Elektronik für Anfänger - gsc

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Elektronik für Anfänger
Teil 1: Analog-Elektronik
von
Gerhard Schmidt
Kastanienallee 20
64289 Darmstadt
Zweite überarbeitete Auflage
Januar 2013
Inhaltsverzeichnis:
0.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Alles auf Anfang
Eine LED zum Leuchten bringen
Eine LED mit einem Transistor schalten
Ein Verzögerungsschalter
Zwei LEDs mit bistabilem Flipflop
Zwei LED zum Blinken bringen
Sensor mit Operationsverstärker
Piepser mit Timer 555
NF-Verstärker mit 386
Spannungsregler mit 78L05
Elektronik für Anfänger
S. 2
Einführung
Benötigte Bauteile
Die benötigten Bauteile können aus dem Laden oder vom Versandhandel bezogen werden. Die für
die Grundausstattung nötigen Teile sind:
ZEG
Teilebezeichnungen mit Stern sind Reichelt-Artikelbezeichnungen.
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Experimentierplatine 640/200
4904001130
4,99
4,99
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
4204000361
1,00
1,00
1
Zwillingslitze 5m rot/schwarz
4304003497
2,00
2,00
1
Batterie 9V Zink-Kohle
4204000506
0,80
0,80
1
Digitalmultimeter
4601270001
8,99
8,99
1
Abgreifklemme schwarz
4600920024
1,90
1,90
1
Abgreifklemme rot
4600920023
1,90
1,90
1
Seitenschneider 125 mm
4804000164
2,99
2,99
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
*SL 1X40G 2,54
0,15
0,15
Summe
24,72
Elektronik für Anfänger
S. 1
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Experimentierplatine 640/200
STECKBOARD 1K2V
4,99
4,99
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
CLIP 9V
0,19
0,19
1
Isolierte Litze rot, 10m
LITZE RT
0,71
0,71
1
Isolierte Litze schwarz, 10m
LITZE SW
0,71
0,71
1
Batterie 9V Zink-Kohle
PANASONIC 9-VOLT
1,90
1,90
1
Digitalmultimeter
PEAKTECH 1070
9,75
9,75
1
Abgreifklemme schwarz
MA 1 SW
1,15
1,15
1
Abgreifklemme rot
MA 1 RT
1,15
1,15
1
Seitenschneider 135 mm
MAN10701
3,95
3,95
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
SL 1X40G 2,54
0,15
0,15
Summe
24,65
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Steckplatine EIC-801
526819 - 62
8,93
8,93
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
624691 - 62
0,40
0,40
1
Litze schwarz/rot, 5m
606278 - 62
2,45
2,45
1
Batterie 9V Zink-Kohle
658014 - 62
3,50
3,50
1
Digitalmultimeter VC11
122999 - 62
6,49
6,49
1
Abgreifklemme schwarz
137650 - 62
2,49
2,49
1
Abgreifklemme rot
137642 - 62
2,49
2,49
1
Seitenschneider 135 mm
819972 - 62
5,45
5,45
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
749929 - 62
4,52
4,52
Summe
36,72
Wer alle Bauteile für alle Experimente auf einmal bestellen will, findet die kompletten Listen im
Anhang. Diese Listen enthalten alle Bauteile, die für mehrere Experimente benötigt werden, nur
einmal.
Das Experimentierbrett
Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Breadboards ("Brütbrett"), mit dem die Experimente gemacht
werden. Kleine und große Schaltungen können damit zusammengebaut werden.
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S. 2
Die grünen Linien zeigen, wie die Löcher intern verbunden sind. Auf den beiden oberen Stromversorgungsleitungen sind alle Löcher einer Reihe miteinander verbunden. Die drei vertikalen Linien
zeigen, wie die Spalten des Bretts verbunden sind.
Die Verbindungen werden mit bunten Drähten hergestellt, die es in verschiedenen Längen gibt.
Der Batteriestecker
Der Stecker für die Batterie wird aus einer großen Stiftleiste gebastelt.
Diese gibt es nur mit ganz vielen Pins.
Von dieser Stiftleiste petzen wir zwei Stifte ab.
An die beiden Pins wird der Batterieclip angelötet. Wer keine Stiftleiste hat oder keine verwenden will, kann an die beiden Enden des
Kabels vom Batterieclip auch zwei steife Drahtenden anlöten. Dann
ist aber Vorsicht angesagt, um der Batterie keinen Kurzschluss zu verursachen. Die wird dann sehr schnell leer.
Elektronik für Anfänger
S. 3
Eine LED zum Leuchten bringen
Die Bauteile
Was ist eine LED?
Eine LED ist ein lichtemittierendes Bauelement (dafür steht das L und
das E in der Abkürzung LED) und das den Strom nur in einer Richtung
durchlässt (sowas bezeichnet man als Diode, das D in LED). Hier ist so
eine LED abgebildet.
Sie hat einen 5 mm breiten, rot gefärbten Körper aus Plastik und zwei
Anschlussdrähte aus Metall. Weil sie nur in einer Richtung den Strom
leitet, ist es nicht egal, wie die beiden Anschlüsse mit einer Stromquelle
verbunden werden. Der längere Draht ist die Plusseite, der kürzere die
Minusseite. Manchmal wird die Plusseite der Diode auch als Anode, die
Minusseite als Kathode bezeichnet. Diese Bezeichnungen stammen aus
der uralten Röhrentechnik, sind aber heute noch gebräuchlich.
Hat man die Drähte mit der Petze (Seitenschneider) abgeschnitten, erkennt man die Kathodenseite an der Abflachung im Ring des Gehäuses.
Es gibt viele Bauformen von LEDs. Gebräuchlich sind auch die kleinen 3 mm breiten runden LEDs.
Daneben gibt es auch größere runde, eckige oder flächige Ausführungen.
Die Kennlinie einer LED
Eine LED ist ein eigenartiges Bauelement: ist die Spannung zu niedrig (z. B. nur 1 Volt), dann
leuchtet sie gar nicht.
Erst ab etwa 1,5
Volt beginnt sie Licht
abzugeben. Aber Obacht, ist die Spannung
über 2 Volt, dann
fließt zu viel Strom
und die LED geht kaputt. Also niemals
eine LED direkt an
die 9V-Batterie anschließen, sie leuchtet
nur ganz kurz sehr
hell auf und geht in
Bruchteilen von Sekunden kaputt, weil
der Strom aus der
Batterie viel zu hoch
wäre (praktisch alles
was die Batterie an Strom liefern kann, und jedenfalls viel zu viel für die arme kleine LED).
Das Diagramm zeigt dieses eigenartige Verhalten. Unterhalb von etwa 1,5 Volt fließt überhaupt kein
Strom. Wird der Strom gesteigert, dann steigt die Spannung an der LED danach nur noch sehr sanft
Elektronik für Anfänger
S. 4
an. Bis zu einem Strom von 30 mA sind etwa 2,1 V erreicht.
Der Widerstand
Das Bild zeigt einen Widerstand von 470 Ohm. Ohm wird auch
mit dem griechischen Zeichen für das große O, nämlich Omega, Ω, abgekürzt. Wir haben also 470 Ω vor uns.
Die bunten Ringel sind der Code, um welchen Widerstand es
sich handelt, da es Hunderte verschiedene Werte davon gibt.
Der erste Ring ist gelb, der zweite violett, der dritte schwarz
und der vierte ebenfalls schwarz. Ob die Ringfolge von links
nach rechts oder von rechts nach links geht, zeigt der Abstand
zum Rand: der Ring mit dem geringeren Abstand zum Rand ist
der Erste.
Die Farbe der Ringe ist folgendermaßen festgelegt:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
schwarz = 0
braun = 1
rot = 2
orange = 3
gelb = 4
grün = 5
blau = 6
violett = 7
grau = 8
weiß = 9
Die ersten drei Ringe geben die Zahl 470 an (gelb, violett, schwarz). Der vierte Ring bezeichnet die
Zahl der anzuhängenden Nullen. Da er schwarz ist, also Null, kommt keine weitere Null hinzu.
Die weiteren Ringe geben an, welchen Temperaturbereich und welche Genauigkeit der Widerstand
einhält. Diese Codes brauchen uns hier erst mal nicht interessieren, weil es uns nicht auf Genauigkeit ankommt.
Widerstände gibt es nicht in beliebiger Größe zu kaufen. Die Reihe 1,0 - 1,2 - 1,5 -1,8 - 2,2 - 2,7 3,3 - 4,7 - 5,6 - 6,8 - 8,2 - 9,1 heißt E-10-Reihe.
Von diesen Sorten gibt es das zehn-, das hundert-, das tausendfache, das zehntausendfache
und das hunderttausendfache an Widerstand zu
kaufen. Der 470-Ohm- Widerstand stammt aus
dieser Reihe (4,7 mal 100). Falls die Ringfarben
mal abgerubbelt sind oder der Farbenkauderwelsch allzu undurchschaubar ist, kann man den
Widerstand auch messen. Wir klemmen die beiden Prüfspitzen an den Widerstand, schalten das
Universalmessgerät ein und stellen es auf Widerstandsmessung 2000 Ohm. Dann sollte so
was wie im Bild zu sehen sein, ein Wert um die
470 herum.
Elektronik für Anfänger
S. 5
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,10
4
Dioden 1N4148
4404001555
0,10
0,40
1
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,15
Summe
0,65
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,08
4
Dioden 1N4148
1N4148
0,02
0,08
1
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,06
Summe
0,22
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,11
4
Dioden 1N4148
162280 - 62
0,04
0,16
1
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,08
Summe
Die Schaltung
Elektroniker unterhalten sich überwiegend mit
Bildern, die sie Schaltbilder nennen. Zeigt ein
Elektroniker einem anderen Elektroniker so ein
Schaltbild, weiß der sofort Bescheid. Jedenfalls
dann, wenn es so einfach ist wie das hier. Der
Elektroniker weiß sofort, dass unsere erste
Schaltung aus genau drei Bauteilen besteht, einer Batterie, einem Widerstand und einer
Leuchtdiode. Damit der das auch ohne große
Beschriftung sieht, haben alle drei Komponenten im Schaltbild eine spezifische Form, genannt Symbol. Die Symbole sind genormt, daher verstehen sich die zwei Elektroniker auch
sofort.
Das ist das Schaltbild unserer ersten Schaltung.
Das Schaltbild sagt, dass der Pluspol der Batte-
0,35
Elektronik für Anfänger
S. 6
rie mit einem Widerstand verbunden ist, die andere Seite des Widerstands mit der Anode der LED
und die Kathode der LED mit dem Minuspol der Batterie.
Damit ist auch schon klar, was der Widerstand so macht: er bremst den Strom durch die LED und
lässt nur so viel Strom durch, dass die LED nicht kaputt geht. Er hat 470 Ohm, womit die Elektroniker die Größe des Widerstandes beschreiben. Ohm war ein Physiker, der sich mit dem Widerstand
verschiedener Drahtsorten befasst hat und nach dem die Widerstandsgröße benannt wurde. Wir
kommen gleich noch darauf zurück.
In dieser Schaltung fließen etwa 15 mA Strom durch die LED. Gemäß der obigen Kennlinie der
LED hat diese bei 15 mA Strom eine Spannung von etwa 1,9 Volt. Der Rest der Batteriespannung,
nämlich 9 minus 1,9, also 7,1 Volt liegen am Widerstand. Würden wir einen größeren Widerstand
einbauen, würde der Strom durch die LED niedriger werden, ihre Spannung bliebe aber in etwa
gleich hoch.
Aufbau der Schaltung
Der Aufbau erfolgt auf unserem Experimentierbrett. Zuerst biegen
wir die beiden Drahtenden des Widerstands nach unten und
schneiden alles was mehr als 5 mm lang ist mit der Petze ab. Die
Drahtstücke heben wir auf, wir brauchen sie bei späteren Experimenten wieder. Dann stecken wir den Widerstand wie unten gezeigt in das Expermentierbrett. Er muss mit einer Seite in der Zeile
stecken, die später die Plus-Batteriespannung hat.
Nun stecken wir die LED in das
Experimentierboard. Der längere
Anschluss kommt in die gleiche
Reihe wie der Widerstand nach
Plus, der kürzere in die Spalte daneben.
Nun kommt von der Kathode
eine Drahtbrücke zur Minusleitung.
Nun wird der Batterieclip mit
den beiden Stromversorgungsleitungen auf dem Brett verbunden.
Die rote Drahtseite geht an die
Plusschiene, die schwarze nach
Minus.
Zuletzt stecken wir die Batterie an den Clip. Nun sollte die LED hell leuchten. Tut sie das nicht, sofort die Batterie abklemmen, damit nicht noch mehr kaputt geht, und dann den Fehler suchen.
Ausmessen der Schaltung
Jetzt kann man den Strom durch die LED messen. Dazu klemmen wir eine Seite des Batterieclips
von der Batterie ab und klemmen das Messgerät dazwischen. Das schalten wir in den Messbereich
Strom auf 20 oder 200 mA. Jetzt zeigt das Messgerät den Strom durch die LED an. Er sollte um die
Elektronik für Anfänger
S. 7
15 mA liegen.
Zur Messung der LED-Spannung klemmen wir die Batterie wieder an den Clip, schalten das Messgerät auf Spannungsmessung in den Messbereich 20 Volt und klemmen die Messklemmen an die
LED-Anschlussdrähte an. Jetzt zeigt das Messgerät die Spannung an der LED an. Sie sollte um die
2,0 Volt liegen.
Ein wenig Rechnen
Jetzt brauchen wir einen einfachen Taschenrechner oder das Ding, das in dem Computer als Taschenrechner vorhanden ist und so aussieht wie einer. Wir ziehen von der Batteriespannung (9 Volt)
die 2 Volt der LED ab und teilen durch 470 Ohm. Das Ergebnis ist 0,0149. Wenn wir nun noch mit
1000 malnehmen, haben wir 14,9. Das ist genau der Strom durch die LED, wie wir ihn gemessen
haben, in mA.
Jetzt noch eine Testfrage: Welchen LED-Strom kriegen wir, wenn wir statt des 470 Ω den nächstniedrigen oder den nächsthöheren Widerstand der E-10-Reihe vor die LED schalten?
Die LED für Wechselstrom umbauen
Manchmal hat man es nicht mit Gleichspannung wie aus
einer Batterie zu tun sondern mit Wechselstrom. Der
wechselt 50 mal in der Sekunde seine Polarität. Damit
die LED in Sperrrichtung nicht kaputt geht, kommt eine
Diode vor die LED. Die Diode sperrt den Strom, wenn er
gerade in falscher Richtung fließt.
Die Diode ist sehr klein und
trotzdem mit ihrem Namen,
1N4148,
beschriftet.
Der
schwarze Ring auf einer Seite
gibt an, welche Seite die Kathode ist. Maximal verträgt diese Diode einen Strom von 100 mA. Es gibt größere Dioden, die 1 A, 10 A oder einige 100 A vertragen.
Elektronik für Anfänger
S. 8
Der Umbau ist einfach: die Drahtbrücke zum
Minuspol wird durch die Diode ersetzt. Nun
können wir die Batterie richtig oder falsch herum anschließen, die LED geht nicht kaputt. Sie
leuchtet halt nur nicht, wenn die Batterie falsch
herum angeschlossen ist.
Wenn die Leuchtdiode leuchten soll
egal wie herum die Batterie angeschlossen ist braucht es etwas mehr,
nämlich vier Dioden. Sie sorgen dafür, dass der Strom immer richtig
herum durch die Diode fließt. Die
Anordnung heißt Graetz-Gleichrichter, nach seinem Erfinder.
Ist die Minusseite der Stromquelle
unten angeschlossen, dann fließt der
Strom durch die rechte untere Diode
der Brücke, dann durch die LED
und über die linke obere Diode zum
Pluspol der Stromversorgung.
Elektronik für Anfänger
S. 9
Ist die Stromrichtung umgekehrt,
dann fließt der Strom durch die
rechte obere Diode, dann durch
die LED und durch die untere linke Diode in die Stromquelle zurück.
Wie auch immer die Stromquelle
gepolt ist, fließt der Strom immer
in der gleichen Richtung durch
die LED.
Dioden wie die 1N4148 haben
übrigens in Durchlassrichtung
auch eine Spannung, nämlich
etwa 0,7 Volt. Bei der GraetzMethode sind immer zwei Dioden in Durchlassrichtung, die
Batteriespannung erniedrigt sich
also um ca. 1,4 V. Der Strom ist
also
I = 1000 * (9V - 2V - 1,4V) / 470 = 11,9 mA
Wenn 0,7 V etwas zu viel ist, nehme man Schottky-Dioden, die haben nur 0,4 V Durchlassspannung.
So sieht die Brücke auf dem Experimentierbrett
aus.
Elektronik für Anfänger
S. 10
Transistorschalter
Schaltbild des Transistorschalters
Der
Transistor
schaltet in dieser
Schaltung die LED
an oder aus. Dazu
ist er am Kollektor
in den Stromkreis
der LED eingefügt,
nur wenn die Kollektor-EmitterStrecke
leitend
wird, bekommt die
LED Strom und
leuchtet.Der Trimmer lässt uns den
Strom durch die
Basis des Transistors regulieren.
Zwischen Basis und
Trimmerschleifer
ist noch ein Widerstand mit 47 kΩ
eingebaut, damit die Basis aus dem Trimmer nicht zu viel Strom zieht, falls der Trimmer auf zu
hohe Spannung eingestellt ist.
Die Bauteile
Was ist ein Transistor?
Das hier ist ein Transistor vom Typ BC547B. Er hat drei
Anschlüsse, von links nach rechts Kollektor, Basis und
Emitter. Der Emitter geht an den Minuspol der Batterie,
der Kollektor an den Pluspol. Ohne angeschlossene Basisleitung leitet der Transistor den Strom praktisch nicht. Erst
wenn vom Emitter aus durch die Basis ein Strom fließt,
beginnt die Emitter-Kollektorstrecke zu leiten. Das besondere ist, dass der Strom durch die Emitter-Kollektorstrecke
etwa 150 mal so groß ist wie der Basisstrom. Man kann
also mit einem kleinen Basisstrom den Transistor einschalten. Fließt kein Basisstrom durch, ist der
Kollektorstrom aus.
Elektronik für Anfänger
S. 11
Was ist ein Trimmwiderstand
Damit wir sehen wie ein Trimmer funktioniert, hier zuerst ein Exemplar ohne Gehäuse. Der schwarze Belag ist eine Kohleschicht mit einem hohen Widerstand. Sie ist mit dem linken und rechten Anschluss
verbunden. Der mittlere Anschluss ist mit einem Schleifer verbunden,
der links oben mit einem Auflieger auf der Kohleschicht aufliegt.
Im gezeichneten Bild ist der Schleifer näher am linken Anschluss als
am rechten Anschluss, er greift etwa zwei Fünftel des gesamten Widerstands ab. Die Position des Schleifers kann mit einem Schraubendreher
auf der Kohlebahn verstellt werden. Das Finden der richtigen Einstellung bezeichnet man als Trimmen. Mit einem Trimmer kann man
Spannungen teilen. Ist eine Spannung von z.B. 9 V an die gesamte
Kohleschicht angeschlossen, hat jeder kleine Teil der Schicht einen
kleine Spannungsteil. Der Schleifer teilt die 9 V auf. In der gezeigten
Stellung hat der Schleifer ungefähr 3,5 V Spannung. Dreht man den
Schleifer weiter auf den linken Schleifer zu, wird die Spannung am Schleifer noch niedriger. Ein
Trimmer ist also ein verstellbarer Spannungsteiler.
Das hier ist ein Trimmwiderstand mit Gehäuse von oben
und von der Seite. Er hat insgesamt 10.000 Ohm Widerstand Bei Widerständen über 1.000 Ohm kürzt man die
1.000 als Kilo oder mit dem Buchstaben K ab. Obwohl
das nicht ganz korrekt ist, verwendet man oft auch ein
kleines k.
Der 47k-Widerstand
Das hier ist der 47k-Widerstand. Die Ringe lauten in diesem Fall
gelb (4), violett (7), schwarz (0) und rot (2 Nullen). Zusammen also
47000 oder 47 kΩ.
Elektronik für Anfänger
S. 12
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
4404001142
0,20
0,20
1
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,10
1
Widerstand 47 k
4304010431
0,10
0,10
1
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,15
1
Trimmer 10k liegend
4304000865
0,50
0,50
Summe
1,05
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
BC 547B
0,04
0,04
1
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,08
1
Widerstand 47 k
METALL 47,0K
0,08
0,08
1
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,06
1
Trimmer 10k liegend (Reichelt)
76-10 10K
0,39
0,39
Summe
0,65
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
155785 - 62
0,11
0,11
1
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,11
1
Widerstand 47 k
418455 - 62
0,11
0,11
1
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,08
1
Trimmer 10k liegend
424951 - 62
0,71
0,71
Summe
1,12
Elektronik für Anfänger
S. 13
Aufbau der Schaltung
So
wird
die
Schaltung
aufgebaut.
Beim Transistor und der LED kommt es auf die
richtige Polarität an, bei den beiden Widerständen nicht. Der Trimmer muss so platziert werden, dass seine drei Beine in jeweils eine eigene
Spalte des Bretts gelangen. Wenn wir nun am
Trimmer drehen, gibt es einen Bereich, in dem
die LED völlig aus ist, und einen Bereich, in
dem die LED voll hell leuchtet. Dazwischen gibt
es einen kleinen Übergangsbereich, in dem wir
die Helligkeit mit dem Trimmer regulieren können. Dieser Übergangsbereich sollte bei einem
richtigen Schalter eigentlich nicht vorhanden
sein, der ja nur ein oder aus kennt.
Das hier bildet den LEDStrom bei steigender Spannung am Trimmer dar. Unterhalb von 0,5 V fließt überhaupt kein Strom durch die
LED. Zwischen 0,5 und 3 V
steigt der Strom gleichmäßig
an. Über 3 V steigt der Strom
durch die LED praktisch nicht
mehr an. In diesem Bereich regelt der Transistor nicht mehr,
er ist in der Sättigung. Der
Strom durch die LED wird nur
noch durch den 470 Ω-Widerstand begrenzt.
Wenn die Schaltung keinen Übergangsbereich mehr haben soll, muss der Transistor mehr Verstärkung haben. Dann wird der Übergang steiler. Wir werden später sehen, wie sich das Hintereinanderschalten von Transistoren zum Erreichen höherer Verstärkung bemerkbar macht.
Elektronik für Anfänger
S. 14
Verzögerungsschalter
Schaltbild des Verzögerungsschalters
In diesem Fall laden
wir den Elko mit
dem Taster auf die
Betriebsspannung
auf. Lassen wir den
Taster los, entlädt
sich der Elko über
den 47 kΩ-Widerstand und die Basis
des Transistors. Ist
der Elko entladen,
fließt kein Strom
mehr durch die Basis und die LED
geht aus.
Die Bauteile
Was ist ein Elko?
Das hier ist ein kleiner Elko. Elkos sind Bauelemente, deren zwei
Anschlussdrähte mit zwei aufgerollten Alufolien verbunden sind.
Eine der Folien ist mit einer sehr dünnen nichtleitenden Oberflächenschicht versehen. Zwischen den Folien ist eine stromleitende
Flüssigkeitsschicht verteilt, der Elektrolyt. Die beiden Folien sind
also nur durch die dünne Isolationsschicht voneinander getrennt.
Metallplatten, die sich nahe genug gegenüberstehen, können Ladung aufnehmen (Kapazitätseffekt).
So zwei Platten können also Strom speichern. Je größer die Platten und je näher diese sich sind, desto mehr an Ladung passt auf die beiden Platten. Da beim Elekrolytkondensator, oder kurz Elko, die
Isolationsschicht besonders dünn ist, passt auch bei sehr niedrigen Abmessungen sehr viel Ladung
darauf.
Die Kapazität eines Kondensators wird in Farad angegeben, Abkürzung F (nach Michael Faraday).
Da ein Farad eine sehr große Kapazität wäre, gibt es in unserem Fall 47 Millionstel eines Farads
oder 47 µF. Das ist immer noch recht viel Ladung.
Ein Kondensator leitet den Strom nicht wirklich, weil die Platten ja durch die Isolationsschicht getrennt sind. Ist ein Kondensator aber auf eine bestimmte Spannung geladen, dann bewirkt jede
Spannungsänderung aber einen Strom, der bei einer Spannungserhöhung zum Laden der Platten gebraucht wird. Umgekehrt bewirkt die Spannungssenkung einen Strom, der zum Entladen der Platten
Elektronik für Anfänger
S. 15
gebraucht wird. Wechselt also die Spannung ständig, wie bei Wechselstrom, lässt der Kondensator
scheinbar Strom durch.
Da in der metallenen Hülse Elektrolyt enthalten ist, der bei falscher Polarität die Isolationsschicht
auflösen und einen Kurzschluss verursachen würde, muss beim Anwenden von Elkos immer auf die
Polarität geachtet werden. Dazu findet sich das Minuszeichen aufgedruckt. Falsch herum nehmen
sie arg krumm. Die können auch explodieren, wenn genügend Strom durch den Elektrolyt fließt und
sich genügend Gas bildet.
Dasselbe passiert, wenn die Spannung am Elko zwar richtig herum angelegt ist, aber zu hoch ist.
Dann bricht die Isolationsschicht unter der Spannung zusammen und es entsteht ein Kurzschluss,
der Elko "brennt" durch. Das darf man ruhig wörtlich nehmen. Die Maximalspannung ist auf dem
Elko aufgedruckt. Im abgebildeten Fall sind es 25 V.
Ein Taster
Das hier ist ein Taster. Er hat zwei Pole. Diese werden elektrisch geschlossen, wenn die
Taste gedrückt ist. Wird die Taste losgelassen, dann leitet der Taster den Strom nicht
mehr. Taster dienen dazu, kurze Stromstöße zu geben.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
4404001142
0,20
0,20
1
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,10
1
Widerstand 47 k
4304010431
0,10
0,10
1
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,15
1
Taster
4904001245
0,30
0,30
1
Elko 47 µF / 16V radial
4304011184
0,20
0,20
Summe
1,05
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
BC 547B
0,04
0,04
1
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,08
1
Widerstand 47 k
METALL 47,0K
0,08
0,08
1
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,06
1
Taster
T 113A RT
0,24
0,24
1
Elko 47 µF / 16V radial
RAD 47/16
0,04
0,04
Summe
0,54
Elektronik für Anfänger
S. 16
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Transistor BC547B
155785 - 62
0,11
0,11
1
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,11
1
Widerstand 47 k
418455 - 62
0,11
0,11
1
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,08
1
Taster
705071 - 62
1,04
1,04
1
Elko 47 µF / 16V radial
460656 - 62
0,19
0,19
Summe
1,64
Die Verzögerungsschaltung auf dem Experimentierboard
So sollte es auf dem Experimentierboard aussehen.
Beim Aufbau besonders auf die Polarität des
Elko achten. Nach dem Drücken des Tasters
wird die LED hell, beim Loslassen klingt die
LED über Sekunden aus.
Funktionsweise
So verhält sich die
nungskurve am Elko
Kurve): je höher die
nung desto höher der
durch die Basis.
Span(blaue
SpanStrom
Mit abnehmender Spannung
geht die Entladung langsamer. Die rote Kurve zeigt
den resultierenden Strom
durch die LED.
Leider gibt es keine wirklich
steile Abnahme des LED-Stroms, weil die Ladung so langsam abnimmt. Um das wirklich steil hinzukriegen, braucht es andere Schaltungen.
Elektronik für Anfänger
S. 17
Ein Flipflop mit Transistoren
Schon mit zwei Transistoren lässt sich ein famoser Speicher bauen. Solche Speicher sind zu Milliarden in jedem Rechner. Unser wird etwas klobiger, hat aber den Vorteil, dass wir seinen Speicherzustand jederzeit mit eigenen Augen sehen können.
Die Verzögerung mit einem Transistor bezeichnet man auch als Monoflop: er kennt nur einen stabilen Zustand, und das ist Aus. Auch wenn er zeitweise durch das Laden des Elkos in den eingeschalteten Zustand versetzt werden kann, kehrt er nach einiger Zeit wieder in seinen langweiligen AusZustand zurück. So was bezeichnet man unter Kennern als "monostabilen Flipflop" oder kurz als
"Monoflop", was so viel heißt wie "einziger Impuls". Das Wort "Flipflop" zeigt immerhin an, dass
es zwei Zustände gibt, nämlich "flip" und "flop".
So ein Speicher mit zwei Transistoren kennt hingegen zwei verschiedene stabile Zustände, die wieder "flip" und "flop" heißen. Hier bewegt sich aber nix, "flip" bleibt immer "flip" und "flop" bleibt
immer "flop". Das bezeichnet man als "bistabil". Ganz heißt das, was wir jetzt bauen, also "bistabiler Flipflop".
Die Schaltung
Das hier ist das Schaltbild der Schaltung:
Die Schaltung besteht aus folgenden Einzelkomponenten:
•
•
•
•
zwei Transistoren vom Typ BC547B,
zwei Leuchtdioden (LED, 5 mm, rot),
zwei Widerständen mit 470 Ohm,
zwei Widerständen mit 47k,
Elektronik für Anfänger
S. 18
• einem Taster,
• der Batterie mit 9V Spannung.
Die einzelnen Bauelemente sind folgendermaßen zu erkennen.
Transistoren
Den Transistor kennen wir von früher. Davon brauchen wir jetzt aber
zwei. Zur Erinnerung: Links ist der Kollektor, in der Mitte die Basis,
und rechts der Emitter.
Die Widerstände
Auch die Widerstände kennen wir schon. Oben 470 Ω, unten 47 kΩ.
Die Bauteile
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
4404001142
0,20
0,40
2
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,20
2
Widerstand 47 k
4304010431
0,10
0,20
2
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,30
1
Taster
4904001245
0,30
0,30
Summe
1,40
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
BC 547B
0,04
0,08
2
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,16
2
Widerstand 47 k
METALL 47,0K
0,08
0,16
1
Taster
T 113A RT
0,24
0,24
2
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,12
Summe
0,77
Elektronik für Anfänger
S. 19
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
155785 - 62
0,11
0,22
2
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,22
2
Widerstand 47 k
418455 - 62
0,11
0,22
2
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,16
1
Taster
705071 - 62
1,04
1,04
Summe
1,86
Aufbau der Schaltung
So werden die beiden Transistoren mit ihren
Emittern zusammengeschaltet.
Und mit einer Brücke an das Minus der Stromversorgung angeschlossen.
Und so werden die beiden LED und die beiden 470 ΩWiderstände angeschlossen.
Die beiden Widerstände von den Kollektoren zu
den Basen und der Taster werden dazu geschaltet. Am Schluss wird die Stromversorgung dazu
geschaltet. Eine der beiden LED sollte jetzt
leuchten, die andere aus sein.
Elektronik für Anfänger
S. 20
Wenn die linke LED leuchtet, schließen wir den Taster an die
Basis des linken Tasters an. Die andere Seite des Tasters ist mit
dem Minuspol der Batterie verbunden. Wird der Taster gedrückt,
müsste die linke LED erlöschen und stattdessen die rechte LED
leuchten.
Leuchtet die rechte LED, muss der Taster an die Basis des rechten Transistors.
Wie es funktioniert
Das Bild zeigt
den
Zustand,
wenn der linke
Transistor leitet. Die linke
LED
brennt.
Der
geringe
Basisstrom aus
dem
linken
Transistor lässt
die rechte LED
nicht leuchten,
weil er so klein
ist.
Die
leitende
Kollektor-Emitterstrecke zieht
die Spannung
am Kollektor
auf seine Sättigungsspannung von ca. +0,2 V. Durch die LED links fließt Strom und sie leuchtet.
Da der Kollektor des linken Transistors auf sehr niedriger Spannung liegt, fließt aus der Basis des
zweiten Transistors kein Strom zum Kollektor des Ersten, da die Basis erst ab ca. 0,6 V Strom leitet.
Der zweite Transistor leitet deshalb nicht, er sperrt. Dadurch liegt die Spannung an seinem Kollektor hoch, auf ca. +7 V. Gegenüber der Basis des linken Transistors liegt diese Spannung so hoch,
dass über den Widerstand von 47 k Strom aus der Basis des linken Transistors fließen kann. Dieser
Basisstrom lässt den linken Transistor weiter leitend sein. Dieser Zustand ist stabil: der linke Transistor macht den rechten nichtleitend, der rechte Transistor den linken leitend.
Elektronik für Anfänger
S. 21
Daran
ändert
sich erst etwas,
wenn wir mit
der Taste die
Basis des linken Transistors
mit dem Minuspol verbinden
und so den Basisstrom kurz
unterbrechen.
Das macht den
linken Transistor nichtleitend,
die Spannung
an seinem Kollektor steigt auf
ca. 7 V an. Der
Spannungsanstieg lässt nun
aber Strom durch die Basis des rechten Transistors fließen (über den 47 k-Widerstand). Die Kollektor-Emitter-Strecke des rechten Transistors wird jetzt leitend, die Spannung am Kollektor sinkt auf
0,2 V. Jetzt kann kein Strom mehr aus der Basis des linken Transistors fließen. Selbst wenn wir den
Taster wieder loslassen, bleibt der linke Transistor nichtleitend, der rechte bleibt leitend. Das ist
jetzt der neue stabile Zustand.
War die Schaltung vorher im Zustand "Flip", ist sie nun im Zustand "Flop". Und daran ändert sich
erst was, wenn wir mit dem Taster die Basis des rechten Transistors auf Minus ziehen. Dann flippt
der Flipflop wieder zurück.
Mit der Anordnung lässt sich der Zustand beliebig lange speichern. Es ist ein Ein-Bit-Speicher. Allerdings kann der Speicher nur wenig Information speichern, nämlich nur AN oder AUS bzw. LEITEND oder NICHTLEITEND bzw. NULL oder EINS. Weil es nur zwei Zustände haben kann, wird
diese Art Speicher binär genannt. Da der gespeicherte Zustand verschwindet, wenn die Betriebsspannung kurz weggenommen wird, ist es ein „flüchtiger Speicher“.
Elektronik für Anfänger
S. 22
Zwei LED zum Blinken bringen
Nun bringen wir zwei LED zum wechselseitigen Blinken. Dazu brauchen wir zwei Schalter, die
sich gegenseitig ein und aus schalten. Das machen in unserem Fall zwei Transistoren in einer trickreichen Schaltung.
Die Schaltung
Das hier ist das Schaltbild der Schaltung:
Die Bauteile
Die Schaltung besteht aus folgenden Einzelkomponenten:
•
•
•
•
•
•
zwei Transistoren vom Typ BC547B,
zwei Elektrolytkondensatoren 10µF 16 Volt,
zwei Leuchtdioden (LED, 5 mm, rot),
zwei Widerständen mit 470 Ohm,
zwei Widerständen mit 47k,
der Batterie mit 9V Spannung.
Die einzelnen Bauelemente sind folgendermaßen zu erkennen.
Elektronik für Anfänger
S. 23
Transistoren
Den Transistor kennen wir schon vom Transistorschalter her. Davon brauchen wir jetzt gleich zwei. Zur Erinnerung: Links ist der Kollektor, in der
Mitte die Basis, und rechts der Emitter.
Elektrolytkondensator
Das hier ist ein Elko mit 10µF Kapazität. Er hat also 4,7-fach weniger Kapazität als
der im Verzögerungsschalter verwendete Elko. Davon brauchen wir zwei Stück, die
sich wechselseitig laden und entladen.
Widerstände
Auch die Widerstände kennen wir schon. Oben 470 Ω, unten 47 kΩ.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
4404001142
0,20
0,40
2
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,20
2
Widerstand 47 k
4304010431
0,10
0,20
2
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,30
2
Elko 10 µF / 16V radial
4304011231
0,40
0,80
Summe
1,90
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
BC 547B
0,04
0,08
2
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,16
2
Widerstand 47 k
METALL 47,0K
0,08
0,16
2
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,12
2
Elko 10 µF / 16V radial
SM 10/16RAD
0,05
0,10
Summe
0,63
Elektronik für Anfänger
S. 24
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
2
Transistor BC547B
155785 - 62
0,11
0,22
2
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,22
2
Widerstand 47 k
418455 - 62
0,11
0,22
2
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,16
1
Taster
705071 - 62
1,04
1,04
Summe
1,86
Aufbau der Schaltung
So werden die beiden Transistoren mit ihren Emittern zusammengeschaltet.
Und mit einer Brücke an das Minus der Stromversorgung angeschlossen.
Und so werden die beiden LED und die beiden 470 Ω-Widerstände
angeschlossen. Die beiden Elkos kommen hinzu und werden über Kreuz mit
den Basen der beiden Transistoren
verbunden.
Am Schluss wird die Stromversorgung dazu geschaltet und die beiden LED sollten jetzt im
Wechsel blinken.
Elektronik für Anfänger
S. 25
Sensor mit Operationsverstärker 741
Diese Schaltung benutzt den Widerstand Deines Fingers um eine Lampe einzuschalten. Weil der
Widerstand recht hoch ist, braucht man einen ordentlichen Verstärker: einen Operationsverstärker.
Die Schaltung
Der Operationsverstärker wird in dieser Schaltung als Vergleicher verwendet. Ist die Spannung am
Eingang IN+ größer, geht der Ausgang OUT (Pin 6) auf hohe Spannung, ist sie kleiner, geht sie auf
niedrige Spannung.
Der Eingang IN- liegt mit den beiden Widerständen von 100 kΩ auf der halben Betriebsspannung
(+4,5 V). Einer der beiden Sensoranschlüsse liegt über einen Widerstand an der positiven Betriebsspannung, der andere direkt an der negativen Betriebsspannung. Ist nichts an den Sensor angeschlossen, ist die Spannung am Eingang IN+ größer als am IN-, der Ausgang liegt hoch und die Leuchtdiode leuchtet nicht.
Die beiden Sensoren werden mit dem Finger überbrückt. Ist der Widerstand des Fingers am Sensor
höher als 100 kΩ bleibt die LED aus. Ist sie niedriger (eventuell mit etwas Spucke am Finger nachhelfen), sinkt die Spannung am Eingang IN+ unter die 4,5 V am Eingang IN- und die LED leuchtet.
Der Widerstand von Fingern ist bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich groß und u.a. von
der Jahreszeit, der Schweißabsonderung, der Aufregung, usw., abhängig.
Mit der Schaltung lässt sich auch die Leitfähigkeit anderer Objekte feststellen, z. B. von Leitungswasser, dem destillierten Wasser, das zum Befüllen von Dampfbügeleisen verwendet wird, Orangensaft, Münzen, Schlüssel, Stoff.
Elektronik für Anfänger
S. 26
Die Bauteile
Der Operationsverstärker 741
So sieht der Operationsverstärker aus. Der 741 hat acht äußere Anschlüsse, vier auf beiden Seiten des Plastikgehäuses (die vier auf der
anderen Seite sind hier nicht zu sehen. Diese Art von Gehäuse wird
als DIL bezeichnet (DIL=Dual in line, etwa: zweireihig).
Wichtig ist noch die kleine Einbuchtung auf der linken Seite des Gehäuses. Sie zeigt, wie herum der 741 zu legen ist, wenn die Anschlüsse zugeordnet werden müssen. Der linke untere Pin auf der Seite mit
der Einbuchtung ist immer der Anschluss mit der Nummer eins. Ist
keine Einbuchtung vorhanden, dann hat Pin 1 einen kleinen Klecks.
Die Pins werden von unten links nach rechts und
weiter auf der Oberseite
von rechts nach links
durchgezählt. Das sieht
man in dieser Darstellung
besser. Links ist die
Draufsicht auf den 741
von oben skizziert. Rechts
sind die Anschlüsse im
Schaltbild gezeigt. Der
Kreis vor dem Eingang
IN- zeigt an, dass der Anschluss NEGATIV oder
INVERTIERT ist. Selbst
wenn man keine Bezeichnung sieht, kann man so den nicht-invertierenden und den invertierenden Eingang unterscheiden.
Die IC-Fassung
Für alle Integrierten Schaltungen (ICs) verwendet man Fassungen,
nur in der Großproduktion verzichtet man darauf. Die Fassung sieht
so
aus.
Das IC, hier unser Operationsverstärker, wird in diese Fassung gesteckt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Einbuchtung am IC mit
der Einbuchtung in der Fassung (links im Bild) übereinstimmt, damit die Nummerierung stimmt. Fabrikneue ICs passen aus unerfindlichen Gründen nicht in die Fassung, ihre Pins zeigen weiter nach außen. Beim Eindrücken des IC
in die Fassung würden wir die Pins hoffnungslos verbiegen. Damit das klappt, gibt es folgenden
Trick. Man fasst das IC links und rechts an und drückt die vier Pins auf einer ebenen Fläche gleichzeitig um einen halben Millimeter nach innen. Das macht man auf beiden Seiten. Aber Vorsicht, die
beiden Vierreihen nicht zu weit eindrücken.
Ist ein Pin mal zu arg verbogen, dann wieder vorsichtig mit einer Pinzette zurückbiegen. Das machen die aber nicht oft mit und brechen ab. Das Teil kann dann entsorgt und muss neu beschafft
werden.
Elektronik für Anfänger
S. 27
Der 100nF-Kondensator
Im Schaltbild ist noch ein Kondensator von 100 nF eingezeichnet.
Das Bauteil sieht so aus. Es trägt die Aufschrift "104 K". Die 104 bedeutet soviel wie eine 1, eine 0 und vier Nullen dazu, also 100000.
Die Angabe der Kapazität von kleinen Kondensatoren erfolgt in PicoFarad oder pF. Ein Picofarad sind ein millionstel millionstel Farad.
1000 pF sind ein Nano-Farad (nF). Die 100000 bedeutet also 100 nF.
Das große "K" in der Aufschrift bedeutet nicht "Kilo", sondern "Keramik". Das bedeutet, dass die Isolation zwischen den Platten aus Keramikmaterial ist. Die "100" in der zweiten Zeile der Beschriftung bedeutet, dass der Kondensator 100 V verträgt. Kondensatoren mit Keramikisolator ist es übrigens egal, wie herum die Spannung angelegt
wird. Im Gegensatz zu Elkos macht die Polarität nichts aus.
Die Widerstände
Den 470Ω-Widerstand in der Schaltung als Strombegrenzer für die
LED kennen wir schon. Die drei Widerstände mit 100kΩ sehen so
aus.
Die Ringe von links nach rechts lauten: braun(1), schwarz(0),
schwarz(0), orange(3). Den letzten können wir ignorieren, er gibt die
Toleranz an (braun, 1%). Also 1-0-0 und drei Nullen, macht 100000
Ohm oder 100 Ω.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM741
4404002597
0,40
0,40
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
4304000224
0,35
0,35
3
Widerstand 100 k
4304010468
0,10
0,30
1
Keramikkondensator 100 nF
4304010875
0,15
0,15
1
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,10
1
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,15
Summe
1,45
Elektronik für Anfänger
S. 28
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM741
µA 741 DIP
0,19
0,19
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
GS 8P
0,19
0,19
3
Widerstand 100 k
METALL 100K
0,08
0,25
1
Keramikkondensator 100 nF
Z5U-2,5 100N
0,04
0,04
1
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,08
1
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,06
Summe
0,81
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM741
175935 - 62
0,48
0,48
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
184867 - 62
0,62
0,62
3
Widerstand 100 k
418498 - 62
0,11
0,33
1
Keramikkondensator 100 nF
500784 - 62
0,13
0,13
1
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,11
1
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,08
Summe
1,75
Aufbau der Schaltung
Der Aufbau der Schaltung ist hier abgebildet.
Wichtig ist es, den IC genau über die Riefe des
Experimentierboards zu platzieren (hier die Reihen E und F), da sonst die acht Pins unzulässig
miteinander verbunden würden.
Im rechten Bild sind noch zusätzliche Bezeichnungen enthalten.
Die beiden orangenen Kabel verbinden die oberen Betriebsspannungsschienen mit den beiden
unteren, so dass wir von beiden Seiten des IC gut
an diese Spannung herankommen.
Elektronik für Anfänger
S. 29
Die LED und der 470Ω-Widerstand sind oben platziert und an die Betriebsspannung und Pin 6 des
741 angeschlossen. Der längere Anschluss der LED geht über den Widerstand nach +9V, die kürzere an Pin 6. Als Sensor sind zwei von den Widerständen abgeschnittene Drahtenden in die Löcher
C59 und C58 eingesteckt. Das reicht zum Fingertesten. Für Tests mit anderen Objekten muss man
an diese beiden Drähte ein Kabel anlöten.
Wie es funktioniert
Interner Aufbau des 741
Den inneren Aufbau zeigt die Abbildung (©2000 by Texas Instruments). Zu sehen sind 22 Transistoren, 11 Widerstände, eine Diode und ein Kondensator.
Wenn wir das alles
auf unserem Brett
aufbauen müssten,
würden wir ziemlich schnell den
Spaß am Basteln
verlieren. Stattdessen stecken wir ein
Plastikgehäuse mit
acht Pins in eine
Fassung und fertig.
Alle Anschlüsse des 741
Die Pins machen Folgendes:
Pin #
Englische
Bezeichnung
Deutsche
Bezeichnung
Funktion des Anschlusses
1
Offset 1
Mittenausgleich
Abgleich von geringfügig abweichenden Spannungen
der beiden Eingangstransistoren
2
IN-
Invertierender Eingang
Eingangsspannung, die von der Spannung am nichtinvertierenden Eingang abgezogen wird
3
IN+
Nicht-invertierender
Eingang
Eingangsspannung, von der die Spannung am
invertierenden Eingang abgezogen wird
4
VCC-
Negative
Versorgungsspannung
Bei symmetrischer Versorgung aus zwei
Spannungsquellen die negative Betriebsspannung, max.
-18V
5
Offset 2
Mittenausgleich
Abgleich von geringfügig abweichenden Spannungen
der beiden Eingangstransistoren
Elektronik für Anfänger
Pin #
S. 30
Englische
Bezeichnung
Deutsche
Bezeichnung
Funktion des Anschlusses
OUT
Ausgang, max. 25 mA
Signalausgang, ca. 20.000 mal die Differenz der beiden
Eingangsspannungen
7
VCC+
Positive
Versorgungsspannung
Bei symmetrischer Versorgung aus zwei
Spannungsquellen die positive Betriebsspannung, max.
+18V
8
NC
(Nicht angeschlossen)
(Intern nicht verdrahtet)
6
Der 741 als Verstärker
In der nachfolgenden Schaltung arbeitet der 741 als Spannungsverstärker.
Die Versorgungsspannung ist mit +/-15 V symmetrisch, so dass positive wie negative Eingangsspannungen sowie Wechselspannungen verarbeitet werden können. Das Eingangssignal wird 100fach verstärkt und am Ausgang ausgegeben. Der Verstärker kann z.B. geringe Wechselspannungen
aus einem Mikrofon von 10 mV auf 1 V bringen.
An den beiden Offset-Anschlüssen ist ein Trimmer angeschlossen, mit dem geringe Unterschiede
zwischen den Eingangstransistoren ausgeglichen werden können, so dass bei 0 V Eingangsspannung der Ausgang auf exakt 0 V gebracht werden kann.
Elektronik für Anfänger
S. 31
Piepser mit integriertem Schaltkreis 555
Es gibt noch viele andere Lösungen für die Aufgabe, eine LED zum Blinken zu bringen. Daher machen wir hier mal etwas lautstarkes, wir piepsen. Die am häufigsten verwendete Methode zum Piepsen ist ein Integrierter Schaltkreis mit Namen 555. Den gibt es jetzt hier in seiner Standardschaltung.
Die Schaltung
Die Schaltung ist rund
um den Timer 555
aufgebaut.
Sie piepst auf Tastendruck. Ist die Taste
nicht gedrückt, dann
zieht der 10k-Widerstand den Reset-Eingang auf Minus, die
Tonerzeugung stoppt.
Wird die Taste gedrückt, ist der ResetEingang mit der Betriebsspannung verbunden und die Tonerzeugung startet. Beim
Loslassen der Taste
stoppt die Tonerzeugung wieder.
Der
Kondensator
22 nF und die beiden
Widerstände mit 10 kΩ bestimmen dabei die Tonhöhe.
Der Kondensator 100 nF glättet die obere Vergleichsspannung. Man kann ihn auch weglassen, dann
ändert aber eingestreute Wechselspannung die Vergleichsspannung und unser Piepser zittert. Der
Kondensator schließt solche Wechselspannung kurz.
Der Ausgang des Timers ist über einen Elko mit 1 µF auf den Lautsprecher geschaltet.
Die Bauteile
Timer 555
Der 555 ist ein integrierter Schaltkreis,
englisch "integrated circuit", oder kurz
"IC" genannt. Integrierte Schaltkreise sind
elektronische Bauteile, die intern aus einer Vielzahl von einzelnen Komponenten
(Transistoren, Dioden, Widerständen, usw.) bestehen. Durch das
äußere Hinzuschalten von einigen wenigen Komponenten voll-
Elektronik für Anfänger
S. 32
führt der integrierte Schaltkreis eine komplizierte Aufgabe.
Die Innereien eines integrierten Schaltkreises kann der Elektronik-Entwickler meistens ignorieren,
solange die Funktion des Schaltkreises bekannt und beschrieben ist. Der integrierte Schaltkreis ist
so eine Art "schwarzer Kasten", englisch "black box". Wichtig sind nur seine äußeren Anschlüsse
und was daran angeschlossen werden muss, damit die Innereien ihre Aufgabe wie gewünscht erfüllen.
Der 555 hat acht äußere Anschlüsse. Die Pins werden wie immer von unten links nach rechts und
weiter oben von rechts nach links durchgezählt. Die Pins machen Folgendes:
Pin #
Englische
Bezeichnung
Deutsche
Bezeichnung
Funktion des Anschlusses
1
GND
Negative Versorgungsspannung Betriebsspannung Minus
2
Trigger
Unterer
Schwellspannungssensor
Bei Unterschreitung der unteren Schwellspannung
Setzen des Flipflops
3
Output
Ausgang
Ausgangsspannung, hohe oder niedrige Spannung
4
Reset
Rücksetzen
Abschalten (bei niedriger Spannung)
5
Control
Steuerspannung
Manipuliert die obere Schwellspannung
6
Threshold
Oberer
Schwellspannungssensor
Bei Überschreitung der oberen Schwellspannung
Zurücksetzen des Flipflops
7
Unload
Entladen
Bei zurückgesetztem Flipflop eingeschalteter
Transistorausgang
8
VCC
Positive Versorgungsspannung Betriebsspannung 4,5..15 V Plus
Wie der Schaltkreis genau funktioniert und was die einzelnen Anschlüsse bewirken, ist unten genauer dargestellt.
Die IC-Fassung
Die IC-Fassung kennen wir schon. Wenn
wir die Pole ein wenig einbiegen, passt
der 555 genau in diese Fassung.
Elektronik für Anfänger
S. 33
Die Kondensatoren
Die beiden Kondensatoren von 22 und
100 nF sehen so aus. Es gibt auch andere
Bauformen solcher Kondensatoren.
Der Elko von 1 µF sieht so aus. Wie bei allen Elkos ist hier die Kennzeichnung des Minus-Anschlusses wichtig, weil unser Töpfchen sonst
explodieren kann. Die Spannung muss über 9 V liegen, damit sie bei
uns korrekt arbeitet.
Der Lautsprecher
So sieht der Lautsprecher von oben und
von unten aus. So ein Lautsprecher verwandelt elektrische Energie in Luftbewegungen. Macht er das schnell genug, hören
wir Töne. Damit er Luft bewegen kann,
hat er eine Membran (hier aus einer Kunststofffolie), eine bewegliche Spule aus dünnem Kupferdraht (von der Oberseite her zu
sehen als rötlicher Ring) und einen starken
Magneten (die weiße Fläche in der Mitte).
Fließt Strom durch die Spule, entsteht ein Magnetfeld. Das gleich- oder gegenläufige Magnetfeld
des Festmagneten drückt die bewegliche Spule nach außen (eine Stromrichtung) oder zieht sie nach
innen (die andere Stromrichtung. Wechselt die Polarität des Stroms im Takt, dann bewegt sich auch
die bewegliche Spule im Takt und zieht/drückt die Membranfolie im Takt. Das bewegt dann ein wenig Luft vor- und rückwärts, die bei uns im Ohr als Ton wahrgenommen wird.
Lautsprecher haben eine Polarität. An den beiden Lötstellen sehen wir beim genaueren Hinschauen
ein Plus- und ein Minus-Zeichen. Die geben aber nur an, in welcher Richtung die Membran
schwingt, wenn wir Gleichstrom durch die Spule jagen. Das könnten wir testen, wenn wir eine 1,5Batterie an den Lautsprecher anschließen (unsere 9V-Batterie ist dafür zu
stark), und dabei die Membran mit dem Finger befühlen. Je nach Anschlussrichtung der Batterie zieht es die Membran nach außen oder nach innen. Unser Ohr nimmt die Schwingrichtung nicht wahr, wir hören nur ein Knacken in
dem Moment, in dem wir die Batterie anschließen. Du kannst versuchen, ob
Du ein "Vorwärtsknacken" von einem "Rückwärtsknacken unterscheiden
kannst.
Damit wir den Lautsprecher verbauen können, löten wir zwei Kabel an die
beiden Anschlüsse und an das andere Ende einen zweipoligen Pinstecker.
Das passt besser zu unserem Experimentierboard als die nackten Drähte.
Elektronik für Anfänger
S. 34
Die Widerstände
Alle drei Widerstände haben 10 kΩ. Sie sehen so aus.
Ein brauner (1), zwei schwarze (0) und zwei weitere Nullen wegen des
roten Rings kennzeichnen diese Sorte.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC NE555
4404011480
1,00
1,00
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
4304000224
0,35
0,35
3
Widerstand 10 k
4304010356
0,10
0,30
1
Kondensator 22 nF
4305100037
0,30
0,30
1
Kondensator 100 nF
4306220121
0,30
0,30
1
Elko 1 µF/16V
4304011221
0,20
0,20
1
Taster
4904001245
0,30
0,30
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
5804000147
2,50
2,50
Summe
5,25
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC NE555
NE 555 DIP
0,17
0,17
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
GS 8P
0,19
0,19
3
Widerstand 10 k
METALL 10,0K
0,08
0,25
1
Kondensator 22 nF
MKS-2 22N
0,10
0,10
1
Kondensator 100 nF
MKS-2 100N
0,08
0,08
1
Elko 1 µF/63V
SM 1,0/63RAD
0,05
0,05
1
Taster
T 113A RT
0,24
0,24
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
BL 50A
0,93
0,93
Summe
2,01
Elektronik für Anfänger
S. 35
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC NE555
177113 - 62
0,27
0,27
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
184867 - 62
0,62
0,62
3
Widerstand 10 k
418374 - 62
0,11
0,33
1
Kondensator 22 nF
459993 - 62
0,18
0,18
1
Kondensator 100 nF
455393 - 62
0,45
0,45
1
Elko 1 µF/63V
460460 - 62
0,14
0,14
1
Taster
705071 - 62
1,04
1,04
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
541342 - 62
2,36
2,36
Summe
5,39
Aufbau der Schaltung
Als erstes platzieren wir den
555. Die beiden
Reihen
liegen
wieder auf zwei
Seiten der Rinne,
damit die acht
Pins einzeln bleiben. Die Einbuchtung des IC
kommt
nach
links. Zwei der drei Widerstände platzieren wir darüber, so dass Pin 6 mit Pin 7 und ein Loch außerhalb verbunden mit den beiden sind.
Die Verdrahtung der Betriebsspannung des IC und des Widerstands zu Pin 7 zeigt dieses Bild. Von Pin 4 brauchen wir noch
eine Brücke zur Nachbarspalte (B4 zu B3).
Nun kommen
die
Kondensatoren dran.
Oben an Pin 5 kommt der 100nF-Kondensator.
Seine andere Seite kommt an das Betriebsspannungs-Minus. Der 22nF-Kondensator kommt etwas schräg an Pin 1 und Pin 2. Von Pin 2
kommt noch eine Verbindung zu Pin 6 (roter
Draht). Von Pin 3 (Ausgang) geht eine Verbindung zum Pluspol des 1µF-Elkos.
Elektronik für Anfänger
S. 36
Pin 1 wird mit der unteren Betriebsspannungs-Minus-Schiene verbunden. Der Lautsprecher (rot-weiße Zwillingslitze) kommt rechts an
den Minuspol des 1µF-Elko, die andere Lausprecherseite wird mit Minus an der unteren Betriebsspannungsschiene
verbunden
(gelber
Draht). Die beiden Betriebsspannungsschienen
oben und unten werden verbunden (orange Drähte). Zum Schluss wird der Taster an Pin 4 und die
Minusleitung angeschlossen.
Wenn alles noch mal anhand des Schaltbilds kontrolliert ist, kann jetzt die Betriebsspannung angelegt werden. Erst wenn der Taster gedrückt wird, müsste ein durchdringender Ton aus dem Lautsprecher zu hören sein.
Wie es funktioniert
Innenarchitektur des 555
Das hier ist die etwas kompliziert aussehende Innenarchitektur des 555. Integriert sind:
– drei gleich große Widerstände R1 .. R3, die die
Betriebsspannung in zwei
Teilspannungen von 1/3
und 2/3 zerteilen, bei 9V
Betriebsspannung
also
+3V und +6V,
– zwei Operationsverstärker, die die Spannung an
den Pins 2 und 6 mit diesen Teilspannungen vergleichen,
– einer Kontrolllogik, die
insbesondere aus einem
Flipflop besteht,
– der Ausgangstreiberstufe,
die den Zustand des Flipflops nach außen zur Verfügung stellt und sowohl Strom liefert (Ausgang = niedrig) als auch
Strom zieht (Ausgang = hoch),
–
einem Transistor, der bei gesetztem Flipflop leitend geschaltet wird und dessen Kollektor
nach außen verfügbar ist (Entladeausgang).
Elektronik für Anfänger
S. 37
Typische äußere Beschaltung des 555
Wie in unserer Piepserschaltung sind die beiden Eingänge Trigger und Threshhold an einen
Lade-/Entlade-Kondensator angeschlossen. Über zwei Widerstände wird der Kondensator aus der
Betriebsspannung geladen und über den unteren der beiden wieder entladen.
Bei dieser
Simulation
sind
ein
Kondensator
von
10µF und
zwei Widerstände von
10
und
100 kΩ angeschlossen. Die Betriebsspannung liegt
bei 9 V.
Zu Beginn
ist der Kondensator
entladen,
seine
Ladung erfolgt
über
die
beiden Widerstände
aus der Betriebsspannung. Die LED ist eingeschaltet.
Das Bild zeigt
den zeitlichen
Ablauf
nach
dem Einschalten
der Schaltung.
Die Ausgangsspannung
an
Pin 3 des IC ist
in blauer Farbe
dargestellt, sie
bewegt
sich
rechteckförmig
zwischen Null
Volt und der Betriebsspannung.
So was bezeichnet man auch als "Rechteckspannung".
Die rote Kurve zeigt die Spannung am Kondensator. Sie beginnt bei Null Volt (Kondensator vollständig entladen) und steigt in einer etwas krummen Kurve bis auf 6 V an, zu Beginn etwas steiler,
Elektronik für Anfänger
S. 38
zum Ende hin etwas langsamer. Wird die obere Schwellspannung von 6 V erreicht, dann
1.
2.
3.
4.
kippt der Flipflop auf niedrige Spannung um,
die Ausgangsspannung des IC (blaue Kurve) geht auf Null,
der Entladetransistor wird angeschaltet, und
entlädt den Kondensator über den Widerstand von 100 kΩ langsam wieder.
Das
Bild
zeigt
wie
die Entladung funktioniert. Der
Entladetransistor
entlädt sowohl
den
Kondensator
(über
den 100kWiderstand)
als
auch
nimmt
er
den Strom
auf,
der
über
den
10k-Widerstand
zur
Betriebsspannung
fließt und
verhindert
so die Aufladung des Kondensators.
Die dann folgende Entladekurve ist zu Beginn etwas steiler, zum Ende hin wieder weniger steil. Unterschreitet die Spannung am Kondensator die untere Schwellspannung von 3 V, dann wird der Flipflop wieder "getriggert", er schaltet um, sein Ausgang und auch der Ausgang am IC an Pin 3 wird
auf hohe Spannung umgeschaltet.
Die Zeitdauer der beiden Impulse liegt in dieser Schaltung etwa bei 0,7 s AN plus 0,7 s AUS. Die
beiden Impulse sind also etwa gleich breit.
Das passiert, wenn wir statt des 10 kΩ-Widerstands einen mit 100 kΩ einsetzen.
Elektronik für Anfänger
S. 39
Die Entladedauer bleibt mit
0,7 s
etwa
gleich,
weil
beim Entladen
der Widerstand
von 100 kΩ die
Entladung
bremst. Da beim
Laden
aber
100k+100 kΩ =
200 kΩ den Ladestrom bremsen und die Aufladung
daher
langsamer vor sich geht als im ersten Fall, dauert die Ladephase mit etwa 1,4 Sekunden fast doppelt
so lang. Die Ausgangsspannung ist jetzt nicht mehr symmetrisch, die Hochphasen dauern länger als
die Tiefphasen.
Der 555 in unserer Schaltung
Mit anderen Bauteilen (größere oder kleinere Widerstände oder Kondensatoren lassen sich fast beliebig lange und kurze Signale erzeugen. Bei einer Vergrößerung des Kondensators auf das 10-fache
(100 µF) wird ein zehnfach langsameres Signal, bei einem Verkleinern auf ein Zehntel (1 µF) ein
zehnfach
schnelleres
Signal
erzeugt.
Dasselbe
gilt
für
die
Widerstände.
In unserer Schaltung verwenden wir als Kondensator 22nF und zwei 10k-Widerstände. Das Bild
zeigt die Kurven, die sich daraus ergeben.
Die Zeiten sind
jetzt viel kürzer
geworden. Eine
Schwingung
dauert jetzt von
0,0005
bis
0,0009 Sekunden,
also
0,0004 Sekunden. Um die Anzahl Schwingungen zu berechnen, die in einer
Sekunde ablaufen, wird einfach
der Kehrwert gebildet, 1 / 0,0004. Das gibt 2.500 Schwingungen pro Sekunde, oder kurz 2.500 Hz (nach Heinrich
Hertz). Das ist schon eine Menge, aber unser Ohr hört noch viel mehr Schwingungen (bei jungen
Menschen bis ca. 18.000, bei alten bis ca. 12.000 Hz). Hunde hören noch höhere, Fledermäuse die
höchsten Töne (ca. 40.000 Hz).
Elektronik für Anfänger
S. 40
Die Anzahl Schwingungen pro Sekunde bezeichnet man als Frequenz, abgekürzt mit dem Zeichen f.
Mit der Formel
f = 1.100.000 / R / C (C in nF, R in kΩ als Summe beider)
können wir die Anzahl Schwingungen pro Sekunde bei anderen Kombinationen ausrechnen. Mit der
Formel
R = 1.100.000 / f / C / 2
kriegen wir die Widerstände heraus, um eine ganz bestimmte Frequenz zu erzeugen, z. B für den
Kammerton A mit f = 440 Hz und einem Kondensator mit 100nF:
R = 1.100.000 / 440 / 100 / 2 = 12,5 kΩ
Leider gibt es keine 12,5k-Widerstände zu kaufen, nur 12,4 oder 12,7. Da unser Kondensator von
100nF aber 10% Toleranz hat, also zwischen 90 und 110nF haben kann, brauchen wir gar nicht erst
versuchen, den genauen Widerstand zu finden. In der Praxis würden wir einen Widerstand von 10k
und einen Trimmer mit 4,7k (im Elektronikerplatt auch kürzer als 4k7 bezeichnet) nehmen, die Frequenz mit einem Frequenzzähler messen und mit dem Trimmer so lange justieren, bis auch ein geübter Musiker den Ton als Kammerton A akzeptiert.
Allerdings sollten die Widerstände nicht größer als 100 kΩ und nicht kleiner als 470 Ω werden, da
die Schaltung sonst instabil wird und, bei zu kleinen Widerständen, der Entladetransistor kaputt gehen würde.
Elektronik für Anfänger
S. 41
NF-Verstärker mit integrierter Schaltung 386
Von den Tönen müssen wir noch wissen, dass sie nicht so eckig daherkommen wie beim 555-Piepser. Sie kommen schön kurvig daher wie in unserem Stromnetz. Das ist die Spannung im Stromnetz
mit der Zeit.
Sie steigt zuerst steil, dann
immer weniger steil und
schließlich an ihrem Scheitelpunkt für ganz kurze Zeit
gar nicht mehr an. Danach
geht es zuerst langsam,
dann immer schneller abwärts. Schließlich ist die
Spannung kurz auf ihrem
Nullpunkt. Dann kehrt sich
die Spannung um, sie wird
negativ und vollführt dieselbe Rundung, nun aber nach
unten. Das Ganze wiederholt sich, und zwar 50 mal in der Sekunde.
Diese Kurven gibt es nicht nur im Stromnetz. Wenn eine Geigen- oder Gitarrenseite angeregt und
dann in Ruhe gelassen wird, bewegt sich die Seite ausklingend ebenso. Unsere Stimme produziert
auch solche Kurven, aber die sind nicht so rein, sondern aus mehreren verschiedenen solcher
Schwingungen zusammengesetzt. Die Kurvenform heißt Sinuskurve.
Der Stromnetzsinus hat eine Spannung von 230 V, das ist deutlich mehr als unsere Batterie liefert.
Viel kleinere Spannungen produzieren Mikrofone, die den Schall aufnehmen und in elektrische
Spannungen umwandeln. Um das zu messen können wir den Lautsprecher aus dem letzten Experiment verwenden. Der produziert nämlich auch eine Spannung, wenn man ihn anschreit. Wenn das
Messgerät in der Einstellung "Wechselspannung V~" fein genug misst (billige Messgeräte machen
das nicht), dann sehen wir bei normaler Sprache eine Spannung von etwa 0,01 V oder 10 mV, beim
Schreien bis zu 50 mV.
Damit lässt sich kein Elektromotor betreiben. Deshalb muss man diese schwachen Signale erst verstärken, bevor man mit ihnen was anfangen kann. Genau das macht der IC 386. Er verstärkt die geringe Spannung je nach Einstellung etwa 20- oder 200-fach, macht aus 10 mV etwa 200 mV oder
auch 2 V. Und treibt damit einen Lautsprecher an.
Die Schaltung
Die Schaltung ist rund um den Verstärker-IC 386 aufgebaut.
Das schwache Eingangssignal wird über einen Kondensator von 470 nF (zur Abtrennung von
Gleichspannung) auf den Lautstärkeregler, ein Potentiometer mit 10 kΩ, eingekoppelt. Der Regler
teilt die Eingangsspannung auf und führt die geregelte Teilspannung dem positiven Verstärkereingang zu. Der negative Eingang liegt auf Masse (Minuspol der Stromversorgung).
Elektronik für Anfänger
S. 42
Der 386 verstärkt das Eingangssignal 20-fach, bei geschlossenem Jumper und zwischen den Pins 1
und 8 angeschlossenem 10µF-Elko 200-fach. Der 100nF-Kondensator stabilisiert den Verstärker.
Das Ausgangssignal geht über einen 220µF-Elko zur Gleichstromtrennung auf den Lautsprecher.
Die Kombination aus 470nF-Kondensator und 10Ω-Widerstand unterdrückt die Schwingneigung
der Schaltung bei hohen Frequenzen.
Die Bauteile
NF-Verstärker-IC 386
Das hier ist das IC. Pin 1 ist hier mit einem Klecks markiert.
Es hat die in der Tabelle angegebenen Anschlüsse.
Elektronik für Anfänger
Pin
Englische
# Bezeichnung
S. 43
Deutsche
Bezeichnung
Funktion des Anschlusses
1
GAIN
Verstärkung
Bei Kopplung mit Pin 8 erhöhte Verstärkung
2
-INPUT
Invertierter Eingang
3
+INPUT
Nicht-invertierter
Eingang
Normales Eingangssignal wird hier eingekoppelt
4
GND
Minus
Negative Betriebsspannung
5
VOUT
Ausgang
Lautsprecherausgang, gleichstommäßig auf halber
Betriebsspannung, daher Wechselspannung mit einem Elko
abtrennen
6
Vs
Plus
Positive Betriebsspannung, +4 ... 12V
7
BYPASS
Überbrücken
Bei erhöhter Verstärkung Abblocken des negativen Eingangs mit
einem 100nF-Kondensator nach Minus
8
GAIN
Verstärkung
Bei Kopplung mit Pin 1 erhöhte Verstärkung
Die interne Funktion des IC ist weiter unten beschrieben.
Die Kondensatoren
Der Kondensator mit 470 nF sieht so oder ähnlich aus.
Der Kondensator mit 47 nF sieht so oder ähnlich aus.
Der Elko mit 220 µF sieht so oder ähnlich
aus. Bei ihm ist der Minuspol wieder gekennzeichnet, damit er nicht falsch herum Spannung kriegt.
Den 100nF-Kondensator und den 10µF-Elko kennen wir aus früheren Experimenten.
Der Widerstand
Der Widerstand von 10 Ω trägt einen braunen (= 1), zwei schwarze
(zweimal 0) und einen goldenen Ring. Der goldene Ring bedeutet: teile den Wert durch zehn (100 / 10 = 10). Der Widerstand sieht so aus.
Elektronik für Anfänger
S. 44
Der Lautsprecher
Den Lautsprecher kennen wir schon.
Das Potentiometer
Das Potentiometer ist ein regelbarer Widerstand. Es ähnelt einem
Trimmer, nur ist zum Einstellen eine Achse
an den Schieber angebaut. Auf die Drehachse
können wir einen Drehknopf anbringen.
Der Knopf wird
auf die Achse
aufgeschoben
und mit einem
kleinen Schraubendreher die
Schraube eingedreht.
Solche Potis gibt es in ganz
vielen Ausführungen. Das
Bauteil, das wir verwenden,
hat aber zwei Besonderheiten. Die Widerstandsschicht
ist nicht gleichmäßig dick
und der Widerstand ändert
sich nicht gleichförmig, sondern so:
Diese Kurve heißt "Exponentialkurve". Der Höreindruck verläuft nämlich nicht
linear: leise Töne nehmen
wir sehr viel stärker wahr.
Um den Eindruck zu haben, etwas sei doppelt so laut, braucht es mehr als das Doppelte an Spannung. Die Kurve ist unserer Gehörempfindlichkeit angepasst.
Die zweite Besonderheit des Potentiometers ist, dass es einen angebauten Schalter hat. Den können
wir
benutzen,
um
unseren
Verstärker
einund
auszuschalten.
Der Schalter ist hinten angeflanscht und hat zwei Anschlüsse. Im Schaltbild ist der Schalter extra
eingezeichnet, in Wirklichkeit ist er Teil des Potis.
Elektronik für Anfänger
S. 45
Die Anschlüsse des Potis passen nicht in die Löcher des Experimentierboards. Daher muss an alle fünf Anschlüsse ein kurzes
Drahtstück angelötet werden. Dazu kann man die abgeschnittenen Drahtenden der Widerstände aus früheren Experimenten
verwenden.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM386N
4404010920
0,50
0,50
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
4304000224
0,35
0,35
1
Jumper
4904001154
0,20
0,20
1
Widerstand 10 Ohm
4304010041
0,10
0,10
1
Kondensator 47 nF
4306220073
0,20
0,20
1
Kondensator 100 nF
4306220121
0,30
0,30
1
Kondensator 470 nF
4306220061
0,30
0,30
1
Elko 10 µF / 16V radial
4304011231
0,40
0,40
1
Elko 220 µF/16V
4304011253
0,30
0,30
1
Potentiometer 10k log Schalter
4304750082
2,40
2,40
1
Drehknopf 6mm
4904001010
1,00
1,00
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
5804000147
2,50
2,50
Summe
8,55
Elektronik für Anfänger
S. 46
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM386N
LM 386 DIP
0,34
0,34
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
GS 8P
0,19
0,19
1
Jumper
JUMPER 2,54 RT
0,05
0,05
1
Widerstand 10 Ohm
METALL 10,0
0,08
0,08
1
Kondensator 47 nF
MKS-2 47N
0,10
0,10
1
Kondensator 100 nF
MKS-2 100N
0,08
0,08
1
Kondensator 470 nF
MKS-2 470N
0,15
0,15
1
Elko 10 µF / 16V radial
SM 10/16RAD
0,05
0,05
1
Elko 220 µF/16V
RAD 105 220/16
0,05
0,05
1
Potentiometer 10k log Schalter
PO6M+S-LOG 10K
3,50
3,50
1
Drehknopf 6mm
KNOPF 28M-6 SW
1,70
1,70
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
BL 50A
0,93
0,93
Summe
7,22
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC LM386N
176303 - 62
1,05
1,05
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
184867 - 62
0,62
0,62
1
Jumper
739377 - 62
0,09
0,09
1
Widerstand 10 Ohm
418374 - 62
0,11
0,11
1
Kondensator 47 nF
502201 - 62
0,12
0,12
1
Kondensator 100 nF
455393 - 62
0,45
0,45
1
Kondensator 470 nF
459945 - 62
0,23
0,23
1
Elko 10 µF / 16V radial
460524 - 62
0,14
0,14
1
Elko 220 µF/16V
468312 - 62
0,42
0,42
1
Potentiometer 10k log Schalter
445806 - 62
4,45
4,45
1
Drehknopf 6mm
707977 - 62
0,57
0,57
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
541342 - 62
2,36
2,36
Summe
10,61
Elektronik für Anfänger
S. 47
Aufbau der Schaltung
Zum Aufbau beginnen wir mit dem
Poti. Wir löten an alle Anschlüsse
kurze Drahtstücke an und kürzen diese dann mit der Petze auf etwa gleiche Länge.
Das so vorbereitete Poti setzen wir zusammen mit dem
Batterieanschluss und zwei Brücken so auf das Experimentierboard.
Nun sollten die +9 V nur auf der Stromversorgungsschiene
aufliegen wenn der Schalter des Poti angeschaltet ist. Wir
können das mit dem Messgerät und zwei kurzen Drahtstücken in der Stromversorgungsschiene kontrollieren.
Dann setzen wir das IC in der Fassung ein und stellen die
Versorgungsleitungen an Pin 6 (Plus, in obere Versorgungsschiene) und Pin 4 (Minus, an untere Versorgungsschiene) her.
Jetzt folgt die Beschaltung
des
Ausgangs
an
Pin 5 des IC. Der
47nF-Kondensator geht über den 10Ω-Widerstand an Minus. Den 220µF-Elko schließen wir von der Plus-Seite her
über eine Drahtbrücke an Pin 5 an. Seine Minus-Seite geht
an den Lautsprecheranschluss. Der zweite Lautsprecheranschluss wird mit Minus verbunden. Damit das funktioniert,
ist noch eine kleine unscheinbare Brücke eingebaut.
Jetzt kommt der Eingang des IC dran. Die Mitte des Potiwiderstands geht an den Eingang des IC an Pin 3 (roter
Draht). Das Ende des Potis, das beim vollen Aufdrehen
der Lautstärke erreicht wird, geht an den 470nF-Kondensator (violetter Draht). Der dritte Potianschluss geht an
Minus bei der unteren Versorgungsschiene (gelber Draht
rechts). Um ein Eingangssignal anzuschließen, kann die
andere Seite des 470nF-Kondensators noch mit einem 2Pin-Anschluss verbunden werden, dessen andere Seite an
Minus geht (Pin ist hier nicht gesteckt).
Elektronik für Anfänger
S. 48
Jetzt kommt die Verstärkungsregelung dran. Von Pin 8 des
IC geht es an die Minusseite des 10µF-Elkos. Dessen Plusseite geht an zwei Steckpins, die mit einem Jumper verbunden werden können (der Jumper ist nicht gesteckt). Die andere Seite der Steckpins geht an Pin 1 des IC.
Nun kommt der 100nFBypass-Kondensator dran. Er
geht mit einem Anschluss an
Pin 7 des IC, mit der anderen
Seite nach Minus auf der oberen Schiene. Das Minus der oberen
Versorgungsschiene wird noch mit dem unteren Minus der Versorgungsschiene verbunden (oranger Draht).
Wenn wir jetzt noch die Batterie anschließen ist unser Verstärker
erst mal komplett.
Die Schaltung testen
Beim Einschalten mit dem Potischalter sollten wir ein Knacken aus dem Lautsprecher
hören. Das ist schon mal ein gutes Zeichen.
Wenn wir jetzt die Lautstärke aufdrehen und
mit dem Finger den Anschluss des 470nFKondensators am Eingang berühren, dann
sollten wir ein mehr oder weniger lautes
Brummen im Lautsprecher hören.
Das Signal ist der Netzbrumm, den unser
Körper aus dem umliegenden 50Hz-Stromnetz aufnimmt und der bei einigen 10 mV
Spannung liegt. Wenn wir den Finger gleichzeitig auf beide Eingangspins legen, sollte er leiser werden.
Wenn uns der Brumm zu leise ist, können wir noch den Jumper stecken und damit die Verstärkung
auf 200-fach erhöhen. Dann sollte der Brumm kräftig zu hören sein.
Der einfachste Aufnehmer für Schall wäre ein zweiter Lautsprecher. Den können wir direkt an den
Eingang anschließen. Der Jumper sollte dabei gesetzt werden.
Wer eins hat, kann ein Mikrofon an den Verstärker anschließen. Bei
dynamischen Mikrofonen funktioniert unser Verstärker bei gesetztem
Jumper. Das Bild zeigt so ein Mikro, das es recht günstig bei jedem
gut sortierten Elektronik-Fachhändler von sehr billig bis einige 100 €
zu kaufen gibt.
Elektronik für Anfänger
S. 49
Der Verstärker funktioniert auch mit einem Elektretmikrofon, wie es hier zu sehen ist. Die gibt es auch im Elektronikhandel. Der mit dem Metallgehäuse verbundene Anschluss ist Minus.
Elektretmikrofone brauchen eine Stromversorgung über einen Vorwiderstand, wie in der Schaltung zu sehen.
Das Signal wird am 470nF-Kondensator
angekoppelt.
Das sind nur ein paar Beispiele, was man
mit dem Verstärker alles anstellen kann.
Wie es funktioniert
Das hier ist die etwas kompliziert aussehende Innenarchitektur des 386.
Integriert sind:
•
•
•
•
zehn Transistoren,
zwei Dioden,
sieben Widerstände,
eine Konstantstromquelle.
Der 1,35k-Widerstand ist nach außen zugänglich und kann zur Erhöhung der Verstärkung überbrückt werden (GAIN-Anschlüsse).
Elektronik für Anfänger
S. 50
Spannungsregulator für 5 V mit integriertem
Schaltkreis
Bisher sind wir mit den 9 V gut gefahren, weil Transistorschaltungen und Audioverstärker gut damit
arbeiten. In der Elektronik sind 9 V aber oft nicht die erste Wahl. Viele ICs verwenden Betriebsspannungen von 5 oder 3,3 V. Diese Schaltung zeigt, wie man aus fast beliebigen Spannungen niedrigere macht. Und wie diese sogar gleich groß gehalten werden, selbst wenn man mehr oder weniger Strom entnimmt. Und wie sich der IC bei einem Kurzschluss oder einer Überhitzung selbst
schützt.
Die Schaltung
Die Schaltung ist
auf einem integrierten
Festspannungsregler
vom Typ 78L05
aufgebaut.
Die Beschaltung
des Reglers ist
denkbar einfach.
An den Eingang
des Bauteils kommen die 9 V Batteriespannung, am
Ausgang kommen
5 V heraus. Damit er regeln kann, braucht er noch einen Anschluss nach Minus. Die gleiche Minusleitung ist auch für die 5 V zuständig.
Zwei kleine Elkos am Ein- und Ausgang sind bei jedem Spannungsregler noch sehr wichtig. Weil
Spannungsregler intern sehr hohe Verstärkungen haben, würden sie ohne diese Elkos sehr schnell
schwingen. Damit diese Schwingungen unterdrückt werden sind es nicht die üblichen Aluminium-Elko, sondern Tantal-Elkos.
Damit wir sehen, dass unsere 5 V-Versorgung funktioniert, ist noch eine LED mit einem Vorwiderstand dazugebaut.
Die Bauteile
Das Regler-IC 78L05
Das hier ist das IC. Es ist im gleichen Gehäuse eingebaut wie ein Transistor und
hat ebenfalls drei Anschlüsse. Der positive Spannungseingang ist rechts, der Ausgang links und Minus in der Mitte. Der Spannungsregler ist für Eingangsspannungen bis maximal 30 V spezifiziert. Er braucht mindestens 7 V Eingangsspannung, um 5 V zu liefern, besser 8 V. Am Ausgang liefert er eine feste Spannung zwischen 4,5 und
5,5 V, die Streuung ist für jedes Exemplar typisch. Maximal kann der Regler einen Strom von
100 mA liefern, darüber setzt die Strombegrenzung ein. Regler-ICs gibt es auch für andere Spannungen (z.B. für 8, 9, 12, 15, 18 oder 24 V), für größere Ströme (0,5 Ampere oder 1, 2 oder 3 Am-
Elektronik für Anfänger
S. 51
pere) oder auch für die Regulierung negativer Spannungen (79L05, 7905, ...).
Die Kondensatoren
Die beiden Tantal-Elkos sehen so aus. Tantal-Elkos sind aus dem seltenen
Metall Tantal gebaut. Sie sind nur bis zur ausgewiesenen Spannung (hier
35 V) zu gebrauchen und ihre Polung ist einzuhalten. Schon kleine Überschreitungen der Spannung als auch falsche Polung bestraft der Tantal-Elko
mit einem Kurzschluss, der es in sich hat: sie leiten so gut wie ein dickes
Stück Draht. Hat man genügend Strom durchgejagt, dann explodieren die
Perlen mit einem spitzen Knall, gefolgt von einer kleinen weißen, aber sehr
giftigen Dampfwolke.
Der Widerstand
Der Widerstand von 330 Ω trägt zwei orangene und zwei schwarze
Bauchbinden. Orange (3), orange (3), schwarz (0) und schwarz
(keine weitere 0) macht zusammen 330. Der Widerstand sieht so
aus.
Die Bauteilliste
ZEG
Anzahl
Artikelbeschreibung
ZEG-Bestell-Nr.
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Spannungsregler 78L05
4404010857
0,30
0,30
2
Tantalelko 0,1 µF/36V
4304011137
0,20
0,40
1
Widerstand 330 Ohm
4304010190
0,10
0,10
1
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,15
Summe
0,95
Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Bezeichnung
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Spannungsregler 78L05
µA 78L05
0,12
0,12
2
Tantalelko 0,1µF/35V
TANTAL 0,1/35
0,11
0,22
1
Widerstand 330 Ohm
METALL 330
0,08
0,08
1
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,06
Summe
0,36
Elektronik für Anfänger
S. 52
Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Spannungsregler 78L05
183024 - 62
0,47
0,47
2
Tantalelkos 0,1µF/36V
447024 - 62
0,41
0,82
1
Widerstand 330 Ohm
418196 - 62
0,11
0,11
1
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,08
Summe
1,48
Aufbau der Schaltung
Der Aufbau der wenigen Bauteile ist einfach und im Bild
zu sehen. Sehr wichtig ist die richtige Polarität der beiden
Tantal-Elkos.
Nach dem Anklemmen der Batterie sollte die LED leuchten.
Die Spannung messen
Zum Ausmessen der Spannung bringen wir zwei kleine Drahtenden in
die Stromversorgungsschiene ein, klemmen das Messgerät daran an
und schalten auf einen Messbereich von 20 V.
Die angezeigte Spannung sollte im Spezifikationsbereich des Regler-ICs liegen.
Elektronik für Anfänger
S. 53
Anhang: Bauteilelisten
Bauteilliste ZEG
Teilebezeichnungen mit Stern sind Reichelt-Artikelbezeichnungen.
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Experimentierplatine 640/200
4904001130
4,99
4,99
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
4204000361
1,00
1,00
1
Zwillingslitze 5m rot/schwarz
4304003497
2,00
2,00
1
Batterie 9V Zink-Kohle
4204000506
0,80
0,80
1
Digitalmultimeter
4601270001
8,99
8,99
1
Abgreifklemme schwarz
4600920024
1,90
1,90
1
Abgreifklemme rot
4600920023
1,90
1,90
1
Seitenschneider 125 mm
4804000164
2,99
2,99
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
*SL 1X40G 2,54
0,15
0,15
2
Widerstand 470 Ohm
4304010207
0,10
0,20
4
Dioden 1N4148
4404001555
0,10
0,40
2
LED 5 mm
4404001845
0,15
0,30
2
Transistor BC547B
4404001142
0,20
0,40
2
Widerstand 47 k
4304010431
0,10
0,20
1
Trimmer 10k liegend
4304000865
0,50
0,50
1
Taster
4904001245
0,30
0,30
1
Elko 47 µF / 16V radial
4304011184
0,20
0,20
2
Elko 10 µF / 16V radial
4304011231
0,40
0,80
1
IC LM741
4404002597
0,40
0,40
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
4304000224
0,35
0,35
3
Widerstand 100 k
4304010468
0,10
0,30
1
Keramikkondensator 100 nF
4304010875
0,15
0,15
1
IC NE555
4404011480
1,00
1,00
3
Widerstand 10 k
4304010356
0,10
0,30
1
Kondensator 22 nF
4305100037
0,30
0,30
1
Kondensator 100 nF
4306220121
0,30
0,30
1
Elko 1 µF/16V
4304011221
0,20
0,20
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
5804000147
2,50
2,50
1
IC LM386N
4404010920
0,50
0,50
1
Jumper
4904001154
0,20
0,20
1
Widerstand 10 Ohm
4304010041
0,10
0,10
1
Kondensator 47 nF
4306220073
0,20
0,20
1
Kondensator 470 nF
4306220061
0,30
0,30
1
Elko 220 µF/16V
4304011253
0,30
0,30
1
Potentiometer 10k log Schalter
4304750082
2,40
2,40
Elektronik für Anfänger
Anzahl
S. 54
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Drehknopf 6mm
4904001010
1,00
1,00
1
Spannungsregler 78L05
4404010857
0,30
0,30
2
Tantalelko 0,1 µF/36V
4304011137
0,20
0,40
1
Widerstand 330 Ohm
4304010190
0,10
0,10
Gesamtsumme
39.62
Bauteilliste Reichelt
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Experimentierplatine 640/200
STECKBOARD 1K2V
4,99
4,99
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
CLIP 9V
0,19
0,19
1
Isolierte Litze rot, 10m
LITZE RT
0,71
0,71
1
Isolierte Litze schwarz, 10m
LITZE SW
0,71
0,71
1
Batterie 9V Zink-Kohle
PANASONIC 9-VOLT
1,90
1,90
1
Digitalmultimeter
PEAKTECH 1070
9,75
9,75
1
Abgreifklemme schwarz
MA 1 SW
1,15
1,15
1
Abgreifklemme rot
MA 1 RT
1,15
1,15
1
Seitenschneider 135 mm
MAN10701
3,95
3,95
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
SL 1X40G 2,54
0,15
0,15
2
Widerstand 470 Ohm
METALL 470
0,08
0,16
4
Dioden 1N4148
1N4148
0,02
0,08
2
LED 5 mm
LED 5MM RT
0,06
0,12
2
Transistor BC547B
BC 547B
0,04
0,08
2
Widerstand 47 k
METALL 47,0K
0,08
0,16
1
Trimmer 10k liegend (Reichelt)
76-10 10K
0,39
0,39
1
Taster
T 113A RT
0,24
0,24
1
Elko 47 µF / 16V radial
RAD 47/16
0,04
0,04
2
Elko 10 µF / 16V radial
SM 10/16RAD
0,05
0,10
1
IC LM741
µA 741 DIP
0,19
0,19
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
GS 8P
0,19
0,19
3
Widerstand 100 k
METALL 100K
0,08
0,25
1
Keramikkondensator 100 nF
Z5U-2,5 100N
0,04
0,04
1
IC NE555
NE 555 DIP
0,17
0,17
3
Widerstand 10 k
METALL 10,0K
0,08
0,25
1
Kondensator 22 nF
MKS-2 22N
0,10
0,10
1
Kondensator 100 nF
MKS-2 100N
0,08
0,08
1
Elko 1 µF/63V
SM 1,0/63RAD
0,05
0,05
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
BL 50A
0,93
0,93
1
IC LM386N
LM 386 DIP
0,34
0,34
Elektronik für Anfänger
Anzahl
S. 55
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Jumper
JUMPER 2,54 RT
0,05
0,05
1
Widerstand 10 Ohm
METALL 10,0
0,08
0,08
1
Kondensator 47 nF
MKS-2 47N
0,10
0,10
1
Kondensator 470 nF
MKS-2 470N
0,15
0,15
1
Elko 220 µF/16V
RAD 105 220/16
0,05
0,05
1
Potentiometer 10k log Schalter
PO6M+S-LOG 10K
3,50
3,50
1
Drehknopf 6mm
KNOPF 28M-6 SW
1,70
1,70
1
Spannungsregler 78L05
µA 78L05
0,12
0,12
2
Tantalelko 0,1µF/35V
TANTAL 0,1/35
0,11
0,22
1
Widerstand 330 Ohm
METALL 330
0,08
0,08
Gesamtsumme
34.66
Bauteilliste Conrad
Anzahl
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
Steckplatine EIC-801
526819 - 62
8,93
8,93
1
Batterieanschlussclip 9V I-Form
624691 - 62
0,40
0,40
1
Litze schwarz/rot, 5m
606278 - 62
2,45
2,45
1
Batterie 9V Zink-Kohle
658014 - 62
3,50
3,50
1
Digitalmultimeter VC11
122999 - 62
6,49
6,49
1
Abgreifklemme schwarz
137650 - 62
2,49
2,49
1
Abgreifklemme rot
137642 - 62
2,49
2,49
1
Seitenschneider 135 mm
819972 - 62
5,45
5,45
1
Steckerleiste, 40-polig, gerade
749929 - 62
4,52
4,52
2
Widerstand 470 Ohm
418579 - 62
0,11
0,22
4
Dioden 1N4148
162280 - 62
0,04
0,16
2
LED 5 mm
184543 - 62
0,08
0,16
2
Transistor BC547B
155785 - 62
0,11
0,22
2
Widerstand 47 k
418455 - 62
0,11
0,22
1
Trimmer 10k liegend
424951 - 62
0,71
0,71
1
Taster
705071 - 62
1,04
1,04
1
Elko 47 µF / 16V radial
460656 - 62
0,19
0,19
2
Elko 10 µF / 16V radial
460524 - 62
0,14
0,28
1
IC LM741
175935 - 62
0,48
0,48
1
IC-Fassung 8-polig Präzision
184867 - 62
0,62
0,62
3
Widerstand 100 k
418498 - 62
0,11
0,33
1
Keramikkondensator 100 nF
500784 - 62
0,13
0,13
Elektronik für Anfänger
Anzahl
S. 56
Artikelbeschreibung
Artikelnummer
Einzelpreis
Gesamtpreis
1
IC NE555
177113 - 62
0,27
0,27
3
Widerstand 10 k
418374 - 62
0,11
0,33
1
Kondensator 22 nF
459993 - 62
0,18
0,18
1
Kondensator 100 nF
455393 - 62
0,45
0,45
1
Elko 1 µF/63V
460460 - 62
0,14
0,14
1
Lautsprecher 0,2W 45 Ohm
541342 - 62
2,36
2,36
1
IC LM386N
176303 - 62
1,05
1,05
1
Jumper
739377 - 62
0,09
0,09
1
Widerstand 10 Ohm
418374 - 62
0,11
0,11
1
Kondensator 47 nF
502201 - 62
0,12
0,12
1
Kondensator 470 nF
459945 - 62
0,23
0,23
1
Elko 220 µF/16V
468312 - 62
0,42
0,42
1
Potentiometer 10k log Schalter
445806 - 62
4,45
4,45
1
Drehknopf 6mm
707977 - 62
0,57
0,57
1
Spannungsregler 78L05
183024 - 62
0,47
0,47
2
Tantalelkos 0,1µF/36V
447024 - 62
0,41
0,82
1
Widerstand 330 Ohm
418196 - 62
0,11
0,11
Gesamtsumme
53.65
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