Zivilisationskrankheit Gicht

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GESUNDES LEBEN
Nr. 03/14-02-2005
Seite 20
Aus der Sicht von Westlicher und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)
Zivilisationskrankheit Gicht
Die Gicht ist eine Erkrankung, die einen direkten
Bezug zur Ernährung – vor allem zur Fehlernährung –
aufweist. In früheren Jahrhunderten war die Gicht
eine Erkrankung der Reichen und Wohlhabenden.
von Dr. Thomas Schwingenschlögl und Dr. Katrin Bienert
uf zahlreichen Gemälden erkennt man wohlbeleibte
Herrscher und Kirchenfürsten mit schmerzverzerrten Gesichtern und geschwollenen Gelenken. Übermäßige kulinarische
Genüsse haben diesen Herren
äußerst schmerzhafte Gelenksentzündungen (akute Gichtanfälle) beschert. Die Gicht ist also eine entzündliche Erkrankung der
Gelenke und der Weichteile, die
durch Ablagerung von Harnsäurekristallen im Gewebe verursacht
wird.
A
Männer bevorzugt
Etwa drei Prozent der Erwachsenen in Europa sind betroffen,
Männer dabei dreißig Mal so häufig wie Frauen. Bei Männern zeigt
Mediziner unterscheiden
zwei Arten von Gicht:
Primäre Gicht: Aufgrund einer genetischen Veranlagung ist
die
Harnsäureausscheidung
über die Nieren gestört. Solange wenig purinhaltige Lebensmittel konsumiert werden,
reicht die Ausscheidungskapazität noch aus. Wird zuviel gegessen, kommt es zu einem
Harnsäurerückstau.
Sekundäre Gicht: Bei Erkrankungen mit einem hohen
Zellzerfall wie z.B. bei Leukämie
kommt es zu einer gesteigerten
endogenen Harnsäureproduktion und selbst die gesunde Niere wird überfordert. Bei Nierenleiden führt die verminderte
Ausscheidung zu einem Rückstau von Harnsäure und damit
zur Gicht.
Zivilisationskrankheit
Bei der Entstehung der Erkrankung spielen neben Erbfaktoren
vor allem die Ernährungsgewohnheiten die größte Rolle.
Das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels ist die Harnsäure,
und diese muss über die Nieren
ausgeschieden werden. Wenn zuviel Harnsäure entsteht, kann diese nicht mehr im Körper gelöst
werden und Harnsäurekristalle lagern sich in bestimmten Körpergeweben ab.
Der akute Gichtanfall
Die direkte Folge der Ablagerung von Harnsäurekristallen in
den Gelenken ist der akute Gichtanfall. Meist aus völliger Gesundheit heraus entsteht eine hoch
schmerzhafte Gelenksschwellung,
häufig nachts oder in den frühen
Morgenstunden. Die Gelenke
sind dabei geschwollen, gerötet,
überwärmt und hochgradig
druckschmerzhaft, sodass oft
nicht einmal die Bettdecke oder
eine feine Berührung toleriert
werden.
Am häufigsten ist das Großzehengrundgelenk betroffen, in abnehmender Häufigkeit Kniegelenk, Sprunggelenk, Mittelfußgelenke oder Gelenke der oberen
Extremität.
Erhöhte Harnsäurewerte
Im Normalfall findet man bei
Frauen in 100ml Blut bis zu
5,5mg und bei Männern bis 6mg
Harnsäure. Die Harnsäurespiegel
steigen an, wenn die Ausscheidung durch die Nieren gestört ist
oder durch starken Eiweißabbau
im Körper vermehrt Harnsäure
anfällt.
Eiweißreiche Lebensmittel, die
viel Harnsäure liefern, werden
auch purinreiche Lebensmittel
genannt. Zu diesen sind Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Innereien,
Fleisch und Fisch zu rechnen.
Durch reichlichen Genuss dieser
Lebensmittel
fällt
vermehrt
Harnsäure an.
Natürlich erhöht sich auch der
Harnsäurespiegel, wenn die
Harnsäureausscheidung durch
die Nieren eingeschränkt ist. Das
ist vor allem bei Alkoholgenuss,
Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr oder strengem Fasten der
Fall. Stress führt ebenfalls zu einer
verminderten Harnsäureausscheidung.
Nebenbei gibt es auch bei
schweren Nierenerkrankungen
oder Tumoren erhöhte Harnsäurespiegel. Aber in der überwiegenden Mehrzahl sind unsere
Ernährungsgewohnheiten dafür
verantwortlich.
Foto: ???
Dr. Thomas Schwingenschlögl,
Facharzt für Innere Medizin,
Rheumatologie und
Ernährungsmediziner
in Wr. Neudorf
www.dr-schwingenschloegl.at
sich der erste Anfall meist zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr, bei Frauen so gut wie immer
erst mit dem Eintritt der Wechseljahre.
Es bleibt meist nicht
bei einem Gichtanfall
Wer einen schmerzhaften
Gichtanfall erlebt hat, wird sich
wünschen, keinen weiteren zu erleben. Doch gerade das tritt in
den meisten Fällen ein, wenn
man nicht etwas dagegen tut. Patienten mit einer chronischen
Gicht haben ständig Gelenksschmerzen und zeigen auch bleibende Veränderungen auf Röntgenbildern. An gelenknahen Sehnenansätzen findet man häufig
Gichtknoten, das sind schmerzlose, derbe Knoten von bis zu einem Zentimeter Größe. Beliebte
Lokalisation dieser Knoten sind
die Ohren.
Bei der chronischen Gicht
kommt es auch zu Nierenveränderungen bis hin zur Schrumpfniere und vermehrter Nierensteinbildung.
Therapie
Bei der Behandlung der Erkrankung muss man zwischen einem akuten Gichtanfall und einer
Dauertherapie zur Vermeidung
der Entwicklung einer chronischen Gicht unterscheiden.
Im akuten Gichtanfall werden
vor allem nicht-steroidale Antirheumatika und Analgetika in entsprechend hoher Dosierung eingesetzt. Entzündungshemmende
Mischinfusionen mit hochdosiertem Vitamin-B- und C-Komplex
Dr. Katrin Bienert,
Ärztin für Allgemeinmedizin
und Traditionelle Chinesische
Medizin, Wahlarztordinationen
in Mödling und Wien.
www.tcmed.at
haben sich besonders bewährt.
Auch Colchicin hat sich als wirksames Medikament erwiesen,
wobei auf die strengen Dosierungsvorschriften zu achten ist.
Zusätzlich sind eine lokale Kältetherapie und kurzdauernde Bettruhe hilfreich.
So vermeidet man
neue Gichtanfälle
Bedeutend wichtiger sind aber
das Vermeiden von neuen Gichtanfällen und die dauerhafte Senkung erhöhter Harnsäurespiegel,
die man als prophylaktische Maßnahmen bezeichnet. Für diese
Zielsetzung stehen zwei Klassen
von Medikamenten zur Verfügung:
Urikosurika: Sie hemmen die
Rückresorption der Harnsäure in
der Niere und bewirken damit eine vermehrte Ausscheidung dieser Substanz. Auf eine reichliche
Flüssigkeitszufuhr und eine Alkalisierung des Urins ist zu achten.
Urikostatika: Sie hemmen die
Bildung der Harnsäure durch gezielten Eingriff in den Purinstoffwechsel. Es fallen zwar vermehrt
Vorstufen der Harnsäure an, die
aber besser wasserlöslich sind
und daher einfacher über die Nieren ausgeschieden werden können.
Zu Beginn einer Dauertherapie
empfiehlt sich die Kombination
beider Substanzklassen, später
reicht meist eine alleinige Therapie mit Urikostatika.
Die Prognose der Gicht hängt
entscheidend vom Essverhalten
ab, welches die Grundlage jeder
Therapie sein sollte. Dadurch
und dank effizienter Medikamente sollten chronische Verläufe mit Gelenksveränderungen
und Nierenschäden verhindert
werden.
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Trotz effektiver Medikamente
ist die richtige Ernährung Grundlage jeder Gichttherapie.
Im Folgenden seien die wichtigsten Nahrungsmittelgruppen
mit entsprechenden Tipps angegeben.
Fleisch, Wurstwaren,
Fisch und Eier
● Auf Innereien (Hirn, Leber,
Lunge etc.) verzichten
● Fleisch und Wurstwaren nicht
mehr als zwei bis drei Mal pro
Woche
● Bei Geflügel vor der Zubereitung die Haut entfernen. Auch
Fischhaut ist sehr purinreich.
● Fisch und Fischkonserven sowie Meeresfrüchte liefern viele Purine.
● Eier gehören zu den purinarmen Lebensmitteln und können daher genossen werden
Milch und Milchprodukte
● Milch, Buttermilch und Joghurt
sind purinfrei und sollten zur
Deckung des Eiweißbedarfes
herangezogen werden.
● Käse ist ein purinarmes
Lebensmittel.
Gemüse und Obst
● Vor allem Hülsenfrüchte
(Bohnen, Erbsen und Linsen)
enthalten Purine, ebenso Soja
und Sojaprodukte wie Tofu
oder Sojafleisch.
● Folgende Gemüsesorten enthalten
besonders
viel
Harnsäure:
Artischocken,
Bohnen, Broccoli, Schwarzwurzel, Lauch, Spinat, Rotkraut, Mais, Kohlsprossen.
Getreide, Getreideprodukte
und Kartoffeln
● Knäckebrot und Salzstangerl
sind relativ purinreich. Vorsicht bei größeren Portionen.
● Alle übrigen Getreideprodukte enthalten nur relativ wenige Purine.
Süße Lebensmittel
● Fruchtzucker und Haushaltszucker können akut Serumharnsäurekonzentrationen erhöhen.
Alkohol meiden
Alkoholzufuhr führt über eine verminderte Harnsäureausscheidung
durch die Nieren zu erhöhten
Harnsäurespiegeln und kann dadurch einen akuten Gichtanfall
auslösen. Alkohol strengstens
meiden!
Viel trinken!
Wichtig ist eine Flüssigkeitszufuhr
(Wasser, Tee, Fruchtsäfte) von
mindestens zwei Litern gleichmäßig über den Tag verteilt.
Behandlung der Gicht nach der TCM
Die Gicht ist nach der TCM eine
Leberstörung. Das Holzelement ist
geschädigt. Ganz klar sieht man das
an der Dynamik der Erkrankung. Ein
akuter Gichtanfall kommt plötzlich,
verläuft schnell und sehr schmerzhaft und äußert sich meist erstmalig
in der Nacht oder in den frühen
Morgenstunden. Das sind alles typische Lebersymptome. Die Leber ist
der Dynamo des Körpers, der bekannt ist für sein schnelles Auftreten
und seine Heftigkeit. Die Nacht vor
allem zwischen 1 und 3 Uhr morgens ist die Maximalzeit der Leber.
Ein zweiter klarer Hinweis für eine
Leberstörung ist die Lokalisation.
Meist äußert sich der erste Gichtanfall an der großen Zehe. Hier verläuft
der Lebermeridian.
Gicht zeigt sich zunächst einmal
nur durch die Erhöhung der
Harnsäure im Blut. Da haben die
Betroffenen noch keine körperlichen Symptome. Die Einsicht, etwas
dagegen zu tun, ist daher gering.
Nach dem Motto: Spür ich nichts,
hab ich nichts und muss auch nichts
ändern. Das ist der Zeitpunkt, wo
der Betroffene aber Vorsorge treffen
sollte, um später keinen Gichtanfall
mit meist geschwollener, hochroter
und sehr schmerzhafter Zehe zu bekommen. „Nach der TCM akkumu-
liert bei der Gicht Nässe Hitze in der
Leber“, erklärt Prof. Bayer von der
TCM Privatuniversität. Wird die Hitze
in der Leber zu stark und die Nässe
zu viel im Körper, presst die Leberhitze die Nässe in den Lebermeridian. Es entsteht die geschwollene,
rote Zehe. Die Fülle Hitze zeigt sich
am Äußeren des Körpers meist auf
der Zehe. Natürlich kann sich ein
akuter Gichtanfall auch an anderen
Gelenken zeigen. Auch der Knöchel
oder das Knie können betroffen
sein. Hier verläuft ebenfalls der Lebermeridian.
Fortsetzung auf Seite 23
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Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen
Neue Hoffnung für Betroffene!
Rheuma, Gicht, Hexenschuss und Arthrosen galten bis vor kurzem als
unabänderliche Schicksale. Das ist jetzt anders. Auf Basis tausender
klinischer Daten von Rheumakranken konnte nun erstmals eine wissenschaftlich fundierte, ernährungsmedizinische Weltneuheit zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden entwickelt werden. Diese
Weltneuheit heisst RheumaBasan.
heumaBasan enthält fünf
sche und US-amerikaniWirk-Faktoren, die rheumatische Forscher entdeckten
sche Beschwerden nachhalin den Knorpeln von Haifitig lindern:
schen und in AusternWirk-Faktor Nr. 1: Supervitaschalen so genannte Amimin lindert Entzündungen Einem
nozucker, die auch GrundForschungsteam um Prof. Antbaustein menschlicher Knorhony J. Verlangieri gelang es nach
pel, Sehnen, Bänder und Knojahrelangen Laborversuchen, Vitachenstrukturen sind. Die regelmin C in ein Supervitamin umzumäßige Zufuhr von Meerestier-Exwandeln. In ein Supervitamin, das
trakten zeigte in Studien nach ei– magenschonend – zweimal so
nigen Wochen eine deutliche Linrasch in den Körper gelangt, sich
derung der Schmerzen bei Geviermal stärker in den Zellen anlenkserkrankungen. Die Zufuhr
reichert und zweimal länger im
von Aminozuckern zählt zu den
Körper bleibt als normales Vitawichtigen Bausteinen einer ermin C. Untersuchungen an dem
nährungsmedizinischen RheumaSupervitamin zeigten deutlich
Therapie und ist Bestandteil von
schmerzlindernde und entzünRheumaBasan®.
dungshemmende Effekte bei
Wirk-Faktor Nr. 4: Bio-Moleküle entsorgen schädliche
rheumatischen Erkrankungen.
Schadstoffe. Blei (aus AutoabgaWirk-Faktor Nr. 2: Basen-Formel löst den Säure-Schmerz.
sen), Cadmium (aus ZigarettenWolfgang P. litt jahrelang an
rauch) und
quälenden Rückenschmerzen. Er
Quecksilber
besuchte einen ernährungsmedi(aus Amalzinisch orientierten Arzt. Ein ausgam) – all
führliches Gespräch und einige
d i e s e n
Labortests brachten Klarheit. Der
Mediziner brachte es auf den
Punkt: „Ihr chronischer Stress
macht Sie sauer und provoziert so
Ihre Rückenschmerzen.“ Der Arzt
empfahl Herrn P. mehr Obst und
Gemüse zu konsumieren und
begleitend eine dreimonatige
RheumaBasan® Kur durchzuführen. Nach wenigen Tagen
ließen die Schmerzen deutlich nach. Ein Wunder? Nein
Ernährungsexperte Prof. Hademar
eine ernährungsmedizinische
Antwort auf ein ernährungs- Bankhofer: „Es ist erfreulich, dass es
jetzt in der Apotheke ein natürliches
bedingtes Problem!
Nährstoff-Konzept zur Vorbeugung
Wirk-Faktor Nr. 3: Meeund Behandlung von Rheuma und
restier-Extrakte stärken KnoGicht gibt!“
chen und Knorpel. Australi-
R
Fotos: Ökopharm
Diätetische
Maßnahmen bei Gicht
schädigenden Schwermetallen ist
gemeinsam, dass sie sich vor allem in den Gelenken ablagern.
Sie provozieren Entzündungen
und behindern die Regeneration
von Knorpel, Sehnen und Bändern. RheumaBasan® enthält einen hochwirksamen Cocktail biologischer Schwermetall-Fänger
und befreit so den Organismus
von schädigenden Schwermetallen.
Wirk-Faktor Nr. 5: VitaminCocktails regenerieren die Nerven. Stress, Schlafstörungen und
Depressionen werden häufig als
Begleitsymptome bei rheumatischen Erkrankungen erwähnt.
Die genannten Beschwerden
sind nichts anderes als die Folge
von Vitamin-Defiziten. RheumaBasan® enthält Vitamin-Komplexe, die lückenlos und bedarfsgerecht auf den Stoffwechsel von Personen mit rheumatischen Beschwerden abgestimmt
sind.
RheumaBasan® gibt es ab
sofort
als
Kapseln
(PZN
2959586) oder Pulver (PZN
2959592) in allen österreichischen Apotheken.
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