1. Interview mit Patienten, der sich der Magenbypassoperation unterzogen hat XVII. Transdanubisches Diabeteswochenende 14. bis 16. April 2011 Tihany, Club Tihany Reporterin: Ich möchte Sie danach fragen, warum Sie sich für die Operation entschieden haben. Hatten Sie verbundene Krankheiten, oder konnten Sie Ihre Lebensweise nicht mehr weiterführen, was Sie zu dieser Operation bewogen hat? Patient: Es stellte sich vor 15 Jahren aus, dass ich zuckerkrank bin. Ich wurde behandelt, diese Behandlung… ich meine, sie war vielleicht nicht wirksam genug. Die Ergebnisse verschlechterten sich. Ich wurde immer dicker – und da kam diese Möglichkeit. Reporterin: Was hat den letzten Stoß gegeben, wodurch haben Sie sich davon vergewissert, dass dieser Eingriff, der in Ungarn bisher unbekannt war, erfolgreich sein kann? Was hat Sie überzeugt? Patient: Die Probleme begannen ernsthaft zu sein. Man sagte mir, ich sollte nun Insulin zur Behandlung meiner Krankheit nehmen, sprach über diese Möglichkeit und ich antwortete mit Ja, ohne mich zu zögern. Reporterin: Sie haben es gewagt. Patient: Ja, ich habe es gewagt. Reporterin: Ich verstehe. Und wie hat die Operation Ihr Leben verändert? In welcher Hinsicht hat sich Ihr Alltag verändert? Patient: Kurz nach der Operation habe ich ein Wunder erlebt. Die Kilos waren weg und die Zuckerkrankheit hat aufgehört. Es kann seltsam klingen, aber ich habe dies als ein Wunder erlebt. Drei Monate nach der Operation brauchte ich gegen die Zuckerkrankheit kein Medikament mehr einnehmen. Der hohe Blutdruck hat aufgehört, und ich fühle mich wie Fisch im Wasser. Reporterin: All dies praktisch drei Monate nach der Operation? Patient: Ich wurde am 18. Februar operiert und seit dem 7. Juni nehme ich keine Medikamente mehr ein. Reporterin: Und was Bewegung, Sport betrifft, hat sich da etwas geändert, oder ist etwas zusätzlich gekommen, was Sie früher nicht konnten? Patient: Der Sport ist zurückgekehrt. Ich habe nach 30 Jahren mit meiner alten Sportart, der Athletik wieder begonnen. Nicht auf dem alten Niveau, aber hie und da. Reporterin: Dann frage auch ich: Schaffen Sie das, haben Sie Energie dazu, fühlen Sie kein inzwischen kein Problem? Patient: Energie gibt es. Na ja, die Technik ist nicht mehr die alte. Mit der Energie gibt es keine Probleme, mit der Kondition ebenfalls nicht. Ich fühle mich großartig und auch der Sport geht im gewünschten Maße. Reporterin: Danke schön. Patient: Ich stimme der Veröffentlichung des Videos zu. 2.Interview mit Patientin, die sich der Magenbypassoperation unterzogen hat XVII. Transdanubisches Diabeteswochenende 14. bis 16. April 2011 Tihany, Club Tihany Reporterin: Sie haben eine Operation zur Verringerung des Körpergewichts hinter sich, warum haben Sie sich für diese entschieden und was hat Sie dabei motiviert? Patientin: Den letzten Stoß haben meine Krankheiten: Diabetes und hoher Blutdruck gegeben, und ich hatte einen Punkt erreicht, wo ich sehr viele Medikamente einnehmen musste, und mich sehr unwohl fühlte. Reporterin: Ich verstehe. Und wie haben sich diese Krankheiten seit der Operation verändert? Patienten: Vollständig. Mein Blutzuckerpegel hat nicht mehr zugenommen, sondern sogar abgenommen, der hohe Blutdruck hat sich auf normale Werte 120/80 oder 13/80 zurückgestellt, seitdem habe ich keinerlei Probleme. Reporterin: Wie viele Kilos haben Sie gewogen und wie viele abgenommen? Patientin: Ich hatte 115 Kilos gewogen, jetzt bin ich 69, also 46 Kilos. Reporterin: Inwiefern hat diese starke Abmagerung Ihr Leben und Ihren Alltag verändert? Patientin: Meinen Alltag so, dass mein Leben viel leichter ist. Ich habe keine Bewegungsschwierigkeiten, kann mich in vollem Maße an der Arbeit beteiligen, habe keine Probleme mit der Bewegung. Reporterin: Haben Sie eventuell mit irgendwelchem Sport begonnen, oder haben Sie sich bewegt, solange Sie übergewichtig waren? Patientin: Nein, solange ich übergewichtig war. Da bereiteten sogar zwei Stockwerke ein Problem. Jetzt fahre ich Rad. Nicht regelmäßig, aber ich versuche es. Reporterin: Gibt es irgendwelches Problem, müssen Vitamine ersetzt werden, müssen Sie zu Kontrollen gehen, die anders sind, gibt es irgendeine zusätzliche Belastung? Patientin: Das ist keine Belastung, ich gehe dreimonatlich auf die Diabetologiestation zurück, da macht man die Laboruntersuchungen. Vitaminersatz gibt es nur insofern, dass ich Vitaminpräparate einnehme. Ich stimme der Veröffentlichung der Videoaufnahme zu. 3. Interview mit Patienten, der sich der Magenbypassoperation unterzogen hat XVII. Transdanubisches Diabeteswochenende 14. bis 16. April 2011 Tihany, Club Tihany Reporterin: Wann wurden Sie dieser Operation mit dem Ziel der Verringerung des Körpergewichts unterzogen? Patient: Am 2. August 2010. Reporterin: Was für Erfahrungen hatten Sie unmittelbar während der Operation bzw. danach? Patient: Da meine Schwester zwei Monate vorher einer gleichen Operation unterzogen wurde, habe ich die Operation in Kenntnis ihrer Erfahrungen durchgemacht. Mir ist nichts passiert, worauf ich mich nicht hätte vorbereiten können. Reporterin: Was war am meisten unangenehm? Welche Erfahrungen gab es unmittelbar nach der Operation? Patient: Das Unangenehmste war eine Kleinigkeit, d. h., 4 bis 5 Tage lang ans Bett gebunden gewesen zu sein. Es fiel mir schwer, mich später an die Mahlzeiten zu gewöhnen. Ich konnte viel langsamer als früher essen, und musste in erster Linie keine feste, sondern eher breiige oder flüssige Nahrung in den ersten beiden Monaten zu mir nehmen. Ihre Schwester hatte zwar eine positive Erfahrung, aber warum haben Sie sich dafür entschieden, dieses Problem operieren zu lassen? Patient: Es hat drei Gründe gegeben, um derentwillen ich mich für die Operation entschieden habe. Der erste war die Insulintherapie. Da ich mir eine sehr große Menge, mehr als 300 Einheiten pro Tag eingeben musste, ergab dies ein sehr starkes Wachstum des Körpergewichts, d. h., ich nahm in einem Jahr um fast 20 Kilos zu, was mir das Leben sogar in Kleinigkeiten wie etwa das Binden der Schnürsenkel erschwerte. Auch die Bewegung fiel schwieriger. Das war der erste Grund. Der zweite: Obwohl keine Komplikationen entstanden, begann ich in meinen Extremitäten die Gefäßverengung zu spüren. Sie waren etwa nicht so empfindlich gegen heißes Wasser. Wegen meines Alters wollte ich der Entstehung aller Komplikationen vorbeugen. Drittens war das Beispiel meiner Schwester da, die ebenfalls zuckerkrank ist und hohen Blutdruck hatte. Ihre Insulindosen haben sich spektakulär verringert, und auch ihr Blutdruck hat sich auf einen festen Wert eingestellt. Hoher Blutdruck war eine sehr alte Krankheit bei mir. Ich hatte also drei Gründe, die mich angespornt haben. Reporterin: Sie hatten verbundene Krankheiten vor der Operation. Wie entwickeln sich diese jetzt nach der Operation? Patient: Gott sei Dank ist mein Blutdruck völlig korrekt, ich gehe laufend zu Kontrollen, und nehme nicht einmal das Medikament ein, das ich müsste. Meine Zuckerkrankheit ist sozusagen frei von Symptomen, wenn ich en bisschen mehr oder anders esse, also die Diät nicht einhalte, muss ich mir etwas Insulin verabreichen, sonst kann auch diese außer Acht gelassen werden. Man kann diesen Zustand gar nicht mit dem früheren vergleichen. Da ich 44 Kilos in vier Monaten abgenommen habe, was sehr viel ist, sieht auch meine Lebensweise völlig anders aus. Ich bin viel beweglicher geworden als ich war. Es haben sich andere Perspektiven im Leben eröffnet. Reporterin: Haben Sie neue Pläne oder gibt es ein bedeutendes Ereignis, Änderungen in der Lebensweise, eventuell in den familiären Umständen, die dieser Gewichtsabnahme zu verdanken sind? Treiben Sie Sport, haben Sie begonnen, sich zu bewegen? Patient: Für meine jetzige Gestalt trifft dies nicht zu, für die alte schon. Bis zu meinem 24. Lebensjahr war ich Mittel- und Langstreckenläufer, 1979 auch Mitglied der Jugendnationalmannschaft. Von einem 156 kg schweren Menschen kann schwierig behauptet werden, dass er einst an der 4×4000-Meter-Staffel teilnahm. Zehn Jahre lang verrichtete ich aktive körperliche Arbeit, seit meinem 28. Jahr keine körperliche mehr, sondern Sitzarbeit. Das hatte dann seine Folgen. Wenn man nach superintensiver Bewegung plötzlich aufhört, haften einem die Kilos an. Dazu kam die Insulinkrankheit, die Operation hat mir den Glauben erneut zurückgegeben, dass ich nicht nur Büroarbeit, sondern auch andere Arbeiten verrichten kann. Reporterin: Man kann sagen, Ihr Leben ist viel glücklicher, seitdem dieser Gewichtsverlust erfolgt ist. Was für Versuche unternahmen Sie früher? Nur Abmagerungsdiät, oder hatten Sie sich Eingriffen anderer Art wie Magenring, Magenballon unterzogen? Patient: Es gab keine solchen operativen Eingriffe. Ich versuchte eine Diät und es gelang mir drei Monate lang, mein Gewicht zu halten. Dies führte zwar zum Ergebnis, psychisch wurde ich aber äußerst belastet, weil ich nicht alles essen durfte, was ich wollte, vor allem Süßigkeiten und auch andere Gerichte. Seit der Operation und dem Ende der typischen 3, 4, 5 Monate kann ich alles essen, offensichtlich nicht so viel, was ich auch nicht wünsche, habe dennoch das Gefühl, ein vollwertiger Mensch zu sein. Reporterin: Noch eine Frage: Welche Beschränkungen waren mit der Situation nach der Operation verbunden? Mussten Sie oft zur ärztlichen Kontrolle, brauchen Sie die Verabreichung von irgendwelchen zusätzlichen Nährstoffen wegen der Operation, oder gibt es irgendeine sonstige Beeinträchtigung? Patient: Obwohl der Herr Chefarzt sagte, wegen des Gewichtsverlusts müsse ich Vitamine einnehmen und meine Frau auch solche Vitamintabletten kaufte, nahm ich diese nicht ein, weil ich monatlich zur Blutbildkontrolle ging, und die Blutbildbefunde die Einnahme nicht begründete. Ich verzehrte sehr viel Obst und Gemüse, weil es Ende des Sommers/ Herbstanfang war. Ich muss sagen, dass sich meine Ernährung in die Richtung von Gemüse- und sonstigen leichteren Speisen verlagerte, und dies ist erhalten geblieben. Sie hat sich auf irgendeine Weise umgewandelt, also von schwereren Gerichten wie Fleisch in die Richtung von leichteren Speisen verschoben. Die ersten zwei bis drei Monate waren seltsam, solange ich keine feste Nahrung zu mir nehmen konnte. Jetzt habe ich mich vollständig daran gewohnt und fühle mich wohl. Reporterin: Wie lange dauerte, bis Sie zu Ihrer Arbeit zurückkehren konnten? Patient: Als ich das Krankenhaus verlassen habe, und die Nähte noch in mir waren, bin ich arbeiten gegangen, weil ich wegen meines Arbeitsbereichs nicht fern bleiben konnte. In der Tat fehlte ich von der Arbeit, solange ich im Krankenhaus lag. Reporterin: Da haben Sie nicht viel gefehlt. Eine Sache würde ich doch noch in Verbindung mit dem Insulin fragen: Sie haben erwähnt, dass Sie von Zeit zu Zeit Insulin benötigen. Nehmen Sie kein Medikament gegen Ihre Zuckerkrankheit ein? Patient: Ich habe ein Medikament, Meforal verschrieben bekommen, das die Resorption von den Kohlehydraten verhindern soll. Ich nehme dieses in der Regel nur dann ein, wenn ich Teigwaren esse. Als Diabetiker messe ich mir täglich mehrere Male den Blutzuckerpegel und weiß, was diesen erhöht. Bei mir sind das nicht so sehr Süßigkeiten, sondern eher seltsam Kohlehydraten. Wenn ich Kohlehydraten oder Teigwaren esse, nehme ich diese Arznei ein, früher hatte ich aber zwölf Arten von Medikamenten eingenommen, wobei meine Leberfunktionen laufend schlecht waren. Seitdem ich Medikamente selektiv einnehme, sind sie gut. Von den zwölf Medikamenten nehme ich nur abends Schlafmittel ein, weil ich geistige Arbeit verrichte und Schlafstörungen habe. Ich nehme nur Schlaftabletten, manchmal Meforal ein. Reporterin: Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist also gelegentlich geworden. Ich danke Ihnen sehr für die Gelegenheit, dass wir uns unterhalten konnten. Patient: Ich stimme der Veröffentlichung des Ton- und Bildmaterials zu.