Dr. med. vet. Adrian Schott Burrirain 25 2575 Täuffelen Tel: 032 396 28 28 / 032 396 11 50 Email: [email protected] Homepage: www.tierarzt-taeuffelen.ch Impfungen beim Hund Kombinationsimpfung (Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Hepatitis contagiosa, Parainfluenzaviren) Die schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin (SVK) hat im Jahr 2008 einheitliche Impfempfehlungen für in der Schweiz lebende Hunde und Katzen erstellt. Empfohlen wird, die kombinierte Impfung beim Hund folgendermassen anzuwenden: - Grundimmunisierung im Alter von 8-9 Wochen, 12 Wochen und 16 Wochen Bei Hunden, die bei der ersten Impfung bereits 12 Wochen oder älter sind, ist eine zweimalige Impfung im Abstand von 3-4 Wochen ausreichend. Mit einer Impfung nach einem Jahr wird die Grumdimmunisierung vervollständigt Zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes wird eine jährliche Auffrischungsimpfung durchgeführt. Zwingerhustenimpfung (intranasale Impfung) Dieser Impfstoff wird in die Nase geträufelt und bietet einen Schutz gegen zwei wichtige Zwingerhusten-Erreger (Parainfluenzaviren, Bordetella bronchiseptica). Besonders empfehlenswert ist diese Impfung bei erhöhtem Infektionsrisiko, z.B. bei Aufenthalten in Tierpensionen, Ausstellungen etc. Bei vielen Tierpensionen ist die Impfung für einen Aufenthalt obligatorisch. Die Impfung muss mindestens 72 Stunden vor der Risikoperiode verabreicht werden, der Impfschutz hält dann für ein Jahr an. Tollwut-Impfung Für Hunde und Katzen, die ausschliesslich in der Schweiz leben, ist eine Tollwut-Impfung nicht unbedingt erforderlich, da die Schweiz tollwutfrei ist. Für Reisen ins Ausland ist die Impfung allerdings obligatorisch. Sie wird einmalig ab einem Alter von 12 Wochen durchgeführt und alle drei Jahre aufgefrischt. Wichtig ist, dass der Hund oder die Katze mindestens 3 Wochen vor dem Grenzübertritt gegen Tollwut geimpft wird. Zu anderen Impfungen muss ein Abstand von mindestens 2 Wochen eingehalten werden. Piroplasmose-Impfung Die Piroplasmose (Babesiose) ist eine durch Parasiten verursachte Infektionserkrankung, die hauptsächlich im Mittelmeerraum, aber auch in der Schweiz als importierte Krankheit vorkommt und durch Zecken übertragen wird. Um Hunde bei Auslandreisen zu schützen, kann zusätzlich zur Zeckenprophylaxe gegen diesen Erreger geimpft werden: Es wird eine zweimalige Grundimmunisierung im Abstand von 3-4 Wochen durchgeführt, ab einem Alter von 5 Monaten. Die Auffrischung erfolgt alle 6 bis 12 Monate, je nach epidemiologischer Situation. Wichtig zu wissen ist, dass nicht immer ein vollständiger Impfschutz erreicht werden kann, vor allem bei einem hohen Infektionsdruck. Borreliose-Impfung Die Borreliose ist ebenfalls eine durch Zecken übertragene Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird und auch in der Schweiz vorkommt. Neben einer guten Zeckenprophylaxe ist auch gegen diesen Erreger eine Impfung erhältlich. Geimpft werden kann ab einem Alter von 12 Wochen, die Grundimmunisierung besteht aus 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen. Aufgefrischt wird halbjährlich oder jährlich, je nach Infektionsrisiko. Leishmaniose-Impfung Seit neuestem ist ein Impfstoff gegen den Erreger der Leishmaniose, die ebenfalls zu den Reisekrankheiten zählt und vor allem im Mittelmeerraum vorkommt, erhältlich. Weitere Informationen dazu erhalten Sie von Ihrem Tierarzt. Herpes-Impfung Trächtige Hündinnen können gegen Herpesviren geimpft werden, um eine Infektion der Welpen mit dem Virus zu verhindern. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Autor: S. Feldmann Erstellt am: 08.03.2013