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Meteorologie
Wetterkunde,
nicht nur für Piloten
Dr. Helmut Albrecht, Institut für Mathematik und Informatik an der PH Ludwigsburg
Inhalt
• Grundlagen
• Adiabatische Vorgänge
• Hoch
Hoch-- und Tiefdruckgebiete
• Fronten
• Wetterinformation
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Hoch- und
Tiefdruckgebiete
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Bodenwetterkarte
1013
1010
925
930
1012
1018
QFE
970
1008
980
1010
1010
1010
1020
1020
H
1025
1020
1015
QFF
1022
1015
1015
Isobaren
1012
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Bodenwetterkarte
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Höhenwetterkarte
1010 hPa Druckfläche
1015 hPa Druckfläche
925
930
1020 hPA Druckfläche
970
980
1010
1010
1020
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
1025
1020
1015
Höhenwetterkarte
500 hPa-Fläche
5610 m
5550 m
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
5580 m
5520 m
5500 m
Höhenwetterkarte
Isohypsen
548
552
554
546
556
552
560
555
561
553
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
558
556
552
550
Höhenwetterkarte
Hauptdruckflächen:
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Druckfläche mittlere Höhe
100 hPa
16000 m
200 hPa
12000 m
300 hPa
9000 m
400 hPa
7200 m
500 hPa
5500 m
700 hPa
3000 m
850 hPa
1500 m
Höhenwetterkarte
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windrichtung und -stärke
Windgeschwindigkeit:
• Dort, wo Luftdruckunterschiede bestehen, wird sich Luft in Bewegung
setzen
• Die Größe des Druckunterschieds bestimmt dabei die Geschwindigkeit der
Ausgleichsströmung
• Der Druckunterschied wird als „Druckgradient“ bezeichnet und in
hPa/Bogengrad (hPa/111km) angegeben
• Der Druckgradient kann somit der Wetterkarte entnommen werden.
• Eng verlaufende Isobaren/Isohypsen: hoher Druckgradient
• Weit auseinanderliegende Isobaren/Isohypsen: schwacher Druckgradient
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windrichtung und -stärke
Ein Ball, der einen Berg hinab rollt,
nimmt seinen Weg senkrecht zu den
Höhenlinien.
Genauso setzt sich die Luft senkrecht
zu den Isobaren/Isohypsen in
Bewegung.
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windrichtung und -stärke
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Die Corioliskraft
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Die Corioliskraft
• bewirkt auf der Nord
Nordhalbkugel eine Recht
Rechtsablenkung senkrecht zur
Bewegungsrichtung
• auf der Süd
Südhalbkugel werden Bewegungen nach links abgelenkt
• Die Corioliskraft ist proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit.
• Ihre Wirkung nimmt mit steigender geografischer Breite zu.
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windrichtung
... unter dem Einfluß der Corioliskraft
• keine Reibung
• konstanter Druckgradient
• geradliniger Isobarenverlauf
1005
1010
1015
v
C
1020
G
1025
Der geostrophische Wind weht isobarenparallel
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windgeschwindigkeit
... in Hoch- und Tiefdruckgebieten
Bei gleichem Isobarenabstand
H
Z
herrscht im
Hochdruckgebiet eine höhere
Hoch
T
und im
Tief
Tiefdruckgebiet
eine niedrigere
Windgeschwindigkeit
als der Isobarenabstand vermuten lässt.
Diesen Wind bezeichnet man als
Gradientwind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Windgeschwindigkeit
... unter Reibungseinfluss
Die Reibung wirkt entgegengesetzt zur
Bewegungsrichtung.
Die Gradientkraft bleibt konstant.
1015
R
1020
Die Resultierende aus Reibung und
Corioliskraft wirkt verzögernd.
Die geringere Geschwindigkeit hat eine
kleinere Corioliskraft zur Folge.
Die „Rechtsablenkung“ ist deshalb
geringer
Die Windgeschwindigkeit bekommt eine
Komponente in Richtung des tiefen
Drucks.
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Das barische Windgesetz
Änderung des Windes mit der Höhe:
Richtung
Geschwindigkeit
1500 m:
+30 °
x3
1000 m:
+20 °
x2
Boden:
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Über 1500 m läuft die Luftströmung meist schon
isobarenparallel
Bestimmung von H und T
Stellt man sich auf dem Boden so,
daß man den Wind im Rücken
hat...
dann ist das Tief links vorn...
und das Hoch rechts hinten.
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Lokale Windsysteme
Land- und Seewind
Seewind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Lokale Windsysteme
Land- und Seewind
Landwind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Lokale Windsysteme
Berg- und Talwind
Talwind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Lokale Windsysteme
Berg- und Talwind
Bergwind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Lokale Windsysteme
Bora: Jugoslawischer Karst -> Adria
Scirocco: warm-feuchter Wind aus Afrika
Mistral: Rhonetal
Bise: Schweiz
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Der Föhn
4000m
3000m
1000m
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
-8° -2°
10°
20°
28°
Eigenschaften von H und T
Ein Hoch
Hochdruckgebiet
pumpt Luft rechts herum
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Ein Tief
Tiefdruckgebiet
pumpt Luft links herum
Eigenschaften von H und T
998
1005
1009
H
1013
1017
1020
T
1017
1013
1009
1005
1013
1009
1017
Im Hoch
Hochdruckgebiet
sinkt Luft ab
ab.
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Im Tief
Tiefdruckgebiet
steigt Luft auf
auf.
Eigenschaften von H und T
Absinken von Luft im
Hochdruckgebiet:
Hoch
Aufsteigen von Luft im
Tiefdruckgebiet:
Tief
• Erwärmung
• Abkühlung
• Abnahme der rel. Feuchte
• Zunahme der rel. Feuchte
• Wolkenauflösung
• Wolkenbildung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Antizyklonale Krümmung:
Wolkenauflösung
Zyklonale Krümmung
Wolkenbildung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Höhe [m]
Eigenschaften von H und T
Das Aufsteigen von Luftmassen
führt umgekehrt zu einer
Labilisierung.
Labilisierung
Beim Absinken einer Luftmasse
entsteht eine Absink
Absink--Inversion
Inversion,
manchmal auch Subsidienz
Subsidienz- oder
Schrumpfungsinversion genannt.
Temp. [°C]
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Eigenschaften von H und T
H
H: schwache Winde
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
T
T: hohe Windgeschwindigkeiten möglich
Eigenschaften von H und T
Zusammenfassung:
H
T
pumpt Luft nach rechts
pumpt Luft nach links
Luft sinkt ab
Luft steigt auf
Wolkenauflösung
Wolkenbildung
Absinkinversion
Labilisierung
schwache Winde
hohe Windgeschwindigkeiten
möglich
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Warme und kalte Luft
500
500
600
600
700
700
800
800
900
900
kalt
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
1000 hPa
warm
In der warmen Luft muß
man weiter hinaufsteigen
als in der kalten, um
dieselbe Druckänderung
zu erhalten.
Es entsteht ein mit der
Höhe zunehmendes
Druckgefälle und damit
eine Ausgleichsströmung,
der „thermische Wind!
Warme und kalte Luft
500
500
Der Abstand zwischen den Druckflächen
1000hPa und 500hPa ist um so größer, je
höher die Temperatur der Luftmasse ist.
Der Abstand dieser beiden Druckflächen ist
deshalb ein direktes Maß für die mittlere
Temperatur der unteren Troposphäre.
In der Karte werden Orte mit gleichem
Höhenwert durch Isohypsen verbunden, man
erhält die sogenannte
„relative
relative Topographie“.
Topographie
kalt
1000 hPa
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
warm
Warme und kalte Luft
Es wird keine Luftmasse anderer Temperatur herangeführt:
T k
T w
H w
H k
Der resultierende Wind ist
stärker
schwächer
als der geostrophische Wind
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Warme und kalte Luft
Es wird eine Luftmasse mit anderer Temperatur herangeführt:
T
w
T
k
H
k
w
H
Warmluftadvektion:
Warm
Kaltluftadvektion:
Kalt
Rechts
Rechtsdrehung
des Windes
mit der Höhe!
Links
Linksdrehung
des Windes mit
der Höhe!
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Thermische H und T
Annahme:
H aus schwerer, kalter Luft
Russisches Festlandshoch:
• starke Bodenausstrahlung
• Abkühlung der Luftmassen
• durch Gebirge am Abfließen behindert
• QFF: 1070 hPa
T aus warmer, leichter Luft
Hitzetief über der Iberischen Halbinsel
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Thermische H und T
Thermisches
600
H
Konvergenz
700
800
900
1000
Abkühlung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Thermische H und T
Thermisches
H
T
600
Konvergenz
700
800
900
1000
Divergenz
H
Abkühlung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Thermische H und T
Thermisches
T
Divergenz
600
700
800
900
1000
Erwärmung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Thermische H und T
Thermisches
T
H
Divergenz
600
700
800
Konvergenz
900
T
1000
Erwärmung
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Sichtbehinderungen
• trockener Dunst: Rauch, Staub, Frel < 60%, kaum Sichtbehinderung
• feuchter Dunst: Sicht über 1 km, kein Nässegefühl
• Nebel: Sicht unter 1 km, Nässegefühl, Frel = 100%, Kondensationskerne
• Niederschläge: Schnee, Regen
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Strahlungsnebel
Durch Ausstrahlung erfolgt eine
Abkühlung am Boden (Bodeninversion)
Wird dabei der Taupunkt erreicht, schlägt sich
die Feuchtigkeit der Luft als Tau nieder.
Bei weiterer Abkühlung entsteht Bodennebel,
der von unten nach oben wächst
Die Nebelbildung führt zu einer verminderten
Ausstrahlung.
Stärkste Abkühlung: SR + 1/2 h
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Nebelauflösung
Die Nebelauflösung erfolgt
hauptsächlich vom Boden her.
Bei geringer Einstrahlungsenergie
kann es sein, daß nicht die gesamte
Nebelschicht weggeheizt wird.
Der Nebelrest verbleibt als Hochnebel
(Stratus) am Himmel und vermindert
zusätzlich die Energieeinstrahlung.
(Hochdrucklage im Winter)
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Nebelarten
• Strahlungsnebel
• Advektionsnebel
• Hebungsnebel
• Mischungsnebel
• Frontalnebel
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolken
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolkenarten
Cumulus
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolkenarten
Stratus
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolkenarten
Cirrus
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolkenarten
Cumulonimbus
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
Wolkenarten
Dr. H. Albrecht: Meteorologie
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