Winter 2014 / Nr. 49 Projektspiegel der GLS Entwicklungszusammenarbeit Ghana: Lehrküche 1 Kenia: Food Bank 3 Nepal: Zahncamp 5 Afghanistan: Solarbetriebene Wasserpumpen 7 Peru: Bergbauern 6 Kenia: Massai und organischer Landbau 10 Dauerkrise und Alarmbereitschaft Liebe Leserinnen und Leser, spätestens seit 2008 scheint eine Krise die nächste zu jagen. Klima-, Finanz-, Wirtschafts-, Hungerkrisen, Ebola in Westafrika, Kriege unter anderem in der Ukraine, in Gaza, Libyen, Syrien, Irak …. Dauerkrise. Atemlos, mit ständig heulenden Sirenen, stolpert die Berichterstattung heute von Ereignis zu Ereignis. Gedankensplitter: Im Altgriechischen bezeichnete Krise eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation. Heute scheinen die Krisen gemein zu haben, dass es in ihnen keine Wendepunkte gibt; dass auf sie mit den gleichen Systemoptionen geantwortet wird, durch die sie entstanden sind. Schon Einstein hielt fest, Probleme könne man nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden seien. Entscheidung braucht Innehalten, Distanz der Betrachtung, Erwägung. Das führt zu Wendepunkten. Es ist das Gegenteil von Daueralarmbereitschaft. Doch welche Funktion hat diese? Hannah Arendt schrieb, dass millionenfaches Elend abstrakt und Mitleid im Sinne von mit-leiden nur konkret möglich sei. Nkosi Johnson aus Kenia, der zwölfjährig an Aids starb, sagte: „Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, in der Zeit, die dir bleibt, an dem Ort, wo du bist.“ Mir hilft dieser Satz, Ohnmacht zu überwinden. Ich danke Ihnen für Ihre Förderung, die so viel Hoffnung Lebenswirklichkeit werden lässt und wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest. Lydiah Wambua verkauft Reis mit Soße auf der Straße – Hygiene spielt keine Rolle. Ghana: Kochen lernen, Einkommen erzielen, Gesundheit sichern Eine Lehrküche für den Kampf gegen Cholera und Typhus Die Baobab Children Foundation in Ghana will die Ausbildung im Catering mit Gesundheitsvorsorge verbinden. Dr. Annette Massmann Zukunftsstiftung Entwicklung Postfach 100829 · 44708 Bochum Für Besuche: Christstraße 9 [email protected] www.entwicklungshilfe3.de Telefon +49 234 5797 5224 Fax +49 234 5797 5188 Die Straßen der kleinen Stadt Kissi sind gesäumt von Straßenküchen, hier „Chop Bars“ genannt. Sie bestehen aus einem Tisch an der Straße oder einem Räumchen in einer kleinen Hütte, nur wenige sind mit ein paar Tischen in festen Häusern eingerichtet. Manchmal stehen die Chop Bars direkt neben Abwasserrinnen. Fließendes Wasser gibt es nicht, Hände werden nicht gewaschen. Die Annahme von Geld mit der rechten Hand, mit der danach Essen angefasst wird, SPENDENKONTO: Zukunftsstiftung Entwicklung, IBAN: DE05 4306 0967 0012 3300 10, GLS Bank · BIC: GENODEM1GLS ist üblich. Hygiene? Jede Frau bemüht sich um Hygiene, soweit sie sich der Anforderungen bewusst ist. Die Folge dieser Situation sind Cholera- und Typhuserkrankungen. Gerade erst im Oktober 2014 grassierte eine verheerende Choleraepi­demie mit zahlreichen Toten in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Im vergangenen Jahr war Kissi betroffen. Edith de Vos, Gründerin und Lei­ terin der Baobab Children Foundation, will diese Situation beenden: Sie möchte eine Lehrküche mit Cateringservice aufbauen. Sie berichtet: „Seit im letzten Jahr die Mutter und das Kind von Regina, einer ehemaligen Schülerin der Baobab Children Foundation, an Cholera starben, lässt mich dieses Thema nicht mehr los. Die Familie lebte zwar mitten im Dorfkern, trotzdem neben Unrat und Abwässern. Und genau dort kochen die Frauen und Mädchen für ihre Familien oder für den Verkauf an der Straße. Nach der Epi­ demie letztes Jahr kontrollieren zwar Mitarbeiter des Gesundheitsamtes direkt an der Straße, aber nicht dort, wo das Essen zubereitet wird. Obwohl Kochen in der ghanaischen Gesellschaft eine große Rolle spielt, ist Mangel­ ernährung sehr verbreitet. Bei jedem Event wird Essen für die Besucher in take-aways verteilt oder vor Ort serviert. Allerdings gibt es keine Aufklärung über Sauberkeit und Hygiene, oder was Wärme mit Reis und anderen Nahrungsmitteln tut.“ Edith de Vos möchte deshalb eine Lehrküche aufbauen. In ihr sollen Absolventinnen der Baobab Children Foundation eine Grundausbildung in gesunder und hygienisch zubereiteter Ernährung sowie im Catering erhalten. Mit dieser Ausbildung könnten sie eine eigene Chop Bar eröffnen, die hygienischen Ansprüchen genügt und sich deutlich von der Masse abhebt. Spendenzweck Ghana: Baobab-Lehrküche 2 Lachend sagt sie: „Ich habe in den vielen Jahren meiner Tätigkeit Folgendes gelernt: Unterstütze ich eine Frau, unterstütze ich eine Familie. Unterstütze ich einen Mann, unterstütze ich ein Individuum. Baue ich eine Lehrküche auf, weiß ich, dass hunderte Familien profitieren werden.“ Edith de Vos plant außerdem, die Ausbildung mit Gesundheitskampagnen zu verbinden. Mit den Mitarbeiter­ Innen und Jugend­lichen der Baobab Children Foundation will sie in die Dörfer fahren und mit Trommel- und Tanzveranstaltungen die Menschen über notwendige Verhaltensänderungen aufklären. Für den Bau der Küche benötigt die Baobab Children Foundation 15.000 Euro; für Ausrüstung und Geräte müssen nochmals 10.000 Euro investiert werden. Pro Jahr sollen ca. 100 Frauen von der Ausbildung profitieren. Dies macht einmalig 250 Euro pro Auszubildender. Alltag in Ghana: Auf der Straße wird gekocht und gewaschen. 1 2 (1) Die neue Food Bank für Getreide, Saatgut und Futtermittel macht mit Fassadenwerbung auf sich aufmerksam. (2) Food Bank in Gatanga: Anne Wanjiru ist die erste Foodbankerin. Weitere FoodBank-Gründungen sollen folgen. Kenia: Food Bank – ein Instrument zur Stärkung der Arbeit mit Aidswaisen Die Naturalienbank für die Gemeinschaft Eine Bank für Saatgut und Getreide, die sichere Lagerung, Tausch und Verkauf unter einem Dach bietet und zur Gemeinschaftsbildung anregt. Gatanga heißt die kleine Provinzhaupt­ stadt des gleichnamigen Distrikts in Zentralkenia. Hier arbeitet unsere Partnerorganisation Youth Action for Rural Development, YARD. 4.000 Aids­ waisen begleitet YARD gemeinschaftlich mit Frauen, die sich zu Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen haben. Eine Frau sorgt in der Regel für vier Kinder; einzelne Frauen auch für bis zu zehn, zwölf Kinder. Um ihre Fami­ lien und ihre Zöglinge versorgen zu können, werden die Frauen im organischen Landbau ausgebildet, halten Kleintiere wie Hasen und Hühner, züchten Ziegen oder produzieren Saft und Marmelade für den Verkauf. YARD hat nun ein weiteres Hilfsins­tru­ ment aufgebaut: die Food Bank Gatunyu. Sie ist Lager, Warentauschbörse und Verkaufsstelle von Saatgut, Getreide und Futtermitteln in einem. Kleinbäue­r­ innen können hier ihr Saatgut und Getreide sicher und trocken lagern. Eine Möglichkeit, über die sie ansonsten nicht verfügen. Sie können es dann zu dem Zeitpunkt abholen, wenn sie es benötigen. Dazu führen sie ein „Sparbuch“, in dem Datum, Menge und Marktwert des von ihnen gebrachten Getreides oder Saatgutes eingetragen werden; Gleiches wird im Buch der Food Bank vermerkt. Die Rückgabe des Getreides und Saatguts erfolgt zu dem jeweils marktüblichen Umtauschkurs am Tag der Abholung. Auch können die Kleinbäuerinnen ihre Saat, zum Beispiel Bohnen, gegen etwas eintauschen, was in ihrer Region nicht wächst, wie Reis. Dies trägt – ohne Geld zu benötigen – dazu bei, die Ernährung zu verbessern. Die Kleinbäuerinnen können dort außerdem Saatgut und Getreide kaufen. Aus dem Differenzbetrag zwischen Marktwert am Tag der Einlagerung und Marktwert am Tag der Abholung sowie den Einnahmen, die durch den Verkauf von Mehlen erzielt werden, erwirtschaftet YARD die Miete für den Raum und den Lohn für Anne Wanjiru, die in der Food Bank arbeitet. Viele Saaten der Region werden in der Food Bank gelagert. Damit wertet sie gleichzeitig lokales Saatgut samen­ fester Sorten auf und trägt dazu bei, dass diese erhalten werden. Über ein Bezahlsystem namens „mpesa“, das über Handys funktioniert, wird der Verdienst der Food Bank auf ein handygestütztes YARDKonto, gebucht. Mit diesem Bezahlsystem kann auch an anderen Orten eingekauft oder bezahlt werden. Eine Handy-Kurznachricht mit Betrag und Zugangs­codes reicht aus. Durch ihre Erträgnisse unterhält sich die Food Bank – weitere Food Banks in anderen Gemeinden sollen folgen. Als Startkapital für eine Food Bank sind einmalig etwa 1.500 Euro an Miete, Ausstattung und Per­sonal­ kosten für das Startjahr notwendig. Für die Betreuung der Aidswaisen werden pro Kind und Jahr 60 Euro benötigt. Spendenzweck Kenia: Aidswaisen Winter 2014 / Nr. 49 >> Projektspiegel 3 Kurz notiert: Verstärkung Kristofer Lengert, 37, Politologe, wird das Team der Zukunftsstiftung Entwicklung ab Januar 2015 verstärken. Herr Lengert arbeitete bei verschiedenen Stiftungen und bei Engagement Global unter anderem zu den Themen entwicklungspolitische Bildung, Projektbegleitung Mittelamerika, Flüchtlinge und Migration. Projektsparbrief Entwicklungs­ zusammenarbeit Haben Sie noch Zahngold, Altgold, Silber oder vielleicht Zinn zu verschenken? Die GLS Bank bietet einen Sparbrief (Laufzeit fünf Jahre; variabler Zinssatz) an, bei dem die Zinsen unmittelbar den Projekten der Zukunftsstiftung Entwicklung zugutekommen. Das Startkapital bleibt vollständig erhalten. Die Zinsspenden sind steuerlich abzugsfähig. Jeweils am Jahresanfang stellen wir Ihnen darüber eine Spendenbescheinigung aus. Gerne senden wir Ihnen Informationen zu. In bewährter Weise sammelt Dorothea Offermanns diese edlen Metalle, um den Erlös nach Verkauf oder Einschmelzung „zurück“ nach Peru, zur Unterstützung der Arbeit unserer Projektpartner zu schicken. Auch geschenkten Modeschmuck verkauft Frau Offermanns zur Weihnachtszeit auf Basaren – manch Schönes entsteht bei ihr noch aus längst „unmodern“ Gewordenem. Schicken Sie Metalle oder Modeschmuck an: Dorothea Offermanns, Zasiusstraße 118, 79102 Freiburg, Telefon: 0761 72016. (Zahngold bitte sicher, z. B. in Watte, verpacken). Projektreisen Juni bis Dezember 2014 Im September besuchte Frau Dr. Massmann unsere Projekt­ partner in Kenia und Uganda. Ein besonderer Höhepunkt der Reise: die 20-Jahr-Feier der KleinbäuerInnenorganisation SACDEP (siehe auch: „Was ist geworden“). Herr Werner Ricke reiste im November nach Nepal und schulte die Mit­ arbeiter­Innen der Frauenunion zwei Wochen lang in Verwaltungs- und Büroabläufen. Herr Achtari, der die Arbeit in Afghanistan koordiniert, besuchte vom 19. September bis zum 3. Oktober unsere Partner in Ghazni und Wardak. Brasilien: Neuerscheinung „Die Brückenbauerin“ heißt die Biographie zum Lebens­ werk Ute Craemers, die in über dreißig Jahren in der „Favela Monte Azul“, São Paulo, Brasilien, ein integrales Slumentwicklungs­projekt mit großer Strahlkraft geschaffen hat. Seit vielen Jahren arbeitet die Zukunftsstiftung Entwicklung mit dem Projekt zusammen. „Die Brückenbauerin“ zeigt, wie die Vision Ute Craemers von ganzheitlicher Slumentwicklung Realität wurde. Eine sehr lesens­werte Biographie, die praktische Entwicklungszusammenarbeit erfahrbar werden lässt und Mut macht. Die Brückenbauerin, Scoventa Verlag, ISBN-13: 978-3-942073-28-8 Preis: 19,99 Euro 4 Winter 2014 / Nr. 49 >> Projektspiegel Dieses Wasserreservoir im Hochland von Peru wurde aus Erlösen der Altgoldsammlung bezahlt. Aktuelle Zahngoldspenden fließen ebenso in das Bergbauernprojekt. Anlass-Spenden Wir bedanken uns an dieser Stelle - auch im Namen unserer Projektpartner - herzlich bei den Menschen, die aus Anlass ihres Geburtstags oder ihrer Hochzeit Gästen Projekte vorstellten und sie zu Spenden für die St. Peter‘s School und die Kibirige School in Uganda, genauso wie für Kleinbauern in Simbabwe anregten. Unser herzlicher Dank gilt auch den Angehörigen und Freundinnen und Freunden, die im Andenken an Verstorbene Projekte unterstützten. So konnten Projekte mit insgesamt 3.680 Euro gefördert werden. Nepal: Ehrenamtlicher Zahnarzteinsatz Behandlung statt Zahnschmerz Die Frauenunion in Nepal ­organisiert mit fünf deutschen Zahnärzten ein Zahncamp. In Bangemudha, an einem kleinen Platz der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, liegt der „Washya Dyo“ oder auch „Danteshwori Devi“ Schrein. Übersetzt bedeutet das so viel wie Schrein der Göttin, die für die Erlösung von Zahnschmerzen zuständig ist. Als Opfer und Fürbitte erhält die Göttin Münzen. Der Schrein ist über und über mit Münzen bedeckt. Etwa 85 Prozent der Kinder und 69 Prozent der Erwachsenen sollen in Nepal Karies haben und dies vielfach im fortgeschrittenen Stadium (Angaben: NRO Pulitzer Zentrum 2013). Die Folge sind starke Infektionen, chronische Schmerzen, Herzentzündungen und Diabetes. Bereits 2004 verkündete die nepalesische Regierung einen nationalen „Oralen Gesundheitsplan“. Doch obwohl die nepalesische Zahnarzt­ vereinigung zurzeit etwa 900 Mitglieder vertritt, ist viel mehr bislang nicht geschehen, denn diese nepalesischen Zahnärzte arbeiten fast ausschließlich in der Hauptstadt oder in größeren Provinzhauptstädten. Menschen mit geringem Einkommen oder Menschen, die in den ländlichen Gebieten Nepals leben, haben kaum eine Chance, eine Zahnbehandlung zu erhalten. Mit mehreren von der Frauenunion organisierten Zahncamps und dank des ehrenamtlichen Einsatzes von Dr. Emmo Martin gemeinsam mit vier weiteren Zahnärzten, soll im Frühjahr 2015 während vier Wochen mehreren hundert Menschen die Möglichkeit geboten werden, sich kostenlos behandeln zu lassen. Die notwendige Grundausstattung für eine mobile Zahnarztpraxis konnte 2010 aus Spendenmitteln angeschafft werden. Die fünf Zahnärzte leisten ihre Arbeit ehrenamtlich. Für zahnmedi­zinisches Material und Medikamente sind ca. 4.500 Euro erforderlich. Spendenzweck Nepal: Zahncamp 1 (1) Dr. Emmo Martin (re.) bei der Behandlung – unterstützt von Herrn Bhalil, der übersetzt. (2) Das Ausgraben verfaulter Zahnstümpfe hilft, Schmerzen zu lindern und Folgeerkrankun­ gen zu vermeiden. (3) Effiziente Arbeit unter einfachen Bedingungen – Zahnarztinstrumente des Gesund­ heitscamps. 2 3 5 Peru: Quellwasser für Gemüse, Bäume und Lehrergehälter Ein Lehrer verändert seine Schule und sein Dorf Ein Zisternenbau führt zu verbesserter Ernährung, Aufforstung und der Bezahlung von Lehrern. Im Norden Perus, in der Provinz San Marcos/Cajamarca, liegt das Bergbauerndorf Cañapata auf 2.800 Metern Höhe. Etwa 46 Familien leben hier. Ihre Häuschen kleben förmlich an den Hängen. Auf den kleinen Feldern pflanzen die Bergbauern nach der Regenzeit Mais, Hirse oder Weizen an. Wenn die Ernte gut ausfällt, können sie Überschüsse verkaufen. Der Stolz der Familien von Caña­ pata ist ihre Grundschule. Etwa dreißig Kinder besuchen die Klassen eins bis sechs, in denen zwei Lehrer unterrichten. Einer von ihnen, nämlich José Marcelino Flores Cabanillas, brütete schon lange über der Idee, wie sie die SchülerInnen besser ernähren, die Schule ausbauen und gleichzeitig die Wasserversorgung an der Schule erreichen könnten. Die Schule besitzt ein Feld, auf dem die SchülerInnen ein wenig Quinoa und Gemüse anbauen und mit den Erträgen ihre Mittagsmahlzeiten kochen. Bis jetzt bewässern sie dieses Feld, indem sie täglich in Eimern Wasser aus einer etwa fünfzig Meter entfernten kleinen Quelle herbeischleppen. José Marcelino Flores Cabanillas möchte nun das Quellwasser, das oberhalb der Schule dem Berg entspringt, über eine Leitung in eine neu zu bauende Zisterne auf dem Schulgelände leiten und so die bessere Wasserversorgung der Schule sichern. Von der Zisterne sollen weitere Leitungen zur Feldbewässerung gelegt werden, um die Anbaufläche für Gemüse und Getreide zu erweitern. Auch will die Schule eine Baumschule für Obstbäume, vor allem Avocados, anlegen. Avocados sind ertragreich und verkaufen sich gut. Die Bäume sollen sowohl auf dem Schulgelände wie zur Aufforstung im Dorf gepflanzt werden. Mit den Erlösen aus den höheren Erträgen könnte dann eine dritte Lehrkraft bezahlt werden, denn die Zahl der SchülerInnen wächst. Für Werkzeuge, Leitungen und Baumaterialien der 7,5 Kubikmeter großen Zisterne in Cañapata sind 966 Euro notwendig, für die Baumsetzlinge 340 Euro. Das Dorf Cañapata gehört zu insgesamt zehn Bergbauerngemeinden, die – je nach Höhenlage – mit Obstbäumen, Kiefern, Taja, Quinual auffors­ ten, ihre Wasserversorgung auf- und ausbauen oder durch Käseproduktion oder Meerschweinchenzucht ein Einkommen erwirtschaften wollen. In den nächsten sechs Monaten sind dafür insgesamt 26.500 Euro notwendig. Bei 305 beteiligten Familie sind dies pro Familie ca. 87 Euro. Spendenzweck Peru: Bergbauern 1 2 (1) Das zweiräumige Schulgebäude. Die Schulbänke wurden von den Eltern gefertigt. (2) Cañapata auf 2.800 Metern. Deutlich ist die Abholzung der Hügel sichtbar. (3) José Marcelino Flores Cabanillas will die kleine Schule zum Keimpunkt dörflicher Entwicklung in Cañapata machen – dank einer Zisterne und Baumschulen. 6 Winter 2014 / Nr. 49 >> Projektspiegel 3 Afghanistan: Solarbetriebene Wasserpumpen Prächtige Gärten, Fruchtbäume und Einkommen Solarpumpen und Wasser­reservoirs ermöglichen auch in kargen Regionen den Anbau von Obstbäumen Unsere Partnerorganisation OSDC arbeitet in den zwei Provinzen Wardak und Gazhni an der Verbreitung und Nutzung regenerativer Energiegewinnungstechniken. Windräder, Solarpaneele für die Stromgewinnung, solare Butterschläger und Lampen haben sich bestens bewährt, und die Nachfrage ist sehr hoch. Einer der Gründe dafür ist die Teuerungsrate der Benzin-, Diesel-, und Gaspreise, bei zunehmender Arbeitslosigkeit und tendenziell sinkenden Einkommen. So wird die Suche nach Alternativen für die Menschen zur Überlebensfrage. Ein Beispiel: In der Region Gazhni ist der Anbau von Obst für viele Familien die einzige Einkommensquelle. Um mit dem Obstanbau zu beginnen oder aber bestehende Obstgärten auszuweiten, müssen sie zunächst drei bis vier Jahre lang Fruchtbäume bis zur Fruchtreife heranziehen. Das beinhaltet, viel Geld vor allem in die Bewässerung mit Dieselpumpen zu investieren. So auch im Fall der Familie Ezmarei. Die sechsköpfige Familie hat 130 Obstbäume auf un­gefähr 1.000 Quadratmeter gepflanzt, zum größten Teil Pflaumen (109 Bäume), aber auch einige Apfel-, Birnen-, Aprikosen- und Maulbeerbäume. Bislang nutzte Familie Ezmarei für die Bewässerung ihres Gartens einen Dieselgenerator. Während der sechsmonatigen Vegetationsperiode bewässerten sie viermal im Monat ihre Fruchtbäume. Je Bewässerungsgang schluckt der Generator sechs Liter Diesel. Ein Liter Diesel kostet im Durchschnitt 60 Afghani. Allein für Diesel muss die Familie also 8.640 Afghani ausgeben (70 Afghani entsprechen einem Euro). Einschließlich der Miet- und Reparaturkosten für den Generator wendet Familie Ezmarei etwa 12.000 Afghani jährlich für die Bewässerung auf – und das mindestens drei Jahre lang bis zum ersten Ertrag. Diesen Kosten stehen nach der Fruchtreife der Bäume die folgenden Einnahmen gegenüber: Äpfel, Birnen und Aprikosen erntet Familie Ezmarei für den eigenen Verzehr. Getrocknete Pflaumen kann sie in der Stadt sehr gut verkaufen. Jeder Baum gibt ungefähr 2,5 kg Trockenpflaumen. Pro Kilo erlöst Familie Ezmarei durchschnittlich 70 Afghani. Aus dem Ertrag der 109 Bäume kann sie mithin durchschnittlich 19.075 Afghani erwirtschaften – eigentlich sehr gute Einnahmen. Allerdings bleibt das Problem der Bewässerung: Denn zusätzlich zu den Kosten für die Bewässerung in den ersten drei Jahren, muss Familie Ezmarei auch in den Folgejahren etwa 63 Prozent ihrer Erlöse in die Bewässerung ihres Gartens mit einer Dieselpumpe investieren. Nicht nur für die Familie Ezmarei sind diese Investitionen nicht tragfähig. Nach der Beratung durch unsere Partnerorganisation OSDC und dem Aufbau einer solarbetriebenen Wasserpumpe änderte sich diese Situation grundlegend: Die Solarpumpe kann täglich etwa drei Stunden lang Wasser in ein Reservoir mit einem Fassungsvermögen von ca. 28 Kubikmeter pumpen. Innerhalb von vier bis fünf Tagen wird es so gefüllt und kann dann auf einmal geleert werden. Nachdem die Bewässerungskosten dank der Solarpumpe drastisch gesunken waren, konnte Familie Ezmarei ihre Anbaufläche auf 2.000 Quadratmeter 1 2 (1) Herr Ezmarei jätet zwischen seinen Obstbäumen, die dank der Solarpumpe bewässert werden. (2) Die Solarpumpe füllt dieses Wasserreservoir. Im Hinter­ grund die Söhne und das Haus der Familie Ezmarei. verdoppeln. Zu ihren Obstbäumen kommt nun auch Gemüseanbau hinzu. Das Gemüse, das sie nicht selbst verbraucht, gibt sie an ihre Nachbarn weiter, mit denen auch das Wasser aus dem Reservoir geteilt wird. Die einfache technische Lösung einer Solarpumpe sichert damit Familie Ezmarei ein gutes Einkommen. Neben der Bewässerung nutzt sie die Solarenergie zum Wasserkochen für Tee, wofür sie früher teures Gas einsetzte. Für vier Stunden beleuchtet sie abends ihre Wohnung. Der Aufbau einer solarbetriebenen Wasserpumpe kostet 2.360 Euro. Jede Pumpe kommt – je nach Dorf – zwischen drei und zehn Familien zugute. 20 Was­serpumpen sollen im nächsten Jahr eingerichtet werden. Ihre Spende wird aus den Mitteln des Bundes­minis­ te­riums für wirtschaftliche Zusammen­ arbeit und Entwicklung vervierfacht. Spendenzweck Afghanistan: Solarpumpe 7 Was ist aus den Projekten geworden? Indien: Kolleg für biodynamische Landwirtschaft Am 24. August 2014 erhielten die ersten sieben Studierenden des Kollegs für biodynamische Landwirtschaft in Vinobajipuram, Tamil Nadu, ihr Abschlusszertifikat. Sie haben bereits Arbeits­plätze auf verschiedenen Höfen – solchen in Umstellung und anderen, die organisch oder biodynamisch wirtschaften. Nun beginnt der zweite zweijährige Schulungszyklus mit 25 Stu­dierenden, für die die Internatsplätze mit Hilfe Ihrer Spenden rechtzeitig fertiggestellt werden konnten (siehe auch Projektspiegel 47). Pro Studierendem sind jährlich etwa 300 Euro an Studiengebühren zum Betreiben des Kollegs notwendig. Bedürftige Studierende sollen ein Stipendium erhalten. Spendenzweck: Studium biodynamische Landwirtschaft KLIMAFONDS FÜR NOTHILFE: BEISPIEL NEPAL Im August und September 2014 sind in Nepal in Folge sturzflutartiger Regenfälle, abrutschender Hänge und übertretender, reißender Flüsse mehrere hundert Menschen gestorben. Etwa 20.000 Menschen mussten ihre Dörfer ver­ lassen – nur mit dem aus­ge­stattet, was sie am Leib trugen – zumeist ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Essen. Zwei unserer Partner halfen – die Frauenunion Nepal und die Organisation RESIC in Nepalgunj. Die Frauenunion verteilte Kleidung, Decken, Medizin und Lebensmittel, RESIC führte ein kostenloses Gesundheitscamp durch und verteilte Medizin. Situationen, die Nothilfe erfordern, machen ein schnelles Agieren von unserer Seite erforderlich. Da sich diese Situationen mehren, möchten wir einen Klimafonds für Nothilfe einrichten. Aus diesem Fonds wollen wir die Folgen von Dürre ebenso lindern (siehe auch „akute Nothilfe Indien“) wie die von Fluten. In Not­situationen arbeiten wir ausschließlich mit langjährigen, erfahrenen Partnern zusammen, die die Situation vor Ort sehr genau kennen. Spendenzweck: Klimafonds für Nothilfe Gesundheitscamp in Nepalgunj: Frau Aitee Thapa Magar, 75, (li.) und Frau Teeka Paudel 75, (re.) profitierten wie über 850 weitere Menschen vom kostenlosen Gesundheitscamp von RESIC. Peru: Die zweite Gemeindebäckerei ist erfolgreich Über den Hügeln des Slums Carabayllo, einem Vorort der peruanischen Hauptstadt Lima, erstrahlt die zweite Gemeindebäckerei, die aus Spendenmitteln eingerichtet werden konnte. Täglich werden Brötchen, Gebäck und Kuchen verkauft. Wöchentlich findet ein Kurs für weitere angehende BäckerInnen und KonditorInnen statt. Nun soll der Verkauf durch den Aufbau eines Netzes an Kiosken erweitert werden, die an Verkehrsknotenpunkten aufgestellt werden. Pro Kiosk sind 840 Euro notwendig, acht Kioske sollen aufgebaut werden. Spendenzweck: Gemeindebäckerei Ricardo Herrera vor der neuen Gemeindebäckerei in Carabayllo – Herzstück der neuen Einkommensinitiative im Slumviertel 8 Winter 2014 / Nr. 49 >> Projektspiegel Lebendiges Schenken: Schenken Sie eine Spende Dank „Lebendiger SchenkerInnen“ sind vom 1. Juni bis 30. September 2014 ein Wassertank in Kenia, vier Ziegen für Kleinbauernfamilien und Schulmaterialien für Uganda verschenkt worden. Von den Geschenkaktionen erreichten uns viele kleine Erfolgsgeschichten. Auf ihrer Reise in Kenia und Uganda konnte sich Frau Dr. Massmann zudem ein eigenes Bild machen. Begeistert berichteten diese Frauen in Tharaka, Kenia, von den Nachzuchterfolgen der geschenkten Kaninchen, wie sie mit Ziegenmist ihren Kompost veredeln und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Ein Liter Ziegenmilch erlöst derzeit etwa 125 Kenia-Schilling (KES); ein Liter Kuhmilch nur etwa 25 KES. Vier Ziegen fressen ungefähr so viel wie eine Kuh. Das sind gewichtige Argumente für die KleinbäuerInnen. Bei einer Übergabe von Ziegen sollte eine Bäuerin einen besonders prächtigen und wilden Ziegenbock erhalten, doch lachend bat sie um einen kleineren. Letztlich werden die Beschenkten selbst zu Schenkenden, denn die Nachzucht ihrer Ziegen geben sie an bedürftige Familien weiter. Wir danken allen SchenkerInnen für ihre Unterstützung. Bei diesen schönen Erfolgen bieten wir das Lebendige Schenken auch in diesem Jahr zur Weihnachtszeit wieder an. www.gls-treuhand.de/Lebendiges Schenken Diese beiden kenianischen Kleinbäuerinnen erhielten Ziegen dank zweier SchenkerInnen. Uganda: Ostafrikanische Konferenz für Waldorf-inspirierte, kreative Pädagogik Indien: Akute Nothilfe (Projektspiegel Nr. 48) Im Januar 2015 veranstalten unsere sechs Partnerschulen ihre erste ugandische pädagogische Konferenz für Ostafrika. Ihr Titel: „Die Wieder-Entfaltung menschlicher Freiheit“. Sie erwarten etwa 150 LehrerInnen, unter anderem aus ostaf­ri­ kanischen Waldorfschulen und Schulen für kreative Pädago­ gik sowie VertreterInnen aus Regierungskreisen. Es wird ein neuer Höhe­punkt selbstverantworteter ugan­discher LehrerInnenfortbildung und Schulentwicklung. Mit großer Anstrengung konnten sie schon einen Teil der Kosten für die Veranstaltung zusammentragen – weitere Spenden fehlen. Spendenzweck: Pädagogische Konferenz Uganda Weil der Monsunregen mehrmals ausfiel, musste unser Partner WARM in Tamil Nadu drei Zisternen vertiefen und zwei zusätzliche Bohrlöcher anlegen. Dank Ihrer Spenden konnten diese Maßnahmen umgesetzt werden. WARM muss nun kein Wasser mehr von Tanklastzügen kaufen. So werden Unterhaltskosten für das Tsunami Alten- und Kinderheim sowie ein Ausbildungszentrum deutlich reduziert. Zum ersten Mal seit drei Jahren und zur großen Freude der Menschen, fiel der Monsunregen im Oktober wieder. Kenia: 20 Jahre Bildung für Kleinbäue­ rinnen und ein Handbuch für Ostafrika Am 19. September 2014 feierte unsere Partnerorganisation SACDEP (Sustainable Agriculture Development Programme) ihr zwanzigjähriges Bestehen. Über 500 VertreterInnen aus elf Provinzen Kenias kamen zusammen. Dank dieser Arbeit sind in 20 Jahren über 50.000 Familien direkt erreicht und ernährungssicher und -souverän geworden. Höhepunkte waren das Richtfest des College for Sustainable Agriculture und die Veröffentlichung des „Sustainable Agriculture Manual for East Africa“, des Handbuchs für organische, kleinbäuer­ liche Landwirtschaft in Ostafrika. Eine große Torte zur 20-Jahr-Feier. Im Hintergrund Herr N. Mutura, Leiter der Kleinbäuerinnenorganisation mit Mitarbeitern von SACDEP 9 Kenia: Wiederkehrende Dürren überwinden Lebenschancen in Zeiten des Klimawandels Massai und andere halbnomadisch lebende Viehhirten erarbeiten sich mit organischem Landbau und Bewässerungssystemen Über­lebensmöglichkeiten. Magadi im Süden Kenias liegt in einem weiten Savannental. Das Tal ist von klippenartigen Bergen gerahmt. Hier wurde Lucy gefunden, eine unserer ältesten bekannten Vorfahren, die wohl vor 17 Millionen Jahren lebte. Das Tal soll einmal ein großer Süßwassersee gewesen sein. Heute birgt es nur einen sehr mineral- und salzhaltigen Fluss, der sich in tiefer Schlucht hindurchwindet. An Besonderheiten bietet die Gegend neben Lucy nur noch einen Salzsee. Das Tal gehört der Massai Group Range von Magadi und ist kollektives Gemeindeland. Traditionellerweise leben diese Massai von ihren Viehherden. Gemeinsam verwalten sie ihr Weideland. Während ein Gebiet ruht, ziehen sie in das nächste. Doch auch im Süden Kenias wächst der Druck auf das Land und alle drei bis fünf Jahre treten zyklische Dürren auf. Früher gab es zuverlässig zwei Regenzeiten im Jahr – von März bis Mai die langen und von November bis Dezem­ ber die kurzen Regen – und damit Nahrung für Mensch und Tier. Heute sind die Regenzeiten unkalkulierbar. Fielen früher Regenzeiten aus, zogen die Menschen mit ihren Herden in andere Regionen. Heute gibt es in Kenia zwischen wachsenden Städten und großen Plantagen der Agrarindustrie immer weniger Raum sowohl für Wildtiere wie auch für wandernde Massai. Infolgedessen leben die Menschen immer wieder über Monate hinweg von Lebensmittelhilfe oder treten den Marsch in die Slums von Nairobi oder Mombasa an. Das soll nun anders werden. Lebenswerte Alternativen für die Massai Da die überwiegend auf Viehhaltung ausgerichtete, nomadi­ sierende Lebensform keine Überlebenschance mehr bietet, wollen die Massai von Magadi schrittweise mit organischer Landwirtschaft beginnen und so andere Einkommensformen er­arbeiten. Zum Beispiel aus dem Wissen um Heilpflanzen und deren Vermarktung oder aus der Pflege und dem Erhalt von Naturräumen für Wildtiere und Tourismus. Im Fokus des neuen Projektzyklus in trockenen Regionen steht deshalb die Vermittlung der Techniken organischen Landbaus, zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und zum Erhalt der Biodiversität. Dazu kommen Schulungen von Gemeinden im Sammeln und Speichern von Wasser in den unter­schied­lichsten Varianten, sei es durch Wassertanks, Staubecken, Zisternen unter saisonalen Flussläufen 10 1 3 4 (1) Versammlung in der Kirche in Magadi – Vertreter der Group Range besprechen das Projektvorhaben. (2) Emily Yirerit ist die Schatzmeisterin der Group Range aus Magadi – eine der wenigen Frauen in einer solchen Position. (3) Akazien setzen sich durch, wenn Böden überweidet sind. (4) Das Tal war einmal ein See. Heute leidet die Gegend periodisch unter Dürren. 2 oder – im Notfall – Brunnenbohrungen. Dazu gehört auch der Bau von Kanälen für Bewässerungs­systeme, deren Unterhalt von den jeweiligen Gemeinden selbst verwaltet wird. Weitere Elemente sind die Verbreitung von trockenresistentem, lokal angepasstem Saatgut wie zum Beispiel Sorghum, Millet, Cassava oder Green Gram, dessen Nachzucht und Lagerung sowie die Aufforstung mit lokal angepassten Baumarten. Auch Techniken zur Reduzierung der Nachernteverluste mittels adäquater Lagerung und Haltbarmachung der Erzeugnisse werden geschult. Weitere Komponenten sind die Ver­mittlung von Techniken zum Weide­ management und zum Erhalt der Tier- gesundheit. So können mit weniger Tieren bessere Ergebnisse für die Ernährung der Menschen erzielt werden. Außerdem wird damit die fortschreitende Bodenerosion durch Überweidung verhindert. Durch die Anleitung zum Bau von Feuerholz sparenden Öfen oder – je nach lokalen Gegebenheiten – von Biogasanlagen wird gleichzeitig die Abholzung verringert. Joseph Ngugi Mutura, der Leiter unserer Partnerorganisation SACDEP, ist sich sicher: Auch dieser neue Ansatz wird zum Erfolg führen. In Magadi besteht der erste Schritt in der Anlage eines Bohrlochs zur Siche­rung der Wasserversorgung für 1.462 Massaifamilien und zur Bewässerung von Feldern. Dazu kommen Ausgaben für Schulungen im organischen Landbau. Für das Bohrloch sind insgesamt 27.273 Euro notwendig. Pro Familie sind es ca. 19 Euro. Ein Jahr Schulung kostet pro Familie ca. 58 Euro. 10 Prozent müssen bei diesem Projekt­ zyklus aus Spendengeldern erbracht werden. Das Bundesministerium für wirtschaft­liche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert 90 Prozent. So wird die Wirkung Ihrer Spende verneunfacht. Spendenzweck Kenia: Massai und organischer Landbau Winter 2014 / Nr. 49 >> Projektspiegel 11 ANTWORTCOUPON Bitte ausfüllen und per Post (im Umschlag) oder per Fax an: 0234 5797 5188 senden. Ziehen Sie einmalig unten stehenden Betrag als Spende von meinem Konto ein. (Hierfür bitte unten Kontodaten angeben.) An die Zukunftsstiftung Entwicklung Postfach 100829 44708 Bochum Gläubiger-Identifikationsnummer: DE25ZZZ00000016785 Die Mandatsreferenznummer wird Ihnen gesondert mitgeteilt. Informieren Sie mich über eine widerrufliche Schenkung (ab 3.000 Euro). Informieren Sie mich über Testamente und die häufigsten Testamentsfehler. Wie könnte ich evtl. meine eigene Stiftung gründen? Senden Sie mir bitte Ihre Erläuterungen zu Formalitäten und Verwaltungsfragen zu. Bitte senden Sie mir Informationen zu persönlichen Kinder­ patenschaften zu. itte senden Sie mir kostenlos das Infopaket zur Weitergabe B an Interessierte zu. Inhalt: Broschüre „Brücken bauen zwischen Engagement und Tatkraft“ und aktuelle Projektspiegel. Bitte beenden Sie Ihre Zusendung und streichen mich aus Ihrer Datenbank. Vorname, Name Straße, Hausnummer SEPA-Lastschriftmandat PLZ, Ort Ich/Wir ermächtige(n) die Zukunftsstiftung Entwicklung, Telefon und E-Mail einmalig einen Betrag in Höhe von Euro von meinem/unserem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise(n) ich/wir mein/unser Kreditinstitut an, die von der Zukunftsstiftung Entwicklung auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann/Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Zusätzlich bei SEPA-Lastschriftmandat: Kontoinhaber/Zahlungspflichtiger Kreditinstitut (Name und BIC) IBAN Spendenzweck/Projekt DatumUnterschrift Impressum Projektspiegel der GLS Entwicklungszusammenarbeit Herausgeber: Zukunftsstiftung Entwicklung Anschrift: Postfach 100829, 44708 Bochum [email protected] Verantwortlich: Dr. Annette Massmann Gedruckt auf umweltfreundlich hergestelltem Papier Gestaltung: wppt : kommunikation GmbH Druck: Brauch + Steidler Druck/Werbeproduktionsgesellschaft mbH SPENDENKONTO IBAN: DE05 4306 0967 0012 3300 10 BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank)