Norwegische HOLZARCHITEKTUR - Mer om konferansen: www

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Norwegische
HOLZARCHITEKTUR
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Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,
willkommen in Norwegen!
Trygve Slagsvold Vedum
Minister für Landwirtschaft
und Lebensmittel
Wir freuen uns, dass Sie einige der besonders schönen Holzbauwerke
des Landes besuchen wollen.
Dieses Faltblatt zeigt xx norwegische Gebäude, die im Wesentlichen aus dem natürlichen, erneuerbaren Material Holz gebaut sind.
Manche sind noch aus dem Mittelalter. Andere Bauten sind neu und
modern und lassen die Möglichkeiten ahnen, die im Holz als Baumaterial der Zukunft liegen.
Holz ist ein umweltfreundlicher Baustoff, tatsächlich der einzige
erneuerbare Baustoff. Seine Herstellung erfordert wenig Energie.
Holzprodukte speichern in ihrer ganzen Lebenszeit Kohlenstoff und
können nach beendeter Lebenszeit als umweltfreundliche Energie
Verwendung finden. In Norwegen wird nur ein Drittel des jährlichen
Nachwuchses an Holz geschlagen. Wir haben also mehr als genug
Rohstoff.
Die vermehrte Verwendung von Holz ist aus Regierungssicht
wünschenswert. Mit verschiedenen Maßnahmen regen wir die größere Nutzung von Holz an, weil dadurch mehr Karbon gebunden werden
kann und auch andere Umweltvorteile erreicht werden.
Die Architekten liefern die Prämissen dafür, was gebaut wird und
wie die neuen Bauten gestaltet werden. Viele norwegische Architektenfirmen haben in den vergangenen Jahren bei neuen Planvorhaben
verstärkt auf Holz gesetzt – nicht wenige sind dafür mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden. Einige dieser Projekte stellen wir
Ihnen in diesem Prospekt vor. Mit Wagemut, Kühnheit und Kreativität
wurden Bauten errichtet, die ein Erlebnis sind und eine Attraktion in
der Touristik.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf der Entdeckungsreise und einen
angenehmen Besuch in unserem Land.
Ihr Trygve Slagsvold Vedum
Minister für Landwirtschaft und Lebensmittel
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Viken Skog, Stein Halvorsen sivilarkitekter MNAL. Foto: Kim Müller
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Hotel Union Øye, Sunnmøre. Foto: Magnus Nordstrand.
Walaker Hotell, Sogn og Fjordane.
4|
De Historiske - historic hotels & restaurants - is a unique
membership organisation containing many of Norway’s
most charming hotels and restaurants. The group consists
of 43 hotels and 19 restaurants which are members of the
group.
Kviknes Hotel, Sogn og fjordane.
A very definite perception of the responsibilities of the
proprietor is required to qualify, with the relating of history
forming the setting for the guests’ own overnight stay and
gastronomic experience.
Our aim is to use the past as a backdrop for our guests, to
enable them to create their own history based on experiences. It is our hope that these narrations may continue to
live in the memories of our guests long after their return
home.
www.dehistoriske.com
Dalen Hotel,Telemark.
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Norwegische Holzarchitektur
in kurzen Zügen
Heddal Stabkirchen
(1200). Foto: Micha L.
Rieser, Wikipedia
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Fährt man durch Norwegen, entdeckt man schnell, dass die norwegische Architektur von volkstümlichen Bautraditionen geprägt ist,
dass Holz als Baumaterial bei kleineren Wohnhäusern überwiegt und die
Häuser hohen Qualitätsansprüchen
genügen. Dieser Prospekt stellt eine
kleine Auswahl aus dem vielfältigen
Bestand von Holzbauten vor, die Sie
bei Reisen in Norwegen zu Gesicht
bekommen. Sie werden entdecken,
dass die Spannweite innerhalb der
Holzarchitektur groß ist und sich von
den Stabkirchen bis zur modernen
Gegenwartsarchitektur erstreckt.
Ein Hof im Frühmittelalter bestand aus Blockhütten, die eng beieinander standen. Sie hatten schmale
und zum Teil langgestreckte, torfgedeckte Dächern, die von doppelten
Stabreihen im Hausinneren getragen
wurden. Die Wände waren mit Steinen aus der nahen Umgebung gemauert. An der Innenseite waren sie
mit stehenden Planken verkleidet.
Aus der Wikingerzeit sind Langhäuser bekannt, in Norwegen beis-
pielhaft das rekonstruierte Langhaus
in Borg auf den Lofoten. Das Original
wurde zwischen 600 und 800 n.Chr.
erbaut. Es gibt zwar nur wenig Spuren von den Häusern der Wikinger;
man nimmt aber an, dass sie die alten Bauverfahren mit Dachbalken,
die von den Stäben der Außenwände
getragen wurden, übernommen und
weiterentwickelt haben. Zwischen
den Stäben standen Bohlen, und von
außen wurde wärmedämmender
Torf aufgestapelt. Diese Stabbauweise wurde gegen Ende der Wikingerzeit von der Blockbauweise mit liegenden Baumstämmen abgelöst, die
sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als vorherrschende Bauweise in
Norwegen behauptet hat.
Die bestbewahrten Holzbauten
aus dem Mittelalter und bedeutendsten Vertreter der norwegischen Holzarchitektur sind die Stabkirchen. Die
Prinzipien ihrer Bauweise sind, wie
Lofotr Vikingmuseum,
Borg. Foto: Jörg
Hempel, Wikipedia.
Raulandsstua, Nume‑
dal)(1250‑1300).
Foto: Norsk folkemu‑
seum.
Ullandhaug (350 –
550), Stavanger.
Foto: Gunleiv
Hadland, Wikipedia
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Bryggen i Bergen
(1702). Foto: Gerd
A.T. Mueller, Wiki‑
pedia.
Rosenkrantztårnet, Bergen
(1560). Foto: Nina Aldin
Thune, Wikipedia.
Prins Fredriks bastion,
Fredrikstad (1660).
Foto: Trond Svandal,
Wikipedia
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bereits erwähnt, aus der Wikingerzeit bekannt. Die Städte des Mittelalters waren klein. Obwohl es noch
keine Stadtplanung gab, wurden
bestimmte Grundsätze beachtet: die
Straßen verliefen parallel und waren mit querverlaufenden Gassen
verbunden, und die Häuser standen
in Gruppen. Am Hafen bildeten die
dicht nebeneinander stehenden Gebäude lange Reihen, wofür Bryggen
in Bergen ein schönes Beispiel ist.
Die Pest brachte jegliche Bautätigkeit
zum Erliegen; 200 Jahre lang herrschte Stille auf den Baustellen des
Landes.
Mit dem Rosenkrantzturm in
Bergen zieht die Renaissance in Norwegen ein. Im Städtebau werden
nun Anzeichen bewusster Planung
erkennbar. Als Christian IV. den Wiederaufbau Oslos nach einem der
großen Brände entwarf, ließ er nur
noch gemauerte Häuser zu, eine
zu dieser Zeit fast unbekannte Bauweise in Norwegen. Die Altstadt von
Fredrikstad, 1567 entstanden, ist
die bestbewahrte Festungsstadt in
Nordeuropa und Norwegens erste
Renaissance-Stadt. Wegen der einzigartigen Holzbauten ist die Stadt
auch für Touristen eine Attraktion.
Wir haben jedoch mehrere befestigte
Städte aus dieser Zeit, die alle einen
Besuch wert sind: Halden, Kongsvinger, Trondheim und ganz im Norden
Vardø.
Im Zuge des allgemeinen Wachstums im 18. Jahrhundert entstanden
prunkvolle Patrizierhäuser aus Stein
und Holz. Schøllers Palais in Trondheim, heute als Stift („Stiftsgården“)
bekannt, ist ein beeindruckendes
Werk der Holzarchitektur dieser Zeit.
Das Stift war lange Zeit das größte
Stiftsgården, Trondheim (1784).
Foto:HuBar,Wikipedia.
Holzgebäude des Landes. Die Kirche
von Røros stammt aus dem gleichen
Jahrhundert, sie wurde 1784 eingeweiht. Bei dieser Vielzahl von Bauvorhaben nahm auch die Zahl der Fachleute zu. Die Dekorationen werden
üppiger, das Holz wird im Barockstil
bemalt und mit Schnitzereien verziert. Holzschnitzereien sind in Norwegen schon an den Wikingerschiffen
und Portalen der Stabkirchen zu sehen.
Die wassergetriebenen Sägen
(seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen) ermöglichen die Herstellung
von Brettern, mit denen die Blockhauswände außen und innen verkleidet wurden. Die Häuser des 18.
Jahrhunderts waren wärmer und
weniger zugig. Die Bretterwände
konnte man freier gestalten und dabei den europäischen Stilrichtungen
folgen, denen man gleichwohl ein
norwegisches Gepräge gab. Ein anschauliches Beispiel aus dieser Zeit
ist das Gebäude Damsgård Hovedgård bei Bergen (1770) mit seiner
berühmten Rokokofassade. Es ist eines der wichtigsten Häuser des norwegischen Rokokos und eines der
bestbewahrten Holzhäuser Europas
aus dem 18. Jahrhundert.
Das alte Rathaus von Arendal im
Damsgård, Bergen.
Foto: Nina Aldin Thune,
Wikipedia.
Empirestil wurde 1815 eingeweiht.
Das Gebäude hatte lange den Rekord als höchster Holzbau und überhaupt zweitgrößtes Holzbauwerk
hinter dem Trondheimer Stift inne.
Die typisch südnorwegischen Häuser
finden wir in Risør, sie stammen aus
der gleichen Periode. Als das Städtchen nach dem Feuer von 1861 wieder aufgebaut wurde, waren alte,
örtliche Handwerkstraditionen nützlich; die ästhetischen Impulse kamen
aus Holland.
Risør (1891). Foto: Kulturnett
Agder.
Røros Kirche (1784).
Foto: Apple farmer,
Wikipedia.
Kalleviggården (Aren‑
dal Altes Rathaus)
(1815). Foto: Karl
Ragnar Gjertsen,
Wikipedia.
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Hotel Union Øye, No‑
rangsdalen, Sunnmøre
(1891). Foto: Magnus
Nordstrand.
In der Zeit um die Auflösung der
Union mit Schweden (1905) fassten
die Architekten neues Interesse für
einen spezifisch norwegischen Baustil. Wir sehen ihn an Forgnersæteren (1891) in Oslo und am Hotel Øye
in Sunnmøre, beide im sogenannten
Drachenstil erbaut, eine Kombination
von Schweizer Stil und Historismus.
Der Drachenstil währte nur kurze
Zeit. Diese zeittypische Stilmischung,
bei der man sich von fernen Himmelsrichtungen inspirieren ließ, ist
sehr schön an der Villa „Alhambra“
des Violinisten Ole Bull auf Lysøen
(1873) anzuschauen. Lysøen hat eine
eigene maurische Musikhalle. Norwegen erlebte zu dieser Zeit ein rasches Wirtschaftswachstum; die Bevölkerung verdoppelte sich im Laufe
von 60 Jahren (1815-1875).
In dieser Zeit entdeckten die Tou-
risten Norwegen. Eine besondere
Anziehungskraft ging von der atemberaubenden Landschaft aus – die
Kunstmaler hatten erheblich zu ihrer
Bekanntheit beigetragen. Hotels im
zeittypischen Holzstil schossen aus
Villa Lysø (Ole Bulls
villa, Bergen(1873).
Foto: Sean Hayford
O’Leary, Wikipedia
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Kviknes Hotel, Bales‑
trand, Sognefjorden.
(1913). Foto: www.
kviknes.no.
dem Boden. Entlang der Fjorde Westnorwegens wurden großartige Anlagen gebaut. Die Posthaltereien an
den Landstraßen wurden renoviert
und ausgebaut, die Nutzbauten an
den Passstraßen und die Bahnhofsgebäude an den neuen Eisenbahn-
strecken zeugen vom Optimismus
der neuen Zeit. Diese Holzgebäude
beeindrucken durch ihre Größe und
aufwendigen Dekorationen mit traditionellen Holzschnitzereien und
sind bis heute ein Teil des Reiseerlebnisses.
Dalen hotell, Telemark
(1894). Foto: Chell
Hill, Wikipedia.
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Svaneapoteket ,
Ålesund, (1908). Foto:
Tony Hall, Wikipedia.
Svaneapoteket,
Ålesund (1908). Foto:
Nina Aldin Thune,
Wikipedia.
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Die Architekten der Jahrhundertwende holten fremde Stilelemente
aus der Renaissance, der Gotik, dem
Schweizer Stil und dem Historismus
und gaben ihnen einen nationalen
Charakter. Man sieht es gut an den
Bahnhöfen von damals. Sie spiegelten nicht nur selbst den Trend wider,
sondern beeinflussten auch den Stil
der anderen Häuser an den neuen
Verkehrsknotenpunkten. Immerhin
waren es die führenden Architekten
des Landes, die in dieser Zeit dem
Bau der Bahnhofsgebäude vorstanden.
Der Jugendstil, oder art nouveau,
erhielt seine besondere norwegische Ausformung unter dem Einfluss
der romanischen Architektur und
der Stabkirchen; besonders beliebt
waren dekorative Motive aus der Tierornamentik der Wikingerzeit. Die
schönsten Beispiele finden wir in Ålesund, das nach dem Brand 1904 in
diesem Stil wiederaufgebaut wurde.
Die ehemalige Apotheke (1908) ist
eines der schönsten Jugendstilgebäude Norwegens. Ihre Inneneinrichtung schmücken die gleichen
Holzdetails wie die Fassade mit den
Eulenmotiven und den Stabkirchenornamenten. In der Holzarchitektur
ist dieser Stil an den Bahnhöfen der
Gjøvik-, Egersund- und Åmlibahn
besonders konsequent ausgeführt.
Sein Einfluss auf die übrige Holzarchitektur war wegen seiner technischen Begrenzungen gering; er wurde bald von neuen Moderichtungen
verdrängt. Der Erste Weltkrieg brach
aus. In seinem Gefolge mussten bewehrter Beton und Stahl die großen,
neuen Aufgaben lösen, die der Bau
von Fabriken, Wohnblocks, Kinos,
Flughafengebäuden stellte. Auch im
Wohnungsbau hielt die Betonbauweise Einzug.
Ein regional inspirierter Funktionalismus, dessen Details und Werkstoffeinsatz von den skandinavischen
Funktionalismus (1937).
Foto: Byantikvaren.
Kollegen beeinflusst war, setzte sich
im Wohnungsbau schnell durch. Die
Wohnhäuser der 30er Jahre waren
mit Paneel verkleidet und hatten kubische Verbände. Als norwegische
Städte in den ersten Kriegsmonaten
bombardiert wurden, entstand ein
akuter Wohnungsmangel. Diesem
wurde durch die Einfuhr von Fertighäusern aus Schweden abgeholfen, die später nachgebaut wurden.
Man kannte Fertigbauverfahren seit
Ende des 19. Jahrhunderts. Viele der
Großhotels waren in Fertigbauweise
errichtet worden. Nach dem großen
Brand in Hammerfest 1890 wurden
viele der großen, neuen Stadthäuser,
sogar die Kirche, als Fertighäuser aus
Trondheim angeliefert. Man konnte
Krankenhäuser, Geschäftsgebäude
und schöne Villen aus dem Fertighauskatalog von Trondheim bestellen.
Nach 1945 drehte sich alles um
den Wiederaufbau und insbesondere
die Schaffung von Wohnraum. Die
„Planung der verbrannten Städte“
stand im Zeichen der Genügsamkeit.
Die Häuser sollten „funktionell“ sein
und dabei die überlieferte norwe-
gische Bauweise gebührend berücksichtigen. Ganz so lief es nicht überall. Tausende von Fertighäusern
schossen aus dem Boden, alle mit
dem gleichen Aussehen, ob freistehend oder siedlungsweise wie in Ostnorwegen. Die Anpassung an lokale
Bautraditionen wurde vernachlässigt.
Der Wohnungsbau wurde zentral
gesteuert und verfolgte quantitative
Ziele.
Ab den 1960er Jahren stieg die
Zahl der Fertighäuser, welche sich als
vorherrschende Bauweise bei kleinen Häusern durchgesetzt hatte. In
den 60er- und 70er Jahren richteten
norwegische Architekten wieder den
Ål-hytta. Foto: Ål-hytta
Gudbrandsdalen.
Foto: Torbjørn Olsen,
Maihaugen.
Værnes kirke (1100).
Foto: Værnes kirke.
Storhamarlåven,
Hamar(1969).
Foto: Trond Opsal,
Byggutengrenser.
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Brekkestranda Fjord‑
hotell (1970).
Foto: www.brekke‑
stranda.no.
Knut Knutsen,
Sommerhaus in Portør
(1949).
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Blick auf die Erneuerung der modernen Architektur. Typische Vertreter
sind Kjell Lund und Nils Slaatto, die
beide mit dem „Holzpreis“ (Treprisen) geehrt wurden. Sie erhielten
Anerkennung dafür, dass sie sich
„traditioneller Werte bedient haben
und zugleich mit Erfolg die Bauwerke
an die umgebende Bebauung und
die Natur vor Ort angepasst haben“,
was die Ål-Hütte (1972) anschaulich
zeigt, die in Norwegen immer noch
nachgefragt ist.
Auch wenn die norwegische Holzarchitektur mit kleinen Bauwerken
in Verbindung gebracht wird, gibt
es eine lange Tradition kühner und
phantasievoller Kirchendächer. Sverre
Fehn wurde 1973 mit dem Holzpreis
für das Museum Storhamar-Låven in
Hamar und seiner an das Mittelalter
anknüpfenden
Dachkonstruktion
ausgezeichnet. Die statischen und
ästhetischen Möglichkeiten, die dem
Holzlaminat eigen und im Museum
genutzt sind, knüpfen an die Dachstühle der Værnes Kirche aus dem
12. Jahrhundert an.
Der Holzpreis, im Jahr 1961 gestiftet, ist ein norwegischer Architekturpreis, der für hervorragende
Architektur mit Holz als Werkstoff
vergeben wird. Viele maßgebliche
norwegische Architekten sind mit
dem Preis geehrt worden, als erster
Knut Knutsen. Sein Anliegen war es,
Bau und Landschaft zu einer Einheit
zusammenzufügen, was er durch
den Materialeinsatz und die Lage
des Baus in der Natur erreicht und
was man an seinem weltberühmten
Sommerhaus in Portør (1949) studieren kann. Dieses Haus war für viele
Architekten eine Inspiration. Man
braucht sich nur das Brekkestranda
Fjordhotell (1970) am äußeren Ende
des Sognefjords anzusehen. In der
Rückschau sieht man, dass die mit
dem Holzpreis Ausgezeichneten die
Träger und Erneuerer der „langen Linie in der norwegischen Architektur“
waren, die sich von den alten Hofsiedlungen bis zur heutigen, international anerkannten norwegischen
Holzarchitektur erstreckt.
Die Hauptstraße von Lilleham-
mer, dem Austragungsort der
Olympischen Winterspiele 1994,
schmückt eine traditionsreiche Zeile
von Holzhausfassaden. Die Veranstalter fokussierten auf die nationale,
kulturelle Eigenart und wählten Holz
als Baumaterial. Drei Viertel der neuen Sportanlagen wurden aus Holz
gebaut. Das Wikingerschiff in Hamar
(1992) gehört zu den weltweit größten Eissporthallen, wurde aus Holz
errichtet und war im Herbst 1992
rechtzeitig zur Olympiade fertig.
Das Jahr 1994 hat sich in die
norwegische Kulturgeschichte eingebrannt. Die Olympiade gab der
Holzarchitektur einen neuen Schub.
Heute befindet sich die Holzbauweise
in kontinuierlicher Entwicklung. Viele
norwegische Architekten gestalten
kühne Bauten. Im Fokus steht niedriger Energieverbrauch, und man ist
Vikingeskipet, Hamar. Foto: Hamar Olymiske
anlegg, Atelier Klingwall.
sich der positiven Auswirkungen der
Holzkonstruktionen auf die Umwelt
bewusst. Kurz nach der Winterolympiade wurde der Hauptflughafen
Oslo Lufthavn Gardermoen gebaut,
der „norwegische und nordische
Ruhe“ ausstrahlt. Naturmaterialien
und die Dachkonstruktion aus Holz-
Steilneset Memorial,
Vardø (Norwegische
Landschaftsrouten).
Architekt: Peter
Zumthor. Foto: Bjarne
Riesto.
laminat geben dem Flughafengebäude das Gepräge. Gegen Ende der
1990-er Jahre wurden die Bahnhofsgebäude renoviert, im Wesentlichen
wurde wieder Holz benutzt. Um
2000 wurden viele Brücken aus Holz
gebaut, insbesondere Fußgängerund Fahrradstege. Traditionelle Verfahren, bei denen Balken, Bögen und
Fachwerk eingesetzt werden, sind in
den jüngsten Jahren bei einer ganzen Reihe von Holzbrücken wieder
Oslo Lufthavn, Gar‑
dermoen. Foto: Egil
Bjerke, Molelven.
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NORWEGISCHE HOLZARCHITEKTUR IN KURZEN ZÜGEN
Neue Oper in Oslo,
Großen Saal, Snøhetta
(2008). Foto: Erik
Berg .
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angewendet worden. Dahinter liegt
ein umfassender Forschungs- und
Entwicklungseinsatz, dessen Träger
die Holzindustrie, die Straßenverwaltung und norwegische Forschungsmilieus sind. Die Bauverfahren und
der Einsatz von Holz im Brückenbau
werden ständig weiterentwickelt.
1994 wurde von staatlicher Seite
ein Projekt in Gang gesetzt mit dem
Ziel, grüne Straßen durch besondere
architektonische Gestaltungselemente dem Tourismus zu erschließen.
Diese „nationalen Touristenstraßen“
erfreuen sich heute großer Beliebtheit, denn sie verbinden Zeugnisse
moderne Architektur und Kunst mit
atemberaubenden Naturerlebnissen.
Das Projekt, das 2015 fertiggestellt
sein soll, hat international positiven
Widerhall gefunden. Die Architektur an den verschiedenen Streckenabschnitten dient unter anderem
dem Zweck, die Naturerlebnisse der
Besucher zu vertiefen. Die nationalen Touristenstraßen führen durch
abwechslungsreiche Landschaften.
Viele der Bauten, die besucht werden
können, sind für ihre hochwertige
Holzarchitektur mit nationalen und
internationalen Preisen ausgezeichnet worden.
2008 wurde die neue Oper in
Oslo eingeweiht. Die architektonischen Referenzen des Gebäudes sind
in der Formgebung und dem Einsatz
von Holz, Glas, Stein und Metall erkennbar. Im Foyer wird das Publikum von einer 100 m langen und
20 m hohen wellenförmige Wand
aus Eichenstäben empfangen. Eiche
ist das vorherrschende Material der
Böden, Wände und Decken. Die
komplizierte Geometrie der Wellenwand hat eine wichtige akustische
Funktion. Um die gewünschte Schallwirkung im großen Saal zu erhalten,
mussten die Brüstung der Balkone
aus ammoniakbehandelter Eiche und
die Wand dahinter auf besondere
Art gedreht werden. Dazu war die
Kenntnis alter Handwerkstraditionen
notwendig, wie man sie in einer kleinen Werft in Westnorwegen noch
pflegte. Beim Operngebäude mussten außerdem eine ehrgeizige architektonische Formsprache und komplexe, moderne Funktionsansprüche
berücksichtigt werden. Um das Verfahren auf Baulichkeiten von der
Größe der Oper zu übertragen, musste die alte, auf die Wikingerschiffe
zurückgehende Bauweise mit hochmoderner Computertechnologie und
digitalen Modellierungsmöglichkeiten kombiniert werden, sonst hätte
sich der Bau nicht realisieren lassen.
Die norwegische Holzarchitektur
hat im zurückliegenden Jahrzehnt
Anerkennung in der Fachpresse und
Bergen og Omegn
Boligbyggelag (BOB),
Planung: Die weltweit
höchste Holzgebäude,
14 etagen.
Illustration: BOB
Viewpoint
Snøhetta (2011), foto:
Ketil Jacobsen.
Vennesla kulturhus
(2011), foto: Emile
Ashley. Kilden Teaterog Konserthus (2011),
foto: Knut Werner L.
Alsén.
in Form von Preisverleihungen gefunden. 2013 sind ganze drei Holzbauwerke für den europäischen Preis für
Gegenwartsarchitektur „Mies van
der Rohe-Award“ nominiert worden:
Bücherei und Kulturhaus in Vennesla,
der Pavillon des norwegischen Wildrenzentrums und das Theater und
Konzerthaus Kilden. Bei allen diesen
Gebäuden wurde digitale Modellierung genutzt, was das Verständnis für
die Eigenschaften des Holzes beim
Einsatz in der Architektur vertieft und
erweitert hat
Wir leben in einer Zeit, in der die
Umwelt und die Klimaänderungen
zu einer globalen Herausforderung
geworden sind und der Ruf nach einer nachhaltigen Entwicklung unüberhörbar geworden ist. In diesem
Zusammenhang kommt dem Wald
eine wichtige Bedeutung bei, der
als solcher ein Sammler oder Filter
verschiedener Formen von Verschmutzung ist. Die Bäume nehmen
CO2 auf, binden und speichern den
Kohlenstoff, gleichgültig, ob sie im
Wald stehen oder zu Häusern oder
Möbeln verarbeitet werden. Auch
aus diesem Grund hat die Regierung 2006 ein Programm beschlossen, das den Einsatz von Holz mit
verschiedenen Maßnahmen anregt.
Erst kürzlich wurde die Verwendung von Holz und Holzarchitektur
im städtischen Raum zu einem zentralen Teil dieser Strategie erklärt.
Text: Knut Werner Lindeberg Alsén
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Norwegische
HOLZARCHITEKTUR
18|
Solar Powered “Forest” (Norske Paviliong på Expo Shanghai 2010). Arkitekt: Helen & Hard. Photo: Emile Ashley
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Sogn og fjordane
Urnes stavkirke
Gebäude: Urnes Stabkirche
Eigentümer: Kulturistorischer Verein Norwegens
Ort: Urnes im Lusterfjord (Sognefjord)
Architekt: Unbekannt
Mehr Information: http://www.stavechurch.com/en/urnes/
Die Stabkirche von Urnes steht auf dem Gehöft
Ornes, auf der Südseite des Lusterfjordes in
der Gemeinde Luster in Sogn og Fjordane. 1979
wurde sie in die UNESCO Weltkulturerbeliste
aufgenommen. Die Stabkirche wurde um 1140
in Holz erbaut, und steht nach wie vor auf ihrem
ursprünglichen Platz. Sie wird noch heute zu
kirchliche Zwecken benutzt. Urnes wird als die
älteste, existierende Stabkirche Norwegens
eingestuft. Allerdings finden sich Spuren älterer
Kirchenbauten am gleichen Ort. Deswegen ist
Urnes möglicherweise ein Kirchenort, der auf
die Zeit vor der Einführung des Christentum
zurückzuführen ist.
DER LUSTERFJORD ist ein 40 km langer Seitenarm des Sognefjordes. Dieser ist wiederum mit
204 km Länge und 1308 m Tiefe Europas längster und tiefster Fjord. TIPPS für Übernachtung und
Essen: Hotel Walaker in Solvorn in Indre Sogn (www.walaker.com) MEHR Informationen über die
Region bietet die Seite www.sognefjord.no.
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Walaker Hotell, (fra 1640). Foto: De historiske hotell og spisesteder.
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Foto: Anders Bryn
Akershus
Oslo lufthavn, Gardermoen
Bauwerk: Oslo Lufthavn, Gardermoen
Eigentümer: Avinor/Oslo Lufthavn
Ort: Gardermoen i Ullensaker kommune
Architekt: Aviaplan (NSW, nå Nordic, Of­fice of Ar­chi­tec­ture, Niels Torp, Skaarup & Jespersen og Hjellnes Consult)
Mehr Information: www.osl.no
Der Flughafen Oslo Gardermoen ist Norwegens Hauptflughafen und für viele Reisende das
Eingangsportal ins Königreich Norwegen. Bei
seiner Inbetriebnahme im Jahre 1998 wurde
der Flughafen von der Zeitung ”the Guardian”
als eine der weltbesten Flughafenarchitekturen
gepriesen. Das Terminalgebäude hat ein einfaches
Design, die Hauptelemente bestehen aus Beton,
Stahl, Holz und Glas. Im Parlamentsbeschluss
von damals wurden dem Projekt klare Auflagen
in Bezug auf die Anwendung guter norwegischer
Bautraditionen gemacht. Die für das Projekt
gegründete Aktiengesellschaft Oslo Lufthavn AS
hat dafür ein eigenes Designhandbuch erarbeitet.
Dieses sollte als Hilfsmittel sicherstellen, dass im
gesamten Flughafenprojekt und in allen Bereichen, hochwertige architektonische Qualität
zum Zuge kommt. Das Terminalgebäude mit
seinen weltweit ersten, Holzleimträgern dieser
Grösse und Spannweite bewies welches Potential Holz als tragendes Material aufweist.
DAS KÖNIGREICH NORWEGEN ist ein Teil der skandinavischen Halbinsel und deckt mit
seiner Fläche 380000 km2. Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie, mit König Harald dem V. als
Staatsoberhaupt. Regiert wird es von gewählten Volksvertretern. Das Land hat über 5Mio Einwohner,
eine samische Urbevölkerung und fünf nationale Minoritäten – Juden, Kvener (Samen), die Roma und
Tater (Zigeuner) und Skogfinner (die Waldfinnen). Norwegen ist lang und schmal. Die Küste erstreckt
sich entlang dem Nordatlantik über Meeresgebiete wie der Skagerrak, die Nordsee, die norwegische
See und das Barentssee. Das Land ist zu 37% mit Wald bewachsen.Tipps: Nationalmuseeum für
Kunst, Archidektur und Design (www.nasjonalmuseet.no) MEHR Information: www.visitnorway.com
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Terminal 2, Oslo Lufthavn, Gardermoen. Foto: Nordic — Of­fice of Ar­chi­tec­ture
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Oslo Lufthavn, Gardermoen Aviaplan. Foto: Moelven
Buskerud
Geilo kulturkyrkje
Gebäude: Geilo Kulturkirche
Eigentümer: Kirchlicher Gemeinderat Hol
Ort: Geilo, eine Ortschaft in der Gemeinde Hol
Architekt: Westad & Brusletto
Mehr Information: www.kirkesok.no/kirker/Geilo-kulturkyrkje
Die Kulturkirche in Geilo ist eine rege benutzte
Kirche, eine Art Seemannskirche der Berge.
Gottesdienste und andere kirchliche Aktivitäten bilden den Schwerpunkt, nebst Kunst- und
Kulturveranstaltungen. Ihre Ausschmückung hat
die Kirche vom international bekannten Künstler
Kjell Nupen erhalten. Die Kirche beinhaltet auch
eine Kunstgallerie, nebst Räumen, vorbehalten
für nichtreligiöse Zwecke. Dies ist der Grund,
weshalb die Kirche so vielfältige Verwendung
findet. Die Geilo Kulturkirche wurde 2010 zur
Kirche des Jahres gewählt. Das Gebäude ist ein
arkitektonisches Monument, das aber zugleich
mit der Landschaft harmoniert. Das Gebäude
besteht aus einer Kombination von Holz, Glas
und Beton.
GEILO ist eine Ortschaft in der Gemeinde Hol, die an Norwegens grössten Nationalpark die
Hardangervidda grenzt. Ein populärer Ort für Sommer- und Wintertouristen, mit zahlreichen Hotels,
Wintersportanlagen und Ferienhütten. Direkt an der Bergenbahn und der Hauptverbindungsstrasse
Oslo – Bergen (Riksvei 7)gelegen. TIPPS für Übernachtung und Essen: Dr. Holms Hotel (www.
drholms.no) MEHR Information: www.geilo.no
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Hallingskarvet. Foto: www.geilo-utleie.no
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Foto: Wikipedia
Buskerud
Viken Skog
FAKTA
Gebäude: Viken Skog
Eigentümer: Viken Skog SA
Ort: Hønefoss
Architekt: Stein Halvorsen Arkitekter
Mehr Information: www.viken.skog.no
Viken Skog ist ein Interessenverband für Waldeigentümer in der Region Südnorwegen. Das
Administrationsgebäude des Verbandes gilt als
Pionierprojekt in Norwegen. Das mehrgeschossige Bürogebäude ist aus mehrfachverleimtem
Massivholz ausgeführt und steht mitten in
einem Kiefernwald. Dieser soll natürlich um das
Gebäude weiter wachsen. Nebst der hölzernen
Tragkonstruktion, wurden im Gebäude mehrere
Holzarten verarbeitet, sowohl als Wandverkleidung, Bodenbeläge und bei der Inneneinrichtung.
Zwei Gebäudekomplexe sind mit einem Glasbau
verbunden, in deren Mitte der ”Zapfen aus dem
Kiefernwald” steht. Diese Bauskulptur verstärkt
den Eindruck, sich in einem Landschaftraum zu
befinden. Das ganze Gebäude wird mit Fernwärme aus Biomasse beheizt. Dem Innenklima
wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt,
sowohl durch möglichst Staubfreies bauen, der
Anwendung von Naturmaterialien und durch
eine balancierte Lüftung.
HØNEFOSS - die Stadt am Wasserfall und im Inland gelegen, ist ein Handelszentrum und zentraler Verkehrsknotenpunkt an der Bahnstrecke Bergen – Oslo und Gjøvik. Die Stadt liegt nahe der
Regionen Valdres und Hallingdal. Auf Grund mehrerer Stadtbrände, sind über die Jahre hinweg zwei
Stadtteile auf beiden Flussseiten entstanden (Nord- und Südseite). Die geschäftliche Entwicklung der
Stadt ist auf die umherliegenden Wälder, die verhandene Wasserkraft und die Entstehung von Sägewerken zurücksuführen. Das in der Nähe liegende Glaswerk (Hadeland Glassverk) besteht seit 1765
und ist eine der grossen Touristenattraktionenen Norwegens. TIPPS: Bjørke gård (www.bjorkegard.
no) Hadeland glassverk (www.hadeland-glassverk.no). MEHR Information: www.visithr.no
26|
Foto: Hanne Sørvaag
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Foto: Kim Küller
Finnmark
Sametingsbygningen
Gebäude: Sametingsbygningen
Eigentümer: Der norwegische Staat
Ort: Karasjok
Architekt: Stein Halvorsen AS og Christian Sundby siv.ark. MNAL
Mehr Information: www.ub.uit.no/baser/arkinord/categories.php?cat_id=186
Das samischen Ratsgebäude beherbergt die
Versamlung der gewählten Volksvertreter und die
Administration des samischen Rates in Norwegen. Das 5300 m2 grosse Gebäude wurde
im Jahr 2000 eingeweiht. Es besteht aus zwei
halbkreisförmigen Etagen und wiederspiegelt auf
würdige Art und Weise die samische Architektur. Das war auch die Voraussetzung und der
Grundgedanke für diese monumentale Gebäude.
Es beinhaltet nebst dem Plenarsaal, die samische
Spezialbibliothek, den Empfang, Sitzungszimmer
und Büros. Das Gebäude ist in einer Kombination aus Beton, Stahl und verleimtem Holz
ausgeführt und hat dafür schon etliche Preise
verliehen bekommen.
DIE GEMEINDE KARASJOK – auf Nordsamisch Kárášjoga – beinhaltet Norwegens grösste,
zusammenhängende Wildnis. Rund 80% der Einwohner sprechen samisch. Das Osternfestival ist eine
der grössten Veranstaltungen im Jahr. Die alte Kirche von Karasjok aus dem Jahr 1807, war eines der
einzigen Gebäude im Ort, dass die Verwüstung der Finnmark gegen Ende des letzten Weltkrieges heil
überstanden hat. TIPPS für Übernachtung und Essen: Rica Hotel Karasjok (www.rica.no) MEHR
Information: www.nordnorge.com
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Foto: Nordlys IL, Karasjok
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Stein Halvorsen AS og Christian Sundby siv.ark. MNAL
Hedmark
Vikingskipet, Hamar
Gebäude: Vikingskipet
Eigentümer: Hamar Olymiske Anlegg
Ort: Åkersvika bei Hamar
Architekt: Biong & Biong Arkitektfirma und Niels Torp Arkitekter
Mehr Information: www.hoa.no
Das Wikingerschiff in Hamar ist eine der
grössten Eishallen der Welt. Sie wurde für die
Winterolympiade 1994 in Lillehammer gebaut.
Der Bau liegt wie ein umgewälztes Wikingerschiff
mit dem Kiel nach oben in der Landschaft. Um
dieses Projekt baulich zu verwirklichen, mussten
die sich Architekten neuer Konstruktionstechniken bedienen. Gleichzeitig mussten Konstruktion
und Design realistisch und finanziell umsetzbar
sein. Eine grosse Herausforderung für diese
kühne Projekt! Das Gebäude zeigt im Weiteren
das klassische Verhältnis zwischen Formsprache
und Technik auf der einen Seite, und Design und
Statik auf der Anderen. Die Dachfläche hat einem
dezenten Blaustich erhalten, die Aussenwände
sind schwarz gemalt, damit das langgezogene
Dach leichter wirkt. Der verwendete Beton ist
unbehandelt. Die enormen, mehrfachverleimten
Massivholzträger funktionieren wie Spanten und
die längsgezogenen Dachflächen wie die Beplankung eines traditionellen Holzbootes. Der kräftige
Kiel ist in Glas gebaut und lässt so Tageslicht in
die Halle fluten. Am Abend wiederum präsentiert
sich ein Lichtspiel aus dem Inneren. Das Wikingerschiff ist ein Repräsentant zeitgenössischer
Baukultur der neunziger Jahre, mit unregelmässigen Formen und Referenzen zu örtlichen
Geschichte, Kultur und Typografie.
HAMAR ist ursprünglich eine Mittelalterstadt mit Bischofssitz und eine wichtige Zwischenstation
am Pilgerweges zwischen Oslo und Trondheim. Hamar ist ein reges Kunst- und Kulturleben mit
Festivalen und vielen Attraktionen prägen die Stadt. TIPPS: Hoel Gård (www.hoel-gaard.no) MEHR
Informationen: www.hamarregionen.no
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Foto: Hamar Olymiske anlegg, Atelier Klingwall
Den prisbelønnete vernebyggen glassbygningen over domkirkeruinene er tegnet av arkitektene Lund & Slaatto. Foto: Lund og Slaatto.
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Møre og Romsdal
Juvet landskapshotell
Gebäude: Juvet landskapshotell
Eigentümer: Knut Slinning
Ort: Øvre Valldal, Gudbrandsjuvet, Sunnmøre
Architekt: Jensen&Skodvin arkitekter
Mehr Information: www.juvet.com
Dass Juvet Landschaftshotel (Zu Fuss zu erreichen vom Gudbrandsjuvet) hat bereits viele
Preise erhalten. Es ist auch mehrfach in der
norwegischen und der internationalen Presse
umschrieben worden. In der Architekturgeschichte hat das Verhältnis zwischen Bauwerk
und Landschaft lange Traditionen. Ein Gebäude in
unberührter Natur zu errichten, stellt grosse Anforderungen. Hier hat der private Bauherr eine
kühne Wahl getroffen und ein ungewöhnliches
Hotelkonzept entstehen lassen. Das Gebäudekonzept machte es dem Architekten möglich, das
Objekt der landschaftlichen Eigenart anzupassen.
Dieses Unterfangen ist so gut gelungen, dass sich
das Hotel in Büchern und Zeitschriften rund
um die Welt wiederfindet. Die Ursache dieses
internationalen Interesses ist die Tatsache, dass
der Architekt mit seinem Bau vollkommen und
bewusst das Potential der Landschaft nutzt und
gleichzeitig bewahrt – dies laut einer Aussage
einer Jury. Ein Teil der Anlage geht nahtlos über
zu einer Aussichtsplattform. Diese liegt direkt am
Rand des brausenden Flusses Valldøla. Die Aussichtsplattform und das Kaffee stehen in einem
spannenden Kontrast zur rundum liegenden
norwegischen Hochgebirgsnatur und gibt dem
Gast ein nahes, eindrucksvolles Erlebnis von der
Schlucht und dem Fluss.
GUDBRANDSJUVET ist ein kleiner Canyon, vom Fluss Valldøla über Jahrtausende erschaffen.
Die Schlucht liegt entlang der bekannten Touristenstrecke von Geiranger (UNESCO Welterbe) zum
Trollstigen. Die Bahnstrecke von Åndalsnes nach Dombås zählt zur schönsten in Norwegen TIPPS:
Hotel Union Geiranger (www.hotelunion.no) und Hotel Union Øye (www.unionoye.no) MEHR
Information: www.visitalesund-geiranger.com
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Foto: Jiri Havran
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Foto: Jarle Wæhler/Statens vegvesen og Norsk Form
Nordland
Hamsunsenteret
Gebäude: Hamsunsenteret
Eigentümer: Nordland fylkeskommune
Ort: Presteid auf Hamarøy
Architekt: Steven Holl (New York) in Zusammenarbeit mit LY Architekt/Erik Langdalen arkitektkontor
Mehr Information: www.hamsunsenteret.no
Das Hamsunzentrum ist eine nationale Begegnungstätte und zugleich Museum das dem
Leben des Schriftstellers und Nobelpreisträgers
Knut Hamsun gewidmet ist. Das Bauwerk in sich
ist ein seltenes Erlebnis bei dem die Architektur
versucht, Literatur zu interpretieren. Der Architekt Steven Holl lässt uns mit seinem Bauwerk
an den grossen, dunklen, verstörenden und
beunruhigenden Romanen des Nobelpreisträgers Knut Hamsun teilhaben. Gerne sieht man,
dass sich Gebäude harmonisch in die Landschaft
einfügen. Beim Hamsunzentrum ist dies nicht der
Fall. Es steht im starken Kontrast sowohl zum
örtlichen Baustil, als auch der Landschaft. Genau
wie der Schriftsteller selber – er glitt nie harmo-
nisch in die literäre Landschaft hinein. Der Architekt hat das Gebäude als menschlichen Körper
entworfen. Die Fenster symbolisiere die Augen,
der Liftschacht als Rückgrat. Die 4 Meter hohen
Bambusstangen auf dem Dach symbolisieren das
Haar. Es verkörpert sowohl den Schriftsteller, als
auch seine literären Personen und steht wie eine
grosse, gekrümmte Skulptur in der Landschaft
Hamarøys. Der Architekt liess sich beim Bau von
der Landschaft Hamarøys, norwegischen Bautraditionen und Hamsuns Literatur inspirieren.
Obwohl umstritten und viel debattiert – das
Zentrum hat viele nationale und internationale
Architekturpreise gewonnen.
HAMARØY ist historisch gesehen eine von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde. Heute sind
fast alle Bauernhöfe ausser Betrieb. Wichtigster Arbeidsplatz ist eine Schlachterei für Zuchtlachs. Am
Flusslauf Sagelv sind drei Wasserkraftwerke angesiedelt. Das Literaturfestival ”Hamsundagene” wird
jedes zweite Jahr, und dies seit 1982 ausgetragen. Der Hof Hamsun besteht heute noch – das damals
neue Heim der Familie und Ort seiner frühen Jugend. TIPPS: Tranøy Fyr (www.tranotfyr.no) MEHR
Information: www.hamsuns-rike.no
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Reine i Lofoten. Foto: Wikipedia
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Foto: Ernst Furuhatt, Nordlandsmuseet
Nord-Trøndelag
Tautra Mariakloster
Gebäude: Tautra Mariakloster
Eigentümer: Tautra Mariakloster
Ort: Insel Tautra im Trondheimsfjord
Architekt: Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Mehr Information: www.tautra.no
Das Tautra Mariakloster ist ein katholisches
Frauenkloster. Das neue Kloster ist ein moderner und langgezogener Bau, ähnlich dem Baustil
der Scheunen in dieser Region von Trøndelag.
Das Gebäude ist 80 Meter lang, 21 Meter breit,
beinhaltet eine Grundfläche von 2000 Quadratmeter und hat eine schöne Aussicht über den
Trondheimsfjord. Das Gebäude besticht durch
ein umweltverträgliches Profil. Das Gebäude
ist mit Otta- Schiefer verkleidet, die sichtbare,
tragende Konstruktion aus mehrfachverleimtem
Massivholz erstreckt sich über Wände und Dach.
Das Satteldach über der Kirche ist mit Glas
gedeckt. Grosse Panoramafenster öffnen das Gebäude zum Fjord hin und den davor stehenden
Laubbäumen. Im Inneren sind die meisten Räume
mit fournierten Birken- oder Kirschenholzplatten ausgekleidet. Der Gebäudekomplex wird
mittels einer Wärmepumpe und der damit aus
dem Fjord gewonnener Energie direkt beheizt.
Die besondere Architektur findet ihren Ursprung
in Traditionen, geprägt von reiner Linienführung,
eleganter Formgebung und schönen Proportionen. Das Mariakloster hat viel Beachtung in der
Presse gefunden und etliche Auszeichnungen
verliehen bekommen.
TAUTRA ist eine im Trondheimsfjord gelegene Insel. Die Gemeinde Frosta ist bekannt für ihre
reichhaltige Kulturgeschichte. Tautra ist auch bekannt für die Ruinen des Zisterzienserklosters aus
dem Jahre 1207. Auf der Insel befindet sich weiter ein Naturreservat mit Vogeslschutzzone. TIPPS:
Klostergården (www.klostergardentautra.no). MEHR Information: www.visitfrosta.no
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Foto: Jensen & Skodvin Arkitektkontor
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Foto: Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Oppland
Viewpoint Snøhetta
Gebäude: Viewpoint Snøhetta
Eigentümer: Norsk Villreinsenter Nord
Ort: Tverfjellet in der gemeinde Dovre
Architekt: Snøhetta Arkitekter
Mehr Information: www.villrein.no
Der Pavillion Viewpoint Snøhetta ist ein Aussichtspunkt auf dem Tverrfjell Berg in der
Gemeinde Dovre.Von dieser Plattform kan man
die Aussicht auf das Snøhetta Massiv (2286müM)
geniessen. Das vielgepriesene Bauwerk verbindet Landschaft und Architektur, nicht zuletzt auf
Grund der verwendeten natürlichen Baumaterialien und den damit verbundenen, örtlichen
Bautraditionen. Das spektakuläre Bauwerk ist Teil
des Projekts ” Nationale Touristrouten” (E6) und
wurde 2012 zum ”World Building of the Year” in
seiner Klasse erkoren.Viewpoint Snøhetta ist ein
Beispiel dafür, dass Holzkonstruktionen sowohl
elegant, als auch innovativ sein können. Die Holzkonstruktion ist in Zusammenarbeit von Bootsbauern und Architekten entstanden. Alles wurde
aus 10 Zoll dicken Kieferstämmen gefrästen und
gefertigten Elementen zusammengefügt. Dies nur
mit Holzdübel – ohne Leim oder Schrauben.
DIE GEMEINDE DOVRE im Gudbrandsdal beinhaltet die Gebirge Snøhett und nördliche Teile
des Rondanemassives (2178müM). Die Ortschaft Dombås ist der Verkehrsknotenpunkt, wo sich die
Dovre- und die Raumabahn treffen. Das Gebiet ist bekannt für seine historische Holzarchitektur, eine
reiche Pflanzen- und Tierwelt. Speziell Moschus, Renntiere und Vielfras. Die Gemeinde befindet sich
inmitten der drei Nationalparks Dovrefjell- Sunndalsfjella-, Rondane- og Dovre Nasjonalpark. TIPPS:
Kongsvold Fjeldstue (www.kongsvold.no) MEHR Information: www.rondane-dovrefjell.no
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Foto: Foto:diephotodesigner.de
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Foto:diephotodesigner.de
Oslo
Astrup Fearnley Museet
Gebäude: Astrup Fearnley Museet
Eigentümer: Hans Rasmus Astrup
Ort: Tyvholmen in Oslo
Architekt: Renzo Piano Building Workshop, mit dem Architekturbüro Narud/Stokke/Wiig
Mehr Information: www.afmuseet.no
Das Astrup Fearnley Museum ist ein privates Museum für zeitgenössische Kunst. In temporären
Ausstellungen werden sowohl norwegische wie
internationale Künstler präsentiert. Das 2012
eingeweihte Gebäude wurde vom weltbekannten Architekten Renzo Piano gezeichnet. Die
ausgeprägte Formsprache des Gebäudes weckt
Assoziationen zu Segelschiffen und wiederspiegelt den maritimen Charakter seines Umfeldes.
Das in drei Einzelgebäude geteilte Museum liegt
direkt am Wasser, eingebettet in einen Park,
ein organisches Labyrint von Kanälen, Brücken,
Rasenflächen und Skulpturen. Im Innern öffnet
sich dem Besucher sich ein Raum , der sich bis
hoch zum Glasdach erstreckt und das Licht auf
natürliche Weise ins Innere filtriert. Durch die
weichen, silbergrauen Holzwände in Espe wird
die dynamische Form des Daches hervorgehoben. Im Inneren befinden sich auch eine Anzahl
kleinerer Räume für Kunst, zusammengefügt
durch eine Brücke, die Innen- mit Aussenraum
verbindet. Das Ganze erinnert an eine Miniaturstadt, in der der Besucher mit der Natur in Kontakt kommen - am Strand baden - das Stadtleben
geniessen oder sich eben in Kunst vertiefen kann.
TJUVHOLMEN ist eine künstliche Landzunge zu äusserst bei Aker Brygge – das neue Geschäfts
– und Kunstzentrum der Haupstadt. Das teilweise neuerbaute Gebiet soll laut Plan bis 2014 1250
Arbeitsplätze, 1000 Wohnungen, unzählige Restaurants und verschiedene Kulturangebote enthalten –
alles gebaut in modernster Architektur. TIPPS: Hotel ”The Thief” (www.thethief.com), Bølgen&Moi
(www.bolgenogmoi.no) MEHR Information: www.tyvholmen.no
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Foto: Knut Werner Lindeberg Alsén
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Foto: Knut Werner Lindeberg Alsén
Oslo
Operahuset i Oslo
Gebäude: Operahuset i Oslo
Eigentümer: Der norwegische Staat
Ort: Bjørvika in Oslo
Architekt: Snøhetta arkitekter
Mehr Information: www.operaen.no
Das Opernhaus in Oslo liegt in Bjørvika, im
innersten Becken des Oslofjordes. Der ganz in
weissem Marmor verkleidete Bau gleicht einem
aus dem Wasser ragenden Eisberg. Die ebenfalls
in Marmor gekleidete Dachkonstruktion ist dem
Publikum zugänglich und begehbar. Das Bauwerk
ist ein architektonisches Referenzwerk, sowohl
in seiner Formsprache, als auch der Anwendung
und Kombination unterschiedlichster Materialien
wie Glas, Carraramarmor Metall und Holz. Das
Gebäude besticht durch die längste, zusammenhängende Glasfassade Norwegens. Im Foyer trifft
das Publikum auf eine 100 Meter lange und 20
Meter hohe, gewellte Wand, bekleidet mit Echenstäben. Die Verwendung von Eiche dominiert den
Innenausbau und findet sich in Bodenbelägen,
Decken- und Wandverkleidungen wieder. Die
Wellenförmige Balkonbrüstungen im Hauptsaal
bestehen aus ammoniakbehandelter Eiche. Sie
haben eine komplizierte Geometrie und zugleich
eine wichtige akkustische Funktion. Um den
Klang aus dem Haupsaal perfekt reflektieren zu
können, mussten die Brüstungen speziel geformt
werden. Hierzu kamen handwerkstechnische
Lösungen von traditionellen, westnorwegischen
Bootsbauern zur Anwendung. Die Architekten
haben dem gesammten Inneren und Äusseren
der Oper eine kühne Formsprache verliehen.
Dies war nur möglich dank der Kombination und
Anwendung moderner Computertechnologie
mit traditioneller Materialverarbeitung. Das
Gebäude hat viele Auszeichnungen verliehen
bekommen und ist eine gutbesuchte Attraktion.
OSLO ist die Hauptstadt und zugleich grösste Stadt Norwegens. Eine ganze Reihe von populären Touristenzielen befinden sich in dieser Stadt: u.a. das königliche Schloss, der Vigelandspark, Holmenkollen, das Wikingerschiffmuseum, das Kon-Tiki- und Fram Museum, die Nationalgalerie, das Freilichtmuseum und ”Norsk Folkemuseum”.
TIPPS: Lysebu (www.lysebu.no), MEHR Information: www.visitoslo.no
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Foto: Erik Berg
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Foto: Christopher Hagelund (www.birdseyepix.com)
Rogaland
Prekestolen Fjellstue
Gebäude: Berghütte Prekestolen
Eigentümer: Touristenverein Stavanger
Ort: Prekestolen, Jørpeland in der Gemeinde Strand
Architekt: Hellen & Hard Arkitekter
Mehr Information: www.preikestolenfjellstue.no
Die Prekestolen Berghütte wurde von der
Architekturfirma Helen & Hard entworfen, die
den dazu ausgeschriebenen Wettbewerb für sich
entschied. Bauherr und Auftraggeber war der
Touristenverein von Stavanger. Als tragendes
Hauptmaterial wurden Massivholzelemente von
der Firma ”Holz100” verwendet. Das Gebäude
erstreckt sich über 1290 m2, gelegen an einer
Hanglage über der alten Berghütte von 1949
und dem See Refsvatn. Sie erhielt 2009 den
Preis für gute Bauqualität des Norwegischen
Staates. Die Jury begründete ihre Wahl damit,
dass das Gebäude mit seiner ausserordentlichen
Formsprache, seiner Holzarkitektur, Atmosfäre
und die im Einklang mit der Umgebung stehenden Architektur, neue Akzente setzt
PREKESTOLEN ist ein Bergplateau am Lysefjord. Das Plateau ist ausserordentlich flach, ca. 25 x
25 m und ragt spektakuläre 604m über dem Fjord. Es bietet dem Besucher eine fantastische Rundumsicht. Rund 138000 Personen haben diese Attraktion 2010 besucht. TIPPS: Prekestolen Fjellstue
(www.preikestolenfjellstue.no). MEHR Information über die Region bietet die Seite www.ryfylke.
com
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Foto: Wikipedia
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Foto: Emile Ashley
Sogn og fjordane
Kystmuseet i Sogn og Fjordane
Gebäude: Kystmuseet i Sogn og Fjordane
Eigentümer: Stiftelsen Musea i Sogn og Fjordane
Ort: Florø in der Gemeinde Flora
Architekt: Gult Felt und Arkitektgruppen Cubus
Das Küstenmuseum ist ein Bestandteil der ”Museen in Sogn og Fjordane”. Die Sammlung beinhaltet drei moderne Museumsbauten und ein 74
Hektar grosses Umgelände. Das Küstenmuseum
liegt in abwechslungsreicher Küstenlandschaft,
die Gebäude sind verbunden mit Brücken und
Stegen. Als Freilichtmuseum angelegt, säumen
zahlreiche historischen Bauten den Weg zum
Museum. Die Gebäude des Küstenmuseums
zeigen eine neue, architektonische Ausrucksweise, die aber an Traditionen anknüpft. So sind
die Bootschuppen mit unmissverständlichen,
kräftigen Aussenwänden versehen. Sie schützen
vor Wind, Meer und Wetter. Die Schuppen sind
bewusst dunkel gehalten – sie beherbergen
alte Boote mit Masten. Die architektonische
Formsprache hat dieser Küstenregion neue Impulse verliehen. Das Museum wurde in einer Zeit
erbaut in der Museen benutzerfreundlich und
offen konzipiert wurden und in der die Besucher
sowohl aktiv, als auch passiv an den Ausstellungen teilnehmen konnten. Das Küstenmuseum
beherbergt eine stolze Sammlung von über 50
verschiedenen Booten, sowie Gegenstände der
Fischerei und der Frachtschifffahrt. Es verwaltet
weiter das lokale Küstenkulturerbe, sowie einen
Teil der ursprünglichen, atlantischen Küstenheidelandschaft, die sich von den Lofoten bis
hinunter nach Portugal erstreckt.
FLORØ ist das administrative Zentrum der Gemeinde Flora und die am westlichsten gelegene Stadt
Norwegens. Sie wird von der Hurtigrute angelaufen. Unzählige kleine und grosse Inseln bilden die der
Stadt vorgelagerten Schären. Im Landesinnern thronen stolze Berggipfel. Die Region ist ein Eldorado
für Aktivurlaub wie Wandern, Sportfischen, Paddeln und Tauchen. TIPPS: Bootsfahrt mit dem Dampfer M/S Atløy (www.atloy.no) MEHR Information: www.fjordkysten.no
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Foto: Wikipedia
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Florø. Foto: Hjorthefoto, Wikipedia
Sogn og Fjordane
Utsiktspunktet på Stegastein
Bauwerk: Utsiktspunktet på Stegastein
Eigentümer: Gemeinde Aurland
Ort: Stegastein zwischen Aurland und Lærdal an der Bundesstrasse 243
Architekt: Todd Saunders/Tommie Wilhelmsen.
Mehr Information: www.nasjonaleturistveger.no
Die Aussichtsplattform bei Segastein ist ein Teil
des Grossprojektes ”Norwegische Landschaftsrouten” der staatlichen Strassenverwaltung.
Das Projekt ist innerhalb kurzer Zeit zu einer
eigenen Attraktion herangewachsen und erweckt
Aufsehen über die norwegische Landesgrenze
hinaus. Der Projektgruppe, bestehend aus
Unternehmer, Beratern, Architekt und Bauherr,
ist es unter erschwerten Bedingungen gelungen,
eine spektakuläre Konstruktion aus Stahl und
mehrfachverleimtem Massivholz, auszuführen.
Das Resultat betont auf eindrucksvolle Weise
Erlebnisse, mitten in der norwegische Natur.
Die angewandte Architekur ist ebenso kühn,
wie die Verwendung verschiedener Materialien .
Der qualitative Ausdruck ist für jeden Besucher
sichtbar. Der Aussichtspunkt Stegastein auf dem
Aurlandsfjell liegt zwischen Aurdal und Lærdal,
an der Bundesstrasse 243. Die mehrfach ausgezeichnete Aussichtsplattform erstreckt sich 30
Meter auswärts ins Nichts, 650 Meter über dem
Fjord.
DER AURLANDFJORD ist ein Seitenarm auf der Südseite des Sognefjordes. Am besten bekannt
durch das Dorf Flåm und die Bahnlinie ”Flåmsbanen”. Diese Strecke zwischen Myhrdal und Flåm ist
wiederum eine Zweiglinje der Bergensbahn und weltberühmt wegen seiner extremen Steigung, fantastischer Aussicht auf schroffe Bergwände, reissende Bäche und Wasserfälle. TIPS: Fretheim Hotel
(www.fretheimhotel.no). MEHR Information: www.visitflam.no
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Foto: Tommie Wilhelmsen
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Utsikt over Aurlandsfjorden fra Stegastein. Foto: Wikipedia
Sør-Trøndelag
Svartlamoen boligblokk
Gebäude: Svartlamoen boligblokk
Eigentümer: Svartlamoen Boligstiftelse
Ort: Svartlamoen in Trondheim
Architekt: Brendeland & Kristoffersen Arkitekter
Mehr Information: www.svartlamon.org
Der Svartlamoen Wohnblock ist ein aus fünf
Geschossen bestehendes Wohnkollektiv, gebaut in Massivholz. Es war damals Norwegens
höchstes, in Holz gebautes Gebäude. Der
Wohnblock beinhaltet 22 Kleinwohnungen,
sammt Geschäftsräumlichkeiten im Erdgeschoss.
Dem Wohnblock ist ein niedrigeres Nebengebäude angegliedert. Darin befinden sich ebenfalls
Kleinwohnungen. Das Projekt war ein wichtiges
Objekt für Industrie- und Bauforschung. Niemals
zuvor ist ein Massivholzbau dieser Dimension
und Art errichtet worden. Durch die Benutzung
von Fertigelementen konnte effizient gebaut und
vielen gängigen Baufehlern vorgebeugt werden.
Seit den frühen Neunzigerjahren ist mit neuarti-
gen Holzkonstruktionen experimentiert worden.
Dieses Gebäude bewies, das Holz als stabiles
und ebenbürtiges Tragelement funktioniert und
richtig angewandt, den Brandschutz nicht beeinträchtigt. Das Haus ist besonders gut isoliert und
mit unbehandelten Kiefernholz verkleidet. Das
ergibt niedrige Energie- und Unterhaltskosten.
Der Wohnblock hat internationales Interesse geweckt und ist mit etlichen Preisen ausgezeichnet
worden. Die Architekten erhielten Lob für die
nachhaltige, besparende Bauweise und die formmässigen Aspekte des Projektes. Das Gebäude
ist zu einer wichtigen historischen Referenz
norwegischer Holzarchitektur geworden.
TRONDHEIM ist Norwegens drittgrösste Stadt, 997 gegründet von Olav Tryggvason. Sie war 200
Jahre lang Norwegens Hauptstadt und besitzt Nordeuropas längste, zusammenhängende Holzhausbebauung. Zwischen Kjøpmannsgata und Fluss, dem ältesten Hafengebiet der Stadt, stehen eine Reihe
hölzerner Lagerhäuser oder ”Brygger” wie sie in Trøndelag genannt werden. Die Ältesten sind im
Blockhausstil zusammengefügt, mit einer Pfettendachkonstruktion. Die Neueren mit Ständer- und
Sparrendachkonstruktion. Trondheim lebt und atmet mit seinem kulturhistorischen Erbe. Der mächtige Nidarosdom ist die grösste Sehenswürdigkeit der Stadt. TIPPS: Das Gourmetrestaurant Nidelven
(www.ricanidelven.no) MEHR Information: www.visittrondheim.no
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Foto: Gorm Kallestad, NTNU
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Sjøboder langs Trondheims eldste havneområde, Foto: Hauke Hille, Wikipedia
Telemark
Krisesenteret i Telemark
Gebäude: Krisesenteret i Telemark
Eigentümer: Krisesenteret i Telemark
Ort: Skien kommune
Architekt: Børve und Borchsenius as, Arkitektkontoret | Feste Grenland AS
Mehr Information: www.arkitektur.no
Dieses Krisenzentrum verkörpert nachhaltiges
Baudesign und ist nach dem neuesten Stand der
Passivhausbauweise erstellt worden. Das Projekt
weist eine Klimagasreduktion von 50%, im Rahmen des stationären Energieverbrauches und
der Materialverwendung auf. Das Gebäude hat
dafür den Preis für ausserordentliche Bauweise
(Byggeskikkpris) der Stadt Skien erhalten. Das
neue Kriesenzentrum beinhaltet durchdachte
Lösungen im Bezug auf Klimagasreduktion, sowohl bei der Materialverwendung, Transport und
Energieverbrauch. Umweltfreundliche Lösungen
kennzeichnen das ganze Gebäude. Es präsentiert
sich sich zukunftsweisend und nachhaltig in allen
Belangen. Der Hauptaufenthaltsraum ist gegen
Süden ausgerichtet. Hier präsentiert sich die
Hauptfassade als eine separate, offene Konstruktion, an der Kebony als Holzverkleidung verwendet wurde. Markante Schrägträger und deutliche
Holztragkonstruktionen verleihen dem Gebäude
einen sowohl attraktiven wie soliden Ausdruck.
Dieser Fassadenteil beinhaltet auch mehr Glasflächen und eine tiefgezogene Dachschürze als
permanente Sonnenabschirmung. Der existierende Baumbestand, sowie vorhandene Felszacken
sind bewahrt und im abgeschirmten Aussenbereich integriert worden.Von diesem Bereich aus
kann man die Aussicht auf den Telemarkkanal und
die offen Landschaft geniessen.
SKIEN ist eine der ältesten Städte Norwegens. Die Stadtgründung geht ungefähr auf das 1000 n.Kr.
zurück. Skien ist bekannt als der Geburtsort des berühmten Dramatikers Henrik Ibsen. Nach dem
letzten grossen Stadtbrand im Jahre 1886 durften im Zentrum nur noch gemauerte Häuser errichtet
werden. Nebst der Kirche finden sich eine Reihe sehenswerter Gebäude im Zentrum. Historismus
prägt die Architektur – mit Stilrichtungen von u.a. Gotik, Renaissance und Barock. TIPS: Clarion
Collection Hotel Bryggeparken (www.nordicchoicehotels.no). MEHR Information: www.visitgrenland.no
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Skien. Foto: Wikipedia
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Foto: Arkitektkontoret Børve og Borchsenius as
Troms
Tungeneset rasteplass
Bauwerk: Tungneset rasteplass
Eigentümer: Gemeinde Berg
Ort: Gemeinde Berg, am Ersfjord auf Senja
Architekt: Code Achitektur
Landschaftsgärtner: Aurora Landskap – Anita Veiseth
Mehr Information: www.nasjonaleturistveger.no
Der Rastplatz Tungneset liegt an der Strecke
Gryllefjord – Botnhamn und ist ein Teil des
Projekts ”Nationale Touristenstrasse”. Ein
weitläufiger Steg führt den Besucher über glattgeschliffene Felsen hinunter an den Strand des
Erfjordes. An diesem Strand befinden sich vom
Meer ausgewaschene Kuhlen im Fels, die sich
bei Flut mit Meerwasser füllen, das dann von der
Sonne erwärmt wird. Tungneset bietet eine tolle
Aussicht auf die Bergkette Okshornan und das
offene Meer. Diese Bergkette wird im Volksmund auch des Teufels Zahnreihe genannt. Der
Rastplatz ist ein fantastischer Ort sowohl bei
Mitternachtsonne, als auch wenn sich die Naturgewalten frei entfalten. Die Strasse selber ist die
Alternative zur etwas im Landesinneren gelegenen Europastrasse 6 und der Schiffsstrecke mit
der Hurtigrute. Sie bietet grossartige Erlebnisse,
wegen ihrer absoluten Nähe zur Küste und dem
damit verbundenen direkten Kontakt mit dem
Meer. Die Reise führt durch variierte Landschaften, bergauf und –ab, entlang Fjordarmen, bis
hinaus ans offene Meer.
ERSFJORDEN ist ein Fjord auf der Nordseite der Insel Senja in der Gemeinde Berg in der Region
Troms. Senja ist Norwegens zweitgrösste Insel nebst Hinnøya und wird oft als ein Miniaturnorwegen
bezeichnet. Der grösste Fischereihafen ist Gryllefjord in der Gemeinde Torsken. Im Sommer besteht
eine Fährverbindung mit Andøya auf Vesterålen. (www.hamnsenja.no). TIPPS: Slottebakken Gård
(www.slottebakken.no) MEHR information: www.destinasjosenja.no
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Nordlys. Foto: Eno
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Foto: Steinar Skaar, Nasjonale Turistveier
Vest-Agder
Kilden Teater- og Konserthus
Gebäude: Kilden Teater- og Konserthus in Kristiansand IKS
Eigentümer: Kilden Teater- og Konserthus for Sørlandet IKS
Ort: Kristiansand, Hafen
Architekt: ALA architects (Helsinki) in Zusammenarbeit mit SMS arkitekter Kristiansand
Mehr Information: www.kilden.com
Dieses Kulturgebäude ist das neue Wahrzeichen
der Region Sørlandet. Die Fasade ist geprägt
durch eine gewellte Wand aus Eichenholz aus
der Region. Dieses gwellte Holzelement findet
sich auch im formmässig variierten Konzertsaal
wieder. Die zugleich monumentale und abstrakte
Wand, aus keilförmig zugeschnittenen Eichenplanken gibt dem Raum nicht nur einen verkleideten, theatralischen Effekt – sondern ist auch
ein konkretes Element zur Verbesserung der
Akustik. Die Wand besteht aus einem enormen
Puzzlespiel - mehr als 25000 Komponenten an
der Zahl und keines gleicht dem anderen! Dank
digitalisierter Planung und Verarbeitung , ist Holz
auf innovative Weise verwendet worden. Die
ansonsten eher industriell wirkenden, schwarzen Seitenfassaden des Gebäudes heben das
spektakuläre Foyer besonders hervor. Der Bau
mit seiner eigenartigen Fassade hat sowohl in
Norwegen, als auch im Ausland grosse Beachtung
gefunden. Historisch gesehen verkörpert die Verarbeitung regionaler Eiche den massiven Export
dieser Holzart aus dem Hafen von Kristiansand,
rund ums 17. Jahrhundert.
KRISTIANSAND, die grösste Stadt in der Region, wird häufig als die Hauptstad von Sørlandet
bezeichnet. Die Stadt hat eine strategische Lage, direkt am Skagerak. Kristiansands alter Stadtteil,
”Posebyen”, besteht aus Nordeuropas grösster, zusammenhängender Holzhaussiedelung. Kristansand
ist wegen seiner speziellen Lage und seinem Charm auch bekannt als die Sommerstadt in Norwegen.
Sie zieht jährlich viele Touristen an. Der Tierpark gehört zur der zweitbest besuchten Attraktion in
Norwegen. Die Stadt beherbergt alljährlich Norwegens grösster Musikfestival – Quartfestivalen.
TIPPS: Clarion Hotel Ernst (www.clarionernst.no) MEHR information: www.visitsorlandet.no
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Foto: Knut Werner Lindeberg Alsén
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Foto: Knut Werner Lindeberg Alsén
Vest-Agder
Vennesla kulturhus
Gebäude: Vennesla Kulturhus
Eigentümer: Gemeinde Vennesla
Ort: Vennesla
Architekt: Helen und Hard Architekten
Mehr Information: http://en.wikipedia.org/wiki/Vennesla_Library_and_Culture_House
Die Fassade des Kulturhauses in Vennesla besticht durch ihre Kombination von grossen Glasflächen und Kieferpanelen als Dachbedeckung.
Die Verarbeitung von Holz als Baustoff ist ein
zentrales Thema bei diesem Gebäude. Es wird
auf spannende und innovative Weise verwendet
und hat dazu beigetragen Holz als Bauwerkstoff
neu zu entdecken und weiter zu entwickeln. Als
Beispiel kann die Sonnenabschirmung genannt
werden – sie besteht aus vertikal montierten
und schräggestellten Holzlamellen. Sogar der
Liftschacht ist aus Massivholz. Alle Böden im
Inneren sind mit Massivparkett ausgelegt, mit
Ausnahme der Toiletten. Ganz speziell ist die tragende Konstruktion des Gebäudes aus mehrfach
verleimten Massivholzträgern. Diese ziehen sich
wie ein Gerippe durch das Gebäude und finden
im Innern ihre Fortsetzung als Möbeleinrichtungen. In den tragenden Elementen sind auch
verschiedene technische Installationen integriert,
wie zum Beispiel alle Rauchmelder. Auch andere
Installationen wie Licht,Ventilation und Spinkleranlage sind auf vorbildliche Weise im Baukörper
intergriert.
VENNESLA ist eine Gemeinde im innern der Region Aust-Agder. Die Bauern lebten bis ins 19.
Jahrhundert ausschliesslich vom Holzhandel. Die heute noch existierende Schmalspurbahn – die
Setesdalbahn ist eine Touristenattraktion - eine der grössten in Südnorwegen. TIPPS: Doblane bedbreakfast (www.doblanebed-breakfast.com) MEHR information: http://no.wikipedia.org/wiki/Vennesla
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Foto: Emile Ashley
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Foto: Emile Ashley
Vestfold
Re kommunehus
Gebäude: Re kommunehus
Eigentümer: Gemeinde Re
Ort: Revetal in der Gemeinde Re in Vestfold
Architekt: Kristiansen & Bernhardt arkitektur
Mehr Information: www.re.kommune.no
Um die Bedeutung des neuen Gemeindehauses
hervorzuheben hat der Architekt bewusst ein
Symbolgebäude in die Landschaft gebaut. Der
Bau besteht aus zwei wichtigen Elementen – dem
Turm und dem als Langschiff ausgelegten Komplex. Der Turm funktioniert dabei als hervorgehobenes Symbolelement. Trotzdem verkörpern
beide Gebäudeteile den selben archtektonischen
Ausdruck, u.a. durch die Verwendung der selben
Materialien. Dieser Ausdruck widerspiegelt auf
der einen Seite das schnelle Wachstum der
Gemeinde und die zunehmende Urbanität. Auf
der anderen Seite aber die für die Gemeinde
bedeutende Land- und Forstwirtschaft. Die Aussenwände im Erdgeschoss bestehen haupsächlich aus Fenster- und Ziegelsteinelementen. Die
erste und zweite Etage des Hautgebäude sind
mit vertikaler Täfelung in eisenvitriolbehandelter Espe verkleidet. Um der Turmfassade eine
notwendige Sonnenabschirmung zu geben ohne
dabei die Aussicht zu beeinträchtigen, wurde
an der Fassade eine luftiges Lamellengitter aus
Eichenstäben angebracht. Der Grundgedanke bei
der gesamten Fassadenverkleidung ist der auf ein
Minimum reduzierte Unterhalt. Das Gemeindehaus von Re zeigt beispielhaft die Verwendung
von unterschiedlichen Laubholzarten. Alle 15 in
Norwegen vertretenen Laubholzarten finden
sich im Innern und Äussern des Gebäudes,
sowohl als Baumaterial wie auch bei der künstlerischen Ausschmückung.
DIE GEMEINDE RE in der unmittelbare Nähe von Tønsberg, ist umgeben von Landwirtschaft
und einer ausgeprägten Historie, die bis ins Mittelalter zurück reicht. Die Schlachten von Re sind
in Snorre Sturlasons Chronik beschrieben. In der Gemeinde finden sich drei Steinkirchen aus dem
Mittelalter. Mitte Winter werden in Re Mittelaltertage arrangiert. TIPPS: Engø Gård - Tjøme (www.
engo.no) MEHR Information: www.visitvestfold.com
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Saga Oseberger, full skala kopi av Osebergskipet i Tønsberg Foto: Karl Ragnar Gjertsen, Wikipedia
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Foto: Kristiansen & Bernhardt arkitektur
Østfold
Solbergtårnet rasteplass
Bauwerk: Solbergtårnet rasteplass
Eigentümer: Staatliche Strassenverwaltung
Ort: Skjebergsletta in der Gemeinde Sarpsborg, entlang der Europastrasse E6
Architekt: Saunders Architecture
Mehr information: http://no.wikipedia.org/wiki/Solbergt%C3%A5rnet_rasteplass
Der Solbertårnet Rastplatz ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Staatlichen Strassenverwaltung als Bauherr, der Østfold Region
und der Gemeinden Sarpsborg und Fredrikstad.
Die Anlage besteht aus einem kleineren Parkplatz und einem parkähnlichen Rastplatz. Dort
befinden sich sieben Pavillions aus Corténstahl
mit informativen Hinweisen zur Gegend. Zum
Eingang des Aussichtsturmes führt ein gebogener
Laufsteg, der wie eine Zeitlinie 10000 Jahre der
Geschichte der Region Østfolds erzählt. Der
Aussichtsturm ist 30 m hoch und barrierefrei
konzipiert. In der Anlage kamen vier Hauptmaterialen zur Anwendung: Im Turminneren sichtbare
Betonflächen, die Fassade zum Rastplatz hin
in kanadischem Zedernholz, die Pavillions und
Teile der Turmfassade in Corténstahl, auf dessen
Oberfläche sich ein Rostbelag bildet. Der Rastplatz lädt zu einer Zeitreise ein, versinnbildlicht
durch Bilder, Symbole, Text und Ikonen, in Stahl
eingaviert. Das Bauwerk hat mehrere Architekturpreise erhalten.
SKJEBERG ist ein wichtiges kulturhistorisches Gebiet.Vom Turm des Rastplatzes aus hat man einen
Überblick über eine Landschaft mit kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten aus mehreren Zeitepochen: Petroglyphen (in Fels geritzte Symbole und Zeichnungen), Steinringe, Grabhügel, Mittelalterkirchen, Festungsanlagen und Gutshöfe. Die Gemeinde liegt nahe der Festungen in Fredrikstad
und Halden. TIPPS: Gamlebyen Gjestegaarder in Fredrikstad (www.gamlebyengjestegaarder.com).
MEHR Information: www.visitoslofjord.com
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Gamlebyen, Fredrikstad. Foto: Chris Nyborg,Wikipedia
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Foto: Rene Synnevåg, Saunders Architects
Herausgeber:
Arkitektbedriftene i Norge und und Trefokus
Text und Grafik Design: Knut Werner Lindeberg Alsén
Übersetzt von: Amesto Translations
und Michael Matzinger - Perna TD
Mit Unterstützung des Staatlichen Landwirtschaftsdepartementes und Innovation Norwegen/ Innovationsprogramm
“Auf der Basis von Holz”
TreFokus
c72 / m15 / y0 / k56
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Viewpoint Snøhetta (2011),
Snøhetta.Foto:diephotodesigner.de
c34 / m0 Arkitekt:
/ y0 / k38
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