Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1. Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie 1.1 Zufallsereignisse, Ereignisraum und Ereignismenge • Zufallsexperiment: nach einer bestimmten Vorschrift ausgeführter, unter gleichen Bedingungen beliebig oft wiederholbarer Vorgang mit mindestens 2 möglichen (bekannten) Ergebnissen. Es ist nicht bekannt bzw. ungewiss, welches Ergebnis eintreten wird, d.h. es kann nicht exakt vorausgesagt werden. (Bsp.: Werfen eines Würfels oder einer Münze) • Elementarereignisse = einzelne, nicht mehr zerlegbare und sich gegenseitig ausschließende Ergebnisse eines Zufallsexperiments. (Z.B. Zahl der Augen beim Würfel) 1 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Ereignisraum: Die Menge Ω aller n Elementarereignisse ω1 , ω2 ,..., ωn eines Zufallsexperiments stellt den Ereignisraum (Stichprobenraum) dieses Zu- fallsexperiments dar: Ω = {ω1 , ω2 ,..., ωn } Voraussetzung: endlich viele oder höchstens abzählbar unendlich viele ωn ⇔ stetiges Kontinuum • Zusammengesetztes Ereignis: Ein zufälliges Ereignis A ist eine Teilmenge von Ω . Das Ereignis A ist eingetreten, wenn das Ergebnis des Zufallsexperiments ein Element der Teilmenge A ist. • Ereignismenge: Alle Ereignisse eines Zufallsexperiments mit Ereignisraum Ω bilden die dazugehörige Ereignismenge E (Ω) . 2 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1. sicheres Ereignis: Ω ⊂ Ω 2. unmögliches Ereignis: ∅ ⊂ Ω Tritt das Ereignis A immer ein, wird es mit A = Ω bezeichnet; tritt es niemals ein wird es mit A = ∅ bezeichnet. 3 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1.2 Ereignisse und ihre Verknüpfungen • Wenigstens eines der beiden Ereignisse A oder B (oder beide) treten ein: A ∪ B (Vereinigung). • Gemeinsam auftretende Ereignisse: sowohl A als auch B müssen eintreten: A ∩ B (Durchschnitt) 4 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Komplementärereignis: Das Komplementärereignis A tritt genau dann ein, wenn A nicht eintritt (Negation): A := Ω \ A , d.h. A und A sind komplementär zueinander Es gilt: A ∩ A = ∅ und A ∪ A = Ω A = A , Ω = ∅ und ∅ = Ω 5 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Differenz A \ B : Das Ereignis A ohne das Ereignis B : • Disjunkte Ereignisse: Falls A und B niemals gleichzeitig eintreten können, A ∩ B = ∅ , dann gelten die Ereignisse als disjunkt (unvereinbar), d.h. sie schließen sich gegenseitig aus. 6 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Implikation: Das Ereignis A enthält das Ereignis B : B ⊂ A ( B impliziert A ) Da das Ergebnis eines Zufallsexperiments ist nicht vorhersagbar, aber man kann möglichen Ereignissen Wahrscheinlichkeiten (reelle Zahlen) zuordnen: P : E → ℜ (reellwertige Funktion) P : A → P ( A) 7 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Regeln für Ereignisoperationen: A∪ B = B∪ A bzw. A ∩ B = B ∩ A A ∪ ( B ∪ C ) = ( A ∪ B) ∪ C bzw. A ∩ ( B ∩ C ) = ( A ∩ B ) ∩ C Kommutativgesetze Assoziativgesetze A ∪ ( B ∩ C ) = ( A ∪ B) ∩ ( A ∪ C ) bzw. A ∩ ( B ∪ C ) = ( A ∩ B ) ∪ ( A ∩ C ) A∪ B = A ∩ B bzw. A ∩ B = A ∪ B Distributivgesetze De Morgansche Regeln 8 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1.3 Wahrscheinlichkeitsbegriffe • Definition der Wahrscheinlichkeit nach Laplace (klassische Wahrscheinlichkeit): Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des Ereignisses A ist die Anzahl der (günstigen) Fälle in denen A eintritt im Verhältnis zu allen möglichen Fällen. (Achtung: Setzt die Gleichwahrscheinlichkeit für das Eintreten aller möglichen Fälle voraus.) P( A) := Anzahl der günstigen Ausgänge Anzahl der Elemente A = Anzahl der möglichen Ausgänge Anzahl der Elemente Ω Rechtfertigung: Prinzip des unzureichenden Grundes 9 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Definition der Wahrscheinlichkeit nach von Mises (statistische Wahrscheinlichkeit): Nach n-maligem Durchführen eines Zufallsexperiments konvergiert die relative Häufigkeit f ( A) bei sehr großen n gegen die statistische Wahrscheinlichkeit des Auftretens von A , P( A) : P( A) = lim f ( A) n →∞ bzw. lim P ( f ( A) − P ( A) > ε ) = 0 n →∞ Bsp.: Würfel wird 3000mal hintereinander geworfen. Es interessiert die Anzahl der Sechser: 10 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Anzahl der Würfe Absolute H. der Augenzahl 6 Relative Häufigkeit der Augenzahl 6 1 1 1,00000 2 1 0,50000 3 1 0,33333 4 1 0,25000 5 2 0,40000 10 2 0,20000 M M M 3000 560 0,16867 Konvergenz der relativen Häufigkeit wird als Gesetz der großen Zahlen bezeichnet. f ( A) wird dann als Näherungswert oder Schätzwert P̂ für die gesuchte Wahrscheinlichkeit P( A) verwendet 11 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 • Subjektiver Wahrscheinlichkeitsbegriff Risikosituation A: Man erhält 1000 EUR mit Wahrscheinlichkeit p . Man erhält 0 EUR mit Wahrscheinlichkeit 1 − p . Risikosituation B: Man erhält 1000 EUR, wenn DAX innerhalb nächsten drei Monate um 100 Punkte steigt. Wenn nicht, geht man leer aus. • Axiomatischer Wahrscheinlichkeitsbegriff nach Kolmogorov Axiom 1 (Nichtnegativität): P ( A) ≥ 0 für jedes A ∈ E . P(A) ist eine nichtnegative reelle Zahl. Axiom 2 (Normierung): Das sichere Ereignis hat die Wahrscheinlichkeit 1: P (Ω ) = 1 12 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Axiom 3 (Additivität): P ( A ∪ B ) = P ( A) + P (B ) , falls A ∩ B = ∅ (Additionsregel für disjunkte Ereignisse). Für die Ereignismenge E muss gelten: (1) Ω ∈ E (sicheres Ereignis gehört zur Ereignismenge) (2) A ∈ E , wenn A ∈ E (jedes Ereignis besitzt komplementäres Ereignis) ∞ (3) UA j =1 j ∈E (Abgeschlossenheit der Menge E ) Axiom 3’: P ( A1 ∪ A2 ∪ A3 ∪ K) = P ( A1 ) + P ( A2 ) + P ( A3 ) + K Kolmogorovscher Wahrscheinlichkeitsraum: [Ω, E , P (⋅)] 13 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1.4 Wichtige Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung Theorem 1: Die Wahrscheinlichkeit des zu A komplementären Ereignisses ist: P ( A ) = 1 − P ( A) für jedes A∈ E Beweis: Ereignisse A und A sind disjunkt, folglich gilt (Axiom 3 und 2): P (A ∪ A ) = P ( A) + P (A ) = P (Ω ) = 1 ⇒ P ( A) = 1 − P (A ) Theorem 2: Die Wahrscheinlichkeit des unmöglichen Ereignisses beträgt: P(∅) = 0 Beweis: ∅ und Ω sind komplementäre Ereignisse. Nach Axiom 2 ist P (Ω ) = 1 und nach Theorem 1 folgt P(∅) = 1 − 1 = 0 . 14 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Theorem 3: Sind die Ereignisse A1 , A2 ,K, An ∈ E paarweise disjunkt, dann ist die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis, das aus der Vereinigung all dieser Ereignisse entsteht, die Summe der Einzelwahrscheinlichkeiten: n n P( A1 ∪ A2 ∪ A3 ∪ K) = P U Ai = ∑ P( Ai ) i =1 i =1 Beweis: bei n disjunkte Ereignissen: vollständige Induktion nach Axiom 3 bzw. Axiom 3’. Theorem 4: Für eine Differenzmenge A \ B gilt stets: P( A\ B) = P( A) − P( A ∩ B) Beweis: Ereignis A setzt sich aus A \ B und A∩ B zusammen, so dass aus Axiom 3 folgt: P( A) = P( A \ B) + P( A ∩ B ) 15 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Theorem 5: Additionsgesetz für beliebige (auch für nicht disjunkte) Ereignisse: P( A ∪ B) = P( A) + P( B) − P( A ∩ B) Beweis: Das Ereignis A∪ B setzt sich aus den drei disjunkten (gegenseitig ausschließenden) Ereignissen A \ B , A∩ B und B \ A zusammen und nach Theorem 4 gilt: P( A\ B) = P(A)- P( A ∩ B) und P( B \ A) = P(B) - P( A ∩ B) Dann folgt nach Theorem 3: P( A ∪ B) = P(A\ B) + P( A ∩ B) + P(B \ A) = P( A) − P( A ∩ B) + P( A ∩ B) + P(B) - P( A ∩ B) = P( A) − P( A ∩ B) + P( A ∩ B) + P(B) - P( A ∩ B) = P( A) + P(B) - P( A ∩ B) 16 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Additionsgesetz für (zwei) disjunkte Ereignisse: P( A ∪ B) = P( A) + P(B) , da A ∩ B = ∅ bzw. P( A ∩ B) = 0 Theorem 6: Monotonieeigenschaft des Wahrscheinlichkeitsmaßes Impliziert Ereignis A das Ereignis B ( A ⊂ B ) dann folgt grundsätzlich: P( A) ≤ P( B) Beweis: Ereignis B setzt sich aus den beiden disjunkten Ereignissen A und B \ A zusammen und nach Axiom 3 gilt: P( A) + P( B \ A) = P(B ) . Da P( B \ A) nach Axiom 1 nicht negativ sein kann, gilt: P( A) ≤ P( B) . 17 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1.5 Bedingte Wahrscheinlichkeit und stochastische Unabhängigkeit Bedingte Wahrscheinlichkeit: Die bedingte Wahrscheinlichkeit P ( A B ) ist die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des Ereignisses A unter der Voraussetzung, das B bereits eingetreten ist. P( A B) = P( A ∩ B) P( B) > 0 P ( B ) , für = bedingte Wahrscheinlichkeit von A unter der Bedingung von B 18 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 A B A∩ ∩B Die bedingte Wahrscheinlichkeit P (⋅ B ) ist selbst ein Wahrscheinlichkeitmaß und gehorcht ebenfalls den Kolmogorovschen Axiomen, denn es gilt: (1) P ( A B ) ≥ 0 für beliebige Ereignisse A∈ E (2) P (Ω B ) = 1 für das sichere Ereignis Ω (3) P ( A1 ∪ A2 B ) = P ( A1 B ) + P ( A2 B ) , falls A1 ∩ A2 = ∅ 19 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 P ( A1 ∪ A2 B ) = = P (( A1 ∪ A2 ) ∩ B ) P (( A1 ∩ B ) ∪ ( A2 ∩ B )) = P( B) P( B) P ( A1 ∩ B ) P ( A2 ∩ B ) + = P ( A1 B ) + P ( A2 B ) P( B) P( B) Theorem 7: Multiplikationssatz der Wahrscheinlichkeitsrechnung (für beliebige Ereignisse) durch Umformen der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit: P ( A ∩ B ) = P ( A) ⋅ P (B A) , wenn P ( A) > 0 bzw. P ( A ∩ B ) = P (B ) ⋅ P (A B ) , wenn P (B ) > 0 20 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Multiplikationssatz für drei Ereignisse: P ( A ∩ B ∩ C ) = P (A B ∩ C )⋅ P (B C )⋅ P (C ) , wenn P (B ∩ C ) > 0 Aus P (B ∩ C ) > 0 folgt P (C ) ≥ P ( B ∩ C ) > 0 ist. Daher gilt: P ( A ∩ B ∩ C ) = P ( A ∩ ( B ∩ C )) = P ( A B ∩ C ) ⋅ P (B C ) ⋅ P (C ) Stochastische Unabhängigkeit: Zwei Ereignisse A und B heißen stochastisch unabhängig, wenn ( ) ( ) P(B A) = P B A = P(B ) bzw. P(A B ) = P A B = P( A) Theorem 8: Multiplikationssatz für stochastisch unabhängige Ereignisse: P ( A ∩ B ) = P ( A ) ⋅ P (B ) 21 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 1.6 Totale Wahrscheinlichkeit und das Bayes Theorem Theorem 9: Satz der totalen Wahrscheinlichkeit Besteht ein Ereignisraum Ω aus n disjunkten Ereignissen A1 , A2 ,..., An n (d.h. Ai ∩ A j = ∅ für i ≠ j und UA =Ω i i =1 bzw. vollständige Zerlegung der Ereignismenge), und ist das Ereignis B ein Teil von Ω , B ⊂ Ω , dann sind B ∩ A1 , B ∩ A2 , …, B ∩ An disjunkte Ereignisse und es gilt: n P(B ) = P U ( B ∩ Ai ) = P (B ∩ A1 ) + P(B ∩ A2 ) + ... + P(B ∩ An ) i =1 n = ∑ P(B ∩ Ai ) i =1 22 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 n Da P(B ∩ Ai ) = P(B Ai ) ⋅ P( Ai ) ist, kann P(B ) auch als: P(B ) = ∑ P(B Ai )⋅ P( Ai ) i =1 geschrieben werden. 23 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Theorem von Bayes: Aus der Verknüpfung von bedingter und totalen Wahrscheinlichkeit folgt die Formel von Bayes: P(Ai B ) = P( Ai ∩ B ) P ( B Ai ) ⋅ P( Ai ) = P (B ) P( B ) Ersetzt man P(B ) im Nenner durch den Ausdruck der totalen Wahrscheinlichkeit, dann erhält man: P(Ai B ) = P( Ai ) ⋅ P (B Ai ) n ∑ P(A ) ⋅ P(B j Aj ) j =1 24 Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie Dr. Roland Füss ● Statistik II: Schließende Statistik ● SS 2007 Interpretation der Formel von Bayes: A1 , A2 ,..., An sind sich ausschließende mögliche Zustände der Welt (alternative Hypothesen), von denen genau eine zutrifft. B ist das Ergebnis einer Beobachtung. Für jede der n Hypothesen Ai ist die Wahrscheinlichkeit bekannt, dass B eintritt, wenn Ai gilt. P ( Ai ) ist die A-priori-Wahrscheinlichkeit von Ai bzw. die Wahrscheinlichkeit, dass die i-te Hypothese zutrifft. Die bedingte Wahrscheinlichkeit P(B Ai ) ist die Wahrscheinlichkeit von B , wenn die Hypothese Ai zutrifft. P(Ai B ) ist die A-posteriori-Wahrscheinlichkeit von Ai bzw. die (nach der Beobachtung von B ) ermittelte Wahrscheinlichkeit, dass die i-te Hypothese zutrifft, unter der Bedingung, dass das Ergebnis B beobachtet worden ist. 25