Mini Implantate Chirurgisches Vorgehen BEHANDLUNGSPLANUNG Nach einer sorgfältigen Anamnese (Erhebung der Risikofaktoren) kann der Eingriff geplant werden. PRÄPARATION DES IMPLANTATBETTES 1. Genaue Lokalisation des Implantates markieren. 2. Bei der empfohlenen offenen Technik wird zuerst ein Mukoperiostlappen präpariert, dann wird der Kieferkamm konturiert. 3. Bei der geschlossene Technik wird mit dem Operkulumbohrer ein transgingivaler Zugang zum Kieferknochen hergestellt. (20/30 U/min.) 4. Mit dem Pilotbohrer unter leichtem Druck und ausreichender Kühlung die Kortikalis perforieren (ca. 6 mm) Die Dreikantschneide und die scharfe Spitze dieses Bohrers gewährleisten eine korrekte Ausrichtung der Achse im Knochen. • Maximale Tourenzahl von 600 U/min. nicht überschreiten. • Mit einer physiologischen Kochsalzlösung kühlen. • Aufbereitung des Implantatbettes. • Mit dem speziellen Profilbohrer (1,9 mm) für Implantatlängen 12, 14, 16 mm ausformen. (max.500/600 U/ min.) • Eindrehwiderstand 50 Ncm nicht überschreiten, mit genügend physiologischer Kochsalzlösung kühlen. (Vorsichtige Auf- und Abbewegungen!) • Bei reduziertem oder weichem Knochen (D3 – D4 ) empfiehlt es sich, die Bohrung nur bis 2/3 der gewünschten Implantattiefe vorzunehmen, um die Primärstabilität zu erhöhen. • Bei besonders hartem Knochengewebe (D1 – D2) die vollständige Versenktiefe des ausgewählten Implantates ausbohren. INSERTION DES IMPLANTATES 1. Die Mini Implantate werden in sterilen Ampullen geliefert und dürfen nur bei Gebrauch geöffnet werden. Um eine Kontamination der sterilen Instrumente zu vermeiden, dürfen die Ampullen nur mit sterilen Instrumenten geöffnet werden. Mit dem Übertragungsteil das Implantat in das aufbereitete Implantatbett inserieren und eindrehen, bis eine gute Stabilität erreicht ist. Das Eindrehen mit Hilfe des entsprechenden Adapters und der Ratsche fortsetzen. Sollte beim Eindrehvorgang der Widerstand zunehmen, Halteschlüssel ansetzen und das Implantat mit langsamen Bewegungen in die Endposition bringen. In dieser Phase Druck wegnehmen und mit leichten Hin- und Herdrehungen das Übertragungsteil lösen. Dadurch wird schädlicher Druck auf den Kieferknochen vermieden. Das Mini Implantat Evolution 2000 ® wurde für einen extrem hohen Eindrehwiderstand entwickelt. (Bruch bei 130 Ncm). Man empfiehlt jedoch 102 Ncm nicht zu überschreiten. (Sicherheitsindikator vibriert, schlägt an.) 2. Nach erfolgtem Eindrehen des Implantats muss das Gewinde ganz im Knochen versunken sein. Die Implantatschulter muss sich auf Kammniveau befinden. Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass das Implantat eine gute Primär- stabilität haben soll, das umliegende Knochengewebe aber nicht komprimieren darf. VERSORGUNG MIT EINER PROVISORISCHEN TOTALPROTHESEN Mit einem Bohrer auf der Innenseite der Prothese Vertiefungen anbringen, in denen der Kugelkopf des Implantats Platz hat. Die Matrize mit dem Teflonteil aufsetzen. Medirel SA – Via Redondello 20 – 6982 Agno – Schweiz Tel. 0041 (0) 91 605 54 34 – Fax 0041 (0) 91 605 30 26 [email protected] – www.medirel.ch Seite 1 (Zwischen Prothese und Matrize darf keinerlei Kontakt bestehen.) Prothese im Mund des Patienten einsetzen. Occlusion prüfen. Vor der Einpolymerisation der Matrize in der Prothese empfiehlt es sich die Patrize mittels eines Coverdams zu isolieren. Gleichzeitig wird auch die Gingiva geschützt. Die Matrize einpolymerisieren. (PMMA oder Resinzement). Prothese im Mund einsetzen, den Patienten leicht zubeissen lassen. (Ohne Druck!) Nach dem Aushärten die Prothese entnehmen, Überschüsse entfernen, Occlusion prüfen und eventuell einschleifen. SOFORTVERSORGUNG IM FRONTZAHNBEREICH MIT PROVISORISCHEN KRONEN Nach abgeschlossener Vorbereitung der provisorischen Kronen setzt man den ausbrennbaren Stumpf (ev. anpassen) auf das Implantat. (Unebenheiten vorher ausblocken!) Eine kleine Menge Autopolymerisat in die Vertiefung der Pfeilerkrone und um den ausbrennbaren Stumpf einbringen. MANUELL in Position halten während der Kunststoff aushärtet. Passgenauigkeit überprüfen. Überschüsse entfernen. Das Provisorium aus dem Mund des Patienten nehmen. Die restlichen Überschüsse entfernen, Provisorium finieren und polieren. Danach wird die provisorische Krone unter Verwendung eines provisorischen Zementes eingesetzt. Okklusale Funktionen kontrollieren. RÖNTGEN-KONTROLLE Nach abgeschlossener Arbeit nochmals eine Röntgenaufnahme machen. Sitz und Parallelität überprüfen. Bei aufgeklappter Gingiva, die Wundränder wieder verschliessen, wobei die Nähte nicht zu straff sitzen dürfen. Die Wundränder müssen spannungsfrei anliegen. Spannung beeinträchtigt die Wundheilung. Während der Heilungsphase muss der Patient auf eine perfekte Oralhygiene achten, um Infektionen zu verhindern. POSTOPERATIVE KONTROLLE Es ist wichtig, dass periodische Kontrollen durchgeführt werden. (Inkl. RX und Hygienereinstruktion). Nur so kann sichergestellt werden, dass es zu keinen periimplantären Infektionen kommt. Medirel SA – Via Redondello 20 – 6982 Agno – Schweiz Tel. 0041 (0) 91 605 54 34 – Fax 0041 (0) 91 605 30 26 [email protected] – www.medirel.ch Seite 2