DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 138. Jahrgang | www.thieme-connect.de/ejournals | www.thieme.de/dmw 3 31/32 | 2013 Sonderdruck Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages 3 Gelenkprotheseninfektion: Neue Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie Prosthetic joint infection: new developments in diagnosis and treatment A. Trampuz, C. Perka, O. Borens Infektiologie | Commentary 1571 Gelenkprotheseninfektion: Neue Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie Prosthetic joint infection: new developments in diagnosis and treatment 3Definition: Auch bei negativen Kulturen muss bei persistierenden Schmerzen nach Gelenkprothesenimplantation oder einer Frühlockerung von einer Protheseninfektion ausgegangen werden. In diesem Fall muss nach anderen (nichtmikrobiologischen) Kriterien gesucht werden. 3Diagnostik: Bei schmerzhafter Gelenkprothese oder Zeichen einer Frühlockerung (periprothetische Osteolysen 2–3 Jahren postoperativ) muss eine Protheseninfektion mit Gelenkpunktion ausgeschlossen werden – auch bei normalen CRP- und BSG-Werten. Bei > 2000 Leukozyten/µl oder > 70 % Neutrophilen in der Synovialflüssigkeit muss von einer Protheseninfektion ausgegangen werden. 3Therapie: Ein Erhalt der Prothese soll bei akuten Protheseninfektionen nur erfolgen, wenn die Symptomdauer kurz ist (< 3 Wochen), die Prothese stabil ist und keine Weichteilläsionen bestehen. In allen anderen Fällen muss die Prothese ein- oder zweizeitig gewechselt werden. Ein zweizeitiger Wechsel mit einem kurzen Intervall von 2–4 Wochen ist möglich, wenn eine Therapie mit antimikrobieller Wirksamkeit im Biofilm möglich ist. Ein ausreichendes chirurgisches Débridement und eine adäquate Antibiotikatherapie sind auch wichtig, um eine Resistenz gegenüber Rifampicin zu verhindern. Rifampicin soll nur gezielt bei liegendem Implantat, in Kombination mit einem wirksamen Antibiotikum und bei trockener Wunde eingesetzt werden. Einleitung ▼ Die Implantation von Gelenkprothesen gehört zu den erfolgreichsten Operationen in der Medizin. Mit zunehmender Anwendung von Implantaten und Gelenkprothesenwerden wir immer häufiger mit der Problematik der Biofilminfektion konfrontiert (q Abb. 1). Deswegen sind Kenntnisse spezieller diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten essenziell. Nach primären Gelenkersatz treten Protheseninfektionen in ca. 1 % nach Hüft- und Schulterprothesenersatz, in ca. 2 % nach Knieprothesenersatz und 3–9 % nach Sprung- und Ellenbogengelenkersatz auf [2]. Bei Wechseloperationen (Revisionen) liegt die Infektionsrate deutlich höher (5–15 %) [7, 8]. Das Implantat kann auf zwei verschiedenen Wegen besiedelt werden. Die Pathogenese ist für die Klassifikation und korrekter Auswahl der antibiotischen und chirurgischen Behandlung wichtig [14]: 3 Intraoperative Infektionen: Besiedlung der Prothese während der Operation. Diese Infektionen manifestieren sich entweder früh, innerhalb der ersten Wochen nach dem operativen Eingriff, mit akuten lokalen und systemischen Infektionszeichen, oder verzögert („delayed“), zwischen 3–36 Monaten nach dem operativem Eingriff, selten später. Während frühe Infektionen durch hoch-virulente Erreger verursacht werden (Staphylococcus aureus, Streptokokken) findet man bei verzögerten Infektionen niedrig-virulente Erreger (z. B. Koagulase-negative Staphylokokken, Propionibacterium acnes). Die meisten Infektionen entstehen intraoperativ, wofür die Effizienz präventiver Maßnahmen spricht, zum Beispiel perioperative Antibiotikaprophylaxe und chirurgisch-technische Maßnahmen, die zur Reduktion der intraoperativen Kontamination führen. 3 Hämatogene Infektionen: Diese Infektionen präsentieren sich akut oder subakut durch hämatogene Streuung des Erregers von einem entfernten Infektionsherd, zum Beispiel der Weichteile (Staphylococcus aureus), Atemwege (Streptococcus pneumoniae), Darm (Salmonella spp.) oder Harnwege (Escherichia coli). Das Risiko für eine hämatogene Infektion besteht lebenslang, ist jedoch am höchsten in den ersten Jahren nach Implantation. 3 Durch direkten Kontakt (per continuitatem) der Prothese mit der Außenwelt/Umgebung (z. B. offene periprothetische Fraktur) oder Ausbreitung von einer benachbarten Infektion (z. B. vorbestehende Osteomyelitis oder septische Arthritis). Die „Infectious Diseases Society of America“ (IDSA) hat kürzlich Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Protheseninfektionen herausgegeben [9]. Diese Leitlinien wurden durch Konsensus von Experten aus verschiedenen Fachdisziplinen erstellt und nach Evidenzgrad eingestuft. Auch die „American Academy of Orthopedic Surgery“ (AAOS) hat Leitlinien herausgegeben, welche die Diagnostik von Protheseninfektionen [3] sowie die Prophylaxe von hämatogenen Protheseninfektionen nach Zahneingriffen behandelt [6]. Die erwähnten Richtlinien bilden mehrheitlich das klassische amerikanische Managementkonzept bei Protheseninfektionen ab, das moderne Diagnostikmethoden mit höherer Sensitivität und Spezifität (z. B. Sonikation [Ultrabeschallung] von entfernten Implantaten, molekulare Diagnostik) nicht berücksichtigt. Die empfohlene Antibiotikatherapie ist häufig eine Suppression (keine Wirkung gegen Biofilme) statt Eradikation der Protheseninfektion, was zu niedrigeren Heilungsraten führt (50–60 %) als bei Kohorten, bei denen das Behandlungskonzept von Zimmerli et al. [15] angewendet wurde (Heilungsraten 80–95 %). A. Trampuz1 C. Perka1 O. Borens2 Infektiologie, Orthopädie Infektiologie | Commentary Schlüsselwörter Gelenkprotheseninfektion Biofilm Diagnostik Antibiotikatherapie q q q q Keywords q prosthetic joint infection q biofilm q diagnosis q antibiotic treatment Institut 1Klinik für Orthopädie, Center für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin 2Septische Abteilung, Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Department des Bewegungsapparates, Universitätsspital Lausanne CHUV, Universität Lausanne UNIL, Schweiz Bibliografie DOI 10.1055/s-0033-1343280 Dtsch Med Wochenschr 0 2013; 1380 : 1571–1573 · © Georg 0 Thieme Verlag KG · Stuttgart · New York · ISSN 0012-04721439-4 13 Korrespondenz Dr. Andrej Trampuz Leitender Oberarzt der septischen Teams, Center für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel. 030 450 615 073 Fax 030 450 515 905 eMail [email protected] Sonderdruck für private Zwecke des Autors Was ist neu? 1572 Infektiologie | Commentary Abtötung der planktonischen Mikroorganismen Geschützte Mikroorganismen im Biofilm Antibiotika Enzyme für Phagozytose Makrophagen Antikörper Oberfläche der Prothese Periprothetisches Gewebe Abb. 1 Biofilm auf einer Prothesenoberfläche. Frei lebende (planktonische) Bakterien werden von Antibiotika abgetötet, während adhärente Bakterien im Biofilm in einer metabolisch weitgehend inaktiven Phase überleben. Sonderdruck für private Zwecke des Autors Definition ▼ Häufig gebrauchte Kriterien für eine Protheseninfektion sind in q Tab. 1 zusammengefasst [2]. Eine positive Mikrobiologie ist nicht zwingend notwendig für die Diagnose einer Protheseninfektion. Der Nachweis niedrig-virulenter Erreger (Koagulase-negative Staphylokokken, Bacillus, Corynebacterium, Propionibacterium spp.), die zur normalen Hautflora gehören, muss von einer Verunreinigung (Kontamination) der Proben unterschieden werden. kozytenzahl, Differenzialblutbild, C-reaktives Protein (CRP), Procalcitonin (PCT) oder andere Biomarker können eine Protheseninfektion nicht mit ausreichender Sensitivität und Spezifität bestätigen oder ausschließen [5]. Insbesondere bei so genannten „low-grade“-Infektionen können alle Biomarker normal sein. Diagnostik ▼ Zu den typischen Erregern von Protheseninfektionen gehören Koagulase-negative Staphylokokken, Staphylococcus aureus, Streptokokken, Enterokokken, gramnegative Stäbchen und Anaerobier (insbesondere Propionibacterium acnes) [2]. In ca. 10 % liegt eine Mischinfektion vor und bei 10–30 % kann kein Erreger gefunden werden. Kein systemischer Entzündungsparamater im Blut, wie zum Beispiel die LeuTab. 1 Klinische Relevanz Bei persistierenden Schmerzen oder Frühlockerung muss auch bei negativen Kulturen von einer Protheseninfektion ausgegangen werden. In diesen Fällen soll nach anderen (nicht-mikrobiologischen) Kriterien aktiv gesucht werden, z.B. präoperative Gelenkpunktion mit Bestimmung der Leukozytenzahl, histologische Untersuchung von periprothetischen Gewebeproben, molekularbiologische Untersuchung. Eine kulturnegative Infektion muss empirisch mit Antibiotika behandelt werden, um ein Rezidiv der Infektion zu verhindern. Definitionskriterien für Protheseninfektion [2]. Kriterien Sensitivität Spezifität Fistel 20–30 % ~100 % akute Entzündung im periprothetischem Gewebe* 95–98 % 98–99 % 3 Knie (≥ 1,7 x 109/l Leukozyten, ≥ 65 % Neutrophile) 96 % 98 % 3 Hüfte (≥ 4,2 x 109/l Leukozyten, ≥ 80 % Neutrophile) 95 % 98 % 20–30 % ~100 % 3 Synovialflüsigkeit 60–80 % 97 % 3 periprothetisches Gewebe 70–85 % 92 % 3 Sonikationsflüssigkeit (≥ 50 KBE/ml) 85–95 % 95 % Leukozytenzahl und Differenzierung in der Synovialflüssigkeit** makroskopisch sichtbarer Eiter positive Kultur * definiert als ≥ 1 bis ≥ 10 Neutrophile/high-power Gesichtsfeld ** Patienten in den ersten 6 Wochen nach Implantation und mit einer entzündlichen Gelenkerkrankung sind ausgeschlossen Rolle der präoperativen Gelenkpunktion. In einer kürzlich veröffentlichten Studie [4] wurde bei 75 Patienten mit einer Knieoder Hüftprotheseninfektion präoperativ die Leukozytenzahl in aspirierter Synovialflüssigkeit bestimmt. Der optimale Grenzwert für die Diagnose eine Protheseninfektion lag bei 1590 Leukozyten/µl und 65 % Neutrophilen. Dieser Wert entspricht den Ergebnissen früherer ähnlicher Studien [11, 12], in denen Synovialflüssigkeit bei Protheseninfektionen untersucht wurde. Das Gelenkpunktat muss für die Bestimmung von Zellzahl und Differenzierung (mikroskopisch oder automatisch mit Durchfluss-Zytometrie) in Röhrchen mit Zusatz von Antikoagulantien (z. B. EDTA oder Heparin) innerhalb von 24 Stunden im entsprechenden Labor ankommen. Bei zäher Synovialflüssigkeit kann das Enzym Hyaluronidase beigemischt werden, um das Sekret zu verflüssigen und die Zellzahlbestimmung ermöglichen. Klinische Relevanz Bei schmerzhaftem Gelenk oder Zeichen einer Frühlockerung der Prothese (definiert als Auftreten von Osteolysen innerhalb von 2–3 Jahren nach Prothesenimplantation) muss eine Protheseninfektion mittels Gelenkpunktion und Untersuchung des Punktates ausgeschlossen werden, auch wenn systemische Entzündungsmarker normal sind. Bei liegender Prothese muss bei > 2000 Leukozyten/µl oder > 70 % Neutrophile von einer Protheseninfektion bis zum Beweis des Gegenteils ausgegangen werden. Sonikation und Multiplex-PCR für Nachweis von Biofilmen am entfernten Implantat. Durch Sonikation (Ultraschall) können Mikroorganismen von der Oberfläche des infizierten Implantates entfernt werden. Mittels Sonikation können bis 10 000-mal mehr Bakterien als mit üblichen Methoden (Gewebeproben) nachgewiesen werden (79 vs 61 %, p < 0,001, Spezifität 99 %) [13]. Die Sensitivität ist insbesondere nach Antibiotika-Therapie verbessert, weil die im Biofilm geschützten Bakterien trotz Antibiotika überleben und diese in der Sonikationsflüssigkeit nachgewiesen werden können. Von speziellen molekularen Methoden erhofft man sich eine verbesserte Diagnostik bei Protheseninfekten insbesondere bei Patienten, die vor der Probenentnahme eine Antibiotikatherapie erhalten haben. In einer kürzlich Dtsch Med Wochenschr 2013; 138: 1571–1573 · A. Trampuz et al., Gelenkprotheseninfektion: Neue Entwicklungen … publizierten Studie [10] wurden 86 Patienten mit einer Protheseninfektion (n = 24) und aseptischem Prothesenversagen (n = 62) untersucht. Die verwendete MultiplexPCR konnte die Sensitivität im Vergleich zur Kultur deutlich erhöhen (96 % vs. 71 % bzw. 67 %) bei einer Spezifität von 100 %. Klinische Relevanz Multiplex-PCR-Kits enthalten keine Primer für niedrig-virulente Erreger (z. B. Propionibacterium acnes) und sind deswegen nicht für die Routinediagnostik geeignet. Mit einem modifizierten Multiplex-PCR Testkit oder einer anderen molekularen Technik (z. B. Teil-Sequenzierung) kann die Diagnostik von Protheseninfektionen in Zukunft verbessert werden. Therapie ▼ Bei Protheseninfektionen können folgende chirurgische Eingriffe gewählt werden [15]: 3 Erhalt der Prothese: akute Infektionen mit Symptomdauer < 3 Wochen, stabile Prothese, gute Weichteilverhältnisse, kein „difficult-to-treat“ Erreger, 3 einzeitiger Wechsel: „low-grade“-Infektion, aber gute lokale Weichteilverhältnisse, bekannter Erreger, gegen den eine Anti-Biofilm-Therapie verfügbar ist, 3 zweizeitiger Wechsel mit kurzem Intervall von 2–4 Wochen bis zur Reimplantation: kein „difficult-to-treat“-Erreger 3 zweizeitiger Wechsel mit langem Intervall von 6 Wochen: „difficult-to-treat“Erreger (z.B. Rifampicin-resistente Staphylokokken, Chinolon-resistente gramnegative Stäbchen, Enterokokken und Candida spp.) Der Erhalt der infizierten Prothese soll nur bei akuten Infektionen erfolgen (früh postoperativ oder hämatogen), wenn alle vier Kriterien erfüllt sind: Symptomdauer < 3 Wochen, Prothese ist stabil, Weichteile sind gut (keine Fistel, kein Weichteilabszess) und verfügbare, gegen den Erreger wirksame Anti-Biofilm-Therapie. Jedoch ist auch dann eine offene Revision notwendig, bei der das nekrotische Gewebe entfernt wird und die auswechselbaren Teile (z. B. Polyethylen-Inlay) ausgetauscht werden. Nach 2 Wochen intravenöser Gabe kann auf eine orale Anti-Biofilm-Antibiotikatherapie für 10 Wochen gewechselt werden. Bei zweizeitigem Wechsel kann ein Platzhalter (Zement-Spacer) verwendet werden, dem Antibiotika beigemischt werden können (z. B. 2 g Vancomycin in 40 g Polymethylmethacrylat [PMMA]). Eine Gelenkpunktion vor Wiederaufbau der Prothese ist wegen niedriger Sensitivität nicht empfohlen. Im prothesenfreiem Intervall sollte auf Rifampicin verzichtet werden, um das Risiko einer Rifampicin-Resistenz zu minimieren. In einer multizentrischen, retrospektiven Fall-Kontroll-Studie [1] wurden kürzlich Risikofaktoren für die Rifampicin-Resistenz bei Staphylokokken-Protheseninfektionen ermittelt. Kontrollen (n = 48) mit Rifampicin-empfindlichen Staphylokokken wurden mit Fällen (n = 48) mit Rifampicin-resistenten Staphylokokken nach Typ des Staphylokokken (Staphylococcus aureus und Koagulase-negative Staphylokokken) und Art der Prothese (Hüfte, Knie, Schulter, Ellbogen, Sprunggelenk) gematched. Unabhängige Risikofaktoren für eine Rifampicin-Resistenz in dieser Studie waren mehrere vorangegangene chirurgische Revisionen, Beginn der Antibiotikatherapie bei hoher Bakterienlast (z. B. nach inadäquatem Debridement), < 2 Wochen intravenöse Antibiotikagabe oder inkorrekte Rifampicin-Therapie (z. B. Rifampicin-Monotherapie oder Kombination von Rifampicin mit einem Antibiotikum mit ungenügender Bioverfügbarkeit, z. B. ein orales Penicillin oder Cefalosporin). Klinische Relevanz Eine hohe Heilungsrate kann mit einem abgestimmten, kombinierten chirurgischen (Erhalt vs. Entfernung der Prothese, einzeitiger vs. zweizeitiger Wechsel, kurzes vs. langes prothesenfreies Intervall) und nach Art und Dauer adäquaten medikamentösen Therapieverfahren erreicht werden. Ein prothesenerhaltendes Verfahren soll nur bei akuter Infektion < 3 Wochen Symptomdauer, stabiler Prothese, guten Weichteil-Verhältnissen und ohne „difficultto-treat“ Erreger erfolgen. Autorenerklärung: A.T. und O.B. erklären, dass sie Berater- und Vortragshonorar von Heraeus, Curetis und Novartis erhalten haben. C.P. erklärt, dass keine potenziellen Interessenkonflikte bestehen. Literatur 1 Achermann Y, Eigenmann K, Ledergerber B et al. Factors associated with rifampin resistance in staphylococcal periprosthetic joint infections (PJI). Infection 2013; 41: 431–437 2 Corvec S, Portillo ME, Pasticci BM et al. Epidemiology and new developments in the diagnosis of prosthetic joint infection. Int J Artif Organs 2012; 35: 923–934 3 Della Valle C, Parvizi J, Bauer TW et al. American Academy of Orthopaedic Surgeons clinical practice guideline on. J Bone Joint Surg Am 2011; 93: 1355–1357 4 Dinneen A, Guyot A, Clements J et al. Synovial fluid white cell and differential count in the diagnosis or exclusion of prosthetic joint infection. Bone Joint J 2013; 95: 554–557 5 Hunziker S, Hugle T, Schuchardt K et al. The value of serum procalcitonin level for differentiation of infectious from noninfectious causes of fever after orthopaedic surgery. J Bone Joint Surg Am 2010; 92: 138–148 6 Jevsevar DS, Abt E. 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Olivier Borens Septische Abteilung, Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Department des Bewegungsapparates, Universitätsspital Lausanne CHUV, Universität Lausanne UNIL, Schweiz Dtsch Med Wochenschr 2013; 138: 1571–1573 · A. Trampuz et al., Gelenkprotheseninfektion: Neue Entwicklungen … 1573 Sonderdruck für private Zwecke des Autors Infektiologie | Commentary