~. DOKUMENTIERTE PATIENTENAUFKLÄRUNG@ Basisinformation zum Aufklärungsgespräch Klinikeindruck/Stempel hnimplantate (Einpflanzung künstlicher Zahnwurzeln) Vorgesehener Implantat-Typ: _ Palientendaten/ Aufkleber Liebe Patientin, lieber Patient, bei Ihnen soll eine künstliche Zahnwurzel eingepflanzt werden. Vor dem Eingriff sprechen wir mit Ihnen über Notwendigkeit und Möglichkeiten der geplanten Maßnahme. Sie müssen naheliegende, typische Risiken und Folgen des Eingriffes kennen, damit Sie sich entscheiden können. Dieses Aufklärungsblatt soll helfen, das Gespräch vorzubereiten. rum wird der Eingriff durchgeführt? Um die Kaufunktion deutlich zu verbessern oder wieder herzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: das Eingliedern herkömmlichen Zahnersatzes (wie z.B. Brücken, Prothesen) oder das Einpflanzen einer künstlichen Zahnwurzel (Implantat), auf der später eine Krone oder eine Prothese befestigt wird. Implantate gehen eine innige, feste Verbindung mit dem Knochen ein und vermitteln deshalb einen festen Halt des Zahnersatzes. Sie bestehen aus sehr gewebeverträglichen Materialien (wie z.B. Titan) und können einen weiteren Knochenschwund verhindern, da sie zu einer ausgewogenen Belastung des Kieferknochens führen. Bei Ihnen werden Implantate aus folgenden Gründen befürwortet: o Als Ersatz eines Einzelzahnes, so daß das Beschleifen der Nachbarzähne vermieden werden kann; o Als Ersatz eines oder mehrerer Zähne mit eigenen Nachbarzähnen auf nur einer Seite ("Freiendsituation"). Das Implantat kann als Brückenpfeiler verwendet werden; o Als Befestigungsanker für eine Teil- oder Totalprothese; o Als Pfeiler für eine totale Brückenversorgung. In diesem Fall sind mehrere Implantate erforderlich; o Als Unterstützungspfeiler in der Mitte einer Brücke, die sonst an den eigenen Zähnen befestigt wird. ~ .. " 'fld Vorbehandlungen notwendig? Zur Vorbereitung der Behandlung werden entsprechende Unterlagen und Modelle, die manchmal in einen Artikulator eingebracht werden, angefertigt. Eine Schablone kann zur genauen Lagebestimmung angefertigt werden. 'e wird der Eingriff durchgeführt? Die Operation erfolgt bei Ihnen in örtlicher Betäubung 0 in Allgemeinnarkose. Die Allgemeinnarkose erklärt Ihnen der Anästhesist. Für die örtliche Betäubung wird an der Stelle, an der das Implantat gesetzt werden soll, eingespritzt. Manch- o schema re re li li Dokumentierte Patientenaufklärung • Herausgeber: Dr. med. D. Slraube • Fachgebietshrsg.: Prof. Dr. Dr. med. M. Farmand • Jurislisch geprüft durch RAe Dr. jur. B. Joch, Dr. jur. A. Schwerdtfeger, Kanzlei Schwarz Kurtze Schniewind Kelwing Wicke, München' @ 1998 by perimed Compliance Verlag, 91058 Erlangen' Nachdruck - auch auszugsweise - und fotokopieren verboten. Bestell.Nr. 604-194' Bestell.Adresse: perimed Compliance Verlag Dr. Straube GmbH, Weinslr. 70,91058 Erlangen, Tel. 09131/609-202, Fax 609.217 ... ~. DOKUMENTIERTE ~ " PATIENTENAUFKLÄRUNG@ Einpflanzung künstlicher Zahnwurzeln mal wird aber auch der Nerv, der das Gebiet versorgt, in dem das Implantat eingesetzt werden soll, etwas entfernter direkt betäubt. Im Zahnschema ist angekreuzt, wo ein oder mehrere Implantat/e gesetzt werden. Mit einem Schnitt in der Schleimhaut wird der Kieferknochen freigelegt. Bohrer verschiedener Länge und Form dienen dazu, einen Hohlraum zu schaffen, in den das Implantat eingebracht werden kann. Selten ist es möglich, das Zahnfach eines verlorengegangenen Zahnes dafür zu nutzen. Obwohl durch genaue Untersuchungen (Röntgen, Modelle, klinische Untersuchungen, etc.) vor der Operation die optimale Lage des Implantates festgelegt wird, kann es sich während der Operation als unmöglich erweisen, das Implantat einzubringen. Dann wird der Eingriff abgebrochen und die Schleimhautwunde vernäht. Es kann dann in der Regel problemlos herkömmlicher Zahnersatz verwendet werden. Nach der Einheilungszeit werden die Aufbauteile zur Befestigung des Zahnersatzes am Implantat angebracht. Dazu ist sehr oft die Freilegung durch Schleimhautschnitte notwendig. Eventuell wird auch ein Weichteileingriff mit Verpflanzung von Schleimhaut erforderlich. Dies ist ein kleiner Eingriff unter örtlicher Betäubung. Das Implantat ist jetzt belastbar und kann für den geplanten Zweck verwendet werden. Bei Ihnen wird die Einheilungszeit voraussichtlich __ rauf ist zu achten? • Beachten Sie bitte, daß das Reaktionsvermögen nach der Gabe eines Beruhigungs-, Schmerz- oder Betäubungsmittels vorübergehend beeinträchtigt ist. Lassen Sie sich deshalb bitte abholen. Sorgen Sie für eine ständige Aufsicht am Tag des Eingriffes. Ferner sollten Sie in diesem Zeitraum nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, nicht an gefährlichen Maschinen arbeiten und keine wichtigen Entscheidungen treffen. • Im allgemeinen kommt es nach dem Eingriff zu einer Schwellung, die im Laufe der Zeit wieder zurückgeht. Sollten Schmerzen auftreten, kann man diese sehr gut mit Schmerzmitteln beheben. In beiden Fällen kann die Mundöffnung eingeschränkt sein. • Wurde die Wunde mit Fäden vernäht, die der Körper nicht auflösen kann, ist eine Entfernung dieser Fäden erforderlich. • In manchen Fällen ist zusätzlich die Anwendung von Antibiotika notwendig. • Das Implantat soll während der Einheilungsphase nicht belastet werden. Durch die Art des Provisoriums wird dafür gesorgt. Monate dauern. ma zum Einzeichnen des Befundes In manchen Fällen ist es notwendig, Knochen oder andere Hilfsmittel einzubringen, um bessere Voraussetzungen für das Einbringen und Einheilen des Implantates zu schaffen. Dafür ist manchmal eine eigene operative Sitzung erforderlich. Bei Ihnen wird voraussichtlich folgendes Material zusätzlich verwendet: o Knochen aus dem Kieferbereich (z.B. Kinn) o Knochen aus einem entfernteren Körperbereich (z.B. Beckenkamm) o Fremdknochen o Kunstmaterial (Hydroxylapatit, Kunstknochen, etc.) o o Kieferhöhle Oberkiefernerv Membrane (selbst auflösend, zu entfernend) Sonstiges: Über die Besonderheiten Arzt auf. _ , des Materials klärt Sie der I Anmerkungen (Entnahmestelle,..Besonderheiten, spezielle Infektiosität, Fremdknochen, Ubertragung von Erkrankungen, etc.) , , Unterkiefernerv \ z.B. bei \ I \ \ ,, -, v ,- ,/ I IMI. • • DOKUMENTIERTE PATIENTENAUFKLÄRUNG@ Einpflanzung künstlicher Zahnwurzeln Eine exakte Mundpflege ist die Voraussetzung für den langen Erhalt des Implantates über Jahre. Wir werden Sie darüber näher informieren. de ausheilen. Später kann evtl. ein neu es Implantat gesetzt werden; • immer wiederkehrende Entzündungen: Wenn das Implantat nur zum Teil eingeheilt ist, kann es die Ursache dafür sein; es muß dann herausgebohrt werden; • Beschädigung von Nachbarzähnen: Zu Beschädigungen an Nachbarzähnen kommt es sehr selten bei der Vorbereitung des Implantatbettes, besonders aber dann, wenn die Wurzeln eng beieinander stehen. Eine Wurzelbehandlung kann notwendig werden. Regelmäßige Kontrollen sind unbedingt erforderlich. Über weitere Verhaltensregeln und ein geeignetes Schmerzmittel informiert Sie der Arzt. 'e sind die Erfolgsaussichten? Die Verwendung von Implantaten hat die Behandlungsmöglichkeiten des Zahnarztes erheblich erweitert und teilweise verbessert. Durch die Implantate gibt es jetzt zu den herkömmlichen Methoden des Zahnersatzes Alternativen. Die prothetische Versorgung erfordert jedoch meist größeren Aufwand. mit Komplikationen zu rechnen? Im allgemeinen wird die Operation gut vertragen. Größere Komplikationen, die nicht beherrsch bar wären, ergeben sich kaum. Trotzdem kann es natürlich in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die dann eventuell weitere Maßnahmen erforderlich machen. Zu nennen sind: Unterkiefer: • Gefühlsstörung im Bereich des Unterkiefers und der Unterlippe: Bedingt durch die Lage des Unterkiefernervs kann es beim Einsetzen von Implantaten oder durch die Betäubungsspritze zu einer mechanischen Schädigung des Nervs kommen, die eine Gefühlsstörung auslöst; • Gefühls- und Geschmacksstörung der Zunge: Sie können durch die Berührung des Zungennervs bei der Operation oder durch die Betäubungsspritze entstehen. Die genannten Nervenstörungen sind meist vorübergehend, selten - trotz entsprechender Folgeeingriffe (z.B. Entfernung des Implantates, Nervennaht) auch dauerhaft. Eine Bewegungsstörung von Zunge oder Unterlippe besteht in keinem Fall. • Allgemeine Komplikationen: • Blutungen: Bei starker Blutung kann das erneute Eröffnen der Wunde oder eine operative Blutstillung erforderlich werden; • Entzündungen (Eiteransammlung, Knochenentzündung): Treten Entzündungen auf, kann das Implantat und eventuell eingebrachtes Material verlorengehen. Durch die Behandlung, z.B. mit Antibiotika, wird versucht, es zu erhalten; Knochenbruch: Bei besonders dünnem Unterkiefer kann es durch die Bohrung zu einer Schwächung des Knochens und dadurch äußerst selten zu einem Knochenbruch kommen. Dann ist manchmal eine operative Behandlung, unter Umständen mit Knochentransplantation, unter Allgemeinnarkose erforderlich. • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) gegen Betäubungsmittel, eingesetzte Medikamente und Materialien: Sie äußern sich z.B. als Juckreiz oder Abstoßungsreaktion; stärkere Reaktionen bis hin zu Kreislaufstillstand, Krampfanfällen und Atemstörungen, die teilweise stationär behandelt werden müssen, sind äußerst selten; Überempfindlichkeits- und Abstoßungsreaktionen gegen das Implantat kommen im allgemeinen nicht vor; Oberkiefer: • Kieferhöhlen- und Nasenhöhleneröffnung: Dies tritt nur selten auf. Falls es zu Entzündungen der Höhlen kommt, wird mit einem Antibiotikum behandelt. Bei Fortbestehen der Entzündung kann die Entfernung des Implantates erforderlich werden. Äußerst selten ist ein operativer Eingriff an den Nebenhöhlen notwendig; • Thrombose/Embolie oder Kreislaufreaktionen: Diese Störungen sind äußerst selten. Sie treten vor allem bei längerer Liegezeit und älteren Patienten auf. Falls bei Ihnen ein erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko (Bildung und Verschleppung von Blutgerinnseln) besteht, erhalten Sie vorbeugende Medikamente. Diese notwendigen Maßnahmen zur Beeinflussung der Blutgerinnung können zu vermehrten Nachblutungen führen. Spezielle Komplikationen: • Implantatverlust: Trotz exakter Technik kann sich das Implantat kurz nach dem Eingriff oder später lockern. Dann muß es entfernt werden und die Wun- • Kieferhöhlenentzündung: Wird Fremd- oder Eigenmaterial in die Nähe oder in die Kieferhöhle selbst eingebracht, kann es Ausgangspunkt für Entzündungen sein. Material und Implantat müssen dann entfernt werden. Eine Behandlung mit Antibiotika oder einer Operation kann erforderlich werden. • Nervenstörungen (z.B. Taubheitsgefühl, schmerzhafte Mißempfindungen): Im Bereich von Oberkieferzähnen, Zahnfleisch und Gaumen kann es zu vorübergehenden Gefühlsstörungen kommen, die im allgemeinen nach einigen Wochen bis Monaten restlos verschwinden. Selten tritt auch eine unter Umständen bleibende Gefühlsstörung der Wange oder Oberlippe auf. ... ~. DOKUMENTIERTE ~ " PATIENTENAUFKLÄRUNG@ Einpflanzung künstlicher Zahnwurzeln ben Sie weitere Fragen? Im Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allem fragen, was Ihnen persönlich wichtig erscheint, so z.B.: • Wie notwendig und dringlich ist der Eingriff? • Gibt es andere Möglichkeiten der Behandlung? • Bestehen persönliche Risiken, die im Aufklärungsblatt nicht erwähnt sind? fltliche Anmerkungen zum Aufklärungsgespräch (z.B. individuelle Risiken und Komplikationen, Nebeneingriffe, Folgemaßnahmen und deren Risiken, Nachteile im Falle einer Ablehnung des Eingriffes, Gründe für die Ablehnung, Betreuungsfall) s der Arzt wissen muß ... I. Besteht eine erhöhte BIutungsneigung (z.B. bei kleinen Verletzungen, Zahnbehandlung) oder entstehen leicht blaue Flecken ohne besonderen Anlaß? 0 nein 0 ja 2. Nehmen Sie Medikamente ein (z.B. Marcumar, Aspirin, ASS, Antibiotika, etc.)? Oja o nein Wenn ja, welche? 3. Besteht eine Allergie (z.B. Asthma, Heuschnupfen) oder Überempfindlichkeit (z.B. gegen Pflaster, Latex, Nahrungsmittel, Medikamente, örtliche Betäubungsmittel)? _ Ort, Datum Unterschrift der Ärztin/des Arztes willigungserklärung 0 nein 0 ja o 4. Besteht eine Herz- oder Lungenkrankheit (z.B. Herzfehler, Herzrhythmusstörungen, Erkrankung der Herzkranzgefäße, Bronchialasthma), ist der Blutdruck erhöht oder wurde ein Herzschrittmacher eingepflanzt? 0 nein 0 ja o 5. Besteht eine chronische Erkrankung (z.B. Schilddrüsenstörung, Krampfanfälle, grüner Star, Zuckerkrankheit, etc.)? 0 nein 0 ja Wenn ja, welche? _ 6. Besteht eine akute oder chronische Infektionskrankheit (z.B. Hepatitis, Tbc, AIDS)? 0 nein Wenn ja, welche? Über den geplanten Eingriff sowie eventuell erforderliche Erweiterungen hat mich Frau/Herr Dr. _ in einem Aufklärungsgespräch ausführlich informiert. Dabei konnte ich alle mir wichtig erscheinenden Fragen, z.B. über spezielle Risiken, stellen. Ich habe keine weiteren Fragen, fühle mich ausreichend aufgeklärt und willige hiermit nach ausreichender Bedenkzeit in den geplanten Eingriff ein. Mit unvorhersehbaren, erforderlichen Erweiterungen und Veränderungen des Eingriffes bin ich ebenfalls einverstanden. Ort, Datum 0 ja Unterschrift der Patientin/des Patienten stätigung der Einwilligung direkt vor der Implantatsetzung: _ Unterschrift der Patientin/des Patienten 7. Frauen im gebärfähigen Alter: Könnten Sie schwanger sein? o nein Oja 8. Rauchen Sie oder trinken Sie regelmäßig Alkohol? o nein Oja 9. Befanden Sie sich in letzter Zeit in ärztlicher Behandlung? o nein Oja ur für den Fall einer Ablehnung der Behandlung: Der vorgeschlagene Eingriff wurde abgelehnt. Über mögliche Nachteile durch die Ablehnung wurde informiert. o Ort, Datum Wenn ja, weshalb? Unterschrift der Ärztin/ Unterschrift der Patientin/ des Arztes des Patienten v