Bildungszentrum Tor zur Welt

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INTERNATIONALE BAUAUSSTELLUNG HAMBURG
Bildungszentrum
Tor zur Welt
September 2013
Inhalt
2
3
Das Tor zur Welt in der Bildungslandschaft Elbinseln
5
Tor zur Welt – Bildungszentrum für den Stadtteil
6
7
7
PROJEKTSKIZZE
Projektpartner
Projetktdaten
8
Städtebauliche Idee
9
12
12
14
16
Architektonisches Konzept
Straße des Lernens
Lernateliers und Klassenräume
Höfe und Ankerplatz
Mensa
17
Energiekonzept
18
19
Partizipation
Gestaltet Eure Mitte
20
fazit
21
Abbildungsverzeichnis
22
Impressum
Das Tor zur Welt in der
Bildungslandschaft Elbinseln
Seit der Zukunftskonferenz 2002 gibt es auf den
Elbinseln einen besonderen Aufbruch in Bildungsfragen. Damals entstand das „Forum Bildung
Wilhelmsburg“ – ein Zusammenschluss verschiedener Bildungseinrichtungen, die gemeinsam
Projekte realisieren und sich regelmäßig im Gremium, dem Offenen Bildungsforum (OBF), über
die Bildungsthemen im Stadtteil austauschen.
Die Entwicklungspartnerschaft Elbinseln, ein
aus EU-Mitteln finanziertes dreijähriges Projekt,
forderte 2005 schließlich eine Bildungs-Bau-Ausstellung und legte damit den Grundstein für das
Querschnittsprojekt „Bildungsoffensive Elbinseln (BOE)“ der Internationalen Bauausstellung
Hamburg (IBA).
Die Bewohner der Elbinseln sind jung, kulturell
vielfältig und oft „bildungsfern“. Etwa 15% der
Jugendlichen verlassen die Schule ohne einen
Abschluss und der Anteil an Abiturienten liegt
mit 29% noch deutlich unter dem Hamburger
Durchschnitt (54%).
Die Folge: Viele Kinder und Jugendliche aus
Familien mit fehlendem Bildungshintergrund
und niedrigem Einkommen können unter den
gegebenen Bedingungen ihre Potenziale nicht
hinreichend entwickeln.
Mit Unterstützung der IBA konnten auf den Elbinseln im Rahmen der Bildungsoffensive Elbinseln
fünf neue Lernorte realisiert werden, die mit
ihrem jeweiligen inhaltlichen Profil die vorhandenen Netzwerke und Nachbarschaften stärken.
Einrichtungen vor Ort wird damit der Raum geboten, ihre Angebote zu entwickeln und in Kooperation miteinander zu erweitern (s. Abb. 1).
Die neu entstandenen Lernorte sollen den
Zugang zu Bildung für alle Bewohner erleichtern
– nicht zuletzt durch eine einladende Architektur,
die sich in den Stadtteil hinein öffnet und einen
Ort schafft, an dem man sich gerne aufhält und
begegnet.
Projekte der Bildungsoffensive Elbinseln:
- Haus der Projekte – die mügge
- Sprach- und Bewegungszentrum
- MEDIA DOCK
- Bildungszentrum Stübenhofer Weg
- Bildungszentrum Tor zur Welt
Weitere IBA-Projekte in der Bildungslandschaft
Elbinseln:
- Universität der Nachbarschaften
- WÄLDERHAUS
- Inselakademie und Kletterhalle
- Backhaus Johanna
Mit der BOE unterstützt die IBA die lokalen
Bildungs-, Erziehungs- und Beratungseinrichtungen beim Ausbau einer Bildungslandschaft
mit vernetzten Bildungsangeboten. Dadurch
sollen die gesellschaftlichen Integrationschancen
der vor Ort lebenden Menschen erhöht und die
Elbinseln als Wohnstandort attraktiver werden.
Die Bildungsangebote in der Bildungslandschaft
umfassen alle Bildungsbereiche – von der Kita
über die Vorschule, von der Schule bis zum Übergang in den Beruf und das Lebenslange Lernen
im Erwachsenenalter. Das Bildungsangebot ist
an den Bedürfnissen der Menschen im Stadtteil
ausgerichtet, und eine Antwort auf die sozialen
Bedingungen im Stadtteil.
3
Bildungslandschaft Elbinseln
Neue Bildungshäuser und Netzwerke
Verbund-Projekt
Reiherstieg
Haus der Projekte
Die Mügge
Universität der
Nachbarschaften
TEILREGION
VEDDEL
S
Backhaus Johanna
Sprach- und
Bewegungszentrum
TEILREGION
REIHERSTIEG
Bildungszentrum
Tor zur Welt
Netzwerk für Musik
von den Elbinseln
Schulbezogenes Netzwerk
Elbinseln u.a. im Haus
der Jugend Kirchdorf
TEILREGION
KIRCHDORF
S
Cafésl
MEDIA DOCK
Wälderhaus
Bildungszentrum
Stübenhofer Weg
InselAkademie &
Kletterhalle
Netzwerk PraxisLernen
in Kirchdorf/-Süd
Abb. 1: Bildungslandschaft Elbinseln – Neue Bildungshäuser und Netzwerke
4
Tor zur Welt –
Bildungszentrum für den Stadtteil
Das Bildungszentrum Tor zur Welt beherbergt
drei Schulen (Helmut-Schmidt-Gymnasium, Elbinselschule, Regionales Bildungs- und Beratungszentrum mit Sprachheilschule und REBUS) und
die folgenden fünf außerschulischen Bildungseinrichtungen:
- verikom – Verbund für interkulturelle
Kommunikation und Bildung e.V.
- Volkshochschule Hamburg
- Elternschule Wilhelmsburg / Veddel
- Weiterbildung Hamburg e.V.
- Theaterverein „Theater im Strom“.
Den Anspruch, ein Bildungszentrum für den
Stadtteil zu sein, erfüllt es durch einen gemeinschaftlichen und stadtteilöffentlichen Bereich,
das sogenannte Torhaus, der sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch allen Stadtteilbewohnern offensteht. Hier bieten die außerschulischen Einrichtungen Beratung und Unterstützung
zur Verbesserung der sozialen Bedingungen und
Bildungschancen der Menschen im Stadtteil. Die
Angebote sollen ein möglichst großes soziales Bedarfsspektrum des Stadtteils auffangen
und decken die Arbeitsfelder Migrations- und
Sozialberatung, schulpsychologische Beratung,
Elternberatung und Familienhilfe, Berufsorientierungs- und Weiterbildungsberatung ab.
Die sozialen und pädagogischen Angebote
werden im Bildungszentrum eng miteinander
verknüpft. Dadurch entsteht eine neue Qualität
in der Zusammenarbeit von Schule, außerschulischen Bildungseinrichtungen und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils.
Alle Beteiligten streben eine effektive Zusammenarbeit mit den Eltern an. Vor diesem Hintergrund ist das integrierte Elterncafé ein wichtiger Treffpunkt für informellen Austausch und
Geselligkeit. Es ebnet die Wege in weiterführende
professionelle Unterstützungsangebote und gibt
Impulse durch Ausstellungen, Gesprächsrunden
und kulturelle Veranstaltungen.
Abb. 3: Elterncafé – Treffpunkt für den informellen
Austausch
Baulich wird der Austausch zwischen den
Aktivitäten im Inneren und dem Stadtteilleben
durch eine offene und einladende Architektur
gefördert. Das Bildungszentrum integriert sich in
den Stadtteil und kann seine positive Wirkung auf
Wilhelmsburg entfalten – als Informations- und
Kommunikationszentrum und als Ort lebenslangen Lernens.
Abb. 2: Zentraler Eingangsbereich
5
Projektskizze
Das Tor zur Welt ist das größte Bildungsbauprojekt der Internationalen Bauausstellung nach
einem Entwurf von bof architekten, Hamburg,
mit Breimann & Bruun Landschaftsarchiteken,
Hamburg.
Der Neubau umfasst Räume für die Klassenstufen 0-4 einer Grundschule (Elbinselschule), ein
Regionales Bildungs- und Beratungszentrum
(Sprachheilschule Wilhelmsburg und REBUS) und
Räume für die Beobachtungsstufe des HelmutSchmidt-Gymnasiums (Klassenstufen 5-6).
Desweiteren gibt es Musik- und Kunsträume, ein
Umweltzentrum, eine Aula, eine Mensa, Sportflächen und Räumlichkeiten für die außerschulischen Nutzer.
In einer Medialen Geowerkstatt können Lerninhalte erarbeitet und wie in einem Planetarium
präsentiert werden.
Das Herz des „Tor zur Welt“ ist ein Multifunktionszentrum, das sogenannte Torhaus. In diesem
gemeinschaftlichen Bereich gibt es Beratungsangebote und Angebote der Erwachsenenbildung
und es steht allen Bewohnern des Stadtteils offen.
Das Projekt Bildungszentrum Tor zur Welt umfasst
den Neubau, westlich der Krieterstraße, und die
Umgestaltung und Sanierung der Gebäude und
Flächen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums östlich
der Krieterstraße.
Der Bestand des Gymnasiums wird ergänzt durch
neue Außensportanlagen und eine Sporthalle
sowie ein School- & Business Center für die
Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft.
Außerdem entstehen mit einem Umwelt- und
Science-Zentrum neue Räume für den naturwissenschaftlichen Fachunterricht des Gymnasiums.
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Neubau
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Rasenfläche
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Schallschutzwand
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EPDM-Fläche
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Bildungszentrum Tor Zur Welt
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Gymnasium
Kirchdorf/Wilhelmsburg
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blaue Linie
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Kletterfelsen
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Sportflächen KiWi
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Hochsp
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Rundlaufbahn
Holzbohlenwand
Detailplan 135-28.2
Freianlagen KiWi - Bestand
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200m Bahn
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Metallschepperwand
Detailplan 135-28.1
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Kleinspi
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Fahradständer
A SPIELPFAD
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Feld 1
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Tor setzen
Beachvolleyballanlage neu
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Rundlaufbahn
II
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Abb. 4: Lageplan
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XIII
PROJEKTPARTNER
Projektträger
SBH I Schulbau Hamburg; Behörde für
Schule und Berufsbildung; Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt; Behörde
für Arbeit, Soziales, Familie und Integration; Kulturbehörde; Bezirksamt Hamburg
Mitte; IBA Hamburg GmbH; GMH I Gebäudemanagement Hamburg GmbH
Architektur
bof architekten, Hamburg
Ausschreibung & Bauleitung Hochbau
bof architekten mit DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Hamburg
Farbkonzept
bof architekten mit Florencia Young,
Berlin
Leitsystem
Norbert Thomas, Hamburg mit bof architekten
Landschaftsarchitektur
Breimann & Bruun Garten- und Landschaftsarchitekten, Hamburg
TGA und Energiekonzept
EGS-plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik mbH,
Stuttgart
Ausschreibung & Bauleitung TGA
Ingenieurbüro Ridder & Prigge GmbH &
Co.KG, Schenefeld
Elektroplanung Entwurf:
EGS-plan mit BaurConsult Architekten und
Ingenieure GbR, Haßfurt
Küchenplanung
cooking solution GbR, Hude
Statik
Schumacher & Gerber Ingenieurbüro für
Bauplanung und Baustatik GbR, Hamburg
Prüfstatik
Ingenieurbüro OSJ, Hamburg
Brandschutz
WTM ENGINEERS GmbH, Hamburg
Brandschutzkonzept Holzfassade
Ingenieurbüro für Brandschutz & Fassaden Ingolf Kotthoff, Leipzig
Vermesser
wfw NordConsult Ingenieurgesellschaft
für Bauwesen und Vermessung mbH,
Hamburg
Baugrundgutachten
Steinfeld und Partner GbR, Hamburg
PROJEKTDatEN
Baukosten
ca. 60 Mio. Euro
Grundstücksfläche
West
18.780 m2
Grundstücksfläche Ost
27.925 m2
Bruttogeschossfläche
32.835 m2
Energiestandard
Passivhaus (Neubau)
Bauzeit
Herbst 2010 – Sommer 2013
7
Städtebauliche Idee
Die Umgebung des Bildungszentrums ist geprägt
von einer heterogenen Bebauung. Kleinteilige
Strukturen treffen auf großflächige,
Einfamilienhäuser stehen mehrgeschossigen
Wohnhochhäusern gegenüber. Der Neubaukomplex des Bildungszentrums Tor zur Welt fügt sich
harmonisch in diese heterogenen städtbaulichen
Strukturen vor Ort ein.
Die städtbauliche Struktur des westlich direkt angrenzenden gründerzeitlichen Eisenbahnerviertels wurde aufgegriffen und dessen nach Osten
hin unvollständige Blockstrukturen durch die
Ausbildung klarer Kanten zu einem städtebaulich
adäquaten Abschluss geführt.
Über die Krieterstraße hinweg wurde zwischen
dem Neubau um dem südöstlich anschließenden
Helmut-Schmidt-Gymnasium mit seinen Bestands-
Abb. 5: Luftbildaufnahme Juni 2013
8
bauten ein Platz geschaffen. Dieser schafft eine Präsenz, die der besonderen Bedeutung des Bildungszentrums für den Stadtteil entspricht.
Die Integration der Krieterstraße wurde durch die
Umsetzung des Prinzips einer „Mischverkehrsfläche“
verfolgt, auf der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind.
Die Module des Neubaus sind so angeordnet, dass
das Bildungszentrum stadträumlich, architektonisch
und funktional als zusammengehörender und innovativer Stadtbaustein erkennbar wird.
Von besonderer Bedeutung ist die Positionierung
des Torhauses, das sich im öffentlichen Raum einladend präsentiert, einen Austausch zwischen innen
und außen fördert, zur Bereicherung des öffentlichen Lebens beiträgt und dem Bildungszentrum eine
deutlich ablesbare Adresse gibt.
Architektonisches Konzept
Der gesamte Schul-Neubau „Tor zur Welt“ gliedert sich im Wesentlichen in fünf Baukörper mit
jeweils ein bis zwei Obergeschossen (das Torhaus
mit drei Obergeschossen). Zur eindeutigen Identifizierung sind die Baukörper im Weiteren mit den
Buchstaben A - E benannt (siehe Abb. 6).
Schmidt-Gymnasiums rechts der Krieterstraße.
Die Gebäude A, B und C beherbergen in den
Obergeschossen die Klassenräume für die
schulischen Nutzer des Bildungszentrums. In
den Erdgeschossen befinden sich den jeweiligen
Schulen zugeordnete Sondernutzungen.
Haus
B die schulübergreiGebäude D (Torhaus)
umfasst
Elbinselschule
fenden Nutzungen und die Räumlichkeiten der
außerschulischen Partner im Bildungszentrum.
Bildungszentrum Tor zur Welt
Die Gebäude A – D befinden sich auf dem
Grundstück links der Krieterstraße, Gebäude E
befindet sich auf dem Grundstück des Helmut-
EG
Haus C
THIEL ENST RASS E
Helmut-SchmidtGymnasium
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Regionales
Bildungs- und
Beratungszentrum
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Schulgarten
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Sporthalle
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Spielehof
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Beobachtungsstufe
Elbinselschule
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Kita
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Torhaus
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Verwaltung
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Science +
School &
Business
Center
Mittelstufe
K R IE
Helmut-Schmidt-Gymnasium
Beobachtungsstufe
Helmut-SchmidtGymnasium
Sekundarstufen
Sporthalle
Haus H
Helmut-Schmidt-Gymnasium
Mittelstufe
nichtschulische Einrichtungen
gemeinschaftlich genutzte Räume:
Regionales Bildungs- und Beratungszentrum,
Elbinselschule und Helmut-Schmidt-Gymnasium
Abb. 6: Lageplan
Helmut-Schmidt-Gymnasium (Sekundarstufen)
Helmut-Schmidt-Gymnasium (Beobachtungsstufe)
Elbinselschule
Schule
Beratung
}
Regionales Bildungsund Beratungszentrum
gemeinschaftlich genutzte Räume:
9
Regionales Bildungs- und Beratungszentrum, Elbinselschule
gemeinschaftlich genutzte Räume:
Elbinselschule, Helmut-Schmidt-Gymnasium
Geschäftsführung TzW
Foyer / Treppenhaus / Flur
WC
Aufzug
Gebäude A
Regionales Bildungszentrum ReBBZ
(Sprachheilschule und REBUS) und
einige Räume der Elbinselschule
Sondernutzungen im Erdgeschoss:
• Räume der Sonderpädagogik
• Gymnastikraum samt Umkleidetrakt
• Umweltlabor
• Veranstaltungshalle
Gebäude B
Elbinselschule
Sondernutzungen im Erdgeschoss:
• Umweltlabor
• zwei Kunst-/ Werkräume
• Fahrradwerkstatt
• Küche
• Lesestadt
• Psychomotorikraum
• Schulküche
• Veranstaltungshalle
Gebäude C
Gymnasiale Beobachtungsstufe des
Helmut-Schmidt-Gymnasiums
(Klassenstufen 5-6)
Sondernutzungen im Erdgeschoss:
• 3-Feld-Sporthalle
• Geräteräume
• Konditionsraum
• Technikraum
Nutzungen im 1. Obergeschoss:
• Umkleiden
• Duschen
10
Gebäude D
Torhaus (Multifunktionszentrum)
Nutzungen im Erdgeschoss :
schulübergreifend:
• Mensa und Küche
• Lehrküche
• Elterncafé
• Info-Point
• Büros des Center-Managements
• Auditorium mit Theaterbühne und Theaterprobenraum
außerschulische Nutzung:
• VHS-Büro
Nutzungen im 1. Obergeschoss:
außerschulische Nutzung:
• Selbstlernzentrum mit Bibliothek
• Mieteinheiten der außerschulischen Nutzer
• Mitarbeitercafé
Nutzungen im 2. Obergeschoss:
• Kunsträume des Helmut-Schmidt-Gymnasiums
schulübergreifend:
• Musikräume sowie die dazugehörigen Sammlungsräume
• „Raum der Religionen und Kulturen“
Nutzungen im 3. Obergeschoss:
• Hausmeisterwohnung
Gebäude D
Mediale Geowerkstatt
Nutzungen im Erdschoss:
• Energiezentrale für den Neubau mit Wärmeerzeugung für
Heizung und Warmwasser (Pelletheizung & Solarthermie)
Nutzung im 1. Obergeschoss:
• Mediale Geowerkstatt mit multifunktionalem
Vorführungsraum mit gekrümmter Projektionswand
Nutzungen im 2. Obergeschoss:
• Hausmeisterwohnung
11
Straße des Lernens
Die Gebäude A-D sind über einen erdgeschossigen Verbindungsbau innerhalb der Neubauten
miteinander verbunden. An dieser „Straße des
Lernens“ sind vor allem die allgemeinen und
öffentlichen Nutzungen untergebracht.
Ihren Auftakt nimmt die „Straße des Lernens“ im
„Ort der Begegnung“ (s. Abb. 7). Hier befinden
sich der zentrale Eingangsbereich und die Pausenhalle des Bildungszentrums.
Abb. 7: Zentraler Eingangsbereich „Ort der
Begegnung“
Von dort aus führt die „Straße des Lernens“
zu den internen, zentralen Erschließungstreppenräumen der einzelnen Schulbereiche. In die
Hauttreppen aus Sichtbeton sind gepolsterte
Sitznischen eingelassen, in denen sich die Kinder
zurückziehen können (s. Abb. 8).
Abb. 8: Erschließungstreppenhäuser
12
Die „Straße des Lernens“ verbindet die Gebäude
nicht nur jahrgangs- und systemübergreifend miteinander, sondern auch mit der Öffentlichkeit.
Intern sind die einzelnen Bausteine in ihren Volumina
so ausgebildet, dass sie sich miteinander verzahnen
und dadurch eine gemeinsame Identität entstehen
lassen. Trotzdem bleiben sie durch ihre individuellen
Formen als einzelne Baukörper erkennbar. Die Baukörper sind zueinander ausgerichtet und es werden
vielfältige Sichtbeziehungen ermöglicht. Obwohl
die einzelnen Module eine ähnliche Formensprache
sprechen, sind sie in ihrer Gestalt so differenziert,
dass jeder Schulbereich eine eigene Identität entwickelt und trotzdem Teil der Gesamtheit ist.
Die eigene Identität der einzelnen Einrichtungen wird
auch durch das Farbkonzept erzielt. Für jede Gebäudeeinheit wurde eine unterschiedliche Farbgebung
gewählt. Die unterschiedlichen Farben finden sich in
den Gebäudeeingängen aber auch im Inneren der
Gebäude wieder, was der Orientierung dienen soll.
Lernateliers und Klassenräume
Zur Erfahrbarmachung der Beziehungen zwischen
den unterschiedlichen Nutzungen ist die Schulanlage nach dem Muster einer Polis konzipiert. Dabei
geht Polis weit über den Rahmen einer „städtischen
Anlage“ hinaus. Die Gebäude bilden vielmehr den
Rahmen für einen demokratischen Prozess in und
außerhalb der Lebenswelt Schule. Sie ermöglichen
und begünstigen diesen.
Für die Schulen des Bildungszentrums wird ein sogenanntes Co-Teaching-Modell angeboten. Bei dieser
Unterrichtsform bilden zwei bis vier Klassen eigentliche „Lernfamilien“. Dafür werden die unterschiedlichen Räume der Lernfamilien zu Clustern zusammengefasst, die sich um einen großen gemeinsamen
Raum, das sogenannte Lernatelier gruppieren.
Diese Bereiche dienen als zusätzliche Kommunikationszonen und sind für Veranstaltungen nutzbar. Hier
können Projektgruppen kleinere Theater- und Tanzaufführungen oder Ausstellungen stattfinden lassen
oder sich zu Arbeitsgruppen zusammenfinden.
Möbliert sind diese Bereiche mit Bänken, Tischen
und Liegeflächen.
Lernen wird so zu einem gemeinschaftlichen,
öffentlichen Erlebnis und findet in weiten Teilen
nicht mehr hinter verschlossenen Türen statt.
Die Klassenräume selbst sind mit tief heruntergezogenen Fenstern freundlich und hell gestaltet.
Mit mobilen Regalen lässt sich im Klassenraum
ein Differenzierungsbereich abtrennen. Hier
finden die Kinder ebenfalls einen Rückzugsraum
für die Gruppen- oder Einzelarbeit.
Abb. 9: Lernatelier in der Elbinselschule
A.123.0.0
A.106.0.0
Flur
A.106.A.0
Server
Teeküche
St.B.-Aufkantung 15/76.5
Vorderkante Deckenplatte
A.107.0.0
A.123.A.0
Schulleitung SHS
Lernatelier SHS
61
A.106.0.0
30cm
Stärke Deckenplatte
Stärke Deckenplatte
18cm
A.108.0.0
Geschäftszimm
er SHS
A.109.0.0
Stellvertreter SHS
A.105.0.0
Sonderpädagogik
A.111.0.0
SHS
A.110.0.0
MA -Arbeitsplätze
SHS aum
Kopierr
SHS
A.104.0.0
Mitarbeiterkonferenz
A.106.A.0
A.122.0.0
Klassenraum 4 SHS
SHS
A.108.A.0
A.123.0.0
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A.103.0.0
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Flur
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17,5/27
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Lerngruppe 19 EIS
Innenkante Betonaufkantung
St.B.-Aufkantung 15/88.5
Vorderkante Betonaufkantung
TRH B2
WB
Abb. 10: Grundriss 1. OG: Unterrichtsbereiche der Sprachheilschule und der Grundschule (Ausschnitt)
SB
B
W
B.129.0.0
Flur
B.116.0
Lerng
.0
ruppe
5 EIS
13
15/88.5
antung
St.B.-Aufkantung
Vorderkante Betonaufk
an
Innenkante Betonaufk
WB
Höfe und Ankerplatz
Durch die Lage und die Kubatur des Neubaus entstehen drei Höfe und eine großzügige Platzfläche
(vgl. Abb. 6).
Die Höfe werden als Pausenhöfe und für sportliche Aktivitäten genutzt, der Schulgarten ist dem
Umweltzentrum zugewiesen und bietet Arbeitsflächen im Freien. Die Platzfläche verbindet
durch ihre Lage und Gestaltung den neuen und
den bestehenden Schulstandort über die Straße
hinweg.
Ein Teil der Entwurfsidee ist es, die Außenanlagen mit einem einheitlichen „Teppich“ optisch
zu verbinden. Ein anthrazitfarbener Betonstein
bildet eine ruhige und durchgehende Gestaltung
und fügt alle Flächen optisch zusammen.
Spielhof
Der Spielhof ist der nördliche Pausenhof des
Bildungszentrums. Dieser wird über das Schulgebäude oder über die westlich angrenzende
Buddestraße erreicht. Dieser Hof erhält als
Grundierung anthrazitfarbenen Betonstein, der
ergänzt wird mit freien Formen aus gelben und
grünen EPDM-Flächen und Sandflächen. Eine
leichte Topografie erweitert die Vielfalt der Spielmöglichkeiten. Die EPDM- und Sandflächen sind
zudem Bereiche für Spiel-, Kletter- und Schaukelelemente. Die ausgewählten Geräte fördern und
fordern das Geschick der Kinder und sind auf die
unterschiedlichen Altersgruppen und Interessen
abgestimmt.
Abb. 11: Spielhof
14
Die Grundstücksgrenze zum Nachbargrundstück
wird durch eine 3m hohe Holzkonstruktion
geschlossen. Diese Holzwand bildet die Rückseite für eine Fläche, die mit Weidenstecklingen
gestaltet ist und einen ruhigen und grünen Pfad
erhält, der diese Pflanzung begehbar und erlebbar macht.
Vom Spielhof aus gelangt man über eine Treppe
auf die Dachterrasse und zur Doppelrutsche, die
wiederum in den Spielhof führt.
Sporthof
Der Sporthof ist der südliche Hof, der für sportliche Aktivitäten und das Toben und Fahren mit
Rollern und Fahrrädern vorgesehen ist.
Zugänglich ist der Hof über das Schulgebäude,
über die westlich angrenzende Jungnickelstraße
und über die Anlieferstraße an der südlichen
Grundstücksgrenze.
Abb. 12: Sporthof
Der Sporthof hat ebenfalls eine Grundgestaltung
mit anthrazitfarbenem Betonstein.
Innerhalb des Hofes gibt es zwei Kleinspielfelder,
eines wird in EPDM ausgeführt, das andere in
Asphalt. Ergänzt werden diese Felder mit Fußballtoren und Basketballkörben. Desweiteren wurden
drei Tischtennisplatten aufgestellt.
Am Zugang von der Jungnickelstraße gibt es eine
kleine Fahrradstellplatzanlage und einen Spielgeräteschuppen.
Da auf dem südlichen Bereich des Sporthofes
temporäres Parken ermöglicht werden soll, gibt
es zwischen den Kleinspielfeldern eine Gestaltung aus Kletterbalken, die die Durchfahrt auf
den nördlichen Hof verhindern. Die Kletterbalken
sind Schwebebalken nachempfunden und dienen
auch als Sitzbänke.
Schulgarten
Der Schulgarten ist dem Umweltzentrum angegliedert und auch nur durch die beiden Ateliers
des Umweltzentrums zu erreichen. Der Hof öffnet
sich zur Krieterstraße, bekommt aber durch
Hecken- und Baumpflanzungen einen grünen
Puffer zur Straße und wird mit einem Zaunelement geschützt. Auch dieser Hof erhielt das
anthrazitfarbene Pflaster sowie Pflanztröge und
wird ergänzt durch Sitzbänke für den Unterricht
im Freien. Hier sollen die Schüler die Möglichkeit
haben einen kleinen Schul- oder Kräutergarten
anzulegen.
Ankerplatz
Der Ankerplatz, der große und repräsentative
Platz im Eingangsbereich des Bildungszentrums,
verbindet über den öffentlichen Straßenraum
hinweg die beiden Schulstandorte (Neubau und
Helmut-Schmidt-Gymnasium) und fügt sie zum
„Tor zur Welt“ zusammen.
Die ebenfalls in anthrazitfarbenem Betonstein
gestaltete Fläche wird ergänzt durch Gestaltungsobjekte, die aus einem Beteiligungsprozess
mit Schülern, Lehrern, Eltern und Anwohnern
hervorgegangen sind. Hierbei handelt es sich in
erster Linie um „Schiffe“, die über die gesamte Platzfläche verteilt sind und die zahlreiche
Funktionen beinhalten: Verschiedene Spiel- und
Klettermöglichkeiten wurden geschaffen, ein
Bühnenschiff, ein Brunnen und mehrere Grünflächen u.a. ein Schiff mit einer dichten Birkenpflanzung, das den Auftakt zum Gelände bildet.
Zusätzlich symbolisiert ein „Teppich“ aus blauen
Streifen die Elbe und die Lage Wilhelmsburgs als
Insel umgeben vom Wasser.
Drei Baumneupflanzungen auf der Westseite
der Krieterstraße ergänzen die Komposition aus
Hochbau, Schiffen, blauen Streifen und der Stufenanlage. Die Agora findet beidseitig entlang der
Grundstücksgrenze einen Abschluss in einer Stufenanlage. Die Grundstücksgrenze wird damit eindeutig
definiert und die Schüler nehmen den Übergang
zum öffentlichen Gehweg und dem Straßenraum
bewusst und aufmerksam wahr (s. auch S. 19).
Abb. 13: Ankerplatz
15
V
A.016.
0.0
20
V
siehe
Plan
'G-A_
D02_
VK Decke
A.001.0.0
--_DT
RE'
TRH A1
EG
11 STG
17,3/
27
Fertigt
eillauf
15 STG
17,3/
27
IBO
V
SB
VK Decke
EG
siehe Plan
B.016.
B.018.0.0 BEO
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A.017
TL Pfla.0.0
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A.019.B.0
Pausenhalle SHS
1,077
6 STG
17,3/27
Fertigteillauf
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10 STG
17,3/27
'G-A_D03
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Gerätel 0.0
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TRH B2
B.0
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1xG
1,01
EG
2,135
VK Decke
75
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A.017.A.0
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B.023.C.0
Flur
B.0
86
15.
Sprach 0.0
atelier
SHS/EIS
A.017.A.0
Schleuse TL Pfl./Bod.
B.014.
Psycho A.0
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SHS
Werkhof
C.016.0.0
Lager
TRH C2
Seilklappe
C.029.0.0
KS
BasketballZielbrett
90x60cm
Lehrmittelsammlung EIS/SHS
13 STG
16,56 / 28
Bodenhülse
TRH C2
VK
cke
VK Decke
HM Lager
EG
IBO
C.018.0.0
EG
Klim
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SB
Bodenhülse
1,70
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'G-C_D0
C.01
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B.000.
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Windfan
g
C.027.A.0
C.027.0.0
Stuhl
EIS
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F
BA
17 STG
16,56 / 28
Schrank
2 Türen
Fertigteillau
De
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30
VK
EG
B.000.
TRH
UZ
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Flur
m
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C.026.A.0
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EG
01
cke
_-
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DT
RE
IB
O
VK
siehe Plan 'G-C_D01_--_D
TRE'
17 STG
16,1/28
Ballspiele
BasketballZielbrett
90x60cm
RB WC
1,70
WC Sport 2
C.008.A.0
C.026.0.0
C.010.0.0
C.026.A.0
C.011.0.0
C.027.0.0
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B.023.0.0
Flur
1xG
EG
44,781
De
'
B.013.
C.024.0.0
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C.008.0.0
WC Sport 1
um EIS
/SHS
Mensa
C.023.0.0
B0
BA
BasketballZielbrett
120x90cm
Bodenhülse
Basketball
Bodenhülse
Dreifeld-Sporthalle
Bodenhülse
C.003.0.0
Aufzug
IBO
TR
H
Bodenhülse
26,87
and
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Volleyball
Sprossenw
ne
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Stuhl
30
Liege
Höhe 68
cm
C.030.0.0
lim
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Schrank
2 Türen
BasketballZielbrett
90x60cm
17
16 ST
,1/ G
28
C.026.0.0
Basketball
Bodenhülse
BasketballZielbrett
120x90cm
mB
N
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tbe
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Or
Volleyball
Ballspiele
1,70
30
UZ
IB
UK
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Bodenhülse
3,10
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Bodenhülse
and
mBN
UK
Sprossenw
C.020.0.0
De
BasketballZielbrett
90x60cm
cke
F
26,87
VK
BasketballZielbrett
90x60cm
30
7.0.0
HM-Dien
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Liege
Höhe 68
cm
r.
SB
siehe Plan
Bodenhülse
Bodenhülse
Trennvorha
ng
B
.0
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De
Bodenhülse
Schlupftür
Schulkü0.0
che
Lauf
C4-2
BasketballZielbrett
120x90cm
and
BasketballZielbrett
90x60cm
Flur
B.014.
Reparaturlager
BA
Fertigteillauf
BasketballZielbrett
120x90cm
7 STG
17,3/27
Steckreck
Einrichtung
einzuziehen
de Träger
Basketball-
bauseits
C.028.0.0
B.023.B.0
C.019.0.0
10 STG
17,3/27
Bodenhülse
C.015.0.0
Sprossenw
88
siehe Plan 'G-C_D03_--_DTRE'
C.014.0.0
30
Technik
GS
Volleyball
Bodenhülse
Klettertaue
1,70
30
C.002.0.0
EG
Handballtor
(Jugend-Fu
ßballtor)
VK Decke
Bodenhülse
Bodenhülse
and
Bodenveran
kerung
Sprossenw
Bodenveran
kerung
BasketballZielbrett
90x60cm
30
Min
2,4 de
0 stti
efe
Aufsicht/Sanitäter 2
B.020
B.0
11
.A.0
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0
Ortbetonlauf
Bodenhülse
C.025.0.0
BasketballZielbrett
90x60cm
Schaltschran
26,87
k
Bodenhülse
0
AB
B.017
Samm .0.0
lung
EIS
WT
Robust
1400mm
BA
B.01
1.0.
0
B.01
1.F.
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B.
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Bren
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B.01
1.C
.0
B.020
B.0
B
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SHS
B.01
raum
1.B.
0
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Aufzu .0.0
g
B.009
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SHS
Flur
Fertigteillau
07.
Klasse 0.0
nraum
13
B.0
09
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B.009.A.0
B.0
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MZ
C.005.B.0
B.011
WC .0.0
B.009.
Lager/M0.0
aschine
SHS
Mindesttief
e
2,40
Flur
e
f
BasketballZielbrett
120x90cm
Bodenhülse
1,70
B.009
.D.0
C.022.A.0
Vitrin
BasketballZielbrett
120x90cm
1.A.
SB
Konditionsraum
TRH C0/Pausenhalle BEO
BA
Bodenhülse
M
n
B.011
RB WC.A.0
O.d.B. Windfang
C.009.0.0
TRH C1
e
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B
B.021
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C.008.A.0
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m
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Aquariu
f
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Fertigteillau
10 STG
17,3/27
n
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6 STG
17,3/27
erten
'G-C_D0
0
SHS
siehe Plan
B.009.D.
B.009
Batter .B.0
C.007.0.0
Polizeibür
BA
mit integri
Fahrstuhl
C.010.0.0
B.0
Sauberlaufzone
06.
Klasse 0.0
nraum
12
Zielbrett
90x60cm
Basketball-
TRH C1
'
Steuerung
C.009.A.0
C.008.0.0
B.011
HM Lag.B.0
er
1xG
platte
siehe Plan
'G-C_D01
_--_HAUF
C.011.0.0
30
B.023.
Flur/Au A.0
sstellun
g
C.001.0.0
B.004.B.0
B.00
O.d.B. Sport & Bewegung
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0
C.006.0.0
Aquariu
rsäule
Plan 'G-D_D
TRE'
04_--_D
D.003.0.0
D.015.B.0
D.013.B.0
D.018.0.0
TRH D3
D.003.0.0
Umkleide
Auditorium Eingang
WC
D.015.A.0
Umkleide
0
D.015.B.
Agora
0
D.013.B.
D.013.A.0
Auditorium NA
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Auditorium groß
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D.007.B.0
D.010.C.0
D.010.H.0
D.002.0.1
D.007.C.0
D.010.D.0
D.010.I.0
D.004.0.0
D.007.D.0
D.010.E.0
D.021.0.0
D.005.A.0
D.007.E.0
D.010.F.0
D.023.A.0
D.007.A.0
D.010.B.0
D.010.G.0
TRH D2
WC D / Wickelraum
Hausanschlussraum
Umkleide D
TRH D2 Eingangsbereich
WC H
Aufzug
Vorraum WC H
Flur
Vorraum WC D
7,1
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7°
RB WC
NS-HV
WC - D
Flur
GL Assistenz
Umkleide H
PuMi
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D.
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TRH 0.0.
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D.002.0.0
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STG
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Küche
D.
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D.010.I.0
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16 STG
17,3/27
siehe Plan 'G-D_D03_--_DTRE'
10 STG
17,3/27
D.00
siehe
TRH D2
D.002.0.1
B
D.010.E.0
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2,40 sttiefe
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Regal
x 400
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D.025.0.0
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siehe
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GS
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Abb. 15: Grundriss EG: Mensa und Torhaus (Ausschnitt)
16
'G-A_D01_
TRH B1
ng
O.d.B. Windfa
10 STG
17,3/27
--_DTRE'
Fertigteillauf
16 STG
17,3/27
d-Reparatur
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TRH B1
siehe
Ort der Begegnung
B.004.A.0
BA
ng
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D.008.0.0
Theaterprobenraum
D.016.0.0
B.022.0.0
O.d.B. Windfang
B.001.0.0
B.004.A.2
TRH D3
Auditorium
B.004.A.1
siehe Plan
B.004.0.0
O.d.B. Windfang
D.013.0.0
0
B.005.0.0
D.008.B.0
D.018.0.0
9.F.
Hausanschluss
Ort der Begegnung
D.014.0.0
B.00
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Ort der Begegnung
O.d.B. Windfang
B.005
O.d.B. .A.0
Lager
Abb. 14: Mensa
C.005.0.0
C.005.A.0
m
B.004.C.0
O.d.B. Umkleide
lerfirma
VK Deck
e EG
Kiosk/Schü
B.011
.C.0
Ele
Arbeits
Schacht
1,65/2,60
Kabine
1,10/2,10
C.003.0.0
kerung
Bodenveran
Bodenhülse
kerung
Bodenveran
Bodenhülse
Windfang
Vitrin
C.021.0.0
Handballtor
(Jugend-Fu
ßballtor)
F
Seilklappe
C.000.0.0
B.01
C.022.0.0
Steckreck
Einrichtung
einzuziehen
de Träger
Basketball-
bauseits
Bodenhülse
C.029.0.0
BA
WC Aufsicht 3
WC Aufsicht 1
Schrank
2 Türen
BasketballZielbrett
90x60cm
Bodenhülse
Stuhl
Volleyball
30
Liege
Höhe 68
cm
Klettertaue
C.028.0.0
C.022.A.0
3 STG
15,7 /30
1,70
and
C.027.A.0
C.022.0.0
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Aufsicht/SanitäterGeräteraum
1
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C.021.0.0
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C.023.0.0
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HA
UF
'
B.0
Aufsicht/Sanitäter 3
In der Mensa des Bildungszentrums werden die Schüler mit einem Mittagessen
versorgt (Abb. 14)
Das Essen wird von einem Caterer vor Ort
in der Produktionsküche frisch zubereitet. Täglich werden etwa 800 bis 1000
Mahlzeiten in der Mensa ausgegeben.
Der Vertragscaterer Rebional achtet
dabei besonders auf biologische und
regional produzierte Nahrungsmittel. Das
gemeinsame
Essen der Kinder ist BeSporthof
standteil des pädagogischen Konzeptes.
30
C.024.0.0
Sprossenw
ketball-Ziel
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BasketballZielbrett
90x60cm
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B.011
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M
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J
Energiekonzept
Das Bildungszentrum Tor zur Welt zeichnet sich
nicht nur durch anspruchsvolle Architektur,
sondern auch durch eine modellhaft energiesparende und ökologische Bauweise aus.
Die Neubauten des Bildungszentrums wurden im
Passivhaus-Standard errichtet. Eine mechanische
Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung stellt die notwendigen hygienischen
Luftwechselraten während des Schulbetriebs
sicher. Dies steigert nachweislich die Konzentrationsfähigkeit, fördert also optimale Lernbedingungen. Die Unterrichtsräume sind außerdem mit
jeweils raumbezogenen, dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet, die besonders flexibel auf die
jeweilige Nutzung der Räume reagieren können.
Die Wärme wird über eine Holzfeuerungsanlage
in der Energiezentrale erzeugt. Die Kesselanlage
wird mit Pellets befeuert und ist mit modernster
Abgasreinigungstechnik ausgestattet. Zusätzlich
unterstützen Solarkollektoren an der Fassade und
auf dem Dach der Energiezentrale die Warmwassererzeugung.
Um den ganzheitlichen Anspruch des Bildungszentrums hinsichtlich Energie und Nachhaltigkeit
zu gewährleisten, wird ein betriebsbegleitendes
Monitoring durchgeführt. Der ganzheitliche
Anspruch wird auch nach außen dargestellt. Als
Fassadenmaterial wurde Holz gewählt, das sich
als Baustoff durch eine günstige CO2-Bilanz
auszeichnet.
Der Neubau des Bildungszentrums Tor zur Welt
wurde 2009 für sein innovatives Energiekonzept
als „Gebäude der Zukunft“ beim Wettbewerb
des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) „Energieoptimiertes Bauen
2009 - Architektur mit Energie“ ausgezeichnet.
Entwickelt wurde das Energiekonzept von EGSplan, Stuttgart.
DGNB-Zertifizierung
Vorzertifikat Gold
(Zertifizierung läuft bis Ende 2013)
Passivhauszertifizierung
Zertifizierung in Planung
Mechanische Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung
mind. 80%
Wärmeerzeugung über Holzfeuerungsanlage (zwei getrennte Kessel)
Leistung ca. 495 kW
Solarthermie (Energiezentrale):
Fassadenkollektoren
Röhrenkollektoren (Dach)
80 m2, 54 kW
40 m2, 27 kW
Photovoltaik (dezentral, dachintegriert):
Netto-Modulfläche
Brutto-Dachfläche
Installierte Leistung
Jahresertrag absolut
433 m2
582 m2
27,3 kWPeak
ca. 22.100 kWh/a
Kennwerte mit Bezug auf Energiebezugsfläche (PHPP)
Energiekennwert Heizwärme
Primärenergiekennwert Geb. A & B
Primärenergiekennwert Geb. C
Primärenergiekennwert Geb. D
15 kWh/(m2a)
51 kWh/(m2a)
53 kWh/(m2a)
65 kWh/(m2a)
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Partizipation
Schon bevor das Bildungszentrum seinen
Betrieb aufnahm, arbeiteten die künftig unter
einem Dach vereinten Bildungseinrichtungen
gemeinsam an den pädagogischen und sozialen
Konzepten und deren räumlicher Umsetzung.
Als entscheidende Ideengeber und Konzeptentwickler waren sie von Anfang an wichtiges
Glied in der Zusammenarbeit von Internationaler
Bauausstellung, Behörden, Bezirk, Bauherr und
Architekten.
Um die Vielschichtigkeit der Herausforderungen fachlich und zeitlich bewältigen zu können
erarbeitetet insgesamt 16 interdisziplinäre Arbeitsgruppen – von einer lokalen Leitungsgruppe
eingesetzt – die notwendigen Konzepte (s. Abb.
16).
Die Arbeitsgruppen gestalteten die Vorgaben für
den internationalen Realisierungswettbewerb
maßgeblich mit, waren an den Juryentscheidungen beteiligt und haben bis zum Abschluss der
Ausführungsplanung in zahlreichen Abstimmungsprozessen mitgewirkt. Sie sind im Rahmen von
Finanzvorgaben auch die maßgeblichen Entscheidungsträger bei der Ausstattung mit Möbeln und
Medientechnik. Durch diesen manchmal mühseligen Prozess wurde eine hohe Funktionalität und
Identifikation mit dem neuen Bildungszentrum
erreicht.
Außerdem wurden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Schule, Kita und Trägern
der Erwachsenenbildung, Familienförderung,
Jugendhilfe, Schulberatung, kulturellen Bildung,
der Umweltbildung und des Sports entwickelt.
Und die unterschiedlichen Nutzer des Bildungszentrums konnten auf konzeptioneller Ebene eng
zusammenwachsen.
Einen solchen durchgehenden partizipativen Ansatz zu bewältigen war nur möglich, weil sich alle
beteiligten Akteure in ihrer jeweiligen Professionalität und ihrem Engagement große Wertschätzung
entgegenbrachten und die nötige Lernbereitschaft
zeigten. Besonders für die Architekten bedeutete
dies, ihren Entwurfsansatz immer wieder neu zu
reflektieren und zu begründen.
Abb. 16: Organigramm Bildungszentrum Tor zur Welt
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Gestaltet eure Mitte!
Diese Aufforderung richtete sich im Rahmen
eines Wettbewerbs der IBA Hamburg vor allem
an Schüler, Eltern und Nachbarn des neuen
Bildungszentrums. Es ging um die Gestaltung des
öffentlichen Eingangsbereichs (Ankerplatz) – den
Raum zu beiden Seiten der Krieterstraße, der die
Gebäude des Helmut-Schmidt-Gymnasiums mit
dem Neubau verbindet.
Acht Klassen und zwei Erwachsenengruppen
stellten ihre Entwürfe im Juli 2009 einer Jury
vor, die sich von den Beiträgen beeindruckt
zeigte. Sie forderte die Landschaftsarchitekten
Breimann & Bruun auf, bestimmte herausragende
Ideen in den von ihnen zu erstellenden Umsetzungsvorschlägen zu berücksichtigen.
Diese wurden dann im September der wieder
zusammengetretenen Jury und allen am Wettbewerb Beteiligten präsentiert. Es ging dabei um
drei Entwurfsvarianten, von denen die zweite
später auch von der Jury als Grundlage für die
weitere Gestaltung ausgewählt wurde. Sie hat
„Menschen und Kulturen“ zum Thema und zeigt
Schiffe, auf denen die Vielfalt der Kulturen zum
Ausdruck kommt und mit denen man die Welt
erkundet (vgl. auch S. 15 sowie Abb. 17).
Abb. 17: Entwurf Ankerplatz
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Fazit
Mit dem Bildungszentrum Tor zur Welt wurde auf
den Elbinseln ein Lernort geschaffen, der durch ein
breit angelegtes Angebot auf die Bildungsbedürfnisse der Menschen im Stadtteil reagiert. Die Schule
soll den Kindern alle Chancen im weiteren Lebenslauf eröffnen. Auch Eltern und alle Bewohner des
Stadtteils haben hier die Möglichkeit, eine Vielzahl
an Bildungs-, Unterstützungs- und Beratungsangeboten wahrzunehmen.
Das Tor zur Welt muss nun zeigen, dass ein breit
angelegtes Bildungsangebot, verbesserte Kooperationen und neue räumliche Möglichkeiten einen
Beitrag zur Verbesserung der Integrationschancen
der Menschen im Stadtteil leisten und zur Stabilisierung benachteiligter Quartiere beitragen.
Über messbare Erfolge wird man sicher erst in einigen Jahren sprechen können.
Bereits heute kann man sagen, dass ein wesentliches Ziel des Bildungszentrums Tor zur Welt schon
erreicht wurde: das Aufbrechen der institutionellen Grenzen im Bildungswesen. Durch den breit
angelegten partizipativen Entwicklungsprozess, der
schon in der Planungsphase alle späteren Nutzer
der verschiedenen Bildungseinrichtungen eng
zusammengeführt hat, wurde ein wertschätzender
Umgang auf Augenhöhe kultiviert.
Die Einrichtungen haben sich in den letzten Jahren
in vielen gemeinsamen Projekten erfolgreich engagiert und ihren Willen zur Zusammenarbeit gezeigt.
Es konnten zahlreiche Kooperationsvorhaben iniiert
und attraktive Bildungsangebote durch Kooperation
zwischen Schule und außerschulischen Partnern
entwickelt werden. Bereits vorhandene Kooperationen konnten verstärkt und neue vereinbart werden.
Insgesamt konnte ein hohes Maß an Identifikation
mit dem gemeinsamen Vorhaben erzielt werden.
Bildung wird von den Beteiligten zunehmend
ganzheitlich betrachtet. Dies hatte bereits Ausstrahlungseffekte: Die intensive Kooperation der
Leitungen überträgt sich auch auf die Kolleginnen
und Kollegen in den Einrichtungen.
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Die Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen
hinweg wird auch über die Architektur befördert.
So lassen die Räume individualisierte Lernformen über alle Institutionsgrenzen hinweg zu.
Und durch die räumliche Nähe können Gemeinschaftsräume wie Aulen, die Mensa oder die
Sporthalle von allen Institutionen gleichermaßen
genutzt werden. Für den kollegialen Austausch
untereinander müssen nur sehr kurze Wege
zurückgelegt werden.
Die Kinder sind sichtlich stolz auf ihr neues
Gebäude, kommen gerne in die Schule, um hier
zu lernen – sie nehmen es als ihr Gebäude an und
in Beschlag.
Das Bildungszentrum Tor zur Welt soll mit seinen
innovativen Lösungsansätzen Vorbildfunktion für
andere Bildungsprojekte übernehmen – es soll
Schule machen in der ganzen Stadt, im ganzen
Land.
Abbildungen
Titel
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
IBA Hamburg GmbH / Bente Stachowske
IBA Hamburg GmbH / böf
IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein
IBA Hamburg GmbH/ Martin Kunze
bof architekten, Hamburg
IBA Hamburg GmbH/ Friedel Luftbilder
bof architekten, Hamburg
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IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein (links)
IBA Hamburg GmbH / Martin Kunze (rechts)
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bof architekten, Hamburg
IBA Hamburg GmbH / Martin Kunze
IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein
IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein
IBA Hamburg GmbH / Martin Kunze
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Breimann & Bruun Lanschaftsarchitekten
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Impressum
Herausgeber
Internationale Bauausstellung IBA Hamburg GmbH
Am Zollhafen 12
20539 Hamburg
Redaktion
Anne Krupp
Gestaltung und Layout
Anne Krupp
IBA Hamburg GmbH
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