009.
Wir
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Ein langer Theater-Abend, der hungrig und durstig gemacht hat?
Wo gibt es spät abends noch warme Küche?
Und nahe beim Veranstaltungsort sollte es auch sein!
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Theater ist eine Leidenschaft,
die dich ein Leben lang nicht mehr loslässt. Es
ist faszinierend in andere Rollen zu schlüpfen
und in die Gedankenwelt anderer Personen
einzutauchen. Doch das Beeindruckendste,
das Schönste für uns Theaterleute ist der Applaus, das Mitlachen, das Mitleiden unseres
Publikums und ich wage zu behaupten, dass
die Volksbühne Aschau das beste Publikum
besitzt, das man sich vorstellen kann.
Für mich ist die Volksbühne ein wichtiger Teil
in meinem Leben geworden: Sie ist nicht nur
ein Verein, die Theaterarbeit wurde zu einer
Lebensaufgabe. Es ist interessant und reizvoll
zu beobachten: Wie weit können wir uns vorwärtsbewegen, welche Stücke sind für uns zu
bewältigen und wo sind unsere Grenzen.
Wichtig ist, nicht stehen zu bleiben, immer
versuchen sich weiterzuentwickeln, dabei
aber nie zu vergessen, dass wir eine Laienbühne sind, deren Spieler sowie Mitwirkenden einen aktiven Beruf ausüben und viel
Freizeit für den Verein „opfern“. Doch ich
hoffe, dass diese „Opferbereitschaft“ für die
Bühne mit einer großen und intensiven Theaterleidenschaft einhergeht.
Eine Freilichtaufführung war ein langgehegter Wunsch von mir und nun ist er mit dem
Stück „Rauhnacht- Drama am Thurmbachhof“ wahr geworden. Ich bin stolz auf mein
Ensemble, das mich bei meinem Vorhaben
grandios unterstützte und deren Freundschaft mir ungemein wichtig ist.
Überaus interessant, aufschluss- und lehrreich war die Zusammenarbeit mit der deutschen Schauspielerin und Schriftstellerin,
Martina Keiler zeichnet für Regie und
Gesamtleitung des Freilichtprojekts der
Volksbühne Aschau i. Z. verantwortlich.
Foto: R. Potykanowicz
Christina Kühnreich, die das Stück schrieb
und zu einer lieben Freundin geworden ist.
In diesem Zusammenhang darf ich auch
dem Kulturverein „stummer schrei“ danken, der uns in vielerlei Hinsicht bei der
Verwirklichung des Projektes half. Bedanken
darf ich mich auch bei allen Sponsoren, vor
allem beim Land Tirol, der 1. Ferienregion
Zillertal sowie der Gemeinde Aschau für die
finanzielle Unterstützung. Es war großartig
zu erkennen, mit welcher Zustimmung alle
unserem Projekt begegneten.
So wünsche ich uns toi, toi, toi für die Aufführung des Stückes und unserem Publikum
einen interessanten, einfühlsamen und spannenden Theaterabend.
Martina Keiler
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AUS DER HOFCHRONIK DES ERBHOFS THURMBACH
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Tiroler Landesarchiv, Sebastian Hölzl
Der Erbhof Thurmbach in der Gemeinde
Aschau im Zillertal wird seit 1599, also seit
410 Jahren, von der Familie Dindl, Ebster
und Fleidl in gerader Linie bewirtschaftet.
Das älteste Gemäuer des einst adeligen
Wohnturms reicht bis in das späte 13. Jhd.
zurück. Thurmbach zählte zu den größten
Höfen des Landes. Eine Reihe von Schicksalschlägen hatte die Familie Ebster 1985 zu
verkraften. Die jetzige Erbhofbäurin Maria
Fleidl, geb. Ebster, ist die derzeitige Besitzerin des Erbes ihrer Vorväter.
Die erste Namensnennung des Erbhofes
Thurmbach geht auf das Erzstift Salzburg
aus der Zeit vor 1350 zurück. In dieser
Aufzeichnung heißt es: Als Abgabe sind
von Chunrat von Durrenpach von einem
Baumgarten 8 Kreuzer an das Erzstift zu
zinsen. Diese älteste Schreibweise im Urbar
von 1350/1400 leitet sich vom Adjektiv
dur(r) ab, was soviel wie dürr, trocken, mager bedeutet. Daraus erklärt sich, dass der
Bach zeitweise wasserlos war.
Um 1400 sind uns „ze Durrenpach“ Hans
Weber vom Auenfeld, ein Jorig von Wolfau
und Dornbühel, ein Ulrich von Wisperg
und Jorig Probst von Puhel und von der
Alm Schöntal überliefert.
Laut weiteren Aufzeichnungen handelt es
sich bei dem Hofgebäude um einen ehemaligen mittelalterlichen Wohnturm, von dem
noch die starken Außenmauern mit regelmäßigen Steinlagen erhalten sind. Der turmartige Ansitz geht auf eine adelige Familie zurück, die sich Haun von Thurnbach nannte
Franz Ebster sen. und Maria Ebster,
geb. Haas, die Großeltern der heutigen
Erbhofbäurin Maria Fleidl im Jahr 1904
Foto: Hofchronik Thurmbachhof
und im 15. Jhd. hier lebte. Die lückenlose
Besitzergeschichte beginnt mit der Familie
Winkler, die ab 1526 am Gut Thurmbach
dokumentiert ist. Erwähnt sei als Beispiel
eine Passage aus der Hof-Chronik: Schon
vor 1583 starb Michael Winkler und hinterließ seine Witwe Katharina Winkler, die
inzwischen mit Martin Dindl verheiratet
war.... Aus zweiter Ehe war Michael Dindl
hervorgegangen. Als Katharina Dindl 1599
starb, mussten sich die vier Halbgeschwister mit dem Vater bzw. Stiefvater wegen der
Erbschaft einigen. Leonhard Winkler aus
erster Ehe war inzwischen volljährig, und
seine Brüder noch minderjährig...
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ZUM INHALT
DER URAUFFÜHRUNG
Der Rundum-Sorglos
Urlaub für
Familien & Kinder
Familie Fankhauser & Fiegl
A-6274 Aschau · Höhenstraße 17 · Urlaubstelefon 0043 (0)5282 2925
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RAUHNACHT - DRAMA AM THURMBACHHOF
VON CHRISTINA KÜHNREICH
Uraufführung der Volksbühne Aschau im
Zillertal im Sommer 2009
Der Thurmbachhof im Winter des Jahres
1815. Am 21. Dezember, dem Thomastag, der
in alten Zeiten auch als die erste „Rauhnacht“
des Jahres galt, geschieht am Thurmbachhof
ein tragisches Unglück: Der Bauer Simon
Häusler stirbt unter mysteriösen Umständen.
Die Rauhnächte, das sind die 12 Nächte von
Weihnachten bis zum Dreikönigstag. Eine
magische Zeit - der Volksmund spricht von
der Wiederkehr der Seelen. Geister erscheinen
und manch einem soll in der Dunkelheit sogar der Teufel begegnet sein...
In dieser Nacht stirbt also der Bauer Simon
vom Thurmbachhof unter mysteriösen Umständen. Seine Frau, die junge, mutige Bäuerin Katarina hat nun allein das Sagen auf
dem Hof. Sie, die einst als Magd auf dem
Hof angefangen hat, wird nun um ihre neue
Stellung beneidet. Doch Katarina hält allen
Widrigkeiten stand und beharrt sogar darauf,
Johann, ihren Knecht zu ehelichen und nicht
den jüngsten Sohn der Familie, Leonhard.
Überall eckt sie an mit ihrer stolzen, aber
auch mutigen Art - sie sagt, was sie denkt.
Auch wenn sie insgeheim ein Geheimnis mit
sich herumträgt. Doch es kommt der Tag, an
dem sie ihr Schweigen brechen muss und die
dunkle Vergangenheit der Familie ans Tageslicht kommt.
Die Geschichte und die Figuren des Theaterstückes sind frei erfunden und haben mit
Über schwierige familiäre und wirtschaftliche
Situationen half früher oft Aberglaube hinweg.
Foto: R. Potykanowicz
der tatsächlichen Geschichte der verschiedenen Familien, die seit dem 13. Jahrhundert
den Thurmbachhof bewohnen, der heute
„Schlossgasthof Thurmbach“ heißt , nichts
gemein. Eine solch lange, wechselvolle Geschichte jedoch, wie sie der Erbhof Thurmbach aufweist, lädt natürlich zu verschiedenen
Phanatasien ein: wie Menschen hier miteinander gelebt und gearbeitet haben können
und mit welchen Schwierigkeiten sie in ihrer
Zeit zu tun gehabt haben mochten.
Die Volksbühne Aschau im Zillertal mit ihren erfahrenen Akteuren und Musikern aus
Aschau laden Sie dazu ein, sich zu einer phantasievollen Reise in den historischen Mauern
des Thurmbachhofes verführen zu lassen. Unter der Regie und Gesamtleitung von Martina
Keiler wird die Zillertaler Bühne von Ende
Juni bis Mitte August die Freilichtaufführung
aus der Feder von Autorin Christina Kühnreich zeigen. Anlässlich der 700-Jahr-Feier
der Gemeinde Aschau im Zillertal steht der
Thurmbachhof stellvertretend für die wechselvolle Geschichte des ganzen Ortes.
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Damit es zuhause
kein Theater gibt...!
Sicher ist Sicher!
Taxi-Hotline:
0664-3923826
Franz Kröll
Sophia Keiler
„arme Seele“
des verstorbenen
Altbauers
Maria,
Tochter von
Katarina
Christina
Geisler
Robert
Keiler
Helga Keiler
Katarina,
die Thurmbacherin
Johann,
Knecht am
Hof
Elisabeth,
Altbäurin und
Großmutter
Christine
Eder-Haslehner
Hubert
Fankhauser
Georg
Waldner
Agnes,
Magd am
Hof
Leonhard,
zweiter Sohn
der Altbäurin
Pfarrer
Stephan
Bliem
Elias
Eder-Haslehner
Ferdinand
Klug, Dorfschullehrer
Franzl, Sohn
von Katarina
und Simon
Gabriel
Fritzenwanker
Kajetan,
Sohn von
Katarina
und Simon
Viktoria
Fleidl
Viktoria,
Tochter von
Katarina und
Simon
alle Fotos: R. Potykanowicz
17
Martina
Fritzenwanker
„Moos Wabi“
Barbara Haun
MUSIKER
Rauhnächte
sind eine magische Zeit voller Aberglaube.
Sophia Keiler ....................................................................................................... Gesang
Alexander Knapp ........................................................................... Gitarre, Komposition
Gerhard Keiler ........................................................................ Gesang, Kontrabass, Tuba
Lisa Waldner ......................................................................................... Geige, Klarinette
Lisa Keiler ........................................................................................................ Querflöte
MUSIK
Arrangements aller Stücke ..................................................................... Christoph Stock
1. Prolog................................................................................................. Christoph Stock
2. In der Dunkelheit ............................................................................................. Franui
3. Då Diab ............................................................ Hubert von Goisern
4. Die Stråssn ........................................................ Hubert von Goisern
5. Weh tua ............................................................. Hubert von Goisern
6. Ang‘låcht ........................................................... Hubert von Goisern
7. Spat ................................................................... Hubert von Goisern
Wir aber glauben , dass eine heiße, wärmende
Rauhnacht-Suppe nach der Theateraufführung
im Café Hoadacher das Herz magisch erwärmt
und die Geister wieder zum Leben erweckt.
Aschau, Dorfplatz, Telefon 05282 / 2694
v.l.: Gerhard Keiler, Lisa Keiler, Lisa Waldner, Alexander Knapp
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Regie und Gesamtleitung ......................................................................... Martina Keiler
Soffleuse und Inspizientin ................................................................ Maria Schneeberger
Maske ................................................ Bettina Zeller, Michaela Gruber, Romana Taxacher
Lichttechnik...... Martin Waldner, Michael Höllwarth, Reinhard Gruber, Christoph Kröll
Tontechnik .......................................................................................... Martin Eberharter
Abendkasse ....... Margret Ebster, Romana Gruber, Regina Hörhager, Willi Fritzenwanker
Bauarbeiten Bühne, Tribüne uvm ........................................................... Roland Gruber
Schneiderarbeiten ....................................................................................... Traudl Kröll
Friedl, Fritz, Jörg, Seppi, Leonhard, Sebastian, Max und Franz, Marco, Markus, Hans und
Gerhard und vielen weiteren helfenden Händen ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle
für die tatkräftige Hilfe. Herrn Josef Stock von den Zillertaler Volksschauspielen, dem
Stummer Schrei und Charly Platzer danken wir für die hilfreichen organisatorischen Tipps.
Ein besonderer Dank geht an die Familien Fleidl vom Thurmbachhof, die das Projekt
„Rauhnacht“ von allen Seiten unterstützen.
Der beliebte Treffpunkt nach dem Theater!
Fam. Mühlbacher, Aschau i. Z., Tel. 05282.3177
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Sonn- und Feiertag ab 11.00 Uhr
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Foto: R. Potykanowicz
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Danke, liebe Martina!
Durch deine motivierende Art und deinen unermüdlichen Einsatz
ist unser Baby „Rauhnacht“ geboren. Mit deiner Leidenschaft für das
Theater hast du uns angesteckt und wir danken dir, dass du immer
euphorisch bleibst, auch wenn alle ratlos sind. Auch du bist
eine starke, mutige Frau! Deine Freunde von der Volksbühne Aschau!
SPIELTERMINE SOMMER 2009
JUNI 2009
JULI 2009
AUGUST 2009
PREMIERE
SA 27. Juni
FR 3. Juli
MI 5. August
FR 10. Juli
FR 7. August
Ersatzpremiere
SO 28. Juni
MI 15. Juli
MI 12. August
Ersatztermin DO 16. Juli
DO 13. August
FR 17. Juli
Ersatztermin SA 15. Aug.
MI 22. Juli
Ersatztermin DO 23. Juli
FR 24. Juli
MI 29. Juli
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Bankstelle Aschau
Beginn: jeweils um 20.30 Uhr
Ort: Thurmbachhof, Aschau i.Z.
Warme Kleidung empfohlen.
Parken: Bitte benützen Sie den markierten Parkplatz
noch vor der Thurnbachkirche. In 3 Gehminuten erreichen Sie die Freilichtbühne
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Beginn jeweils 20.30 Uhr
Abendkasse ab 19.00 Uhr
KARTENPREIS
für die Freilichtaufführung
Rauhnacht am Thurmbachhof
Erwachsene Euro 14,00
Kinder bis 14 Jahre Euro 7,00
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Raiffeisenbanken Tirols
6274 Aschau, Kohlerweg 4, Tel. & Fax 05282 . 3372, Mobil 0664 . 5403046, e-mail: [email protected]
Was passiert bei Schlechtwetter?
PLATZWAHL: freie Platzwahl auf der
Freilicht-Zuschauertribüne. Kommen Sie
deshalb schon etwas früher und genießen
Sie kulinarische Leckerbissen und stimmen
Sie sich schon auf das Theaterstück ein,
indem Sie die einzigartige Atmosphäre am
Thurmbachhof spüren.
23
Die Volksbühne Aschau ist bemüht, die Vorstellungen auch bei zweifelhafter Witterung bzw.
leichtem Regen auf der Freilichtbühne Thurmbach
abzuhalten. In diesem Zusammenhang kann es zu
Verzögerungen beim Beginn und/oder zu kurzen
Unterbrechungen wegen Schlechtwetter kommen.
Schlechtwetter Auskunft am Aufführungstag ab 17
Uhr unter der Hotline 0664 4931314. Der Kartenpreis wird abzüglich der Ö-Ticket Vorverkaufsgebühr (€ 1,20) nur dann rückerstattet, wenn am
jeweiligen Ersatztermin nicht bzw. weniger als 60
Minuten (also weniger als 50% der Vorstellung) gespielt werden kann. Wird eine Freilichtaufführung
wegen sehr schlechtem Wetter abgesagt, können
Sie die bereits gekauften Karten ausschließlich in
den Raiffeisenbanken zurückgeben (abzüglich der
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