Leitthema Orthopäde DOI 10.1007/s00132-015-3192-y © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2015 N. Renz · S. Cabric · V. Janz · A. Trampuz Zentrum für Septische Chirurgie, Center für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland Sonikation in der Diagnostik periprothetischer Infektionen Stellenwert und praktische Umsetzung Der Therapieerfolg bei einer periprothetischen Infektion ist maßgeblich vom Nachweis aller verursachenden Erreger abhängig. Mikroorganismen bilden auf Implantaten Biofilme, eine komplexe Struktur aus Bakterien und amorpher Matrix, in welche sie eingebettet sind. Mit konventionellen mikrobiologischen Methoden, zu welchen die Kultur der Gelenkflüssigkeit und des periprothetischen Gewebes zählen, können Biofilme nicht immer nachgewiesen werden. Deswegen wurden auf Implantaten physikalische Methoden angewendet, um mittels akustischer Energie im Ultraschallbereich (Sonikation) mikrobielle Biofilme von der Oberfläche effizient abzulösen. Das Konzept des Biofilmes Biofilme bestehen aus einer amorphen Matrix polymerisierter Polysaccharide, in welcher Mikroorganismen eingebettet sind und auf der Implantatoberfläche adhärieren [1, 2]. Diese befinden sich in einem stark verminderten metabolischen Stadium und teilen sich deutlich langsamer [3]. Aus diesem Grund sind konventionelle Kulturen der Gelenkflüssigkeit oder des periprothetischen Gewebes oft falsch negativ [4, 5]. Biofilme entwickeln sich über Wochen bis Jahre zu komplexen mehrschichtigen Gebilden, die über rudimentäre Strukturen zur Ernährung des Biofilmes (Wasserkanäle) und für die Kommunikation zwischen den Bakterien durch extrazelluläre Botenstoffe verfügen. Frei lebende (planktonische) Bakterien werden von Antibiotika, Antikörpern und Phagozyten eliminiert, während adhärente Bakterien im Biofilm auf der Oberfläche überleben (. Abb. 1; [6]). Zu den typischen Erregern von periprothetischen Infektionen gehören koagulasenegative Staphylokokken (ca. 30 %), Staphylococcus aureus (ca. 20 %), Streptokokken und Enterokokken (ca. 10 %), gramnegative Stäbchen (ca. 10 %) und Anaerobier (ca. 10 %), darunter insbesondere Propionibacterium acnes und Finegoldia magna. In weiteren ca. 10 % liegt eine Mischinfektion mit mehreren Bakterien vor und bei 10–30 % kann kein Erreger gefunden werden [7]. Pilze (Candida) kommen in 1–5 % der periprothetischen Infektionen vor, häufiger bei mehrfach operierten Patienten, ungenügender chirurgischer Sanierung und bei Anwendung einer Vakuumversiegelung [8]. Mikrobiologische Methoden zum Nachweis von Implantatinfektionen Die präoperative Gelenkpunktion mit Kultur der Synovialflüssigkeit und die intraoperativen Kulturen von periprothetischen Gewebeproben haben eine Sensitivität von 60–80 % (. Tab. 1; [9]). Insbe- sondere bei chronischen („low-grade“) Infektionen oder bei Patienten mit vorangegangener Antibiotikatherapie sind diese Kulturen jedoch oft falsch negativ [5]. Durch bildgebende Verfahren konnten Biofilme trotz negativer Kulturen auf der Oberfläche von Implantaten nachgewiesen werden. Dies führte zu verschiedenen Versuchen, Biofilme von der Oberfläche abzulösen, z. B. durch Abkratzen („scraping“), Abstreichen („swabing“), rigoroses Mischen des Implantates in Flüssigkeit („vortexing“) [10], Anwendung von Detergenzien, Antikoagulanzien oder Enzymen („disolving“) [11] oder Beschallung mit niederfrequentem Ultraschall („sonication“) [12, 13]. Von diesen Methoden zeigte die Sonikation die effizienteste Ablösung von > 99,9 % der Biofilmbakterien von der Oberfläche des Implantates (. Abb. 2; [7, 14, 15]). Wirkprinzip der Sonikation Als Ultraschall bezeichnet man Schall mit Frequenzen oberhalb des Hörfrequenzbereichs des Menschen (> 16 kHz). In nichtelastischen Medien (Flüssigkeiten) breitet sich Ultraschall dämpfungsarm aus und bildet bei hohen Schalldrücken Dampf- Abb. 1 9 Biofilm auf Prothesenoberfläche. Frei lebende (planktonische) Mikroorganismen werden durch Antibiotika und Antikörper abgetötet, während Bakterien im Biofilm persistieren Der Orthopäde 1 Leitthema Abb. 2 9 Rasterelektronenmikroskopie eines Staphylococcus-aureus-Biofilms auf Metallimplantat vor der Sonikation (a) und nach Anwendung der Sonikation (b). Vergrößerung, 100fach; Sonikation entfernt > 99,9 % der BiofilmBakterien Abb. 3 9 Wachstum von Staphylococcus epidermidis aus einer Gewebebiopsie (links) und der Sonikationsflüssigkeit (rechts). In der Sonikationsflüssigkeit werden bis zu 10.000-mal mehr Mikroorganismen als aus dem periprothetischem Gewebe nachgewiesen. blasen (Kavitation), die bei ihrem Kollaps auf der Oberfläche des Implantates extrem hohe Drücke und Temperaturen hervorrufen können, welche wie ein Bürste auf der Oberfläche wirken. Die oszillierende Kavitation wird z. B. zur Reinigung von chirurgischen Instrumenten, Brillen und Schmuck genutzt und ist auch aktueller Forschungsgegenstand in der mikrobiologischen Diagnostik [16, 17]. Zur schonenden Ablösung des Biofilms wird das Implantat in einer Flüssigkeit mit niederfrequentem (40 kHz) und akustisch energiearmem (0,2–1 W/cm2) Ultraschall beschallt. Dabei wird der Biofilm von der Implantatoberfläche durch wirkende Mikroströmungen, Scherkräfte und Kavitationsblasen abgelöst. Die Kavitationsereignisse sind energiearm, damit es zu keiner signifikanten Zerstörung von Mikroorganismen kommt. Vor allem gramnegative Bakterien und Anaerobier sind auf Ultraschalleffekte empfindlich. Mit der Sonikation werden bis 10.000-mal mehr Bakterien als im periprothetischen Gewebe nachgewiesen (. Abb. 3). 2 Der Orthopäde Klinische Anwendung der Sonikation Mittels der Sonikation konnte die Sensitivität gegenüber Gewebeproben signifikant verbessert werden (79 versus 61 %, p < 0,001) bei einer Spezifität von 99 %. Die Sensitivität ist insbesondere bei Patienten mit vorangehender Antibiotikatherapie verbessert, weil die im Biofilm geschützten Bakterien trotz Antibiotika überleben und diese in der Sonikationsflüssigkeit nachgewiesen werden können. Die Einführung der Sonikation führte zu einer häufigeren Detektion von Low-grade-Infekten bei vielen lockerungsbedingten, vermeintlich aseptischen Prothesenwechseln. Eine kombinierte Interpretation der Sonikationsbefunde mit der histologisch klassifizierten periprothetischen Membran ergibt eine weitere Steigerung der diagnostischen Validität [18]. Von molekularen Methoden erhofft man sich eine verbesserte Diagnostik in der Sonikationsflüssigkeit, insbesondere bei Patienten, welche vor der Probenentnahme Antibiotika erhalten haben. In einer Studie mit 37 Patienten konnte mit einer Multiplex-PCR (Polymerase-Kettenreaktion) die Sensitivität für den Er- regernachweis unter Antibiotikatherapie von 59 % auf 100 % verbessert werden (p < 0,01) [19]. In einer weiteren Studie wurden 86 Patienten mit einer Protheseninfektion (n = 24) und aseptischem Prothesenversagen (n = 62) untersucht [6]. Die Multiplex-PCR konnte die Sensitivität, verglichen zur Kultur, deutlich erhöhen (96 % versus 71 % bzw. 67 %), bei einer Spezifität von 100 %. Derzeit werden mehrere neue Molekulartests untersucht, welche die Sensitivität und Spezifität des Erregernachweises aus der Sonikationsflüssigkeit weiter verbessen sollten. Mikrobiologische Verarbeitung des Implantates mittels Sonikation Nach der Sonikation wird die Sonikationsflüssigkeit mikrobiologisch untersucht. Abgelöste Biofilme werden in der Sonikationsflüssigkeit qualitativ und quantitativ mit hoher Sensitivität und Spezifität nachgewiesen, sowohl in Kultur wie auch mit kulturunabhängigen Methoden (z. B. Molekularmethoden). Dazu gehören die Gram-Färbung und Mikroskopie (Sensitivität ca. 50 %), aerobe und anaerobe Kulturen (Sensitivität 80–90 %) und die nichtkulturelle Analytik [14]. Außerdem können Mischinfektionen bis zu 30 % und unterschiedliche phänotypische Bakterienvarianten (Morphotypen) nachgewiesen werden, welche in konventionellen Gewebeproben nicht nachgewiesen wurden. Durch Inokulation von Blutkulturflaschen kann die Sensitivität der Sonikationskultur weiter verbessert und beschleunigt werden [3]. Nach Zusatz von Ringer-Lösung oder physiologischer Kochsalzlösung (Implantat zu ca. 90 % bedeckt) wird das Implantat kräftig geschüttelt (30 s) und für 1 min Zusammenfassung · Abstract dem Ultraschall ausgesetzt (40 kHz, 0,1– 1 W/cm2). Die entstehende Sonikationsflüssigkeit (das Sonikat) wird mikrobiologisch verarbeitet und die Bakterienmenge quantitativ angegeben (Anzahl von koloniebildenden Einheiten pro Milliliter des Sonikates) [3]. Außerdem kann die Sonikationsflüssigkeit für weitere kulturunabhängige Untersuchungen eingesetzt werden. Mit einer PCR oder anderen Molekulartechniken (z. B. DNA-Sequenzierung) kann die Diagnostik zukünftig weiter verbessert werden [14, 19, 20]. Das Sonikat wird aerob (5–7 Tage) und anaerob (10–14 Tage) und in Flüssigmedium inkubiert. Die Kulturen werden täglich hinsichtlich des Wachstums kontrolliert. Der Nachweis von ≥ 50 koloniebildenden Einheiten (KBE)/ml ist ein starker Indikator für eine implantatassoziierte Infektion, da nur mehrschichtige Biofilme zu dieser hohen Bakteriendichte führen können [16]. Bei Zahlen unter 50 KBE/ml muss die Relevanz in Abhängigkeit von der klinischen Situation bestimmt werden und ist in der Regel nur bei Patienten unter Antibiotikatherapie oder bei Nachweis von anaeroben Bakterien relevant [14]. Praktische Umsetzung der Sonikation Alle orthopädischen Implantate aus primär sterilen Orten (Gelenkprothesen, Schrauben, Platten, Nägel, andere Osteosynthesematerialien) können mit der Sonikationsmethode untersucht werden. Implantate aus primär nichtsterilen Gebieten (z. B. VAC-Schwämme) können mit der Sonikationsmethode zwar untersucht werden, für die Interpretation gelten jedoch die angegebenen Grenzwerte von Mikroorganismen nicht. Für die Sonikation sind wasserdichte Plastikbehälter verschiedener Volumina anzuwenden. Die Behälter werden autoklaviert (max. 121 °C für 15 min) oder mit Ethylenoxid oder Plasmaverfahren sterilisiert und in der Nähe des Operationssaales gelagert. Implantate sind in der Regel innerhalb von 24 h nach Entfernung zu verarbeiten. Ist dies nicht möglich, werden die Implantate in Ringer-Lösung oder 0,9 % NaCl-Lösung bis zur weiteren Verarbeitung bei Raumtemperatur gelagert. Orthopäde DOI 10.1007/s00132-015-3192-y © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2015 N. Renz · S. Cabric · V. Janz · A. Trampuz Sonikation in der Diagnostik periprothetischer Infektionen. Stellenwert und praktische Umsetzung Zusammenfassung Der endoprothetische Ersatz gehört zu den häufigsten und erfolgreichsten Operationen der heutigen Medizin. Mit zunehmendem Einsatz von Gelenkprothesen steigt auch die Anzahl von periprothetischen Infektionen. Der Nachweis von verursachenden Erregern und deren antimikrobielle Empfindlichkeit sind für eine erfolgreiche Antibiotikatherapie entscheidend. Für eine zuverlässige Diagnose müssen neben konventionellen mikrobiologischen Methoden (Kultur der Gelenkflüssigkeit und der intraoperativen periprothetischen Gewebeproben) zusätzliche Methoden zum Nachweis von Biofilmen eingesetzt werden. Mit der Sonikation der entfernten Implantatkomponenten werden Mikroorganismen von der Implantatoberfläche abgelöst und anschließend in der Sonikationsflüssigkeit qualitativ und quantitativ nachgewie- sen. Die Sonikation ist besonders hilfreich bei chronischen Low-grade-Infektionen, bei welchen eine geringe Anzahl an Bakterien vorhanden sind und der Biofilm stärker an der Prothesenoberfläche haftet. Die Sonikationsflüssigkeit eignet sich für aerobe und anaerobe Kulturen, sowie für neuere, kulturunabhängige Nachweismethoden (z. B. Molekularmethoden, Massenspektrometrie, Mikrokalorimetrie). Im Beitrag werden der Stellenwert, die Vor- und Nachteile, sowie die praktische Umsetzung der Sonikation von Implantaten vorgestellt und kritisch diskutiert. Schlüsselwörter Periprothetische Infektion · Bakterien · Biofilm · Diagnostik · Gelenkprothesen · Mikrobiologische Techniken Sonication in the diagnosis of periprosthetic infections. Significance and practical implementation Abstract Endoprosthetic joint replacement is one of the most common and most successful operations in current medicine. With the increase in joint prosthesis implantations, the number of periprosthetic infections is also rising. Detection of the causative pathogen and its antimicrobial susceptibility is crucial for successful antibiotic therapy. For a reliable diagnosis, in addition to conventional microbiological methods (synovial fluid culture and intraoperative periprosthetic tissue samples), other methods of detecting biofilms are used. With sonication of the removed implant components, microorganisms are released from the implant surface and then detected qualitatively and quantitatively in the sonication fluid. The sonication is particularly useful Bei Entfernung einer zementierten Prothese, bei welcher der Zement Antibiotika enthält, sollen – soweit möglich – nur die zementfreien Prothesenteile versendet und der Zementspacer separat transportiert werden. Durch Sonikation können noch wirksame Antibiotika aus dem Zement freigesetzt werden und das Keimwachstum verhindern [8]. Das Implantat wird im Operationssaal in einen sterilen Behälter gelegt und in- for chronic, “low-grade” infections in which a small number of bacteria are present and the biofilm adheres more strongly to the prosthesis surface. The sonication fluid is suitable for aerobic and anaerobic cultures, in addition to newer, culture-independent detection methods (e.g., molecular methods, mass spectrometry, microcalorimetry). In the article the significance, advantages and disadvantages, and the practical implementation of the sonication of implants are presented and critically discussed. Keywords Periprosthetic joint infections · Bacteria · Biofilm · Diagnosis · Joint prosthesis · Microbiologic technics nerhalb von 24 h in das Mikrobiologielabor transportiert. Plastiksäcke sind für den Transport und die Sonikation von explantierten Prothesen nicht geeignet, da es durch undichte Stellen der Säcke oft zur Kontamination der Sonikationsflüssigkeit mit Keimen aus dem Wasserbad kommt [21]. Falls Implantate nicht in validierten Transportgefäßen ankommen, müssen diese mit sterilen Instrumenten unter laminarem Luftfluss in passende Behälter Der Orthopäde 3 Leitthema Tab. 1 Sensitivität und Spezifität bei Untersuchungen für die Diagnose von periprothetischen Infektionen Untersuchung Fistel Akute Entzündung im periprothetischen Gewebea Leukozytenzahl und Differenzierung in der Synovialflüssigkeitb ≥ 2 × 109/l Leukozyten oder ≥ 70 % Granulozyten Sichtbarer Pus Positive Kultur - Synovialflüssigkeit - Periprothetisches Gewebe - Sonikationsflüssigkeit (≥ 50 KBE/ml) Sensitivität (%) 20–30 95–98 Spezifität (%) ~ 100 98–99 93–96 20–30 97–98 ~ 100 60–80 70–85 85–95 97 92 95 KBE koloniebildende Einheit. aDefiniert als ≥ 1 bis ≥ 10 Neutrophile/High-power-Gesichtsfeld. bPatienten in den ersten 6 Wochen postoperativ und mit einer entzündlichen Gelenkserkrankung (z. B. Psoriasis, Krystallopathie, rheumatoide Arthritis) sind ausgeschlossen. umgefüllt werden. Das Implantat wird nach der Sonikation gereinigt und dem Patienten ausgehändigt (Patienteneigentum) oder für eventuelle Nachuntersuchungen aufbewahrt. Fazit Mit der zunehmenden Anwendung von Implantaten in der Medizin werden wir vermehrt mit Biofilminfektionen und deren Nachweis konfrontiert. Neben orthopädischen Implantaten können auch vaskuläre Prothesen, Herzschrittmacher, Defibrillatoren, neurochirurgische Shunts und Brustimplantate mit der Sonikation untersucht werden. Neue Untersuchungstests können die Sensitivität der Sonikationskultur weiter verbessern. Korrespondenzadresse PD Dr. A. Trampuz Zentrum für Septische Chirurgie, Center für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1, 10117 Berlin [email protected] Einhaltung ethischer Richtlinien Interessenkonflikt. N. Renz, S. Cabric, V. Janz und A. Trampuz geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren. 4 Der Orthopäde Literatur 1. Trampuz A, Zimmerli W (2005) Prosthetic joint infections: update in diagnosis and treatment. Swiss Med Wkly 135:243–251 2. Winkler T, Trampuz A, Hardt S, Janz V, Kleber C, Perka C (2014) [Periprosthetic infection after hip arthroplasty]. Orthopade 43:70–78 3. Trampuz A, Zimmerli W (2008) Diagnosis and treatment of implant-associated septic arthritis and osteomyelitis. Curr Infect Dis Rep 10:394–403 4. del Pozo JL, Patel R (2007) The challenge of treating biofilm-associated bacterial infections. Clin Pharmacol Ther 82:204–209 5. Portillo ME, Salvado M, Alier A, Martinez S, Sorli L, Horcajada JP et al (2014) Advantages of sonication fluid culture for the diagnosis of prosthetic joint infection. J Infect 69:35–41 6. Zimmerli W, Trampuz A, Ochsner PE (2004) Prosthetic-joint infections. N Engl J Med 351:1645– 1654 7. 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