Nominierte für den ersten internationalen Gender Equity Preis des PRIX JEUNESSE INTERNATIONAL stehen fest Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums wird beim PRIX JEUNESSE INTERNATIONAL, dem renommiertesten Kinder- und Jugendfernsehpreis, mit Unterstützung des Bayerischen Familienministeriums ein neuer Preis verliehen: Ausgezeichnet werden Kinder- und Jugendsendungen mit innovativen Wegen für Geschlechtergerechtigkeit. München, 23. 5. 2014. Medien prägen die Bilder und Zukunftsperspektiven von Heranwachsenden. Gerade aus dem Fernsehen, das nach wie vor inhaltliches Leitmedium ist, nehmen sie sich Bilder davon mit, was es heißt, Mädchen oder Junge zu sein, und welche Rollen für Frauen und Männer besonders wertvoll sind. Leider wird die Chance, Mädchen und Jungen zukunftsweisende Perspektiven aufzuzeigen, vom Kinder- und Jugendfernsehen nur sehr bedingt genutzt. Stattdessen durchziehen neue Klischees, wie hypersexualisierte Mädchenfiguren mit Wespentaille oder Jungenfiguren, die anstrengungslos und mit anti-sozialem Verhalten trotzdem gefeierte Helden sind, das Kinderfernsehen. Um ein Zeichen gegen Geschlechterstereotype zu setzen und gezielt positive Beispiele im internationalen Kinder- und Jugendfernsehen herauszuheben, lobt die Stiftung Prix Jeunesse mit Unterstützung des Bayerischen Familienministeriums den ersten internationalen Gender Equity Preis aus. Bayerns Familienministerin Emilia Müller hierzu: „Junge Menschen müssen sich mit Rollenbildern für Frauen und Männer auseinandersetzen, um zu erkennen, dass verstaubte Klischees längst der Vergangenheit angehören. Die Medien nehmen hier eine entscheidende Rolle ein, denn sie beeinflussen unser Geschlechterbild. Mit dem neuen Gender Equity Preis fördern wir gezielt die Geschlechtergerechtigkeit im Kinder- und Jugendfernsehen und wirken der Prägung unbewusster Rollenbilder gerade bei Kindern und Jugendlichen entgegen.“ Eine Expertenjury bestehend aus renommierten internationalen Wissenschaftler/innen sichtete und bewertete Programme aus aller Welt. Die drei Nominierten für den ersten Gender Equity Preis 2014 stehen fest: • BURKA AVENGER (Unicorn Black, Pakistan), eine Animationsserie, in der eine junge Lehrerin in ihrer zweiten Identität als Superheldin für das Recht von Mädchen auf Bildung kämpft. Nominiert ist die Serie für ihr Konzept und die Hauptfigur einer außergewöhnlichen Superheldin, die mit Büchern und Stiften im Martial-Arts-Stil gegen Menschen mit Vorurteilen kämpft. • THE SUMMER WITH DAD (NRK, Norwegen), eine Serie, die für Vorschulkinder und Familien gut nachvollziehbar und überraschend erzählt, wie Vater und Sohn sich zum ersten Mal richtig kennenlernen. Nominiert ist die Serie für die Figur des Vaters, der fürsorglich und stark neue Bilder von positiver Männlichkeit schafft. Eine überzeugende Botschaft: Zusammenleben mit Kindern ist ein Abenteuer voller Herausforderungen, die es lohnt, anzunehmen. • TAKE ME OUT (Coletivo Lumika, Brasilien), eine Dokumentation, in der Jugendliche sehr offen und ehrlich über ihr Selbstbild als homosexuelle Mädchen und Jungen sprechen. Nominiert ist die Dokumentation für das Sendungskonzept und den Mut, so offen mit einem nach wie vor für Heranwachsende schwierigen Thema umzugehen. Auf der Gala „50 Jahre Prix Jeunesse“ am 4. Juni 2014 im Münchner Kulturzentrum Gasteig wird Bayerns Familienministerin Emilia Müller den Preis überreichen. Weitere Presseinfos zu den nominierten Formaten und dem PRIX JEUNESSE INTERNATIONAL Jeunesse sowie Kartenanfragen für die Gala bitte an: Kirsten Schneid, Koordinatorin des PRIX JEUNESSE INTERNATIONAL Tel.: 089/5900 42058, E-Mail: Kirsten [email protected] oder Dr. Maya Götz, Leiterin der Stiftung PRIX JEUNESSE: Tel.: 089/5900 42264, E-Mail: [email protected].