Kinderkrankheiten im Jugendalter-Schüler der 9

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An alle Schüler der 9. bis 12. Klassen und Berufsschüler
Kinderkrankheiten im Jugendalter - Es kann lebensgefährlich sein
Denkst Du auch „Ich bin doch eh geimpft. Oder?“
Viele Infektionskrankheiten, die früher überwiegend Kinder betrafen, verschieben sich immer
mehr in das Jugend- und Erwachsenenalter. Ursachen dafür sind verbesserte hygienische
Bedingungen und ein höherer Lebensstandard.
Mit zunehmendem Alter der Erkrankten steigt jedoch die Gefahr von Komplikationen
erheblich!
Das Risiko einer Gehirnentzündung durch Masern, welches bei Kleinkindern bei 1:10.000
liegt, steigt bei Jugendlichen auf 1:500 bis 1:1.000 an. Sie verläuft in ca. 50 % mit bleibenden
Schäden oder tödlich.
Bei Mumps kann es ebenfalls zu einer Hirnhautentzündung mit der Gefahr einer
nachfolgenden Schwerhörigkeit kommen. Besonders nach der Pubertät kann eine Hodenoder Eierstockentzündung auftreten, die zu bleibender Unfruchtbarkeit führen kann.
Wenn sich Schwangere mit Röteln infizieren, besteht für ihr ungeborenes Kind u. a. die
Gefahr von schwersten Missbildungen.
Wichtig ist deshalb, dass Du zweimal gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR) geimpft bist, da
es in seltenen Fällen nach der 1. Impfung zu keiner oder ungenügender Antikörperbildung
kommt.
Was viele unterschätzen: Nicht nur die Gefahr sich beim Sex mit Hepatitis B zu infizieren ist
groß, auch durch unsauberes Arbeiten beim Piercen und Tätowieren kann man sich leicht
anstecken. Eine chronische Hepatitis B Infektion kann zu Leberschrumpfung und Leberkrebs
führen und tödlich enden.
Die Impfung gegen Humane Papilloma Viren (HPV) ist für alle Schülerinnen ab 12 Jahren
sinnvoll. Diese Impfung soll junge Mädchen / Frauen vor Gebärmutterhalskrebs und
Genitalwarzen schützen, da jährlich 6500 Frauen in Deutschland neu erkranken. Die
Grundimmunisierung, sie umfasst 3 Impfungen, sollte vor dem ersten Intimkontakt
abgeschlossen sein.
Sicher bist Du schon früher gegen eine ganze Reihe verschiedener Krankheiten geimpft
worden. Es gibt aber Impfungen, die muss man auffrischen, wie die Impfungen gegen
Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphterie, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis).
Außerdem gibt es neuere Impfstoffe wie z. B. die Impfung gegen Meningokokken C oder die
HPV-Impfung für Mädchen. Frag doch zu Hause nach oder lass den Impfausweis von
Deinem Hausarzt oder im Gesundheitsamt überprüfen!
Bis zum 18. Lebensjahr können alle noch fehlenden Impfungen nach dem Impfkalender
nachgeholt werden, wie z. B. die Impfung gegen Windpocken (Varizellen), sie sind bis dahin
kostenlos für Dich.
Also schaue nach und gib Dir einen Ruck! Die Krankheiten und ihre Folgen sind in jedem
Fall viel schlimmer als ein Nadelstich.
Hast Du bzw. haben Deine Eltern noch Fragen? Deine Ärztin, Dein Arzt oder Dein
Gesundheitsamt helfen Dir gern weiter.
Dein Gesundheitsamt
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