Echolabor des Universitäts-Herzzentrum Thüringen in Jena

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Echolabor des Universitäts-Herzzentrum
Thüringen in Jena
1. Wer sind wir?
Leitung: PD Dr. Björn Goebel, Facharzt für Kardiologie
(EACVI adult transthoracic and transesophageal echocardiography certification)
Ali Hamdanchi, Arzt
Dr. Ilonka Rohm, Ärztin in Weiterbildung
Khaled Rgei, Arzt in Weiterbildung
Frau Martina Wagner, MTA
Frau Susanne Lemke, MTA
Frau Daniela Fergen, Schwester
Frau Katja Radeck, Schwester
Das Team des Echolabors des Herzzentrums Thüringen besteht
aus 2 Fachärzten/-innen, zwei Ärzten/-tinnen in Weiterbildung, 2
medizinisch technischen Assistentinnen und 2 Schwestern. Neben den
stationären/ ambulanten Patienten die im eigenen Labor untersucht
werden, führt das Team auch Untersuchungen im Katheterlabor/HybridOP, der Intensivstation/Intermediate Care und in der Notaufnahme durch.
Das Labor verfügt über Echokardiographiegeräte der neuesten Generation
und ist über ein gemeinsames Bildspeicherprogramm mit den anderen
Kliniken verbunden.
2. Patienten
2.1. Was ist Echokardiographie?
Als Echokardiographie (auch Herzultraschall oder Echolot genannt)
wird die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall bezeichnet.
Ultraschall besteht aus Schallwellen, deren Frequenz oberhalb der
Hörgrenze des menschlichen Ohrs liegt (über 20.000 Hertz). Der
Schallkopf des Gerätes sendet und empfängt die Schallwellen. Ein Bild
entsteht beim Herzultraschall dadurch, dass das Herz und das
benachbarte Gewebe den in den Körper gesendeten Ultraschall
unterschiedlich reflektieren. Das Gerät verstärkt diese Signale und setzt
aus ihnen ein Bild des Herzens zusammen, das auf dem Monitor sichtbar
wird. In der Schwarz-Weiß-Darstellung (B-Bild) sieht sich der Untersucher
zunächst die Form des Herzens sowie dessen Beweglichkeit an. Er
beurteilt die Größe der Herzkammern, vermisst die Herzwände und
untersucht
Veränderungen
an
den
Bewegungsstörungen des Herzmuskels.
Herzklappen
sowie
Neben der Schwarz-Weiß-
Darstellung des Herzens kann die Echokardiographie auch den Blutstrom
farbig,
grafisch
und
akustisch
darstellen
(sogenannte
Doppler-
Echokardiographie). Mit Hilfe der Dopplerechokardiographie kann der
Untersucher insbesondere Herzklappenfehler quantifizieren und im Verlauf
kontrollieren.
Es stehen drei wesentliche Untersuchungstechniken zur Verfügung:
-
bei der transthorakalen Echokardiographie wird der Schallkopf direkt an
der Brustwand im Bereich des Brustbeins oder unterhalb der linken Brust
zur Erfassung des Herzens aufgesetzt.
-
bei der transösophagealen Echokardiographie befindet sich der Schallkopf
am Ende eines steuerbaren Schlauches, der vom Untersucher nach
entsprechender Vorbereitung des Patienten in die Speiseröhre eingeführt
wird.
-
bei
der
Stressechokardiographie
wird
das
Herz
entweder
fahrradergometrisch oder medikamentös Belastet, um den Herzmuskel auf
Durchblutungsstörungen zu untersuchen.
2.2. Warum wird die Untersuchung durchgeführt?
Neben dem Elektrokardiogramm ist die Echokardiographie eines der
wichtigsten nichtinvasiven Untersuchungsmethoden des Herzens und mittlerweile
unverzichtbarer
Bestandteil
der
kardiologischen
und
herzchirurgischen
Diagnostik.
Der Arzt setzt die transthorakale Echokardiographie (TTE) als
diagnostisches Verfahren ein, wenn Beschwerden oder Befunde auf das
Vorliegen einer Herzerkrankung hindeuten. Die TTE eignet sich zur
Diagnose und Verlaufskontrolle von Herzklappenfehlern und einer
Herzschwäche
verursacht
Durchblutungsstörungen.
durch
Herzmuskelerkrankungen
Auch
die
Nachsorge
oder
nach
Herzklappenoperationen wird in der Regel mittels TTE durchgeführt.
Ebenso ist die Diagnose einer Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
(Perikarderguss) möglich. Untersuchungen zur Beurteilung des Herzens
vor großen Operationen oder zur Erfassung von Nebenwirkungen in Bezug
auf die Herzfunktion im Rahmen einer Chemotherapie können mittels des
TTE erfasst werden.
Die transösophageale Echokardiographie (TEE) kommt nur zur
Abklärung spezieller Fragestellungen zum Einsatz. Da das Herz direkt vor
der
Speiseröhre
liegt
Herzklappenerkrankungen
lassen
deutlich
sich
besser
mittels
als
im
des
TEE
transthorakalen
Echokardiografie darstellen. Dies hilft insbesondere vor Operationen an
Herzklappen zur Planung der Operationstechnik bzw. bei der Auswahl der
Kunstklappe.
Die
sehr
Untersuchungstechnik
der
gute
1.
Bildqualität
Wahl
beim
macht
das
Verdacht
TEE
auf
zur
eine
Herzklappenentzündung (Endokarditis). Zudem dient die TEE zum
Ausschluss von Blutgerinnseln (Thromben) in den Herzbinnenräumen z.B.
vor einer geplanten Kardioversion bei Patienten mit Vorhofflimmern. Bei
Patienten mit Z.n. Schlaganfall kann eine TTE nötig sein, um eine Ursache
von Seiten des Herzens zu entdecken.
Die Stressechokardiographie dient hauptsächlich der Aufdeckung
einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels durch eine Einengung der
Herzkranzgefäße. Sie ist jedoch nicht die erste Untersuchung, die der Arzt
bei
einem
Verdacht
auf
eine
Verkalkung
und
Verengung
der
Herzkranzgefäße (KHK) einsetzt. In der Regel führt er zunächst ein EKG in
Ruhe
und
ein
Belastungs-EKG
durch.
Bestehen
nach
diesen
Untersuchungen weiterhin Zweifel, kann die Stressechokardiografie als
genauere, aber auch aufwändigere Untersuchung bei der Klärung
weiterhelfen. Bei einem Patienten mit einer in einem Linksherzkatheter
nachgewiesenen Engstelle (Stenose) im Bereich der Herzgefäße kann die
Stressechokardiographie helfen zu entscheiden ob eine Gefäßweitung mit
ggf.
Implantation
einer
Gefäßstütze
sinnvoll
ist.
Um
eine
Durchblutungsstörung zu detektieren muss das Herz entsprechend
„belastet“ werden. Dies kann mittels einer fahrradergometrischen oder
medikamentösen (Dobutamin oder Adenosin) Belastung durchgeführt
werden.
2.3. Was sind die Risiken?
Die transthorakale Echokardiographie birgt in der Regel keine
relevanten Risiken. Die Geräte sind so eingestellt, dass keine Schäden
des Gewebes durch die Ultraschallwellen zu erwarten sind. Zur
Einschätzung der Funktionsfähigkeit des Herzens wird ein einfaches EKG
mit drei Elektroden angelegt. In seltenen fällen kann es zu Hautreaktion im
Bereich der Klebeelektroden kommen. Um die Bildqualität zu verbessern
kann es manchmal nötig sein, dass der Untersucher den Ultraschallkopf
etwas fester auf der Brustwand drückt. Vor allem ältere und gebrechliche
Menschen oder jene mit starker Atemnot halten die Untersuchung in
Seitenlage oft nur schlecht aus, sodass sie von uns in Rückenlage oder
manchmal
auch
im
Sitzen
untersucht
werden.
Bei
speziellen
Fragestellungen kann auch der Einsatz von Echokontrastmittel nötig sein.
Dies wird aber direkt zuvor mit Ihnen besprochen werden. In seltenen
Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf das Kontrastmittel kommen.
Bei der transösophagealen Echokardiographie kann es sehr selten
zu Verletzungen der Speiseröhre, des Kehlkopfs oder der Zähne kommen.
Sie erhalten deshalb bei der Untersuchung einen Zahnschutz. Sollten nach
der Untersuchung Schmerzen oder sogar Bluterbrechen auftreten müssen
sie sofort einen Arzt verständigen. Das Lokalanästhetikum (XylocainSpray)
kann
zu
einer
allergischen
Reaktion
führen.
Durch
die
Rachenbetäubung kann es zum Verschlucken von Flüssigkeit oder
Speiseresten in die Luftröhre kommen. Wir bitten Sie deshalb innerhalb
von einem Zeitraum von zwei Stunden nach der TEE-Untersuchung nicht
zu Trinken oder zu Essen. Bei Einsatz eines Beruhigungsmittels (meist ein
Benzodiazepin)
sind
Unverträglichkeitsreaktionen
oder
eine
Beeinträchtigung der Atmung möglich. Zur Sicherheit wird deshalb
während der Untersuchung der Saustoffgehalt Ihres Blutes mittels eines
Pulsoximeters
gemessen.
Selten
kommt
es
eventuell
zu
Herzrhythmusstörungen, so dass ein EKG zur Überwachung angelegt
wird.
Durch
die
Beruhigungsspritze
ist
das
Reaktionsvermögen
eingeschränkt, so dass für mindestens 24 Stunden nach der Untersuchung
ein Fahrverbot besteht. Sollten Sie ambulant zur Untersuchung kommen,
empfehlen wir Ihnen eine Begleitperson mitzubringen. Die verwendetet
Echosonden werden entsprechend der gesetzlichen Richtlinien und den
Vorgaben unseres Instituts für Hygiene gereinigt. Eine Übertragung von
Krankheiterregen ist sehr unwahrscheinlich. Zum zusätzlichen Schutz wird
die Sonde vor jeder Untersuchung mit einer Latexkondom überzogen.
Sollte
bei
Ihnen
eine
Latexallergie
bestehen
stehen
latexfreie
Stressechokardiographie
hängen
von
Sondenüberzüge zur Verfügung.
Die
Risiken
einer
der
verwendeten Methode zur Steigerung der Herzarbeit ab. Bei der
fahrradergometrischen
Belastung
entsprechen
die
Risiken
im
Wesentlichen denen eines Belastungs-EKG. Der Arzt muss vorher
abklären, ob Herzerkrankungen vorliegen, bei denen die körperliche
Belastung
des
Patienten
Rhythmusstörungen,
mit
einem
Kreislaufstörungen
erhöhten
oder
Risiko
z.B.
für
Atembeschwerden
einhergeht. Beim medikamentösen Stressechokardiogramm besteht ein
Risiko in Bezug auf Rhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen des
Herzmuskels. Notfallmedikamente und ein Defibrillator stehen bei der
Untersuchung
für
medikamentösen
Ihre
Sicherheit
bereit.
Stressechokardiographie
Das
Risikoprofil
entspricht
dem
der
anderer
nichtinvasiver Untersuchungsverfahren der Herzdurchblutung wie z.B. der
Myokardszintigraphie oder dem Stress-MRT des Herzens.
2.4. Wie kann man sich darauf vorbereiten?
Für die transthorakale Echokardiographie (TTE) bedarf es eigentlich
keiner speziellen Vorbereitung. Eine Kleidung, die einen einfachen Zugang zur
Brustwand erlaubt, wäre aber hilfreich.
Für die transösophageale Echokardiographie (TEE) bedarf es einer
mündlichen und schriftlichen Aufklärung über das Ziel der Untersuchung,
den Ablauf und die Risiken. In der Regel sollten Sie mindestens 6 h vor
der Untersuchung keine flüssige oder feste Nahrung zu sich genommen
haben. Die morgendliche Medikation (z.B. Blutdrucktabletten) kann mit
einem kleinen Schluck Wasser eingenommen werden. Sollten Sie an
Diabetes leiden, bitten wir Sie mit Ihrem Arzt zu besprechen, wie die
Diabetesmedikation am Tag der Untersuchung geführt werden soll.
Sollten bei Ihnen Allergien oder Unverträglichkeiten bestehen (Latex,
Medikamente, Probleme bei einer Narkose oder anderen medizinischen
Eingriffen) bitten wir Sie, diese uns mitzuteilen. Lockere Zahnprothesen
müssen
vor
der
Untersuchung
entfernt
werden.
Durch
die
Rachenbetäubung kann es zum versehentlichen Verschlucken von
Flüssigkeiten oder Speiseresten in die Luftröhre kommen. Wir bitten Sie
deshalb innerhalb von einem Zeitraum von zwei Stunden nach der TEEUntersuchung nicht zu Trinken oder zu Essen. Sollten Sie ambulant zu uns
kommen,
bitten
wir
zu
beachten,
dass
nach
dem
Erhalt
der
Beruhigungsspritze für 24 Stunden nach der Untersuchung ein Fahrverbot
besteht! Es ist deshalb sinnvoll, sich einen Begleiter/Begleiterin zur
Untersuchung mitzubringen, der Sie dann auch wieder sicher nach Hause
bringen kann.
Sollte die Stressechokardiographie mit einem Fahrradergometer
durchgeführt werden sind eine sportliche Kleidung und ein festes
Schuhwerk sinnvoll. Vor einer medikamentösen Stressechokardiographie
bitten
wir Sie
uns
mitzuteilen,
ob bei Ihnen
ev.
ein
erhöhter
Augeninnendruck (grüner Star / Glaukom) vorliegt. Ein sogenannter ßBlocker sollte wenn möglich 48 h Stunden vor der Untersuchung pausiert
werden. Dies sollte aber der Arzt, der das Stressechokardiogramm
anordnet und die Aufklärung durchführt hat, mit Ihnen besprechen.
2.5. Was erwartet Sie?
Eine
transthorakale
Echokardiographie
(TTE)
kann
je
nach
Komplexität der Fragestellung und des Befundes zwischen 10 - 30
Minuten dauern. Zur Durchführung der Untersuchung werden Sie nach
Entkleidung des Oberkörpers auf einer speziellen Echoliege auf die linke
Körperseite gelagert. Damit der Untersucher das Echobild auf dem Monitor
besser erkennen kann wird der Untersuchungsraum anschließend
abgedunkelt. Ein einfaches EKG mit drei Elektroden wird angelegt. Damit
die Ultraschallwellen die Haut besser durchdringen können, wird auf dem
Ultraschallkopf ein Gel aufgetragen. Bei Untersuchung des Blutflusses
(Dopplerechokardiographie) treten laute zischende Geräusche auf die
künstlich vom Gerät erzeugt werden und dem Untersucher zusätzlich zum
Echobild eine akustische Orientierung über den Blutfluss im Herzen liefern.
In der Regel werden direkt nach der Untersuchung die Bilder ausgewertet
und ein schriftlicher Befund verfasst.
Die transösophagealen Echokardiographie (TEE) dauert mit der
entsprechenden Vorbereitung etwa 30 - 45 Minuten. Der eigentliche
Vorgang vom Einführen der TEE-Sonde bis zum Ende der Untersuchung
braucht aber lediglich 5 -15 Minuten. Vor Beginn der Untersuchung
müssen lockere Zahnprothesen herausgenommen werden. Anschließend
erhalten Sie eine Lokalbetäubung im Bereich des Rachens mit
Xylocainspray. Das Spray brennt zwar ein bisschen und macht ein
„kloßiges“
Gefühl
unterdrückt
aber
sehr
effektiv
den
Würgereiz.
Anschließend erhalten Sie eine Betäubungsspritze (meistens Midazolam).
Diese macht Sie müde und lässt Sie Abstand von der Untersuchung
bekommen. Ihre Atmung wird mit einem Pulsoxymeter überwacht.
Eventuell
erhalten
Sie
Sauerstoff
über
eine
Nasensonde.
Beim
vorsichtigen Einführen der Sonde werden Sie aufgefordert zu schlucken.
Jeder Schritt der Untersuchung wird mit Ihnen besprochen. Sollte es zu
Problemen kommen kann die Sonde sofort wieder herausgezogen werden.
Nach der Untersuchung sind Sie durch die Betäubung noch müde und die
Knie
können
noch
etwas
„weich“
sein.
Nach
dem
Erhalt
der
Betäubungsspritze dürfen Sie 24 Stunden kein Auto fahren. Wenn die
Untersuchung ambulant durchgeführt wird empfehlen wir Ihnen deshalb
sich durch eine weitere Person begleiten zu lassen. Nach der
Untersuchung sollten Sie sich dann zu Hause ausruhen.
Eine stressechokardiographische Untersuchung dauert zwischen 30 –
45 Minuten.
Bei einem fahrradergometrischen Stressechokardiogramm werden Sie auf
ein Liegendfahrrad gelegt, das nach entsprechender Einstellung auf Ihre
Körpergröße leicht zur Seite gekippt wird. Wie bei einem Ruhe-EKG
werden Elektroden sowie eine Blutdruckmanschette angelegt.
Bei einem medikamentösen Stressechokardiogramm muss zunächst durch
Venenpunktion ein intravenöser Zugang hergestellt werden. Über die Vene
(meistens
am
Arm)
erfolgt
die
Injektion
von
herzstimulierenden
Medikamenten (Dobutamin und ev. Atropin). Diese werden in steigender
Dosierung
verabreicht,
um
die
Herzfrequenz
zu
erhöhen.
Die
Herzultraschall-Untersuchung erfolgt sowohl vor Verabreichung des
Mittels, als auch während und nach der Belastung.
Der Anstieg der Herzfrequenz kann als ungewöhnlich empfunden werden,
da nicht gleichzeitig körperliche Aktivität stattfindet. Der Herzschlag wird
allmählich schneller und kräftiger. Zudem können Hitzegefühl im Kopf,
etwas Engegefühl über der Brust und allenfalls leichtgradige Atemnot
verspürt
werden.
Zudem
kann
durch
die
Medikamente
eine
Mundtrockenheit auftreten Am Ende der Untersuchung oder bei Auftreten
von Beschwerden wird ein herzverlangsamendes Medikament zur
Aufhebung der Stresssituation gespritzt. Anschließend werden Sie noch
mindestens 15 Minuten überwacht.
2.6. Was ist das Ergebnis?
Die echokardiographische Untersuchung bildet einen wichtigen Teil der
Diagnostischen
Verfahren
der
Kardiologie
und
Herzchirurgie.
Die
Untersuchung liefert dem Arzt wichtige Informationen zu folgenden
Punkten:
1. Die Herzkammern: Eine Herzklappenerkrankung oder hoher
Blutdruck können zu einer Vergrößerung der Herzkammern führen.
Die
Echokardiographie
liefert
dem
Arzt
Messungen
der
Durchmesser und der Volumen der Herzkammern.
2. Die Herzleistung: Ein Herzinfarkt oder eine Herzmuskelerkrankung
können
die
Herzleistung
einschränken.
Mittels
der
Echokardiographie wird die Herzleistung in der Regel als
Volumendifferenz zwischen gefüllter und entleerter Herzkammer
(Ejektionsfraktion) berechnet. Dieser Parameter ist insbesondere
bei Patienten mit bekannter Herzschwäche wichtig um die
Effektivität der Herzschwächemedikation zu überprüfen oder über
weitere Therapien zu entscheiden.
3. Zustand der Herzklappen: Die Echokardiographie gibt den
Untersucher einen direkten Blick auf alle 4 Herzklappen (Aorten-,
Mitral-, Pulmonal-, Mitralklappe) den Menschen. Es können sowohl
Verengungen (Stenosen) als auch Undichtigkeiten der Herzklappen
(Insuffizienz) erfasst werden. Die Echokardiographie ermöglicht die
Graduierung des Schweregrades (leicht-, mittel oder hochgradig)
einer
Klappenerkrankung
(Vitium)
und
kann
ev.
negative
Auswirkungen auf den Herzmuskel erfassen. Bei Patienten mit
bereits vorhandener Kunstklappe dient die Untersuchung zur
Kontrolle
der
regelrechten
Funktion.
Bei
V.a.
auf
Herzklappenentzündung ist die transösophageale Untersuchung
die beste Methode um solche Veränderungen frühzeitig zu
Entdecken.
4. Angeborene Herzfehler: Die meisten Herzfehler wie z.B. Defekte in
den Herzwänden oder abnormale Verbindung zwischen den
Herzkammern und den Gefäßen können mit der Echokardiographie
dargestellt werden.
Alle echokardiographischen Befunde sollten immer im Zusammenhang mit
der individuellen Krankheitsgeschichte des Patienten und anderer
Untersuchungsergebnisse interpretiert werden. Im ambulanten Bereich
erfolgt dies über unsere Kollegen der kardiologischen Ambulanz und auf
der Station durch den Oberarzt bzw. Stationsarzt. Alle erhobenen Befunde
werden
bei
uns
digital
archiviert
und
können
jederzeit
mit
Voruntersuchungen auch aus anderen Kliniken verglichen werden.
Befunde aus der Stressechokardiographie werden, insbesondere wenn
schon ein Ergebnis aus einer Herzkatheteruntersuchung vorliegt, mit
unserem Leiter des Herzkatheterlabors besprochen, um eine gemeinsame
Entscheidung
für
oder
gegen
Erkrankungen
(insbesondere
eine
Intervention
zu
Herzklappenerkrankungen)
finden.
die
Bei
einem
operativen Eingriff durch unsere Kollegen der Herzchirurgie bedürfen
werden die Echobilder in einer gemeinsamen Besprechung des Herzteams
(bestehend aus Kardiologen und Herzchirurgen) zusammen mit den
übrigen Befunden vorgestellt, um eine für Sie optimale Therapie zu finden.
3. Ärztliche Kollegen/innen
3.1. Organisation, technische Ausstattung und Leistungszahlen
Das Team des Echolabors des Herzzentrums Thüringen besteht aus 3
Fachärzten-/innen, einem Arzt/Ärztin in Weiterbildung, 2 medizinisch
technischen Assistentinnen (MTA) und 2 Schwestern. Das Labor verfügt
über 4 Echogeräte von denen drei Geräte mit 3D fähigen Sonden (TTE +
TEE) ausgerüstet sind. Ein fünftes Echogerät ist in einem eigenen
Untersuchungsraum auf der herzchirurgischen Station integriert und wird
von einer unserer medizinisch technischen Assistentinnen geführt.
Desweiteren verfügen wir über 3 mobile Echogeräte, die wir im Hybrid-OP,
den Intensivstationen und der Intermediate Care Station gemeinsam mit
unseren Kollegen der Anästhesie, Herzchirurgie und Neurologie nutzen.
Das Labor verfügt über ein Fahrradergometer und insgesamt zwei
Messplätze für stressechokardiographische Untersuchungen. Durch ein
Klinik übergreifendes Mess-, Befundungs- und Archivierungsprogramm
sind wir mit den Kollegen der Anästhesie, Herzchirurgie, Kinderkardiologie
und Neurologie verbunden. Externe Befunde können unabhängig vom
Echogerätehersteller im DICOM Format in das System eingelesen und
nachvermessen werden. Zu Demonstrationszwecken gibt es eine
Anbindung in den Besprechungsraum des Herzteams, das Katheterlabor
und in den Hybrid-OP.
Unser Team ist bei Interventionen im Rahmen von strukturellen
Herzerkrankungen (transfemoraler Aortenklappenersatz, kathetergestützte
Mitralklappen-Rekonstruktion,
Vorhofohrverschluss,
Mitralklappenvalvuloplastie,
interventioneller
ASD-Verschluss,
Verschluss
von
paravalvulären Lecks) beteiligt.
Insgesamt werden pro Jahr
>
8000 transthorakale, >2000
transösophageale und > 300 stressechokardiographische Untersuchungen
in
der
Abteilung
durchgeführt.
Dazu
kommen
noch
>
200
transösophageale Untersuchungen bei interventionellen Eingriffen.
3.2. Angebotene Untersuchungstechniken
3.2.1.
3.2.1.1.
Transthorakale Echokardiographie (TTE)
Konventionelles 2D-TTE
Unsere Abteilung bietet das gesamte Spektrum der Techniken der
konventionellen transthorakalen Echokardiographie (B-Bild, PW-/CWDoppler, Farb-Doppler, gepulster Gewebedoppler).
3.2.1.2.
Deformationsanalyse (2D-und 3D-Speckle-Tracking)
Unser Labor widmet sich auch im Rahmen von Forschungsprojekten
schon seit längerem der echokardiographischen Quantifizierung der
Myokardfunktion. Die Messung der Parameter sind zwar mit einem
mehr an Zeitaufwand verbunden, sind aber im Gegensatz zur
Ejektionsfraktion sensitiver bei der Detektion eines Myokardschadens.
Wir setzen diese Techniken gezielt z.B. bei unseren Patienten mit
dilatativer Kardiomyopathie oder bei Patienten die im Rahmen einer
Tumortherapie kardiotoxische Chemotherapeutika erhalten haben ein.
Verschiedene Techniken stehen hierfür in unserem Echolabor zur
Verfügung. Aus jedem 2D-Bild-Loop des linken Ventrikels lassen sich
mittels der 2D-Speckle-Tracking-Echokardiographie (2D-STE) die
Dehnung
(Strain)
quantifizieren.
der
einzelnen
Myokardsegmente
des
LV
Abb
ildung 1
Darstellun
g einer 2DSpeckletra
ckingAnalyse
des linken
Ventrikels.
In
einem 4-,
2- und 3KammerB-Bild
Loop wird
die
Myokardfu
nktionsana
lyse
durchgefüh
rt.
Daraus resultiert eine Bull`s-Eye Darstellung der Strain-Werte in longitudinaler
Richtung.
Wenn es die Bildqualität zulässt, kann man mit einer 3D-TTE-Sonde
einen gesamten Volumendatensatz des linken Ventrikels aufnehmen.
Zur Analyse stehen in unserem Labor entsprechende Softwaretools zu
Verfügung. Diese erlauben neben der Bestimmung der EF auch die
Messung von myokardialen Strain-Werten und die Quantifizierung der
Rotations- bzw. Torsionsbewegung des LV.
Abbildung 2 Messung von Strain-Werten in einem 3D-Datensatz des LV
Abbildung 3 Darstellung der Drehbewegung (Twist) des linken
Ventrikels
3.2.1.3.
3D-LV-Analyse
Bei der Quantifizierung der „Herzleistung“ stellt die Messung der
Ejektionsfraktion (EF) nach Simpson immer noch die Standartmethode
dar. Vergleichsstudien zwischen verschiedenen Echozentren haben aber
gezeigt, dass diese Messung der Ejektionsfraktion nach Simpson in eine
2D-B-Bild mit einer nicht unerheblichen Intra- und Interobserver-Variabilität
verbunden ist. Gerade bei Patienten mit Z.n. Myokardinfarkt oder
dilatativer Kardiomyopathie ist die EF ein wichtiger Parameter bezüglich
der Prognose und bei Therapieentscheidungen. Unser Echolabor verfügt
über 3D-TTE-Schallköpfe zur Aufnahme von 3D-Datensätzen des LV. Die
3D-Messung des LV unterschätzt zwar auch gegenüber dem Kardio-MRT
die Volumina, die daraus resultierende EF ist aber zwischen den
Methoden (3D-Echo vs. Kardio-MRT) vergleichbar.
Abbildung 4 Vier Kammerblick eines Patienten mit Z.n. Vorderwandinfarkt.
Abbildung 5 Analyse des 3D-Datensatzes des Patienten zeigt ein apikales
Aneurysma mit mittelgradig reduzierte LV-Funktion.
Abbildung 6 Beispiel einer Patientin mit Z.n. Myokarditis. Die 3D-Analyse des
linken Ventrikels zeigt eine mittelgradig red. LV-Funktion mit einer EF von 40%.
Neben den LV-Volumen lässt sich auch die LV-Masse bestimmen.
3.2.2.
Transösophageale Echokardiographie (TEE)
3.2.2.1. Konventionelles 2D-TEE
Unsere Abteilung bietet das gesamte Spektrum der Techniken der
konventionellen transösophagialen Echokardiographie (B-Bild, PW-/CWDoppler, Farb-Doppler, gepulster Gewebedoppler).
3.2.2.2. 3D-Quantifizierung von Klappenvitien
Die 3D-Darstellung von Klappenvitien spielt im klinischen Alltag der
Echokardiographie eine immer größere Rolle. Zum einen erleichtert die
3D-Technik die Erfassung des Vitium, zum anderen kann sie auch einen
Beitrag zur Bestimmung des Schweregrades des Vitiums leisten. In
unserem Labor kommen die 3D-Techniken insbesondere bei der
Mitralklappeninsuffizienz und – stenose zur Anwendung, aber auch bei der
Quantifizierung einer Trikuspidalklappeninsuffizienz sind diese hilfreich.
Abbildung 7 Beispiel eines Patienten mit Sehnenfadenabriss am posterioren
Mitralklappensegel (linkes Bild). Im 3D-Farbdoppler lässt sich im 3D-Farbdoppler
mittels multiplanarer Rekonstruktion die so genannte Vena contracta Fläche zur
Graduierung des Schweregrades der Mitralklappeninsuffizienz erfassen.
Alternativ kann bei entsprechender Bildqualität die Defektfläche in der Klappe
direkt im 3D-Bild gemessen werden.
Abbildung 8 Beispiel eines Patienten mit funktioneller Mitralklappeninsuffizienz
bei Z.n. ausgedehntem Vorderwandinfarkt. Im konventionellen 2D-TEE zeigt sich
im Langachsenschnitt (~ 120 Grad) ein ausgeprägter Zug, der über die Chordae
auf die Segel ausgeübt wird. Die 3D-Aufsicht zeigt die steile Stellung der Segel
in Richtung des LV. Im 3D-Farbdopplersatz zeigt sich typisch für eine
funktionelle Mitralklappeninsuffizienz eine Regurgitation entlang der gesamten
Koaptation der Klappensegel in Form einer halbmondförmigen Vena contracta
Fläche. Aus dem 3D-Datensatz können vor einem Eingriff wichtige Information
über die Dimensionen der Mitralklappe (Ringdurchmesser, Segelfläche- und
Winkel) entnommen werden.
Abbildung 9 Beispiel eines Patienten mit struktureller Mitralklappeninsuffizienz
auf dem Boden eines multisegmentalen Mitralklappenprolapses. Von links nach
rechts: 2D-TEE-Farbdoppler, 3D-TEE-Darstellung der Mitralklappe.
3.2.3.
Stressechokardiographie (Stress-Echo)
Die Stressechokardiographie bildet in unserer Abteilung das Rückrad
der lokalisierenden Ischämiediagnostik. In enger Zusammenarbeit mit
unseren Kollegen des Katheterlabors werden dabei die Indikation zur
Untersuchung geprüft und die Ergebnisse interpretiert. Bei gutem
Schallfenster nutzen wir vor allem zum Ausschluss einer relevanten
Myokardischämie die stressechokardiographische Untersuchung mittels
fahrradergometrischer Belastung. Ist beim Patienten eine koronare
Herzerkrankung
bekannt
und
soll
die
Relevanz
einer
in
der
Koronarangiographie dokumentierten Stenose evaluiert werden, kommt
dabei in erste Linie eine medikamentöse Belastungsform mit Dobutamin
zur Anwendung.
3.2.4.
Interventionelle Echokardiographie
Die in den letzten Jahren zunehmenden interventionellen
Eingriffe bei Strukturelle Herzerkrankungen haben auch zu einer
deutlichen Entwicklung im Bereich der Echokardiographie
geführt. Die noch relativ neue Technik der 3D-Echokardiographie
spielt bei der Vorbereitung und Durchführung der Interventionen
eine wichtige Rolle. Im folgendem möchten wir eine Übersicht
über die Eingriffe geben bei denen unser Echolabor beteiligt ist.
3.2.4.1.
kathetergestützter Aortenklappenersatz (TAVI)
Die
kathetergestützte
interventionelle,
Aortenklappenimplantation
(TAVI)
bei
Patienten
mit
Aortenklappenstenose ist ein Schwerpunkt in der Klinik für
Kardiologie des Universitäts-Herzzentrums Thüringen. Unser
Echolabor führt die TTE-Untersuchungen zur Quantifizierung der
Stenose durch. Zur korrekten Auswahl der Prothesengröße ist
die exakte Vermessung des Aortenklappenanulus entscheidend.
In den meisten Zentren wird dafür eine Computertomographie
durchgeführt.
In
enger
Zusammenarbeit
mit
unseren
interventionellen Kollegen hat unser Echolabor die Messung des
Aortenklappenanulus in einem 3D-TEE-Datensatzes etabliert.
Abbildung 10 Konventionelle 2D-TEE-Darstellung der Aortenklappe
mit Messung des Abbildung 11 Erst die 3D-TEE Rekonstruktion zeigt
aber, dass es sich in diesem Fall um einen ovalen
Anulus von etwa 22 mm
Aortenklappenanulus handelt,
der tatsächlich einen Durchmesser von 23 x 28 mm hat!
3.2.4.2.
Verschluss eines Vorhofseptumsdefekt vom Sekundum Typ (ASD
II)
Der Vorhofseptumsdefekt vom Sekundum Typ (ASD II) ist der
häufigste Atriumseptumdefekt und liegt im Bereich der Fossa
ovales. Je nach Durchmesser des Defektes kann ein ASD II zu
einer Volumenbelastung des rechten Vorhofes und Ventrikels. Im
natürlichen Verlauf kann es ab dem frühen Erwachsenenalter zu
einer
pulmonalen
Druck-
und
Widerstandserhöhung
mit
Einschränkung der rechtsventrikulären Funktion kommen. Der
interventionelle Verschluss des ASD II ist das Verfahren der
ersten Wahl und ist
mit einer geringen Komplikationsrate
verbunden. Die TEE-Untersuchung gehört zur Basisdiagnostik
bei V.a. einen ASD II. Der interventionelle Verschluss mittels
ASD-Occluder wird bei uns im Katheterlabor unter TEE-Kontrolle
durchgeführt.
Folgend ein Beispiel einer Patientin mit ASD II und konsekutiv
gekreuztem,
Implantation
führend
eines
verschlossen wurde.
Rechts-Links-Shunt,
fenestrierten
27
mm
der
ASD
mittels
Occluders
Abbildung 12 Echokardiographische Darstellung des
interventionellen ASD II-Verschlusses bei der oben beschriebene
Patientin. Von links nach rechts: TEE mit Farbdoppler über dem
ASD, 3D-Rekonstruktion des ASD (Ansicht vom linken Vorhof)
mit bereits liegender Occluder-Schleuse, 3D-Ansicht des
Occluders vom rechten Vorhof aus.
3.2.4.3.
Vorhofohrverschluss
Seit 2011 wird an unserem Zentrum der interventionelle
Verschluss des linken Vorhofohrs durchgeführt. Die Führung der
Intervention und die Auswahl der Schirmgröße stützen sich auf
die
transösophagiale
Echokardiographie,
die
durch
die
Mitarbeiter unseres Echolabors durchgeführt wird. In einem
Projekt arbeiten wir zudem an der Optimierung der Vermessung
des linken Vorhofohrs mittels 3D-Echokardiographie.
Abbildung 13 3D-TEE Darstellung eines Occluders nach Freisetzung
im linken Vorhofohrs
Abbildung 14 Vermessung der Eingangs
des linken Vorhofohrs in einem 3D-TEE-Datensatz
3.2.4.4.
interventionelle Mitralklappenrekonstruktion
Die kathetergestützte Reparatur einer Mitralklappeninsuffizienz
ist ein zugelassenes Verfahren für Patienten bei denen bedingt
durch Begleiterkrankungen das OP-Risiko für eine
konventionelle Reparatur als zu hoch eingeschätzt wird. Die
Echokardiographie spielt eine zentrale Rolle bei der Planung und
Durchführung dieses Eingriffes.
Abbildung 15 3D-TEE Darstellung des Clips der im linken Vorhof
ausgerichtet wird.
Abbildung 16 Darstellung der
Mitralklappe nach Implantation von 2 Clips.
3.2.4.5.
Mitralklappenvalvuloplastie
Auch
wenn
das
Erkrankungsbild
der
rheumatischen
Mitralklappenstenose selten geworden ist, werden in unserem
Katheterlabor noch Mitralklappenvalvuloplastien durchgeführt.
Zur besseren Steuerung der Intervention und zur Kontrolle des
Ergebnisses erfolgt der Eingriff unter TEE-Kontrolle. Die
Mitarbeiter unserer Echoabteilung sind von der Diagnostik über
die Intervention bis zur Nachsorge an diesem Prozess beteiligt.
Abbildung 17 TTE-3D-Darstellung mit Blick vom linken Vorhof auf die
3.2.4.6.
Verschluss eines paravalvulären Lecks
Abbildung 19 Beispiel eines paravalvulären Leck nach
Mitralklappenrekonstruktion. Von links nach rechts: FarbdopplerDarstellung des posterior gelegenen Lecks, 3D-Farbdoppler-Loop und
3D-Rekonstruktion mit Darstellung des Lecks.
Abbildung 20 3D-Darstellung nach Verschluss mit einem 12 x 5 mm Occluder
3.3. Kontakt / Anmeldung /
Unser Echolabor befindet sich auf der Ebene 2 des Komplementgebäudes
(Gebäude B2, Ebene 2) direkt hinter unserer Poliklinik (siehe Lageplan).
Die Anmeldung einer ambulanten Untersuchung (TTE, TEE oder
Stressechokardiogramm) erfolgt über unsere Poliklinik.
Sollten
Sie
direkt
eine
Frage
zu
Befundergebnissen
oder
Untersuchungstechniken haben erreichen Sie uns telefonisch unter
03641/9324164
4. Forschung
Die Mitglieder der AG Echokardiographie des Universitäts-Herzzentrum
Thüringen in Jena nehmen regelmäßig mit wissenschaftlichen Beiträgen
an den Kongressen der deutschen und europäischen Gesellschaft für
Kardiologie teil.
Bisherige Veröffentlichungen hatten die echokardiographische Analyse der
Myokardeformation mittels Tissue-Doppler und 2D-Speckletracking bei
Patienten mit hypertensiver Herzerkrankung, dilatativer Kardiomyopathie
und Aortenklappenstenose zum Schwerpunkt.
Die breite klinische Einführung der 3D-Echokardiographie und die
Entwicklungen
strukturellen
im
Bereich
der
Herzerkrankungen
interventionellen
haben
auch
zu
Kardiologie
einer
bei
deutlichen
Aufwertung der Echokardiographie geführt. Der aktuelle Schwerpunkt der
AG Echokardiographie liegt im Bereich klinischer Fragestellungen in
Bezug auf die interventionelle Echokardiographie und im Bereich
technischer Studien zur 3D-Quantifizierung der Mitralklappeninsuffizienz.
Folgende Projekte werden aktuell durchgeführt:
1.
Quantifizierung des Aortenklappenanulus mittels transösophagealer
3D-Echokardiographie vor interventionellen Aortenklappenersatz.
2.
Quantifizierung der V. contracta Fläche mittels 3D-FarbdopplerEchokardiographie in Patienten mit funktioneller und struktureller
Mitralklappeninsuffizienz.
3.
Vergleich
der
Erfassung
der
V.
contracta
Fläche
mittels
multiplanarer Rekonstruktion vs. direkter Messung in einem 3DFarbdoppler-Datensatz bei Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz.
4.
Erfassung
der
Mitralklappendimensionen
mittels
3D-
Echokardiographie bei Patienten mit funktioneller und struktureller
Mitralklappeninsuffizienz.
5.
Vergleich invasiver Parameter mit der 3D-Farbdoppler gestützten
Quantifizierung
einer
Mitralinsuffizienz
während
einer
interventionellen Mitralklappenrekonstruktion.
6.
Vergleich der echokardiographischen 2D- und 3D-Messung des
linken Vorhofohrs vor interventionellem Verschluss.
7.
Wertigkeit der 3D-Echokardiographie zur Identifizierung einer durch
Schrittmachersonden induzierten Trikuspidalklappeninsuffizienz.
Liste der Publikationen der AG Echokardiographie der Abteilung
Kardiologie der Universitätsklinik Jena:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Optimal prosthesis sizing in transcatheter aortic valve implantation by exclusive
use of three-dimensional transoesophageal echocardiography.
Kretzschmar D, Lauten A, Goebel B, Doenst T, Poerner TC, Ferrari M, Figulla
HR, Hamadanchi A. Clin Physiol Funct Imaging. 2014 Oct 15. doi:
10.1111/cpf.12200.
Early diastolic strain rate predicts response to heart failure therapy in patients
with dilated cardiomyopathy.
Goebel B, Haugaa KH, Meyer K, Otto S, Jung C, Lauten A, Figulla HR,
Edvardsen T, Poerner TC. Int J Cardiovasc Imaging. 2014 Mar;30(3):505-13. doi:
10.1007/s10554-014-0361-8.
Association of inverted Takotsubo cardiomyopathy with postpartum pneumomediastinum: when a "broken lung" meets a "broken heart".
Hamadanchi A, Lichtenauer M, Dannberg G, Figulla HR. Wien Klin Wochenschr.
2014 Jan;126(1-2):1. doi: 10.1007/s00508-013-0455-7.
Management of tricuspid regurgitation by caval valve implantation: from technical
feasibility to evaluation of efficacy.
Lauten A, Hamadanchi A, Doenst T, Figulla HR. J Am Coll Cardiol. 2013 Dec
10;62(23):2258-9. doi: 10.1016/j.jacc.2013.05.101.
Caval valve implantation for treatment of tricuspid regurgitation: post-mortem
evaluation after mid-term follow-up.
Lauten A, Hamadanchi A, Doenst T, Figulla HR. Eur Heart J. 2013 Nov 14.
Late migration of balloon-expandable transcatheter aortic valve.
Lauten A, Hamadanchi A, Doenst T, Figulla HR. Eur Heart J. 2013
Aug;34(32):2509. doi: 10.1093/eurheartj/eht204.
7. Impact of acute normobaric hypoxia on regional and global myocardial function: a
speckle tracking echocardiography study.
Goebel B, Handrick V, Lauten A, Fritzenwanger M, Schütze J, Otto S, Figulla
HR, Edvardsen T, Poerner TC, Jung C. Int J Cardiovasc Imaging. 2013
Mar;29(3):561-70. doi: 10.1007/s10554-012-0117-2.
8. Left atrial endocarditis as a rare complication of mitral valve endocarditis: a
clinical case.
Hamadanchi A, Bothe W, Pfeil A, Rad AA, Brehm BR, Figulla HR, Doenst T,
Franz M, Jung C. BMC Cardiovasc Disord. 2012 Nov 15;12:103. doi:
10.1186/1471-2261-12-103.
9. Risk assessment of ventricular arrhythmias in patients with nonischemic dilated
cardiomyopathy by strain echocardiography.
Haugaa KH, Goebel B, Dahlslett T, Meyer K, Jung C, Lauten A, Figulla HR,
Poerner TC, Edvardsen T. J Am Soc Echocardiogr. 2012 Jun;25(6):667-73. doi:
10.1016/j.echo.2012.02.004.
10. Detection of irregular patterns of myocardial contraction in patients with
hypertensive heart disease: a two-dimensional ultrasound speckle tracking study.
Goebel B, Gjesdal O, Kottke D, Otto S, Jung C, Lauten A, Figulla HR, Edvardsen
T, Poerner TC. J Hypertens. 2011 Nov;29(11):2255-64. doi:
10.1097/HJH.0b013e32834bdd09.
11. Congenital left circumflex artery to left atrial appendage fistula: searching for a
'colorful fountain'.
Hamadanchi A, Finkensieper A, Franz M, Brehm BR, Figulla HR. Eur J
Echocardiogr. 2011 Oct;12(10):805. doi: 10.1093/ejechocard/jer141.
12. [Echocardiography unusually precise].
Hamadanchi A, Lauten A, Goebel B, Jung C. MMW Fortschr Med. 2011 Sep
8;153(36):5.
13. Echocardiographic evaluation of left ventricular filling pressures validated against
an implantable left ventricular pressure monitoring system.
Goebel B, Luthardt E, Schmidt-Winter C, Otto S, Jung C, Lauten A, Figulla HR,
Gummert JF, Poerner TC. Echocardiography. 2011 Jul;28(6):619-25. doi:
10.1111/j.1540-8175.2011.01408.x.
14. Uncorrected Ebstein's anomaly with severe tricuspid insufficiency and atrial septal
defect. Jung C, Goebel B, Figulla HR, Krizanic F, Ferrari M, Lauten A. J Am Coll
Cardiol. 2011 Apr 5;57(14):e203. doi: 10.1016/j.jacc.2010.07.065..
15. Regional myocardial function in children with chronic aortic regurgitation.
Goebel B, Poerner T, Gorenflo M, Lauten A, Jung C, Grohmann J, Figulla H,
Arnold R. Echocardiography. 2010 Sep;27(8):1021-7. doi: 10.1111/j.15408175.2010.01195.x.
16. Tissue Doppler derived isovolumic acceleration in patients after atrial repair for
dextrotransposition of the great arteries.
Arnold R, Gorenflo M, Böttler P, Eichhorn J, Jung C, Goebel B.
Echocardiography. 2008 Aug;25(7):732-8. doi: 10.1111/j.15408175.2008.00686.x.
17. Diastolic biventricular impairment at long-term follow-up after atrial switch
operation for complete transposition of the great arteries: an exercise tissue
Doppler echocardiography study.
Poerner TC, Goebel B, Figulla HR, Ulmer HE, Gorenflo M, Borggrefe M, Arnold
R. J Am Soc Echocardiogr. 2007 Nov;20(11):1285-93. Epub 2007 Jul 2.
18. An exercise tissue Doppler and strain rate imaging study of diastolic myocardial
dysfunction after Kawasaki syndrome in childhood.
Arnold R, Goebel B, Ulmer HE, Gorenflo M, Poerner TC. Cardiol Young. 2007
Oct;17(5):478-86. Epub 2007 Jul 19.
19. Impact of mitral E/A ratio on the accuracy of different echocardiographic indices
to estimate left ventricular end-diastolic pressure.
Poerner TC, Goebel B, Kralev S, Kaden JJ, Süselbeck T, Haase KK, Borggrefe
M, Haghi D. Ultrasound Med Biol. 2007 May;33(5):699-707. Epub 2007 Mar 26.
20. Exercise tissue Doppler echocardiography with strain rate imaging in healthy
young individuals: feasibility, normal values and reproducibility. Goebel B, Arnold
R, Koletzki E, Ulmer HE, Eichhorn J, Borggrefe M, Figulla HR, Poerner TC. Int J
Cardiovasc Imaging. 2007 Apr;23(2):149-55.
21. Immediate and long-term results of mitral balloon valvotomy for restenosis
following previous surgical or balloon mitral commissurotomy.
Fawzy ME, Hassan W, Shoukri M, Al Sanei A, Hamadanchi A, El Dali A, Al Amri
M. Am J Cardiol. 2005 Oct 1;96(7):971-5.
22. Immediate and long-term results of percutaneous mitral balloon valvotomy in
asymptomatic or minimally symptomatic patients with severe mitral stenosis.
Eid Fawzy M, Shoukri M, Hassan W, Badr A, Hamadanchi A, Eldali A, Al Buraiki
J. Catheter Cardiovasc Interv. 2005 Oct;66(2):297-302.
23. Physiological range of mechanical synchronicity of the human heart: comparison
between different echocardiographic assessment modalities.
Poerner TC, Goebel B, Geiger T, Haghi D, Borggrefe M, Haase KK. Ultrasound
Med Biol. 2005 Sep;31(9):1163-72.
24. A way to improve the reproducibility of measurements of myocardial velocity
gradients. Poerner TC, Goebel B, Vilardi S, Borggrefe M, Haase KK. Int J
Cardiovasc Imaging. 2004 Jun;20(3):183-8.
25. Non-invasive evaluation of left ventricular filling pressures in patients with
abnormal relaxation.
Poerner TC, Goebel B, Unglaub P, Süselbeck T, Kaden JJ, Borggrefe M, Haase
KK. Clin Sci (Lond). 2004 May;106(5):485-94.
26. Detection of a pseudonormal mitral inflow pattern: an echocardiographic and
tissue Doppler study.
Poerner TC, Goebel B, Unglaub P, Sueselbeck T, Strotmann JM, Pfleger S,
Borggrefe M, Haase KK. Echocardiography. 2003 May;20(4):345-56.
5. Weiterbildung / Hospitation / Workshops / Links
Kollegen/-innen unserer Klinik, die sich in der Weiterbildung zum
Facharzt für Kardiologie befinden rotieren in der Regel für insgesamt 6
Monate in unsere Abteilung für Echokardiographie. Sie werden unter
Supervision ausführlich in allen Techniken der Echokardiographie
ausgebildet (TTE, TEE, Stressechokardiographie, 3D-Echokardiographie).
Die Mindestanforderungen aus dem Weiterbildungskatalog für die
Kardiologie werden dabei problemlos erfüllt. Durch den Zusammenschluss
mit den Kollegen der Herzchirurgie erhalten die Assistenten auch einen
Einblick in prä- und postoperative Befunde kardialer Krankheitsbilder.
Komplexe Befunde werden gemeinsam im Team besprochen. Die
Weiterbildungsassistenten werden in die Arbeit an wissenschaftlichen
Projekten miteinbezogen.
Unsere Abteilung ist sehr an einem Austausch mit anderen Kliniken
und
Fachbereichen
interessiert.
Regelhaft
haben
wir
Hospitantinnen/Hospitanten aus dem In- und Ausland zu Besuch, die
unseren klinischen Alltag bereichern und auch immer wieder Anstöße zu
Veränderungen geben. Sollten Sie interessiert sein können Sie sich gerne
folgendermaßen bei uns melden:
Dr.
Björn
Goebel
([email protected]
oder
+49-3641-
9324530)
Unsere Abteilung ist bemüht regelmäßig Echo-Workshops anzubieten.
Folgende Veranstaltungen sind 2014 / 2015 durchgeführt worden.
-
1. Jenaer Echoworkshop zum interventionellen Verschluss des linken
Vorhofohrs (Programm)
-
TomTec - Kunden - Workshop (Programm)
-
3. Jenaer 3D-Echokurs (altes Programm)
Die Planungen bezüglich Echoworkshops für 2016 steht noch aus.
Folgende Links im Internet in Bezug auf die Echokardiographie können
wir empfehlen und setzen wir auch bei uns im Team zur Aus- und
Weiterbildung ein:
1. Die Homepage der Arbeitsgruppe Echokardiographie der DEGUM liefert
Richtlinien der Echokardiographie und Informationen über Kurse.
2. Über die Homepage der European Association of Cardiovascular Imaging
und der American Society of Echocardiography erhalten Sie nicht nur die
Richtlinien sondern auch Ausbildungsmaterial und Informationen über
Kongresse.
3. Ein hervorragendes Weiterbildungsportal für Echokardiographeure stellt
die Seite 123sonography dar.
4. Wenn Sie sich virtuelle Darstellungen von echokardiographischen
Schnitten ansehen möchten, liefert die Universität von Toronto eine Seite
für
die
transthorakale
und
eine
für
die
transösophageale
Echokardiographie.
5. Im Bereich der 3D-Echokardiographie gibt es zwar zahlreiche WebAngebote aber nur sehr wenige sind frei zugänglich.
6. Wenn man sich für die Myokarddeformationsanalyse (Tissue-DopplerImaging oder 2D-/3D-Speckletracking) interessiert, führt kein Weg an der
Internetseite
(folk.ntnu.no/stoylen/strainrate/)
von
Professor
Asbjørn
Støylen von der Universität von Trondheim vorbei. Wir bitten auch aus
Respekt vor der nicht unerheblichen Arbeit, die mit der Erstellung dieser
Seite verbunden ist, die auf der ersten Seite dargelegten Copyright Regelungen zu beachten!
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