WART ART NICHT UF BESSE SERE Z ITEN ! . SPIELZEIT 2012 / 2013 . WART ART NICHT UF BESSE SERE Z ITEN ! . SPIELZEIT 2012 / 2013 . SPIE SPIEL Z IT 4 VORWORT 6 GASTKOMMENTAR 8 PREMIEREN 10 WEITER IM REPERTOIRE 12 MUSIKTHE ATER 32 SCHAUSPIEL 66 BALLETT 80 THE ATER & NOCH VIEL MEHR 83 KINDER- UND JUG ENDTHE ATER 90 THE ATERPÄDAGOG IK : JUG ENDCLUB 91 THE ATER & SCHULE 93 THE ATER & UNI 94 KONZERTE 98 MITARBEITERINNEN & MITARBEITER 99 IMPRESSUM 2012 / 2013 LIEB EB S PUBLIKU PUB IKUM, in Samuel Becketts „Warten auf Godot“ war- Die Mainzer Stadtschreiberin Kathrin Röggla be- ten die beiden Landstreicher Wladimir und richtet in ihrem Gastkommentar über das neue Estragon auf jemanden, von dem sie ein besse- Schwellenland Indien, über die Metropolenstadt res Leben erwarten. Sie warten auf „Godot“, auf Mumbai. Auf ihrer Fahrt zum Flughafen beo- eine Heilsgestalt, auf einen Erlöser. Sie vertrei- bachtet sie streunende Hunde, Slums und über- ben sich das Warten mit Nebensächlichkeiten, dimensionale Berge aus Autowracks. Es sind die Banalitäten, Routine und absurden Spielchen, um SPIELZEIT Altlasten unseres Wohlstands, die wie moderne die Zeit totzuschlagen. Einen konkreten Plan für 2012 / 2013 Mahnmale emporragen, ökologische Schulden, die Zukunft und für sich selbst haben sie nicht. Unser Motto der neuen Spielzeit lautet „Warte nicht auf bessere Zeiten!“. Wir haben in dieser Spiel- erwachsen aus übermäßigem Konsum. Es sind WARTE NICHT verdrängte Altlasten, die Angst machen, weil sie AUF in einer zusammenrückenden Welt immer nä- BESSERE her auf uns zukommen und uns die Perspektiven zeit Stücke und Stoffe für die Bühne ausgewählt, ZEITEN die sich mit Geschichten und Figuren beschäfti- ! für ein Handeln versperren. Nicht Warten auf bessere Zeiten, sondern Han- gen, die sich auf die unterschiedlichste Weise in deln mit Engagement! einem Warteraum ihrer Träume und Visionen ist es, das Handeln im Politischen wie im Priva- befinden und auf eine bessere Welt hoffen. In ten nicht aufzuschieben, sondern im JETZT Ver- Henzes Oper „Der Prinz von Homburg“ sehnt antwortung zu übernehmen. Theater, Kunst und sich der Prinz nach gesellschaftlicher Anerken- Kultur sind Räume, in denen wir nach neuen Ide- nung. Karriere und Wohlstand erhoffen sich die en dafür suchen. Auf der Bühne, mit den Autoren, Figuren in Kathrin Rögglas „Machthaber“. Für den Regisseuren, den darstellenden Künstlern die Erfüllung seiner Ideale und der Hoffnung auf stellen wir gemeinsam die Fragen, wie wir im ein anderes Deutschland schreibt Schiller sei- JETZT leben sollen, wie die Welt aussehen kann nen „Don Carlos“. Auf das Paradies warten die und soll, wie wir mit Unbekanntem und Fremdem Sünder in Dantes „Inferno“. umgehen. Das Theater, das diese Gegenwart – 4 – Besser mittels neuer Stücke und Klassiker reflektiert, die erfolgreiche Spielzeit 2011 / 2012 mit vielen kann nicht nur in alten Sehgewohnheiten – die ausverkauften Vorstellungen. Unser Dank gilt da- vermeintlich „besseren Zeiten“ – der Vergangen- bei einem bunt gemischten Publikum, alt und jung, heit suchen. So sollen sich idealerweise alle Ge- unseren Abonnenten, den treuen und den spon- nerationen im Theater versammeln und gemein- tanen Theaterbesuchern, den interkulturellen sam einlassen auf ein zeitgenössisches Programm. Scouts, den Zuschauern mit Migrationshinter- Dafür bietet Ihnen das Musiktheater unter der grund, den zahlreichen Schülern und Studieren- Leitung von Operndirektorin Tatjana Gürbaca den. Außerdem bedanken wir uns bei all unseren und Generalmusikdirektor Hermann Bäumer ei- Freunden und Förderern, unseren Besucher- nen vielschichtigen Spielplan für Oper und Kon- gruppen – der Theatergemeinde und der Volks- zerte mit renommierten Regisseuren wie Tilman bühne – ebenso für die tolle Zusammenarbeit mit Knabe und Christof Nel. Regisseure, die bekannt den Studierendenvertretungen der Universtät sind für entschiedene und kräftige Handschrif- und der Fachhochschulen in Mainz. Wir hoffen, ten, ebenso wie junge, aber bereits hochpro- dass Sie auch in der kommenden Spielzeit wie- fessionelle Regisseure wie Johannes Erath und der ins Staatstheater Mainz kommen, mit Freude, Lydia Steier. Für ballettmainz entwickelt Pascal mit Spannung und Neugier. Touzeau gemeinsam mit seinen Gast-Choreo- Für alle soll Theater eine Möglichkeit des Ankom- graphen lebendige und innovative Formen des mens sein, ein Ort des Sich-Besinnens, ein ge- neoklassischen Tanzes. Für das Handlungsbal- spanntes und lustvolles Warten auf das Öffnen des lett „Schwanensee“ wird er eine Neudeutung Vorhangs, der den Blick freigibt auf Phantasie und erarbeiten. Das Schauspiel öffnet sich verstärkt Spiel, damit die „besseren Zeiten“ nicht erst in internationalen Regisseuren wie Thorleifur Örn ferner Zukunft, sondern schon in der Gegenwart Arnarsson aus Island, dem türkischstämmigen beginnen können. Autor und Regisseur Hakan Savaş Mican oder Sarantos Zervoulakos, einem Regisseur mit griechischen Wurzeln. Auch der ungarische Theater- Herzlichst, macher Viktor Bodó wird sich wieder mit einem länderübergreifenden Projekt präsentieren. Ein besonderer Theaterabend erwartet Sie mit einer Uraufführung unseres Hausautors Philipp Löhle in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger, dem Leitenden Regisseur im Schauspiel. Das Kinderund Jugendtheater unter der Leitung von Mirko Matthias Fontheim Schombert baut sein Programm weiter aus, sodass es Theater für Kinder aller Altersstufen geben wird. Deck 3 zieht ein! Das TiC zieht um! Unsere Studiobühne TiC zieht aus der Spritzengasse auf das Panorama-Glasdach des Theaters, den schönsten Ort der Mainzer Innenstadt. In dem flexibel gestalteten Raum – als Theaterbox für 90 Zuschauer oder in einer offeneren, größeren Variante mit Blick auf den Dom – werden wir Theaterabende in unterschiedlichsten Formaten präsentieren. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns am 21. September mit einer Jubiläumsausgabe von „Text trifft Regie“ und einem großen Fest über den Dächern von Mainz die neue Spielstätte Deck 3 einzuweihen. Liebes Publikum, wir bedanken uns bei Ihnen für – 5 – Volker Bierwirth INN FLUGHAF N NAHE NA HE K ATHRIN RÖGG L A Die längste Zeit schon höre ein Flughafen ist doch immer das Hauptgesche- ich: „Keine Sorge, wir sind schon in der Nähe hen einer Stadt und kein Nebenschauplatz, der des Flughafens, wir kommen gleich an.“ Doch langsam zuwächst und zugewuchert wird von ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Straße Slums und Gebäudekomplexen, die ohnehin kei- zum Flughafen führt, so sehen keine Straßen aus, ner versteht. Kein Terrain, das zurückerobert die zu Flughäfen führen, allenfalls Landstraßen, werden darf von den Übriggebliebenen und dem was sage ich, Pisten. Doch wir befinden uns ja SPIELZEIT Rest der Welt, der hier freie Platzwahl wittert. nicht in irgendeiner Landschaft, sondern in einer 2012 / 2013 Am Ende streunen Hunde übers Gelände, und Stadt, einer Millionenstadt, was sage ich, einem kleine Hütten versperren den großen Maschi- Schwergewicht an Metropole. Da gibt es gewisse nen die freie Fahrt aufs Rollfeld, die nach Europa Erwartungen, was Flughafenstraßen angeht. Sie wollen. Nein, hier hat man es entweder mit dem dürfen beispielsweise nicht so eng sein, einge- Flughafen nicht sehr ernst gemeint, so zugebaut, keilt von Häusern – Hongkong mag da eine Aus- wie er ist, oder etwas stimmt mit meinem Fahrer nahme bilden, wir sind aber nicht in Hongkong, nicht. „Hast Du die Kinder gesehen, Ganesh, die und so muss es ein Highway sein, zumindest eine über den Zaun geklettert sind, als machten sie mehrspurige Zubringerstraße mit riesigen Ver- das tagtäglich? Hast Du den Metallschrott gese- kehrsschildern und Werbetafeln an der Seite hen, dieser riesige Friedhof der Lastwägen und und nicht so eine verhutzelte Seitenstraße. Dazu Busse? Was waren das für ausrangierte, kaputte kommt, es ist in dieser Gegend relativ dunkel, Fahrzeugruinen, Wracks? Wieso standen sie da trotz des regen Geschäftstreibens, das an den eben noch rum, so knapp neben der Straße? Und: Straßen eben noch herrschte. Eben noch. Vorhin, Hast Du diese Wahlkampfveranstaltung gesehen, als wir vom Highway abbogen. Jetzt ist alles still Ganesh, eben, neben der Straße – war das eine und düster. Eine durchschnittliche Düsternis für Wahlkampfveranstaltung oder eher nicht? Und: Mumbai meinetwegen, aber keine erlaubte Düs- Waren das Sikhs?“ Er antwortet nicht mehr. Ich ternis für eine angebliche Flughafennähe. Denn habe aber auch nicht „wirklich“ gefragt, wie ich – 6 – hier selten „wirklich“ etwas frage. Geht einfach Längst ist mir klar, hier kön- nicht, die Antworten wären zu kompliziert, zu nen sie nicht landen, alle zwei Minuten landen, unverständlich, sie würden nur ablenken vom alle zwei Minuten starten, wie das zu erwarten Geschehen. Die Konzentration wird gebraucht ist, aber vielleicht stürzen sie hier auch lieber an anderer Stelle, z. B. für den Verkehr, den Milli- gleich ab, werden einfach von der nächtlichen onenverkehr, den Aberwitz an Verkehr. Die Kon- Metropole verschluckt und frühmorgens wieder zentration wird gebraucht für die Frage, ob das SPIELZEIT ausgespien, ein animalisch-technischer Fortset- die Straße zum Flughafen ist, denn das muss ja 2012 / 2013 zungsroman. Vielleicht sind wir gar nicht mehr in jetzt endgültig festgestellt werden, sonst kriege Mumbai, schließlich sind wir daran stundenlang ich es mit der Angst zu tun, „hörst Du Ganesh?“ vorbeigefahren, und mein Handy wurde alle fünf Er hört es nicht, ich habe es auch nicht laut ge- Minuten erneut von Mumbai begrüßt: „Aircel sagt, denn wo kämen wir hin, wenn der Innen- welcomes you to Mumbai.“ Jetzt begrüßt mich raum eines Autos sich anfüllt mit ängstlichem niemand mehr. Auch ich sage nichts mehr, nur Vokabular. Dabei ist Angst eine Möglichkeit der Ganesh dreht sich plötzlich um, um mich zu fra- Landesberührung, habe ich mir sagen lassen – gen, an welchem Terminal er halten soll, wir sei- „hast Du Angst, bist Du irgendwie angekommen“, en da. hat man mir einmal gesagt, „oder etwas von Dir ist angekommen“, aber das war vor langer Zeit bei einem gepflegten branchenüblichen Abend- K ATHRIN RÖGG L A , essen. Und doch, es stimmt, sehr viel von mir ist 1971 in Salzburg geboren, lebt in Berlin, schreibt Prosa und Dramatik, und ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin. bisher nicht angekommen in der letzten Woche hier in Indien. Ich war aber auch immer beschäftigt, geschäftig, mit klarem Ziel, ich hatte auch niemals das Gefühl der Flughafenentfernung oder Flughafentäuschung. – 7 – SCHAUSPIEL PREMIEREN 2012 / 2013 201 WARTEN AUF GODOT MARIA HILF SAMUEL BECKETT INSZENIERUNG MARCUS MISLIN S TA BAT M ATE R A B 8 . S E P T E M B E R 2 0 12 G I OVA N N I BAT TI S TA PE RG O L E S I KLEINES HAUS GOT LOST HELMUT LACHENMANN GIPFEL STÜRMER DRAMA HOPPING PLAY SPOTTING INFINITO NERO S A LV A T O R E S C I A R R I N O M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. INSZENIERUNG GEORG SCHÜTKY A B 31. J A N U A R 2 0 13 KLEINES HAUS MUSIKTHE ATER EUGEN ONEGIN TEXT TRIFFT REGIE – SPEZIAL VIER AUTOREN TREFFEN VIER REGISSEURE LY R I S C H E S Z E N E N VON PJOTR I. TSCHAIKOWSKY ELEKTRA L I B R E T TO VO N KO N S TA NTI N SC H I LOW S K I TRAGÖDIE IN EINEM AKT VON ALEX ANDER PUSCHKIN VON RICHARD STR AUSS LIBRET TO VON HUGO VON HOFMANNSTHAL MUSIK AL ISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG TILMAN KNABE UND VOM KOMPONISTEN FATINITZA OPERETTE IN DREI AKTEN VON uniT GR A Z NACH DEM GLEICHNAMIGEN VERSROMAN A B 2 2 . S E P T E M B E R 2 0 12 DECK 3 (IM MOLLERS) M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S E R ATH A B 2 3 . M Ä R Z 2 0 13 GROSSES HAUS A B 7. S E P T E M B E R 2 0 12 GROSSES HAUS IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LEHRGANG SZENISCHES SCHREIBEN LA GERUSALEMME LIBERATA DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE NACH DANTE ALIGHIERI INSZENIERUNG THORLEIFUR ÖRN ARNARSSON A B 12 . O K T O B E R 2 0 12 KLEINES HAUS (DAS BEFREITE JERUSALEM) VON FR ANZ VON SUPPÉ TEXT VON FRIEDRICH ZELL DRAMMA PER MUSICA UND RICHARD GENÉE VON CARLO PALL AVICINO DON CARLOS NACH DEM GLEICHNAMIGEN EPOS M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E R A B 2 . N O V E M B E R 2 0 12 D E S TO R Q UATO TA S SO M U S I K A L I S C H E L E I T U N G WO L F G A N G K AT SC H N E R INSZENIERUNG SANDRA LEUPOLD E I N D R A M ATI S C H E S G E D I C H T EINE PRODUKTION VON FRIEDRICH SCHILLER GROSSES HAUS IN FÜNF AKTEN DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK MAINZ U N D D E S S TA AT S TH E ATE R S M A I N Z DER PRINZ VON HOMBURG OPER IN DREI AKTEN VON HANS WERNER HENZE NACH DEM SCHAUSPIEL VON HEINRICH VON KLEIST FÜR MUSIK EINGERICHTET VON INGEBORG BACHMANN MUSIK AL ISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG CHRISTOF NEL I N S Z EN I ER U N G SAR ANTOS ZERVOUL AKOS A B 2 4 . N O V E M B E R 2 0 12 A B 17. M A I 2 0 13 KLEINES HAUS KLEINES HAUS MACBETH KATZEL MACHER OPER IN VIER AKTEN VON GIUSEPPE VERDI RAINER WERNER FASSBINDER LIBRET TO VON FR ANCESCO MARIA PIAVE UND ANDREA MAFFEI I N S Z E N I E R U N G H A K A N S A V A S˛ M I C A N MUSIK AL ISCHE L EIT UNG HERMANN BÄUMER I N S Z E N I E R U N G TAT J A N A G Ü R BAC A A B 3 0 . N O V E M B E R 2 0 12 DECK 3 (IM MOLLERS) A B 9. J U N I 2 0 13 A B 12 . J A N U A R 2 0 13 GROSSES HAUS GROSSES HAUS – 8 – KLEINES HAUS NULLEN UND EINSEN PHILIPP LÖHLE DER LETZTE MENSCH VON EUROPA INSZENIERUNG JAN PHILIPP GLOGER URAUFFÜHRUNG URAUFFÜHRUNG A B 19. J A N U A R 2 0 13 KLEINES HAUS TOUZEAU INGER GODANI BA L L E T TA B E N D I N D R E I TE I L E N STÜCKTITEL KOPRODUKTION WIRD NOCH BEKANNT GEGEBEN DER SZPUTNYIK SHIPPING COMPANY BUDAPEST URAUFFÜHRUNG CHOREOGR APHIE UND KONZEPT PA SCAL TOUZE AU M U S I K N. N. M IT D E M S TA AT S TH E ATE R M A I N Z , DEM SCHAUSPIELHAUS GRAZ, MACHT HABER D E U T SC H E E R S TAU F F Ü H R U N G D E M U N G A R I SC H E N TH E ATE R C L U J U N D D E M N AT I O N A LT H E AT E R B U DA P E S T STÜCKTITEL WIRD NOCH BEKANNT GEGEBEN INSZENIERUNG VIKTOR BODÓ CHOREOGR APHIE UND KONZEPT JOHAN INGER M U S I K N. N. P R E M I E R E I N M A I N Z A M 16 . M A I 2 0 13 GROSSES HAUS K ATH R I N R Ö G G L A SYMPTOMS OF DEVELOPMENT INSZENIERUNG JOHANNES SCHMIT D E U T SC H E E R S TAU F F Ü H R U N G C H O R EO G R A P H I E U N D KO N Z EP T JACOPO GODANI MUSIK 48 n o r d A B 2 0 . J A N U A R 2 0 13 DECK 3 (IM MOLLERS) EIN NEUES STÜCK A B 12 . A P R I L 2 0 13 GROSSES HAUS URAUFFÜHRUNG DER IDEALE MANN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LEHRGANG SZENISCHES SCHREIBEN KINDER – UND JUG ENDTHE ATER VON uniT GR A Z A B 7. J U N I 2 0 13 DECK 3 (IM MOLLERS) CHATROOM OSCAR WILDE IN EINER FASSUNG VON ELFRIEDE JELINEK I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O NTH E I M A B 2 . M Ä R Z 2 0 13 GROSSES HAUS WAS IHR WOLLT ENDA WALSH A B 14 J A H R E INSZENIERUNG PEDRO MARTINS BEJA WILLIAM SHAKESPEARE A B 19. O K T O B E R 2 0 12 DECK 3 (IM MOLLERS) INSZENIERUNG JAN PHILIPP GLOGER GRIMM. EIN DEUTSCHES MÄRCHEN A B 14 . J U N I 2 0 13 KLEINES HAUS BALLETT ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE URAUFFÜHRUNG IN EINER FASSUNG VON MARCUS MISLIN E I N TH E ATE R PR OJ E K T AB 5 JAHRE NACH DEN BRÜDERN GRIMM INSZENIERUNG JAN-CHRISTOPH GOCKEL A B 8 . M Ä R Z 2 0 13 KLEINES HAUS SCHWANENSEE INSZENIERUNG MARCUS MISLIN A B 2 2 . N O V E M B E R 2 0 12 URAUFFÜHRUNG GROSSES HAUS BALLETT IN VIER AKTEN VON PA SCAL TOUZE AU MÖRDER D E U T SC H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G A L E X A N D E R M O LT S C H A N OW M U S I K PJOTR I. TSCHAIKOWSKY CHOREOGR APHIE UND KONZEPT PA SCAL TOUZE AU M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. IN EINEM TIEFEN, DUNKLEN WALD PAUL MA AR A B 6 . O K T O B E R 2 0 12 GROSSES HAUS AB 5 JAHRE INSZENIERUNG PHILIPP LÖHLE I N S Z EN I ER U N G JOACHIM VON BURCHARD A B 19. A P R I L 2 0 13 DECK 3 (IM MOLLERS) INFERNO A B 2 8 . F E B R U A R 2 0 13 DECK 3 (IM MOLLERS) URAUFFÜHRUNG DIE GERECHTEN ALBERT CAMUS INSZENIERUNG DOMINIQUE SCHNIZER BA L L E T TA B E N D VO N PA SC A L TO UZE AU TO DO! CHOREOGR APHIE UND KONZEPT PA SCAL TOUZE AU M U S I K N. N. JUGENDCLUBPRODUKTION L EI T U N G MIRKO SCHOMBERT A B 15 . D E Z E M B E R 2 0 12 KLEINES HAUS PREMIERENTERMIN IN PLANUNG A B 2 7. A P R I L 2 0 13 – 9 – SCHAUSPIEL BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER WEITER IM REPERTOIRE MAX FRISCH INSZENIERUNG MARCUS MISLIN B Ü H N E INES ALDA K O S T Ü M E J U T TA D E LO R M E W I E D E R A B 11. S E P T E M B E R 2 0 12 KLEINES HAUS LILIOM FERENC MOLNÁR INSZENIERUNG JAN PHILIPP GLOGER BÜHNE BETTINA KRAUS K O S T Ü M E M A R I E LOT TA R OTH W I E D E R A B 17. S E P T E M B E R 2 0 12 GROSSES HAUS VOR SONNENAUFGANG GERHART HAUPTMANN MUSIKTHE ATER INSZENIERUNG CHRISTOPH MEHLER BÜHNE ANNE HÖLZINGER KOS TÜME LENE SCHWIND COSÌ FAN TUTTE W I E D E R A B 19. S E P T E M B E R 2 0 12 KLEINES HAUS (SO MACHEN’S ALLE FRAUEN) DRAMMA GIOCOSO IN ZWEI AKTEN VON WOLFGANG AMADEUS MOZART LIBRETTO VON LORENZO DA PONTE MUSIK AL ISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG UND BÜHNE JOHANNES SCHÜTZ KOS TÜME LANE SCHÄFER DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH TENNESSEE WILLIAMS W I E D E R A B 12 . S E P T E M B E R 2 0 12 GROSSES HAUS TRISTAN UND ISOLDE HANDLUNG IN DREI AUFZÜGEN I N S Z EN I ER U N G SAR ANTOS ZERVOUL AKOS B Ü H N E R AIMUND O. VOIGT KOSTÜME GERALDINE ARNOLD W I E D E R A B 2 9. S E P T E M B E R 2 0 12 KLEINES HAUS CLYBOURNE PARK VON RICHARD WAGNER DICHTUNG VOM KOMPONISTEN D E U T SC H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G MUSIK AL ISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG TILMAN KNABE B Ü H N E B E ATR IX VO N PI LG R I M K O S T Ü M E K ATH I M AU R E R BRUCE NORRIS I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O NTH E I M B Ü H N E U N D K O S T Ü M E MARC THUROW W I E D E R A B 2 0 . A P R I L 2 0 13 W I E D E R A B 13 . O K T O B E R 2 0 12 GROSSES HAUS KLEINES HAUS – 10 – AUTOFAHRT INS ALL URAUFFÜHRUNG BALLETT KINDER – UND JUG ENDTHE ATER REWIND I 35 KILO HOFFNUNG BA L L E T TA B E N D I N D R E I TE I L E N ANNA G AVALDA IN E INE R FA SSUNG PAUL WIERSBINSKI VON PETR A WÜLLENWEBER ETUDES INSZENIERUNG PEDRO MARTINS BEJA B Ü H N E U N D KO S T Ü M E SOPHIE DU VINAGE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LEHRGANG SZENISCHES SCHREIBEN CHOREOGR APHIE UND KONZEPT PA SCAL TOUZE AU M U S I K JOHANN SEBASTIAN BACH BÜHNE, KOSTÜME UND LICHT PA SCAL TOUZE AU A B 10 J A H R E I N S Z EN I ER U N G JOACHIM VON BURCHARD BÜHNE UND KOSTÜME JEANNINE SIMON VON uniT GR A Z WIEDERAUFNAHMETERMIN IN PLANUNG DECK 3 (IM MOLLERS) DRAUSSEN VOR DER TÜR WOLFGANG BORCHERT I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O NTH E I M B Ü H N E U N D K O S T Ü M E MARC THUROW WIEDERAUFNAHMETERMIN INDIGO ROSE C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J I Ř I K Y L I Á N M U S I K R O B E R T A S H L E Y, FRANÇOIS COUPERIN, JOHN CAGE, JOHANN SEBASTIAN BACH B Ü H N E J I Ř I K Y L I Á N KOSTÜME JOKE VISSER IN PLANUNG DECK 3 (IM MOLLERS) NO THUMB C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA SCAL TOUZE AU M U S I K P Ē T E R I S V A S K S B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T PA SCAL TOUZE AU W I E D E R A B 16 . O K T O B E R 2 0 12 GROSSES HAUS WIEDERAUFNAHMETERMIN IN PLANUNG KLEINES HAUS REWIND II WINTERREISE BA L L E T TA B E N D I N D R E I TE I L E N ELFRIEDE JELINEK (WIEDERAUFNAHME) 7, 8 INSZENIERUNG UND BÜHNE JAN PHILIPP GLOGER KOSTÜME KARIN JUD M U S I K KOSTIA R APOPORT CHOR EOGR APHIE UND KONZEP T GEORG REISCHL MUSIK MICHIEL JANSEN BÜHNE, KOS TÜME UND L ICHT GEORG REISCHL EVERGREEN WIEDERAUFNAHMETERMIN (WIEDERAUFNAHME) IN PLANUNG CHOREOGR APHIE UND KONZEPT DECK 3 (IM MOLLERS) FERNANDO HERNANDO MAGADAN MUSIK DIVERSE B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E H A R M E N S T R A ATM A N DIE ZOOGESCHICHTE EDWARD ALBEE I N S Z EN I ER U N G U N D B Ü H N E PHILIPP KUGLER KO S T Ü M E FALK NEUBERT WIEDERAUFNAHMETERMIN IN PLANUNG ORCHESTERSAAL EIN NEUES STÜCK (URAUFFÜHRUNG) C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA SCAL TOUZE AU MUSIK N. N. B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E PA SCAL TOUZE AU A B 14 . F E B R U A R 2 0 13 KLEINES HAUS SPIEL Z IT 2012 / 2013 – 11 – . MUSIKTHE ATER. . DAS H E I L I G E G E S E T Z D E S K R I E G E S* . * Heinrich von Kleist: „ Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin“ – 12 – – 13 – LEKTRA LE TRAGÖDIE IN EINEM AKT VON RICHARD STRAUSS LIBRETTO VON HUGO VON HOFMANNSTHAL MIT ÜBERTITELN MUSIK ALISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG TILMAN KNABE BÜHNE ANNIKA HALLER KOSTÜME MAREIKE UHLIG – 14 – PREMIERE 7. S E P T. É 2 0 1 2 GROSSES HAUS Elektra hält ihrem toten Vater und der Erinnerung an seine Ermordung die Treue. Sie lebt in Erwartung jenes Tages, an dem ihr Bruder aus der Fremde heimkehren wird, um den Mord am Vater zu rächen. Ein großes apokalyptisches Fest malt sich Elektra aus, ein Blutbad zu Ehren des Vaters, um das Ende der von ihr als Besatzungszeit erlebten Herrschaft zu feiern. Als ihr Bruder totgesagt wird, will sie selbst die Rache begehen. Doch ihr Bruder lebt und handelt schlussendlich allein. Elektra tanzt sich einsam und ekstatisch zu Tode. Der Machtwechsel findet ohne sie statt. Mit ihrer „Elektra“ konfrontierten Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal das Publikum 1909 mit einer entrechteten Frau, die mit der Macht ihrer Rede, der beschwörenden Kraft ihrer Erinnerung und dem Größenwahn ihrer Phantasie Krieg gegen bestehende Machtverhältnisse führt. Richard Strauss gelang eine unvergleichlich sinnliche, komplexe Seelenmusik, die kindliche Sehnsucht und priesterliche Würde, kalte Überlegung und rauschhafte Entgrenzung mitreißend zum Klingen bringt und eine auch in ihrer Ohnmacht kraftvolle Gestalt kreiert: Elektra – eine Seele, zerrissen zwischen entsetzlicher Einsamkeit und der Sehnsucht nach der alles verändernden Tat. TILMAN KNABE, gefeierter Regisseur zwischen Hamburg, Stuttgart, Köln und Mainz. Nach „Tristan und Isolde“ in der Spielzeit 2011/ 2012 folgt nun seine zweite Mainzer Arbeit. – 15 – – 16 – PREMIERE 2. N O V. É 2 0 1 2 GROSSES HAUS Inmitten eines großen Krieges wird der Krieg ad absurdum geführt: Fatinitza, die angebliche Hauptfigur, gibt es nicht wirklich. Sie ist nichts als ein erotisches Phantom zwischen den Fronten, als das der russische Leutnant Wladimir sich eines Tages ausgegeben hat. FATI ATI NIT A Gerade hat der Leutnant sich wieder einmal als Fatinitza verkleidet, gerade haben die Soldaten mit Schneebällen Krieg gespielt, da taucht der General auf und ist entsetzt über die mangelnde Disziplin. Wladimir bleibt nun vorerst in diese Rolle gebannt, was dazu führt, dass Izzet Pascha – von gegnerischer osmanischer Seite – ihn seinem Harem zuschlägt. Franz von Suppés „Fatini- tza“ ist nichts weniger als ein Geniestreich, der bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Operettenspielpläne beherrschte. Nach dem Zweiten Weltkrieg dürfte eine neue Biederkeit – insbesondere in den unterhaltenden Gattungen – den Zugang zu einem Werk erschwert haben, das „Wladimir, den Leutnant eines tscherkessischen Reiterre- OPERETTE IN DREI AKTEN VON FRANZ VON SUPPÉ TEXT VON FRIEDRICH ZELL UND RICHARD GENÉE M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E R B Ü H N E K ATHARINA SCHLIPF KOS T ÜME URSULA KUDRNA giments“ mit einem Mezzosopran besetzt: Eine Frau spielt einen Mann, der eine Frau spielt – die es gar nicht gibt … Falschinformation und Täuschung – Strategien, mit denen diese Operette Krieg gegen den Krieg führt. Da überrascht es auch nicht, dass Izzet Pascha, Herr des Harems, sich äußerst wienerisch ausnimmt. Erbarmungslos lustvoll deponiert „Fatinitza“ eine gewaltige Sprengladung anarchischen Humors in der Festung geheiligter Werte und nationaler Identitäten. LY D I A S T E I E R wurde in Hartford / Connecticut geboren und lebt seit 2002 in Berlin. In Weimar („Pagliacci“ und Busonis „Turandot“), Oldenburg, Bremen und Los Angeles („Lohengrin“) wurde sie für erzählstarke Inszenierungen gefeiert. – 17 – DER PRINZ VON HM BURG RG Am Vorabend der Schlacht von Fehrbellin erträumt sich Prinz Friedrich von Homburg nachtwandelnd den Sieg und die Hand Nataliens, der Nichte des Kurfürsten. Der Prinz ist noch wie benommen, als der Kurfürst ihm den Befehl erteilt, am nächsten Tag nicht eigenmächtig in das Kampfgeschehen einzugreifen. In den Kriegshandlungen des nächsten Tages lässt sich der Prinz genau diese Eigenmächtigkeit zuschulden kommen und wird zum Tode verurteilt. Hans Wer- ner Henze und Ingeborg Bachmann entrissen mit ihrem 1960 uraufgeführten Werk Heinrich von Kleist der nationalistischen Lektüre, die seit dem 19. Jahrhundert beherrschend gewesen war und die in der Geschichte des Prinzen die erfolgreiche Heranzüchtung eines Kriegers im Dienste Preußens gesehen hatte. In dieser Lesart waren alle Unschärfen, die Heinrich von Kleists Schauspiel ausmachen, eliminiert worden. Hans Werner Henze sah in Kleists Schauspiel mehr die „italienische Oper“, und Ingeborg Bachmann meinte, das Werk sei nicht dazu angetan irgendeinem existierenden Staat als Legitimation zu dienen. In ihren Augen hatte die Utopie einer Gesellschaft, in der die Anarchie der Träume zu ihrem Recht kommt, größeres Gewicht. Hans Werner Henze komponierte eine unver- OPER IN DREI AKTEN VON HANS WERNER HENZE NACH DEM SCHAUSPIEL VON HEINRICH VON KLEIST FÜR MUSIK EINGERICHTET VON INGEBORG BACHMANN MIT ÜBERTITELN MUSIK ALISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER INSZENIERUNG CHRISTOF NEL BÜHNE ROLAND AESCHLIMANN KOSTÜME BARBARA AIGNER gleichlich schöne und traurige Musik, die zwischen Traum und Staatsräson einen unendlich reichen Kosmos der Farben und Gefühle entfaltet. CHRISTOF NEL, prägender Regisseur der deutschen Theaterlandschaft, mit Inszenierungen u. a. an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Unter den Linden, der Staatsoper Stuttgart und der Bayerischen Staatsoper in München. – 18 – PREMIERE 12. J A N. É 2 0 1 3 GROSSES HAUS – 19 – – 20 – PREMIERE 31. J A N. É 2 0 1 3 KLEINES HAUS Nicht nur das „Stabat mater“ von Pergolesi, auch „Infinito nero“ von Salvatore Sciarrino nimmt MARIAA HILF HI Bezug auf Maria, die Mutter Gottes. „Schaut die Mutter voller Schmerzen, wie sie, mit zerriss’nem Herzen unter’m Kreuz des Sohnes steht“ – das „Stabat mater“, insbesondere in der Vertonung von Pergolesi, ist sicher die anrührendste Vergegenwärtigung dieses ebenso menschlich ergreifenden wie kulturgeschichtlich folgenreichen Schmerzes: Maria, von schwerstem Verlust getroffen, erscheint als Vorbild inniger Anteilnahme. Anteil- nahme kann sich zur Ekstase steigern, Menschen über die Grenzen ihres Selbst hinaustreiben: Salvatore Sciarrinos „Infinito nero“ beschwört den Augenblick selbstvergessenen Außer-Sich-Seins. Die Visionen der Mystikerin Maria Maddalena de’ Pazzi (1607 verstorben, 1669 heiliggespro- STABAT MATER G IOVANNI BAT TISTA PERGOLESI ( 1710 – 17 3 6 ) chen) bilden die Textgrundlage. Sciarrinos Musik zeichnet erschütternd genau die Anatomie einer Ekstase, die noch über Gott hinaus in eine Wüste geht. GOT LOST H E L M U T L A C H E N M A N N ( *19 35 ) NACH TEXTEN VON FRIEDRICH NIETZSCHE, FERNANDO PESSOA UND EINES ANONYMUS INFINITO NERO ESTA SI DI UN AT TO ( E KSTA SE IN EINEM A KT ) S A LVAT O R E S C I A R R I N O ( *19 47 ) TEXT VOM KOMPONISTEN NACH MARIA MADDALENA DE’ PA ZZI M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. INSZENIERUNG GEORG SCHÜTKY B Ü H N E YASSU YABAR A KOS T ÜME KRISTINA SCHMIDT Eine englische Verlustanzeige – Fundstück in einem Fahrstuhl – gibt Helmut Lachenmanns „Got lost“ den Titel. Vermisst wird ein Wäschekorb, nicht Gott, wie der Titel, ohne ihn vor Augen zu haben, auch suggerieren könnte: God lost – Gott verloren. Helmut Lachenmann, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, schickt neben Texten von Friedrich Nietzsche („Verloren bist du, glaubst du – an Gefahr“) und Fernando Pessoa diese Verlustanzeige durch ein ständig sich wandelndes „Klang-, Hallund Bewegungsfeld“ und schafft ein Werk, das über einem Abgrund an möglichen Bedeutungen ein heiteres Spiel entfaltet. G E O R G S C H Ü T K Y, Regieassistent und Abendspielleiter am Staatstheater Mainz, hat Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studiert und u. a. am HAU 2 und an der Oper Leipzig (die Bach-Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“) inszeniert. – 21 – E UGEN O NEGIN LY R I S C H E S Z E N E N VON PJOTR I. TSCHAIKOWSKY LIBRET TO VON KONSTANTIN SCHILOWSKI UND VOM KOMPONISTEN NACH DEM GLEICHNAMIGEN VERSROMAN VON ALEXANDER PUSCHKIN IN RUSSISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. I N S Z E N I E R U N G JOHANNES ER ATH B Ü H N E K ATRIN CONNAN K O S T Ü M E K ATHARINA TA SCH – 22 – PREMIERE 23. M Ä R Z É 2 013 GROSSES HAUS In der russischen Provinz, abseits der großen Städte: Olga liebt den jungen Dichter Lensky. Als dieser eines Tages seinen Freund, den großstädtisch geprägten Intellektuellen Eugen Onegin, mitbringt, verliebt sich ihre Schwester Tatjana in ihn. Sie schreibt ihm einen Brief. Am nächsten Morgen erklärt er ihr, dass Heiraten für ihn nicht in Frage kommt. Ein paar Monate später, bei einem Ball, tanzt Onegin aus Langeweile und Gereiztheit immer wieder mit Olga. Schließlich fordert ihn sein Freund Lensky zum Duell. In diesem Duell tötet Onegin seinen Freund. Jahre später trifft er Tatjana wieder: als Frau an der Seite des Fürsten Gremin. Als er sie nun zu einem gemeinsamen Leben zu überreden versucht, weist sie ihn zurück. Onegin muss erkennen, dass es zu spät ist für Glück. Ohne „ Zaren und Schlachtenlärm“ (Tschaikowsky) kommt „Eugen Onegin“ aus und blendet sich mit lyrischen Szenen wie in ein laufendes, alltägliches Geschehen abseits der Weltgeschichte ein. Berührend nah rückt Tschaikowsky seine Menschen mit seiner kammermusikalisch dicht gewobenen Musik. Es sind die alltäglichen Grenzsituationen der Liebe, aus denen „Eugen Onegin“ zugleich das Porträt einer jungen Generation schafft, die zwischen verzehrendem Idealismus und distanzierter Abgeklärtheit schwankt. JOHANNES ER ATH inszeniert Oper in Wien, Köln und Graz. In der Spielzeit 2011/ 2012 war sein „Otello“ an der Oper Frankfurt ein großer Erfolg. – 23 – – 24 – A P R I L É 2 013 2013 jähren sich die Geburtstage Richard Wagners und Giuseppe Verdis zum 200. Mal. Im Rahmen einer Festwoche wird die Produktion „Tristan und Isolde“ wiederaufgenommen. Ferner loten Konzerte und Gespräche Beziehungen und Differenzen zwischen Richard Wagner und seinen Zeitgenossen und Nachfolgern aus. In einer Wagner-Verdi-Gala werden Werke dieser beiden Jahrhundertgestalten einander gegenübergestellt. WAGNER V RDI DI WOCH N 2013 013 – 25 – LA GERUSAL MME LIBERAT ATA – 26 – PREMIERE 17. M A I É 2 013 KLEINES HAUS Mit „La Gerusalemme liberata“ gelang Carlo Pallavicino (1630 – 1688) eines der großen Werke der venezianischen Oper des 17. Jahrhunderts. Die Stofffülle von Torquato Tassos Versepos wird hier nicht gebändigt, sondern in ihrer ganzen Vielfarbigkeit auf die Bühne gebracht: Rinaldo und Armida, Tancredi und Clorinda – Figuren, die man aus Opern von Monteverdi, Händel und Rossini kennt und liebt – kommen ebenso zum Zuge wie die Eroberung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon. Liebe, Krieg und kontraststarke Komik wechseln sich ab in diesem Meisterwerk, das genügend Spontaneität besitzt, um den Wechselfällen der Handlung zu folgen, ebenso jedoch mit früher Meisterschaft melodisch berückende Ruhepunkte in Gestalt von Da-capo-Arien schafft. Wolfgang Katschner gehört mit seinem Ensemble Lautten Compagney zu den herausragenden Akteuren auf dem Gebiet der Alten Musik. Gastspiele führen ihn u. a. zu den Festtagen Alter Musik in Utrecht, DRAMMA PER MUSICA VON CARLO PALL AVICINO NACH DEM GLEICHNAMIGEN EPOS DES TORQUATO TA SSO IN ITALIENISCHER SPR ACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN zum Rheingau Musikfestival und in Konzerthäuser wie den Wiener Musikverein, die Düsseldorfer Tonhalle und die Konzertsäle von Antwerpen und Rotterdam. Die Bedeutung der umfangreichen Diskographie belegt u. a. die Auszeichnung mit dem ECHO Klassik 2010. EINE PRODUKTION DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK MAINZ UND DES STA AT STHE ATERS MAINZ M U S I K A L I S C H E L E I T U N G WOLFGANG K AT SCHNER INSZENIERUNG SANDRA LEUPOLD B Ü H N E N. N. K O S T Ü M E N. N. SANDRA LEUPOLD hat u. a. in Frankfurt am Main und Leipzig inszeniert. Mit ihren Inszenierungen von „Pelléas et Mélisande“, „Parsifal“ und „Tannhäuser“ hat sie auch am Staatstheater Mainz wichtige Beiträge zum zeitgenössischen Musiktheater geleistet. – 27 – MAC B TH OPER IN VIER AKTEN VON GIUSEPPE VERDI LIBRETTO VON FR ANCESCO MARIA PIAVE UND ANDREA MAFFEI IN ITALIENISCHER SPR ACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN MUSIK ALISCHE LEITUNG HERMANN BÄUMER I N S Z E N I E R U N G TATJANA G ÜRBAC A BÜHNE STEFAN HEYNE K O S T Ü M E N. N. – 28 – PREMIERE 9. J U N I É 2 013 GROSSES HAUS Nur mit dem Kompass ihrer Machtinstinkte ausgestattet halten Lady Macbeth und ihr Mann Kurs auf das Nichts. Von den Prophezeiungen der Hexen in seinem Ehrgeiz bestärkt, von seiner Frau beraten und an die Hand genommen geht Macbeth seinen Weg zur Macht über Leichen. Er und seine Frau räumen alle potenziellen Rächer und Nachfolger aus dem Weg, bis sich eine Prophezeiung der Hexen auf unerwartete Weise erfüllt und das Volk, unter der Führung eines neuen Herrschers, zum Aufstand gegen ihn rüstet. Giuseppe Verdi schuf mit „Macbeth“ eines seiner kompromisslosesten Werke. Dem Orchester kommt hier erstmals bei Verdi eine Hauptrolle zu: Die Protagonisten bewegen sich in einem dichten Netz aus musikalischen Motiven. Zwischen eleganten rhythmischen Figuren, fahlen Echos geängstigter Seelen und großen melodischen Bögen wird der Abgrund ausgemessen, in dem Lady Macbeth und ihr Gatte allem Kalkül zum Trotz taumelnd zu Tode kommen. TATJANA G ÜRBAC A ist Operndirektorin am Staatstheater Mainz und inszenierte in Mainz zuletzt „Il primo omicidio overo Cain“, „Un ballo in maschera“ und den „Macbeth“ von Salvatore Sciarrino. – 29 – ENSEMBLE MUSIKTHEATER JOSÉ GALLISA PAT R I C K P O B E SC H I N R U T H S TA F FA PAT R I C I A R OAC H KS. HANS-OTTO WEISS ALEXANDER SPEMANN H E L E N LY O N S * KS. JÜRGEN RUST THORSTEN BÜTTNER HEIKKI KILPELÄINEN DIETRICH GREVE S A N J A A N A S TA S I A * GAST OHNE BILD: M ÁT É G Á L * VIDA MIKNEVICIUTE TAT J A N A C H A R A LG I N A OHNE BILD: ALIN DELEANU JASMIN MARIA HÖRNER R A DOSL AVA VO RG IC K AT H E L I J N E WAG N E R ALINE WILHELMY S U - J I N YA N G SAE M YOU FLORIAN KÜPPERS RICHARD LOGIEWA JULIUS VECSEY OPERN CHOR JUNGES ENSEMBLE – 31 – K L AU DIA BE RG – J U DITH CH R I ST – DANAIL A DIM ITROVA – K AT J A L A D E N T I N – CO R N E L I A L A N G H A L S – M I R I A M L E N Z – C L AU D I A S A S S E SCHOL Z – CL AUDIA- CHRISTINE SCHROEDER-BARKI – IRINA SOKOLOVSKIJ – S O -Y O U N G S O N – A N K E S T E F F E N S – E L I S A B E T H S T R A D A L S K I – S U S A N N E T H O M A S – ANKE TRIT TIN – ANNET TE VOSTEEN – EWA WARGIN – LOTHAR BERBERICH – YOUNG - K WAN CHO – SEO K- G ILL CHOI – ION DIMIE RU – ROMAN DU BIE NS KI – PE T E R FAU S T – H A N S - H E LG E G E R L I K – I O N G R I G O R E SC U – PAT R I C K H Ö R N E R – SIJA E LE E – IG O R LOSE E V – ANTON M ON E T K IN – SO U NG -TE AG M OON – AGUSTÍN SÁNCHEZ ARELLANO – STEFAN SCHIFFTER – MILEN STRADALSKI – REINER WEIMERICH SEBA STIAN HERNANDE Z- L AVERNY ( CHORDIRE KTOR ) . SCHAUSPIEL . – 32 – – 33 – WARTEN RTEN AUFF GODOT GO Eine Landstraße. Ein Baum. Zweimal zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky. Ab und zu kommt ein Junge vorbei. Sonst passiert nichts. Man wartet – ohne erkennbares Ziel, ohne klare Zukunft – hofft auf einen abwesenden „Godot“, der alles ändern, richten, retten wird, der aber nie kommt. Die Welt, in die Samuel Beckett seine Figuren stellt, bietet ihnen keinen Halt, weder durch klare Handlungserfordernisse noch erkennbare kausale Zusammenhänge, die das eigene Tun in Perspektive rücken könnten. In einem moralischen Vakuum, in dem alles gleichgültig wird, weil alles gleich gültig ist, bleibt nichts, als Zeit totzuschlagen. Nur im Hamsterrad des Aktionismus ist es möglich, nicht zu spüren, dass hinter allem der Tod lauert als einzige Gewissheit, die bleibt. In einer Zeit, die in neuen politischen Bewegungen eindrucksvoll zeigt, dass und wie Handeln möglich ist, in der undurchsichtige Verflechtungen von SAMUEL BECKETT INSZENIERUNG MARCUS MISLIN BÜHNE INES ALDA K O S T Ü M E JUT TA DELORME Wirtschaft, Politik und Persönlichem einen Neuanfang aber auch jederzeit ausbremsen können, kommt existenziellen Fragen nach Sinn und Richtung unseres Lebens wieder enorme Bedeutung zu. Haben die großen Ideologien endgültig ausgespielt? Auf was warten wir? Warten wir überhaupt? Und lohnt sich unser Warten? Bleibt am Ende ohnehin nichts, oder ist die Welt noch zu retten? MARCUS MISLIN ist seit 2006 Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz und arbeitet parallel als Regisseur. Er inszenierte am Schauspielhaus Graz, am Hans Otto Theater Potsdam und am Deutschen Theater Berlin. In Mainz zeigte er zuletzt Max Frischs Klassiker „Biedermann und die Brandstifter“. – 34 – PREMIERE 8. S E P T. É 2 0 1 2 KLEINES HAUS – 35 – GIPFEL PFEL STUR URMER AMA DRAM H PP PPING NG PLAY SPOTTING SPOTT NG TEXT TRIFFT REGIE – SPEZIAL VIER AUTOREN TREFFEN VIER REGISSEURE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LEHRGANG SZENISCHES SCHREIBEN VON uniT GRAZ ALLES NEU, ALLES AUF ANFANG! DAS TiC T C ZIEHT UM! DECK 3 ZIEHT EIN! ! Alles neu, alles auf Anfang ! Das TiC packt zusammen und zieht zu Beginn der Spielzeit 2012 / 2013 auf Deck 3, die neue Spielstätte auf dem Glasdach des Großen Hauses (ehemaliges Restaurant „Mollers“). Vier junge Autoren und vier junge Regisseure erstürmen das Deck mit einem theatral prall gefüllten Eröffnungsspektakel, der Jubiläums-Ausgabe von „Text trifft Regie“. NEU: DA S P U B L I KU M WÄ H LT DAS GEWINNERSTÜCK Zum fünften Mal konkurrieren Texte und deren szenische Einrichtungen um die Auszeichnung als vielversprechendste Arbeit. Nicht wir entscheiden, was Sie sehen werden, sondern Sie treffen die Wahl, was wir im Mai 2013 auf die Bühne bringen. Lassen Sie sich überraschen von einem theatralen SpeedDating auf Deck 3 ! FEIERN SIE MIT UNS! IM ANSCHLUSS AN DIE PREMIERE GIBT ES EIN GROSSES EINWEIHUNGSFEST MIT VIEL MUSIK U N D E INZIG A R TIG E R ATM OSPH Ä R E AM SCHÖNSTEN ORT VON MAINZ ! – 36 – 22. S E P T. É 2 0 1 2 DECK 3 (IM MOLLERS) DIE STÜCKE DIE AUTOREN DIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIE NATA SCHA GANG L (*1986) erhielt Stipendien der Städte Graz und Wien und nahm bereits zweimal teil an „Text trifft Regie“ am Staatstheater Mainz. Ihr Text „Das Kleine Hasenstück oder Meister L. lernt laufen” wurde gezeigt bei Kaltstart Hamburg und in den Sophiensaelen Berlin. NATA SCHA GANG L Das Individuum − ein permanentes Krisengebiet. Die Liebe − längst eine Pandemie. Quarantäne oder Krieg sind da offenbar die einzigen Lösun- AGNES GERSTENBERG gen, mit denen man diesen Zuständen begegnen (*1985) war 2006 bis 2009 freie Regisseurin am Theater im Kino in Berlin. Sie leitete die Schreibwerkstatt der DeutschFranzösischen Woche am Thalia Theater Halle und war 2011 für den Berliner Kindertheaterpreis nominiert. kann. Skurril, witzig, abgründig. ZWANZIG KOMMA DREI METER RUHE JOHANNES HOFFMANN (*1981) ist ausgebildeter Schauspieler. Er spielte u. a. in Graz, am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt Wien und seit 2009 in Paderborn. Von 2011 bis 2012 war er Teilnehmer am Lehrgang FORUM Text von uniT Graz. AGNES GERSTENBERG Zwei Frauen, ein Mann. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein. An ihren Berührungsmomenten stellt sich ganz beiläufig die Frage, wie viel LEONHARD OBERZAUCHER Autonomie eine Beziehung verträgt, und welche (*1981) war 2009 für den Retzhofer Dramapreis nominiert und nahm 2010 teil am Autorenförderprogramm „stück / für / stück“ am Schauspielhaus Wien, wo er zuletzt als Assistent der künstlerischen Leitung und als Dramaturg arbeitete. 2010 war er bereits bei „Text trifft Regie“ dabei. Rolle der Andere in unserem Leben hat. Und: Warum begehren wir eigentlich immer das, was wir gerade NICHT haben? Ein Stück zur Lage der Nation. SPIELZEIT DIE REGISSEURE 2012 / 2013 RASEN.MÄHEN JOHANNES HOFFMANN WARTE NICHT Samstag. Sommer. Stadtrand. Ein großes Haus AUF mit herrlich plätscherndem Pool. (Nur der Rasen BESSERE gehört wieder gemäht. Der ist heute dran.) Alles ZEITEN läuft gut, Familie und Vorstadtexistenz sind gesi- ! chert. Doch unter der saftig grünen Rasenfläche lodert es. Zeit für den Mann mit der Sense? Viel schwarzer Humor und hintersinnige Botschaften. WILDBRAND LEONHARD OBERZAUCHER Schwarz-romantisch vollzieht sich auf einer Anhöhe am Waldesrand, was passiert, wenn der Mensch seiner festen Bezüge, seiner Arbeit und der damit verbundenen normalen Sozialkontakte beraubt wird: Knapp-lakonisch werden märchenhafte Schönheiten versteckt, Rehe erst befragt und dann beschossen und schließlich ganze Hütten in Brand gesetzt. JULIANE KANN (*1982) ist eine gefeierte Dramatikerin. Ihre Stücke wurden u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Mannheim und Stuttgart uraufgeführt. Seit 2009 studiert sie an der Hochschule „Ernst Busch“ in Berlin Regie. ALIA LUQUE (*1978) studierte in ihrer Heimat Spanien Schauspiel, Regie, Bühne, Beleuchtung und Ton sowie Arabische Wissenschaft, Deutsche Literatur und Sozial- und Kulturanthropologie. 2009 bis 2011 war sie Regieassistentin am Thalia Theater Hamburg. 2011 inszenierte sie dort „Blind Date“ von Theo van Gogh in der Theaterbar Zentrale. PHILIPP KUGLER (*1981) ist seit März 2010 als Regieassistent am Staatstheater Mainz engagiert, wo er bereits die Uraufführung von Andreas Marbers „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“ und Edward Albees „Die Zoogeschichte“ zeigte. FELIX MEYER-CHRISTIAN (*1979) übernahm Regieassistenzen und Hospitanzen an Schaubühne und Gorki Theater Berlin sowie am Schauspiel Frankfurt. 2008 bis 2012 studierte er Regie an der Theaterakademie Hamburg. Mit seiner costa compagnie war er mehrfach zu Festivals in Moskau, Berlin, Hamburg und Bremen eingeladen, zuletzt mit „Kohlhaas. Frei nach Kleist“ zum Körber Studio Junge Regie 2012. – 37 – DIE G TTLICHE DIE KOM DI DIE – 38 – PREMIERE 12. O K T. É 2 0 1 2 KLEINES HAUS Im späten Mittelalter befindet sich ein Dichter, der heute weltberühmt ist und längst unsterblich, in der Krise. Er gerät ab vom Weg, in tiefste Finsternis und dunkle Abgründe. Er ist 35 Jahre alt, eine angesehene Persönlichkeit, politisch aktiv, hat eine Familie und schreibt Liebesgedichte. Sein Name: Dante Alighieri. Trotz seines Erfolges steckt er im Frühjahr des Jahres 1300 nach eigenen Aussagen in der Midlife-Crisis. In diese Lebenskrise fällt die Entstehung seines monströsen Hauptwerks „Die Göttliche Komödie“, eine sprach- und bildgewaltige Reise durch Himmel und Hölle, ein mittelalterlicher Trip, voll praller Bilder und Theatereffekte, mit viel Action, schrecklichen Qualen, Sex and Crime. Der Dichter macht sich selbst zur Hauptfigur seines Werkes, er wird zum Jenseitsreisenden, zum einzig Lebenden in der Welt der Toten. Wie in einem Reisetagebuch protokolliert er obsessiv und detailversessen seinen Weg in die dunkle Hölle, dann durch das glühende Fegefeuer und am Ende in das strahlende Paradies. Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson setzt Dantes Reise in die heutige diesseitige Welt fort und stellt dessen existenzielle und spirituelle Fragen über das Menschsein neu. Gelten die von antiker NACH DANTE ALIGHIERI aristotelischer Ethik und christlichen Geboten geprägten Vorstellungen Dantes noch? Ein System, in dem Gutes be- INSZENIERUNG THORLEIFUR ÖRN ARNARSSON BÜHNE SIMON BIRGISSON KOSTÜME JANINA BRINKMANN lohnt und Böses bestraft wird? Was bleibt von seiner Gerechtigkeitsmaschine, von seiner „Göttlichen Komödie“, in unserer säkularisierten und moralisch wie ethisch diffusen Gesellschaft? THORLEIFUR ÖRN ARNARSSON wurde 1978 in Reykjavik geboren und arbeitete als Regisseur bereits in Island, Helsinki, Sydney und Berlin. Er zählt zu den derzeit gefragtesten jungen Theaterregisseuren – sowohl für Schauspiel als auch für Musiktheater. – 39 – Es geht um Freiheit. Um das, was wir bereit sind, für sie zu tun. Um das, was sie mit uns tut. Und um die Schwierigkeit, einen eigenen Weg zu finden in ihr. Familiäre Tragödie und politischer Konflikt verschränken sich in Schillers Stück unauflösbar: DONN CAR ARL S Carlos liebt Elisabeth, die seinen Vater heiraten musste. Dass sie Carlos und frühere gemeinsame Ideale nicht ganz hinter sich lassen kann, macht beide zur Zielscheibe von Intrigen. Carlos’ Freund Posa verspricht Hilfe und fordert im Gegenzug, er solle den Freiheitskampf niederländischer Provinzen gegen die spanische Fremdherrschaft anführen. Einen Aufstand gegen den eigenen Vater. Die Zusage des Prinzen ist eher erotischen denn politischen Leidenschaften geschuldet. Zu belastet von seinem persönlichen Dilemma, der enttäuschten Liebe zu Elisabeth, ist er noch nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Posa hingegen schleust sich wie ein Computervirus ins Machtsystem des Hofes, um kühl-strategisch seine Vision von Freiheit EIN DR AMATISCHES G EDICHT IN FÜNF AKTEN VON FRIEDRICH SCHILLER und Gleichheit zu entwickeln. Ausgerechnet vom König wird er dabei als der „Mensch“ entdeckt, den er in seiner einsamen, ständig gefährdeten Allmacht so dringend I N S Z EN I ER U N G SARANTOS ZERVOULAKOS BÜHNE THEA HOFFMANN-AXTHELM KOSTÜME LANE SCHÄFER sucht. Zwar kann Posa „nicht Fürstendiener sein“, aber er ist nicht frei von Eitelkeit und verfängt sich auf dem Weg zu seinen Zielen in den Netzen von Intrige und Inquisition. Wie kaum ein anderes Werk der Theaterliteratur zeichnet „Don Carlos“ den Konflikt zwischen Glückssuche des Einzelnen und den Zwängen seiner Umwelt, sucht nach individuellen Handlungsspielräumen und weist dabei nachdrücklich auf die politische Verantwortung eines Jeden. SARANTOS ZERVOULAKOS, 1980 in Thessaloniki geboren und in Letmathe aufgewachsen, inszeniert u. a. am Burgtheater Wien, in Heidelberg, Düsseldorf und Oberhausen. In Mainz zeigte er in der Spielzeit 2011/ 2012 Tennessee Williams’ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“. – 40 – PREMIERE 24. N O V. É 2 0 1 2 KLEINES HAUS – 41 – – 42 – PREMIERE 30. N O V. É 2 0 1 2 DECK 3 (IM MOLLERS) KATZ L MACHER RAINER WERNER FASSBINDER I N S Z E N I E R U N G H A K A N S A V A S˛ M I C A N B Ü H N E U N D K O S T Ü M E N. N. „Gastarbeiter“ oder „Bürger mit Savas˛ Mican, deutschtürkischer Filmemacher, Theaterautor Migrationshintergrund“? „Katzelmacher“ oder „Kopftuch- und -regisseur, nimmt Fassbinders Stoff zum Ausgangspunkt, mädchen“? Was liegt dazwischen? Verändert, was wir sa- um jenseits von Floskeln Wandlungen im Migrationsprozess gen, das, was wir meinen? Als Fass- auszuloten. Sein „Fremder“ ist nicht mehr der sprachlose binder 1968 sein Stück schrieb, waren die ersten Ausländer Gastarbeiter, sondern ein wohlintegrierter Akademiker noch neu im Wirtschaftswunder-Deutschland. „Katzel- (oder Yogalehrer). Aber ist er deshalb schon ein selbst- macher“ zeigt, wie einer von ihnen – der junge Grieche Jor- verständlicher Teil der Gesellschaft, in der er sich bewegt, gos – für eine Gruppe junger Leute zum Objekt exotischer oder „nur“ Aushängeschild der gerne gesehenen Vielfalt Verlockungen und zur Zielscheibe latenter Gewaltbereit- in der kulturellen Landschaft? Und wo liegt der Punkt, an schaft wird. An ihm entzünden sich unerfüllte Sehnsüchte dem er womöglich wieder zum „Fremden“ wird? und ein Hass, der in der Unfähigkeit wurzelt, das eigene Leben zu gestalten. An ihm wird abreagiert, worunter man leidet – weil er anders ist. Mechanis- men, denen Fassbinder in einer noch weitgehend geschlossenen Gesellschaft nachspürt, sind in Zeiten vermeintlich längst erreichten Multikulturalismus’ und politisch korrek- H A K A N S A V A S˛ M I C A N , 1978 in Berlin geboren, aufgewachsen in der Türkei, schreibt Stücke und führt Regie bei Film und Theater. Am Ballhaus Naunynstraße inszenierte er „Schnee“ nach Orhan Pamuk. Am Staatstheater Mainz arbeitet er zum ersten Mal. ter Sprachungetüme schwerer zu greifen. Aber welche Art von Ausländerfeindlichkeit lauert hinter „Inklusion“, „Diversity“ und hitzig geführten Integrationsdebatten? Hakan – 43 – NU N NULL UND EIEINS UN NSEN – 44 – PREMIERE 19. J A N. É 2 0 1 3 KLEINES HAUS Moritz ist Zahlenanalyst bei einer großen Agentur, fühlt sich aber nur wie ein besserer Buchhalter: Langweilig, wenig attraktiv und nicht mal auf den wirklich relevanten Markt spezialisiert. Doch seinen Bemühungen weniger normal zu sein schenkt niemand Beachtung. Niemand nimmt ihn überhaupt wahr – nicht mal Klara, die doch die große Liebe sucht. Bis es diesen Autocrash gibt, der den Algorithmus der Welt neu programmiert. Plötzlich beginnt Moritz wirklich zu verschwinden – oder vervielfältigt er sich eher? Eine merkwürdige Erfüllung seiner Sehnsucht nach dem Anderen? Märkte bewertet man in Bezug auf Stabilität, aber ist der Wunsch nach Veränderung beim Menschen womöglich physiologisch? In seinem neuen Stück für das Staatstheater Mainz fragt Philipp Löhle nach der Berechenbarkeit unserer Existenz: Täglich Nudelsalat und Kantinenkarte zum Wiederaufladen? Oder Aufbrechen in ein gestohlenes Selbst und mit dem vom fremden Dispo gekauften Motorrad in den Sonnenuntergang? Die Figuren in „Nullen und Einsen“ sind Elemente einer dramatischen Permutation. In wechselnden Konstellationen wird an ihnen durchgespielt, was ist, URAUFFÜHRUNG was wäre, was sein könnte. Auf der Suche nach der For- PHILIPP LÖHLE mel, die vielleicht alles dreht, nach dem, was man addieren oder subtrahieren müsste, damit plötzlich alles anders ist, INSZENIERUNG JAN PHILIPP GLOGER BÜHNE FRANZISKA BORNKAMM KOSTÜME KARIN JUD besser, womöglich aber auch tödlich. Philipp Löhle ist in der Spielzeit 2012 / 2013 Hausautor am Staatstheater Mainz. Mit Jan Philipp Gloger verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, die mit der Uraufführung des Auftragswerks „Nullen und Einsen“ nun fortgesetzt wird. JAN PHILIPP GLOGER (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayeri schen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musiktheater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz. – 45 – Die Finanzkrise ist ein Phantom: Gejagt, verdrängt und neu heraufbeschworen, bleibt sie immer flüchtig, ihre globalen Konsequenzen abstrakt. In „Machthaber“ versucht sich Kathrin Röggla, analytische Beobachterin der Wirtschaftskriege unserer Tage, als MACHT HABER HA Phantomjägerin. Hinter dem permanenten Alarmzustand spürt sie vor allem den Strategien des Leugnens und Verdrängens der aktuellen Krise nach. Dazu versammelt sie Bürolandschaftsbewohner der oberen Etagen in einem Sitzungszimmer: Notenbankchef, Investmentbanker, Unternehmer und Politiker. In einer Spielanordnung, deren Zielsetzung unklar bleibt, sind sie aufeinander losgelassen. Reflexhaft befolgen sie das „alte neoliberale paradox: teamfähigkeit zu beweisen und gleichzeitig nummer eins zu sein“, traktieren sich gegenseitig mit ihrem vermeintlichen Versagen. Der Schlagabtausch der Wirtschaftsführer ist geprägt vom Vokabular des Krieges und der Katastrophen – an der Börse rollen Köpfe, und DEUT SCHE ERSTAUFFÜHRUNG K ATHRIN RÖGG L A der Finanztsunami naht unerbittlich. Fragen nach Urheberschaft und Verantwortung verschwinden dabei in der Röggla’schen kunstvoll indirekten Rede vager Anschuldi- INSZENIERUNG JOHANNES SCHMIT B Ü H N E U N D K O S T Ü M E N. N. gungen – ein gelungenes Bild für die abgehobene Sprache der Finanzwelt und ihre von der Außenwelt oft abgekoppelten Entscheidungen. Kathrin Röggla ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin. JOHANNES SCHMIT (*1981) arbeitete u. a. in Leipzig, Malmö und Graz und ist Teil des Performance-Duos „White on White“. Mit „Im Pelz“ von Katharina Schmitt war er zum Festival radikal jung eingeladen. Am Staatstheater Mainz zeigte er „Eine Fahrt ans Mittelmeer“ von Fiston Mwanza und Lisa Danulats „Königreich“. – 46 – PREMIERE 20. J A N. É 2 0 1 3 DECK 3 (IM MOLLERS) – 47 – – 48 – PREMIERE 2. M Ä R Z É 2 013 GROSSES HAUS Ein Politiker, ein strahlender Erfolgsmann, gut aussehend, glaubwürdig und vermögend. Ein DERR IDEAL MANN Shootingstar und Hoffnungsträger der Gesellschaft. Gerät ins Wanken, strauchelt, stolpert über eine kleine Ungereimtheit aus den Anfangszeiten seiner beispiellosen Karriere. Fällt gar? Bei einem Treffen der höheren Gesellschaft im Hause des populären Politikers Sir Robert Chiltern taucht die charmante Mrs. Cheveley auf dem gesellschaftlichen Parkett auf. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wandelt sich die schöne Unbekannte allerdings zu einer gerissenen und radikalen Lobbyistin, die weiß, was der vermeintlich Untadelige sich einst hat zu Schulden kommen lassen und vor allem, wie sie dieses Wissen für sich nutzen kann. Das Glas Whisky ist noch halb voll, da erpresst sie den Polit-Lebemann bereits, in ein obskures Hyper-Alpenkanalprojekt zu investieren. (Assoziationen zu einem bekannten Bankkonzern sind selbstredend absolut gewollt.) Wo ein Korruptionsskandal den nächsten jagt, wird an den politischen Sesseln umso hartnäckiger geklebt, und so wird von Sir Robert Chiltern und seinem engsten OSCAR WILDE IN EINER FASSUNG VON ELFRIEDE JELINEK Vertrauten Lord Goring eine Flunkerei und eine Finte nach I N S Z E N I E R U N G MAT THIA S FONTHEIM B Ü H N E N. N. K O S T Ü M E N. N. Affäre zu überstehen, sondern auch den Kapricen der der nächsten initiiert. Es gilt immerhin nicht nur eine PolitDamenwelt beizukommen. Elfriede Jelinek hat dem Klassiker von Oscar Wilde aus dem Jahr 1894 ein zeitgemäßes Gewand verpasst und ihn mit der Tollheit der ur-jelinekschen Lust an Sprachspielen und Wortkaskaden angefüllt. Sie vermischt das herrlich turbulente Hin-und-Her einer Salonkomödie mit dem bunten Treiben einer von Geld- und Bedeutungsdrang geprägten Regierungsetage. MAT THIA S FONTHEIM ist seit 2006 / 2007 Intendant des Staatstheaters Mainz. Er inszenierte in den letzten Jahren zahlreiche Stücke u. a. von Simon Stephens, Bruce Norris und Anton Tschechow, außerdem von William Shakespeare, Max Frisch und Wolfgang Borchert. – 49 – GRIMM.. GRIMM EIN DEUTSCHES MÄRCHEN MÄRCHE URAUFFÜHRUNG EIN THE ATERPROJE KT NACH DEN BRÜDERN GRIMM INSZENIERUNG JAN-CHRISTOPH GOCKEL BÜHNE JULIA KURZWEG KOS T Ü ME SOPHIE DU VINAGE PUPPENBAU MICHAEL PIETSCH – 50 – PREMIERE 8. M Ä R Z É 2 013 KLEINES HAUS Es ist einer der größten deutschen Bestseller überhaupt: Die Märchensammlung der Brüder Grimm gehört zu den berühmtesten auf der ganzen Welt. In der engen Stube ihrer Bibliothek sammelten sie eifrig Märchen, dichteten sie um und schufen so den bis heute bekannten zauberhaften Märchenton. Befreit man die Erzählungen jedoch von ihrer 200 Jahre alten Staubschicht, offenbart sich in ihnen eine unschätzbare Quelle deutscher Geschichte und Kultur. Die Brüder Grimm entdeckten in ihnen über die Kindermärchen hinaus prototypische Geschichten deutscher Tiefenpsychologie. „In den Volksmärchen liegt lauter urdeutscher Mythos“, begeisterte sich Wilhelm Grimm. Regisseur Jan-Christoph Gockel macht sich nun gemeinsam mit dem Puppenbauer und -spieler Michael Pietsch auf eine Spurensuche nach der spannenden Biografie der beiden unzertrennlichen und dennoch so verschiedenen Brüder. In ihrem Theaterprojekt folgen sie den Lebensstationen der Grimms und betrachten sie dabei durch den surreal verzerrenden Spiegel ihrer eigenen Märchenkreationen. Wo verschwimmen die Grenzen phantasievoller Märchenwelt und grausamer Realität? Schauspieler des Ensembles und die Marionetten von Michael Pietsch wagen einen Trip in den tiefen, tiefen Wald „Deutschland“. JAN-CHRISTOPH GOCKEL (*1982) arbeitet seit 2009 als freischaffender Regisseur u. a. in Berlin, Wien, Jena, Oldenburg und Heidelberg. Seine Mainzer Uraufführung von „Balkanmusik“ wurde zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters in Berlin eingeladen. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er in Mainz Schillers „Die Räuber“. – 51 – – 52 – PREMIERE 19. A P R. É 2 0 1 3 DECK 3 (IM MOLLERS) MR DER DEUT SCHSPR ACHIG E ERSTAUFFÜHRUNG A L E X A N D E R M O LT SC H A N OW INSZENIERUNG PHILIPP LÖHLE B Ü H N E U N D K O S T Ü M E N. N. Andrej, ein Mörder? Nie im Leben! er dabei das Herz der anfänglich ihm so ablehnend gegen- Schuldig werden will der junge russische Student auf keinen überstehenden Oksana. Auch wenn am Ende alles schief zu Fall. Aber er hat Spielschulden. Bei Seka, einem Kleinkri- gehen droht, beginnt Andrej für ein gemeinsames Leben minellen – der im Kartenspiel wie im Prügeln ein glückli- zu kämpfen. Er wird doch noch zum Helden. Ein Romeo. ches Händchen beweist. Seka zwingt den verschüchterten In einer Abfolge rasanter aberwitziger Andrej Geld von Maronow einzutreiben, und wenn der Situationen erschafft Moltschanow ein pointiert zugespitz- nicht zahlen will, ihn sogar umzubringen. Damit Andrej tes Gesellschaftsporträt, das die Frage aufwirft, auf wel- nicht einfach abhaut, soll Sekas Freundin Oksana mitrei- chen Grundlagen man ein selbstbestimmtes und einfaches, sen. Gemeinsam macht sich das unfreiwillige „Bonnie und aber glückliches Leben aufbauen kann. Clyde“-Pärchen auf den Weg. In einem skurrilen Roadmovie erzählt der Moskauer Autor Alexander Moltschanow (*1974) von jungen Leuten aus der russischen Provinz zwischen Postsowjet-Zeit und Putin-Ära: von einem Lebensgefühl, das frei sein will von Schuld und Sühne. Sein Andrej ist ein Anti-Raskolnikow, der lieber PHILIPP LÖHLE (*1978) gehört zu den gefragtesten jungen Theaterautoren und gewann bereits mehrere Dramatikerpreise. Am Staatstheater Mainz arbeitete er zum ersten Mal als Regisseur und inszenierte Laura Fernández’ „Gegengipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschuldigen“ (DSE). zu Mutti rennt, statt sich in ein von Machismo geprägtes männliches Abenteuer zu stürzen. Unversehens erobert – 53 – DIE DIE GERE RECHTEN ALBERT CAMUS INSZENIERUNG DOMINIQUE SCHNIZER B Ü H N E N. N. K O S T Ü M E N. N. – 54 – PREMIERE 27. A P R . É 2 013 KLEINES HAUS Im vorrevolutionären Russland. Eine terroristische Gruppe plant ein Bombenattentat. Ihr Ziel: Freiheit von der Tyrannei des Zarenregimes. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Der charismatische Revolutionär Kaljajew wird beauftragt den Onkel des Zaren auf dem Weg zum Bolschoi-Theater in die Luft zu jagen. Doch als er sieht, dass auch Kinder in der Kutsche sitzen, bringt er es nicht fertig die Bombe zu zünden. Nach dem misslungenen Attentatsversuch entbrennt in der Gruppe eine Debatte, wie weit der Einsatz von Gewalt im Kampf um Gerechtigkeit gehen darf. Im Inneren der Terrorzelle entstehen Zweifel, ringt man um die Bewahrung persönlicher Integrität in der Durchsetzung politischer Ideale. Heiligt der gute Zweck alle Mittel? Mit gedanklicher Schärfe analysiert der Schriftsteller und Philosoph Albert Camus Positionen zur Legitimität politisch motivierter Gewalt. Der Widerspruch zwischen Ideologie und Menschlichkeit wird dabei zur Zerreißprobe für seine Revolutionäre. Für eine aktuelle Auseinandersetzung mit den Wurzeln und Erscheinungsformen von Terrorismus ist die Frage nach den Mitteln politischen Aufbegehrens hochbrisant. Und vielleicht noch bedeutsamer vor dem Hintergrund der neuen großen Protestbewegungen weltweit. DOMINIQUE SCHNIZER (*1980) inszenierte u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Theater Heidelberg und am Teatro Avenida in Mosambik. In Mainz inszenierte er erstmals in der Spielzeit 2011/2012 Ferdinand Bruckners „Krankheit der Jugend“. – 55 – DER L TZTEE MENSCHH VON EURO ROPA PA 15 Schauspieler mit Koffern und Taschen stehen auf der Bühne. Sie beginnen ein Spiel. Mit einem Kreidestück zieht der Spielleiter Linien auf den Boden. In diesem gleichmäßigen Raster, einem Schachbrett gleich, diktiert er die Spielregeln. Bald wird er als allmächtiger Organisator alle Entwicklungen auf der Bühne koordinieren und bestimmen. Was harmlos beginnt, wird immer mehr ein Spiel um Leben und Tod – eine theatralische RealityShow in rasendem Tempo. Auf dem Spielfeld des Theaters untersucht Viktor Bodó Funktionsweisen einer heutigen Gesellschaft. Die Schauspieler leben und arbeiten in diesem Raum, der das Nötigste bereit stellt: einen Pappkarton zum Wohnen, Wasser zum Trinken und Brot zum Essen. In verschiedenen Spielanordnungen wird erforscht, wie Gemeinschaften sich unter dem Druck wirtschaftlicher oder sozialer Krisen entwickeln. Es geht um Anpassung, Eingliederung, Korruption, um lebensfeindliche Regeln, um Opfer, Politik, Medien, Manipulation. Vor allem aber darum, warum wir nicht fähig sind, ein System aufzubauen, in dem alle glücklich leben können. Ein rasantes Gesellschafts-Spiel mit URAUFFÜHRUNG KOPRODUKTION DER SZPUTNYIK SHIPPING COMPANY BUDAPEST MIT DEM STA AT STHE ATER MAINZ , DEM SCHAUSPIELHAUS GRAZ, DEM UNGARISCHEN THE ATER CLUJ U N D D E M N ATI O N A LTH E ATE R B U DA PE ST INSZENIERUNG VIKTOR BODÓ KOSTÜME JULI BALÁZS L I C H T D E S I G N TAMÁ S BÁNYAI D R A M A T U R G I E TAMÁ S TUR AI P R O D U K T I O N S L EI T U N G ILDIKÓ SÁGODI viel Musik und grausamem Humor. VIKTOR BODÓ, geboren 1978 in Budapest, studierte Schauspiel und Regie. 2008 gründete er die Szputnyik Shipping Company. Er arbeitet an deutschsprachigen Theatern, u. a. in Berlin und Köln. Seine Grazer Inszenierung von Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ wurde zum Berliner Theatertreffen 2010 eingeladen. Sein Mainzer Regiedebüt gab er 2011 / 2012 mit „Tot im Orient-Express“. – 56 – PREMIERE 16. M A I É 2 013 GROSSES HAUS – 57 – – 58 – PREMIERE 7. J U N I É 2 013 DECK 3 (IM MOLLERS) Zu Beginn der Spielzeit wurde präsentiert und prämiert – nun wird „premiert“. Das im September zur Eröffnung der neuen Spielstätte Deck 3 gekürte Stück wird endlich in Gänze gezeigt. Die Beschäftigung mit einem Stück aus dem Wettbewerb „Text trifft Regie“ wird intensiviert, der inszenatorische Zugriff vertieft und der im September als rohe Werkstattinszenierung vorgestellte Text zur abendfüllenden Uraufführung gebracht. EIN EIN NEUESS STUCK URAUFFÜHRUNG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LEHRGANG SZENISCHES SCHREIBEN VON uniT GRAZ – 59 – WASS IHRR W LLT – 60 – PREMIERE 14. J U N I É 2 013 KLEINES HAUS „Was ihr wollt“ ist Shakespeares melancholischste Komödie. Eine Geschichte zwischen Lust und Leid, ein Stück über die Unwägbarkeiten der Liebe und den ständigen Wechsel der Gefühle. Das erfundene Königreich Illyrien ist die Kulisse für eine Gesellschaft der chronisch Liebenden und Leidenden. Sie alle sind trunken vom Wein genauso wie von der Liebe. Berauschen sich an Musik und Tanz, verlieben und verprügeln sich. Es ist eine Welt, in der Müßiggang vor Arbeit zählt, Genuss mehr wert ist als Genügsamkeit. Trotzdem herrscht eine Stimmung von Schwermut und Stagnation. Denn Prinz Orsino, der das Reich regiert, ist unglücklich verliebt in die Gräfin Olivia. Seine unerfüllte Sehnsucht wirft das ganze Land in einen lähmenden Zustand. Erst als ein Schiffsunglück Viola an den Strand Illyriens spült, gerät die lethargische Gesellschaft in Bewegung. Viola, die sich zu ihrem Schutz als Mann verkleidet hat, tritt in die Dienste des Prinzen. Als Liebesbote des Prinzen verführt sie erst die Gräfin mit ihrem androgynen Charme, schafft aber genauso Verwirrung im Gefühlsleben Orsinos und seiner partysüchtigen Hofgesellschaft. In diesem Kosmos der Täuschungen und Enttäuschungen, der verpassten Ziele und verkorksten Leben, weiß bald keiner mehr, wer er ist, ob Mann oder Frau, was WILLIAM SHAKESPEARE INSZENIERUNG JAN PHILIPP GLOGER BÜHNE CHRISTOF HETZER KOSTÜME KARIN JUD Verkleidung und Spiel, was Ernst und Wirklichkeit ist. JAN PHILIPP GLOGER (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayerischen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musiktheater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz. – 61 – Alltagswelt politisch aufgeladen und mit viel Humor auf die Bühne zu bringen. ZEITGENÖSSISCHE DRAMATIK IM STAATSTHEATER MAINZ Mit „Genannt Gospodin“ – einem Stück über einen Totalaussteiger – wurde Philipp Löhle bekannt. Seitdem bearbeitet der 32-Jährige die Globalisierung und ihre Folgen. Er ist der Wirtschaftsexperte unter den Jungdramatikern, ihn interessieren die Strukturen, nach denen die vernetzte Welt funktioniert. (Die Welt zu „Das Ding“) Klug, witzig und bitter erzählt Löhle von den fruchtlosen, aber höchst engagierten Kämpfen der Don Quichottes gegen die Windmühlen. Doch ihre Frei- Im Schauspiel fühlen wir uns räume entpuppen sich als Sackgassen, niemand verstärkt der Gegenwartsdramatik und der Förde- macht ihnen den Weg frei. (nachtkritik zu „Super- rung junger Talente verpflichtet. Neben regelmäßigen nova“) Ur- und Erstaufführungen haben wir daher eine Rei- Mainz war Philipp Löhle in der Vergangenheit he von Veranstaltungen ins Leben gerufen, die vielsei- vor allem als Regisseur verbunden. Vor seinen tige Möglichkeiten zur gegenseitigen Beobachtung, Inszenierungen von Laura Fernández’ „Gegen- Erprobung und künstlerischen Befruchtung von Thea- gipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschul- ter, Regisseuren und Dramatikern schaffen: Neben digen“ (DSE) stellte er sich aber bereits 2008 einer weiteren Ausgabe von „Text trifft Regie“ füh- mit der Deutschen Erstaufführung seiner Um- ren wir das Hausautorenprogramm als unmittelbare weltsatire „Die Kaperer“ dem Mainzer Publi- Schnittstelle zwischen Theater und Autor weiter und kum als Dramatiker vor. feiern eine ganze „Woche junger Dramatik“. enge Zusammenarbeit mit Philipp Löhle wird in Dem Staatstheater Die dieser Spielzeit fortgesetzt: Mit „Nullen und Einsen“ wird Jan Philipp Gloger ein neues Stück des Dramatikers Löhle uraufführen, mit „Mörder“ HAUSAUTOR PHILIPP LÖHLE von Alexander Moltschanow wird der Regisseur Löhle wieder eine Deutschsprachige Erstauffüh- Philipp Löhle ist neuer Haus- SPIELZEIT rung am Staatstheater Mainz inszenieren. Neben 2012 / 2013 der von Philipp Löhle erfundenen Werkstattrei- autor am Staatstheater Mainz. Der erfolgrei- he „Löhles Kommentar zur Wirklichkeit“, die er che und vielbeachtete Dramatiker ist nach Lisa WARTE NICHT nach Mainz mitbringen wird, sind Lesungen und Danulat und Stephan Seidel der dritte Autor im AUF Gespräche für einen spielerischen und diskursi- Hausautorenprogramm. Mit seinem ersten Stück „Genannt Gospodin“ erregte Philipp Löhle im Jahr 2007 BESSERE ven Austausch geplant. ZEITEN ! große nationale und internationale Aufmerksamkeit. Im selben Jahr wurde er zu den Werkstatttagen ans Burgtheater Wien eingeladen und erhielt den Dramatikerpreis der deutschen Wirtschaft. Nominierungen für den Mülheimer Dramatikerpreis (2008 und 2012), der Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts (2008) sowie regelmäßige Stückaufträge an großen Theatern festigten seinen Erfolg. Als Dramatiker scheut er sich nicht, sich an große, aktuelle Themen zu wagen, die er in komödiantisch-groteske Formen zu gießen versteht. Löhle schafft es, die Widersprüche unserer – 62 – und die notwendige Relevanz von Theater und WOCHE JU NG E R DR AMATI K neuen Theatertexten erspielen und erforschen. Mit diesen Fragen lässt sich vielleicht nicht nur unsere Gegenwart erfassen, sondern auch eine Wie schreibt man eigentlich Zukunft der Dramatik und damit auch unserer ein politisches Stück? Wie Nah-Ost-Konflikt Gesellschaft erahnen. oder Schulden- und Finanzkrise auf die Bühne veranstalten die „Woche junger Dramatik“ in bringen? Oder doch lieber das Schreiben über Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater- persönliche Sehnsüchte, Familientragödien und wissenschaft der Johannes Gutenberg-Universi- die Facebook-Generation? Wie Utopien auf dem tät Mainz. Wir Theater versinnbildlichen und gar 2 6 APRIL / MAI É 2 013 welche? Jungen Dramatikern bietet sich ein immenses Panorama TEXT TRIFFT REGIE VI von Themen und Fragen, die Welt von heute – oder von morgen? – zu beschreiben. Aber wie machen sie das? Wie nehmen Dramatiker un- Vier aufstrebende Autoren sere Alltagswelt wahr und welcher treffen mit ihren brandneuen Texten auf vier Formen, welcher Sprache bedie- junge Regisseure. Das Publikum nimmt teil an nen sie sich dabei? Was ist gerade vier besonderen Premieren an ungewohnten in und was out? Und wer entscheidet darüber? Orten des Staatstheaters. „Text trifft Regie“ ist Und was heißt hier eigentlich: Junge Dramatik? ausgerichtet auf Entdeckung und Förderung von PREMIERE KLEINES HAUS Das Staatstheater Mainz ar- Autoren sowie die enge und konti- beitet seit Jahren immer wieder mit einer Reihe nuierliche Zusammenführung von junger und etablierter Autoren (als Dramatiker Autor und Regie. Als Team arbeiten wie auch als Regisseure) zusammen. Mit Künst- Autoren und Regisseure gemeinsam lern wie Lisa Danulat, Juliane Kann, Kathrin an der Weiterentwicklung eines Röggla, Dirk Laucke, Philipp Löhle und anderen. Stückes und lernen die Bedürfnis- Anhand ihrer aktuellen Stücke, die wir in der se des jeweils anderen Partners in „Woche junger Dramatik“ zeigen, wollen wir mit SPIELZEIT der Arbeit näher kennen. Die Texte diesen Dramatikern ins Gespräch kommen. Was 2012 / 2013 werden im Juni 2013 mit Schauspie- beschäftigt sie, welche Themen greifen sie im Be- 26 APRIL / J U N I É 2 013 lern des Staatstheaters als Werk- sonderen auf, was sind Grundlagen ihres künst- WARTE NICHT stattinszenierungen einem größeren Publikum lerischen Schaffens? Welcher Textformate und AUF präsentiert, dabei wird das vielversprechendste Sprachen bedienen sie sich dabei? Wir sprechen BESSERE Stück mit einer Inszenierung an unserem Haus aber auch über Trends, Erfahrungen mit dem ZEITEN Theatermarkt und der Kritik, die maßgeblich ! Einfluss auf den Hype oder Fall junger Autoren hat. ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Lehrgang Szenisches Schreiben von uniT Graz. Eine ganze Woche wol- len wir anhand von Inszenierungen und gemeinsam mit den Autoren zeitgenössische Dramatik sinnlich erfahrbar machen. In Publikumsgesprächen mit den anwesenden Autoren, Regisseuren und Experten diskutieren und uns bei Vorträgen und Workshops aus verschiedenen Perspektiven über das Phänomen Gegenwartsdramatik austauschen. Abgeschlossen wird die „Woche junger Dramatik“ mit einer großen Podiumsdiskussion zum Thema „Gegenwart deutscher Dramatik“. Unter dem Spiel- zeitmotto „Warte nicht auf bessere Zeiten!“ wollen wir die Aktualität, den politischen Gehalt – 63 – ENSEMBLE SCHAUSPIEL – 64 – TILMAN ROSE MICHAEL SCHLEGELBERGER LORENZ KLEE Z L A T K O M A LT A R STEFAN WAL Z FELIX MÜHLEN GREGOR TRAKIS ANDREA QUIRBACH MARCUS MISLIN TIBOR LOCHER LISA MIES – 65 – ANDRÉ WILLMUND STEFAN GRAF J O H A N N A PA L I AT SO U KAROLINE REINKE M AT H I A S S PA A N A R A M TA F R E S H I A N PA SC ALE PFEUTI ULRIKE BEERBAUM OHNE BILD: NICOLE KERSTEN VERENA BUKAL MONIKA DORTSCHY . BALLETT . – 66 – – 67 – SCHWANEN SE – 68 – PREMIERE 6. O K T. É 2 0 1 2 GROSSES HAUS Nach dem Erfolg von „Romeo und Julia“ widmet sich Pascal Touzeau erneut einem Handlungsballett. Mit „Schwanensee“ greift er einen Stoff auf, der seit der Uraufführung 1877 Choreographen inspiriert: Bis heute hat das zeitlose, zauberhafte Tanz-Märchen zur Musik von Pjotr I. Tschaikowsky nichts von seinem Reiz verloren. Tschaikowsky verbindet in seiner wunderschönen Komposition die unterschiedlichsten Atmosphären und Gefühle – Liebe und Wut, Glück und Schmerz. Nicht nur die Musik, auch der Anspruch, der an die Tänzer gestellt wird, sucht seinesgleichen, gehören doch Odette und Odile zu den anspruchsvollsten Ballett-Partien. Pascal Touzeau kreiert für ballettmainz eine neue Version des wohl bekanntesten Balletts. Er spürt dabei den einzelnen Charakteren und deren Beziehungen zueinander nach und lässt die Märchenfiguren zu echten Menschen werden. Er beleuchtet die Geschichte jener unmöglichen Liebe neu und konzentriert sich in seiner Arbeit ganz auf die Dreieckskonstellation von Odette, Odile und SiegBALLETT IN VIER AKTEN VON PASCAL TOUZEAU MUSIK VON PJOTR I. TSCHAIKOWSKY Gianfranco Ferré gearbeitet hat und nun für ballettmainz URAUFFÜHRUNG die Kostüme entwirft, und stellt den Video-Künstler Gilles fried. Wieder engagiert er hierfür Sofia Crociani, die u. a. für Karl Lagerfeld / Chanel und Papain dem Mainzer Publikum vor, der u. a. bei den BregenCHOREOGRAPHIE UND KONZEPT PASCAL TOUZEAU M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N. B Ü H N E PASCAL TOUZEAU KOSTÜME SOFIA CROCIANI V I DEO GILLES PAPAIN zer Festspielen, dem Spoleto Festival, dem Ballett Monte Carlo und mit Celine Dion gearbeitet hat. – 69 – – 70 – – 71 – – 72 – PREMIERE 15. D E Z.É 2 012 KLEINES HAUS IN R INF NO BALLET TABEND VON PASCAL TOUZEAU URAUFFÜHRUNG C H O R EO G R A P H I E U N D K O N Z EP T PASCAL TOUZEAU M U S I K N. N. B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T PASCAL TOUZEAU Die Hölle inspirierte zahlreiche Künst- Arbeit „The Irin – Fluch des Engels“ gestaltet er ein „Höl- ler – nicht nur Dante Alighieri lieferte mit seiner „Gött- lenspektakel“, das nach der Darstellbarkeit von Schmerz lichen Komödie“ eine eindrückliche Beschreibung des fragt und Schönheit als existenziellen Trost erlebbar zu Infernos, sondern auch zahlreiche Maler wie Matthias machen versucht. Grünewald oder Lucas Cranach d. Ä. ließen sich zu Dar- hielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Heimat- stellungen der Hölle inspirieren. Pascal stadt Bordeaux. Unter der Leitung von William Forsythe Touzeau beschäftigt sich für seinen Ballettabend „Inferno“ war er von 1992 bis 2001 Mitglied des Ballett Frankfurt. mit jener Höllen-Thematik und setzt sich mit allegorischen Nachdem er als Ballettdirektor in Madrid gearbeitet hatte, Darstellungen gequälter Körper, Schattenleiber und dä- wurde er mit der Spielzeit 2009 / 2010 Ballettdirektor von monischer Fratzen auseinander. Die Vorstellung eines ballettmainz und kreierte hier neoklassische Handlungs- ewig in Schmerz und Sünde gebannten Körpers – eine ballette wie „Romeo und Julia“, essayistische Erkundungen Herausforderung, die Touzeau annimmt, um Spielräume wie „Heaven’s Sky“ oder dem modernen Tanztheater ver- einer Grenzsituation zu erkunden. Anknüpfend an seine pflichtete Stücke wie „Voice 1“. Pascal Touzeau er- – 73 – TO EAU TOUZEAU INGER GODANI GOD NI In dem dreiteiligen Ballettabend stellt Pascal Touzeau neben einer neuen eigenen Kreation für ballettmainz Arbeiten zweier langjähriger Weggefährten vor: Johan Inger und Jacopo Godani, die sich wie Touzeau dem modernen Tanz verpflichtet fühlen. Inger, in Stockholm geboren, begann seine Laufbahn 1985 im Ensemble des Royal Swedish Ballet. Ein Jahr später folgte er dem Ruf Jiří Kyliáns ans Nederlands Dans Theater (NDT), wo er erste eigene Choreographien erarbeitete. 2003 übernahm er die Leitung des Cullberg Balletts. 2008 legte er sein dortiges Amt nieder und widmet sich seither gänzlich der Choreographie. Siegfried Rössert und Ulrich Müller von 48nord, die immer wieder atmosphärische Musik für die Choreographien von ballettmainz komponieren, liefern die klangliche Grundlage zu Godanis für die am Nederlands Dans Theater uraufgeführte Arbeit „Symptoms of Development“. Der Italiener verleiht damit seiner Überzeugung Ausdruck, dass sich unse- STÜCKTITEL WIRD NOCH BEKANNT GEGEBEN URAUFFÜHRUNG C H O R EO G R A P H I E U N D K O N Z EP T PASCAL TOUZEAU M U S I K N. N. B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T PASCAL TOUZEAU re heutige Gesellschaft auf dem Weg zur Menschlichkeit verloren hat. Wie Touzeau war auch Godani Solist bei Forsythes Ballett Frankfurt. Seine Karriere als Choreograph begann mit der Gründung einer eigenen Compagnie 1990 in Brüssel, die ihn zu zahlrei- STÜCKTITEL WIRD NOCH BEKANNT GEGEBEN CHOREOGR APHIE UND KONZEPT JOHAN INGER M U S I K N. N. B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T N. N. chen internationalen Compagnien wie das NDT, das Royal Danish Ballet, das Royal Ballet Covent Garden sowie das Bayerische Staatsballett führte. Seine letzte Arbeit für ballettmainz war „Ex nihilo“. Derzeit ist u. a. beim Semper- SYMPTOMS OF DEVELOPMENT DEUT SCHE ERSTAUFFÜHRUNG CHOR EO GR APHIE UND KONZEP T JACOPO GODANI MUSIK 48nord BÜHNE, KOS T ÜME UND L I CHT JACOPO GODANI oper Ballett sein Stück „Sacre“ zu sehen. – 74 – PREMIERE 12. A P R. É 2 0 1 3 GROSSES HAUS – 75 – – 76 – – 77 – ENSEMBLE BALLETT DENISL AV K ANE V C R I S T I N A AY L L Ó N P A N A V E R A VERÓNICA SEGOVIA TORRES DOMINIK STROBL M A R I YA B U S H U Y E VA ANDREA MENDEZ CRIADO GUILLAUME HULOT SHELBY WILLIAMS – 79 – LUISA SANCHO ESCANERO RAPHAËL SA ADA KEIKO OK AWA OHNE BILD: CHRISTIAN BAUCH ZACHARY CHANT YOL ANDA MARTIN GARCIA JORDI MARTIN ANNE JUNG TA K A KO N I S H I MARCO BL Á ZQUEZ ÖFFENTLICHE PROBEN THEATER & NOCH VIEL MEHR In einem Gespräch zwischen Regisseur / Choreograph, Dirigent und Dramaturg erhält das Publikum vor einer Premiere Hintergrundinformationen über das jeweilige Werk und hat anschließend die Möglichkeit, bei einer öffentlichen Probe zuzusehen. EINFÜHRUNGEN Theater ist auch ein Forum für Auseinandersetzung, Kommunikation und Begegnung. Im Sinne unseres Konzeptes eines „offenen Einführungen zur jeweiligen Hauses“ gibt es begleitend zum Spielplan zahlreiche Inszenierung werden regelmäßig eine halbe Stun- zusätzliche Veranstaltungen an den unterschied- de vor Beginn der Aufführungen in den Foyers lichsten Orten des Theaters. angeboten. Die Termine dazu entnehmen Sie bitte dem monatlich erscheinenden Spielplan. AU F TA K T KONZERTEINFÜHRUNG Zu allen Sinfoniekonzerten bieten wir jeweils eine Stunde vor Beginn im Foyer des Großen Hauses eine Einführung an. MUSIK TH E ATE R & BALLETT SPIELZEIT 2012 / 2013 WARTE NICHT TRÄUM WEITER! E I N B E F L Ü G E LT E R OPERNCHOR Auch in der Spielzeit 2012 / AUF 2013 setzen wir die Reihe des „Beflügelten BESSERE Opernchores“ fort. Dabei präsentieren Mitglie- ZEITEN der des Chores unter der Leitung von Chordi- ! rektor Sebastian Hernandez-Laverny witzige, melodienselige, skurrile und schwungvolle Pro- Die Musik- und Gesprächs- gramme im Orchestersaal. Gesammelt werden reihe zu Themen, die sich aus den Musiktheater- dabei wieder Spenden für eine Hilfsorganisation. produktionen der Spielzeit ergeben, wird fortgesetzt. Zu Wort kommen Menschen, die etwas zu singen oder zu sagen haben – in Gespräch, musikalischer Darbietung und szenischer Versuchs- ADVENTSK ALENDER anordnung. Eine offene Form des Austauschs zwischen Publikum und Ensemble, ein gemeinsamer Raum für Klänge, Dialoge und Träume. Vom 1. bis 23. Dezember präsentieren Ensemblemitglieder aller Sparten täglich ein kleines vorweihnachtliches Programm. Mit der Gesellschaft der Freunde Bei freiem Eintritt werden Spenden für einen des Staatstheaters Mainz guten Zweck gesammelt. – 80 – Ensembles an, die Texte verstorbener Dichter dagegen setzen. Alle Poeten, egal ob tot oder lebendig, haben nur fünf Minuten Zeit, das Publikum für sich zu gewinnen, und dieses entscheidet SCHAUSPIEL über den Sieger des Abends – gnadenlos! In Zusammenarbeit mit Poetry Slam Mainz. REINKE & ROSES OHROGENE ZONEN AUTORENLESUNGEN In enger Zusammenarbeit Karoline Reinke und Tilman mit dem Mainzer LiteraturBüro laden wir regel- Rose präsentieren sich in dieser Live-Hörspiel- mäßig Autoren ein, aus ihren Werken zu lesen, Performance-Reihe als vielstimmige Erzähler. ihre Neuerscheinungen zu präsentieren und mit Sie dröhnen, klirren, gurren, kichern, jubilieren, unserem Publikum ins Gespräch zu kommen. grummeln und quieken, sie testen Instrumente, entlocken allerhand alltäglichen Dingen unerwartete Klänge und erschaffen immer neue experimentelle Geräuschkulissen: Live vor Ihren X: PROSA Augen und Ohren entsteht auf der Bühne des Kleinen Hauses ein Stück Theater zum Hören Darf man das? Ein Roman und Sehen. Mit ihren „Ohrogenen Zonen“ ge- auf der Bühne? Wie geht das? Wie Figuren und stalten Reinke & Rose eine der „innovativsten prosaische Welten auf die Bretter, die die Welt und geilsten Ideen des Staatstheaters Mainz in bedeuten, transportieren? X:PROSA heißt unse- den letzten Jahren“ (STUZ)! re brandneue Reihe, die monatlich erscheinend, Experiment sein will: Mit Möglichkeiten komplexer Romanstrukturen spielen und sie plastisch, MUSIK IM THE ATE R sinnlich und spontan erfahrbar machen. Gemeinsam mit Mitgliedern des Schauspielensembles lassen wir Helden und Orte eines Romans der SPIELZEIT Gegenwart über mehrere Folgen lebendig wer- 2012 / 2013 Schauspieler haben viele Talente, u. a. sind einige von ihnen hochmusi- den. Tauchen Sie wie in einer Serie von Folge zu Folge, von Kapitel zu Kapitel, immer tiefer in die WARTE NICHT kalisch. An den unterschiedlichsten Orten des Atmosphäre und Verwicklungen eines Plots und AUF Theaters werden deshalb immer wieder musika- seiner Figuren ein. Lassen Sie sich durch dieses BESSERE lische Kostproben solchen Könnens angeboten. spannende Langzeitexperiment in fremde, unbe- ZEITEN kannte Welten entführen, lernen Sie Romanfigu- ! ren kennen, denen Sie so nie gegenübertreten könnten, und folgen Sie ihnen auf ihren Wegen durch ihr ganz eigenes Universum. Verpassen PUBLIKUMSGESPRÄCHE UND EINFÜHRUNGEN Sie keine Folge, wer weiß, was Ihnen entgehen Einblicke in den künstleri- könnte! schen Prozess vor der Aufführung durch Dramaturgen und anschließende Nachbereitung mit den beteiligten Künstlern. Die Termine dazu POETRY DEAD OR ALIVE entnehmen Sie bitte dem monatlich erscheinenden Leporello oder unserer Homepage. Erfahrene Performance- Poeten bringen ihre besten Texte auf die Bühne und treten damit gegen Schauspieler unseres – 81 – DIALOG DER RELIGIONEN Erlösungshoffnungen im Diesseits und Jenseits THEATER & INTERKULTUR Mitten in der Stadt gelegen, ist Theater ein Ort, der für jeden offen steht, an dem Begegnung, Kommunikation, inhaltliche Auseinandersetzung möglich sind und jeden Abend neu stattfinden. In der vergangenen Spielzeit wurde das Kleine Haus des Staatstheaters Mainz bei einem „Fest der Religionen“ zum Forum für die großen monotheistischen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam. Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Reli- I N T E R KU LT U R E L L E TH E ATE R SCO UT S GESUCHT! gionsgemeinschaften unserer Stadt und mit überwältigender Resonanz des Publikums näherten wir uns den Religionen vor allem durch ihre heiligen Schriften. Anknüp- Migration ist Wanderung. fend an den so angestoßenen Austausch planen Sich auf die Reise machen, Fremdes entdecken wir auch in der neuen Spielzeit gemeinsame und Ungewohntes wagen. Theater ist Wande- religiöse, philosophische und poetische Entde- rung. Neugierig losziehen. Sich vom Unerwar- ckungsreisen. Wieder in Kooperation mit dem teten überraschen lassen und neue Sichtweisen Erbacher Hof, Akademie und Tagungszentrum erforschen. Das Staatstheater Mainz schlägt eine des Bistums Mainz, beschäftigen wir uns diesmal Brücke und sucht interkulturelle Theaterscouts mit der Frage nach Vorstellungen und Entwürfen mit Migrationshintergrund. von einer besseren Welt: Auf welche Heilsver- Gemeinsam mit Dramaturgen, Regisseuren und sprechen hoffen wir? Was fordern auf ein Jen- Theaterpädagogen erkunden die Theaterscouts seits gerichtete Hoffnungen aber auch konkret in regelmäßigen Treffen das Theater. Sie sehen für unsere Lebensführung im Diesseits? Welche Endproben der Inszenierungen, besuchen die Visionen, Träume und Utopien braucht unsere Abteilungen des Theaters und kommen mit den Welt? Neben der Fortset- Künstlern ins Gespräch. Interkulturelle Thea- SPIELZEIT zung des Dialogs mit Religionsvertretern sollen terscouts werden so nicht nur selbst zu Thea- 2012 / 2013 dabei auch naturwissenschaftliche, psycholo- terinsidern, sondern leisten wertvolle Vermitt- gische und philosophische Positionen befragt lungsarbeit, begeistern andere Menschen für das WARTE NICHT werden. Wir setzen den begonnenen Austausch Theater und sind durch ihre Erfahrung und Ver- AUF fort, wollen die Gedanken frei und die Horizon- netzung eine unabdingbare Stütze der interkultu- BESSERE te weit machen und uns immer weiter mit dem rellen Öffnung des Theaters. ZEITEN! ZEITEN beschäftigen, was eine Gesellschaft, in der wir ! gemeinsam – aber durchaus unterschiedlich – Jeder theaterinteressierte Bürger mit Migrationshintergrund ist eingeladen, interkultureller leben, ausmacht, antreibt und zusammenhält. Theaterscout zu werden. Informationen und Kontakt Mirko Schombert (Theaterpädagoge) Telefon: 06131 / 2851-156 E-Mail: mschombert @ staatstheater-mainz.de – 82 – . KINDER- UND JUG ENDTHE ATE R . – 83 – PREMIERE 19. O K T. É 2 012 DECK 3 (IM MOLLERS) ENDA WALSH A B 14 J A H R E INSZENIERUNG PEDRO MARTINS BEJA B Ü H N E U N D KO S T Ü M E N. N. „Das wird ein Spaß. Im Moment sind könnte genau das Fanal sein, das ihre Generation braucht wir alles, was er hat. Wir sind rund um die Uhr für ihn da! und Jim zur Legende werden lässt. Lassen wir ihn reden. Klempnern wir ’n bisschen in ihm Das Internet ist längst keine virtuelle Parallelwelt mehr rum. Schauen wir, wie weit er geht.“ ohne Bezug zum Real Life. Beide Welten durchdringen und Sechs Jugendliche treffen in der Anonymität eines Chat- beeinflussen. Chancen und Risiken liegen dicht beieinan- rooms aufeinander. Keine echten Namen, keine Adressen, der, und Medienkompetenz wird zum analog-hilflosen Be- keine Telefonnummern. Sie wissen nur, dass sie im gleichen griff, der von den Digital Natives schon beizeiten lächelnd Alter sind, aus derselben Stadt kommen und frustrierte eingemottet wurde. In pointierten Dialogen und genau Mittelschichtkinder sind. Das muss reichen, das gibt ihnen beobachtetem Sprachgestus zeichnet Enda Walsh das Bild mehr Freiheit. Sie schlafwandeln durch ihre Tage und war- einer Generation, die auf der Suche nach sich, dem Sinn ten darauf, dass etwas passiert. Getrieben vom Wunsch, und dem richtigen Leben in einer immer schneller werden- etwas Wichtiges zu tun, ein Anliegen zu haben, verlieren den Welt ist. sie sich doch nur in belanglos virtuellen Plaudereien über mediale Gehirnwäsche und manipulierende Plattenfirmen. Aber Jim scheint ein echtes Problem zu haben. Hilfe sucht er im Selbstmord-Chatroom, für den klare Regeln gelten: Keine Ratschläge, nur zuhören. Doch hier sind Worte Macht, PEDRO MARTINS BEJA (*1978) inszenierte u. a. in Berlin, Hamburg, Osnabrück und Frankfurt. Seine Einrichtung von „Autofahrt ins All“ gewann 2011 den Regiepreis bei „Text trifft Regie“, 2012 zeigte er die Uraufführung im TiC Werkraum. und William und Eva haben die richtigen Worte und die nötige Abgebrühtheit. Jims Selbstmord – öffentlich und live – – 84 – PREMIERE 22. N O V. É 2 012 GROSSES HAUS IN EINER FASSUNG VON MARCUS MISLIN AB 5 JAHRE INSZENIERUNG MARCUS MISLIN BÜHNE ELISABETH PEDROSS KOS TÜME PETRA BONGARD MUSIK MARKUS REYHANI Irgendwo im Orient. Aladin hat nur Aladin lernt, dass man für sein ganz großes Glück kämp- Unsinn im Kopf. Aladin kommt immer zu spät nach Hause. fen muss – und dass Freunde und Familie wichtiger sind Aladin denkt nicht an morgen, und Aladin spielt lieber, als als jede Wunderlampe. dass er arbeitet. Kurz gesagt: Aladin ist ein ganz normaler die Wunderlampe“ ist das bekannteste Märchen aus der Junge. Gemeinsam mit seiner Mutter lebt er in ärmlichen Geschichtensammlung „Tausendundeine Nacht“ und ein Verhältnissen und bringt sie regelmäßig zur Verzweiflung. Paradebeispiel für seit Jahrhunderten gelebte Interkultur. Sie kann nicht verstehen, warum Aladin nicht Schneider Hervorgehend aus indischer, persischer, arabischer und werden möchte wie sein Vater. Doch Aladin will mehr vom europäischer Erzähltradition ist Aladins Suche nach dem Leben, er weiß eben nur noch nicht was. Mindestens das Glück eine menschliche Grunderfahrung, die auf der Bühne ganz große Glück sollte es allerdings schon sein. Als sich mit Witz, Musik und Poesie lebendig wird. „Aladin und eines Tages ein mysteriöser Fremder als sein Onkel ausgibt und ihm den Weg zu einer Höhle angefüllt mit den unglaublichsten Schätzen zeigen möchte, zögert Aladin nicht lange und entdeckt schon bald den größten Schatz: Mehr zufällig als geplant befreit er den Flaschengeist Dschinn aus einer alten, rostigen Öllampe, der, nun tief in seiner Schuld MARCUS MISLIN ist Schauspieler und Regisseur am Staatstheater Mainz. Nach seiner „Pinocchio“-Inszenierung am Deutschen Theater in Berlin brachte er in Mainz mit großem Erfolg die jährlichen Familienstücke auf die Bühne des Großen Hauses, zuletzt „Der Zauberer von Oz“. stehend, Aladin alle Wünsche erfüllt. Reichtum, Macht und Liebe per Fingerschnipp sind verlockend, aber auch trügerisch. Der angebliche Onkel hat düstere Pläne, und – 85 – PREMIERE 28. F E B. É 2 013 DECK 3 (IM MOLLERS) PAUL MA AR AB 5 JAHRE I N S Z EN I ER U N G JOACHIM VON BURCHARD B Ü H N E U N D KO S T Ü M E N. N. Eine Prinzessin Henriette Rosalinde als akzeptabel. Paul Maars Kinder- Audora heiratet nicht irgendwen, eine Prinzessin Henri- buchklassiker versprüht Wortwitz und feine Ironie in einer ette Rosalinde Audora heiratet nur waschechte Helden. märchenhaften Welt voller Abenteuer. Nichts ist, wie es Aber solche Helden gibt es nun auch nicht wie Sand am scheint – in der Realität und in einem tiefen, dunklen Wald. Meer, und Henriette muss tricksen. Ausgestattet mit ausreichend Koffern voller Marzipankugeln, Erdbeerpralinen und heißer Schokolade lässt sie sich von einem Untier ent- JOACHIM VON BURCHARD führen und hofft auf edle Retter, denen ihr Vater neben arbeitet als freier Regisseur und Schauspieler. Seit der Spielzeit 2008 / 2009 ist er in Göttingen als künstlerischer Leiter des jungen schauspiels tätig. In Mainz inszenierte er Martin Baltscheits „Nur ein Tag“ sowie „35 Kilo Hoffnung“ nach Anna Gavalda. dem obligatorischen halben Königreich auch Henriette zur Frau verspricht. Doch der Plan hat kleine Schönheitsfehler. Dass das Untier ein treudummer Vegetarier ist und unter der tyrannischen Henriette leiden muss, lässt sie sich noch gerne gefallen. Dass aber trotzdem kein Prinz den nötigen Mut aufbringt, sie vom Untier (oder es von ihr) zu befreien, war nicht vorherzusehen. Nur Prinzessin Simplinella aus dem badezimmergroßen Lützelburgen kann ein halbes Königreich gut gebrauchen und macht sich verkleidet als Prinz Simpel gemeinsam mit Küchenjunge Lützel auf Rettungsmission. Das ist für Prinzessin Henriette alles andere – 86 – Was muss unbedingt noch erledigt werden? 20 Jugendliche, 7 Monate, eine Frage, viele Antworten. Die Suche soll weiter gehen. „To Do!“ ist kein Stück, noch nicht einmal ein Thema. „To Do!“ ist eine Plattform für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die etwas zu sagen haben und vieles erleben möchten. Die forschen, experimentieren, beobachten, erzählen und präsentieren wollen. Die auf der Bühne stehen möchten – authentisch, direkt und persönlich. Wir fangen zu Beginn jeder Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen, neue Formen, neue Menschen. Gemeinsam entsteht etwas, das wir zeigen wollen. Wir suchen keine Romeos und keine Julias, wir suchen euch. Jeder kann mitmachen, Erfahrung ist nicht wichtig. Nur Neugier, Mut und Lust zählen. Premierentermin in Planung AB 5 JAHRE Kennt ihr Jakob und Willi, die Märchenretter? Wann immer eine Märchenfigur in Gefahr ist, leuchtet in Jakob und Willis Märchenzentrale der Alarm auf und macht einen mordsmäßigen Krach. Da hilft nur: Märchenmaschine starten, anschnallen und ab ins Märchenland. Hier müssen Frau Holle, Rumpelstilzchen und Co. vor Hexen, Drachen und Riesen gerettet werden – und die Kinder sind immer mit dabei. Sie helfen den Märchenrettern Baumstämme zu tragen, Riesen auszutricksen und schneiden mit Jakob und Willi Grimassen auf Fotos für die Märchenalarm-Galerie. In unserer Kinderreihe „Märchenalarm“ tauchen Mathias Spaan und Lorenz Klee als Märchenretter Jakob und Willi in jeder Folge in ein anderes Märchen ein, immer begleitet von wechselnden Gästen des Ensembles. – 87 – 4. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE KONZERTE FÜR JUNGE LEUTE „MAESTROS VON MORGEN“ WOLFGANG AMADEUS MOZART S I N F O N I E N R . 1 E S - D U R K V 16 WOLFGANG AMADEUS MOZART S I N F O N I E N R . 41 C - D U R K V 5 51 ( „ J U P I T E R - S I N F O N I E “ ) P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z DIRIGENTEN-WORKSHOP MIT HERMANN BÄUMER in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat, gemeinnützige Projektgesellschaft mbH, DIRIGENTENFORUM DIRIGENTEN DES DIRIGENTENFORUMS 12 . U N D 13 . J U N I 2 013 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S 1. K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E „VON TROLLEN UND GEYSIREN“ EINE MUSIK ALISCHE RUNDREISE DURCH DEN HOHEN NORDEN M IT W E R K E N VO N E DVA R D G R I E G , J E A N S I B E L I U S , JON LEIFS, CARL NIELSEN, HUGO ALFVEN U. A. P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent und Moderation H E R M A N N B Ä U M E R 7. U N D 8 . N O V E M B ER 2 012 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S KINDER KONZERTE 2. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE „DIE ENTSTEHUNG DES ORCHESTERS“ EINE ZEITREISE VON DER RENAISSANCE IN DIE MODERNE Kinderkonzerte sind in Planung. Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z unserem monatlich erscheinenden Leporello. Dirigent und Moderation H E R M A N N B Ä U M E R 12 . U N D 13 . D E Z E M B E R 2 012 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S K L A N GW E R K STAT T jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn 3. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE im Foyer des Großen Hauses IGOR STR AWINSKY P E T R U S C H K A . B U R L E S K E S Z EN EN I N V I ER B I L D ER N ( FA S S U N G 19 47 ) P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent und Moderation H E R M A N N B Ä U M E R 6 . U N D 7. M Ä R Z 2 013 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S – 88 – Kinder aufregend. Das Philharmonische Staatsorchester Mainz bietet Kindergartengruppen und Schulklassen die Möglichkeit eines kostenlosen KLEINE OHREN – GROSSEE MUSIK GROSS Probenbesuchs. Die Gruppe wird von „ihrem“ Musiker begrüßt und an diesem Vormittag altersgerecht betreut. Auf Wunsch vermitteln wir Schülern auch Gespräche mit den international bekannten Solisten unserer Sinfoniekonzerte. VORSTELLUNGS EINFÜHRUNGEN FÜR SCHULKLASSEN Für Kinder, Jugendliche, Familien, Schulklassen und Lehrer bietet das Philharmonische Staatsorchester Mainz neben Opern und Konzerten ein vielfältiges Zusatzangebot, das jungen Ohren die Welt Altersgerechte Einführungen der Musik aufschließen möchte. Vom Vorschulalter bis vor Musiktheatervorstellungen bietet Soloklarinet- zum Leistungskurs Musik finden sich Projekte für jede tist Ates Yilmaz auf Anfrage an. Altersstufe: MUSIKER IM KLASSENZIMMER K L A N GW E R K STAT T Jeweils eine Stunde vor allen Bei geplanten Theaterbesu- Kinder- und Jugendkonzerten bieten Mitglieder des chen kommen einzelne Musiker zur ergänzenden Philharmonischen Staatsorchesters die Möglich- Vorbereitung vorab in den Schulunterricht. keit, Instrumente auszuprobieren und Fragen rund um das Instrument, den Beruf des Musikers u. ä. zu stellen. KU LT U R S C H U L E SPIELZEIT 2012 / 2013 OPERNCLUB Für einige Tage wird eine Schule Probenort des Philharmonischen Staatsor- WARTE NICHT chesters Mainz. Alle Schüler dieser Schule lernen in AUF ihrer gewohnten Umgebung hautnah die Arbeit ei- bieten wir im Rahmen einer Mitgliedschaft im BESSERE nes Sinfonieorchesters kennen. Die „Kulturschule“ Opernclub besondere Veranstaltungen wie Ge- ZEITEN fasst viele Aspekte des umfangreichen Kinder- und spräche und Einführungen, gemeinsame Vorstel- ! Jugendangebots des Staatsorchesters zusammen. Für Kinder und Jugendliche lungsbesuche, Theaterführungen, Werkstattbe- Jede Klasse bekommt einen Musiker als Ansprech- suche u. ä. Einfach anmelden partner, der die Kinder schon im Vorfeld betreut. unter www.orchester-mainz.de oder mit dem an Alle Kinder lernen bei einem Theaterbesuch die der Theaterkasse ausliegenden Formular. Die Mit- Welt hinter den Kulissen kennen. Als Höhepunkt gliedschaft ist kostenlos. Über die Veranstaltungen ist dann ein Besuch einer Generalprobe oder des informiert ein E-Mail-Newsletter. Konzerts vorgesehen. PROBENBESUCHE KU LT U R R E P O R T E R Ein großes Sinfonieorches- Jugendlichen (ab 12 Jahre) ter live und ganz nah zu erleben, ist nicht nur für bieten wir die Möglichkeit, journalistisch tätig zu – 89 – werden. Es kann sich hierbei um eine Kritik zu ei- musikalischem Empfinden. Die Ballettschule des nem besuchten Konzert, ein Interview o. ä. han- Staatstheaters bleibt trotz höchst professionellen deln. Das Ergebnis wird auf der Homepage des Ansprüchen eine Laienschule. Ziel ist es nicht, Be- Philharmonischen Staatsorchesters veröffentlicht. rufstänzerinnen und -tänzer auszubilden, sondern Die beteiligten Jugendlichen erhalten Freikarten Begeisterung und Wissen über diese faszinierende für die jeweilige Vorstellung. und ganzheitliche Körperschulung zu vermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie bei Sabine Köhler, SONDERAKTIONEN Tel: 06134 / 65572 oder 06131 / 2851-174 Vielfältig sind die Sonderaktionen in unserem Kinder- und Jugendbereich wie Orchesterworkshops in den Schulferien, Malwettbewerbe, Zusammenarbeiten mit Schulorchestern und vieles andere. BLUEBOX DER THEATER JUGENDCLUB Informieren Sie sich auf der Homepage www.orchester-mainz.de über die aktuellen Angebote oder bei Ates Yilmaz ayilmaz @ staatstheater-mainz.de. BALLETTSCHULE DES STAATSTHEATERS MAINZ Seid ihr Theaterfanatiker oder Gelegenheitstäter? Möchtet ihr im Scheinwerferlicht schwitzen oder lieber anderen beim Schwitzen zusehen? SPIELZEIT SPIELZEIT Wollt ihr auf Premierenfeiern tanzen oder lieber ungese- 2012 2012 //2013 2013 hen sein? Zuhören oder reden? Im BlueBox-Jugendclub SPIELZEIT ist alles möglich und für jeden etwas dabei. Für 20 Euro WARTE WARTE NICHT 2012 /NICHT 2013 pro Spielzeit können alle Jugendlichen zwischen 14 und AUF AUF 26 Jahren unsere Angebote kostenlos nutzen. Ihr könnt BESSERE BESSERE WARTE NICHT Theater machen, Theater sehen, Theater erkunden, ZEITEN! ZEITEN! AUF Theater verbreiten, über Theater reden und Theater BESSERE (-macher) kennen lernen. Mitglied werdet ihr an der Schulleiterin und Ballettpädagogin ZEITEN Sabine Köhler ! Theaterkasse. Die Ballettschule des Staatstheaters Mainz bietet tanzinteressierten Kindern, JUGENDCLUBPRODUKTION Jugendlichen und Erwachsenen fundierten und in Alters- und Niveaugruppen unterteilten Unter- Wir fangen zu Beginn jeder richt in klassischem Tanz. Kinder ab 6 Jahre wer- Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen, den in die Schule aufgenommen und erlernen unter neue Formen, neue Menschen. Am Ende wird ein behutsamer Anleitung Positionen und Schrittfol- Stück zur Premiere kommen, das nichts mit Goe- gen dieser während Jahrhunderten entwickelten the oder Shakespeare zu tun haben wird – aber viel Tanztechnik – dies aber immer auch verbunden mit mit euch und euren Geschichten. spielerischen und folkloristischen Bewegungselementen. Ein wichtiger Aspekt des Unterrichts ist September 2012 bis April 2013, außerdem die Förderung von Rhythmusgefühl und mittwochs, 17 – 20 Uhr – 90 – TH E ATE R SCO UT S BLUEBOX-PROJEKTE Für alle Kurzentschlossenen, Wir suchen pro Schule zwei Theaterscouts, die in Zuspätkommer und Aussteiger. Performance, Im- monatlichen Treffen Einblick in aktuelle Produkti- pro, Lesung, Theatersport – in zwei bis drei Mona- onen erhalten und an ihren Schulen als Vermittler ten entstehen Kurzzeitprojekte, die in einer Werk- und Ansprechpartner für alle Fragen rund um das schau präsentiert werden. Theater zur Verfügung stehen. Als Dankeschön erhalten Theaterscouts für jede Produktion eine Freikarte. jeweils 2 – 3 Monate, montags, 16 – 19 Uhr GÜNSTIGE KARTEN WORKSHOPS Und falls ihr einfach nur mal so ins Theater wollt – BlueBox-Mitglieder erhalten für alle Produktionen Ein Thema, ein Wochenende. stark ermäßigte Eintrittskarten. Nehmt an Workshops mit Theaterprofis teil, die wir speziell auf eure Wünsche zuschneiden. Ausprobieren ohne Aufführungsdruck. FEEDBACK THEATER & SCHULE Wir gehen gemeinsam ins Theater und kommen im Anschluss mit den Künstlern ins Gespräch. Wir wollen nicht nur euer Feedback. Hier gibt es auch auf (fast) alle Fragen eine Antwort. SPIELZEIT 2012 / 2013 PROBENBESUCHE WARTE NICHT Theater ist für alle da, und für AUF alle Altersgruppen und Schulformen bieten wir Ihnen und wir euch zu Endproben unserer Produktionen ein. BESSERE Ihrer Gruppe zahlreiche Angebote, um Theater nicht nur So seht ihr nicht nur unsere Inszenierungen vor ZEITEN zu sehen, sondern zu erleben. Individuell zugeschnittene allen anderen, sondern erlebt Theatermacher live ! Formate unterstützen Sie in der Vor- und Nachbereitung Noch vor der Premiere laden und öffnen Türen, die dem Publikum sonst verschlossen bei der Arbeit. bleiben. In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch sind alle Angebote kostenlos. Sprechen Sie uns an! FÜHRUNGEN 937, 60 . 000 m3, 114 , 4 Mio., 13 x 6 m – gut zu wissen. Aber die entscheidenden KOO PE R ATI ON S SCHULEN Fakten und Geschichten rund um das Theater liefern wir in unseren Führungen. Werden Sie Kooperationsschule. Wir möchten die Zusammenarbeit mit den Schulen aus Mainz und Umgebung weiter intensivieren. Schüler einer Kooperationsschule besuchen – 91 – pro Jahr mindestens eine Veranstaltung im Thea- In Planung: ter. Und das Theater kommt im Gegenzug an die KLASSEN-ZIMMERSTÜCK Schule. Projekttage, technische und organisatorische Unterstützung bei schulischen Theaterpro- Theater zum Anfassen. Auch jekten, bevorzugte Vergabe von Praktikumsplätzen in der Spielzeit 2012 / 2013 spielen wir bei Ihnen – und die Möglichkeit, unsere theaterpädagogischen direkt und unmittelbar im Klassenzimmer. Im An- Angebote auch losgelöst vom Vorstellungsbesuch schluss an die Vorstellung bereiten wir das Gese- zu nutzen, sind nur einige Vorteile. Theater UND hene gemeinsam mit dem Schauspieler theater- Schule im besten Sinn. pädagogisch nach. Über das Stück und verfügbare Termine informieren wir wie immer in unserem Lehrer-Newsletter. PATE N K L A SSE N Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Mainzer Theaterkultur. Patenklassen begleiten eine Inszenierung von Anfang bis Ende und erhalten exklusive Einblicke in die Entstehung eines Thea- SZENISCHE EINFÜHRUNGEN terabends. Im Gespräch mit Regisseuren, Dramaturgen, Bühnen- und Kostümbildnern und natürlich Schauspielern erleben Patenklassenschüler alle Facetten des künstlerischen Prozesses. Sie besu- Sie haben keine Möglichkeit, chen Proben und Werkstätten und können sich auf einen Theaterbesuch im Unterricht vorzubereiten? Wunsch in theaterpraktischen Workshops auch Wir übernehmen das für Sie. In zwei Schulstun- spielerisch mit den Themen einer Inszenierung den bereiten wir Ihre Gruppe theaterpraktisch auf auseinandersetzen. Wir laden die Patenklasse zur den anstehenden Theaterbesuch vor. Wir finden Premiere ein und stoßen auf der anschließenden einen spielerischen Zugang zu Handlung, Figuren, Premierenfeier auf dieses intensive Theatererleb- Motiven sowie ästhetischen Besonderheiten der nis an. gewünschten Inszenierung. Ihre Schüler brauchen keinerlei Vorerfahrung, der Spaß am Ausprobieren steht hier im Vordergrund. Die kostenlosen sze- FÜHRUNGEN SPIELZEIT nischen Einführungen können entweder an Ihrer 2012 / 2013 Schule oder bei uns im Theater stattfinden. Termine vereinbaren wir individuell. Was machen Maskenbildner WARTE NICHT eigentlich tagsüber? Was sind schnelle Umzüge und AUF wofür braucht man so ein Inspizientenpult? In einer BESSERE Führung durch das Theater langweilen wir nicht mit ZEITEN drögen Daten, sondern erläutern praktisch die Ab- ! NACHGESPRÄCHE läufe und den Arbeitsalltag im Staatstheater Mainz. Ein guter Theaterabend wirft Wir besuchen den Malersaal, die Schneiderei, Mas- Fragen auf und gibt Anlass zu Diskussionen. Lassen ke und Requisite, und wir „inspizieren“ natürlich Sie uns mit Ihren Schülern darüber reden. Warum auch die Bühne. Die Schüler erleben diejenigen bei wurde so viel Text gestrichen? Weshalb wird das der Arbeit, die im Hintergrund unentbehrlich für Hausmädchen von einem Mann gespielt, und wieso das Gelingen einer jeden Vorstellung sind. Schwer- kann eine Orange eine Satellitenschüssel darstel- punkte und Termine einer Führung sprechen wir len? Wir diskutieren über Inszenierungsansätze, flexibel mit Ihnen ab. Spielweisen, das Bühnenbild und alles, was Ihnen und Ihrer Gruppe unter den Nägeln brennt – bei uns im Theater oder bei Ihnen in der Schule. – 92 – PROBENBESUCHE FÜR LEHRER THEATER & UNI Wir laden Sie regelmäßig zu den Endproben unserer Inszenierungen ein. Im Vorfeld und nach der Probe gibt es ausreichend Gelegenheit, Eindrücke und Meinungen auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Sie erhalten so nicht nur die exklusive Möglichkeit, unsere Produktionen noch vor der Premiere zu sehen, sondern können sich auch ein Bild davon machen, welche Inszenierung für Ihre Schüler geeignet ist. Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Theater und Hochschulen sind Ideenhochburgen, Orte der Diskussion und der BE R ATU NG U N D M ATE R I A L I E N Utopien. Hier werden gesellschaftlich relevante Fragen gestellt und unterschiedlichste Sichtweisen auf Realität reflektiert. Deshalb vernetzen sich Wir statten Sie auf Wunsch seit der Spielzeit 2011 / 2012 das Staatstheater mit geeigneten Materialien, Sekundärliteratur und Mainz und die Mainzer Hochschulen in verstärk- Textfassungen aus, geben Tipps für die vor- und tem Maße. In zahlreichen Seminaren unterstützen nachbereitende Behandlung im Unterricht und fin- Theatermacher die wissenschaftliche Ausbildung den für jede Klasse und jeden Kurs die geeignete mit ihren Erfahrungen aus der Theaterpraxis und Inszenierung. das Theater profitiert inhaltlich von Impulsen und vom fundierten Außenblick der Wissenschaft und Forschung. Unterstützt wird diese Kooperation durch ein von den Studieren- KOO PE R ATION MIT SCHÜLERZEITUNGEN denvertretungen und dem Theater ausgehandeltes SPIELZEIT solidarisches Finanzierungsmodell, das es jedem 2012 / 2013 Studierenden ermöglicht, Theater kostenlos zu SPIELZEIT erleben. Ab drei Tage vor einer Vorstellung kön- von Schülerzeitungen. Redakteure können Presse- WARTE 2012 / NICHT 2013 nen Studierende unter Vorlage ihres Studieren- karten beantragen, erhalten Hintergrundmateria- AUF denausweis an der Theaterkasse eine unentgelt- lien und werden von uns zu Pressegesprächen ein- BESSERE WARTE NICHT liche Eintrittskarte erhalten. Ausgenommen sind ZEITEN! AUF lediglich Premieren und Sonderveranstaltungen. BESSERE Die Studierendenvertretungen Wir unterstützen die Arbeit geladen. NEWSLETTER ZEITEN finanzieren dieses Modell mit 1 Euro pro Studie- ! rendem und Semester, sodass das Theater eine Einnahmesicherung erfährt, die nicht unter den Unser Lehrer-Newsletter in- Einnahmen durch vergünstigte Studierendentickets formiert Sie regelmäßig per E-Mail über alle Pro- vergangener Spielzeiten liegt. Dadurch profitieren beneinladungen und anstehenden Projekte und beide Seiten gleichermaßen. Aktionen, die speziell für Lehrer interessant sind. Der durchschlagende Erfolg der Uni-Kooperation Anmeldung für den Newsletter per E-Mail an: bisher ist dabei nur ein weiterer konsequenter Schritt in die richtige Richtung. Das Staatstheater Ansprechpartner Mirko Schombert Mainz öffnet sich – metaphorisch und konkret. Für Telefon: 06131 / 2851-156 die kommende Spielzeit ist neben der verstärkten E-Mail: mschombert @ staatstheater-mainz.de inhaltlichen Verknüpfung auch ein studentisches Theaterfestival in Planung. Es wächst zusammen, Gruppenbetreuung (Karten) Nicole Weber was zusammen gehört. Telefon: 06131 / 2851-226 E-Mail: nweber@ staatstheater-mainz.de – 93 – 1. S I N F O N I E K O N Z E R T J O H A N N E S B R A H M S T R A G I S C H E O U V E R T Ü R E d - M O L L O P. 8 1 PAU L HINDE MITH K O N Z ER T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T ER L U D W I G V A N B E E T H O V E N S I N F O N I E N R . 5 c - M O L L O P. 6 7 Solistin M I D O R I , Violine P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R 21. U N D 2 2 . S EP T E M B E R 2 012 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S KN ZER TE 2. S I N F O N I E KO N Z E R T MODEST MUSSORGSKY EINE NACHT AUF DEM K AHLEN BERGE ( ORIGINALFA SSUNG ) PJOTR I. TSCHAIKOWSKY K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T E R D - D U R O P. 3 5 IGOR STR AWINSKY LE SACRE DU PRINTEMPS. TABLEAUX DE L A RUSSIE PAÏENNE EN DEUX PARTIES ( DAS FRÜHLINGSOPFER . BILDER AUS DEM HEIDNISCHEN RUSSL AND IN Z WEI TEILEN ) Solistin A N N A T H E R E S A S T E C K E L , Violine L ANDESJUGENDORCHESTER RHEINL AND-PFALZ P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R 19. U N D 2 0 . O K T O B ER 2 012 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S 3. S I N F O N I E K O N Z E R T BERND ALOIS ZIMMERMANN C ANTO DI SPER ANZ A . K ANTATE FÜR VIOLONCELLO UND KLEINES ORCHESTER ANTON BRUCKNER S I N FO N I E N R . 2 c- M O L L WA B 102 Solist L U C A S F E L S , Violoncello P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent P E T E R H I R S C H 16 . U N D 17. N O V E M B E R 2 012 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S – 94 – 4. S I N F O N I E K O N Z E R T 7. S I N F O N I E K O N Z E R T FRANZ SCHUBERT Das Programm wird noch bekanntgegeben. SINFONIE NR . 7 h - MOL L D 759 ( „UN VOL L ENDET E“ ) HANS ZENDER S C H U B ER T S „W I N T ER R EI S E “. Solist N . N . EINE KOMPONIERTE INTERPRETATION M A I N Z E R D O M C H O R U N D D O M K A N T O R E I S T. M A R T I N (Leitung K A R S T E N S T O R C K ) Solist D A N I E L K I R C H , Tenor P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R 2 6 . U N D 27. A P R I L 2 013 , 2 0 U H R 21. U N D 2 2 . D E Z E M B E R 2 012 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S Ort wird noch bekannt gegeben. 5. S I N F O N I E K O N Z E R T 8. S I N F O N I E K O N Z E R T WOLFGANG AMADEUS MOZART JOHANNES BRAHMS KONZERT FÜR VIOLINE, VIOLONCELLO SINFONIE NR . 45 D-DUR K V 95 / 73 N U N D O R C H E S T E R a - M O L L O P. 1 0 2 ALFRED SCHNITTKE F R I E D R I C H G E R N S H E I M S I N F O N I E N R . 4 B - D U R O P. 6 2 K O N Z E R T F Ü R K L A V I E R U N D S T R E I C H O R C H E S T E R O P. 1 3 6 EIN WEITERES STÜCK IST NOCH IN PLANUNG. D M I T R I S C H O S TA K O W I T S C H KONZERT FÜR KL AVIER , TROMPETE Solisten N . N . U N D S T R E I C H O R C H E S T E R c - M O L L O P. 3 5 P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z WOLFGANG AMADEUS MOZART Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R SINFONIE NR . 35 D - DUR K V 385 ( „HAFFNER -SINFONIE“ ) 24 . U N D 2 5 . M A I 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S Solisten D E N Y S P R O S H AY E V , Klavier, H E I N R I C H P R I N Z , Trompete P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent N . N . 15 . U N D 16 . F E B R U A R 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S 9. S I N F O N I E KO N Z E R T Das Programm wird noch bekanntgegeben. Solist N . N . P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Dirigent N . N . 6. S I N F O N I E K O N Z E R T J O S E P H H AY D N 2 8 . U N D 2 9. J U N I 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S SINFONIE NR . 44 e-MOLL HOB.I : 44 ( „TR AUER-SINFONIE“ ) G U S TA V M A H L E R SINFONIE NR . 7 e-MOLL ( „LIED VON DER NACHT“ ) AU F TA K T ! Konzerteinführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z im Oberen Foyer des Großen Hauses Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R 2 9. U N D 3 0 . M Ä R Z 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S – 95 – SONDER KONZERTE KAMMER MUSIK KONZERT ZUM NEUEN JAHR ZU GUNSTEN DER STIFTUNG MAINZER THEATERKULTUR Das Programm wird noch bekanntgegeben. Die Stiftung Mainzer Theaterkultur Die inzwischen zu einer festen Tradi- unterstützt finanziell das Staatstheater Mainz. Ein beson- tion gewordenen kammermusikalischen Matineen sowie derer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist der Bereich des die abendlichen Kammermusikprogramme mit Mitgliedern Musiktheaters für Kinder sowie die Förderung des künst- des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sind mittler- lerischen Nachwuchses. Mit einem Teil des Eintrittspreises weile nicht nur ein fester Bestandteil des Mainzer Musikle- leistet jeder Besucher des Neujahrskonzertes einen Bene- bens, sondern auch ein Anliegen der Orchestermitglieder fizbeitrag für die Stiftung Mainzer Theaterkultur. selbst: Denn das Musizieren in kleineren Ensembles bildet die Wurzel der klanglichen Intensität und Transparenz des Stiftungskonto: Mainzer Volksbank – BLZ 551 900 00 Orchesterklangs. Hierbei stehen Recitals, Klaviertrios, Konto-Nr. 639 893 023 Streichquartette und Bläserensembles auf dem Programm, aber auch Salonorchester- und Big-Band-Sound! Der mu- S O L I S T E N D E S M U S I K T H E AT E R E N S E M B L E S sikalische Bogen spannt sich vom Barock über die Klassik U N D C H O R D E S S TA AT S T H E AT E R S M A I N Z bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und „Cross (Einstudierung S E B A S T I A N H E R N A N D E Z - L A V E R N Y ) over“-Projekten, wobei die Musiker mit ihren Programmen P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z immer wieder den Opern- und Konzert-Spielplan ergän- Dirigent N . N . zen und kommentieren. Insgesamt sind sechs Matineen im Orchestersaal sowie drei abendliche Kammerkonzerte im 5 . J A N U A R 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S Kleinen Haus in Planung. Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte SYMPHONIE FASTNACHTIQUE unserem monatlich erscheinenden Leporello. Mittlerweile ist sie aus der Mainzer Fastnacht nicht mehr wegzudenken: Die längst zu einer Tradition gewordene „Symphonie Fastnachtique“, bei der das Philharmonische Staatsorchester Mainz gemeinsam mit Solisten des Musiktheaterensembles und dem Opernchor ein opulentes Aufgebot an Musik bietet! Fantasievolle Kostümierungen sind wie immer erwünscht! S O L I S T E N D E S M U S I K T H E AT E R E N S E M B L E S U N D C H O R D E S S TA AT S T H E AT E R S M A I N Z (Einstudierung S E B A S T I A N H E R N A N D E Z - L A V E R N Y ) P H I L H A R M O N I S C H E S S TA AT S O R C H E S T E R M A I N Z Moderation L A R S R E I C H O W Dirigent H E R M A N N B Ä U M E R 2 . F E B R U A R 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S 3 . F E B R U A R 2 013 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S – 96 – FAGOT T PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER MAINZ VIOL I N E I I STEFANIE BUTTJES-SCHWEIKHARD / ESTHER FEUSTEL SOPHIE HOHMEIER / GABRIEL MEIER N. N. · ELISABETH ALFING CHRISTOPH LUSTIG · URSULA MEHLING VERENA MAASS · LEONIE HARTMANN MARKUS GONTHER / STEFANIE WEIMERMEESSEN VIOL A M A LT E S C H A E F E R · N . N . · V E R E N A R O S I N F L O R I N C L O P OTA R - M I R I C A NANCY NEUMANN · IRIS MÜHLNICKEL EMILIO VICENTE ARGENTO CHE FDI R IGE NT U N D GE N E R AL MUSI K DI R E K TOR HERMANN BÄUMER ORCHE STE R DI R E KTOR WO L F R A M SC H ÄT Z GE SCHÄF TSFÜ H R E R JAN-CLAUDIUS HÜBSCH ORCHE STE R BÜ RO / B I B L IOTHE K / SE K R ETAR IAT GMD KARIN TRIMPERT PR ESSE UND ÖFFENTLICHK EITSARBEIT BARBAR A KÖSTER KLAUS GRIMM · CHRISTIANE MENZEL SUSANNE ZIMMERMANN HOR N WILLIAM C. JONES · THOMAS SWARTMAN ELISABETH MÖBS · GERD RADKE K AT H A R I N A J U N G TROM PETE HEINRICH PRINZ · HERMANN BOCKSTEGER GÜNTER BERGER P OS AU N E FELIX DEGENHARDT · STEPHAN HOFMANN HEINER HOFFMANN VIOLONCE L LO TU B A FRIEDEMANN SCHULZ / PHILIPP SCHWEIKHARD MARTIN MÜLLER-RUNTE ULRIKE SCHAEFFER HEIKE DOEDENS / URSULA LAUER JUDITH TIEMANN · CORDELIA BUCH ROLF KLINGLER PAU K E / SCH L AG ZEU G SEBASTIAN NEUMANN · BURKHARD MÖLLER KARL-JOSEF KLEINE · GERALD STÜTZ ORCHE STE RWARTE KONTR AB ASS NORBERT BANZ · ROGER SCHOLZ JÖRG WEIGT · N. N. WALDEMAR BOL Z · RIGOBERT MAISANT DIRK HAUENSTEIN HAR FE N. N. FLÖTE VIOL I N E I M I H A I L K AT E V K ARIN LO RENZ / SO RNIT Z A BAHAROVA ARTUR WENDT · JÜRGEN WINDFELDER BIANCA SCHUSTER · ULRIKE ADOMEIT MARTIN EUTEBACH · WOLFGANG HERTEL FLORIAN MAUSBACH JULIE SCHÖNE / URSULA BRITTON M AT T H I A S LO R E N Z / J U L I A N E B Ü H N E R BENIA RALUCA BARBU / HELENA MACH THERESE GEISLER · MARION LUDWIG STEFANIE SCHWAR ZKOPF · HERBERT ALFING OBOE MARTIN LETZ · HARTMUT FEJA LUT Z HOYE R · CHRISTIAN PE TRENZ w w w.orchester-mainz.de K L AR I N ET TE AT E S Y I L M A Z · M AT T H I A S SC H WA N T N E R KONR AD MEIER – 97 – J O H A N N E S SCH Ü T Z LYDIA STE I E R R EGI E ASSISTE N Z G EO RG SCH Ü T K Y N. N. AUSSTAT T U N G MITARBEITERINNEN & MITARBEITER ROLAND AESCHLIMANN BA R BA R A A IG N E R K ATRIN CO NNAN ANNIKA HALLER STE FAN H E YNE U R SU L A KU DR N A K ATH I M AU R E R L A N E SCH Ä F E R K ATH A R IN A SCH LI PF K R I S T I N A SCH M I DT J O H A N N E S SCH Ü T Z K ATH A R IN A TA SCH MAREIKA UHLIG BE ATR IX VO N PI LG R IM YA SSU YA BA R A I NS PI Z I E N Z C H R I S T I A N E K N O PF M A RC E L TA B R E A E C K H A R D WAG N E R SOU FFL AGE INTE NDANZ U N D G E SCH Ä F T S F Ü H R U N G PR E SS E - U N D Ö F F E NTL I CH K E IT SA R BE IT I R I S CO N R A D I F R A NZ P O H L M AT TH I A S F O NTH E I M SABINE RÜTE R STATISTE R I E I NTE N DA NT R E FE R E NTI N FÜ R PR E SSEU N D Ö FFE NTL ICH K E ITS A R B E IT DIE TE R RÖSSLE R K ATR IN SCH E R E R O PE R N C H O R JILL STR A SMANN M ITA R B E ITE R I N DE R PR E SSEU N D Ö FFE NTL ICH K E ITS A R B E IT ASSISTE NTI N DE R I NTE N DA N Z N. N. VO L K E R BI E RW I R TH FSJ KU LT U R K L AU D I A B E RG J U D ITH C H R I ST DA N A IL A DIMIT ROVA K ATJA L A DE NTIN CO R N E LIA L A NG H A L S MIRIAM LENZ C L AU D I A S A S S E - SCH O L Z C L AU DIA - C H RIS T IN E SCH RO E DE R - BA R K I I R I N A SO KO LOVS K I J SO -YO U NG SO N A N K E STE F F E N S E LI SA BE TH STR A DA L S K I SU SANNE THOMA S A N K E T R IT T I N ANNE T TE VOSTE E N E WA WA RG IN LOTH A R BE R BE R I CH YO U NG - K WA N CH O S E O K- G I L L C H O I ION DIMIERU ROMAN DUBIENSKI PE TE R FAU ST H A N S - H E LG E G E R LI K I O N G R I G O R E SC U PATR I C K H Ö R N E R SIJAE LEE IG OR LOSE E V A N TO N M O N E T K I N SO U NG -TE AG M OO N AG U STÍ N SÁ N CH E Z A R E L L A N O STE FAN SCHIF F TE R M I L E N S T R A DA L S K I R E IN E R W E IM E R I CH CHRISTIA N SCH Ü RMANN PE R SÖN L ICH E R R E FE R E NT DE S I NTE N DA NTE N K AU FM Ä N N ISCH E R G E SCH Ä F TS F Ü H R E R E L E K TRON ISCH E M E DI E N K ATH A R IN A BE H R E N S PIA STE IN BAU E R R E FE R E NTI N DE S K AU FM . G E SCH Ä F TS F Ü H R E R S N. N. AU SSTAT T U NG SE K R ETA R I AT DE S K AU FM . G E SCH Ä F TS F Ü H R E R S MICHAEL RÜTZ R E IN H A R D LU P TOW IT SCH L E IT U N G PROKU R IST, STE L LVE RTR ETE R DE S K AU FM . G E SCH Ä F TS F Ü H R E R S K ATH R IN K R AU SE , K R I S TIN A SCH M I DT, N . N . KÜ N STL E R I SCH E L E IT U N G M U S I K TH E ATE R M AT TH I A S F O NTH E I M L E IT U N G I NTE N DA NT U N D SCH AUS PI E L DI R E K TOR H E R M A N N BÄU M E R H E R M A N N BÄU M E R GE N E R A L M USI K DI R E K TOR GE N E R A L M USI K DI R E K TOR TAT J A N A G Ü R BAC A AUSSTAT T U N GS ASSISTE N Z TAT J A N A G Ü R BAC A O PE R N DI R E K TOR I N O PE R N DI R E K TOR I N C A R STE N J E N SS PA SC A L TO UZE AU STE L LV. O PE R N DI R E K TOR B A L L ET TDI R E K TOR U N D CH E FCHOR EO GR A PH M A R I E R ÖT ZE R M US I K A L ISCH E L E IT U N G U N D E I NST U DI E RU N G CH E FDR A M AT U RGI N N. N. ANNEMARIE LANG 1. K A PE L L M E ISTE R KÜ NSTL E R ISCH E B ETR I E BS DI R E K TOR I N MICHAEL MILLARD C A R STE N J E N SS ST U DI E N L E ITE R , ASSISTE NT DE S G M D U N D 2 . K A PE L L M E ISTE R STE L LV. O PE R N DI R E K TOR U N D L E ITE N DE R DR A M AT U RG FÜ R M USI KTH E ATE R , B A L L ET T U N D KON Z E RT SOLOR E PETITOR U N D K A PE L L M E ISTE R JULIA BELL N. N. M I R KO SCH O M B E R T MINO MARANI E LTE R N Z E IT V E RTR ET U N G E N L E ITE R K I N DE R - U N D J U GE N D TH E ATE R U N D TH E ATE R PÄ DAGO GE SOLOR E PETITOR SE BA STIAN H E R NANDE Z- L AVE R NY E X TR ACH OR J A N PH I L I PP G LO G E R CHOR DI R E K TOR U N D K A PE L L M E ISTE R U R SU L A F R E Y DAG M A R G Ü NTH E R U R SU L A H E I L M A R I O N H IT TE R K A R IN K A R N M A RC E L A R AU E R M A R I A N N E R O H OW S K Y H E LG A SCH W I C K E R T ANGELIKA SIMON M A N U E L A SÖ H N BIRG IT ZIEG E L U DO BE U E L H E I N R I C H E BE N H Ö H STE PHAN EC K G Ü NTE R G E L ZL E I CHTE R TH O M A S G I E R LICH S MICHAEL KARL PE TE R L A H R J A N LOT I C H I U S M I L A N M A R KOVI C B E N E D I K T SCH M I DT H E R M A N N SCH N A R R A N D R E A S S PE N G L E R M I C H A E L WAG N E R CLEMENS HEIL L E ITE N DE R SCH AUS PI E L R EGISSEU R E NSE M B L E KÜ N STL E R I SCH E BE TRIE BSDIR E K TION ANNEMARIE LANG KÜ NSTL E R ISCH E B ETR I E BS DI R E K TOR I N PATR I K G R U N E N BE RG M ITA R B E ITE R W I E B K E N AG E L DIS P ON E NTI N U N D L E ITE R I N DE S KÜ NSTL E R ISCH E N B ETR I E BSB Ü ROS D R A M AT U RG I E M A R I E R ÖT ZE R SANJA ANA STA S IA TAT J A N A C H A R A LG IN A H E L E N LYO N S * VIDA M I K N E VICI U TE PATR I CIA ROACH R U TH S TA F FA TH O R STE N BÜ T TN E R M ÁTÉ G Á L* JOSÉ GALLISA D I E TR I C H G R E VE H E I K K I K I L PE L Ä I N E N PATR I C K PO BE SCH IN K S. J Ü RG E N R U ST A L E X A N D E R S PE M A N N K S. H A N S - OT TO W E I SS DR A M AT U RGI N FÜ R SCH AUS PI E L ( * G AST ) J U N GE S E NSE M B L E I N Z US A M M E N A R B E IT M IT DE R H OCHSCH U L E FÜ R M USI K M A I N Z DAVI D SCH L I E S ING CL AU DIA E DE R DR A M AT U RG FÜ R SCH AUS PI E L KÜ NSTL E R ISCH E KOOR DI N ATI ON BA R BA R A STÖSSE L M I R KO SCH O M B E R T JASMIN MARIA HÖRNER R A DOSL AVA VO RG I C K ATH E LIJN E WAG N E R ALINE WILHELMY SU - JIN YA NG SAE M YO U ALIN DELEANU F LO R IA N KÜ PPE R S R I C H A R D LOG I E WA J U L I U S VEC S E Y L E ITE R K I N DE R - U N D J U GE N D TH E ATE R U N D TH E ATE R PÄ DAGO GE G ASTDI R I GE NT V E R E N A A R N DT WO L F G A NG K AT SCH N E R CH E FDR A M AT U RGI N K AT H A R I N A G E R SC H L E R DR A M AT U RGI N FÜ R SCH AUS PI E L C A R STE N J E N SS STE L LV. O PE R N DI R E K TOR U N D L E ITE N DE R DR A M AT U RG FÜ R M USI KTH E ATE R , B A L L ET T U N D KON Z E RT BA R BA R A G R Ä B DR A M AT U RGI N FÜ R M USI K TH E ATE R , B A L L ET T U N D KON Z E RT R EGI E J O H A N N E S E R ATH TAT J A N A G Ü R BAC A TILM AN K N A BE S A N D R A L E U PO L D C H R I S TO F N E L G EO RG SCH Ü T K Y R EGI E TH O R L E I F U R Ö R N A R N A R S SO N VI K TO R BO DÓ J OACH IM VO N BU RCH A R D M AT TH I A S F O NTH E I M J A N PH I L I PP G LO G E R J A N - C H R I S TO PH G O C K E L JULIANE KANN PH I L I PP KU G L E R PH I L I PP LÖ H L E ALIA LUQUE PE D R O M A R TIN S B E J A C H R I S TO PH M E H L E R F E L IX M E YE R - CH R I STI A N HA K A N SAVA S˛ M I C A N M A RCU S M I S L I N J O H A N N E S SCH M IT D O M I N I Q U E SCH N IZE R SAR A NTOS ZE RVO U L A KOS L E IT U N G DE R B A L L ET TSCH U L E S A B I N E KÖ H L E R TECHNI SCH E A BTE ILU NG E N L E IT U N G MICHAEL RÜTZ TECH N ISCH E R DI R E K TOR C H R I S TO PH H I L L PRODU K TIONSL E ITE R ROBE R T SCH U MANN W E R K STÄT TE N L E ITE R FA BIA N KO N R A D ASSISTE NT DE R TECH N . DI R E K TI ON B Ü H N E N OB E R M E ISTE R AUSSTAT T U N G I N E S A L DA GERALDINE ARNOLD S I M O N B I RG I S SO N PE TR A BO NG A R D F R A NZI S K A BO R N K A M M JANINA BRINKMANN J U T TA D E LO R M E SO PH IE DU VINAG E C H R I S TO PH H E T ZE R A N N E H Ö L ZI N G E R TH E A H O F F M A NN - A X TH E LM K A R IN J U D B E T TI N A K R AU S J U L I A KU R Z W EG E LI SA BE TH PE DROSS M I C H A E L PI E T SCH M A R I E LOT TA R OTH L A N E SCH Ä F E R L E N E SCH W I N D JEANNINE SIMON M A RC TH U R OW R A IM U N D O. VO IGT M A RCU S R I E DE L B Ü H N E NM E ISTE R M O R IT Z B R Ü N I G MOHAMED EL-HAJJIOUI ANDREAS HOFFMANN TO R STE N SZ YSZ K A SE ITE NM E ISTE R JOSE F BO PP HELMUT BUCHMANN PE TE R G E BH A R D G U I DO R E I CH E R T R A L F SA N DE R N I KO L AO S T R I VO L I S TIM W I R TH M ASCH I N E NTECH N I K MUSI K G R EG O R A N DR E S PE TE R DJ O L A I K L AU S F L I C K SA SCHA G U LIC D I E TE R LÖ B L E IN PE TE R M E I S E NZ A H L A L E X A N D E R S TR E I C H KOS T I A R A P O P O R T M A R KU S R E Y H A N I B Ü H N E NTEC H N I K J U L I A S A B I N E E DL I N G HEIDI POHL N. N. A D O U M A NTO I N E -TCH E N E U W E BE N J A K WA DIM BO L Z H O R ST BR E DE R LOW TH O M A S H E RG E N H A N A LO I S K L E I N D I R K M AT H E S FRANK MEHLER JOSEF MICHEL B E R N H A R D OT T U M SE BA STIAN SCHWE DA BE R N H A R D S I E F E R T A N D R E A S WAC H S M U T H R A L PH ZIM M E R M A N N STATISTE R I E B Ü H N E N DE KOR ATEU R E BERNHARD FREY M A R TIN G R I E S RONNY KU RING BA L L E T TM A I N Z VE R A NSTA LT U N GSTECH N I K L E IT U N G K E VIN H AU C K ROBIN F Ö R STE R R EGI E ASSISTE N Z N A DJ A B L A N K E LI SA H E M PE L L AU R A R E M M L E R I NS PI Z I E N Z ANNA GRABUSINSKI A R PA D SZE L L SOU FFL AGE PA SC A L TO UZE AU B A L L ET TDI R E K TOR U N D CH E FCHOR EO GR A PH AUSZ U B I L DE N DE R FÜ R VE R A NSTA LT U N GSTECH N I K TH O M A S F R IE M E L B E L EUCHT U N G R E FE R E NT DE S B A L L ET TDI R E K TOR S STE FAN BAU E R S É BA S TI E N M A R I L E ITE R B A L L ET TM E ISTE R G AST- B A L L ET TM E ISTE R I N SEBASTIAN AHRENS ALEXANDER DÖLLING PE TE R M E I E R YA N N I C K SE M PE Y B E L EUCHT U N GSM E ISTE R G AST- B A L L ET TM E ISTE R F R A N K BE H R E N S C I R O C A R AVAG G I O TH O M A S DA H M S PH ILIPP DOSTE R T A N K E E BE LING J A N U SZ FA L E N S K I ANNEGRET HOFFMANN MICHAEL KLEIN TH O M A S PROCH A S K A STE FAN PÜT Z F R A N K R IN N E R K A R STE N R I SCH E R H A N S - J OSE F SEC K E R T J Ü RG E N S I PPE R T THO R STE N STOC K DI E TE R W U T Z K E F R A N C E SC A C A ROTI J ACO P O G O DA N I L E IT U N G E NSE M B L E M AT TH I A S F O NTH E I M CRISTINA AYLLÓN PANAVE R A M A R I YA B U S H U Y E VA ANNE JUNG YO L A N DA M A R TIN G A RCIA ANDREA MENDEZ CRIADO TA K A KO N I SH I K E I KO O K AWA LU I SA SA N CH O E SC A N E RO VE RÓ N I C A S EG OVIA TO R R E S S H E L BY W I L L I A M S CHRISTIAN BAUCH M A RCO B L Á ZQ U E Z Z AC H A RY C H A N T G U I L L AU M E H U LOT D E N I S L AV K A N E V J O R D I M A R TIN U L R I K E BE E R BAU M JELE BRÜCKNER * VE R E NA BU K A L M O N I K A D O R T SCH Y N I CO L E K E R ST E N LISA MIES J O H A N N A PA L I AT SO U PA SC A L E PF E U TI A N D R E A Q U I R BAC H K A RO LIN E R E IN K E 48nord (ULRICH MÜLLER UND SIEG FRIE D RÖSSE R T ) SO F I A C R O C I A N I J ACO P O G O DA N I AVIA D A R I K H E R M A N G I L L E S PA PA IN H A R M E N S T R A ATM A N PA SC A L TO UZE AU JOKE VISSER PI A N IST U N D B A L L ET TR E PETITOR L E ITE N DE R R EGISSEU R KOM P ON ISTE N AUSSTAT T U N G C H R I S T I A N G R I FA J A N PH I L I PP G LO G E R G ASTCH OR EO GR A PH I E J ACO P O G O DA N I JOHAN INGER J I Ř Í K YL IÁ N F E R N A N D O H E R N A N D O M AG A DA N G EO RG R E I SCH L J U N G E S SCH AU S PI E L A M STA AT STH E ATE R M A INZ IN ZU SAMME N AR BE IT MIT DE R SCH AU S PI E L SCH U L E M A INZ SCH AU S PI E L SCH AUS PI E L DI R E K TOR R A PH A Ë L S A A DA D OM I NI K S T R OBL ( * G AST ) KÜ NSTL E R ISCH E R R E FE R E NT E NSE M B L E FSJ KU LT U R DE R TH E ATE R PÄ DAGO GI K STE FAN G R AF LO R E NZ K L E E TIBO R LOCH E R ZL AT KO M A LTA R M A RCU S M I S L I N F E L IX M Ü H L E N TILMAN ROSE M I CH A E L SCH L EG E L BE RG E R M ATH I A S S PA A N A R A M TA F R E S H I A N G R EG O R TR A K I S STE FAN WA L Z ANDRÉ WILLMUND N. N. B E L EUCHTE R TON ANDREAS STILLER L E IT U N G A L E X A N D E R WO D N I O K TONM E ISTE R VE RWALTU NG PETER MÜNCH THOMAS SCHMIDTKE ARNE STEVENS PE TR A KO H L ALINA PR U SCHIN S K I MODISTIN AUSZUBILDENDE BE TR IE BSTECHNI K U N D G E BÄU DE M A N AG E M E NT TONTECHNIK FUNDUS SCHREINEREI H E R I B E R T SCH O LTE S -TE M P S K I R A L PH BE RG M A N N C H R I S TO PH S C H Ö D E L HANS-WILLI SCHMITT / MARKUS PLUNTKE BETRIEBS- UND SICHERHEITSINGENIEUR LEITER PERSONAL LEITUNG KOSTÜM JUSTINE MASCHÉ CAMILO RIVERA ANDREA SCHÄFER MARIA ELAINE WHEELER ALEXANDER KOLLMUS THOMAS STEPPAT U TE NOAC K AUSZUBILDENDE VIDEOTECHNIK BE ATE WÖ LF L PERSONALVERWALTUNG ALEXANDER KAUL IRIS KIEFER CLAUDIA MILLER ING R ID LU PE SCU MASKE KOSTÜM-ASSISTENTIN G U I DO PA E F G E N BRITTA HACHENBERGER MAREIKE NOTHDURFT CHEFMASKENBILDNER ANDY BINGENHEIMER ROLF HILLEMANN ROBERT HOCHGESAND HORST JACOB KARL-HEINZ LANGER N. N. D I E TM A R S TO RC H SCHREINER GEWANDMEISTERINNEN DAMEN STELLV. CHEFMASKENBILDNER REGINA AULMANN INGRID BÖHNER CYNTHIA JECK ETELKA KORTE NINA RETTINGER IZETA ROCKER IRIS SADOUK KATJA SCHÄFER MARIANNA TABREA ELVIRA WERNER N. N. ANETTE DOLD SABINE FELDHOFER MAJA GIGER YVONNE HOFFMANN ELKE PATZALT JOHANNA PRANGE PATRICIA STARKE TANJA SUSSMAN DEKORATIONSWERKSTATT HAUSPERSONAL CONTROLLING/REVISION H O R S T TR AU TH PE TR A DEC K E R ELKE HINRICHER LEITUNG VORARBEITERIN EINKAUF HARALD KORTE EDMUND MÜLLER N. N. MASKENBILDNERINNEN SCHLOSSEREI LISA KANNIGA NADINE RODEKURTH DENISE SIMON E R I CH BO H R BEATE BLUM MARIA BOGER MELITTA CANDIDO NADESHDA FISCHER MONIKA GIEZENDORF ANNA HANELT KARIN HOFMANN GISELA MÜLLER CORNELIA OMOKHUAGBE ROSWITHA SCHNEIDER BETTINA VOIGT FIKRET YALCIN FATMA YENGIN NURIYE YOSLUN LEITUNG DAMENSCHNEIDERINNEN BETRIEBSTECHNIKER U W E F LU CH L A R S PR I E STE R FINANZVERWALTUNG HAUSMEISTER LEITER M I C H A E L W I RG E S MOHSEN MOEIN EDV BUCHHALTUNG KERSTIN BEYERMANN DEKORATEURE LEITUNG ANDREAS FEHLAU SASCHA LOHFINK OXANA KONRAD AILEEN WEIS AUSZUBILDENDE ELTERNZEITVERTRETUNG MALERSAAL W L A D I M I R STR E I C H THOMAS KREMER FALK NEUBERT ANDREAS BEUTER FEINMECHANIKER GEWANDMEISTER HERREN RALF CLARK ANDREA HUMULA TINA REICHERT VIOLETTA VOLLRATH SCHLOSSER LEITUNG REQUISITE BAYAN AHMAD CHRISTINE BAUMANN CIRILO CARRION JAULIS MAJA FLECKENSTEIN RAINER GEBAUER SIMONE LOUIS MARIA PRIESTER SILKE SCHWARTZ MARTINA SINGER AUSZUBILDENDE HELENE MONTAG HERRENSCHNEIDER G A BR I E L E SCH A R F F VOLONTÄRIN LUISA DEMMIG ELTERNZEITVERTRETUNG DENIS HAHN PATRIC KAISER KASSE HELMUT SCHORR HAUPTKASSENLEITER JÜRGEN BURG LEITER DES KARTENVERKAUFS CHRISTIANNE BRENKEN BERND WAGNER ABONNEMENTBÜRO NICOLE WEBER GRUPPENBETREUUNG ROSWITHA KERZ ELLA SCHWARZKOPF ABENDDIENST H A N N E LO R E TAU BE R T- BÉ N ÈCH PFORTE LEITUNG MICHAEL FREYER FRANZ-JOSEF GEHRING HANS-LUDWIG ULLIUS CHRISTIAN VON WITZLEBEN FRED HADERK STEFANIE KAISER MAREN LUEDECKE DAGMAR WEBLER BIRGIT SCHMITT-WILHELM THEATERMALER REINHARD LUPTOWITSCH MANDANA KHALEDPOUR-HERRMANN BETRIEBSRAT JÜRGEN ESCHER BETRIEBSRATSVORSITZENDER THOMAS M. HEROK STELLV. BETRIEBSRATSVORSITZENDER REQUISITEURE THEATERPLASTIKERIN IMPRESSUM HERAUSGEBER SPIELZEIT 2012 / 2013 STAATSTHEATER MAINZ GMBH GUTENBERGPLATZ 7 55116 MAINZ M AT TH I A S F O NTH E I M INTENDANT WARTE NICHT AUF BESSERE ZEITEN ! VO L K E R BI E RW I R TH KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER REDAKTION PR E SS E - U N D Ö F F E NTL I CH K E IT SA R BE IT, D R A M AT U RG I E GESTALTUNG & PRODUKTION N O R DI S K BÜ RO PLU S G M BH FRANKFURT / MAIN WWW.NORDISK-BUERO.COM; [email protected] CREATIVE DIRECTION F R A N K LOT TE R M A N N ART DIRECTION UND PROJEKTKOORDINATION A L I N A R E ZN I K PHOTOGRAPHIE THEATERPROBEN J U L I A N RÖ D E R WWW.OSTKREUZ.DE PHOTOGRAPHIE PORTRÄTS H E I N R I C H VO E L K E L WWW.OSTKREUZ.DE ILLUSTRATION VO N ZU BIN S K I WWW.VONZUBINSKI.DE DRUCK MÖLLER DRUCK U N D VE R L AG G M BH , BE R L IN REDAKTIONSSCHLUSS 13.0 4. 2012 Ä N D E R U N G E N VO R B E H A LT E N . W W W. S TA AT S T H E AT E R - M A I N Z . D E . VE RWALTU NG PE TE R M Ü N CH TH O M A S SCH M IDT K E A R N E S TE VE N S PE TR A KO H L ALINA PR U SCHIN S K I MODISTI N AUSZ U B I L DE N DE BE TR IE BSTECHNI K U N D G E BÄU DE M A N AG E M E NT TONTECH N I K FU N DUS SCH R E I N E R E I H E R I B E R T SCH O LTE S -TE M P S K I R A L PH BE RG M A N N C H R I S TO PH S C H Ö D E L H A N S -W I L L I SCH M IT T / M A R KU S PLU NT K E B ETR I E BS - U N D SICH E R H E ITS I N GE N I EU R L E ITE R PE R SON A L L E IT U N G KOST ÜM J U STI N E M A SCH É C A M I LO R IVE R A A N D R E A SCH Ä F E R M A R IA E L A IN E W H E E L E R A L E X A N D E R KO L L M U S TH O M A S STE PPAT U TE NOAC K AUSZ U B I L DE N DE VI DEOTECH N I K BE ATE WÖ LF L PE R SON A LV E RWA LT U N G ING R ID LU PE SCU M ASK E KOST ÜM - ASSISTE NTI N G U I DO PA E F G E N BRIT TA HACHE N BE RG E R M A R E I K E N OTH D U R F T CH E FM ASK E N B I L DN E R A N DY B I N G E N H E I M E R ROLF HILLEMANN ROBERT HOCHGESAND H O R S T J ACO B K A R L - H E INZ L A NG E R N. N. D I E TM A R S TO RC H GE WA N DM E ISTE R I N N E N DA M E N STE L LV. CH E FM ASK E N B I L DN E R R E G IN A AU L M A N N ING R ID BÖHNE R C YNTH I A J E C K E TE L K A KO R TE N I N A R E T TI N G E R IZE TA ROC K E R IRIS SADOUK K ATJ A SCH Ä F E R M A R I A N N A TA B R E A E LVI R A W E R N E R N. N. L E IT U N G B ETR I E BSTECH N I K E R U W E F LU CH L A R S PR I E STE R FI N A N Z VE RWA LT U N G R E IN H A R D LU P TOW IT SCH H AUSM E ISTE R L E ITE R M I C H A E L W I RG E S MOHSEN MOEIN SCH R E I N E R E DV B U C H H A LT U N G ANE T TE DOLD SA B IN E F E L DH O F E R M A J A G IG E R Y VO N N E H O F F M A N N E L K E PAT Z A LT J O H A N N A PR A N G E PATR I CIA STA R K E TA NJA SU SSMAN DE KOR ATI ONSW E R K STAT T H AUS PE R SON A L CONTROL L I N G / R E VISI ON H O R S T TR AU TH PE TR A DEC K E R E L K E H IN R I CH E R L E IT U N G VOR A R B E ITE R I N E I N K AU F H A R A L D KO R T E E DM U N D M Ü L L E R N. N. 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H E RO K STE L LV. B ETR I E BSR ATSVOR SIT Z E N DE R R EQU ISITEU R E TH E ATE R PL ASTI K E R I N IMPRESSUM H E R AU SG E B E R SPIELZEIT 2012 / 2013 STA ATSTH E ATE R M A I N Z G M B H GUTE N B E RG PL AT Z 7 55116 M A I N Z M AT TH I A S F O NTH E I M I NTE N DA NT WARTE NICHT AUF BESSERE ZEITEN ! VO L K E R BI E RW I R TH K AU FM Ä N N ISCH E R GE SCH Ä F TS FÜ H R E R R E DA K TI ON PR E SS E - U N D Ö F F E NTL I CH K E IT SA R BE IT, D R A M AT U RG I E GE STA LTU N G & PRODU K TION N O R DI S K BÜ RO PLU S G M BH FR A N K FU RT / M A I N W W W. N OR DISK- B U E RO.COM ; DE SI GN @ N OR DISK- B U E RO.COM CR E ATIVE DI R EC TION F R A N K LOT TE R M A N N A RT DI R EC TI O N U N D PROJ E K TKOOR DI N ATI ON A L I N A R E ZN I K PH OTO GR A PH I E TH E ATE R PROB E N J U L I A N RÖ D E R W W W.OSTK R EUZ . DE PH OTO GR A PH I E P ORTR ÄTS H E I N R I C H VO E L K E L W W W.OSTK R EUZ . DE I L LUSTR ATI ON VO N ZU BIN S K I W W W.VON Z U B I NSK I . 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